Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Säuglingen und Kleinkindern
(Säugling: bis Ende erstes Lebensjahr)
Eine Herz-Lungen-Wiederbelebung wird immer dann ausgeführt, wenn Bewusstlosigkeit und keine normale Atmung feststellbar sind oder Zweifel daran bestehen, dass eine normale Atmung vorhanden ist. Sind zwei oder mehrere Helfer vor Ort, können die Aufgaben verteilt werden. Bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung sollten sich die Helfer nach ca. 2 Minuten abwechseln, um Ermüdung zu vermeiden.
Bei Säuglingen und Kindern ist die Herz-Lungen-Wiederbelebung dem altersbedingten Atemrhythmus, dem Atemvolumen und der entsprechenden Herzfrequenz anzupassen.
Ist eine Atemspende nicht möglich, erfolgt ausschließlich die Herzdruckmassage.
Herzdruckmassage bei Säuglingen
Säugling soweit wie unbedingt nötig entkleiden.
Foto: ©DRK Generalsekretariat, T.23,D. Schwenk
Mit der Herzdruckmassage beginnen, wenn nach der erneuten Atemkontrolle keine normale Atmung vorhanden ist oder Zweifel daran bestehen, dass eine normale Atmung vorhanden ist:
Zwei Fingerkuppen einer Hand auf die Mitte des Brustkorbs des Säuglings (unteres Drittel des Brustbeins) platzieren.
Mit zwei Fingern das Brustbein ca. ein Drittel bis zur Hälfte (ca. 4 cm) tief nach unten drücken.
Brustbein nach jeder Kompression vollständig entlasten, ohne dabei den Kontakt zwischen Fingern und dem Brustkorb des Säuglings aufzugeben.
30-mal das Brustbein nach unten drücken (Frequenz: 100- bis max. 120-mal pro Minute).
Druck- und Entlastungsdauer sollten gleich sein.
Kombination Herzdruckmassage mit Beatmung / Atemspende
Nach 30 Druckmassagen die Atemwege wieder öffnen und den Säugling beatmen.
Foto: ©DRK Generalsekretariat, T.23,D. Schwenk
Die Wiederbelebungsmaßnahmen im Verhältnis von 30 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen im schnellen Wechsel über einen Zeitraum von einer Minute kontinuierlich fortführen.
Notruf 112: Wenn der Helfer alleine ist und der Notruf noch nicht (von einem zweiten Helfer) durchgeführt wurde, Wiederbelebungsmaßnahmen nach einer Minute unterbrechen und Notruf durchführen.
Maßnahmen fortführen
Danach Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassage/Atemspende) im steten Wechsel im Rhythmus 30:2 fortführen, bis der Säugling wieder normal zu atmen beginnt, der Rettungsdienst eintrifft und die Maßnahmen fortführt oder der Helfer erschöpft ist.
Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Kindern
(Erstes Lebensjahr bis zum sichtbaren Beginn der Pubertät)
Herzdruckmassage bei Kindern
Kind soweit wie unbedingt nötig entkleiden
Foto: ©DRK Generalsekretariat, T.23,D. Schwenk
Mit der Herzdruckmassage beginnen, wenn nach der erneuten Atemkontrolle keine normale Atmung feststellbar ist oder Zweifel daran bestehen, dass eine normale Atmung vorhanden ist.
Den Ballen einer bzw. von zwei Händen auf die Mitte des Brustkorbs (unteres Drittel des Brustbeins) platzieren.
Über den Brustkorb des Kindes beugen und mit gestreckten Arm das Brustbein ca. ein Drittel bis zur Hälfte (ca. 5 cm) tief nach unten drücken. Darauf achten, dass die Finger nicht auf der Brust liegen.
Brustbein nach jeder Kompression vollständig entlasten, ohne dabei den Kontakt zwischen Hand und dem Brustkorb des Kindes aufzugeben.
30-mal das Brustbein nach unten drücken (Frequenz: 100 bis max. 120-mal pro Minute).
Druck- und Entlastungsdauer sollten gleich sein.
Kombination Herzdruckmassage mit Beatmung / Atemspende
Nach 30 Druckmassagen die Atemwege wieder öffnen und das Kind beatmen.
Foto: ©DRK Generalsekretariat, T.23,D. Schwenk
Die Wiederbelebungsmaßnahmen im Verhältnis von 30 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen im schnellen Wechsel über einen Zeitraum von einer Minute kontinuierlich fortführen.
Notruf 112: Wenn der Helfer alleine ist und der Notruf noch nicht (von einem zweiten Helfer) durchgeführt wurde, Wiederbelebungsmaßnahmen nach einer Minute unterbrechen, Notruf 112 durchführen
Ist ein AED-Gerät in der Nähe, holen Sie oder veranlassen Sie dies.
Schließen Sie das Gerät (ggf. unter Verwendung von Kinderklebeelektroden für Kinder zwischen 1 bis 8 Lebensjahren) an das betroffene Kind an und folgen Sie den weiteren Sprachanweisungen des AED-Gerätes.
Maßnahmen fortführen
Foto: ©DRK Generalsekretariat, T.23,D. Schwenk
Danach Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassage / Atemspende) im steten Wechsel im Rhythmus 30:2 fortführen, bis das Kind wieder normal zu atmen beginnt, der Rettungsdienst eintrifft und die Maßnahmen fortführt oder der Helfer erschöpft ist.
Beenden der Herz-Lungen-Wiederbelebung
Sie können die Herz-Lungen-Wiederbelebung beenden, wenn
die Atmung wieder einsetzt (bei fortdauernder Bewusstlosigkeit muss der Verletzte in die stabile Seitenlage gebracht werden).
der Rettungsdienst eintrifft und die Maßnahmen vor Ort ohne Unterbrechung übernimmt.
eindeutige Lebenszeichen feststellbar sind.
Lebenszeichen können sein:
Normale Atmung
Husten, Schlucken
Sonstige Bewegung des Betroffenen
Die Vorgehensweise beim Auffinden einer Person auf einen Blick: