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Aktuelle Newsmeldungen des Deutschen Roten Kreuz
Tarifverhandlungen: DRK-Bundestarifgemeinschaft und ver.di treffen Einigung
Viele DRK-Einrichtungen stehen derzeit aufgrund steigender Kosten, rückläufiger Zuschüsse und einer unzureichenden Refinanzierung ihrer Leistungen unter Druck. Gleichzeitig nimmt der Fach- und Arbeitskräftemangel stetig zu. Vor diesem Hintergrund war es Ziel der Verhandlungen, einen fairen Ausgleich zu finden, der sowohl die berechtigte finanzielle Anerkennung der Mitarbeitenden als auch die wirtschaftliche Stabilität der Einrichtungen berücksichtigt.
Die Verhandlungspartner konnten sich in den Gesprächen darauf verständigen, dass sich die Entgelte rückwirkend zum 1. September 2025 um 3,0 % (mindestens um 110,00 € monatlich) erhöhen. Zum 1. Oktober 2026 gibt es einen weiteren Anstieg um 2,8 %.
„Als DRK stehen wir vor allem angesichts rückläufiger staatlicher Zuschüsse und steigender Betriebskosten an vielen Stellen vor Herausforderungen. Gleichzeitig sind natürlich auch unsere Mitarbeitenden mit der Inflation im Alltag konfrontiert“, sagt Christian Reuter, „Ich danke allen Verhandlungsbeteiligten, dass diese Perspektiven berücksichtigt wurden und wir einen vernünftigen Abschluss erzielen konnten.“
Das DRK wird durch die Einigung auch ein nochmals attraktiverer Arbeitgeber für junge Menschen, da sich die Entgelte für Auszubildende und Praktikanten ab dem 1. September 2025 um 90,00 € und zum 1. Oktober 2026 um weitere 90,00 € erhöhen. „Das ist ein starkes Signal an die junge Generation im DRK“, sagt der DRK-Generalsekretär. Auch bei den Jahressonderzahlungen, den Jubiläumszahlungen sowie bei Zulagen und Zuschlägen gibt es für viele DRK-Mitarbeitende Verbesserungen.
Zudem konnten sich die beiden Verhandlungspartner darauf verständigen, dass die Vergütungssystematik bei Notfallsanitätern vereinfacht wird. In Zukunft wird es keine separate Notfallsanitäterzulage mehr geben. Diese wird nun stufenweise in die Entgelttabelle integriert.
Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von 31 Monaten und ist bis 31. Dezember 2027 gültig. Damit bietet dieser Tarifvertrag eine hohe Planungssicherheit für die DRK-Einrichtungen und schafft verlässliche Perspektiven für die Mitarbeitenden.
Die Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetz und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder durch den Abschluss von Tarifverträgen. Derzeitige Mitglieder der BTG sind die Landestarifgemeinschaften der DRK-Landesverbände Baden-Württemberg und Badisches Rotes Kreuz, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen und das Generalsekretariat in Berlin sowie verschiedene Kreisverbände und Ortsvereine als Sondertarifgemeinschaften. Die Tarifverträge der BTG gelten unmittelbar für rund 46.100 Beschäftigte des DRK. Mittelbar gilt der DRK-Reformtarifvertrag darüber hinaus für circa 21.000 Rotkreuzschwestern.
Gaza-Abkommen: DRK fordert schnellen und sicheren Zugang für Hilfsgüter und Helfende
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal: Es gibt keine sicheren Orte für die Zivilbevölkerung, weite Teile öffentlicher Infrastruktur, wie Abwassersystem und Gesundheitseinrichtungen wurden zerstört und sind größtenteils außer Betrieb. Die Schäden sind massiv, jetzt schnelle und umfassende Hilfe für die Hundertausenden Betroffenen zu leisten, wird eine große Herausforderung für alle humanitären Akteure. Die Menschen müssen unterstützt werden können, egal wo im Gazastreifen sie sich aufhalten.
Angesichts dessen wird es aus Sicht des DRK nach einem möglichen Waffenstillstand zunächst vor allem auf schnelle lebensrettende Maßnahmen und die Deckung von Grundbedürfnissen ankommen. Nach Lebensmitteln und Basishilfsgütern müssen auch medizinisches Gerät, Medikamente, Materialien zur Wasseraufbereitung, Kommunikationsmittel und Fahrzeuge nach klarem und transparentem Regelwerk eingeführt werden können. Viele Helfende leisten seit nunmehr zwei Jahren Unvorstellbares; sie sind mit ihren Kräften am Ende. Deshalb müssen mehr internationale und palästinensische Helfende aus dem Westjordanland Zugang zum Gazastreifen bekommen.
Weiterhin drängt das DRK auf die Einhaltung des humanitären Völkerrechts, insbesondere der Freilassung der Geiseln sowie des Schutzes und der Versorgung der Zivilbevölkerung: „Das humanitäre Völkerrecht muss eingehalten werden. Das heißt auch, neutrale und unparteiische Helfende müssen nicht nur geschützt werden, sondern es muss ein sicherer und ungehinderter Zugang zu notleidenden Menschen ermöglicht werden. Nur so besteht eine Chance, den gigantischen humanitären Bedarfen gerecht zu werden”, so Christian Reuter weiter.
Vieles ist noch unklar, viele Punkte der Verhandlungen, auch zur humanitären Versorgung und zum Wiederaufbau bleiben noch offen. Fest steht, jegliche Bemühungen um Wiederaufbau müssen sich an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort ausrichten und die lokalen Gemeinschaften von Anfang an aktiv in die Prozesse mit einbinden. Wiederaufbau ist mehr als die Reparatur und Wiederrichtung von Gebäuden und Infrastruktur. Die Menschen im Gaza-Streifen sind traumatisiert. Das DRK wird daher seine Unterstützung für seine Schwestergesellschaft vor Ort, den Palästinensischen Roten Halbmond, weiter ausbauen.
Um den immensen humanitären Bedarfen gerecht zu werden, appelliert das DRK an die Bereitschaft zu spenden: „Die Lage vor Ort ist katastrophal und es wird einen langen Atem brauchen, um für bessere Lebensbedingungen zu sorgen. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung hat zudem schwerwiegende traumatische Erfahrungen erlitten, die über Generationen hinweg nachwirken werden. Für die Betroffenen müssen daher psychosoziale Angebote und Unterstützungsmaßnahmen geschaffen werden, um diese zu bewältigen. Nur so kann für die Menschen die Perspektive eines würdevollen Zusammenlebens geschaffen werden. Um den Palästinensischen Roten Halbmond hierbei bestmöglich zu unterstützen, bitten wir um Spenden”, sagt Christian Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Israel/Palästinensische Gebiete oder unter drk.de/spende
DRK-Medienpreis 2025 verliehen: Herausragende journalistische Arbeiten ausgezeichnet
Die Preise wurden aufgrund der folgenden Beiträge vergeben:
Kategorie Text: Malte Henk,Wie weit weg ist Buchenwald?, DIE ZEIT, 11. April 2024
Die Reportage schildert, wie die Mitarbeiter in der Gedenkstätte Buchenwald versuchen, das Bewusstsein für die Verbrechen der Nationalsozialisten lebendig zu halten – in Thüringen, kurz vor den Kommunal- und Landtagswahlen. „Malte Henk ist es gelungen, die Zwischentöne zu finden, die sich in vielen kleinen Beobachtungen verstecken. (…) Er schafft es, die Widersprüche sichtbar zu machen, ohne sie ans Licht zu zerren, das Ringen um die Frage: Was ist Erinnerungskultur heute eigentlich, wie muss sie sich auch wandeln, um die Menschen zu erreichen?“, urteilt die Jury in ihrer Begründung.
Kategorie Audio: Gesa Ufer,Blackbox Behindertenfahrdienste, Deutschlandfunk, 23. September 2024
„Mit großer Sensibilität und akribischer Recherche gelingt es ihr, ein Tabuthema hörbar zu machen – und zwar so, dass die Dramatik und Tragweite des Problems unmittelbar erfahrbar werden. (…) Die Jury würdigt nicht nur die journalistische Leistung, sondern auch den Mut, ein sensibles und unbequemes Thema in die Öffentlichkeit zu bringen“, so die Jury in ihrer Begründung.
Kategorie Video: Philipp Grüll & Erik Häußler,Ausgesetzt in der Wüste – Europas tödliche Flüchtlingspolitik, ARD, produziert vom BR, 1. November 2024
Die Dokumentation zeigt, wie Geflüchtete an den Grenzen Nordafrikas aufgegriffen und in die Wüste ausgesetzt werden – finanziert durch Abkommen mit der EU. „Mit einer intensiven, ruhigen und eindringlichen Bildsprache gelingt es den Autoren, die ganze Unmenschlichkeit dieser Praxis sichtbar zu machen – und gleichzeitig die Menschlichkeit der Betroffenen in den Mittelpunkt zu stellen. (…) ‚Ausgesetzt in der Wüste‘ ist mehr als nur eine Dokumentation. Es ist ein Mahnmal, das uns daran erinnert, dass Würde unteilbar ist, dass Menschenrechte nicht an Staatsgrenzen enden dürfen“, stellt die Jury in ihrer Begründung fest.
Kategorie Social Media: Lena Büter,Kanal „lena.kinderfragen“ (TikTok, Instagram, YouTube, 2024)
Die Journalistin Lena Büter stellt einfache, verblüffende Kinderfragen und beantwortet sie verständlich, kreativ und gut recherchiert. „Dass es einer einzelnen Content-Creatorin gelingt, neben ihrer Berufstätigkeit so verlässlich zu veröffentlichen und ihre Community dabei regelmäßig zu involvieren, verdiene großen Respekt. (…) ‚lena.kinderfragen‘ ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Social Media Menschen verbinden, Wissen teilen und Freude schenken kann“, urteilt die Jury in ihrer Begründung.
Zum 19. Mal würdigte das Deutsche Rote Kreuz mit dem DRK-Medienpreis journalistische Arbeiten, die sich mit den sieben Grundsätzen des Roten Kreuzes beschäftigen: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit, Universalität. Organisiert wird der Preis vom DRK-Kreisverband Bremen e.V. Die Arbeiten werden von einer vom DRK unabhängigen Jury gesichtet, der renommierte Journalist:innen und Onlineredakteure angehören. Schirmherrin ist die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft Antje Grotheer. Der DRK Medienpreis 2025 ist dank Sponsoren mit einem Gesamtwert von 12.000 Euro dotiert.
Weitere Informationen zum DRK Medienpreis finden Sie unter https://drk-medienpreis.de/.
Das DRK ist Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, der größten humanitären Bewegung der Welt. Diese umfasst 191 Nationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRK). Alle Komponenten der Bewegung sind den sieben Grundsätzen gleichermaßen verpflichtet. Die Grundsätze prägen das tägliche Handeln und schaffen ein Werte- und Regelsystem, das weltweit gilt. Damit ermöglichen sie, dass humanitäre Hilfe geleistet werden kann, auch dort wo staatliche Systeme und Gesellschaften von Konflikten und Krisen belastet sind.
Auch innerhalb des DRK wirken die Grundsätze verbindlich und verbindend: Sie schaffen ein gemeinsames Selbstverständnis für die Vielzahl von humanitären Aufgaben und fördern die Einheit von Haupt- und Ehrenamt. Angesichts der sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen, unter denen Nationale Gesellschaften weltweit tätig sind, tragen sie entscheidend zum Zusammenhalt und zur Integrität der Bewegung bei.
„Der Schutz und die Unterstützung für unsere Grundsätze auf allen Ebenen ist dringend notwendig, um humanitäre Hilfe auf ein starkes Werte- und Regelsystem zu stützen. Dieses System ist nicht nur Grundlage für das Vertrauen der Menschen, denen wir helfen, sondern auch für die Zusammenarbeit mit staatlichen und internationalen Partnern. Es schafft den Raum, den wir brauchen, um unseren Aufgaben nachzukommen“, so Hasselfeldt.
Weitere Informationen gibt es hier: https://www.drk.de/das-drk/auftrag-ziele-aufgaben-und-selbstverstaendnis-des-drk/die-grundsaetze-des-roten-kreuzes-und-roten-halbmondes/
Vorstand im Deutschen Roten Kreuz e.V.: Christian Reuter im Amt des DRK-Generalsekretärs bestätigt
„Der Präsidialrat hat sich einstimmig für die Wiederwahl von Christian Reuter zum Generalsekretär und Vorsitzenden des Vorstands des DRK ausgesprochen,“ erklärt Hans Hartmann, Vorsitzender des DRK-Präsidialrates. „Damit verbunden ist das Vertrauen in seine Führungskompetenz und sein Engagement, das DRK weiterhin erfolgreich zu leiten. Das Gremium bekräftigt seine Unterstützung für die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit und die weitere positive Entwicklung des Verbandes in den kommenden Jahren.“
Der Diplom-Volkswirt Christian Reuter ist seit 1. April 2015 Generalsekretär und Vorsitzender des Vorstands des DRK. Er geht damit in seine dritte Amtszeit, sein Vertrag wurde vom 01. April 2027 bis zum 31. März 2033 verlängert.
„Ich bin für das Vertrauen in meine Person und die erneute Bestätigung im Amt als Generalsekretär aufrichtig dankbar. Ich freue mich über den weiteren Auftrag, das DRK mit Zuversicht und Entschlossenheit in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dies ist natürlich eine Gemeinschaftsaufgabe von Ehren- und Hauptamt über alle Verbandsebenen hinweg, zu dem ich wie bisher meinen Beitrag und Anteil leisten werde, um unseren humanitären Auftrag zu erfüllen und das DRK gemeinsam weiterzuentwickeln,“ sagt Reuter.
Das Deutsche Rote Kreuz hat mit seinen rechtlich eigenständigen 19 DRK-Landesverbänden, den 31 Schwesternschaften beim Verband der Schwesternschaften vom DRK und den 486 Kreisverbänden sowie 3.872 Ortsvereinen bundesweit rund 212.000 hauptamtliche Mitarbeiter. Außerdem engagieren sich rund 457.000 Ehrenamtliche und fast zweieinhalb Millionen Fördermitglieder für das DRK.
Nach schwerem Erdbeben: DRK liefert dringend benötigte Hilfsgüter nach Afghanistan
Vom Logistikzentrum des DRK in Berlin Schönefeld wurden heute 232 Familienzelte und 10 Mehrzweck-Trauma Sets per LKW auf den Weg gebracht. Zusätzlich werden unterwegs 1.040 Küchensets und acht Mehrzweckzelte (die zum Beispiel als Feldküchen, für Schulunterricht, in der Verwaltung oder zur medizinischen Versorgung genutzt werden können) auf den LKW verladen und dann zum Flughafen Lüttich gebracht. Von Lüttich wird dann in den kommenden Tagen im Rahmen der humanitären EU-Luftbrücke ein Flugzeug abheben und die insgesamt 22 Tonnen Hilfsgüter nach Kabul bringen. Dort werden die Güter in Empfang genommen und durch Freiwillige und Mitarbeitende des ARH nach dem Maß der Not an Menschen in den vom Erdbeben heimgesuchten Regionen verteilt. Insgesamt erreicht die Hilfsgüterlieferung so rund 7.000 Betroffene.
In der Nacht vom 31. August auf den 1. September hatte ein Erdbeben der Stärke 6,0 zum Tod von mehr als 2.200 Menschen und mehr als 3.600 Verletzen geführt. Erst nach und nach wird durch das Vorrücken in zuvor abgeschnittene Gebiete das gesamte Ausmaß sichtbar. Vor allem in den Provinzen Kunar, Nangarhar und Laghman kam es zu weitreichender Zerstörung der Infrastruktur. Tausende Häuser wurden zerstört oder beschädigt.
Mit dem Einsatz von Nothilfeteams leistete der ARH umgehend Hilfe, mit mobilen Gesundheitsteams bot man vielen Menschen Erste Hilfe. Die Einsatzteams sind weiterhin praktisch im Dauereinsatz. Gerade in abgelegenen Bergregionen sind die Helfenden der DRK-Schwestergesellschaft für Frauen oft die einzige zugängliche Quelle medizinischer Versorgung. Seit dem Erdbeben steht das DRK mit dem ARH und anderen Mitgliedern der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung im engen Austausch, um bedarfsgerecht und zielgerichtet helfen zu können. Darauf aufbauend erfolgt nun die Hilfsgüterlieferung, die mit Mitteln und Unterstützung des Auswärtigen Amtes, der Europäischen Union, des Belgischen Roten Kreuzes und Flandern Helps sowie durch Spenden ermöglicht wurde.
„Die humanitäre Lage in Afghanistan war schon vor dem Erdbeben schlecht, nun hat sich die Lage in den betroffenen Regionen nochmals drastisch zugespitzt. Wir sind froh, dass wir dank Spenden und der umfassenden Unterstützung von verschiedenen Akteuren die Not vor Ort zumindest etwas lindern können“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter. „Wir werden unsere Schwestergesellschaft und damit die Zivilbevölkerung in Afghanistan auch in Zukunft unterstützen.“
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Afghanistan
oder unter https://www.drk.de/spenden/privatperson-spenden/jetzt-spenden/
Welt-Erste-Hilfe-Tag: Erste Hilfe beginnt im Alltag
Wie man im Notfall reagiert – von der Wundversorgung bis zur Wiederbelebung – lässt sich in einem Erste-Hilfe-Kurs einfach und praxisnah lernen. Das DRK bietet als größter Anbieter von Erste-Hilfe-Lehrgängen regelmäßig bundesweit Kurse für Privatpersonen, Betriebe und spezifische Zielgruppen an.
„Viele Menschen zögern in einer Notsituation, da sie Sorge haben, etwas falsch zu machen. Abgesehen davon, dass Nichtstun allermeist das größte Risiko ist, setzen hier unsere Kurse an, um Kenntnisse und damit Sicherheit zu vermitteln. Wissen in Erster Hilfe rettet jedes Jahr zehntausende Leben, und es könnten viele Tausend mehr sein“, betont der DRK-Bundesarzt Professor Dr. Dr. Bernd Böttiger.
Ein besonders drastisches Beispiel: der plötzliche Herz- und Kreislaufstillstand. Dieser ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Hier zählt jede Sekunde, zumal bleibende Schäden entstehen, bevor der Rettungsdienst in der Regel da sein kann. Doch in Deutschland beginnen Laien nur in circa 50 Prozent aller Fälle mit Wiederbelebungsmaßnahmen.
Um das nötige Wissen in Wiederbelebung früh zu verfestigen, setzen sich das DRK und sein Jugendrotkreuz (JRK) für eine stärkere Verankerung der Erste-Hilfe-Ausbildung an Schulen ein. In Zusammenarbeit mit rund 5.300 Schulen arbeitet das JRK bereits daran, Kinder und Jugendliche altersgerecht an das Thema Wiederbelebung heranzuführen. „Es sollte in allen Bundesländern gesetzlich festgeschrieben werden, dass Schülerinnen und Schüler zwei Stunden pro Jahr in Wiederbelebung ausgebildet werden. Wiederbelebung können schon Kinder leicht umsetzen. Sie brauchen nur das nötige Wissen“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.
Doch auch Erwachsene sollten ihr Wissen in Erster Hilfe laut DRK regelmäßig auffrischen, um nach einem Kurs selbstsicherer und besser reagieren zu können. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des DRK zeigte: Fast die Hälfte der Bevölkerung (44,5 Prozent) hat noch nie oder vor mehr als 15 Jahren einen Erste-Hilfe-Kurs besucht. Viele Menschen fühlen sich nicht in der Lage, in einem Ernstfall Erste Hilfe zu leisten. „Erste Hilfe ist keine Raketenwissenschaft und Wiederbelebung ist kinderleicht, aber die richtigen Handgriffe müssen regelmäßig in Erinnerung gerufen werden. Wir empfehlen: Ein Auffrischungskurs sollte alle zwei Jahre gemacht werden“, so der DRK-Bundesarzt Professor Dr. Dr. Bernd Böttiger.
Weitere Informationen zu Erster Hilfe finden Sie unter: https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/
Weitere Informationen zu Wiederbelebung gibt es unter https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/herz-lungen-wiederbelebung/
Schweres Erdbeben: DRK unterstützt Soforthilfe in Afghanistan
Das volle Ausmaß der humanitären Lage ist derzeit noch unklar. Berichten zufolge gab es mindestens 1.100 Todesopfer und über 3.000 Verletzte. Tausende Häuser wurden zerstört oder beschädigt, die Infrastruktur ist ebenfalls massiv betroffen. Insbesondere Menschen mit besonderen Schutzbedarfen – darunter Kinder, ältere Menschen, Frauen, Menschen mit Behinderung und chronisch Kranke – sind akuten Gefahren durch fehlende Unterkünfte, mangelnde Gesundheitsversorgung und unzureichende Hygiene ausgesetzt.
Auch das Risiko für Krankheitsausbrüche, wie Cholera, steigt rapide, da viele Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser oder funktionierenden sanitären Anlagen haben. Gleichzeitig hat das Erdbeben eine Region getroffen, die bereits zuvor von mangelnder Lebensmittelversorgung, Armut und schwacher Infrastruktur betroffen war.
Die Schwestergesellschaft des DRK, der Afghanische Rote Halbmond (ARH), ist seit den ersten Stunden nach dem Erdbeben mit Mitarbeitenden und Freiwilligen im Einsatz. Medizinische Teams wurden in die betroffenen Gebiete entsandt, um Erste Hilfe zu leisten und die lokalen Gesundheitseinrichtungen, die teilweise überlastet sind, zu unterstützen.
Der ARH arbeitet unermüdlich daran, Notunterkünfte bereitzustellen, medizinische Hilfe zu leisten und die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung zu erfassen. Dabei steht die Unterstützung vulnerabler Gruppen, insbesondere in abgelegenen und schwer zugänglichen Regionen, im Fokus.
Um bedarfsgerecht und zielgerichtet helfen zu können, steht das DRK mit dem ARH und anderen Mitgliedern der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung im engen Austausch. Das DRK arbeitet seit Jahren mit dem ARH zusammen.
„Die Helfenden des Afghanischen Roten Halbmondes waren sofort zur Stelle, um den notleidenden Menschen zu helfen. Gemeinsam mit weiteren Partnern der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung sind wir auf die weitere Unterstützung unserer Schwestergesellschaft vorbereitet. Dabei sind wir unbedingt auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen und freuen uns über jeden Beitrag“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Afghanistan
oder unter https://www.drk.de/spenden/privatperson-spenden/jetzt-spenden/
DRK-Bundesarzt erhält Ehrendoktorwürde der Universität Rio Grande
Der Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Bernd Böttiger, ist von der Universität Rio Grande (FURG) in Brasilien mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden.
Mit dieser selten vergebenen Ehrung würdigte die Universität Böttigers international herausragende wissenschaftliche Leistungen sowie sein jahrzehntelanges Engagement für eine bessere Versorgung nach plötzlichem Herz-Kreislaufstillstand.
Die feierliche Verleihung fand am 20. August 2025 in Rio Grande do Sul statt. In ihrer Begründung beschrieb die Universität Böttiger als „internationale Referenz in der Herz-Lungen-Wiederbelebung“ und als eine der einflussreichsten wissenschaftlichen Stimmen weltweit auf diesem Gebiet. Besonders hervorgehoben wurde zudem sein Programm „Kids Save Lives“, das mittlerweile in vielen Ländern umgesetzt wird – auch an der FURG – und mit dem bereits Tausende Kinder, Jugendliche und Laien in Wiederbelebung geschult werden konnten.
Prof. Böttiger ist nicht nur DRK-Bundesarzt, sondern auch Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC) sowie langjähriger Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin an der Uniklinik Köln. Erst kürzlich wurde ihm außerdem die Ehrendoktorwürde der Aristoteles Universität Thessaloniki verliehen.
Die erneute Auszeichnung unterstreicht die besondere Bedeutung seiner wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Arbeit: Weltweit trägt sein Engagement entscheidend dazu bei, die Überlebenschancen von Patientinnen und Patienten nach einem Herzstillstand nachhaltig zu verbessern.
Internationaler Tag der Vermissten: DRK klärt tausende Schicksale auf
Im Bereich der internationalen Suche aufgrund aktueller Krisen und Konflikte wurden im letzten Jahr 2.391 vermisste Angehörige neu registriert, im ersten Halbjahr 2025 waren es 997. Die Hauptherkunftsländer der Suchenden waren Afghanistan, die Ukraine, Syrien, Irak und Somalia.
Unterstützt wird die Arbeit des DRK-Suchdienstes durch das internationale Suchdienst-Netzwerk der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Insbesondere bei aktuellen internationalen Suchanfragen können die zu Suchdienst-Zwecken erhobenen Daten zwischen den 191 Nationalen Gesellschaften sowie dem Zentralen Suchdienst des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz ausgetauscht und Familienmitglieder dadurch wieder miteinander in Kontakt gebracht werden. Weltweit kann durch die Bewegung alle 30 Minuten das Schicksal einer vermissten Person geklärt werden.
Der DRK-Suchdienst führte im letzten Jahr außerdem bundesweit 12.811 qualifizierte Beratungen zu den rechtlichen Voraussetzungen und der praktischen Durchführung des Spätaussiedler-Aufnahmeverfahrens sowie zur Familienzusammenführung Schutzberechtigter durch.
„Die anhaltend hohe Anzahl der Suchanfragen und Beratungen verdeutlicht die gesellschaftliche Relevanz der Aufgaben des DRK-Suchdienstes“, sagt Gerda Hasselfeldt.
Seit mehr als 70 Jahren wird der DRK-Suchdienst vom Bundesministerium des Innern (BMI) institutionell gefördert und klärt bis heute auch die Schicksale von Vermissten des Zweiten Weltkriegs. Im vergangenen Jahr sind 7.101 Anfragen bezüglich des Verbleibs von Kriegsvermissten eingegangen und im ersten Halbjahr 2025 4.197 Anfragen. In circa 43 Prozent der Fälle konnte der DRK-Suchdienst schicksalsklärende Auskünfte erteilen. „Wir sehen auch 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein großes Interesse von Angehörigen, die Schicksale ihrer Kriegsvermissten zu klären“, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt.
Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung hat im Jahr 2024 mehr als 200.000 Menschen als spurlos verschwunden registriert. Um ein Zeichen der Verbundenheit mit den Vermissten und ihren Familien zu setzen, sät der DRK-Suchdienst in diesem Jahr bundesweit über 200.000 Vergissmeinnicht.
Die Pressemappe finden Sie unter: https://www.drk.de/fileadmin/user_upload/PDFs/Presse/2025_Infomappe.pdf
Weitere Informationen sowie Online-Formulare für Suchanfragen finden Sie unter: www.drk-suchdienst.de
Wir trauern um Dr. Wolfgang Kuhr
Sein Wirken war geprägt von Klarheit, Weitsicht und der festen Überzeugung, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Mit großer Hingabe hat er den Landesverband Westfalen-Lippe gestärkt und nachhaltig auf seinen heutigen Weg geführt.
In großer Dankbarkeit gilt unser Mitgefühl seiner Familie und allen, die ihm nahestanden.
Welttag der humanitären Hilfe: Es braucht mehr statt weniger
Das DRK hilft weltweit allein nach dem Maß der Not und damit unabhängig von Herkunft, Religion oder sozialem Status in etwa 50 Ländern. Ob bei Naturkatastrophen, Hungersnöten oder bewaffneten Konflikten – wenn Menschen in Not geraten, wird die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung aktiv und leistet lebenswichtige, bedarfsgerechte und vorausschauende Hilfe.
Im Zentrum der Hilfe steht immer die Rotkreuz- bzw. Rothalbmond-Gesellschaft des jeweiligen Landes, die vor Ort mandatiert und lokal verankert ermittelt, was die betroffenen Menschen am dringendsten benötigen. So kann gezielt, kosteneffizient und schnell geholfen werden. Zudem übernehmen die DRK-Schwestergesellschaften meist tragende Rollen in der jeweiligen Zivilgesellschaft, indem sie neben Versorgungsleistungen zum Beispiel vielfältige soziale Angebote und Integrationsmöglichkeiten zur Verfügung stellen.
Die Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften in 191 Ländern schaffen lokale Strukturen, die vor, während und nach Krisen an der Seite der Menschen sind. Wo immer möglich werden auch vorausschauende Maßnahmen und risikomindernde Aktivitäten ergriffen, insbesondere angesichts zunehmender Extremwetterereignissen, Naturkatastrophen sowie Konfliktsituationen weltweit. So wird die Widerstandsfähigkeit von Krisen betroffener Menschen erhöht.
Doch das Umfeld für diese wichtigen Aufgaben wird immer herausfordernder. Viele Länder kürzen gerade bei den Mitteln für die Menschen, die am stärksten Not leiden. Die Lücke zwischen den ermittelten Bedarfen und den vorhandenen Finanzierungen wird so immer größer, zumal diese nicht durch weitere Effizienzsteigerungen geschlossen werden können. Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz, die humanitäre Hilfe leisten, haben bereits in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, zielgerichteter, vorausschauender und effizienter zu arbeiten.
Auch in Deutschland ist für die Haushalte 2025 und 2026 eine drastische Kürzung im Vergleich zu 2024 vorgesehen. Die Mittel für humanitäre Hilfe sollen in beiden Jahren um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen. Im Koalitionsvertrag hatte die Bundesregierung noch angekündigt, die humanitäre Hilfe zu stärken und diese verlässlich, gezielt und vorausschauend leisten zu wollen. „Wenn die Haushalte 2025 und 2026 so kommen, dann bricht die Bundesregierung zu Lasten notleidender Menschen ein Versprechen. Die Folgen wären für das Ansehen Deutschlands negativ, aber vor allem für Menschen in Not katastrophal. Es steht zu befürchten, dass gerade Mittel für Krisen, die eh schon oft in Vergessenheit geraten wie beispielsweise im Sudan oder für die vorausschauende humanitäre Hilfe gestrichen werden. Im weiteren parlamentarischen Prozess braucht es dringend eine Korrektur“, sagt Gerda Hasselfeldt.
Gesellschaftliches Engagement: Neuer Wehrdienst braucht zivile Entsprechung
Das DRK schlägt vor, die bestehenden Freiwilligendienste als freiwillige Alternative zum neuen Wehrdienst anzuerkennen, ausreichend überjährig zu finanzieren und auszubauen, auch um die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft in Krisenfällen zu erhöhen. Durch eine Aufnahme dieser Alternative in den angedachten Fragebogen, ein individuelles Beratungsangebot sowie Attraktivitätssteigerungen, zum Beispiel durch bessere Bezahlung, könnte man ohne großen zusätzlichen Aufwand, schnell und ohne Pflicht das Engagement junger Menschen erhöhen. Aus Umfragen ist bekannt, dass sich viele junge Menschen gerne im Rahmen eines Dienstes engagieren möchten, aber oft nicht die möglichen Angebote kennen. Durch die Steigerung der Attraktivität und Bekanntheit eines freiwilligen, sozialen Dienstes könnten schätzungsweise rund 200.000 Freiwillige gewonnen werden.
„Mit den Freiwilligendiensten haben wir ein bewährtes Angebot, das aber noch großes Potenzial hat“, sagt Gerda Hasselfeldt. „Wenn mit der Einführung des neuen Wehrdienstes auch bei den Freiwilligendiensten an ein paar Stellschrauben gedreht und die zivile Ergänzung besser mitgedacht wird, dann können wir hier einen richtigen Schub für das gesellschaftliche Engagement entfalten. Ein weiterer Vorteil: In die damit geschaffenen Strukturen könnten wir dann gegebenenfalls auch einen neuen Zivildienst integrieren.“
Das DRK sieht in Freiwilligendiensten, die derzeit von rund 100.000 Menschen jedes Jahr geleistet werden, eine Chance für junge Menschen, vielfältige Kompetenzen zu erwerben, Verantwortung zu übernehmen und praktische Erfahrung in unterschiedlichen Arbeitsfeldern zu erlangen. Doch bisher wissen viele junge Menschen nicht von diesen Möglichkeiten oder könnten sich die Ableistung wegen eines zu geringen Taschengeldes nicht leisten.
Mehr zur Position des DRK, auch hinsichtlich der möglichen Umsetzung eines neuen Zivildienstes finden Sie unter dem folgenden Link: https://drk-wohlfahrt.de/veroeffentlichungen/details-veroeffentlichungen/brennpunkt-wohlfahrt-nr-06-2005.html
Syrien: Humanitäre Hilfe bleibt dringend notwendig
Die Lage der Menschen in Syrien ist nach wie vor von akuter Not geprägt. Infolge der jüngsten Kämpfe in Suweida ist die Zahl der Vertriebenen stark gestiegen, die Versorgungslage hat sich weiter verschärft. Um bedarfsgerechte humanitäre Hilfe vor Ort zu leisten, hat das DRK am 20. Juli eine Hilfslieferung des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes nach Suweida unterstützt. Der Konvoi umfasste 44 Fahrzeuge, darunter fünf Krankenwagen und 31 Lastwagen, beladen mit dringend benötigten Hilfsgütern wie Lebensmittelpaketen, Mehl, Trinkwasser, Medikamenten, medizinischem Material, Wassertanks und Treibstoff. Damit erreichen zum ersten Mal wieder humanitäre Güter die Region seit Aufflammen der Gewalt zwischen drusischen Milizen und sunnitischen Beduinenstämmen im Süden des Landes.
So stammen 2.000 Nahrungsmittelpakete des aktuell zusammengestellten LKW-Konvois aus Beständen, die das DRK mit Mitteln des Auswärtigen Amts und aus Spenden finanziert und angelegt hat. Zusätzlich liefert das DRK 10.000 Liter Treibstoff zur Unterstützung von Pumpstationen und Stromgeneratoren, insbesondere in Krankenhäusern, um die lebensnotwendige Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten. Diese Hilfe konnte dank der Unterstützung durch die Generaldirektion Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe (ECHO) und durch Spenden geleistet werden.
Die humanitäre Situation in Suweida ist äußerst angespannt. Viele Gebäude sind zerstört, regelmäßig fällt der Strom aus und die medizinische Infrastruktur ist enorm herausgefordert. Viele Familien befinden sich auf der Flucht. Die Vereinten Nationen berichten, dass seit dem 13. Juli fast 80.000 Menschen vertrieben wurden.
Christian Reuter betont die Bedeutung des humanitären Zugangs in ganz Syrien: „Nur wenn alle Konfliktparteien sicheren und ungehinderten Zugang gewähren, kann Hilfe dort ankommen, wo sie am dringendsten benötigt wird. Zivile Infrastruktur, Gesundheitseinrichtungen und humanitäre Helferinnen und Helfer müssen geschützt und respektiert werden“, sagt Reuter.
Bundesversammlung: Hermann Gröhe stellt sich zur Wahl als DRK-Präsident
Der Neusser Hermann Gröhe wurde am 25. Februar 1961 geboren und war von 1994 bis 2025 Mitglied im Deutschen Bundestag und von 2013 bis 2018 Bundesminister für Gesundheit. Auf der Bundesversammlung stellt er sich den 130 Delegierten der Mitgliedsverbände des DRK für eine zunächst vierjährige Amtszeit zur Wahl. Der DRK-Präsident leitet das ehrenamtlich besetzte Präsidium des DRK, das die strategische Ausrichtung des DRK verantwortet, die verbandspolitischen Ziele setzt und Aufsicht über den Vorstand und die Verbandsgeschäftsführung Bund führt.
Hans Hartmann, Vorsitzender des DRK-Präsidialrats, sagt dazu: „Wir sind sehr glücklich, dass sich Hermann Gröhe dazu bereit erklärt hat, für das Amt des DRK-Präsidenten zu kandidieren. Mit ihm gewinnen wir jemanden, der öffentlich große Anerkennung genießt und für seine Erfahrung geschätzt wird.“
Über das DRK: Das Deutsche Rote Kreuz ist als nationale Rotkreuzgesellschaft Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung – dem weltweit größten humanitären Netzwerk mit 191 anerkannten Nationalgesellschaften. In Deutschland setzt es sich als Hilfsorganisation im Zivil- und Katastrophenschutz mit auxiliarer Funktion und Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege für förderliche und menschengerechte Lebensbedingungen ein. Dabei engagieren sich momentan über 457.000 Ehrenamtliche für das DRK in Deutschland. Weiterhin zählt das DRK mehr als 211.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 2,5 Millionen Fördermitglieder.
Weltflüchtlingstag: Menschlichkeit muss höchste Priorität haben
Gemeinsam mit seinen Rotkreuz- und Rothalbmond-Schwestergesellschaften unterstützt das DRK weltweit Menschen, die ihr zu Hause verlassen müssen, um anderswo Schutz zu finden. Zusammen mit seinen Schwestergesellschaften leistet das DRK sowohl Binnenvertriebenen in ihren Heimatländern (73,5 Millionen Menschen laut UNHCR) als auch Geflüchteten entlang der Fluchtrouten, bei ihrer Ankunft und bei der Integration (42,7 Millionen Menschen) Unterstützung. Der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung gelingt es so auch über Landesgrenzen hinweg, Hilfe zu leisten, um eine möglichst durchgehende und würdevolle Versorgung der Menschen sicherzustellen, wenn auch erschwert durch zunehmend schwierige finanzielle und politische Rahmenbedingungen.
Besonders herausfordernd ist die Lage nach mehr als zwei Jahren des bewaffneten Konflikts weiterhin im Sudan. Durch anhaltende Kampfhandlungen und Versorgungsengpässe wurden 14,3 Millionen Menschen vertrieben. Um unter anderem bei der Gesundheitsversorgung zu helfen, arbeitet das DRK eng mit dem Sudanesischen Roten Halbmond zusammen, der als eine der wenigen Hilfsorganisationen noch im Land tätig ist. Darüber hinaus unterstützt das DRK seine Schwestergesellschaften in den Nachbarländern wie dem Südsudan, damit auch dort die Not der geflüchteten Menschen gelindert werden kann.
Neben der Hilfe im Ausland hilft das DRK geflüchteten Menschen auch in Deutschland. Durch zahlreiche Unterstützungs- und Beratungsangebote fördert das DRK das Ankommen und die Integration von Geflüchteten. DRK-Generalsekretär Christian Reuter sieht hier auch politische Akteure in der Verantwortung: „Es braucht nachhaltige und auskömmliche Investitionen zum Beispiel in Beratungsangebote, um die Integration von Menschen zu erleichtern.“
Das DRK fordert zudem die Weiterführung von Resettlement- und humanitären Aufnahmeprogrammen. Die Bundesregierung hat einen Aufnahmestopp verhängt, der auch die geordnete humanitäre Aufnahme betrifft. Im Rahmen der Programme kann eine bestimmte Anzahl besonders schutzbedürftiger Geflüchteter nach Deutschland kommen, ohne sich auf eine lange und gefährliche Fluchtroute begeben zu müssen. Das DRK ist der Auffassung, dass diese für eine humane, sichere und geordnete Migration und für die Planbarkeit ein wichtiger Baustein sind. „Es wäre ein Fehler, diese erfolgreichen und sinnvollen Strukturen hinsichtlich einer geordneten und humanitären Aufnahme von geflüchteten Menschen aufzugeben“, sagt Reuter.
Erdbeben Myanmar: Weiterer DRK-Hilfstransport startet
Der Hilfstransport im Rahmen einer EU-Luftbrücke erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Roten Kreuz und umfasst 200 Familienzelte. Die rund zehn Tonnen Hilfsgüter wurden in Berlin Schönefeld auf einen LKW verladen und zum Flughafen in Lüttich, Belgien, gebracht. Von dort werden sie am heutigen 27. Mai per Flieger nach Yangon, Myanmar transportiert. Vor Ort übernimmt das Myanmarische Rote Kreuz (MRCS) in Abstimmung mit dem DRK-Team vor Ort die Verteilung der Hilfsgüter.
Viele Menschen leben seit dem Erdbeben in provisorischen Zelten oder unter Planen. Weitere Hilfeleistungen in Form von Zelten sind besonders mit Blick auf den Beginn der Monsunzeit Mitte Juni dringend notwendig.
Schon vor dem Erdbeben war die humanitäre Lage im besonders betroffenen Myanmar katastrophal, sowohl aufgrund anderer Naturkatastrophen als auch aufgrund langwieriger interner Konflikte. Von den 54 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern war schon vor den Erdbeben rund ein Drittel auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Helferinnen und Helfer des MRCS waren bereits unmittelbar nach dem ersten Beben in den Schadensgebieten aktiv, um die betroffenen Menschen zu versorgen. Das DRK verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit dem MRCS. Bereits seit 2018 unterstützt das DRK die mehr als 7.000 Freiwilligen in 274 Zweigstellen des MRCS im ganzen Land. Der Fokus liegt dabei auf dem Katastrophenrisikomanagement in städtischen und ländlichen Gebieten, der Unterstützung der Versorgung von Binnengeflüchteten, sowie der Vorbereitung und Stärkung der Einsatzfähigkeit des MRCS im Katastrophenfall.
Finanziert wird die Hilfslieferung mit Unterstützung der Europäischen Union, des Schweizerischen Roten Kreuzes sowie durch Spenden.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Erdbeben Südostasien
100 Jahre JRK: Junge Menschen im Einsatz für eine bessere Gesellschaft
Die 160.000 JRK-Mitglieder im Alter von sechs bis 27 Jahren engagieren sich in einem der größten Jugendverbände Deutschlands für eine Gesellschaft des Miteinanders, für Gesundheit, Umwelt, Frieden und internationale Verständigung. Innerhalb wie außerhalb des Verbandes nimmt das JRK die Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen wahr. Die jungen Menschen bringen sich unter anderem im Schulsanitätsdienst ein oder sind in den Gemeinschaften des DRK aktiv. Es macht junge Menschen mit der Rot-Kreuz-Idee vertraut. Im JRK erhalten sie Raum und Hilfen zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit, zur sozialen Orientierung und lernen Verantwortung zu übernehmen.
„Seit 100 Jahren stehen wir für Menschlichkeit, Zusammenhalt und Engagement. Die Herausforderungen unserer Zeit erfordern junge Menschen, die mit Mut und Überzeugung handeln – und genau das tun unsere Mitglieder jeden Tag“, sagt JRK-Bundesleiter Marcel Bösel.
Anlässlich des Jubiläums wird auch eine Wanderausstellung über die bewegte Geschichte des Jugendrotkreuzes eröffnet. Zudem wird es am 07. Juni einen großen Festakt mit fast 2.000 jungen Menschen im Rahmen des JRK-Supercamps in Hameln geben. Medienvertretende sind herzlich eingeladen, dem Festakt und einem Reanimationsflashmob beizuwohnen.
Für weitere Informationen zum Deutschen Jugendrotkreuz oder zum Supercamp wenden Sie sich bitte an Katharina Fabian, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bundesgeschäftsstelle Jugendrotkreuz (k.fabian@drk.de, 030/85404-263).
Gemeinsame Presseeinladung zur re:publica: Digital braucht sozial – und Sozial braucht digital
Als Freie Wohlfahrt gestalten wir die soziale Infrastruktur in Deutschland maßgeblich mit. Gemeinsam vertreten wir rund 5 Millionen haupt- und ehrenamtlich Engagierte. Hier bieten sich auch Räume für Begegnung und gemeinsames Arbeiten von allen Generationen - von jungen Freiwilligen bis zu erfahrenen Engagierten. Die Angebote unterstützen Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder Notlagen in rund 120.000 Einrichtungen und Diensten bundesweit.
Unser Themenschwerpunkt bei der re:publica 2025: Digitale Teilhabe für alle
Im Zentrum unseres diesjährigen Auftritts steht das Thema digitale Teilhabe. An unserem Stand „Wohlfahrt Digital – We Care“ möchten wir Ihnen unsere praxisnahen Ansätze und innovativen Projekte vorstellen, mit denen wir einen digital gerechten Sozialstaat aktiv mitgestalten.
Wir präsentieren Ihnen digitale Leuchtturmprojekte wie:
einen interaktiven Bürgergeld-Rechner zum Selbsterkunden eine Session zur Online-Suizidprävention [U25] für junge Menschen unter25 Jahren: Ein Gespräch kann Leben retten – Die [U25] Online-Suizidpräventionsberatung im Gespräch | republica den Workshop „Sozial-ethische KI für Generation XYZ: Visionen für eine gerechte Zukunft entwickeln“ vom AWO Bundesverband und SuperrrLab den RealTalk: Eine anonyme Chatberatung des DRK für junge Menschen. Dort erhalten Jugendliche unkomplizierte Unterstützung von ehrenamtlichen, qualifizierten Peer-Beratenden die DRK Engagementplattform: Ein zentraler digitaler Ort, der bundesweit Ehrenamtsangebote des DRK sichtbar macht. Interessierte finden schnell passende Mitmachmöglichkeiten - einfach, lokal und aktuell. den Hub für Cybersicherheit und digitale Resilienz der ZWST: Sicherheit und Schutz im Netz für vulnerable und mehrfachdiskriminierte Zielgruppen
Kathrin Sonnenholzner, Vorsitzende des Präsidiums des AWO Bundesverbandes e.V.: „Eine sozial gerechte Digitalpolitik muss die Lebensrealität aller Generationen in den Mittelpunkt stellen. Als AWO streiten wir für eine Zukunft, in der Technologie nicht spaltet, sondern verbindet – und in der Algorithmen dem Gemeinwohl dienen, nicht dem Gewinn Einzelner. Digitale Teilhabe ist keine Option, sondern ein Menschenrecht.“
Dr. Susanne Pauser, Vorständin Personal und Digitales im Deutschen Caritasverband: „Digitalisierung kann und wird unsere Arbeit im Sozialen stärken und positiv verändern. Das gelingt nur, wenn Politik nicht nur Wirtschaft und Wissenschaft, sondern auch den sozialen Bereich in den Blick nimmt. Nur so gelingt die Teilhabe aller, insbesondere sozial benachteiligter Menschen. Wir als Wohlfahrt sind bereit und kompetent, die digitalen Entwicklungen im sozialen Bereich zu gestalten und reflektiert in die Praxis umzusetzen. Für das Gemeinwohl und für eine Zukunft, in der niemand zurückgelassen wird."
Dr. Joß Steinke, Bereichsleiter Jugend und Wohlfahrtspflege beim DRK: „Die Wohlfahrtsverbände sind als Träger sozialer Infrastrukturen für den digitalen Transformationsprozess von entscheidender Bedeutung. Sie erreichen Menschen in allen Lebenslagen und schaffen vertrauensvolle Räume, in denen digitale Teilhabe und Kompetenzen alltagsnah gestärkt werden können. Dies muss anerkannt und gefördert werden, damit der gemeinwohlorientierte soziale Bereich flächendeckend digital stark werden kann – von der Kita bis zur Pflegeeinrichtung.“
Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland: „Der Zugang zu unseren sozialen Angeboten und zu demokratischer Teilhabe - analog ebenso wie digital - muss möglichst niedrigschwellig und einfach sein. Wir setzen uns im Verband und gemeinsam mit unseren diakonischen Trägern vor Ort dafür ein, dass alle von den digitalen Möglichkeiten profitieren. Digitale Innovationen können wichtige Impulse für die Arbeit der Sozial- und Gesundheitswirtschaft geben, aber sie dürfen nicht ausgrenzen oder neue Benachteiligung schaffen."
Dr. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes: „Digitale Teilhabe für alle zu ermöglichen bedeutet, Barrieren konsequent abzubauen und echte Chancengleichheit zu schaffen. Niemand darf von digitaler Teilhabe ausgeschlossen werden. Sie hat das Potential, Solidarität und Zusammenhalt zu fördern. Das müssen wir nutzen, um Isolation und sozialer Spaltung entgegenzuwirken. Barrierefreiheit ist kein nachträglicher Zusatz, sondern muss von Beginn an mitgedacht werden – in der Entwicklung von Software, in der Gestaltung digitaler Angebote und in der politischen Rahmensetzung."
Aron Schuster, Direktor der ZWST: „Digitale Räume müssen nicht nur zugänglich und inklusiv sein, sondern auch sicher. Digitale Teilhabe bedeutet auch, die Bedarfe vulnerabler Gruppen nicht aus den Augen zu verlieren. Um die Sicherheit zu gewährleisten, sind alle Akteure – von Technologiekonzernen bis hin zur Politik – gefordert, verantwortungsbewusst und engagiert ihren Beitrag zu leisten."
Besuchen Sie uns auf der re:publica 2025
Wir laden Sie herzlich ein, uns auf der re:publica 2025 in Berlin vom 26. - 28. Mai, in der STATION BERLIN, am Stand G4 zu besuchen. Nutzen Sie die Gelegenheit zum Austausch und erfahren Sie mehr über unsere Perspektiven für eine sozial gerechte Digitalisierung.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Gemeinsame Pressemitteilung: Erster bundesweiter Forschungsbericht zu ehemaligen Kinderkurheimen
Der Deutsche Caritasverband, die Diakonie Deutschland, das Deutsche Rote Kreuz und die Deutsche Rentenversicherung veröffentlichen heute eine umfassende und unabhängige Untersuchung zur Aufarbeitung des bundesdeutschen Kinderkurwesens zwischen 1945 und 1989. Die wissenschaftliche Arbeit hat ein Forschungsteam der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Nützenadel verantwortet. Das Forschungsteam arbeitete grundlegende Strukturen der Kindererholungskuren auf und ordnete diese in dem nun vorliegenden Forschungsbericht empirisch, sozialrechtlich, historisch und konzeptionell ein. Zum ersten Mal wurde das einstige bundesdeutsche Kinderkurwesen grundlegend und umfassend als Gesamtphänomen untersucht. Dafür haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler historische Dokumente aus rund 60 Archiven analysiert und zahlreiche Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geführt. Begleitet wurde die Forschung durch einen Projektbeirat. Diesem gehörten auch Vertreterinnen von Betroffeneninitiativen an.
Zwischen 1951 und 1990 verbrachten laut Schätzung der Autorinnen und Autoren 11,4 Millionen Kinder und Jugendliche Aufenthalte in Kinderkur- und -erholungsheimen sowie -heilstätten. Ziel der damaligen Kinderkuren war in der Regel die gesundheitliche Stärkung bei guter Ernährung und an frischer Luft. Verschickt wurden Kinder aus allen sozialen Schichten. Das Kinderkurwesen der alten Bundesrepublik war durch eine komplexe Struktur von Trägern, Fach- und Interessensverbänden, Entsendestellen und nicht zuletzt durch eine große Zahl von Heimen geprägt. Die Kuren wurden meist von Ärzten verschrieben oder von der „Fürsorge“, zum Beispiel von Jugend- und Gesundheitsämtern, veranlasst. Die Kosten trugen meistens Krankenkassen und damalige Rentenversicherungen. Die Einrichtungen waren überwiegend in privater Trägerschaft oder wurden von Wohlfahrtsverbänden, Kommunen oder anderen staatlichen Akteuren betrieben. „Auch wenn Kinder und Jugendliche positiv oder neutral von ihren Kuren berichten, war die Realität in den Heimen häufig eine andere. Das Kinderkurwesen erwies sich bis in die 1980er Jahre hinein als sehr beständiges Massenphänomen. Umso schwerer wiegt, dass sich erhebliche strukturelle Missstände ausmachen lassen, unter denen zahlreiche Kurkinder zu leiden hatten", so Professor Nützenadel.
Viele Kinder hatten in den Kinderkureinrichtungen keine erholsame oder heilsame Zeit. Sie berichten von mangelhaften räumlichen und hygienischen Bedingungen und davon, dass sie kontrolliert, eingeschüchtert und zum Teil gedemütigt wurden. Manche waren Gewalt ausgesetzt.
Die Forschungsergebnisse machen deutlich, dass es sich bei den Missständen nicht um Einzelfälle handelte, sondern um strukturell bedingte Vergehen in zahlreichen Einrichtungen. Bedingt unter anderem durch häufig fehlende angemessene pädagogische Konzepte, Mangel an pädagogischem Fachpersonal und eine unzureichende Aufsicht gab es über Jahrzehnte Missstände in den Heimen. An vielen Stellen änderte sich daran über lange Zeit nichts, obwohl es entsprechende Hinweise und Beschwerden gab. Ab Mitte der 1970er Jahre läuteten einschneidende sozialpolitische und sozialrechtliche Veränderungen sowie soziostrukturelle Wandlungsprozesse das Ende der damaligen Kinderkuren ein.
Die Initiative Verschickungskinder, die den Forschungsbericht im Beirat begleitet hat, betonte: „In der Untersuchung der Humboldt-Universität zu Berlin wird das zahlenmäßige Ausmaß des Kinderverschickungswesens sehr deutlich. Forschungsergebnisse wie diese sind unverzichtbar, um den Wahrheitsgehalt und die Relevanz der Erlebnisberichte der vielen Betroffenen zu unterstreichen." Der Deutsche Caritasverband, die Diakonie Deutschland, das Deutsche Rote Kreuz und die Deutsche Rentenversicherung sprechen in Bezug auf die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse ihr großes Bedauern über die damaligen Geschehnisse aus und stellen sich der Vergangenheit. Die Studie sei ein wichtiger Schritt zur Aufarbeitung der damaligen Geschehnisse, mit der man Verantwortung übernehmen wolle.
Zitate
Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund: „Das Schicksal ehemaliger Verschickungskinder betrifft auch die Deutsche Rentenversicherung. Mit der vorliegenden Untersuchung wurde erstmals diese Vergangenheit wissenschaftlich aufgearbeitet. Allen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die den Mut aufgebracht haben, ihre Erinnerungen zu teilen und so am Gelingen der Studie mitgewirkt haben, gilt unser aufrichtiger Dank. Diese haben uns tief berührt. Heute sind Kinderschutz, Mitbestimmung und Qualitätssicherung zentrale Grundpfeiler in der Kinder- und Jugendreha der Deutschen Rentenversicherung. Bei allen Fortschritten mahnen uns die Ergebnisse eindringlich, für die Zukunft wachsam zu bleiben.“
Eva Welskop-Deffaa, Präsidentin Deutscher Caritasverband: „Statt Fürsorge und Geborgenheit haben viele der verschickten Kinder Demütigung und Schmerz erfahren. Die Erkenntnisse des Forschungsberichts erschüttern uns. Wir können das erlittene Leid nicht ungeschehen machen, aber wir stehen zu unserer Verantwortung und sprechen den Betroffenen unser tief empfundenes Bedauern aus. Die Durchführung von Kindererholungsmaßnahmen ist Teil der Geschichte verschiedener Einrichtungen und Träger in der verbandlichen Caritas. Wir haben diese Geschichte sichtbar gemacht und dürfen sie nicht vergessen – dafür müssen wir Orte oder Momente der Erinnerung schaffen.“
Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland: „Auch in Kinderkureinrichtungen der Diakonie haben Kinder und Jugendliche in der damaligen Zeit Gewalt und Erniedrigung erfahren. Das bedauere ich sehr. Mir ist wichtig, dass die vorliegende Studie im Dialog mit Betroffenen entstanden ist. Die wissenschaftliche Expertise und die Wahrnehmung erlittenen Leids – beides zeichnet diesen Beitrag zur Aufklärung der festgestellten Missstände aus. Die Kinder- und Jugendpädagogik hat sich seither sehr viel weiterentwickelt und stellt heute die Rechte und die Würde von jungen Menschen in den Mittelpunkt. Das ist zentrales Leitmotiv diakonischer Kinder- und Jugendhilfe.“
Christian Reuter, Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes: „Mein besonderer Dank gilt den Betroffenen, die im Rahmen der Untersuchung ihre Schicksale geteilt und so an der notwendigen Aufklärung mitgewirkt haben. Die damaligen Missstände in einigen unserer Einrichtungen sind erschütternd und beschämend sowie mit unseren Grundsätzen unvereinbar. Ich möchte im Namen des DRK bei allen Betroffenen aufrichtig um Verzeihung bitten. Auch wenn unsere Einrichtungen heute nach komplett anderen Standards arbeiten, bei denen das Wohlergehen und die Rechte von Kindern und Jugendlichen oberste Priorität genießen, sind die damaligen Missstände auch eine Mahnung, alles dafür zu tun, dass so etwas nie mehr passiert.“
Zum Hintergrund der Untersuchung:
Das Forschungsprojekt wurde an der Humboldt-Universität zu Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Alexander Nützenadel durchgeführt. Herr Nützenadel lehrt und forscht dort seit 2009 als Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Er und sein Team haben in der nun vorliegenden Studie die grundlegenden Strukturen des bundesdeutschen Kinderkurwesens zwischen 1945 und 1989 umfassend untersucht. Um der Komplexität der in vielen Teilen wissenschaftlich bisher kaum erforschten Thematik gerecht zu werden, wurde diese aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und es wurden differenzierte und multimethodische Ansätze herangezogen. Näher betrachtet wurde das Verhalten zentraler Akteure der Kinderkuren: medizinisches Fachpersonal, Gesundheitsämter, Eltern, Schulen, Krankenkassen, Rentenversicherungen, Aufsichtsbehörden, die Träger der Erholungsheime und das Heimpersonal. Im Rahmen der Studie wurden zahlreiche Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von den Forschenden befragt, darunter auch viele Betroffene. Zudem haben Personen der bundesweiten Initiative Verschickungskinder im wissenschaftlichen Beirat mitgewirkt, der das Forschungsprojekt begleitet hat.
Mehr Informationen zur Untersuchung finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.drk.de/das-drk/geschichte/verschickungskinder/wissenschaftliche-studie-zu-kinderkurheimen/
Kontakt zu den Pressestellen:
Deutsche Rentenversicherung Bund: pressestelle@drv-bund.de
Deutscher Caritasverband: pressestelle@caritas.de
Diakonie Deutschland: pressestelle@diakonie.de
Deutsches Rotes Kreuz: presse@drk.de
Tag der Pflegenden: Herausforderungen in der Pflege angehen
In vielen Regionen Deutschlands ist die Versorgungssicherheit für pflegebedürftige Menschen gefährdet. Zahlreiche Pflegeeinrichtungen mussten bereits schließen. Die Zahl der Beschäftigten im Pflegebereich stagniert und laut Schätzungen werden zur Jahrhundertmitte mindestens eine Viertelmillion Pflegefachpersonen fehlen. Dies liegt auch daran, dass immer mehr Menschen pflegebedürftig sein werden – laut dem neunten Altersbericht der Bundesregierung von derzeit rund 5,7 auf rund 7,6 Millionen im Jahr 2055.
Es wäre also dringend erforderlich, die Attraktivität der Pflegeberufe zu erhöhen. Das DRK schlägt abseits der bereits oftmals erfolgten Gehaltserhöhungen vor, mehr Freiraum für die originären Kernaufgaben zu schaffen, ein harmonisiertes und durchlässiges Bildungssystem in der beruflichen Pflege aufzubauen und eine Stärkung der Befugnisse und Kompetenzen aller Pflegefachpersonen durchzusetzen. Das mache die Pflegeberufe nicht nur attraktiver, sondern fördere auch Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten, die benötigt werden, um einen nachhaltigen Personalstamm aufzubauen. „Diese Reformen wären das Mindeste, angesichts dessen, was Pflegefachpersonen jeden Tag rund um die Uhr in diesem Land vollbringen“, sagt Gerda Hasselfeldt, DRK-Präsidentin.
Auch für pflegende An- und Zugehörige dringt das DRK auf Verbesserungen. Auf diese wird aufgrund der enormen Zunahme an pflegebedürftigen Menschen zukünftig noch mehr Verantwortung zukommen. Derzeit werden rund vier von fünf Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause versorgt. Das DRK fordert umgehende Maßnahmen statt vager Absichtserklärungen, um der Problemlage gerecht zu werden. So schlägt das DRK unter anderem vor, Angebote für die Verhinderungs-, Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege auszubauen und ehrenamtlich getragene Unterstützungsangebote sowie Beratungsstrukturen zu stärken. Formelle und informelle Pflegetätigkeiten sollten zudem besser anerkannt werden, zum Beispiel in Form von höheren Rentenansprüchen. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt sagt dazu: „Viele pflegende Angehörige leisten Großes. Das müssen wir endlich mehr anerkennen, denn ohne sie würde die Pflege in Deutschland bereits heute zusammenbrechen.“ Zudem wäre es wichtig, die professionelle Begleitung informell Pflegender zu stärken, unter anderem in Form einer Anleitung durch Pflegefachpersonen.
Das DRK fordert darüber hinaus eine nachhaltige Stabilisierung der Pflegeversicherung. Im Sinn einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortungsübernahme soll die Einnahmenbasis verbreitert und versicherungsfremde Leistungen aus der Pflegeversicherung herausgenommen werden.
Das DRK macht sich auch dafür stark, dass pflegebedürftige Menschen zukünftig nur noch einen festen Eigenanteil zur Finanzierung der pflegerischen Versorgung zahlen. Die Selbstbeteiligung soll dadurch nicht wie bisher nach oben offen, sondern planbar sein. In diesem Fall würden die Pflegeversicherung und der Staat die darüberhinausgehenden Kosten tragen („Sockel-Spitze-Tausch“). So soll die Pflege nicht mehr so schnell zur Armutsfall werden.
Jahrestag Ende des Zweiten Weltkriegs: 80 Jahre Schicksalsklärungen durch den DRK-Suchdienst
Allein rund 7.000 Anfragen zur Schicksalsklärung von Vermissten im Kontext Zweiter Weltkrieg hat der DRK-Suchdienst im Jahr 2024 erhalten. Der Großteil der Anfragen wird dabei weiterhin von der Erlebnisgeneration gestellt (Eltern, Ehegatten, Verlobte, Geschwister, Kinder, Neffen, Nichten). Aber auch in der Enkelgeneration besteht zunehmendes Interesse, die eigenen Eltern und Großeltern bei ihrem Bedürfnis nach Schicksalsklärung zu unterstützen.
Aufgrund der umfangreichen Bestände mit Angaben zu über 20 Millionen Suchenden und Gesuchten kann der DRK-Suchdienst Angehörigen wertvolle Informationen über den Verbleib und die Schicksale ihrer Kriegsvermissten geben. In 43 Prozent der Fälle können die Informationen zur Schicksalsklärung von Kriegsvermissten beitragen. „Nicht selten finden sich in Nachlässen Unterlagen über die vergebliche Suche nach vermissten Angehörigen. Oftmals lohnt es sich, wenn Familien erneut eine Anfrage an den DRK-Suchdienst stellen, denn seit den 1990er Jahren kann dieser auf viele neue Informationen zu Kriegsgefangenen und Zivilinternierten aus den ehemals sowjetischen Archiven zurückgreifen”, so die DRK-Präsidentin weiter.
Seit 1953 wird der DRK-Suchdienst vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) institutionell gefördert. Zum Weltrotkreuztag, der ebenfalls am 8. Mai begangen wird, ruft das DRK betroffene Angehörige dazu auf, ihre Anfragen zur Schicksalsklärung von Kriegsvermissten an den DRK-Suchdienst zu richten: „Wir sind dankbar, dass man uns schon seit über 70 Jahren bei der Wahrnehmung dieser humanitären Kernaufgabe unterstützt. Wir stehen nach wie vor jederzeit bereit, die Schicksale von Angehörigen aufzuklären“, sagt Gerda Hasselfeldt.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit der DRK-Präsidentin und dem DRK-Suchdienst.
Eine Online-Suche ist über die DRK-Suchdienst-Website möglich: Suchanfrage Zweiter Weltkrieg – DRK-Suchdienst
Das Projekt Zeitzeugengespräche dokumentiert die Aufgabe Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg und den wichtigen Beitrag des DRK-Suchdienstes für die deutsche Gesellschaft der Nachkriegszeit: www.drk-suchdienst.de/zeitzeugen
Konflikt im Nahen Osten: Humanitäre Lage im Gazastreifen untragbar
Mit regelmäßigen Hilfsgütertransporten für den Gazastreifen hat das DRK seit der Eskalation des bewaffneten Konflikts die Zivilbevölkerung unterstützt und seine Zusammenarbeit mit den Schwestergesellschaften vor Ort über die letzten Monate nochmals intensiviert.
Hinzukommt ein Feldkrankenhaus in Rafah, das seit einem Jahr in Betrieb ist und in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und anderen Schwestergesellschaften betrieben wird. Das Feldkrankenhaus bietet zumindest teilweise einen wichtigen Ersatz für die weitgehend zerstörte Gesundheitsinfrastruktur. Insgesamt wurden im Krankenhaus bisher mehr als 80.000 Personen versorgt.
Das einjährige Bestehen der Zeltstruktur in Gaza ist allerdings auch ein Beispiel für die anhaltend schlimme Lage. „Das DRK konnte von Beginn an einen wichtigen Beitrag zum Betrieb des Feldkrankenhauses leisten. Dennoch sollte man nicht vergessen: Die medizinische Infrastruktur im Gazastreifen ist trotz dieser provisorischen Einrichtung komplett unzureichend und nicht den Bedarfen entsprechend, Einrichtungen wie diese sind nur als Kurzzeitlösungen gedacht“, sagt der DRK-Generalsekretär.
Die Gesundheitsversorgung ist nur ein Bereich, in dem sich die humanitäre Notlage vieler Menschen im Gazastreifen zeigt. Seit eineinhalb Jahren befinden sich Millionen Menschen immer wieder auf der Flucht und leben unter katastrophalen Umständen. Es gibt keine sicheren Orte für die Zivilbevölkerung, das Abwassersystem ist zerstört und nun gibt es an vielen Stellen nichts mehr zu essen und kein Trinkwasser. Die meisten Menschen haben Furchtbares durchlebt.
Das DRK fordert erneut den Schutz von humanitär Helfenden ein. Erst vor wenigen Wochen war ein gekennzeichneter Konvoi von Einsatzfahrzeugen unter anderem des Palästinensischen Roten Halbmonds unter Beschuss geraten. Dabei wurden 15 Rettungskräfte, darunter 8 von der palästinensischen Schwestergesellschaft des DRK getötet. Seit dem 7. Oktober 2023 wurden schon 30 Helferinnen und Helfer des Palästinensischen Roten Halbmonds und sechs Helferinnen und Helfer der israelischen Schwestergesellschaft, dem Israelischen Roten Davidstern (Magen David Adom), getötet. „Das humanitäre Völkerrecht muss konsequent eingehalten und neutrale und unparteiische Helfende geschützt werden. Angriffe auf Einsatzkräfte, die mit großen Einsatz Not lindern und ihr Leben für andere riskieren, müssen konsequent aufgeklärt werden“, sagt Christian Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Israel/Palästinensische Gebiete
oder unter drk.de/spende
Deutsches Rotes Kreuz gedenkt verstorbenen Sanitätern im Gazastreifen
Der gekennzeichnete Konvoi von Einsatzfahrzeugen unserer palästinensischen Schwestergesellschaft und des Zivilschutzes wurde am 23. März 2025 in Rafah im Gazastreifen durch israelische Streitkräfte beschossen. Nach mehrtägiger Suche wurden 15 Rettungskräfte getötet aufgefunden. Darunter waren acht Rettungssanitäter des Palästinensischen Roten Halbmonds: Mostafa Khafaja, Saleh Moamer, Ezzedine Shatt, Mohammad Bahloul, Mohammed Al-Hila, Ashraf Abu Labda, Raed Al Sharif und Rifaat Radwan. Ein weiterer Rettungssanitäter, Asad al-Nasasra, wurde von der israelischen Armee gefangen genommen. Die Tötungen und Verschleppungen von medizinischem Personal markieren den traurigen Höhepunkt einer sehr besorgniserregenden Entwicklung. Im Jahr 2024 wurden weltweit mindestens 281 humanitäre Helfer getötet – mehr als je zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1990er-Jahren.
Unsere Trauer und Anteilnahme werden deshalb von drei Forderungen begleitet:
• Die Angriffe auf die Einsatzkräfte müssen aufgeklärt und verfolgt werden.
• Das humanitäre Völkerrecht muss konsequent eingehalten werden.
• Wir erwarten, dass die Bundesregierung jederzeit und überall eine internationale Vorreiterrolle für den Schutz von humanitär Helfenden einnimmt.
Humanitäre Katastrophe: Zwei Jahre bewaffneter Konflikt im Sudan
Zwei Jahre nach Beginn des Konflikts sind die Folgen für die sudanesische Zivilbevölkerung verheerend. Mehrere zehntausend Menschen wurden getötet oder verwundet, über 14 Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht und 30 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die sudanesische Bevölkerung leidet an akuter Ernährungsunsicherheit und Hunger, das Gesundheitssystem funktioniert kaum noch. Die Folgen des Konflikts verstärken die Bedarfe der Menschen, die schon zuvor unter Extremwetterereignissen wie Dürren und Überschwemmungen sowie Epidemien, Armut und einer Wirtschaftskrise gelitten haben.
Das DRK unterstützt seine Schwestergesellschaft, den Sudanesischen Roten Halbmond (SRCS) seit Ausbruch des Konflikts bei ihrer unermüdlichen und lebensrettenden Arbeit, die sie unter schwersten Bedingungen leistet. Die beiden Gesellschaften verbindet eine Jahrzehnte lange vertrauensvolle Zusammenarbeit.
„Alle Konfliktparteien im Sudan müssen das humanitäre Völkerrecht achten und den Schutz der Zivilbevölkerung sowie der Helfenden gewährleisten. Wir rufen dringend zu einem sofortigen Waffenstillstand auf, um weiteres Leid zu verhindern und den Zugang zu humanitärer Hilfe zu sichern," sagt Christian Reuter. Das DRK unterstützt den SRCS bei der Versorgung der Bevölkerung mit dem Überlebensnotwendigsten. Im Jahr 2024 wurden über 34.000 bedürftige Menschen allein durch Bargeldhilfen erreicht. Insgesamt lag die Summe an verteilten Bargeldhilfen bei über einer Million Euro. Dabei fördert das DRK den landesweiten Aufbau von Kapazitäten für den Bargeldtransfer, der unter den Bedingungen sehr komplex ist.
Das DRK ist besonders in den Bundesstaaten Nord-Darfur und Blue Nile aktiv, wo viele Binnenvertriebene beherbergt werden. Beide Bundesstaaten sind wiederholt und über lange Strecken von der Außenwelt abgeschnitten. Trotzdem gelingt es dem SRCS überlebenswichtige Wasser-, Hygiene-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. In El-Fashir, der aktuell unzugänglichen Hauptstadt der Region Nord-Darfur werden beispielsweise mit Solarkraft angetriebene Wasserstellen geschaffen und sanitäre Anlagen in medizinischen Einrichtungen rehabilitiert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Unterstützung schwangerer Frauen und notleidender Mütter. Mit der Bereitstellung von Entbindungsausrüstung und Bargeld haben die Frauen die Möglichkeit eine medizinische Begleitung ihrer Geburt selbst zu organisieren, da keine stationäre Versorgung vorhanden ist. Auch wird eine mobile Gesundheitsstation betrieben, welche die medizinische Versorgungslage in der Region verbessert. Zusätzlich unterstützt das DRK beim Wiederaufbau der Logistikstrukturen, der Schwestergesellschaft SRCS die fast vollständig zerstört wurden.
„Durch internationale Zusammenarbeit und Unterstützung unserer Schwestergesellschaft, dem Sudanesischen Roten Halbmond, können wir dazu beitragen, dass sich die Situation verbessert und eine Veränderung möglich wird. Unsere Solidarität und unser Engagement können einen echten Unterschied machen,“ so Christian Reuter.
Weitere Informationen unter: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/sudan/
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Afrika
Erdbeben Südostasien: DRK-Hilfstransport startet nach Myanmar
Der Hilfstransport im Rahmen einer EU-Luftbrücke erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Belgischen Roten Kreuz – Flandern und umfasst 250 Familienzelte, 700 Werkzeugsets für den Wiederaufbau, 1.000 Zeltplanen 2.000 Isoliermatten, 2.000 Wärmedecken, 1.000 Eimer, 1.000 Hygienepakete sowie 2.000 Kanister. Die insgesamt 42 Tonnen Hilfsgüter werden am heutigen Mittwoch, 9. April, in Berlin Schönefeld auf LKWs verladen und zum Flughafen in Lüttich, Belgien, gebracht. Von dort werden sie am 12. April per Flieger nach Yangon, Myanmar transportiert. Vor Ort übernimmt das Myanmarische Rote Kreuz (MRCS) in Abstimmung mit dem DRK-Team vor Ort die Verteilung der Hilfsgüter.
Helferinnen und Helfer des MRCS waren bereits unmittelbar nach dem ersten Beben in den jeweiligen Gebieten aktiv, um die betroffenen Menschen zu versorgen. Das MRCS hat seine Notfalleinsatzzentrale aktiviert, um den humanitären Bedarf zu erfassen und die Hilfsmaßnahmen in den betroffenen Gebieten zu koordinieren. Die Helferinnen und Helfer leisten Erste Hilfe und versorgen Familien, die ihr Zuhause verloren haben, mit Notunterkünften sowie dringend benötigten Hilfsgütern wie Decken und Hygienesets. Diese sind besonders wichtig, da der Ausbruch von Krankheiten innerhalb der Bevölkerung verhindert werden soll. Durch die widrigen Lebensumstände besteht ein hohes Infektionsrisiko.
„Die Lage vor Ort ist auch aufgrund des herrschenden bewaffneten Konflikts sehr komplex, genau deshalb müssen wir dringend helfen“, sagt Reuter. „Als Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist es unsere große Stärke, mit unseren Schwestergesellschaften vor Ort Hand in Hand zu arbeiten, um wirksam Hilfe zu leisten.“
Das DRK verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit dem MRCS. Bereits seit 2018 unterstützt das DRK die mehr als 7.000 Freiwilligen in 274 Zweigstellen des MRCS im ganzen Land. Der Fokus liegt dabei auf dem Katastrophenrisikomanagement in städtischen und ländlichen Gebieten, der Unterstützung der Versorgung von Binnengeflüchteten, sowie der Vorbereitung und Stärkung der Einsatzfähigkeit des MRCS im Katastrophenfall.
Finanziert wird die Hilfslieferung mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes, der Europäischen Union, der Flämischen Regierung sowie durch Spenden.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Erdbeben Südostasien
Schweres Erdbeben: DRK unterstützt Soforthilfe in Südostasien
Das Rote Kreuz Myanmar (MRCS) hat seine Notfalleinsatzzentrale aktiviert, um schnelle Soforthilfe zu ermöglichen. Freiwillige Helfende aus den betroffenen Gebieten wurden bereits kurz nach der Katastrophe mobilisiert, um die Schadensbewertung und die Such- und Rettungsmaßnahmen zu unterstützen.
Das DRK ist mit eigenen Mitarbeitenden im Land und steht im engen Austausch mit seiner Schwestergesellschaft zur Lage vor Ort. Vor allem geht es jetzt darum, den humanitären Bedarf festzustellen und abzustimmen, wie das DRK am besten unterstützen kann, um dringend notwendige Hilfe zu leisten.
Das MRCS und das DRK verbindet bereits seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Die Kooperation umfasst vor allem Projekte bei der Unterstützung von Vertriebenen sowie das Katastrophenrisiko-Management. Als eines der ärmsten Länder der Region ist Myanmar jetzt auf seine Freiwilligen und auf solidarische Unterstützung auch von außen angewiesen.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen: IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Erdbeben Südostasien
Wohlfahrtskongress 2025: Sozialen Sektor stärken – Versorgungslücken schließen
Die Debatten beim DRK-Wohlfahrtskongress 2025 mit dem Titel „Mehr Menschlichkeit“ zeigen eindrücklich wie wichtig politische Maßnahmen sind, um den sozialen Sektor zu stärken und die Zukunft der Wohlfahrtspflege zu sichern. Für das DRK stehen dabei vier Forderungen im Vordergrund:
1. Das DRK fordert gezielte Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und -sicherung, darunter eine bessere Anerkennung und Vergütung sozialer Berufe sowie attraktivere Arbeitsbedingungen. Der soziale Sektor ist eine tragende Säule für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Zwischen 6 und 15 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland arbeiten in sozialen oder gesundheitlichen Berufen. Sie sorgen dafür, dass Menschen in allen Lebenslagen die notwendige Unterstützung erhalten. Doch der zunehmende Arbeits- und Fachkräftemangel gefährdet diese Angebote massiv. Ohne ausreichend Personal drohen Leistungseinschränkungen in Pflege, Betreuung und sozialer Beratung.
2. Das DRK appelliert an die Politik, die Rahmenbedingungen für gemeinnützige Träger zu verbessern. Freie Wohlfahrtspflege ist ein zentraler Bestandteil der sozialen Infrastruktur in Deutschland. Es braucht eine stärkere finanzielle Absicherung sozialer Angebote, insbesondere für vulnerable Gruppen, die sich betriebswirtschaftlich nicht rentieren. Gemeinnützigkeit muss als Grundpfeiler sozialer Gerechtigkeit anerkannt und gestärkt werden.
3. Migrationspolitik muss Teilhabe, Fürsorge und Integration fördern. Beratungsangebote für Migrantinnen und Migranten sowie Asylsuchende sind massiv unterfinanziert. Das beeinträchtigt eine gelingende Integration, die wiederum essenziell für gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. In Zeiten gesellschaftlicher Unsicherheiten dürfen humanitäre Werte und rechtsstaatliche Prinzipien nicht verloren gehen. Menschlichkeit muss im Vordergrund stehen.
4. Das DRK fordert entschlossene Maßnahmen zur Sicherstellung einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung. Es braucht eine nachhaltige Finanzierung, bessere Arbeitsbedingungen und innovative Versorgungsmodelle, um die Qualität der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung zu sichern. Das deutsche Gesundheits- und Pflegesystem steht vor enormen Herausforderungen. Überlastungen sind unübersehbar, Versorgungslücken werden zunehmend spürbar. Diesen Entwicklungen muss dringend entgegengewirkt werden. Als gemeinnütziger Anbieter bringt das DRK innovative Lösungen ein, um Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zu stärken und zukunftssicher zu machen. Um die drängenden Herausforderungen der Wohlfahrtspflege zu diskutieren, veranstaltet das DRK in diesem Jahr wieder den Wohlfahrtskongress.
Vom 25. bis 26. März 2025 werden sich Keynotes, Impulsvorträge, Open Spaces und verschiedene Workshopformate mit Lösungsansätzen für die Zukunftsfähigkeit der Versorgungsinfrastruktur beschäftigen.
DRK-Wohlfahrtskongress 2025
Zeit: 25. & 26. März 2025
Ort: Umweltforum, Berlin
Programm: https://drk-wohlfahrt.de/die-drk-wohlfahrt/veranstaltungen/drk-wohlfahrtskongress-2025.html
Der Schutz der Bevölkerung wird maßgeblich von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern getragen. Ihr Einsatz muss durch bessere gesetzliche Rahmenbedingungen und eine angemessene finanzielle Ausstattung gesichert werden. Die fünf Organisationen fordern daher die künftige Bundesregierung auf, dringend zu handeln und ein zukunftssicheres Krisenmanagement länderübergreifend zu etablieren.
Sechs Kernforderungen für einen starken Bevölkerungsschutz
Einheitliches Krisenmanagement aufbauenEin integriertes Krisenmanagement, das alle staatlichen, zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteure einbezieht, muss entwickelt und konsequent umgesetzt werden. Standardisierte Verfahren, gemeinsame Ausbildungen und regelmäßige Übungen sind essenziell, um länderübergreifende Einsatzlagen effizient zu bewältigen. Rechtliche Rahmenbedingungen modernisieren
Ein modernes Krisenmanagement erfordert klare gesetzliche Regelungen. Die Organisationen fordern unter anderem eine Reform des Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetzes sowie eine bundeseinheitliche Regelung zur Freistellung, sozialen Absicherung und finanziellen Entschädigung ehrenamtlicher Helferinnern und Helfer – analog zu bestehenden Regelungen für das Technische Hilfswerk und Feuerwehren. Finanzielle Ausstattung verbessern
Der Anteil des Bundeshaushalts für den Bevölkerungsschutz muss dauerhaft auf mindestens 0,5 Prozent (ca. 2,4 Mrd. Euro) angehoben werden. Nur mit ausreichender finanzieller Unterstützung können die Organisationen ihre Ausrüstung modernisieren und Einsatzbereitschaft sicherstellen. Ehrenamt stärken und fördern
Ohne Ehrenamt keine Katastrophenhilfe: Um Helferinnen und Helfer langfristig zu binden und neue zu gewinnen, sind attraktive Rahmenbedingungen notwendig. Dazu zählen die Förderung von Freiwilligendiensten und der Ehrenamtskoordination sowie eine stärkere staatliche Unterstützung etwa durch Maßnahmen im Sozialversicherungsrecht. Gesellschaftliche Resilienz stärken
Die Menschen in Deutschland müssen aktiv in den Bevölkerungsschutz eingebunden werden. Durch Bildungs- und Informationsprogramme sollen Bürgerinnen und Bürger in Selbstschutzmaßnahmen geschult werden, um in Krisensituationen handlungsfähig zu bleiben. Internationale Zusammenarbeit ausbauen
Krisen machen nicht an Landesgrenzen halt. Deutschland muss sich stärker in internationale Netzwerke einbringen und sich als verlässlicher Partner für die zivile Katastrophenhilfe positionieren.
Appell an die Politik
In den Sondierungsgesprächen von CDU, CSU und SPD wurde der Bevölkerungsschutz bereits als wichtiges Handlungsfeld für die kommende Bundesregierung definiert. Dies unterstreicht die Dringlichkeit und Notwendigkeit, die vorgeschlagenen Maßnahmen zügig umzusetzen, um den Schutz der Bevölkerung nachhaltig zu stärken. Daher rufen die fünf Hilfsorganisationen die nächste Bundesregierung dazu auf, die erforderlichen Reformen in der neuen Legislatur schnellstmöglich umzusetzen. Ohne entschlossenes politisches Handeln droht Deutschland den Herausforderungen der Zukunft nicht gewachsen zu sein.
Das gemeinsame Positionspapier finden Sie unter diesem Link.
Statements zu den Forderungen
Martin Schelleis, Bundesbeauftragter für Krisenresilienz bei den Maltesern, zum Thema Krisenmanagement:
„Es gibt einige Aufgaben, die jetzt durch die neue Bundesregierung initiiert werden müssen. Dazu gehört die Weiterentwicklung der nationalen Sicherheitsstrategie. Das muss dann auch der Ausgangspunkt für konkretes Handeln sein, zum Beispiel für eine neue Wehrstruktur. Parallel zum militärischen muss auch der zivile Bedarf für das Funktionieren staatlicher Institutionen und kritischer Infrastruktur sowie für Schutz und Versorgung der Bevölkerung gedeckt werden. Der ist schon ohne militärische Bedrohung immens gestiegen – siehe z. B. Pandemie, Desinformation oder Energieknappheit. Es braucht mit Sicherheit mehr Personal, sowohl beim Militär als auch im Blaulichtbereich, im zivilen Bereich, Katastrophenschutz und in den Rettungsdiensten. Dazu müssen aber die Rahmenbedingungen attraktiv sein.“
Ute Vogt, Präsidentin der DLRG, zur Stärkung des Ehrenamts:
„Freiwillige Helferinnen und Helfer werden auch in Zukunft die tragende Säule im Bevölkerungsschutz sein. Um gegen die künftigen Herausforderungen noch besser gewappnet zu sein, müssen wir das Fundament dieser Säule stärken. Dem Bund stehen hierfür geeignete Werkzeuge zur Verfügung, die er zum Einsatz bringen muss, etwa die direkte Unterstützung der Organisationen bei der Gewinnung und Bindung von Aktiven oder der Wegfall der Mehrwertsteuer für die Beschaffung von Einsatzmitteln und -bekleidung sowie persönlicher Schutzausrüstung.“
Edith Wallmeier, ASB-Geschäftsführerin Bildung und Einsatzdienste, zur Gleichstellung von Helferinnen und Helfern:
„Wir fordern eine bundeseinheitliche gesetzliche Regelung zur Freistellung, sozialen Absicherung und Aufwandsentschädigung aller ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Und das nicht nur für Einsätze, sondern auch für Übungen und Ausbildung. Das schafft die nötige Rechtssicherheit für alle, die im Bevölkerungsschutz Verantwortung übernehmen. Insbesondere für den Zivilschutz muss der Bund die Rechtslücke zur rechtlichen Stellung von Helferinnen und Helfern schnell schließen und seine Gesetzgebungskompetenz nutzen. Wir fordern deshalb: Rechtssicherheit jetzt!“
Philipp Wiesener, Bereichsleiter Nationale Hilfsgesellschaft beim DRK, zur finanziellen Ausstattung:
„Der Schutz der Bevölkerung muss der nächsten Bundesregierung deutlich mehr wert sein, zumindest 0,5 Prozent vom Bundeshaushalt bzw. rund 2,4 Milliarden pro Jahr. Der Bevölkerungsschutz ist Teil der elementaren Grundversorgung und von zunehmender Bedeutung, entsprechend muss er endlich ausgestattet und behandelt werden. Die bisher zur Verfügung gestellten Ressourcen zum Beispiel für die Mobilen Betreuungsmodule sind absolut unzureichend.“
Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe, zum Ausbau der Resilienz:
„Bereits in der Corona-Pandemie oder im Ahrtal-Hochwasser zeigte sich: der Bevölkerungsschutz kann Krisen und Katastrophen nur Hand in Hand mit informierten und gut vorbereiteten Bürgerinnen und Bürgern bewältigen. In der Pandemie oder im Hochwasser waren Rettung und Hilfe nicht immer und überall sofort verfügbar. Die Menschen müssen sich selbst und anderen helfen können. Dafür müssen wir gemeinsam Vorsorge treffen, also dauerhaft informieren, schulen, vorbreiten. Schulungsprogramme wie „Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten“ und „Pflegeunterstützungskräfte“ müssen langfristig umgesetzt werden, um die Resilienz der Bevölkerung in Katastrophen nachhaltig zu stärken.“
3. Jahrestag der Eskalation in der Ukraine: DRK nimmt Wiederaufbau in den Blick
„Die aktuelle Situation in der Ukraine ist nach wie vor extrem fordernd“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter. „Dennoch ist es wichtig, den Wiederaufbau schon heute mitzudenken und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Das kann nicht erst nach der Beendigung der Kampfhandlungen zum Thema werden.“ Dabei gelte es, sich nicht nur auf die in weiten Teilen zerstörte Infrastruktur zu konzentrieren, sondern die menschliche und soziale Dimension in den Vordergrund zu stellen. Schließlich sei eine starke resiliente Zivilgesellschaft die Basis für den Wiederaufbau.
Das DRK hat sein humanitäres Engagement in der Ukraine entsprechend angepasst und ausgebaut. Lag der Schwerpunkt zu Beginn der Eskalation auf der Bereitstellung kurzfristiger, lebensrettender Hilfe und lebenswichtiger Güter für die betroffene Bevölkerung, konzentriert sich die Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK) zunehmend auf soziale Dienstleistungen und Katastrophenschutz – insbesondere für gefährdete Menschen in abgelegenen oder schwer erreichbaren Gebieten.
Die Bandbreite reicht hier vom Einsatz mobiler Gesundheitsstationen, die die medizinische Versorgung in abgelegenen Regionen sicherstellen sollen, über psychosoziale Angebote für traumatisierte Menschen bis hin zur häuslichen Pflege von älteren Menschen sowie Personen mit chronischen Krankheiten oder körperlichen Einschränkungen.
Und das Angebot wird stetig erweitert: Seit Januar 2024 setzen das URK mit der Unterstützung des DRK gemeinsam ein Programm zur physischen und psychosozialen Rehabilitation um. Ursprünglich auf Kriegsrückkehrende und ihre Familien ausgerichtet, hat die Pilotphase gezeigt, dass der Bedarf weit über diese Zielgruppe hinausgeht. In den kommenden Jahren soll das Programm daher auf die Regionen Riwne, Wolhynien, Odessa und Saporischschja ausgeweitet werden, um jährlich bis zu 30.000 Betroffene zu unterstützen.
Zudem hat das URK mit Unterstützung des DRK ein Konzept für sogenannte Community-Zentren entwickelt, die sowohl in städtischen als auch in ländlichen Raum ein breites Spektrum an Sozialdiensten anbieten sollen. 2023 wurde ein Pilotzentrum in Riwne eröffnet, das Konzept 2024 weiterentwickelt und die Ausweitung auf andere Gemeinden konkretisiert. Das DRK wird fünf dieser Zentren aktiv unterstützen.
„Das sind einige Beispiele dafür, wie wir mit unserer Schwestergesellschaft einen Beitrag leisten, um die Resilienz der Menschen zu stärken und damit die Zivilgesellschaft insgesamt“, sagt Christian Reuter. „Schließlich wird sie im Zentrum des Wiederaufbaus stehen. Wir blicken gemeinsam nach vorne, denn auch ohne die Gewissheit, wann der Konflikt enden wird, benötigen die Menschen Perspektiven.“
Perspektiven für die Zukunft entstehen aber nicht nur in der Ukraine selbst, sondern auch hier in Deutschland sowie in den Nachbarländern, wo Tausende Geflüchtete aus der Ukraine vor umfassenden Herausforderungen stehen. Das DRK sorgt mit Angeboten in Deutschland sowie durch Unterstützung vor allem seiner Schwestergesellschaft in der Ukraine und in Polen für eine möglichst gute Versorgung und eine gelingende Integration.
Einen wichtigen Beitrag zur Integration und Teilhabe ukrainischer Geflüchteter in Deutschland leisten die Migrationsberatungsstellen des DRK. Sie bieten Beratung zu Alltagsbewältigung, sozialer und beruflicher Teilhabe sowie sprachlicher Bildung an. Im Jahr 2024 haben die DRK-Beratungsstellen allein im Bundesprogramm Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) rund 7.500 ukrainische Geflüchtete begleitet und unterstützt. Darüber hinaus stehen weitere 150 Migrationsberatungsstellen des DRK zur Verfügung, um unter anderem ukrainischen Geflüchteten Orientierung und Hilfestellung zu bieten. Das DRK setzt sich für den Erhalt und Ausbau dieser Programme ein.
Infos zu unserer Arbeit in der Ukraine und zu unserer Unterstützung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine in Deutschland finden Sie unter diesem Link.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
oder unter drk.de/spenden
Abkommen im Nahen Osten: Hoffnung auf Besserung der katastrophalen Lage
Das DRK hat seit der Eskalation des bewaffneten Konflikts Hilfsgüter für die Zivilbevölkerung in den Gazastreifen geschickt und seine Schwestergesellschaften vor Ort bei ihrer unermüdlichen und lebensrettenden Arbeit unterstützt. In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und mehreren nationalen Rotkreuz-Gesellschaften hat das DRK zudem ein Feldkrankenhaus in Rafah errichtet, in dem unter anderem Verwundete versorgt werden können. Trotzdem ist die Gesundheitsversorgung im Gazastreifen von einer massiven medizinischen Unterversorgung geprägt.
„Nach über einem Jahr des bewaffneten Konflikts ist die humanitäre Lage dramatisch, viele Familien und Menschen erleben unvorstellbares Leid. Wir zählen darauf, dass die am Abkommen Beteiligten ihre Verpflichtungen einhalten und die humanitäre Hilfe im Gazastreifen schnell sowie längerfristig deutlich ausgeweitet werden kann und alle Geiseln nach Hause zurückkehren können“, sagt Christian Reuter. Nicht zuletzt der Zugang zur Gesundheitsversorgung müsse schnellstmöglich für alle Menschen in ausreichender, sicherer, dauerhafter und flächendeckender Form gewährleistet werden.
Das DRK bereitet sich darauf vor, dass auch bei vollständiger Einhaltung des Abkommens, die Arbeit vor Ort aufgrund der tiefgehenden und umfassenden Folgen des bewaffneten Konflikts komplex bleibt und es einen langen Atem braucht. „Wir werden unsere Schwestergesellschaften weiterhin nach Kräften unterstützen, um das menschliche Leid zu lindern. Hoffentlich ist das Abkommen der Anfang vom Ende dieses Alptraums für viele Menschen“, sagt der DRK-Generalsekretär.
Ein Statement des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz zur Freilassung der Geiseln und der Gefangenen finden Sie unter folgendem Link.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Israel/Palästinensische Gebiete
oder unter drk.de/spende
Erneute DRK-Hilfsgüterflüge für die betroffene Zivilbevölkerung im Gazastreifen
Vom bewaffneten Konflikt in Israel und den Palästinensischen Gebieten ist insbesondere die Zivilbevölkerung betroffen. Vor allem im Gazastreifen ist die humanitäre Lage nach über einem Jahr seit Eskalation des bewaffneten Konflikts katastrophal. Hier fehlt es neben Medikamenten, Trinkwasser, Lebensmitteln, Treibstoff auch an Hilfsgütern, die der Bevölkerung helfen, durch den Winter zu kommen. Mit den heute verladenen Familienzelten, Schlafmatten und Winter-Sets versucht das DRK, diesen dringendsten humanitären Bedarfen zu entsprechen.
Morgen und übermorgen sollen weitere Flugzeuge vom Flughafen Leipzig/Halle nach Al-Arish in Ägypten starten. Dort werden die insgesamt rund 63 Tonnen an Hilfsgüterlieferungen vom Ägyptischen Roten Halbmond in Empfang genommen und auf dem Landweg in den Gazastreifen transportiert, wo sie vom Palästinensischen Roten Halbmond verteilt werden sollen. Finanziert werden die Hilfslieferungen mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes sowie durch Spenden.
Das DRK unterstützt fortlaufend die Arbeit seiner Schwestergesellschaften vor Ort, dem Palästinensischen Roten Halbmond in den Palästinensischen Gebieten und dem Magen David Adom in Israel. Seit Eskalation des bewaffneten Konflikts hat das DRK mehrfach Hilfsgüter in die Region gebracht.
Über die anhaltend schlechte Lage und Versorgung der Zivilbevölkerung zeigt sich das DRK weiterhin stark besorgt und fordert einen dauerhaften und sicheren Zugang für humanitäre Helfende und eine stabile Versorgung mit Hilfsgütern: „Das Leid der Zivilbevölkerung hat ein fast unvorstellbares Ausmaß angenommen – und das schon viel zu lange. Ihr Schutz muss endlich oberste Priorität haben. Wir fordern daher alle Beteiligten dazu auf, das Humanitäre Völkerrecht zu achten und für die humanitären Helferinnen und Helfer sicheren Zugang zu Verletzten, Erkrankten und betroffenen Menschen zu gewährleisten“, sagt Christian Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Israel/Palästinensische Gebiete
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Statement zu den Diskussionen um geflüchtete Menschen aus Syrien
„Der Regierungswechsel in Syrien hat neben den unmittelbaren Folgen vor Ort auch Auswirkungen auf die deutsche Innenpolitik. So wurde ein sofortiger Entscheidungsstopp für Asylanträge von Syrerinnen und Syrern erlassen und einige Politikerinnen und Politiker fordern öffentlich eine Rückführung von syrischen Geflüchteten in das Land.
Das ist aus Sicht des Deutschen Roten Kreuzes verfrüht und nicht richtig. Die Lage vor Ort ist höchst dynamisch und die Bedeutung der aktuellen Ereignisse für die Zukunft der Menschen in Syrien lässt sich derzeit nicht vorhersagen. Sehr viele Menschen aus Syrien haben in Deutschland zudem eine neue Heimat gefunden. Die Integration ist vielfach gelungen und die Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt ist hoch.
Als Deutsches Rotes Kreuz begleiten wir die betroffenen Menschen und ihre Familien in Deutschland und machen uns ein Bild. Wir versuchen aufzuklären und Ängste zu nehmen. In Syrien, wo 16 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen, unterstützen wir unsere Schwestergesellschaft, den Syrischen Arabischen Roten Halbmond.
Das Deutsche Rote Kreuz ist Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. In diesem weltumspannenden Netzwerk setzt sich die Bewegung in 191 Ländern dafür ein, menschliches Leiden unter allen Umständen überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern – verpflichtet nach dem Grundsatz der Menschlichkeit. In diesem Sinne ruft das DRK alle Akteure zu Besonnenheit in der aktuellen Debatte rund um geflüchtete Menschen aus Syrien auf und steht fest an der Seite derer, die nach Deutschland geflohen sind."
Von Krisenmanagement zur Vorsorge: 20 Jahre nach dem Tsunami - Internationale Hilfe auf Augenhöhe
Der Auslöser des Tsunamis 2004 war ein Mega-Seebeben am 26.12. vor der Küste Sumatras, Indonesien. Die bis zu 30 Meter hohen Wellen erreichten eine Geschwindigkeit von bis zu 600 km/h und trafen die teilweise dicht bevölkerten Küsten Südostasiens sowie Ostafrikas unvorbereitet. Über 40 nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften waren weltweit in den 14 betroffenen Ländern im Einsatz. Das DRK führte insgesamt 42 Hilfsflüge durch, um Nahrungsmittel, Wasser, medizinische Versorgung und Notunterkünfte bereitzustellen und entsendete ausgebildetes Personal.
Die verheerendste Naturkatastrophe dieses Jahrhunderts beeinflusste die humanitäre Hilfe nachhaltig, indem sie Defizite in Koordination, Vorbereitung auf Katastrophen sowie die systemische Einbindung lokaler Akteure aufzeigte. Sie machte deutlich, wie dringend flächendeckende, partizipative Katastrophenvorsorge ist und unterstrich die Notwendigkeit vorausschauender und zukunftsfähiger Lösungen. Johnen war kurz nach der Katastrophe vor Ort. 20 Jahre nach den Flutwellen blickt er auf die Entwicklungen in der humanitären Hilfe: „Langwierige und sich zum Teil überlappende Krisen sind der neue Normalfall und stellen vermehrt komplexe Herausforderungen dar, auf die in der humanitären Arbeit reagiert werden muss. Wichtig bleibt deshalb ein verstärkter Fokus auf präventive und vorsorgende Maßnahmen, so lokal wie möglich. Die nach dem Tsunami eingerichteten modernen technologischen Frühwarnsysteme sowie flut- und erdbebenresistente Bautechniken veränderten die humanitäre Hilfe von reaktivem Krisenmanagement hin zu effektiver Katastrophenvorsorge.”
Zugleich entwickelte das DRK die humanitäre Hilfe zu unterstützender Zusammenarbeit auf Augenhöhe weiter. Die Selbstorganisation der Betroffenen und Kapazitäten der Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond Gesellschaften werden gestärkt, um so ihre eigene aber auch Widerstandsfähigkeit der Gemeinden selbst zu erhöhen und das Fundament für lokale Soforthilfe unmittelbar nach einer Katastrophe zu schaffen. Johnen erklärt: „Die erste Reaktion und Hilfe nach einer Katastrophe erfolgt immer durch die lokalen Strukturen, durch nachbarschaftliche Solidarität und bestehende Organisationen wie unsere Schwestergesellschaften. Wir müssen ihre Arbeitsweise und ihr Umfeld besser verstehen, um diese passgenau und zielgerichtet zu unterstützen. Gute und partizipative Bedarfsanalysen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit bilden hierfür die Basis.“ Das Ziel ist es, in einer Welt der zunehmenden sich überlagernden und gegenseitig beeinflussenden Krisen und Extremwetterereignissen Folgen, wie nach dem Tsunami 2004 nicht erneut entstehen zu lassen, sondern ihre Tragweite bereits im Vorfeld abzumildern.
Pressestatement zur humanitären Lage in Syrien
„Das DRK verfolgt die aktuellen Entwicklungen und die humanitäre Lage in Syrien aufmerksam. Seit vielen Jahren arbeiten wir mit unserer Schwestergesellschaft, dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond, eng zusammen, auch mit DRK-Personal vor Ort.
Dreizehn Jahre bewaffneter Konflikt haben den Menschen in Syrien und den geflüchteten Menschen unermessliches Leid gebracht. Hinzukam das schwere Erdbeben in 2023. Die notleidenden Menschen in Syrien haben weiterhin große und dringende humanitäre Bedarfe. Das DRK ist festentschlossen, weiterhin prinzipienorientierte humanitäre Hilfe zu leisten und diese angesichts der dynamischen Situation bei Bedarf nochmals auszubauen, insbesondere durch die verstärkte Unterstützung seiner lokal verankerten Schwestergesellschaft.
Der Syrische Arabische Rote Halbmond erbringt landesweit lebensrettende Arbeit, indem er Nahrungsmittel, Wasser und grundlegende Hilfsgüter zur Verfügung stellt, medizinische Notversorgung leistet und Krankenhäuser mit medizinischen Hilfsgütern unterstützt.
Es ist nun von größter Bedeutung, dass alle Konfliktparteien die Zivilbevölkerung, die humanitären Helfer, die Gesundheitseinrichtungen und die soziale Infrastruktur respektieren und schützen sowie den Zugang für humanitäre Hilfe in ganz Syrien sicherstellen.“
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Nahost
oder unter drk.de/spende
Internationaler Tag des Ehrenamts: DRK fordert mehr Anerkennung fürs Ehrenamt
Das Ehrenamt bildet in allen Einsatzfeldern des DRK eine tragende Säule. Über 450.000 Menschen üben in den Bereitschaften, der Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz, der Bergwacht oder in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit und an vielen anderen Stellen im In- und Ausland eine ehrenamtliche Tätigkeit aus. Sie sorgen so dafür, dass das DRK ein großes Angebot an Hilfeleistungen aufrechterhalten kann. Ein starkes Ehrenamt bildet die Voraussetzung dafür, dass die Gesellschaft auf die vielfältigen Anforderungen reagieren kann, bei denen staatliche Strukturen allein an ihre Grenzen stoßen würden. So werden beispielsweise rund 90 Prozent der einsatzrelevanten Aktivitäten im deutschen Bevölkerungsschutzsystem von qualifizierten Ehrenamtlichen geleistet.
Das heißt aber auch, dass das Ehrenamt geeignete Rahmenbedingungen vorfinden muss, unter denen es reibungslos agieren kann. Dafür bedarf es aus Sicht des DRK einer verlässlichen Finanzierung von Personal, Räumen und Material, das den Engagierten zugutekommt und ihre Tätigkeiten ermöglicht: „Obwohl sich die bevorzugten Arten des Engagements verändern, ist der Wille der Bevölkerung, sich ehrenamtlich einzubringen, ungebrochen. Als DRK wollen wir es allen ermöglichen, ein passendes Ehrenamt zu finden und auszuüben. Es ist Aufgabe der Politik, dauerhaft an tragfähigen Unterstützungsstrukturen mitzuwirken“, so DRK-Präsidentin Hasselfeldt.
In diesem Zusammenhang weist das DRK unter anderem darauf hin, dass bisher immer noch keine bundesweit flächendeckende Regelung zur Gleichstellung von ehrenamtlichen Helfenden der anerkannten Hilfsorganisationen mit Einsatzkräften von THW und Freiwilligen Feuerwehren existiert. Es ist aus Sicht des DRK essenziell, dass der Gesetzgeber endlich einheitliche Regelungen im Hinblick auf rechtliche Freistellungsansprüche, Ersatzleistungen und soziale Absicherung beschließt. Diese müssen auch für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Übungen und Einsätze gelten, die nicht als Katastrophenfall eingestuft werden. Gerda Hasselfeldt sagt: „Ehrenamtliches Engagement ist keine Selbstverständlichkeit. Die Maßnahmen zur Gleichstellung von ehrenamtlich Helfenden wären ein wichtiger Schritt deren Leistungen stärker zu würdigen. Sie sollten daher spätestens in der nächsten Legislaturperiode beschlossen werden."
Das DRK bietet eine Plattform, über die Interessierte ein für sie passendes Ehrenamt finden können.
73. Bundesversammlung: Zukunftsorientierte Hilfe und gesundheitliche Sicherheit
Das DRK spielt eine zentrale Rolle im humanitären Bereich: Als freiwillige Hilfsgesellschaft der deutschen Behörden und Nationale Gesellschaft der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung hat es die Aufgabe, in bewaffneten Konflikten den Sanitätsdienst der Bundeswehr zu unterstützen. Dies ergibt sich aus dem I. Genfer Abkommen und dem DRK-Gesetz. Allerdings fehlt bislang eine praktische Umsetzung dieser möglichen Unterstützungsaufgabe, was die konkreten Funktionen und Zuständigkeiten des DRK in solchen Einsätzen betrifft.
Bisherige Erfahrungen, wie etwa der gemeinsame Ebola-Einsatz in Liberia 2014/2015, die Nothilfe für Geflüchtete 2015/2016 in Deutschland und besonders die Zusammenarbeit während der COVID-19-Pandemie, haben gezeigt, wie erfolgreich eine enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung sein können. Gleichzeitig hat die sicherheitspolitische Entwicklung der letzten Jahre verdeutlicht, dass Szenarien wieder realistisch werden, welche die Ressourcen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr strukturell überfordern könnten. In solchen Fällen erscheint eine formalisierte und möglicherweise langfristige Unterstützung durch das DRK notwendig.
„Unsere Aufgabe als DRK ist es, im Sinne des Gesetzes die nötigen Strukturen und Prozesse zu schaffen, um den Sanitätsdienst der Bundeswehr bedarfsgerecht und wirkungsvoll zu unterstützen. Vorstellbar ist eine mitwirkende Unterstützung in Sanitätseinrichtungen der Bundeswehr, im strategischen Patiententransport und in der verlässlichen Versorgung mit Blut und Blutprodukten“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter. Dabei ist wichtig, dass die Zusammenarbeit unter allen Umständen den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung entspricht. Das DRK wird nur tätig, wenn diese Grundsätze und die Sicherheit seines Personals gewährleistet werden können.
"Unsere Aufgabe ist es, die Gesundheit der Soldatinnen und Soldaten sowie der uns Schutzbefohlenen zu schützen, zu erhalten und im Bedarfsfall wiederherzustellen. Im Fall eines bewaffneten Konflikts wird dies zu einer gesamtstaatlichen Leistung. Hierzu haben wir insbesondere auch die notwendigen Schnittstellen zum zivilen Gesundheitssystem im Blick und unternehmen hier gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz einen wesentlichen Schritt, um die Zusammenarbeit zu konkretisieren. Das ist zugleich unser wesentlicher Beitrag zur bestmöglichen Versorgung in Krise und Konflikt", so Generaloberstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann, Befehlshaber des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr.
Auch abseits dieses Meilensteins stand die Bundesversammlung im Zeichen der großen Herausforderungen der heutigen Zeit. So wurden wichtige Innovationsprojekte mit dem DRK-Innovationspreis ausgezeichnet, die neue Ordnung der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit präsentiert, der Wirtschaftsplan 2025 und die Mittelfristplanung 2026 und 2027 besprochen sowie ein Bericht zur aktuellen humanitären Situation im Nahost-Konflikt vorgestellt.
Das Positionspapier zur Partnerschaft zwischen dem DRK und dem Sanitätsdienst der Bundeswehr findet sich hier: https://drk.de/PositionspapierDRKSanDstBw
Einsatz für Unterricht in Wiederbelebung: DRK-Bundesarzt mit Preis ausgezeichnet
Die internationale Initiative KIDS SAVE LIVES macht sich unter der Leitung und Mitwirkung von Professor Bernd Böttiger dafür stark, dass weltweit zwei Unterrichtsstunden pro Jahr zum Thema Wiederbelebung spätestens ab der 7. Klasse eingeführt werden. Durch eine entsprechende Umsetzung könnten mittelfristig jedes Jahr allein in Deutschland tausende Menschen vor dem Tod bewahrt und zudem schlimmere Folgen eines Herzstillstandes durch schnellere Erste Hilfe vermieden werden.
Bekannt ist: Bei einem Herzstillstand, der dritthäufigsten Todesursache in Deutschland, darf nicht gezögert oder auf Rettungskräfte gewartet werden. Kommt es zu einem solchen Notfall, fängt das Gehirn bereits nach drei bis fünf Minuten an zu sterben. Der Rettungsdienst kann so schnell nur in seltenen Fällen vor Ort sein. Sofortige Maßnahmen wie die Herzdruckmassage durch Anwesende retten entsprechend viele Leben. Diese Hilfe können bereits Kinder mit dem nötigen Wissen leisten. Doch nur bei etwa 50 Prozent führen Umstehende bisher eine Laien-Wiederbelebungsmaßnahme durch.
In Deutschland findet bisher nur in wenigen Schulen Erste-Hilfe-Unterricht statt. Erst kürzlich hatte eine repräsentative Umfrage im Auftrag des DRK gezeigt, dass 96,6 Prozent der Bevölkerung die Erste-Hilfe-Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in der Schule begrüßen würden.
Hintergrund zum Preis:
Der Ian G. Jacobs Preis wurde 2010 von der American Heart Association ins Leben gerufen. Durch ihn soll die erfolgreiche internationale Zusammenarbeit von Einzelpersonen und Gruppen in den Feldern Grundlagenforschung und klinische Forschung im Zusammenhang mit Herz-Kreislaufstillstand oder traumatischen Verletzungen gewürdigt werden.
Ukraine: Humanitäre Lage bereits vor dem Winter schwierig
Seit der Eskalation des bewaffneten Konflikts unterstützt das DRK vor Ort in enger Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK) notleidende Menschen. Aktuell sind 17 humanitäre Helfer für das DRK in der Ukraine im Einsatz. Das DRK hilft mit Hilfsgütern, Bargeldhilfen, sowie Personal und Ausrüstung im Gesundheitssektor sowie in den Bereichen häusliche Pflege, mentale Gesundheit und lokalem Katastrophenschutz. „Oberste Priorität hat für uns die enge Koordination mit unserem Partner. Wir sind vor Ort, um das Ukrainische Rote Kreuz dabei zu unterstützen, bestmöglich Hilfe für Menschen in Not zu leisten”, so Reuter.
Durch die landesweite Verankerung des URK in der Bevölkerung kann bedarfsgerecht und auch in entlegenen Gebieten geholfen werden. Dabei steht unter anderem die Hilfe für alte und Menschen mit eingeschränkter Mobilität im Mittelpunkt. Um diese zu erreichen, sind mobile Gesundheitsstationen im Einsatz, zudem finden vor allem auf dem Land Hausbesuche bei älteren Menschen statt.
„Bei unserer Hilfe steht nicht nur die bloße Anzahl der unterstützten Menschen im Vordergrund. Wir achten auch darauf, dass wir jenen möglichst nachhaltig helfen können, die es am dringendsten benötigen. Deshalb stärken wir lokale Einrichtungen, insbesondere auch in abgelegenen Gegenden“, sagt Christof Johnen, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim DRK, der erst vor wenigen Tagen von einem Aufenthalt in der Ukraine zurückgekehrt ist.
Zusätzlich zur Unterstützung der laufenden Programme (häusliche Pflege, mobile Gesundheitseinheiten, mobile Rehabilitationseinheiten, psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung, Gemeindezentren, Notfallteams) unterstützt das DRK angesichts des bevorstehenden Winters das URK bei drei gezielten Maßnahmen: Erstens bei der Bereitstellung von Bargeld und Gutscheinen für Empfänger häuslicher Pflege, damit Heizkosten und der Grundbedarf in den Wintermonaten gedeckt werden kann. Zweitens wird das DRK über den Winter ergänzend besonders vulnerable Menschen in Odessa mit Bargeldzahlungen über das URK unterstützen. Im Winter haben viele Familien Mehrausgaben unter anderem für das Heizen und Medikamente, sodass sozioökonomisch schwache Gruppen im Winter noch vulnerabler sind. Drittens finanziert das DRK zusätzliche mobile Heizkessel zur Winterfestmachung kritischer Infrastrukturen wie Krankenhäusern. Die Aktivitäten werden durch Spenden und Mittel des Auswärtigen Amtes finanziert.
„Wir passen unsere Hilfe fortlaufend an die Bedürfnisse vor Ort an. In der schwierigen Lage lassen wir die notleidenden Menschen in der Ukraine nicht allein“, sagt Christian Reuter.
Gerne können Sie für Interviews zur humanitären Lage in der Ukraine auf uns zukommen. Dabei können auch Eindrücke durch aktuelle Erfahrungen von vor Ort geschildert werden.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
oder unter drk.de/spenden
Pflegetag: Maßnahmen zur Neuaufstellung der Pflege
Die Datenlage ist eindeutig: In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Zahl der pflegebedürftigen Menschen auf 5,2 Millionen mehr als verdoppelt und ein weiterer Anstieg ist unausweichlich. Die Pflegeversicherung schreibt ein Milliardendefizit. Bis zum Jahr 2049 werden in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt voraussichtlich mindestens eine Viertelmillion Pflegekräfte fehlen. Die Eigenanteile gehen ungebremst durch die Decke, in der stationären Pflege liegen sie teilweise bereits jetzt bei über 3.000 Euro pro Monat. „Es ist offensichtlich, dass die Zeit drängt und endlich Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Pflege muss stärker als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden und entsprechend muss gehandelt werden“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.
Zur Besserung der Lage schlägt das DRK unter anderem folgende Maßnahmen vor:
1.) Attraktivität der Pflegeberufe erhöhen
Es braucht noch mehr Menschen, die sich für einen Job im Pflegebereich begeistern, auch um die Überlastung vieler Personen zu beenden. Entsprechend müssen die Berufe attraktiver gestaltet werden. Dazu zählen zum Beispiel mehr Freiraum für die originären Kernaufgaben, ein harmonisiertes und durchlässiges Bildungssystem in der beruflichen Pflege und eine Stärkung der Befugnisse und Kompetenzen aller Pflegefachpersonen.
2.) Für kalkulierbare und bezahlbare Kosten für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige sorgen
Die Eigenanteile für pflegebedürftige Menschen steigen von Jahr zu Jahr. Die Kosten für die Pflege sind so für viele Personen nicht nur schwer zu finanzieren, sie sind vor allem auch für jüngere Menschen unkalkulierbar. Das DRK will, dass Pflegebedürftige nur noch einen festen Eigenanteil zur Finanzierung der pflegerischen Versorgung zahlen und die Selbstbeteiligung dadurch nicht nach oben offen ist („Sockel-Spitze-Tausch“). Die Pflegeversicherung und der Staat würden die darüberhinausgehenden Kosten tragen müssen.
3.) Bessere Unterstützung von pflegenden Angehörigen
Bereits heute werden rund vier von fünf Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause versorgt. Die Bedeutung der informellen Pflege wird, unweigerlich, weiter zunehmen. Hier gilt es mehr Hilfe zu leisten, um diese Leistungen anzuerkennen, auch damit zukünftig Menschen (Angehörige, Freunde, Bekannte, Ehrenamtliche) bereit sind, Personen zu Hause zu betreuen und zu pflegen. Leistungen für die Verhinderungs-, Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege müssen ausgebaut werden. Auch ehrenamtlich getragene Unterstützungsangebote für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen müssen dringend gestärkt werden. Es sollte auf keinen Fall so sein, dass Menschen sich mit der Pflege allein gelassen fühlen. Formelle und informelle Pflegetätigkeiten müssen zudem besser anerkannt werden (Rentenansprüche etc.). Zudem gilt es die Beratungsstrukturen zu verbessern und übersichtlicher zu gestalten.
4.) Für eine Stabilisierung der Pflegeversicherung sorgen
Die Pflegeversicherung muss für 2024 ein Milliardendefizit ausweisen und ohne Gegenmaßnahmen ist keine Besserung in Sicht – im Gegenteil. Für das DRK steht fest: Die Kostensteigerungen in der Pflege müssen gesamtgesellschaftlich getragen und finanziert werden. Ziel muss eine nachhaltige Stabilisierung der Pflegeversicherung sein, dazu gilt es insbesondere die Einnahmenbasis der Pflegeversicherung zu verbreitern und systemfremde Ausgaben zu verhindern. Dazu soll unter anderem die medizinische Behandlungspflege in vollstationären Pflegeeinrichtungen durch die gesetzliche Krankenversicherung vollständig finanziert werden. Es braucht höhere Bundeszuschüsse aus Steuergeldern und die Erfüllung der bereits existierenden Pflicht, dass die Bundesländer höhere Investitionskostenzuschüsse für Pflegeeinrichtungen leisten, muss endlich durchgesetzt werden.
5.) Entbürokratisierung zur Entlastung der Pflegenden
Im Fokus der Pflege stehen die Menschen, nicht die Bürokratie. Die bürokratischen Anforderungen belasten allerdings die Mitarbeitenden und somit die adäquate pflegerische Versorgung zunehmend. Es bedarf daher einer Entbürokratisierung in der Pflege. Beispielsweise sollten zur Entlastung der Pflegeeinrichtungen Melde- und Antragsverfahren (Ordnungs- und Leistungsrecht) harmonisiert und nicht doppelt bzw. parallel laufen. Ein weiterer Punkt ist die Kommunikation mit Externen wie Hausärzten, Fachärzten, Therapeuten, Apotheken und Krankenkassen. Pflegefachpersonen kann hier eine größere Rolle zukommen. Sie sollten bestimmte Verordnungen zum Beispiel für die Versorgung von chronischen Wunden übernehmen können.
DRK-Hilfstransporte: Weitere Unterstützung für notleidende Menschen in Libanon
Nachdem das DRK bereits mehrere Hilfstransporte mit medizinischer Ausrüstung auf den Weg gebracht hat, soll nun auf verschiedenen Wegen erneut unterstützt werden. Zum einen werden heute mehrere Dutzend Rettungsrucksäcke und fast 1.250 Küchensets per Flugzeug über die EU-Luftbrücke nach Libanon geliefert. Zum anderen werden auf dem Land- und Luftweg zehn Rettungswagen und zwei mobile Gesundheitsstationen in das Land gebracht. „Gerade der Rettungsdienst des Libanesischen Roten Kreuzes ist im Dauereinsatz und enorm gefordert, Einsatzfahrzeuge sind durch Beschuss beschädigt. Mit unseren dringend benötigten Hilfsgütern und Fahrzeugen setzen wir genau an dieser Stelle an“, sagt Christian Reuter. Finanziert werden die Transporte durch Förderungen des Auswärtigen Amts und der Europäischen Union sowie zahlreiche Spenden.
Seit vielen Jahren arbeitet das DRK eng mit dem LRK zusammen. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Rettungsdienst, mobile Gesundheitsversorgung und Blutbanken. Hinzu kommt die Unterstützung von Such- und Rettungsteams des LRK, die bei der Rettung von Verschütteten und Verletzten helfen.
„Wir hoffen auf eine Entspannung der Situation, damit sich die humanitäre Lage in vielen Ländern des Nahen Ostens endlich wieder verbessern kann. Das Mindeste bleibt, dass der Schutz und der Zugang für humanitäre Helfende gewährleistet ist”, sagt der DRK-Generalsekretär.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Nahost
oder unter drk.de/spende
Rettungsdienst: DRK sieht Reformmaßnahmen kritisch
In einem Schnellverfahren bringt die Bundesregierung derzeit Maßnahmen für den Rettungsdienst in den laufenden Gesetzesprozess der Notfallreform ein. Am Mittwoch gibt es zu den kürzlich vorgelegten Neuregelungen eine Anhörung im Bundestag, bevor bereits Mitte November das Gesetz vom Bundestag beschlossen werden soll. „Man hat angesichts dieses Vorgehens den Eindruck, es besteht Torschlusspanik. Auch die Leistungserbringer, wie das DRK, und die Bundesländer als direkt Betroffene wurden bisher unzureichend einbezogen. Damit wird man der Relevanz des Rettungsdienstes nicht gerecht. Ganz abgesehen davon, hätte man die Reform der Notfallversorgung ganzheitlich angehen und stärker mit der Krankenhausreform zusammen denken müssen“, sagt der DRK-Generalsekretär.
An den vorgesehenen Maßnahmen bemängelt das DRK insbesondere, dass sich der Bund Aufgaben und Regulierungen im Feld des Rettungsdienstes zu Eigen machen will, für die er verfassungsmäßig keinerlei Zuständigkeit hat – mit entsprechend negativen Folgen in der Praxis (die fehlende Zuständigkeit wurde erst kürzlich im Rahmen eines Gutachtens juristisch dargelegt). So spricht sich das DRK unter anderem dagegen aus, dass im Rahmen eines bundesweit zuständigen Gremiums Vorgaben hinsichtlich des Rettungsdienstes erlassen werden sollen. Das DRK fordert dagegen, dass der Rettungsdienst im gleichen Umfang wie bisher in der Regelungskompetenz der Bundesländer verbleibt. „Es braucht konkrete regionale und lokale Kenntnisse, um den Rettungsdienst zu regulieren. Dieses Wissen liegt unbestreitbar bei den Ländern und Kommunen. Zudem unterliegt der Rettungsdienst verfassungsgemäß sowieso der Kompetenz der Länder“, so Christian Reuter, der darauf verweist, dass der Rettungsdienst Bindeglied zum Katastrophenschutz und ein wichtiger medizinischer Bestandteil des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes, somit der Gefahrenabwehr, sei und damit verfassungsrechtlich Aufgabe der Länder.
Das DRK begrüßt dagegen, dass durch die Akutleitstellen ein wichtiger Punkt angegangen werde. „Das neue Gesundheitsleitsystem soll es ermöglichen, Patienten in Notfällen schneller dorthin zu vermitteln, wo ihnen bestmöglich geholfen werden kann. Gelingt dies in der Umsetzung, dann entlastet es die Notaufnahmen und Rettungsdienste und führt zu einer besseren Gesundheitsversorgung“, sagt Reuter.
Das DRK fordert als wichtige Ergänzung zum bestehenden Rettungsdienst ein klares Bekenntnis zum vorbeugenden Rettungsdienst. Mit dessen Einführung könnte die Qualität der außerklinischen Gesundheitsversorgung zusätzlich gestärkt werden. Durch die Einbindung von aufsuchenden Diensten inklusive sozialer und pflegerischer Komponenten könnte in viele Fällen proaktiv vermieden werden, dass Patienten zu Notfallpatienten werden.
Zudem verweist das DRK darauf, dass im Rahmen des weiteren Gesetzgebungsprozesses die Stärkung der Selbsthilfefähigkeit und Gesundheitskompetenz der Bevölkerung weiter auszubauen sei. „Mit dem nötigen Gesundheitswissen kommt es häufig erst gar nicht zu einem Notfall. Und sollte es doch so weit kommen, braucht es möglichst schnell einen Ersthelfenden. Insofern ist auch der niedrigschwellige Zugang zu Erste-Hilfe-Kursen zu fördern“, sagt Reuter. „Diese Aspekte darf die Bundesregierung nicht ausklammern, wenn wir unser gemeinsames Ziel einer qualitativ guten und sachgerechten notfallmedizinische Versorgung in allen Regionen erreichen und sicherstellen wollen.“
Zum Hintergrund:
Die deutliche Zunahme an Einsätzen resultiert aus Sicht des DRK aus mehreren Faktoren, unter anderem der demographischen Entwicklung, fehlenden niedrigschwelligen Hilfen, einer wachsenden Inanspruchnahme des Rettungsdiensts auch bei kleineren medizinischen Fällen und Unwissenheit über das dreigliedrige Notfallsystem und dessen Erreichbarkeit.
Der Rettungsdienst schlägt für die anerkannten Hilfsorganisationen eine essentielle Brücke zwischen Gesundheitswesen und Gefahrenabwehr. Durch den alltäglichen Einsatz wird ein System geschaffen, das größeren Schadensereignissen bis hin zu Katastrophen- und Zivilschutzlagen effektiv und bedarfsorientiert begegnet. Dies sorgt auch dafür, dass das DRK seiner Verpflichtung gegenüber dem Staat, in Katastrophen und Krisen zu helfen, nachkommen kann. Der Rettungsdienst ist ein wichtiger Baustein des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes (Stichwort Gefahrenabwehr), da so in besonderen Lagen mit Unterstützung vieler ehrenamtlicher Einsatzkräfte zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden können.
Das Deutsche Rote Kreuz ist der größte rettungsdienstliche Leistungserbringer in Deutschland. Mit ca. 37.200 angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rettungsdienst sowie rund 23.000 Ehrenamtlichen ist das DRK mit über 5.200 Notarzt-Einsatz-Fahrzeugen (NEF), Rettungs- und Krankentransportwagen (RTW/KTW) jeden Tag für die Menschen im Bundesgebiet im Einsatz (Stand Ende 2022). Die Mitarbeitenden aus den Rettungsdiensten des DRK rücken täglich zu durchschnittlich circa 20.000 Einsätzen in der Notfallrettung sowie im Krankentransport aus.
Die Stellungnahme des DRK anlässlich der Bundestagsanhörung finden Sie unter diesem Link.
Die gemeinsame Stellungnahme mit dem Deutschen Landkreistag ist hier auffindbar.
Hier finden Sie ein juristisches Gutachten im Auftrag des DRK, das die verfassungsmäßige Zuständigkeit der Bundesländer für den Rettungsdienst darlegt.
Vermisste des Zweiten Weltkriegs: Möglichkeit zur Schicksalsklärung bis 2028 verlängert
Dies zeigt auch ein Blick auf die aktuellen Daten: 2023 haben sich 7.806 Angehörige im Zusammenhang mit Vermissten des Zweiten Weltkriegs an den DRK-Suchdienst gewandt, im 1. Halbjahr 2024 waren es 3.987. In 43 Prozent der Fälle konnte der DRK-Suchdienst Auskünfte über den Verbleib der Gesuchten geben.
„Endlich Gewissheit über diese Schicksale zu erhalten, ist für die Suchenden eine sehr wichtige Angelegenheit. Das DRK leistet mit dieser Aufarbeitung der Kriegsfolgen des Zweiten Weltkriegs einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft“, sagt Gerda Hasselfeldt.
Das DRK wird dank dieser Entscheidung auch in den kommenden Jahren für viele Schicksalsklärungen im Kontext Zweiter Weltkrieg sorgen können. „Wir freuen uns, dieses wichtige Angebot für die betroffenen Familien aufrecht zu erhalten – von unserer Seite aus gerne auch über das Jahr 2028 hinaus“, sagt die DRK-Präsidentin. Das DRK fordert in dem Zusammenhang auch, dass der Zugang zu den Akten und Unterlagen des Suchdienstes langfristig sichergestellt wird, um Angehörigen dauerhaft eine Anlaufstelle zu bieten.
Seit 1953 – inzwischen über 70 Jahre – wird der DRK-Suchdienst vom Bundesministerium des Inneren und für Heimat institutionell gefördert. Das DRK ist der Bundesregierung sehr dankbar dafür, dass es seit Jahrzehnten Menschen helfen kann, die nach ihren kriegsvermissten Familienmitgliedern suchen.
Neben der Teilaufgabe Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg hilft der DRK-Suchdienst im Rahmen der internationalen Suche dabei, aufgrund aktueller Krisen und bewaffneter Konflikte vermisste Angehörige zu finden und Familienmitglieder wieder miteinander in Kontakt zu bringen. Hierbei arbeiten die Suchdienste der 191 nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften eng zusammen. Im letzten Jahr wurden beim DRK 2.629 vermisste Angehörige neu registriert (1. Halbjahr 2024: 1.395). Häufig haben Schutzsuchende, vor allem aus Afghanistan, der Ukraine, sowie aus Syrien, Irak und Somalia, auf der Flucht den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren. Getrennte Angehörige unterstützt der DRK-Suchdienst bei Fragen zur Familienzusammenführung, im Jahr 2023 mit 18.875 Beratungen bundesweit.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit der DRK-Präsidentin und dem DRK-Suchdienst.
Mehr Informationen sowie Online-Formulare für Suchanfragen finden Sie unter: www.drk-suchdienst.de
Grundsteinlegung: Neubau eines der größten Bevölkerungsschutzzentren Deutschlands
Weltweit treten Notlagen in immer größerem Ausmaß und schnellerem Takt auf. Das wurde vor einigen Wochen mit Überschwemmungen in Teilen Deutschlands sowie Mittel- und Osteuropas wieder deutlich. Durch den Neubau wird das DRK seine Reaktionsfähigkeiten steigern und noch schnellere Hilfeleistungen für betroffene Personen ermöglichen. Auf dem 34.000 m2 großen Gelände (entspricht rund fünf Mal der Fläche eines Fußballfeldes), das 2026 fertig bebaut sein soll, werden unter anderem Hilfsgüter für die internationale und nationale Vorhaltung (Hygienesets, Zelte, Gebäudetrockner, Einsatzfahrzeuge), Gesundheitsstationen und Mobile Betreuungsmodule sowie ein Feldkrankenhaus vorgehalten werden.
Die Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, Friederike Haase, sagt angesichts der Grundsteinlegung: „Die Einsatzkräfte des DRK sind da, wenn sie gebraucht werden und leisten Hilfe in Notsituationen. Dafür gilt ihnen stets großer Dank. Wir freuen uns, dass sich das DRK dazu entschieden hat, einen so zentralen Standort für seine nationale und internationale Arbeit in Brandenburg zu errichten. Das Land Brandenburg steht der Organisation gerne als verlässlicher Partner zur Seite.“
Der DRK-Generalsekretär Christian Reuter sagt: „Wir stellen uns mit diesem Neubau für die Zukunft auf. Mein besonderer Dank gilt dabei den vielen Mitarbeitenden, die dieses Projekt schultern, unseren Partnern, dem DRK-Landesverband Brandenburg, dem DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald und vor allem auch denen, die ganz konkret bei Hilfseinsätzen mit den Mitteln, die hier dann gelagert werden, den Kern unserer Arbeit vorleben: Hilfe, nach dem Maß der Not. Viele Menschen, im Bevölkerungsschutz sogar mit 90 Prozent ein Großteil, leisten diese wichtige Arbeit ehrenamtlich und bilden damit das Rückgrat unserer Aktivitäten.“
Das DRK verweist darauf, dass es beim Bevölkerungsschutz aber noch viele weitere weitsichtige und vorausschauende Maßnahmen braucht. Eine davon wäre zum Beispiel die Beschaffung von zehn dringend erforderlichen Mobilien Betreuungsmodulen, die jeweils 5.000 Menschen im Krisenfall autark versorgen könnten, von denen erst eines ausfinanziert ist. Auch das Konzept Pflegeunterstützungskräfte wurde in den bisherigen Haushaltsplanungen auf Bundesebene nicht berücksichtigt. Ziel des Konzepts ist es, einen einheitlich ausgebildeten und flächendeckend verfügbaren Pool von einem Prozent der Bevölkerung im Kontext der Pflegeunterstützung zu schaffen, um auf Krisenlagen besser vorbereitet zu sein.
„Wir setzen mit dem Bau ein klares Signal, dass uns der Schutz der Bevölkerung viel wert ist. Es ist an der Zeit, dass insbesondere auch in der Bundespolitik die zunehmende Bedeutung des Bevölkerungsschutzes und der humanitären Hilfe verstanden wird“, sagt Christian Reuter. Der DRK-Generalsekretär verweist dabei insbesondere auf die ausbleibende Zeitenwende im Bevölkerungsschutz hin, die eigentlich eine deutliche Aufstockung der Mittel vor allem im Bundeshaushalt erforderlich machen würde.
Tag der Wiederbelebung: Klare Mehrheit für Erste-Hilfe-Unterricht an Schulen
Das DRK fordert seit Jahren, dass Jugendliche spätestens ab der 7. Klasse in zwei Unterrichtsstunden jährlich in Erster Hilfe mit dem Schwerpunkt Wiederbelebung geschult werden. Eine bundesweite Aufnahme in die Lehrpläne und wirkliche Umsetzung würde langfristig zur sicheren Anwendung im Notfall beitragen und den Gesundheitsbereich entlasten. Bisher findet nur in wenigen Schulen Erste-Hilfe-Unterricht statt.
Gemeinsam mit dem Jugendrotkreuz (JRK) setzt sich das DRK aktiv dafür ein, dass Reanimationskurse fester Unterrichtsbestandteil werden. In Zusammenarbeit mit rund 5.300 Schulen arbeitet das JRK bereits daran, Kinder und Jugendliche altersgerecht an das Thema Wiederbelebung heranzuführen. Durch die Kurse entwickeln die Jugendlichen ein Bewusstsein für Gefahren. Sie erfahren so Selbstwirksamkeit und können in Notfällen engagiert handeln. Das steigert sowohl ihre eigene Sicherheit als auch die ihrer Mitmenschen.
„Insbesondere bei einem Herzstillstand darf nicht gezögert oder auf Rettungskräfte gewartet werden“, so Professor Böttiger. Bei einem solchen Notfall fängt das Gehirn bereits nach drei bis fünf Minuten an zu sterben. Der Rettungsdienst braucht in der Regel länger. Sofortige Maßnahmen wie die Herzdruckmassage durch Anwesende retten entsprechend viele Leben. Die Leitformel der Wiederbelebung lautet: „Prüfen, Rufen, Drücken“. Prüfen bedeutet: Ist die Person ansprechbar? Gibt es noch eine normale Atmung? Wenn nicht: Rufen des Notrufs 112. Anschließend Drücken: Herzdruckmassage mit beiden Händen übereinander in der Mitte des Brustkorbs, 100-120 Mal pro Minute, 5 bis 6 Zentimeter tief bei Erwachsenen – so lange, bis Hilfe eintrifft. „Das können schon Kinder umsetzen. Sie brauchen nur das nötige Wissen“, sagt DRK-Bundesarzt Böttiger.
Jeden Tag sterben etwa 200 Menschen in Deutschland an einem plötzlichen Herztod. Er ist damit die dritthäufigste Todesursache. Die Dunkelziffer liegt noch höher. Jedes Jahr überleben dank schnellem Handeln tausende Menschen – doch es könnten mindestens 10.000 mehr pro Jahr sein. Denn nur bei etwa 50 Prozent führen Umstehende bisher eine Laien-Wiederbelebungsmaßnahme durch, obwohl bereits nach wenigen Minuten ohne Behandlung bleibende Schäden entstehen.
Ausreichende Kenntnisse über Reanimation sind notwendig, um im Ernstfall sofort reagieren zu können. Deshalb empfiehlt das DRK unabhängig vom Alter eine Auffrischung in Erster Hilfe alle zwei Jahre. Die Ergebnisse der Umfrage zeigten jedoch auch, dass 55 Prozent der Bevölkerung ihren letzten Erste-Hilfe-Kurs vor mehr als zehn Jahren absolviert haben.
Zur Umfrage:
Civey hat für das Deutsche Rote Kreuz vom 05.08. bis 06.08.2024 online 2.500 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Auf die Frage: „Sollten Kinder / Jugendliche Ihrer Meinung nach in der Schule Erste-Hilfe Maßnahmen für Notfälle erlernen?“ antworteten 96,6 Prozent mit „Ja“ (davon 85 Prozent mit „Ja, auf jeden Fall“ und 11,6 Prozent mit „Eher ja“), 1,6 Prozent mit „Unentschieden“ und 1,8 Prozent mit „Nein“ (davon 0,5 Prozent mit „Nein, auf keinen Fall“ und 1,3 Prozent mit „Eher nein“). Weitere Informationen zur Methodik der repräsentativen Umfrage finden Sie hier.
Materialien:
Zum Thema Erste Hilfe finden Sie unter dem folgenden Link
Fotos: https://drk-mediendatenbank.de/collection/7c7cd932-4d5b-4710-84b4-0bb089e9275c?collection=09767e24-faf1-4ce4-a4be-d73616f98944 Videos: https://drk-mediendatenbank.de/collection/00be13ec-d937-4b16-899e-d9439a39a0a1?collection=bc29f99f-fbc5-46eb-8174-e3c299933a6f Rohmaterial: https://drk-mediendatenbank.de/collection/ba8005fe-a606-47c2-9587-7fa5ee5b64aa?collection=874af51a-0cfb-41f9-9736-e0ae8b5768d9Weitere Informationen zu Wiederbelebung gibt es unter https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/herz-lungen-wiederbelebung/
DRK-Hilfsgütertransport: Hilfe für die Zivilbevölkerung in Libanon
Insbesondere fehlt es in Libanon derzeit an medizinischer Ausrüstung, weswegen das DRK das LRK nun mit der Lieferung von fast sieben Tonnen medizinischer Ausrüstung unterstützt. An Bord sind unter anderem Infusionsgeräte, Verbandsmaterial und Ballonkatheter. Materialien, die dringend benötigt werden, um verwundete und verletzte Menschen medizinisch zu versorgen. Durchgeführt wird der Flug in Kooperation mit der Bundeswehr, die die Ladung von Köln aus nach Beirut transportiert. Zivile Hilfsflüge sind derzeit wegen der angespannten Lage nur sehr schwer durchzuführen.
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem LRK besteht dabei seit vielen Jahren. Über die letzten Monate und Wochen wurde diese im Zuge der steigenden Anspannung weiter ausgebaut. So hilft das DRK insbesondere in den Bereichen Rettungsdienst, mobile Gesundheitsversorgung und Blutbanken. Zudem unterstützt das DRK auch die Such- und Rettungsteams des LRK, die bei der Bergung von Verschütteten und Verletzten helfen.
„Die aktuelle Lieferung ist eine zusätzliche Unterstützung für das Libanesische Rote Kreuz. In den kommenden Wochen und Monaten wird es nun darauf ankommen, kontinuierlichen Zugang für Hilfsgüter und humanitäre Hilfe in die Region weiter zu ermöglichen, denn die Zivilbevölkerung ist dringend auf diese Hilfe angewiesen”, sagt Reuter.
Auch mit den anderen Partnern in der Region, dem Magen David Adom in Israel, dem Palästinensischen Roten Halbmond und dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond, steht das DRK eng im Austausch, um humanitäre Bedarfe zu erfassen und sie in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Ermöglicht wird die Hilfe des DRK im Nahen Osten durch die Förderung des Auswärtigen Amts, der Europäischen Union und Spendenmittel.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Nahost
oder unter drk.de/spende
DRK: Hilfe für Menschen in Libanon und Syrien
Das DRK arbeitet seit Jahrzehnten eng mit dem Libanesischen Roten Kreuz (LRK) zusammen und hat die Kooperation über die letzten Monate und Wochen ausgebaut, um die gestiegenen Bedarfe vor Ort bestmöglich zu adressieren. Das gilt insbesondere für den Rettungsdienst, die mobile Gesundheitsversorgung und Blutbanken. Das LRK stellt landesweit unter anderem rund 80 Prozent des Rettungsdienstes. Seit Kurzem unterstützt das DRK auch die Such- und Rettungsteams des LRK, die bei der Bergung von Verschütteten und Verletzten helfen.
Die Eskalation der Lage vor Ort führt dazu, dass sich hunderttausende Menschen auf der Flucht befinden und dadurch auf Hilfe angewiesen sind. Im angrenzenden Syrien sorgt der Syrische Arabische Rote Halbmond dafür, dass aus Libanon Ankommende Unterstützung erhalten. So setzt die Schwestergesellschaft des DRK mobile Kliniken an den Grenzen ein, um Menschen medizinisch zu versorgen. Darüber hinaus verteilt die Organisation Hilfsgüter wie Decken, Schlafmatten, Lampen und Winterjacken sowie Essen, Trinken und Hygienesets. Das DRK unterstützt diese Aktivitäten finanziell. Ermöglicht wird das durch finanzielle Mittel der Generaldirektion Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe (ECHO).
Um der Zivilbevölkerung auch in Zukunft bestmöglich helfen zu können, fordert das DRK kontinuierlichen Zugang für Hilfslieferungen und Schutz für Helferinnen und Helfer in Libanon. Auch in Israel, wo im Norden des Landes zehntausende Menschen evakuiert wurden, ist die Schwestergesellschaft des DRK, Magen David Adom in Israel, in höchster Alarmbereitschaft. „Die Sicherheit der Zivilbevölkerung ist unsere größte Sorge”, sagt Christian Reuter. „Als Mitglied der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist es unsere Aufgabe, unabhängige und neutrale Hilfe allein nach dem Maß der Not zu leisten. Deshalb appellieren wir an alle handelnden Akteure gleichermaßen, diese Hilfe zu ermöglichen und das humanitäre Völkerrecht zu achten.”
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Nahost
oder unter drk.de/spende
„Toleranz, Offenheit und Verständnis. Drei wichtige humanitäre Werte, die das Deutsche Jugendrotkreuz seit 99 Jahren als Teil der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung vertritt. Im kommenden Jahr haben wir ein besonderes Jubiläum, denn das Jugendrotkreuz wird 100 Jahre alt“, sagte Bundesleiter Marcel Bösel in seiner Begrüßungsrede zur 19. JRK-Bundeskonferenz, und ergänzte: „Ich freue mich umso mehr, dass wir mit dem Höhepunkt unserer Kampagne LAUTSTARK einen weiteren Grund zum Feiern haben.“
Die demokratische Wertevermittlung und die frühzeitige Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen sind inhaltliche Schwerpunkte der LAUTSTARK-Kampagne für Jugendbeteiligung und Kinderrechte.
Die JRK-Kampagne läuft seit 2022. Sie ermutigt junge Menschen ganz im Sinn der UN-Konvention über die Rechte des Kindes zu mehr aktiver Beteiligung und informiert und befähigt sie zur Wahrnehmung ihrer Rechte. Im Juni 2025 feiert das JRK den Höhepunkt seiner Kampagne im Rahmen des bisher größten Supercamps seiner Geschichte. Das Supercamp ist ein Zelt-Camp, bei dem 2.000 Mitglieder auf 80.000 Quadratmetern zusammenkommen und ein Wochenende mit Bildungs- und Freizeitangeboten zu aktuellen Themen des JRK verbringen.
Rund 160.000 Mitglieder im Alter von sechs bis 27 Jahren engagieren sich im JRK für eine Gesellschaft des Miteinanders, für Gesundheit, Umwelt, Frieden und internationale Verständigung. Gemeinsam mit jungen Menschen schafft das JRK Räume, in denen sie selbstbestimmt agieren und sich einbringen können.
Für weitere Informationen zum Deutschen Jugendrotkreuz wenden Sie sich bitte an Katharina Fabian, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bundesgeschäftsstelle Jugendrotkreuz (k.fabian@drk.de, 030/85404-263).
Nachruf: DRK trauert um Ehrenmitglied Prof. Dr. Manfred Willms
Das Leben von Herrn Wilms ist eng mit dem Deutschen Roten Kreuz verwoben. Fast 40 Jahre ehrenamtliches Engagement zeigen, die enge Verbundenheit und aber auch den großen Verdienst, den er an seinem DRK hatte. Nachdem er 1975 seine Tätigkeit im Landesverband Schleswig-Holstein aufnahm, war er zunächst Mitglied des Finanzausschusses und später sein Vorsitzender. Ab 1985 übernahm er zudem verstärkt Funktionen im DRK-Bundesverband, für den er zwischen 1991 und 2000 als Vorsitzender des Finanzausschusses tätig war und von 2000 bis 2009 als Bundesschatzmeister fungierte. Dem Finanzausschuss blieb er auch im Anschluss bis 2013 weiter als Mitglied verbunden.
Vor allem in der Funktion als Bundesschatzmeister und Mitglied des Präsidiums des DRK-Bundesverbandes war er entscheidend mitverantwortlich für die Sicherstellung der Finanzierung der Basisinfrastruktur des Generalsekretariats mit seinen fünf Abteilungen und rund 300 Mitarbeitern sowie der Finanzierung der Katastropheneinsätze im In- und Ausland. „Herr Willms war eine herausragende Persönlichkeit und dem DRK sehr eng verbunden“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. „Es sind Menschen wie sie, die die Grundprinzipien des Roten Kreuzes – allen voran das der Menschlichkeit – mit Leben füllen.“
Hochwasser Mittel- und Osteuropa: Weitere DRK-Hilfstransporte starten in die betroffene Region
Ort: DRK Logistikzentrum Dresden, Bremer Str. 10d, 01067 Dresden
Termin: Mittwoch, 18.09.2024, Abfahrt 6.00 Uhr
Ansprechpartner vor Ort: Dr. Kai Kranich, Pressesprecher DRK-Landesverband Sachsen, 01733752898
Wir bitten um eine kurze Voranmeldung per E-mail an presse@drk.de
Hochwasser: DRK unterstützt Hilfseinsätze in Mittel- und Osteuropa
Nach heftigen Regenfällen seit Beginn des Wochenendes stehen viele Landstriche in Tschechien und Polen unter Wasser. Auch in Österreich, Rumänien und der Slowakei spitzt sich die Lage weiter zu. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen und sind auf Hilfe angewiesen.
Die Rotkreuz-Gesellschaften in den betroffenen Regionen sind seit Tagen im Einsatz, um Menschen zu helfen, die beispielsweise aufgrund der Überschwemmungen ihre Häuser verlassen mussten. So wurden durch das Polnische Rote Kreuz in verschiedenen Regionen in Polen Generatoren, Heizkörper, Decken und Feldbetten zur Verfügung gestellt. Die Katastrophenschutzteams des Polnischen Roten Kreuzes unterstützen die polnischen Katastrophenschutzbehörden bei der Evakuierung von betroffenen Menschen aus den Flutgebieten. Außerdem versorgen Helfende des Polnischen Roten Kreuzes die Menschen mit Nahrungsmitteln, Wasser, dringend benötigten Materialien und helfen bei der Unterbringung von Menschen.
„Wir stehen seit Tagen im engen Austausch mit unseren Schwestergesellschaften innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung und stimmen Möglichkeiten zur bedarfsgerechten Unterstützung ab”, sagt Reuter. Derzeit ist der Bedarf in Polen und Tschechien am höchsten. Am Sonntagabend unterstützte das DRK auf Anfrage das Polnische Rote Kreuz mit einem ersten Hilfsgütertransport. Aus dem DRK-Kreisverband Döbeln-Hainichen im DRK-Landesverband Sachsen wurden Feldbetten, Hygienesets und eine Feldküche für die Versorgung von Betroffenen per LKW auf den Weg in das Katastrophengebiet in Polen gebracht.
„Diese schnelle Hilfe war nur möglich, weil wir seit Jahren vertrauensvoll mit dem Polnischen Roten Kreuz zusammenarbeiten, und es freut mich sehr, dass wir so schnell helfen konnten”, sagt Reuter. „Nun müssen wir sehen, wie sich die Lage in Deutschland und den weiteren betroffenen Ländern entwickelt und wie wir unsere Schwestergesellschaften in ihrer humanitären Arbeit unterstützen können. Wir stehen selbstverständlich bereit, wenn unsere Partner Unterstützung benötigen, um den Betroffenen bestmöglich zu helfen.”
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser Osteuropa
oder unter drk.de/hochwasser-osteuropa
Bisher sieht der Entwurf der Bundesregierung Kürzungen in verschiedenen Bereichen der sozialen Infrastruktur vor, von Hilfen für Langzeitarbeitslose bis hin zu Integrationskursen. Einschneidend stellt sich die Situation auch beim Bundesförderprogramm für die Psychosoziale Betreuung und Beratung für Geflüchtete dar: Hier sollen die Mittel im Vergleich zum laufenden Jahr um fast die Hälfte gekürzt werden, von 13 auf 7 Millionen Euro.
Die Einrichtungen der sozialen Arbeit befinden sich schon jetzt in einer dramatischen finanziellen Lage. Das hat eine Erhebung der Verbände im Sommer ergeben. 63,8 Prozent der über 8.000 befragten Organisationen gaben an, dass sie Angebote und Leistungen in den vergangenen Jahren bereits einschränken mussten. 14,7 Prozent der Organisationen mussten Angebote und Leistungen sogar gänzlich einstellen. Mehr als drei Viertel der Befragten rechnen damit, ihre Angebote auch 2025 weiter zurückfahren zu müssen.
Vor diesem Hintergrund müsse in die soziale Infrastruktur investiert werden, statt Nullrunden oder gar Kürzungen fortzuschreiben. Dazu erklärt der Präsident der BAGFW Michael Groß (AWO): „Soziale Arbeit schafft sozialen Zusammenhalt – angesichts der besorgniserregenden Lage unserer Demokratie darf hier nicht gespart werden. Die Haushaltspolitik der Bundesregierung hat unsere Einrichtungen, Kolleg*innen und Klient*innen im letzten Jahr bereits hart getroffen. Wir brauchen endlich mehr Investitionen in die Menschen und sozialen Einrichtungen, die sie beraten, begleiten und betreuen!“
Dr. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes: “Wer Integration fördern und soziale Spaltungen überwinden will, muss in das Soziale investieren. Wir brauchen mehr Mittel für Beschäftigungsförderung, für individuelle Hilfen, Sprach- und Integrationskurse. Eine Politik der Ausschlüsse und Ausgrenzung kann sich unsere Gesellschaft nicht leisten."
Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK): „Die ausbleibenden Investitionen werden sich dauerhaft negativ niederschlagen. Soziale Angebote, ob in der Pflege oder der Kinder- und Jugendhilfe, sind nicht nur wichtige Anlaufstelle für Menschen, die Unterstützung benötigen, sondern auch Orte des ehrenamtlichen Engagements. Im Rahmen dieser bringen sich Menschen ein, gestalten entscheidend mit und stärken so den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Die Bundesregierung sollte in soziale Angebote investieren, statt auf Kosten der Gesellschaft zu sparen."
Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland: „Unsere vom Bund geförderten Migrationsfachdienste leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Integration und zu einem solidarischen und demokratischen Miteinander vor Ort. Denn sie unterstützen zugewanderte Menschen dabei, bei uns anzukommen und sich zurechtzufinden, die deutsche Sprache zu lernen, eine Ausbildung zu machen oder eine Arbeit aufzunehmen. Dafür benötigen sie eine angemessene finanzielle Ausstattung. Menschen, die gut integriert sind, können ihren gesellschaftlichen Beitrag leisten.
Abraham Lehrer, Präsident Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland: “Fehlende Beratung, Begleitung und Unterstützung vulnerabler Zielgruppen stellen ein Integrationshindernis dar und werden langfristig zu hohen Folgekosten führen. Insbesondere Personen, die auf mehreren Ebenen von Marginalisierung betroffen sind, werden aus dem gesellschaftlichen Zusammenleben verdrängt. Soziale Dienste und Einrichtungen übernehmen unersetzbare Rollen als Dienstleister, Engagement-Förderer, Sozialanwalt sowie Innovationsakteur und tragen maßgeblich zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts bei.”
Eva Welskop-Deffaa, Präsidentin Deutscher Caritasverband: „Wer gesellschaftliche Teilhabe fördern und digitale Gräben überwinden will, muss im Sozialbereich in digitale Innovationen investieren. Angefangen von der Chatberatung für Menschen in Überschuldungssituationen bis zur Robotik in der Pflege sind alle Zweige der sozialen Arbeit darauf angewiesen, den Anschluss an die digitale Revolution nicht zu verlieren. Die großen gesellschaftlichen Transformations-Herausforderungen – Digitalisierung, Klimawandel, Demographie – sind zuallererst auch Herausforderungen für die Freie Wohlfahrtspflege. Das muss im Bundeshaushalt seinen sichtbaren Niederschlag finden.“
Eine Zusammenfassung der Umfrageergebnisse befindet sich hier auf der Webseite der BAGFW.
Welt-Erste-Hilfe-Tag: Letzter Erste-Hilfe-Kurs häufig mehr als zehn Jahre her
In der Umfrage gaben nur 17,1 Prozent der Teilnehmenden an, dass sie innerhalb der letzten zwei Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs besucht haben. Bei 41 Prozent liegt der letzte Kurs mehr als 15 Jahre zurück, 3,5 Prozent haben laut Umfrage noch nie einen Kurs absolviert. Viele Menschen würden laut DRK erst dann einen Kurs machen, wenn sie jemanden pflegen, sie es verpflichtend machen müssen oder eine Notsituation erlebt haben, in der sie nicht wussten, wie sie richtig helfen.
Die Umfrage macht deutlich, dass das Wissen tendenziell nachlässt, umso länger der letzte Kurs zurückliegt. Zwar gaben 61,7 Prozent im Rahmen einer Selbsteinschätzung an, dass sie sich zumindest eher in der Lage fühlen, in einer Notfallsituation Erste Hilfe zu leisten. Mehr als jede fünfte Person tut dies allerdings eher nicht oder gar nicht. Bei Menschen, deren Kurs schon länger als 15 Jahre zurückliegt, steigt dieser Anteil auf mehr als jede dritte Person. Auch beim Wissen, wie man eine Herzdruckmassage durchführt, steigt der Anteil der Personen mit keinen oder geringen Kenntnissen, je länger der letzte Kurs zurückliegt. Dies zeige, dass sich ein Erste-Hilfe-Kurs, wie ihn das DRK vielerorts anbietet, auszahle.
Gerade beim plötzlichen Herztod ist schnelles Handeln essenziell: „Das Gehirn überlebt in einem solchen Fall nur drei bis fünf Minuten. Umso schneller gilt es zu helfen, denn in dieser Zeit kann der Rettungsdienst nur selten vor Ort sein. Wenn Menschen wissen, wie sie helfen können, können sie Leben retten. Das sollte für uns alle Anreiz sein, regelmäßig einen Kurs zu belegen“, sagt DRK-Bundesarzt Professor Dr. Bernd Böttiger.
Über den plötzlichen Herztod:
Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. An ihm sterben statistisch circa 200 Personen pro Tag und die Dunkelziffer ist hoch. Zum Vergleich: Im Straßenverkehr kommen weniger als acht Menschen pro Tag um. Beim plötzlichen Herz- und Kreislaufstillstand können bereits nach wenigen Minuten irreversible Schäden auftreten. In solchen Fällen ist es deshalb besonders wichtig, die Symptome schnell zu erkennen und umgehend zu handeln.
In Deutschland beginnen Laien nur in circa 50 Prozent aller Fälle mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die Überlebensrate (= Entlassung aus dem Krankenhaus) liegt derzeit bei gut 10 Prozent. (Quelle: Deutsches Reanimationsregister). Durch Laien-Reanimation werden jedes Jahr Tausende von Menschenleben gerettet und es könnten noch viele Tausend mehr jedes Jahr sein.
Mit der einfachen Leitformel für die Reanimation „Prüfen. Rufen. Drücken.“ können Personen helfen: Prüfen: Keine Reaktion? Keine oder keine normale Atmung? Rufen: Den Notruf 112 wählen. Drücken: Herzdruckmassage. Fest und schnell 5 bis 6 Zentimeter tief in der Mitte des Brustkorbs 100- bis 120-mal pro Minute drücken. Nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft.
Die Formel können auch schon Kinder umsetzen, weshalb sich das DRK schon seit Jahren dafür einsetzt, dass bereits Schülerinnen und Schüler mit den wichtigsten Maßnahmen vertraut gemacht werden.
Zur Umfrage:
Civey hat für das Deutsche Rote Kreuz vom 05.08. bis 06.08.2024 online 2.500 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Weitere Informationen zur Methodik der repräsentativen Umfrage finden Sie hier.
Materialien:
Zum Thema Erste Hilfe finden Sie unter dem folgenden Link
Fotos: https://drk-mediendatenbank.de/collection/7c7cd932-4d5b-4710-84b4-0bb089e9275c?collection=09767e24-faf1-4ce4-a4be-d73616f98944 Videos: https://drk-mediendatenbank.de/collection/00be13ec-d937-4b16-899e-d9439a39a0a1?collection=bc29f99f-fbc5-46eb-8174-e3c299933a6f Rohmaterial: https://drk-mediendatenbank.de/collection/ba8005fe-a606-47c2-9587-7fa5ee5b64aa?collection=874af51a-0cfb-41f9-9736-e0ae8b5768d9 Grafiken zur Umfrage: https://is.gd/8AS0XHWeitere Informationen zu Erster Hilfe gibt es unter www.drk.de/newsroom/welterstehilfetag/
Gemeinsame Pressemitteilung: Keine Zeitenwende im Bevölkerungsschutz erkennbar
Mit Blick auf den aktuellen Haushaltsentwurf kann von einer „Zeitenwende“ im Bevölkerungsschutz keine Rede sein. Die vorgesehenen Mittel bleiben weitgehend auf dem geringen Niveau des Vorjahres. Es wird also weiter gespart. Der Sparkurs der Bundesregierung widerspricht der aktuellen Situation: Angesichts der zunehmenden Krisen und Katastrophen werden deutlich mehr Mittel für den Bevölkerungsschutz benötigt. Die Belastungen für diesen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, nicht zuletzt durch immer häufigere Extremwetterereignisse (Unwetter, Überflutungen, Hitzewellen). Hinzu kommen weitreichende zusätzliche Anforderungen in der zivilen Verteidigung.
Die für 2025 eingeplanten Mittel reichen nicht aus und setzen die falschen Signale. Sie stehen sowohl den Absichtsbekundungen der Bundesregierung als auch dem tatsächlichen Bedarf diametral entgegen. Für die Stärkung der Resilienz der Gesellschaft und die Aufrechterhaltung eines funktionierenden Katastrophenschutzes bei einem gleichzeitigen Ausbau der Fähigkeiten im Zivilschutz braucht es dringend Investitionen.
Konkret sind aus unserer Sicht unter anderem Nachbesserungen in folgenden Punkten notwendig:
Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten: Um die praktischen Fertigkeiten der Menschen zur Selbst- und Fremdhilfe in Notlagen zu stärken, bieten die Hilfsorganisationen für die Bevölkerung bundesweit kostenfreie Ausbildungskurse in „Erster Hilfe mit Selbstschutzinhalten“ (kurz: EHSH) an. Für deren Finanzierung sind Mittel bis zunächst 2029 eingeplant. Das ist zwar ein positives Signal, jedoch bräuchte es weit mehr als das derzeit vorgesehene Geld: Um die Fähigkeiten zur Selbsthilfe in der Bevölkerung in dem Maße aufzubauen, wie diese im Katastrophen- oder Verteidigungsfall benötigt würden, müsste jeder zehnte Haushalt bzw. vier Millionen Menschen geschult werden. Soll dies in der im Operationsplan Deutschland gesetzten Fünfjahres-Frist gelingen, müssten jedes Jahr 800.000 Personen ausgebildet und die vorgesehenen jährlichen Mittel verzehnfacht werden. „Mobile Betreuungsmodule 5.000“: Der Bund beabsichtigt, bis 2027 mindestens zehn mobil einsetzbare Module für die Unterbringung und Betreuung von jeweils bis zu 5.000 Menschen in Krisensituationen zur Verfügung zu haben. Bedauerlicherweise sind bisher nur eineinhalb Module anfinanziert. Im Haushaltsentwurf sind bislang keine Mittel für weitere Module eingestellt. Die für 2025 geplanten Mittel sind also absolut unzureichend. Pflegeunterstützungskräfte in der Krise: Die Schaffung eines bundesweit einheitlich ausgebildeten und flächendeckend verfügbaren Pools an Pflegeunterstützungskräften in der Größenordnung von einem Prozent der Bevölkerung würde 22 Millionen Euro erfordern. Die Summe basiert auf der Planung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) für die Haushaltsjahre 2023 bis 2026. Bedauerlicherweise findet dieses Vorhaben derzeit keine Berücksichtigung im Haushaltsentwurf. Stärkung des Ehrenamts im Bevölkerungsschutz: Die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt im Bevölkerungsschutz müssen deutlich verbessert werden: Es braucht zusätzliche Mittel für die (Schutz-)Ausstattung und die Ausbildung der ehrenamtlichen Kräfte. Sinnvoll wäre zudem die Bereitstellung von Mitteln für Maßnahmen zur Helfergewinnung und -bindung der Hilfsorganisationen. Bundesfreiwilligendienst: Im kommenden Jahr sollen 40 Mio. EUR weniger bereitgestellt werden. Hinzu kommen inflationsbedingte Kostensteigerungen, sodass deutlich weniger Plätze angeboten werden können, was auch Stellen im Bevölkerungsschutz betrifft. Aus unserer Sicht ist es hingegen notwendig, die Freiwilligendienste weiter auszubauen und für den Bevölkerungsschutz unterstützende Modelle zu etablieren.Angesichts der wachsenden Herausforderungen und Aufgaben im Bevölkerungsschutz unterstützen die fünf anerkannten Hilfsorganisationen die Forderung der Innenministerinnen und -minister der Länder sowie des Bundesrates, in den nächsten zehn Jahren zehn Milliarden Euro aus Bundesmitteln bereitzustellen, um den umfassenden Schutz der Bevölkerung gewährleisten zu können.
Internationaler Tag der Vermissten: Ausnahmezustand für Angehörige
Insbesondere bei aktuellen Suchanfragen arbeitet der DRK-Suchdienst eng mit den Suchdiensten der anderen 190 Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften zusammen. So kann er weltweit Informationen über den Verbleib gesuchter Angehöriger erlangen und Familienmitglieder wieder miteinander in Kontakt bringen.
Im Jahr 2023 hat der DRK-Suchdienst im Rahmen der Internationalen Suche 2.629 vermisste Angehörige neu registriert (Stand: 1. Halbjahr 2024: 1.395). Schutzsuchende, vor allem aus Afghanistan, der Ukraine, sowie aus Irak und Somalia, haben häufig auf der Flucht den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren. Der DRK-Suchdienst steht den Verzweifelten bei der Suche nach ihren Liebsten stets zur Seite. Getrennte Angehörige unterstützt er auch bei Fragen zur Familienzusammenführung, im Jahr 2023 mit 18.875 Beratungen bundesweit.
Darüber hinaus bleibt die Klärung der Schicksale von Vermissten des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Aufgabe: 2023 haben sich 7.806 Angehörige im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg an den DRK-Suchdienst gewandt, im 1. Halbjahr 2024 waren es 3.987. In 43 Prozent der Fälle konnte der DRK-Suchdienst Auskünfte über den Verbleib der Gesuchten geben.
„Diese Informationen sind für Familien auch nach vielen Jahren von größter Bedeutung, um erlösende Gewissheit zu erlangen. Die Arbeit des Suchdienstes als eine Kernaufgabe des DRK ist sowohl historisch als auch aktuell von großer Relevanz. Dies unterstreichen nicht zuletzt die zahlreichen Anfragen bis zum heutigen Tag“, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt.
Der DRK-Suchdienst wird seit 1953 – inzwischen über 70 Jahre – vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) institutionell gefördert.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit der DRK-Präsidentin und dem DRK-Suchdienst.
Weitere Informationen:
Um das Phänomen des „uneindeutigen Verlusts“ weiter in das öffentliche Bewusstsein zu tragen, hat der DRK-Suchdienst den Kurzfilm The Waiting Room (dt.: das Wartezimmer) in deutscher Fassung veröffentlicht. Die Produktion des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) verdeutlicht die Leere und das große Leid von Familien, die nichts über den Verbleib eines vermissten Angehörigen wissen, und zeigt, wie das internationale Suchdienst-Netzwerk der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung sie unterstützt.
Mehr Informationen sowie Online-Formulare für Suchanfragen finden Sie unter: www.drk-suchdienst.de
DRK-Medienpreis 2024 verliehen: Preisträgerinnen und Preisträger in vier Kategorien
Im Rahmen der Preisverleihung im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft, moderiert von Kirsten Rademacher (buten un binnen/Radio Bremen), wurden im Beisein der Bürgerschafspräsidentin Antje Grotheer sowie dem Vorstandsvorsitzenden des DRK-Kreisverbandes Bremen Bernd Blüm die DRK Medienpreise 2024 übergeben an: Andreas Wenderoth mit „Liebe im Aquarium“ (Kategorie Text), Senta Höfer mit „Nach der Arbeit hängen die Kleider ihre Menschen auf“ (Kategorie Audio), Astrid Schult mit „Zirkus is nich – Dominik und die Suche nach der verlorenen Kindheit“ (Kategorie Video) sowie Nicole Wrede mit ihrem Instagram-Kanal „hibbelmors_inklusive“ (Kategorie Social Media).
Mit Audio-Einspielern und Filmclips zu den Gewinnerbeiträgen erhielt das Publikum kleine Einblicke in die gekürten Werke. Je Preiskategorie hielt ein Pate oder eine Patin aus der Jury eine Laudatio, in der die Besonderheiten der Gewinnerbeiträge hervorgehoben wurden.
Zum 18. Mal würdigte das Deutsche Rote Kreuz mit dem DRK-Medienpreis journalistische Arbeiten, die sich mit den sieben Grundsätzen des Roten Kreuzes beschäftigen: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit, Universalität. Der DRK Medienpreis 2024 ist dank Sponsoren mit einem Gesamtwert von 12.000 Euro dotiert.
Weitere Informationen zum DRK Medienpreis finden Sie unter https://drk-medienpreis.de/.
Welttag der humanitären Hilfe: Hilfe vorausschauend und verlässlich leisten
Ob in der Ukraine, den Palästinensischen Gebieten, dem Sudan oder an vielen anderen Orten dieser Welt - Millionen Menschen sind dringend und anhaltend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Wirksame humanitäre Hilfe zu leisten, wird in Anbetracht der komplexen Krisenlagen immer schwieriger, an vielen Orten auch gefährlicher. Häufig übersteigen die humanitären Bedürfnisse die Kapazitäten lokaler und internationaler Akteure, oft sind die Zugangsbedingungen vor Ort katastrophal.
Um dem entgegenzuwirken, unterstützt das DRK in rund 50 Ländern seine Schwestergesellschaften bei ihrer humanitären Arbeit, von Venezuela über Somalia bis nach Bangladesch. Dabei ist es unabdingbar, sich mit der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung eng zu koordinieren und mit den nationalen Schwestergesellschaften vertrauensvoll zusammenzuarbeiten und lokale Strukturen systematisch zu stärken. Schließlich kennen die lokalen Helfenden ihre Region und die Bedarfe am besten, wissen um örtliche Besonderheiten und treffen auf mehr Akzeptanz.
Das DRK leistet frühzeitige und unmittelbar lebensrettende Soforthilfe und verlässliche Nothilfe in langandauernden Krisen. Wo immer möglich führt die Hilfsorganisation mit ihren nationalen Schwestergesellschaften vorausschauende Maßnahmen und risikomindernde Aktivitäten durch, insbesondere angesichts der Klimakrise sowie eskalierender bewaffneter Konflikte und ihrer oft gravierenden humanitären Folgen. So kann frühzeitig Unterstützung angeboten werden und noch Schlimmeres verhindert werden. Das Ziel aller Hilfsmaßnahmen ist dabei stets, betroffenen Menschen ein Überleben in Würde und Sicherheit zu ermöglichen, Leid zu lindern und Personen eine Lebensperspektive zu geben.
„Als DRK leisten wir humanitäre Hilfe möglichst bedarfsgerecht, vorausschauend, verlässlich und nachhaltig. Wir helfen unterschiedslos, um menschliches Leiden überall und jederzeit zu vermeiden und zu lindern“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.
Doch diese Hilfe steht laut DRK an vielen Stellen in Frage. Denn die Bundesregierung will die humanitäre Hilfe um mehr als die Hälfte kürzen. Das DRK ist neben Spenden auf eine bedarfsorientierte, langfristige und verlässliche staatliche Finanzierung angewiesen, um Hilfsmaßnahmen zu ergreifen. Dies sei nicht nur für die sogenannten vergessenen Krisen, sondern gerade auch für die vorausschauende Hilfe unabdingbar, durch deren Vorab-Maßnahmen die humanitären Folgen von Katastrophen reduziert werden können.
Das DRK weist auch darauf hin, dass humanitäre Maßnahmen das Fehlen politischer Lösungen weder ersetzen können, noch davon ablenken sollen. „Staaten müssen dringend ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht nachkommen, unerträgliches Leid zu verhindern und zu minimieren“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.
Hitze: DRK-Bundesarzt gibt Tipps
Steigen die Temperaturen, zieht es besonders viele Menschen an die frische Luft. Doch ein Aufenthalt im Warmen bedeutet eine zusätzliche Belastung für den Körper. Deshalb sollten vor allem Kleinkinder und Senioren keinesfalls längere Zeit der direkten Sonne ausgesetzt werden. Wenn es in die Sonne geht, sollte man freie Stellen mit Sonnencreme bedecken, einen Sonnenhut aufsetzen und Kleidung mit UV-Schutz tragen.
„Bei zunehmender Hitze ist der Körper zudem auf mehr Flüssigkeitszufuhr angewiesen, gerade bei körperlichen Aktivitäten. An heißen Tagen sollte man ruhig zwei bis drei Liter Wasser trinken. Ausreichend Flüssigkeit ist essenziell, um einem Kreislaufkollaps vorzubeugen”, sagt der DRK-Bundesarzt. Er weist zudem darauf hin, dass der Alkoholkonsum einzuschränken sei, da er zu vermehrtem Flüssigkeitsverlust führt. Beim Essen empfiehlt er, schwere und fettige Kost zu vermeiden und lieber auf leichtere Mahlzeiten zu setzen, mit viel Obst und Gemüse. Wer Medikamente einnehmen muss, sollte darauf achten, dass diese ausreichend gekühlt werden und am besten seine Ärztin oder seinen Arzt um Rat fragen, was bei der Medikamentenwirkung und -lagerung bei hohen Temperaturen zu beachten ist
Hilfreich ist es zudem, Wohnräume früh und abends gut durchzulüften. Auch Ventilatoren können bei der Kühlung unterstützen. Wenn insbesondere kleinere Wohnungen tagsüber genutzt werden, ist es trotz Hitze ratsam, immer mal wieder durchzulüften, um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Wenn sich dagegen tagsüber niemand oder nur kurzeitig jemand in einer Wohnung befindet, ist es besser, Fenster, Türen, Vorhänge und Rollläden dauerhaft zu schließen.
An vielen Orten gibt es auch schon Hilfsangebote gegen die Hitze für hilfsbedürftige Menschen. In mehreren Städten sind vergleichbar zu den Kältebussen im Winter mittlerweile Hitzebusse im Einsatz. So versorgen DRK-Hitzebusse, die auch über ein Bürgertelefon erreichbar sind, unter anderem in Berlin, Freiburg, Hamburg oder Stuttgart Menschen mit Wasser, Sonnencreme und Snacks. Darüber hinaus werden zunehmend kühlere Orte eingerichtet (sogenannte Cooling Spots, zum Beispiel in Köln), um Menschen eine Abkühlung zu ermöglichen.
„Es ist wichtig, bei Hitze besonders auf Freunde und Familie zu achten und sie an diese Tipps und Hinweise zu erinnern. Doch nicht immer lässt sich der Hitzschlag vermeiden. In einem solchen Moment gilt es, achtsam zu sein und erste Anzeichen wie Kopfschmerzen, eine erhöhte Körpertemperatur und Schwindel ernst zu nehmen“, sagt Universitäts-Professor Dr. Böttiger. Soweit möglich, sollte die betroffene Person aus der Hitze gebracht werden. Solange die Person bei vollem Bewusstsein ist, können elektrolythaltige Getränke, wie eine Apfelsaftschorle, helfen. Und im Notfall gilt es, nicht zu zögern: „Sollte es zu einem Hitzschlag kommen, rufen Sie unbedingt den Rettungsdienst (Tel. 112)“, sagt der DRK-Bundesarzt.
Die Pressestelle vermittelt Univ.-Prof. Dr. Bernd Böttiger gerne für Interviews.
Informationen zum Thema Hitzschlag finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/hitzschlag/
Das DRK setzt sich an vielen Stellen mit der Thematik auseinander, unter anderem auch weil viele Einrichtungen des DRK von der Hitze betroffen sind. So wurden zum Beispiel Handlungsempfehlungen für Kitas ausgearbeitet, die Sie unter dem folgenden Link finden: https://drk-wohlfahrt.de/unsere-themen/kinder-jugend-familienhilfe/kinderhilfe/materialien-klimaanpassung.html
UEFA EURO 2024: Positiver und planmäßiger Einsatzablauf
Einen Monat lang haben tausende Helfende des DRK für die notfallmäßige medizinische Versorgung und Betreuung in Stadien, auf Fanmeilen und an den Trainingsstätten gesorgt, viele davon ehrenamtlich. Insgesamt wurden im Kontext der EURO mehr als 145.500 Einsatzstunden geleistet, was innerhalb von rund viereinhalb Wochen mehr als 16,5 Jahren Einsatzzeit entspricht.
Am sichtbarsten waren dabei natürlich die Einsätze des DRK in den Stadien. Durchschnittlich rund 56 Mal pro Spiel mussten die Einsatzkräfte im Stadion Zuschauenden oder Spielern helfen (insgesamt 2.582 mal). Dies bedeutet eine deutlich geringere Zahl als bei einem herkömmlichen Bundesligaspiel. Gründe dafür liegen mutmaßlich in der unterschiedlichen Zusammensetzung der Zuschauenden sowie der weitgehend ausgebliebenen Hitze.
Insgesamt mussten im Rahmen der Euro 2024 (inklusive Fanmeilen etc.) nur 398 Krankentransporten bei 4.768 Versorgungen und Betreuungen durchgeführt werden. Diese Zahlen unterstreichen aus Sicht des DRK den insgesamt relativ ruhigen Einsatz aus medizinischer Sicht, zumal es über das Turnier keine größeren Zwischenfälle gab. Hauptgründe für die Einsätze des DRK waren Herz-Kreislauf-Probleme.
Viele ehrenamtliche Helfende standen auch im Bereich Katastrophenschutz bereit, mussten aber zum Glück nicht zum Einsatz kommen. „Es war uns eine große Freude, den Sanitätsdienst bei der EURO 2024 zu verantworten. Dank intensiver Vorbereitung und dem eindrucksvollen Einsatz unserer Helfenden, aber auch dank vieler friedlicher Fans können wir ein sehr positives Gesamtfazit ziehen. Wenn es drauf ankam, waren wir verlässlich zur Stelle“, sagt Christian Reuter.
Die medizinische Versorgung der Spieler sowie der "Fußballfamilie" wurde neben den Mannschaftsärzten im Wesentlichen über insgesamt 32 Medical Liaison Officers organisiert. Diese Ärzte ermöglichten einen schnellen und unkomplizierten Zugang in das deutsche Medizinsystem und eine umgehende Versorgung zur Diagnostik und Behandlung. 140 Mal wurden die Liaison Officer zur Unterstützung der Mannschaftsärzte angefordert. Hierbei handelte es sich häufig um die Organisation von bildgebenden Verfahren, zusätzlichen Medikamenten oder Terminen bei Fachärzten. Das Team um Dr. Zoran Bahtijarevic (Chief Medical Officer der UEFA) und Prof. Dr. Tim Meyer (Tournament Chief Medical Officer) zeigte sich insgesamt äußerst zufrieden mit der durchweg schnell und kompetent erfolgenden Versorgung. "Wir sind sehr froh, das Turnier mit insgesamt sechs Mitarbeitenden vor Ort im medizinischen Bereich so gut über die Runden gebracht zu haben. Erfahrungen von früheren Events waren dabei sehr hilfreich", zieht Meyer ein positives Fazit.
Auch im Bezug auf die Fan Zone-Stände der „Get Trained – Save Lives“-Kampagne, welche die UEFA und das European Resuscitation Council (ERC) im November 2023 gestartet hatten, zeigte man sich äußert zufrieden. Besuchende wurden hier zum spielerischen Üben der Herzdruckmassage an Puppen animiert und bekamen im Nachgang ein Feedback über die Qualität der Wiederbelebungsmaßnahme. Über 35.000 Besuchende nutzten diese Möglichkeit über den Turnierzeitraum und erzielten im Durchschnitt einen Score von 75/100 Punkten.
Sozialkürzungen verhindern: Wohlfahrtsverbände mussten schon Angebote einschränken oder einstellen
In den heute vorgelegten Ergebnissen der Umfrage zur finanziellen Lage der Einrichtungen und Dienste der Freien Wohlfahrtspflege wird ein teilweise pessimistisches Stimmungsbild von der Zukunft der Sozialen Arbeit in Deutschland deutlich.
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse:
Knapp zwei Drittel der Einrichtungen und Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege mussten aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in den vergangenen beiden Jahren ihre Angebote einschränken oder ganz einstellen. 63,8 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Angebote und Leistungen einschränken mussten. Bei 14,7 Prozent der Befragten führte dies sogar dazu, dass Angebote und Leistungen gänzlich eingestellt werden mussten. Mehr als drei Viertel der Befragten rechnen damit, ihre Angebote auch 2025 weiter zurückfahren zu müssen. 75,6 Prozent der Befragten erwarten, dass sie 2025 weitere Angebote und Leistungen zurückfahren müssen. Dabei gaben 22 Prozent an, dass Angebote und Leistungen ganz wegfallen könnten. Mehr als 70 Prozent der Einrichtungen und Organisation befürchten, dass sich die Reduzierung der Angebote negativ auf demokratisches Engagement vor Ort auswirken wird. Vielfach sind die Einrichtungen und Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege in ihren Quartieren, Städten und Regionen Ankerpunkte für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement. 70,5 Prozent der Befragten sind sich sicher oder befürchten, dass dieses Engagement durch den Wegfall ihrer Angebote und Leistungen ebenfalls zurückgehen wird.BAGFW-Präsident Michael Groß (Arbeiterwohlfahrt Bundesverband): „Unsere Umfrage zeigt: Die Sparpolitik des Finanzministers ist eine ernste Bedrohung für die soziale Infrastruktur in unserem Land. Statt auf Kosten der Menschen und ihrer Zukunft zu sparen, muss die Bundesregierung umsteuern und in Zusammenhalt investieren!“
Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes (DCV): „Kitas und Sozialstationen, Schuldnerberatungsstellen und Familienzentren – mit diesen Angeboten spannt die Freie Wohlfahrtspflege im sozialen Nahraum ein Netz, das trägt. Es trägt Menschen, die von Schicksalsschlägen gebeutelt sind, die arm sind, krank oder einsam. Einsparungen in Stadt, Land und Bund reißen Löcher in dieses Netz. Da wo die Kürzungen digitale Angebote wie die Online-Beratung betreffen, werden neben der analogen Nachbarschaft auch virtuelle Begegnungsräume zerstört.“
Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes: „Ungleichheit und Armut gefährden die Grundlagen sozialer und politischer Teilhabe. Das Abhängen ganzer Regionen und Stadtteile sowie die massenhafte Ausgrenzung von Menschen dürfen wir uns nicht länger leisten. Mit dem Bundeshaushalt 2025 muss die Bundesregierung ein Signal gegen Verdrossenheit und Resignation setzen - für soziale Rechte und gemeinnützige Angebote, für alle und vor Ort.“
Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK): „Eine starke Gesellschaft lebt von aktiven Bürgerinnen und Bürgern, die im Sinne des Gemeinwohls mitgestalten. Wenn soziale Angebote beispielsweise in der Alten-, Kinder- und Jugendhilfe wegfallen, fallen auch Orte des ehrenamtlichen Engagements und damit des gesellschaftlichen Zusammenhalts weg. Um dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft entgegenzuwirken, muss dringend in den sozialen Sektor investiert und das Ehrenamt gestärkt werden. Schließlich ist das Ehrenamt das Rückgrat unserer Gesellschaft. Daran zu sparen wäre fatal.“
Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland: „Die Gestaltung des Bundeshaushalts wirkt sich auf das Vertrauen der Menschen in die Demokratie aus. Weitere Kürzungen bei sozialpolitischen Leistungen und bei der Förderung von Freiwilligem Engagement im Bundeshaushalt 2025 sind demokratiegefährdend und nicht akzeptabel. Wer stattdessen die soziale Arbeit in den Wohlfahrtsverbänden stärkt und in den Sozialstaat investiert, sichert die Demokratie und unterstützt konkret den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Abraham Lehrer, Präsident der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST): „Mit den Krisen der vergangenen Jahre haben die Bedarfe im Bereich Integration und Migration stark zugenommen. Die zivilgesellschaftlichen Beratungsstrukturen sind diesen Herausforderungen erfolgreich entgegengetreten. Aus der Erfahrung der Integration jüdischer Kontingentflüchtlinge wissen wir: Die Unterstützung und Befähigung gesellschaftlicher Teilhabe ist eine Langzeitaufgabe und erfordert verlässliche Strukturen. Unzureichende Beratungsstrukturen können gesellschaftliche Spaltung bedeuten und antidemokratische Ressentiments befeuern.“
Eine Zusammenfassung der Umfrageergebnisse befindet sich hier auf der Webseite der BAGFW.
Weltflüchtlingstag 2024: Menschlichkeit als Wegweiser
Die Gründe, warum Menschen ihr Zuhause verlassen müssen, sind vielfältig. Verfolgung, gewaltsame Konflikte, Hungersnöte und immer häufiger klimabedingte Krisen nehmen jährlich in Anzahl und Tragweite zu.
Das DRK versucht auch im Flucht- und Vertreibungskontext spontan ansteigende humanitäre Bedarfe im Vorfeld besser zu antizipieren und die jeweiligen nationalen Rotkreuz- bzw. Rothalbmondgesellschaft kurzfristig besser gezielt zu unterstützen sowie auf entstehende Bedarfe einzugehen. Die DRK-Schwestergesellschaften leisten durch ihr jeweiliges dauerhaftes Hilfsangebot vor Ort einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, der vor allem auch besonders gefährdeten Familien und Menschen die Lebensumstände erleichtern soll.
Viele Menschen müssen dennoch lange, gefährliche Strecken auf sich nehmen, um an einen sicheren Ort zu kommen. Das DRK unterstützt deshalb zahlreiche nationale Rotkreuz- bzw. Rothalbmondgesellschaften bei ihrer Hilfe entlang von Migrationsrouten auch über Landesgrenzen hinweg, um eine möglichst durchgehende, würdevolle Versorgung der Menschen sicherzustellen.
„Bei unserer Arbeit leitet uns insbesondere der Grundsatz der Menschlichkeit. Dies sollte auch für den politischen Bereich gelten, beispielsweise bei der Umsetzung des EU-Migrationspaktes: Die Rechte und die Menschenwürde aller Migrantinnen und Migranten müssen zwingend gewahrt bleiben“, sagt Christian Reuter.
In Deutschland unterstützt das DRK geflüchtete Menschen und steht für sie ein. Durch zahlreiche Aktivitäten wird das Ankommen und die Integration geflüchteter Menschen befördert. Dabei bemängelt das DRK, dass wichtige Strukturen für die Integration oft nur kurzfristig finanziert werden, beispielsweise bei der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte. Dort musste es wegen angedrohter und teils tatsächlicher Haushaltskürzungen sogar einen Stellenabbau und die Schließung von Anlaufstellen geben.
„Migration hat es schon immer gegeben und wird es auch in Zukunft geben. Es gilt deshalb nachhaltige sowie stabile Strukturen zu schaffen, um die so wichtige Integration zu ermöglichen. Wir brauchen von der politischen Seite konstruktive und sachliche Antworten auf die Herausforderungen, die aus der weltweiten Migration resultieren“, sagt Christian Reuter.
Zuspitzung der Lage im Sudan: Menschen brauchen Schutz und Hilfe
Rund neun Millionen Menschen mussten in Folge der anhaltenden Kampfhandlungen fliehen und haben in anderen Gegenden im Sudan oder in Nachbarländern, wie Tschad, Äthiopien oder dem Südsudan Zuflucht gesucht. 25 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. 18 Millionen Menschen leiden unter Hunger, darunter 3.6 Millionen Kinder.
Vor allem die Lage in der Hauptstadt des Nord-Dafur El Fasher ist besorgniserregend. Die Stadt galt zuvor als einziger weitgehend sicherer Ort in Darfur, es befinden sich dort hunderttausende geflüchtete Menschen, welche nun in das Kreuzfeuer geraten. Weder ist die Sicherheit in Aufnahmelagern noch von Helfenden gewährleistet. Derzeit kommen praktisch keine Menschen und Güter mehr in die Stadt, gleichzeitig können Menschen die Stadt nur unter höchstem Risiko verlassen. Massenbewegungen innerhalb der Stadt auf der Suche nach Schutz sind die Folge.
In dieser verheerenden Situation befinden sich mit Ausnahme der Schwestergesellschaft des DRK, dem Sudanesischen Roten Halbmond (SRCS), kaum mehr humanitäre Hilfsorganisationen vor Ort. Hilfe kann nur unter extremen Gefährdungen und Herausforderungen geleistet werden. Der SRCS arbeitet mit seinen Helfenden seit Ausbruch des bewaffneten Konflikts vor mehr als einem Jahr praktisch ununterbrochen und unter schwersten Bedingungen. Allein seit Beginn des Jahres sind vier Freiwillige und zwei IKRK Mitarbeitende im Einsatz ums Leben gekommen. Der aktuelle Nothilfeeinsatz des SRCS wurde unter anderem mit medizinischer Ausrüstung, Medizintechnik und Schutzausrüstung für Krankenhaus-Personal unterstützt. Auf Grund von Personalmangel hilft die DRK-Schwestergesellschaft nun einem Krankenhaus in El Fasher zusätzlich mit geschultem Personal.
„Trotz der geleisteten Hilfe stehen wir derzeit vor besonderen Herausforderungen: Es braucht sicheren, langfristigen Zugang für humanitäre Güter und Einsatzkräfte, damit die Hilfe dort ankommen kann, wo sie am dringendsten benötigt wird”, sagt Reuter. „Die Menschen im Sudan dürfen nicht in Vergessenheit geraten, sie brauchen dringend Hilfe, die ankommt.”
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE49 3702 0500 0005 0234 62
BIC: BFSWDE33XXX Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00
Stichwort: Nothilfe Afrika
oder online unter: https://www.drk.de/spenden/spendenformular/hilfe-afrika/
Ukraine: Wiederaufbau im Fokus - Menschliche und soziale Dimension stärker berücksichtigen
„Der andauernde bewaffnete Konflikt in der Ukraine hat nicht nur Gebäude und kritische Infrastruktur, sondern die gesamte Gesellschaft in Mitleidenschaft gezogen“, sagt Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit beim DRK. „Es ist entscheidend, dass sich die Wiederaufbaubemühungen nicht nur auf infrastrukturelle Aspekte konzentrieren, sondern auch die Menschen und die lokalen Gemeinden einbeziehen.“
OIiver Müller, Leiter von Caritas international, ergänzt: „Auch wenn durch die andauernden Kriegshandlungen der Bedarf an humanitärer Hilfe unverändert hoch ist, müssen wir schon jetzt um den Wiederaufbau des ukrainischen Sozialsystems kümmern, um gemeinsam mit unseren Partnern langfristig unseren Aufgaben im sozialen Bereich gerecht werden zu können.“
Dabei spielen vor allem auch mandatierte und zivilgesellschaftliche Organisationen vor Ort – wie das Ukrainische Rote Kreuz oder die Caritas Ukraine und die Caritas Spes Ukraine – eine zentrale Rolle. Sie engagieren sich schon heute für die Menschen in der Ukraine und bieten gerade den verwundbarsten Bevölkerungsgruppen in den am stärksten vom Konflikt betroffenen Regionen vielfältige Unterstützung. Die Stärkung des Gesundheitswesens durch Angebote zur medizinischen Versorgung und Pflege gerade in unterversorgten Regionen sowie zur mentalen Gesundheit und zur Rehabilitation von traumatisierten, kriegsversehrten Menschen und solchen mit speziellen Bedürfnissen sind hier nur einige Stichworte.
Insgesamt soll es darum gehen, nachhaltige soziale Systeme und bedarfsgerechte Hilfen für die Bevölkerung zu schaffen und das Bewusstsein für entsprechende Anforderungen zu wecken. Im Vordergrund steht dabei ein lokaler Ansatz. Um diese Aufgabe schultern zu können, ist allerdings eine langfristige Stärkung sowie die Einbindung der Organisationen in den Wiederaufbauprozess erforderlich. Dementsprechend richten sich die Forderungen der beteiligten Organisationen an die ukrainische Regierung.
„Die Unterstützung der ukrainischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft ist entscheidend für die Anerkennung des bedeutenden Beitrags der ukrainischen Zivilgesellschaft zu den Wiederaufbaubemühungen der Ukraine. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass zivilgesellschaftliche Akteure eine Schlüsselrolle bei der Formulierung relevanter Strategien und Reformen spielen“, sagt Maksym Dotsenko, Generaldirektor des Ukrainischen Roten Kreuzes.
„Mehr denn je müssen wir zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, dank derer wir die Krise überwinden können. Von elementarer Bedeutung sind dabei funktionierende, rechtliche Rahmenbedingungen, die allen Bedürftigen unabhängig von ihrem Wohnort einen gleichberechtigten Zugang zu qualitativ hochwertigen und bedarfsgerechten Sozialdiensten ermöglichen", ergänzt Tetiana Stawnychy, Präsidentin der Caritas Ukraine.
„Die schwerwiegenden Auswirkungen des Krieges auf gefährdete Bevölkerungsgruppen und die steigende Zahl von Menschen in dieser Kategorie erfordern eine Priorisierung des sozialen Bereichs in der Staats- und Haushaltspolitik“, so Pater Vyacheslav Grynevych, Exekutivdirektor der Caritas Spes Ukraine.
Welche Ansätze und Möglichkeiten es dazu gibt, erörtern ukrainische und deutsche Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Nichtregierungsorganisationen, Politik und Wirtschaft im Rahmen der Paneldiskussion am 12. Juni in Berlin.
Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Robin Wagener, Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Parlamentariergruppe und Niels Annen, Mitglied des Deutschen Bundestages und Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Tag der Pflegenden: Fünf Maßnahmen für attraktivere Pflegeberufe
Allein zwischen 2001 und 2021 hat sich die Zahl pflegebedürftiger Menschen laut dem Statistischen Bundesamt von zwei auf fünf Millionen mehr als verdoppelt. Sie wird über die kommenden Jahre weiter deutlich zunehmen. Die steigende Nachfrage trifft auf eine aktuell praktisch stagnierende Zahl von verfügbaren Pflegekräften. Aus diesem Grund werden bis zum Jahr 2049 in Deutschland laut Bundesamt mindestens 280.000 Pflegekräfte fehlen. In einem Negativszenario könnte dann sogar fast jeder dritte Arbeitsplatz in der Pflege nicht mehr besetzt werden.
„Wir sehen schon jetzt, dass an einigen Orten die Versorgung pflegebedürftiger Menschen nicht mehr ausreichend gewährleistet werden kann. Bund und Länder haben die Pflicht, genau hinzusehen und gezielte Lösungen zu finden“, so Hasselfeldt. Um das systematisch besser hinzubekommen, schlägt das DRK eine bundesweite Erfassung von weißen Flecken der Versorgung mit sozialen Angeboten vor. Eine Meldestelle, an die aus der Zivilgesellschaft heraus berichtet wird, könne ein zentraler Baustein sein.
Auch um dem Arbeitskräftemangel entgegenzutreten, brauche es laut DRK vor allem politischen Willen. Mit fünf konkreten Maßnahmen sollten Politik und die Selbstverwaltung im Gesundheitssystem zur Fortentwicklung der Pflegeberufe und zur Steigerung von deren Attraktivität beitragen:
Ein bundesweit harmonisiertes und durchlässiges Bildungssystems in der beruflichen Pflege, vom Pflegebasiskurs bis hin zum Universitätsabschluss.
Die Definition von fachlich fundierten Kompetenzfeldern in Anlehnung an den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) für die berufliche Pflege, orientiert an Aus-, Fort- und Weiterbildungen, um durch einen kompetenzorientierten Personaleinsatz die bestmögliche Versorgungsqualität für die pflegebedürftigen Menschen zu erreichen. Dies würde auch die beruflichen Aufstiegschancen verbessern und attraktive Karrierewege befördern.
Die Stärkung der Befugnisse und Kompetenzen des Pflegefachpersonals, wie es das von der Bundesregierung angestrebte Pflegekompetenzgesetz vorsieht. Dazu zählt insbesondere das Recht zur Wahrnehmung von Aufgaben, die nur von qualifizierten Pflegefachpersonen ausgeführt werden dürfen (sogenannte Vorbehaltsaufgaben), wie die Steuerung der Pflegeprozesse von kranken oder pflegebedürftigen Menschen.
Mehr Freiraum für die originären Kernaufgaben von Pflegefachpersonen, indem Bürokratie abgebaut wird und sie sich dadurch auf ihre Fachlichkeit fokussieren können.
Abschaffung des Heilpraktikergesetzes zugunsten eines allgemeinen Heilberufegesetzes, um die heilkundlichen Befugnisse und Kompetenzen für alle Heilberufe zu regeln, und eine moderne, interprofessionelle Aufgabenteilung im Gesundheitswesen zu ermöglichen.
Das DRK sieht die Verantwortung allerdings nicht allein bei Politik und Selbstverwaltung. „Um die Attraktivität des Berufs zu erhöhen, müssen auch die Arbeitgeber ihren Beitrag leisten“, so Hasselfeldt. Beim Deutschen Roten Kreuz würden beispielsweise attraktive Karrierewege im Kontext gemeindebasierter Pflegeangebote (Community Health Nursing) geschaffen werden, zudem sei die Bezahlung in der Pflege beim DRK durch den eigenen Tarifvertrag in den letzten Jahren deutlich erhöht worden. Weiterhin unterstütze das DRK den Aufbau von Springerpools, die Einführung der bedarfsgerechten Personalbemessung, die sich an den Pflegegraden der pflegebedürftigen Menschen orientiert, sowie die Umsetzung der entbürokratisierten Pflegedokumentation in den Einrichtungen.
Gedenken an Hilfe für Südkorea: Würdigung eines historischen Einsatzes
Ursprünglich als Feldlazarett im Koreakrieg gedacht, wurde das Krankenhaus nach dem provisorischen Waffenstillstand für die zivile Nutzung umgewidmet. Zwischen 1954 und 1959 behandelte das DRK im Auftrag der Bundesregierung und mit Hilfe lokaler Kräfte über 21.000 Patienten stationär und fast 230.000 ambulant. Über 6.000 Kinder kamen in der Klinik auf die Welt.
Anfangs bestand das deutsche Team aus 84 Mitarbeitenden, zum Ende des Einsatzes konnten sie zunehmend durch einheimische Fachkräfte ersetzt werden. Dies gelang auch, weil das DRK-Krankenhaus jährlich zwanzig Schwesternschülerinnen ausbildete, die dort tätigen koreanischen Ärzte konnten sich zu Fachärzten fortbilden. Die Zahl der koreanischen Mitarbeitenden schwankte unter anderem deshalb zwischen 150 und 300.
„Die Anstrengung der Helfenden des DRK als auch die Unterstützung aus der lokalen Bevölkerung waren immens“, so Christian Reuter. „Direkt nach dem Ende des Koreakriegs retteten Helfende unter schwierigsten Bedingungen Leben, pflegten Kranke und Verwundete und bildeten Krankenschwestern und Fachärzte aus.“
„Der Einsatz des Deutschen Roten Kreuzes nach dem Koreakrieg war eine wertvolle Hilfe für das zerstörte Land und seine Bevölkerung. Das Engagement des DRK hat den Grundstein für die heutigen diplomatischen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland gelegt", so S. E. Lim Sang beom, Botschafter der Republik Korea in Berlin. „Mit den Skulpturen wird dieser Einsatz gewürdigt und an ihn erinnert.“ Der Botschafter hofft, dass durch dieses Symbol die Relevanz von humanitärer Unterstützung an zukünftige Generationen weitergegeben wird.
Zur Erinnerung an den Einsatz wird am 8. Mai 2024 ab 16:00 Uhr im Vorgarten des DRK-Generalsekretariats (Carstennstr. 58, 12205 Berlin) ein einem Jangseung nachempfundenes Skulpturenpaar des Künstlers Kang Dong-whan eingeweiht. Jangseung sind traditionelle Holzpfähle in der koreanischen Kultur, die sowohl als Schutz vor bösen Geistern als auch als Überbringer von Segen fungierten. Zudem dienten sie als Wegweiser und Symbole für wichtige Orte oder Ereignisse. Das Kunstprojekt wurde vom Ministerium für Patrioten- und Veteranenangelegenheiten der Republik Korea initiiert und finanziert. Die Ministerin für Patrioten- und Veteranenangelegenheiten der Republik Korea, Frau Kang Jung-ai wird den Feierlichkeiten neben anderen Gästen beiwohnen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich unter presse@drk.de zu dem Termin anmelden.
DRK-Krankenhaustagung: Unzureichende Krankenhausreform
Mit einer Krankenhausreform versucht die Bundesregierung, die Situation von Kliniken zu verbessern. Aktuell spricht die Deutsche Krankenhausgesellschaft von einem 500-Millionen-Defizit aller Kliniken, wohlgemerkt pro Monat. Unter anderem durch die teilweise Refinanzierung von Tarifsteigerungen ab diesem Jahr und der schnelleren Bezahlung von Krankenhausforderungen will die Regierung gegensteuern. Mit einem Transformationsfonds für Investitionen sollen Fusionen und Umwandlungen von Kliniken in Arztzentren ab 2026 mit einer Milliardensumme unterstützt werden.
Doch aus Sicht des DRK bleiben die Vorschläge an vielen Stellen unzureichend. Vor dem Hintergrund der hohen Inflationsraten und der Tarifsteigerungen in den letzten Jahren kritisiert das DRK, dass die Kostensteigerungen erst ab 2025 aufgefangen werden sollen. Für die Jahre 2022 und 2023 gibt es keinen Ausgleich und auch die Maßnahmen für 2024 würden nicht ausreichen, um die strukturelle Unterfinanzierung zu beseitigen. Während die Tariflöhne 2024 um circa 10,5 Prozent steigen, werden die Preise der Krankenhausleistungen für 2024 nur um 5,13 Prozent steigen. „Notwendig wäre eine zielgerichtete und passgenaue Reform der Krankenhauslandschaft, die die Krankenhäuser substanziell unterstützt und sie als zentralen Bestandteil der medizinischen Infrastruktur und Daseinsvorsorge langfristig stabilisiert. Davon ist leider wenig zu sehen“, so DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.
Zudem sollte laut DRK noch einmal über die Finanzierung des Transformationsfonds beraten werden. Es erscheine zumindest fragwürdig, dass ausschließlich die Gesetzliche Krankenversicherung – und damit die Beitragszahlerinnen und -zahler – die Kosten für diese gesamtgesellschaftlichen Aufgabe tragen sollen.
In den vergangenen Monaten mussten bereits neun DRK-Krankenhäuser Insolvenz anmelden. Ihr Status der Gemeinnützigkeit verpflichtet die DRK-Einrichtungen dazu, alle Überschüsse im Sinne des Gemeinwohls einzubringen. Gemeinnützige Krankenhäuser haben deshalb im Gegensatz zu ihren Konkurrenten, denen in höherem Umfang private Investitionen zugutekommen oder denen öffentliche Mittel zugewiesen werden können, eine schlechte Ausgangsposition in der aktuell kritischen Situation. Sie sind in ihrer Existenz am stärksten gefährdet. Das ist aus Sicht des DRK paradox: Denn ausgerechnet die gemeinnützigen DRK-Krankenhäuser spielen eine besondere Rolle im Katastrophenschutz und im Falle eines bewaffneten Konflikts. „Unsere Krankenhäuser sind Daseinsvorsorge, und zwar auch in schlechten Zeiten. Das zu übersehen, kann noch sehr teuer werden”, so Hasselfeldt.
Auszeichnung journalistischer Arbeiten: Ausschreibung DRK Medienpreis 2024
Für den Preis können Arbeiten eingesendet werden, die im Jahr 2023 in deutschen Medien veröffentlicht wurden. Die Beiträge können Menschen zeigen, die sich für andere einsetzen. Sie können aber auch Phänomene des Zusammenlebens in den Mittelpunkt rücken.
Ausgezeichnet werden Beiträge in den Kategorien Text, Audio, Video und Social Media von einer unabhängigen Jury aus Medienexperten. Die Entscheidung über die besten Beiträge in den vier Kategorien fällt die Jury im Frühsommer. Die feierliche Preisverleihung im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft ist für den August terminiert.
Der DRK Medienpreis ist mit einem Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro dotiert. Die renommierte Auszeichnung wird vom DRK Kreisverband Bremen e. V. (DRK Bremen) ausgeschrieben.
Weitere Informationen zum DRK Medienpreis, wie die offizielle Ausschreibung samt ausführlicher Informationen zu den Teilnahmebedingungen sowie die Statuten gibt es unter: www.drk-medienpreis.de.
Andreas Denk verstärkt als Bereichsleiter Marketing, Kommunikation und Fundraising das DRK
Der studierte Politikwissenschaftler wechselt von der Zeppelin Baumaschinen GmbH in Garching ins Generalsekretariat, wo er von 2022 bis 2024 die Kommunikation leitete. Vor seinem Wechsel hatte er von 2014 an die Funktion Leitung Marketing, Kommunikation, Vertrieb und Fundraising beim Johanniter-Unfallhilfe e.V., Regionalverband Ostbayern inne. Zuvor war er in verschiedenen Rollen bei Oberpfalz TV in Amberg tätig, wo er auch seine journalistische Ausbildung absolvierte.
„Es freut mich sehr, dass wir Andreas Denk für das DRK gewinnen konnten. Für seine neuen Herausforderungen wünsche ich ihm einen guten Start und viel Erfolg“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.
Andreas Denk meint zu seiner neuen Aufgabe: „Für das entgegengebrachte Vertrauen und die große Wertschätzung bin ich sehr dankbar. Ich freue mich auf den Start und darauf, gemeinsam für die Ziele des DRK einzutreten und damit an der Gestaltung unserer Gesellschaft mitwirken zu dürfen."
Die Art der benötigten Unterstützung hat sich in einigen Gebieten seit Beginn des Konflikts verändert. In den vergangenen zwölf Monaten unterstützte das DRK mit Hilfsgütern, Bargeldhilfen, sowie Personal und Ausrüstung im Gesundheitssektor und in den Bereichen häusliche Pflege, mentale Gesundheit und lokalem Katastrophenschutz. In Absprache mit dem URK ist das DRK verstärkt in den Regionen Lwiw, Wolhynien, Odessa, Riwne und Saporischschja aktiv und unterstützte 2023 insgesamt über 200.000 Menschen. Dabei wird die Hilfe flexibel an die Bedürfnisse vor Ort angepasst, die sich je nach Lage des Konflikts dynamisch entwickeln können.
Aktuell befinden sich 17 DRK-Delegierte in der Ukraine, um die Hilfen mit unseren Partnern zu koordinieren und zu unterstützen. Gerade im Bereich der mobilen Gesundheitsstationen profitieren viele Betroffene von der Zusammenarbeit, so werden mit dem Programm bis 2025 schätzungsweise über 700.000 Menschen durch das Ukrainische Rote Kreuz erreicht.
2024 richtet sich der gemeinsame Blick nach vorne, denn auch ohne Gewissheit, wann der Konflikt enden wird, benötigen die Menschen Perspektiven. Deshalb werden gemeinsame Pilotprojekte initiiert, die innerhalb der Bevölkerung vor allem das Gefühl der Zusammengehörigkeit stärken sollen. Dafür entstehen neben den bereits vorhandenen mobilen Gesundheitsstationen Gemeindezentren, die die Bevölkerung in ländlichen wie urbanen Regionen mit psychosozialen Angeboten, sozio-ökonomischen Hilfen und weiteren Initiativen unterstützen. Das Ziel: Die Resilienz der Betroffenen stärken und ein Stück weit Normalität im Alltag ermöglichen.
Gleichzeitig sollen Bewohnerinnen und Bewohner gerade in besonders betroffenen Gebieten wie Saporischschja auf weitere Notsituationen vorbereitet werden, um entsprechend auch auf Veränderungen in der humanitären Lage besser reagieren zu können. „Die Auswirkungen auf Körper und Psyche der Menschen sind nach zwei Jahren Leben im Ausnahmezustand enorm. Deshalb setzen wir hier nun auch bewusst einen Schwerpunkt in unserer Arbeit", erklärt Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Ukraine
oder unter drk.de/spenden
Bewaffneter Konflikt im Nahen Osten: DRK setzt Hilfslieferungen in den Gazastreifen fort
Erst vergangene Woche hatte das DRK über die humanitäre Luftbrücke der Europäischen Union Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht. Anfang Januar waren bereits zwei Flugzeuge von Leipzig aus gestartet. Nun nutzt das DRK eine weitere Möglichkeit und profitiert dabei erneut von der engen Zusammenarbeit mit seinen Schwestergesellschaften in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.
Von Dresden werden 6.900 Decken, 3.000 Schlafsäcke, 14.000 Schlafmatten, 5.000 Zeltplanen und 35.000 Hygienepakete per 18 LKW über mehrere Tage in die Türkei gebracht. Dort werden die vom Auswärtigen Amt und aus Spenden finanzierten Güter für den Weitertransport nach Ägypten auf ein Frachtschiff verladen und vom Ägyptischen Roten Halbmond entgegengenommen. Anschließend werden sie an den Palästinensischen Roten Halbmond für die Verteilung an die Zivilbevölkerung übergeben. „Ohne die enge Zusammenarbeit in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung wären diese Transporte nicht denkbar“, so Reuter.
Neben den Transporten über den Schiffsweg prüft das DRK weitere Optionen für zusätzliche Lieferungen, um die Hilfsaktivitäten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung im Gazastreifen weiterhin bedarfsgerecht zu unterstützen.
Das DRK fordert erneut kontinuierlichen und gesicherten Zugang für dringende Hilfslieferungen und Schutz der Helfenden, um die Zivilbevölkerung besser unterstützen zu können. „Am Wochenende ist erneut bekannt geworden, dass Helfer des Palästinensischen Roten Halbmonds im Einsatz ums Leben gekommen sind. Unsere Gedanken sind bei ihren Familien und Angehörigen und bei allen Helferinnen und Helfern unserer Schwestergesellschaften, die ein enormes Risiko eingehen, um Menschen in Not zu helfen”, sagt Reuter. „Wir verurteilen die Angriffe auf Einsatzkräfte aufs Schärfste. Mitarbeitende humanitärer Organisationen und des Gesundheitswesens sind durch das humanitäre Völkerrecht geschützt und dürfen niemals Ziel von Angriffen werden.”
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Israel/Palästinensische Gebiete
oder unter drk.de/spende
Bewaffneter Konflikt im Nahen Osten: Weitere DRK-Hilfsgüter für Bevölkerung im Gazastreifen
Im DRK-Logistikzentrum in Berlin-Schönefeld wurden 525 Familienzelte, 2.500 Decken, 6.400 Trinkwasserbehälter für Trinkwasser und 3.000 Wasserfilter auf vier Sattelzüge verladen. Von Brüssel aus werden die Güter dann im Rahmen der humanitären Luftbrücke der Europäischen Union weiter nach Ägypten transportiert. In Ägypten nimmt der Ägyptische Rote Halbmond die vom Auswärtigen Amt und aus Spenden finanzierten Hilfsgüter in Empfang, um sie schließlich an den Palästinensischen Roten Halbmond für die Verteilung an die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu übergeben.
Bereits Anfang des Jahres hatte das DRK mit Unterstützung seiner Schwestergesellschaften, dem Ägyptischen Roten Halbmond und dem Palästinensischen Roten Halbmond, wichtige Materialien in den Gazastreifen gebracht. „Wir sind allen beteiligten Partnern sehr dankbar, dass diese Transporte möglich sind“, so Reuter. „Es ist wichtig, dass dies auch weiterhin der Fall bleibt und humanitäre Hilfe kontinuierlichen Zugang zur Region erhält, denn die Menschen sind dringend auf Hilfe von außen angewiesen.“
Im Gazastreifen fehlt es praktisch an allem: an Medikamenten, Trinkwasser, Lebensmitteln, Zelten, Decken, Treibstoff und Kleidung. Vor Ort versucht der Palästinensische Rote Halbmond seit Monaten unter schwersten Bedingungen das Leid der Menschen zu lindern. Mit bedarfsgerechten Hilfslieferungen unterstützt das DRK nun zum wiederholten Mal die Arbeit seiner Schwestergesellschaft.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Israel/Palästinensische Gebiete
oder unter drk.de/spende
Das Engagement des DRK konzentriert sich aktuell darauf, die Menschen vor Ort zu befähigen, die mittel- und langfristigen Folgen des schweren Bebens besser zu bewältigen. Das umfasst unter anderem die Bereitstellung von Unterkünften, den Wiederaufbau von Infrastruktur, personelle Unterstützung, Gesundheitsversorgung, sowie Ausbildungs- und Übungsprogramme für die Mitarbeitenden und Freiwilligen der jeweiligen Schwestergesellschaften.
In enger Zusammenarbeit mit der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung unterstützt das DRK sowohl den Syrischen Arabischen Roten Halbmond (SARC) als auch den Türkischen Roten Halbmond (TRH). Durch diese enge Kooperation wird gezielt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse vor Ort eingegangen.
In Syrien arbeitet das DRK bereits seit Beginn des bewaffneten Konflikts 2012 eng mit dem SARC zusammen. Das Erdbeben hat die bestehende humanitäre Krise weiter verschärft. Nach dem Beben konnte das DRK seine Hilfe schnell ausweiten und besonders bedürftige Familien unter anderem mit Hilfsgütern und Bargeldhilfen unterstützen. Mit über 2,8 Millionen Euro wurden so rund 10.0000 Familien dabei unterstützt, selbstbestimmt ihren dringendsten Bedarf zu decken. Darüber hinaus engagiert sich das DRK in der Gesundheitsversorgung mit mobilen medizinischen Einheiten, die in den ersten Wochen nach der Katastrophe medizinische Soforthilfe in den betroffenen Gemeinden leisteten und nun weiterhin die medizinische Versorgung der durch das Beben vertriebenen Familien gewährleisten. Die medizinische Versorgung von Müttern und Neugeborenen im Kinderkrankenhaus von Aleppo wird ebenfalls fortgesetzt.
Der TRH hat mit der Unterstützung des DRK in den betroffenen Provinzen dringend benötigte Sachspenden wie Zelte, Decken und Hygienesets verteilt. Über 800.000 Menschen erhielten warme nahrhafte Mahlzeiten und 23.445 wurden durch Bargeldhilfen unterstützt. In den kalten Monaten wurde die Winterfestmachung zur Priorität. 39.500 der am stärksten gefährdeten Haushalte wurden mit Bargeldhilfen und Überwinterungspaketen versorgt. Gerade mentale und psychologische Betreuung bleibt nach dem verheerenden Ereignis ein akuter Bedarf, bei dessen Unterstützung das DRK und der TRH auf eine langjährige Zusammenarbeit und Expertise aufbauen.
„Ein Jahr nach dem Beben besteht die Herausforderung darin, an verschiedenen Orten wirksame Hilfe zu leisten und gleichzeitig den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Die Vielfalt unserer Unterstützung stärkt die Widerstandsfähigkeit der Menschen, besonders in langanhaltenden, komplexen Krisensituationen wie in Syrien,” sagt Christian Reuter. „Ziel ist es, lokale Strukturen zu stärken und so notleidenden Menschen auch längerfristig Hilfe zu gewähren und diese kontinuierlich an ihre Bedürfnisse anzupassen."
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien
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DRK - Klare Linie für Menschlichkeit und gegen Rassismus
„Wie viele andere Menschen in Deutschland und innerhalb des DRK bin ich zutiefst beunruhigt über die aktuellen Ereignisse. Das Deutsche Rote Kreuz überprüft immer besonders sorgfältig, ob und wo es sich öffentlich äußert. Das erfordert unser Grundsatz der Neutralität.
Die Ereignisse in Potsdam zwingen uns jedoch, eine klare Linie zu ziehen. Denn Vertreibung, Deportation als politischen Weg auch nur in Betracht zu ziehen, verbietet sich. Der im Grundsatz der Unparteilichkeit enthaltene Aspekt der Nichtdiskriminierung erfordert, dass das DRK ungeachtet von Persönlichkeit, Lebensweise oder Lebenslage Menschen zur Seite steht.
Um mit den vielfältigen Herausforderungen von Zuwanderung umzugehen und diese für alle Seiten langfristig positiv zu gestalten, braucht es eine systematische und differenzierte Herangehensweise und keinen Populismus.
Wir setzen uns für eine vielfältige und diskriminierungskritische Gesellschaft ein und verurteilen jede Art von Rassismus. Es ist Teil unseres Selbstverständnisses für die Menschlichkeit in allen Bereichen unserer Gesellschaft einzustehen! Das Deutsche Rote Kreuz steht daher fest an der Seite derer, die nach Deutschland migriert sind, ohne nach den Gründen zu fragen.“
Die Sicherheit der Menschen am und im Wasser ist eines der großen Anliegen der Wasserwacht des DRK. Schließlich gehört das Ertrinken zu einer der häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern. Wie so oft gilt auch hier: Vorbeugung ist der beste Schutz. Eben darum geht es bei den nun verabschiedeten Baderegeln. „Die neuen Baderegeln sind allgemeingültig, klar verständlich und können leicht nachvollzogen werden“, sagt Völker. „Besonders wichtig war uns dabei, sprachliche Barrieren zukünftig zu verringern und dass auch Kinder die Regeln verstehen können, schließlich sind sie am meisten gefährdet.“
Deshalb wurden die neuen Regeln mehrfach mit Kindern im Vorschulalter getestet, um sicherzustellen, dass sie wirklich kindgerecht sind. Auch die Einheitlichkeit zwischen den verschiedenen Akteuren soll dabei helfen, dass die Verständlichkeit zunimmt und Klarheit herrscht, wie man sich am und im Wasser am besten schützt. Gab es zuvor 21 Regeln allein bei der Wasserwacht, so gibt es nun 10 einheitliche in allen schwimmsporttreibenden Verbänden.
Die zehn Kernbotschaften sind nicht alle neu, aber bewusst positiv formuliert, in der Ich-Form gehalten sowie kurz und prägnant. Der Fokus liegt bei den neuen Regeln auch auf Empfehlungen zur Aufsicht, insbesondere von Kindern und Nichtschwimmern. Einige Baderegeln sind im neuen Katalog nicht mehr erhalten, wie beispielsweise Warnungen vor Schifffahrtswegen, da sie zu spezifisch waren.
„Die Menschen sollen weiterhin Spaß im und am Wasser haben. Wir wollen lediglich ermöglichen, dass sie sich dabei nicht in Gefahr bringen“, sagt Völker. Um den Spaß noch sicherer zu machen, rät die Wasserwacht darüber hinaus, früh schwimmen zu lernen, da immer weniger Kinder und Erwachsene richtig schwimmen können. Schwimm- und Wassergewöhnungskurse bietet die Wasserwacht vielerorts an, auch im Winter.
Im BFS haben sich die in der Schwimmausbildung aktiven Verbände zusammengeschlossen, um für eine einheitliche Schwimmausbildung in Deutschland zu sorgen. Mitglieder sind unter anderem die Wasserwacht des DRK, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Deutsche Schwimmverband (DSV) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST).
Die Wasserwacht leistet mit 55.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften vielerorts in Deutschland Aufsicht an Badestellen und bei Veranstaltungen im und am Wasser und rettet dabei jährlich über 250 Menschen vor dem Ertrinken. Sie bietet Wassergewöhnungs- und Schwimmkurse für Groß und Klein an.
Die neuen Baderegeln in mehreren Sprachen und eine Wasserwacht-Gruppe in der Nähe findet man neben vielen hilfreichen Tipps, Angeboten und Informationen auf den Webseiten www.drk.de/wasserwacht/baderegeln-verhalten-am-und-im-wasser/ und www.wasserwacht.de.
Die mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes organisierten DRK-Hilfsgüterflüge umfassen circa 1.020 Familienzelte, 1.000 Planen für Notunterkünfte, 6 Hubwagen für humanitäre Logistik und 50 Rettungsrucksäcke. Rund 33 Tonnen Hilfsgüter wurden heute in Leipzig verladen und nach Ägypten geflogen. Nach der Landung werden die Hilfsgüter mit Hilfe des Ägyptischen Roten Halbmonds auf dem Landweg in den Gazastreifen transportiert, wo sie vom Palästinensischen Roten Halbmond verteilt werden sollen. Ein zweites Flugzeug wird am Montag mit rund 26 Tonnen an Bord ebenfalls in Leipzig starten.
Von der Verschärfung des Konflikts ist insbesondere die Zivilbevölkerung im Gazastreifen betroffen. Die Lage vor Ort ist katastrophal. Es fehlt an allem: an Medikamenten, an Trinkwasser, an Lebensmitteln, an warmen Decken, an Treibstoff und an Kleidung. Die meisten Menschen haben ihre Wohnung verloren oder befinden sich auf der Flucht. „Deshalb liegen die Schwerpunkte unserer bedarfsgerechten Hilfe auf medizinischem Material für die Notfallversorgung und Material für Notunterkünfte”, so Reuter.
Der Palästinensische Rote Halbmond (PRH) ist seit Beginn des Konflikts im Einsatz und versucht unter schwersten Bedingungen, Hilfe nach dem Maß der Not zu leisten. Aufgrund der immer dramatischer werdenden Lage ist er dabei dringend auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Das DRK unterstützt den PRH bereits seit einigen Jahren bei der Stärkung der Katastrophenvorsorge und der Gesundheitsversorgung. „Als Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist es unsere Mission bedarfsgerecht und allein nach dem Maß der Not zu helfen. Damit dies möglich ist, braucht es einen dauerhaften und sicheren Zugang für humanitäre Helfende und Hilfsgüter”, sagt Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
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Stichwort: Israel/Palästinensische Gebiete
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Bundeshaushalt 2024: DRK begrüßt positive Entwicklung bei Haushaltsplanung
Im Rahmen der Haushaltsdebatten standen zwischenzeitlich deutliche Kürzungen bei der humanitären Hilfe, im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz und den sozialen Diensten zur Diskussion. Bei der humanitären Hilfe sind die Kürzungen deutlich geringer als ursprünglich veranschlagt. Die angekündigten Kürzungen in der Migrationsberatung sind nach den vorliegenden Informationen geringer als erwartet. Bei den Freiwilligendiensten, den Mitteln für das Müttergenesungswerk und der Digitalisierung im Wohlfahrtsbereich wurden wieder mehr Mittel zur Verfügung gestellt, nachdem die Bundesregierung einen drastischen Kürzungsplan vorgelegt hatte.
Unklarheit besteht noch über den Etat im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz und damit unter anderem darüber, wie es bei den Investitionen in mobile Betreuungsmodule weitergeht. Auch hier waren Kürzungen vorgesehen, über die aber in der Bereinigungssitzung noch kein endgültiger Beschluss gefasst wurde.
„Die Änderungen stellen wichtige Kurskorrekturen in Zeiten extremer gesellschaftlicher Herausforderungen dar. Nun bleibt zu hoffen, dass auch im Bevölkerungsschutz noch eine Korrektur erfolgt und man sich schnell auf einen endgültigen Haushalt einigen kann. Schließlich braucht es Planungssicherheit”, sagt Christian Reuter, Generalsekretär des DRK.
72. Bundesversammlung des DRK: Krisen vorausschauend begegnen
Bewaffnete Konflikte, Extremwettereignisse und Naturkatastrophen, die Krise in vielen Bereichen des deutschen Sozialsystems und die Suche nach einer nachhaltigen Migrationsstrategie – die vergangenen Jahre waren von Krisen, Katastrophen und großen gesamtgesellschaftlichen Fragen geprägt. Der Umgang mit ihnen in der Zukunft sowie Fragen der Finanzierung und der Weiterentwicklung des Verbands werden im Fokus der Versammlung des obersten Beschlussorgans des DRK stehen.
„Die derzeitige Häufung von Katastrophen und Krisen müsste eigentlich ein politisches und gesellschaftliches Signal sein, den Katastrophenschutz und die vorausschauende humanitäre Hilfe aktiv zu stärken und langfristig zu fördern. Das Gegenteil ist leider oft der Fall”, sagt Christian Reuter, Generalsekretär des DRK. Auch finanziell ergäbe dabei ein langfristiges und nachhaltiges Engagement mehr Sinn: „Letztendlich ist das aktuelle Vorgehen Selbstbetrug. Denn im Falle einer Katastrophe müssten dann adhoc Mittel freigegeben und neue Strukturen etabliert werden. Vorsorge ist also nicht nur notwendig, sie ist auch effizienter.”
Gleiches gilt für Investitionen im Sozialbereich, in dem es an nachhaltigen Lösungsansätzen und langfristiger finanzieller Sicherheit für erwiesenermaßen wirksame Maßnahmen fehlt. Und das, trotz anhaltender Krisen und einer seit Jahren zunehmender Belastung in fast allen Arbeitsfeldern. „Wir brauchen auch hier ganzheitliche Ansätze und langfristige Strategien, statt kurzfristige Investitionen, die nur wenig Wirkung entfalten können”, sagt Gerda Hasselfeldt. „Hier wird vielfach an der falschen Stelle gespart. An jenen, die besonders auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Das DRK wird sich auch in Zukunft für sie einsetzen und gemäß seines Grundsatzes der Menschlichkeit versuchen, ihren Anliegen Gehör zu verschaffen.”
Ein zentraler Grundpfeiler des DRK sind seine ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitende, die sich mit großem Engagement und viel Leidenschaft dafür einsetzen, dass Menschen in Not geholfen werden kann. Im Rahmen der Bundesversammlung werden einige von ihnen für ihre besonderen Leistungen und kreativen Ideen ausgezeichnet. „Gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich die herausragende Bedeutung der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, des DRK und der Engagierten. Sie stimmen mich zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft gemeinsam viele Herausforderungen bewältigen werden”, sagt Christian Reuter.
Weitere Informationen zur DRK-Bundesversammlung: https://www.drk.de/das-drk/drk-verbandsstruktur/bundesversammlung/
#SozialkürzungenStoppen: Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege sehen Sozialstaat in Gefahr
Was ist geplant und mit welchen Folgen?
- Kürzungen in Höhe von etwa 30 Prozent im Bereich der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE), obwohl die Nachfrage nach qualitativer Beratung unverändert hoch ist. Damit geraten die etablierten und bewährten Strukturen des Beratungsangebotes massiv unter Druck.
- Kürzungen für das Programm der bundesweiten, behördenunabhängigen Asylverfahrensberatung (AVB). Durch den Wegfall von 50 Prozent der für das nächste Jahr mindestens benötigten Mittel wird der zugesagte Aufbau torpediert. Es drohen Insolvenzen und eine Verschlechterung des Beratungsangebots durch Wegfall der Landesfinanzierungen.
- Ein weiteres betroffenes Bundesprogramm ist das der Psychosozialen Zentren (PSZ). Es soll eine Kürzung von 17 Millionen auf sieben Millionen Euro geben. Die Verbände sehen die Versorgung und Teilhabe von geflüchteten sowie anderen zugewanderten Menschen massiv gestört und damit auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Gefahr.
- Die Mittel für die Freiwilligendienste sollen über alle Formate hinweg um 23,7 Prozent gekürzt werden. Die geplanten Kürzungen hätten zur Folge, dass jeder vierte Freiwilligenplatz wegfallen würde - das wären bundesweit rund 30.000 Freiwillige.
- Im Bereich Digitalisierung hebeln Einsparungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgesetzte Förderprogramm zur Zukunftssicherung der Freien Wohlfahrtspflege durch Digitalisierung komplett aus. Hier werden die Verbände mitten im Aufbruch und in wichtigen strategischen Entwicklungen stark beeinträchtigt.
BAGFW-Präsident Michael Groß (Arbeiterwohlfahrt Bundesverband) betont: „Der Entwurf zum Bundeshaushalt bedeutet für viele unserer Einrichtungen und Angebote schmerzhafte Einschnitte, bis hin zur Schließung. In einer so unsicheren Weltlage, in der viele Menschen massiv verunsichert sind und große Sorgen haben, stehen jetzt die letzten Anlaufpunkte auf dem Spiel, die den Menschen noch Sicherheit und Orientierung geben können. Die Arbeitsbereiche der Freien Wohlfahrtspflege machen nur einen minimalen Bruchteil des Bundeshaushalts aus – minimale Einsparen sorgen für maximalen Schaden!“
Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes (DCV): „Die Grenze zwischen „Drinnen“ und „Draußen“ wird heute über digitale Zugangsbarrieren bestimmt: Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer, wo Menschen digital abgehängt werden. Passgenaue Angebote der Wohlfahrtsverbände müssen analog und digital gestaltet werden, um diese Kluft zu schließen. Das gilt etwa für unsere Beratungsstellen, die auch online erreichbar sein müssen. Wenn die Förderung der digitalen Transformation der Wohlfahrtsverbände von der Bundesregierung auf Null gesetzt wird, geht das zulasten der Zukunft des Sozialen.“
Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes: „Es ist erschütternd, dass die Bundesregierung in einer Zeit wachsender sozialer Spaltung bei solchen Strukturen kürzt, die Menschen in Armut und prekären Lebenslagen helfen - von Hilfen für Arbeitslose bis zur Unterstützung Geflüchteter. Die Haushalts- und Finanzpolitik der sozialen Kälte muss gestoppt werden! Es steht nichts weniger als der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Stabilität unserer Demokratie auf dem Spiel.“
Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK): „Migrationsberatungsstellen helfen Zugewanderten, sich zu orientieren und ihre Ansprüche wahrzunehmen. Sie sorgen langfristig dafür, dass Menschen, die zu uns kommen, Fuß fassen, sich einbringen und selbstverständlich alle Möglichkeiten haben, die andere auch haben. So kann Zuwanderung die Gesellschaft bereichern. Sie in Zeiten steigender Zuwanderung zu streichen ist schlicht unverantwortlich.“
Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland: „Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, die Freiwilligendienste zu stärken. Die Kürzungen stehen dazu in klarem Widerspruch und dürfen auf keinen Fall beschlossen werden. Notwendig wäre eine Aufstockung der Mittel und mehr Unterstützung für die Freiwilligen: zum Beispiel durch die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs oder die Anerkennung von Freiwilligenzeiten als Vorbereitung auf ein Studium oder eine Ausbildung. Wer hier heute kürzt, zahlt morgen drauf!“
Abraham Lehrer, Präsident der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST): „Die globalen Krisen der letzten Jahre zeigen: Eine resiliente und krisenfeste Wohlfahrtspflege ist wichtiger denn je. Krisen werden von Populisten als Nährboden missbraucht, die meinen, auf komplexe Fragestellungen einfache Antworten finden zu können. Das damit einhergehende Auseinanderdriften des gesellschaftlichen Zusammenhalts gefährdet die Demokratie. Die Freie Wohlfahrt muss eine verlässliche Anlaufstation für vulnerable Gruppen bleiben. Integration, ehrenamtliches Engagement und digitale Teilhabe sind unabdingbar für gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Pressefoto ab 18:00 Uhr via ots und unter: https://www.bagfw.de/veroeffentlichungen
Kontakt: BAGFW, Katrin Goßens, Tel.: 030 24089-121, presse@bag-wohlfahrt.de
Israel/ Palästinensische Gebiete: DRK - Menschen in Gaza sind auf Schutz und Hilfe angewiesen
Das aktuelle Ausmaß der durch die Gewalt verursachten humanitären Bedürfnisse erfordert kontinuierliche humanitäre Hilfe. Viele Zivilistinnen und Zivilisten sind auf der Flucht und suchen Schutz, die Wasservorräte neigen sich dem Ende zu, es fehlt an Strom sowie an Lebensmitteln. Im ganzen Gazastreifen gibt es keinen Zugang zu Treibstoff. Gerade alte und erkrankte Menschen haben zudem nicht die Möglichkeit, der Aufforderung durch die israelischen Behörden zu folgen, den nördlichen Teil des Gazastreifens zu verlassen.
Medizinische Teams der DRK-Schwestergesellschaft, des Palästinensischen Roten Halbmondes (PRH), arbeiten seit Tagen ununterbrochen unter schwersten Bedingungen und brauchen dringend Verstärkung. Auch die Krankenhäuser werden nicht mehr lange Patientinnen und Patienten versorgen können, da ihnen die Vorräte ausgehen und der für lebenserhaltende Maßnahmen notwendige Strom fehlt. Wenn nicht mehr Hilfsgüter nach Gaza gebracht werden können, wird es nicht möglich sein, die dringend benötigte humanitäre Hilfe zu leisten. „Es ist wichtig, dass humanitäre Hilfe bei denen ankommt, die sie am dringendsten benötigten. Hier darf allein das Maß der Not zählen”, sagt Reuter. „Wir appellieren daher an alle Seiten, diese Hilfe schnellstmöglich zu ermöglichen, sonst droht eine humanitäre Katastrophe.” Dabei stehen an den Grenzen des Gazastreifens Transporter mit den benötigten Hilfsgütern, wie Medikamenten, Treibstoff, Wasser und Lebensmitteln, bereit, die sofort und bedarfsgerecht zu den Hilfsbedürftigen gelangen könnten. Auch das DRK steht bereit, die Hilfsaktivitäten zu unterstützen.
„Es muss dringend einen humanitären Korridor oder eine Pause der Kämpfe geben“, so Reuter. „Gleichzeitig ist es dringend notwendig, dass die sich im Gazastreifen befindenden Geiseln sofort freigelassen werden.” Das Humanitäre Völkerrecht verbietet ausdrücklich die Geiselnahme. „Wir stehen an der Seite unseres Partners, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das sich dafür einsetzt, dass die Geiseln sofort freigelassen werden”, sagt Reuter. Das IKRK besitzt ein völkerrechtlich normiertes Mandat, um Gespräche mit den Parteien eines bewaffneten Konflikts über die Freilassung der Geiseln zu führen. Die Notlage der Menschen, die als Geiseln gehalten werden, hat dabei oberste Priorität.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Israel/Palästinensische Gebiete
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Israel/Palästinensische Gebiete: Evakuierungsbefehl ruft katastrophale humanitäre Folgen hervor
Die Aufforderung der israelischen Behörden an die Zivilbevölkerung von Gaza-Stadt, ihre Häuser sofort zu verlassen, ist in Verbindung mit der vollständigen Belagerung, bei der den Menschen ausdrücklich Nahrung, Wasser und Strom verweigert werden, nicht mit dem humanitären Völkerrecht vereinbar.
Wenn Militärmächte die Zivilbevölkerung anweisen, ihre Häuser zu verlassen, müssen alle nur erdenklichen Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung Zugang zu den Grundbedürfnissen wie Nahrung und Wasser hat und dass die Mitglieder einer Familie nicht getrennt werden.
Der Gazastreifen ist ein geschlossenes Gebiet mit begrenzter Größe und begrenzten Ressourcen. Die Menschen können nirgendwo sicher hingehen, und viele, darunter behinderte, ältere und kranke Menschen, werden ihre Häuser nicht verlassen können. Das humanitäre Völkerrecht schützt alle Zivilisten, auch diejenigen, die in einem Kampfgebiet zurückbleiben. Heute können die Menschen im Gazastreifen nicht wissen, welche Gebiete als nächstes angegriffen werden.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist dabei, die lebensrettende Hilfe zu verstärken. Die Teams der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung benötigen jedoch Kampfpausen, um sicher und effektiv arbeiten zu können. Angesichts der militärischen Belagerung können die humanitären Organisationen, darunter auch das IKRK, eine Evakuierung der Menschen im Gazastreifen von einem solchen Ausmaß nicht ausreichend unterstützen. Der Bedarf an Unterstützung ist gewaltig, und die humanitären Organisationen müssen in der Lage sein, ihre Hilfsmaßnahmen zu verstärken.
Das IKRK-Büro in Gaza-Stadt erhielt die gleiche Anweisung zum Verlassen der Gebiete wie andere internationale Organisationen. Das IKRK und das DRK sind in großer Sorge um unsere Kolleginnen und Kollegen in Gaza und ihre Familien. Wir werden weiterhin alles in unserer Macht Stehende tun, um den Menschen in Gaza humanitären Schutz und Hilfe zu bieten.
„Unsere Gedanken sind bei den Menschen vor Ort, den Opfern und ihren Angehörigen. Die Sicherheit der Zivilbevölkerung ist unsere größte Sorge”, sagt Christian Reuter, Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes. „Als Mitglied der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist es unsere Aufgabe, Hilfe allein nach dem Maß der Not zu leisten. Deshalb appellieren wir an alle handelnden Akteure gleichermaßen, diese Hilfe zu ermöglichen und das humanitäre Völkerrecht zu achten.”
Diese Mitteilung basiert auf einem Statement des IKRK und wurde um die Sichtweise des DRK erweitert. Die Originalmeldung in englischer Sprache finden Sie hier: Israel and the Occupied Territories: Evacuation order of Gaza triggers catastrophic humanitarian consequences | ICRC
Tag der Katastrophenvorsorge: DRK fordert Handeln statt Zögern
Bei Katastrophen werden innerhalb kürzester Zeit oft tausende Menschen getötet, verletzt oder obdachlos. Die Infrastruktur bricht zusammen und die wirtschaftliche Entwicklung leidet noch Jahrzehnte später. Der Klimawandel verschärft die Gefahren noch weiter und die Bedingungen in fragilen und konfliktanfälligen Regionen stellen eine große Herausforderung in der internationalen Katastrophenvorsorge dar.
Durch Katastrophenvorsorge und vorausschauende humanitäre Hilfe versucht das DRK, Menschen vor dem Eintritt einer Katastrophe besser zu schützen. In der vorausschauenden humanitären Hilfe werden Vorhersagen für potenzielle Gefahren (wie Wirbelstürme) als Grundlage genommen, um bereits vor einem Extremwetterereignis finanzielle Mittel bereitzustellen und viel früher zu handeln (sogenannter Forecast-based Financing-Ansatz). Zudem unterstützt das DRK bei der Vorbereitung auf zukünftige Katastrophenfälle unter anderem durch die Einführung von Frühwarnsystemen und die Erarbeitung von Evakuierungsplänen.
Doch im Gegensatz zur steigenden Anzahl von Extremwetterereignissen und damit dem wachsenden Bedarf an vorausschauender humanitärer Hilfe sieht die Bundesregierung 2024 massive Haushaltseinschnitte im Kontext der Katastrophenvorsorge vor. So sollen die planbar verfügbaren Mittel für humanitäre Hilfe um fast eine Milliarde Euro gekürzt werden. Das DRK bemängelt, dass dadurch insbesondere vorausschauende Hilfen und Unterstützungsmaßnahmen im Fall langandauernder Krisen reduziert werden müssten. „Es ist verantwortungslos, nur mit einer Katastrophe vor Augen zu handeln. Frühzeitig zu investieren, rettet nicht nur Leben, sondern wäre auch dann sinnvoll, wenn man das Ganze rein unter Kostenaspekten betrachten würde“, so Reuter.
Doch nicht nur bei den entsprechenden Budgets für das Ausland setzt die Bundesregierung den Rotschrift an. Dabei hat die Flut im und um das Ahrtal gezeigt, dass auch Deutschland nicht ausreichend auf Katastrophen vorbereitet ist. Das DRK weist darauf hin, dass zum Beispiel zu wenig Geld für den Aufbau, der insgesamt zehn versprochenen mobilen Betreuungsmodule vorgesehen ist. „Katastrophenvorsorge ist ein zentraler Teil des Bevölkerungsschutzes und damit eine Hauptaufgabe der Bundesregierung“, sagt Reuter. Das DRK dringt seit vielen Jahren darauf, dass 0,5 Prozent des Bundeshaushalts in den Bevölkerungsschutz fließen, also statt der geplanten 550 Millionen Euro rund zwei Milliarden Euro.
„Es braucht auch im Bereich der Katastrophenvorsorge eine Zeitenwende. Die verantwortliche Politik muss endlich Schlüsse aus den Erfahrungen und Entwicklungen ziehen – national wie international“, so Christian Reuter.
Terminhinweis: In den kommenden Tagen und Wochen finden als Vor-Events zur Fachtagung Katastrophenvorsorge im April 2024 drei Work-Shops statt, zu denen wir Sie herzlich einladen. Zum Beispiel wird es um die Katastrophenhilfe und -bewältigung in Ausland und Inland gehen. Unter dem folgenden Link finden Sie mehr Informationen sowie die Möglichkeit sich zu registrieren: https://fachtagung-katastrophenvorsorge.de/programm/
Erdbeben: DRK unterstützt Hilfseinsatz in Afghanistan
Nach Angaben der Behörden wurden durch mehrere Erdbeben in den vergangenen Tagen mindestens 2.400 Menschen getötet. Viele Tausend Menschen wurden verletzt und zahlreiche Häuser zerstört oder beschädigt. Erst in den kommenden Tagen wird sich wegen der vielerorts unzugänglichen Lage ein klareres Bild ergeben.
Der Afghanische Rote Halbmond (ARH) ist seit den ersten Erdbeben im Einsatz. Er hat alle verfügbaren Kapazitäten in der Region Herat und auch aus benachbarten Provinzen mobilisiert, um Soforthilfe für die betroffenen Familien zu leisten. Hierzu gehört neben der medizinischen Versorgung auch die Versorgung mit Nahrungsmitteln und essenziellen Hilfsgütern wie Decken und Hygieneartikeln. Aktuell laufen Erhebungen, um die Schadenslage und ihre mittel- und langfristigen Folgen für die Menschen besser zu überblicken, sodass Hilfsmaßnahmen daran angepasst werden und bedarfsgerecht geleistet werden können.
Das DRK hat in der Vergangenheit immer wieder eng mit dem ARH zusammengearbeitet. Als am 21. Juni 2022 ein schweres Erdbeben den Südosten Afghanistans erschütterte, unterstützte das DRK die Betroffenen mit dringend benötigten Nahrungsmitteln und Hilfsgütern.
„Nach einer solchen Katastrophe geht es in einem ersten Schritt darum, den Menschen dringend benötigte Soforthilfe zukommen zu lassen. Angesichts des Ausmaßes der Zerstörung werden die Menschen vor Ort auch langfristig Hilfe benötigen“, sagt Reuter. Schließlich treffen die Beben ein Land, das sich schon zuvor in einer angespannten humanitären Lage befand. Fast 29 Millionen Menschen waren bereits vor den Erschütterungen dringend auf Hilfe angewiesen.
„Trotz aller anderen Krisen und Katastrophen, die uns in den letzten Wochen und Monaten beschäftigt haben, gilt: Wir dürfen und werden die Menschen in Afghanistan nicht vergessen“, so Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Afghanistan
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11. Globale Dialogplattform: Der Mensch im Mittelpunkt von vorausschauender humanitärer Hilfe
In Folge des Klimawandels werden in den kommenden Jahren mehr humanitäre Katastrophen erwartet. Denn sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität von Extremwetterereignissen, den bereits heute häufigsten Auslösern von humanitären Katastrophen, werden zunehmen. Dies erhöht auch die Relevanz der vorausschauenden humanitären Hilfe.
Bei der vorausschauenden humanitären Hilfe geht es darum, Menschen nicht erst nach dem Eintritt einer Katastrophe, wie sie etwa durch Wirbelstürme, Dürren oder Überflutungen entstehen kann, mit Hilfsmitteln und Ressourcen zu unterstützen, sondern bereits vorher, wenn Frühwarnsysteme Alarm schlagen. So können die humanitären Folgen von Katastrophen reduziert und menschliches Leid gelindert werden.
Unter dem Motto „People at the centre: scaling up anticipatory action” werden humanitäre Akteure, Wissenschaftler, Geber und Regierungsmitglieder drei Tage lang in verschiedenen Podiumsdiskussionen und zahlreichen Workshops ihre Ideen und Antworten zur Weiterentwicklung und Verbesserung der vorausschauenden humanitären Hilfe vor dem Hintergrund gewonnener Erfahrungen, neuer technischer Errungenschaften und sich gegenseitig verstärkender Krisen (unter anderem Klimawandel sowie bewaffnete Konflikte) diskutieren.
Ein Höhepunkt wird dabei die Verleihung des „Averted Disaster Award“ am 12. Oktober sein. Mit dem Preis, der 2022 ins Leben gerufen wurde, werden erfolgreiche Katastrophenschutzmaßnahmen ausgezeichnet, die oft – gerade wegen ihres Erfolgs – unbemerkt bleiben. Auf diesem Wege werden diejenigen gewürdigt, die weltweit für die Sicherheit von Gemeinschaften sorgen.
„Die Globale Dialogplattform ist der Ort des Austauschs und Lernens für die vorausschauende humanitäre Hilfe“, sagt Kara Siahaan, Leiterin des Anticipation Hub. „Auch wenn es vielversprechende Entwicklungen gibt, die vorausschauende humanitäre Hilfe auszuweiten, wird der Ansatz noch lange nicht in einem Umfang umgesetzt, der dem Bedarf und den Möglichkeiten entspricht. Wir können und müssen hier mehr tun. Wir sind davon überzeugt, dass die Globale Dialogplattform hierzu einen Beitrag leisten kann.”
Die Globale Dialogplattform ist eine jährlich stattfindende Konferenz für alle Akteure, die an Ansätzen der vorausschauenden humanitären Hilfe arbeiten. Mittlerweile setzen alle wichtigen humanitären Akteure in mehr als 56 Ländern vorausschauende humanitäre Hilfe um. Die Plattform wird unter dem Dach des Anticipation Hub organisiert, der vom Deutschen Roten Kreuz zusammen mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, dem Rotkreuz- und Rothalbmond-Klimazentrum mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes betrieben wird. Ziel des Anticipation Hub ist es, vorausschauende Ansätze in der humanitären Hilfe weltweit zu etablieren, um Auswirkungen von Katastrophen zu minimieren. Seit dem offiziellen Start in 2020 konnten mehr als 116 Partner aus 40 Ländern gewonnen werden – darunter Forschungsinstitute, Nichtregierungsorganisationen, UN-Agenturen und Regierungen.
Weitere Informationen zum Programm sowie die Möglichkeit der Registrierung zur Online-Teilnahme an der 11. Globalen Dialogplattform finden Sie unter: https://events.anticipation-hub.org/global-dialogue-platform-2023/
Pressevertretende können sich für die Präsenz-Teilnahme an der Veranstaltung im Humboldt Carré in Berlin an presse@drk.de wenden. Die begrenzte Anzahl an Plätzen wird nach der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.
Bundeskonferenz des Deutschen Jugendrotkreuzes: Gesellschaft zeigt ihre Stärke im Miteinander
„Gesellschaft zeigt ihre Stärke im Miteinander, junge Menschen wollen und können sich einbringen. Es gilt, sie für gesellschaftliches Engagement zu begeistern und in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen,“ sagt der ehrenamtliche Bundesleiter des Deutschen Jugendrotkreuzes, Marcel Bösel. Dies könne nach Meinung des Kinder- und Jugendverbands jedoch nur gelingen, wenn die Gesellschaft es zulasse, fördere und unterstütze.
Schulen und insbesondere Ganztagsschulen bieten laut JRK großartige Möglichkeiten der Verzahnung unterschiedlichster Bildungs- und Engagementangebote. Zudem böten sich hier neue, vielversprechende Ansätze für ein zukunftsfähiges, umfassendes Verständnis von Bildung. Gleichzeitig diskutierten die Delegierten darüber, dass das Konzept der Ganztagsschule jedoch auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Oft fehle Kindern und Jugendlichen dadurch in ihrem Alltag Zeit für außerschulische Freizeitaktivitäten wie etwa ehrenamtliches Engagement.
Auf der Versammlung wurde die zentrale Bedeutung hervorgehoben, die ehrenamtliches Engagement für eine Gesellschaft des Miteinanders und des Hinsehens hat. Der freiwillige Einsatz für die Gesellschaft sei jedoch nicht als selbstverständlich anzusehen. Die Anerkennung, die Förderung und die Unterstützung von Engagement sind laut JRK zentrale Schwerpunkte, damit junge Menschen sich auch weiterhin ehrenamtlich in die Gesellschaft einbringen können und wollen. „Ehrenamt muss attraktiver werden: Wir setzen uns dafür ein, dass Ehrenamt Spaß macht und wertgeschätzt wird. Im JRK sammeln junge Menschen positive Erfahrungen und lernen, dass sie in einer Gesellschaft leben, die sie aktiv mitgestalten können,“ sagt Marcel Bösel.
Das Deutsche Jugendrotkreuz bringt sich seit Jahren bundesweit mit attraktiven und vielfältigen Bildungs- und Freizeitangeboten am Lern- und Lebensort Schule ein und baut sein Engagement zugunsten junger Menschen stetig aus. Am heutigen Sonntag wird die JRK-Bundeskonferenz mit weiteren Themen, die das Ehrenamt betreffen, fortgeführt.
Für weitere Informationen zum Deutschen Jugendrotkreuz wenden Sie sich bitte an Maximilian Würdig, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bundesgeschäftsstelle Jugendrotkreuz (m.wuerdig@drk.de, 030/85404-123).
Erdbeben in Marokko: DRK weitet Hilfe für Erdbebenbetroffene aus
Zelte, Bodenmatten, Decken, Erste-Hilfe- und Hygiene-Kits, Schutzausrüstung für die Helfenden, Küchensets – die Liste der benötigten Hilfsgüter ist lang und reicht bis zu Einsatzfahrzeugen und technischem Equipment. Der Marokkanische Rote Halbmond hat direkt nach dem Erdbeben Hunderte von freiwilligen Einsatzkräfte in die Erdbebenregion entsendet, um die dringendsten humanitären Bedarfe zu ermitteln und Soforthilfe zu leisten. Nachdem die Schwestergesellschaft erste Konvois mit Hilfsgütern aus eigenem Bestand erfolgreich in die betroffenen Gebiete gebracht hat, geht es nun darum, für Nachschub zu sorgen und die weitere Versorgung durch die lokale Beschaffung von Hilfsgütern sicherzustellen.
Die Vorbereitungen dafür werden mit Hochdruck vorangetrieben, sodass die Hilfen in Kürze an die Zweigstelle der Schwestergesellschaft in Marrakesch übergeben und von dort in die betroffenen Gebiete verteilt werden können. Zudem entsandte das DRK zusätzliche Mitarbeitende, Expertinnen und Experten für Soforthilfe, Logistik und Beschaffung, nach Marokko. Diese unterstützen die Schwestergesellschaft vom DRK-Landesbüro in Rabat sowie von der Zweigstelle des Marokkanischen Roten Halbmondes in Marrakesch aus bei der Koordination der Hilfe und bei der lokalen Beschaffung der Hilfsgüter.
Nach Plänen des DRK soll die aktuelle Soforthilfe während des Winters in eine längerfristige Programmunterstützung in den Bereichen gemeindebasierte Katastrophenvorsorge und gemeindebasierte Gesundheit und Erste Hilfe umgewandelt werden. Aktuell geht es zunächst darum, die Materiallager und logistische Infrastruktur des Marokkanischen Roten Halbmonds auszubauen und aufzufüllen.
„Wir werden gemeinsam mit unserem Partner vor Ort die Menschen auch weiterhin unterstützen und diese Hilfe genau an den Bedürfnissen ausrichten“, so Christian Reuter. „Dafür schaffen wir gerade die entsprechenden Voraussetzungen.“
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Erdbeben Marokko
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Nachruf: DRK trauert um Ehrenmitglied Gabriele Hahne
Das Leben von Gabriele Hahne ist eng mit dem Deutschen Roten Kreuz verwoben. 1931 in Wuppertal geboren, trat sie 1954 als ehrenamtliches, aktives Mitglied in den dortigen DRK-Kreisverband ein. Es folgten viele Jahrzehnte, in denen sie verschiedene Positionen und Funktionen innerhalb des DRK einnahm und vor allem im Bereich der Sozialarbeit tätig war – zunächst auf Kreisverbands-, dann auf Landesverbands- und schließlich auch auf Bundesebene. Gabriele Hahne war von 1989 bis 1994 Mitglied des DRK-Präsidiums. In diese Zeit fällt unter anderem die Beteiligung am Einsatz für Flüchtlinge auf sechs Rheinschiffen in Düsseldorf im Herbst 1989. Bereits zuvor hat sie die Entwicklung und die Arbeit des DRK maßgeblich geprägt. So etwa als Mitglied der Enquetè-Kommission des DRK ab 1987.
Für ihr umfassendes Engagement wurde Gabriele Hahne gleich mehrfach ausgezeichnet. 1980 erhielt sie das DRK-Ehrenzeichen, 1983 das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie die Ehrennadel des Johanniterordens. Seit 2005 war sie Ehrenmitglied des DRK. „Frau Hahne war dem DRK sehr eng verbunden“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. „Es sind Menschen wie sie, die die Grundprinzipien des Roten Kreuzes – allen voran das der Menschlichkeit – mit Leben füllen.“
Flutkatastrophe: DRK bringt Hilfsgüter per Flugzeug nach Libyen
Der DRK-Hilfstransport per Flugzeug vom Typ 767 umfasst 1000 Eimer, 4 Trinkwasseraufbereitungsanlagen, 23 Trinkwassertanks, 10 Trinkwasserpumpen, 1 Wasserlabor und 1 Generator. Die rund 13 Tonnen Hilfsgüter wurden heute in Leipzig verladen und werden am Nachmittag nach Bengasi gebracht.
Ein Sturmtief hat im Nordosten Libyens zu schweren Überflutungen geführt. Vor allem die Stadt Darna ist verwüstet. Dort brachen zwei Dämme und die darauffolgende Flutwelle hat ganze Stadtviertel fortgerissen. In einigen Gebieten erreichten die Fluten eine Höhe von bis zu sieben Metern. Kommunikations- und Elektrizitätsleitungen sind in Darna weitgehend unterbrochen, das örtliche Krankenhaus wurde schwer beschädigt. Auch in weiteren Teilen des Landes wurde die Infrastruktur schwer beschädigt, Straßen wurden überflutet und blockiert. Libyen hat jahrelang unter einem anhaltenden Konflikt gelitten und erlebt nun eine Katastrophe großen Ausmaßes. Sie fügt der verschärften Krise in dem nordafrikanischen Land eine weitere komplexe Ebene hinzu.
Die Schwestergesellschaft des DRK, der Libysche Rote Halbmond (LRH), ist von den ersten Stunden an im Einsatz, evakuiert Menschen und leistet Erste Hilfe. Auf Grundlage einer bereits langjährigen Zusammenarbeit befindet sich das DRK in enger Abstimmung mit dem LRH, um genau zu erfassen, welche Hilfe in welchem Umfang am dringendsten benötigt wird. „Dringende Bedarfe bestehen aktuell unter anderem aus Zugang zu sauberem Wasser, angemessenen sanitären Einrichtungen und Hygieneförderung“, so Reuter. „Ein Schwerpunkt der Unterstützung des DRK wird daher im Bereich WASH liegen, also Wasser, Sanitär und Hygiene umfassen. Die Versorgung mit Trinkwasser und der Schutz vor verunreinigtem Wasser ist von immenser Bedeutung, um Krankheiten vorzubeugen und das Wohlbefinden der Betroffenen zu gewährleisten.“
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
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Stichwort: Überschwemmungen Libyen
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Flutkatastrophe: DRK-Hilfstransport startet nach Libyen
Update vom Abend des 21.09.2023: Der Pressetermin startet entgegen der ursprünglichen Planung mit der Anmeldung um 9:00 Uhr (nicht bereits um 7:30 Uhr). Die Verladung beginnt um 9:30 Uhr.
Ort:
Flughafen Leipzig/Halle, Tor 71, Hans-Wittwer-Straße 4, 04435 Schkeuditz
Termin:
Freitag, 22.09.2023, Anmeldung 09.00 Uhr, Start der Verladung 09.30 Uhr (Flughafen Leipzig/Halle)
Für O-Töne steht zur Verfügung:
Linda Zimmermann, Sachgebietsleitung MENA beim Deutschen Roten Kreuz
Ansprechpartnerin vor Ort:
Lynn Kühl, Referentin Kommunikation (0157 58730729)
Wir bitten um eine Voranmeldung bis Donnerstag, 21.09.2023, 20.00 Uhr per E-Mail an presse(at)drk(dot)de Mit der Anmeldebestätigung erhalten Sie Informationen zum Treffpunkt.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Überschwemmungen Libyen
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Erdbeben in Marokko: Rotes Kreuz intensiviert Hilfe vor Ort
Bereits seit den ersten Stunden nach dem Erdbeben am Abend des 8. Septembers 2023 arbeiten die Teams unserer Schwestergesellschaft, dem Marokkanischen Roten Halbmond (MRH), mit den Behörden vor Ort bei der Bewältigung der Katastrophe zusammen. Sie unterstützen Such- und Rettungsaktionen, leisten Erste Hilfe und psychosoziale Unterstützung, helfen beim Transport von Verletzten in Krankenhäuser und bei der Evakuierung von Menschen aus beschädigten Gebäuden und stellen Nahrungsmittel und Wasser bereit. Das DRK unterstützt den MRH in einer großen Welle der Solidarität in seinen Bemühungen, den von der Katastrophe betroffenen Menschen gemäß ihrer Bedarfe zur Seite zu stehen.
Das DRK wird ergänzend zu den weiterhin geplanten Hilfsgüterlieferungen die laufenden Hilfsmaßnahmen der marokkanischen Schwestergesellschaft fortlaufend unterstützen und ausbauen. In einem nächsten Schritt wird es darauf ankommen, die Materiallager und logistische Infrastruktur des MRH auszubauen und zu befüllen, da die Vorräte aufgrund des hohen Bedarfs an Zelten, Decken und anderen Materialien nicht ausreichend sind. Ziel ist es hier lokale Anbieter zu berücksichtigen und miteinzubeziehen, dennoch wird der Bedarf, bestimmte Hilfsgüter ins Land zu bringen, hoch bleiben.
Auf Bitten der Schwestergesellschaft unterstützt das DRK bei der Koordination der Hilfeleistungen. Deshalb hat das DRK neben einem bereits vor der Katastrophe im Land tätigen Mitarbeiter weitere Soforthilfeexperten – unter anderem für Logistik - nach Marokko entsandt. Diese werden den MRH in der akuten Lage, aber auch perspektivisch unterstützen, da der humanitäre Bedarf in der Erdbebenregion auch langfristig hoch bleiben wird.
„Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit unseren Partnern in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung den Menschen in Not zu helfen. Dafür werden wir uns weiter einsetzen”, sagt Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
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Stichwort: Erdbeben Marokko
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MBE-Aktionstag: Erfolgsmodell Migrationsberatung in Gefahr
Durch individuelle Beratung, die Begleitung während der Sprach- und Integrationskurse und soziale Unterstützungsangebote trägt das MBE-Programm dazu bei, die Lebensqualität von Migrantinnen und Migranten erheblich zu verbessern. Es erhöht die Teilhabe von Geflüchteten an Gesellschaft sowie Arbeitsmarkt und stärkt damit auch den Zusammenhalt unseres Landes. Die MBE sind in einigen Bundesländern das einzige Beratungsangebot vor Ort. Bundesweit gibt es derzeit rund 1430 Beratungseinrichtungen. 2022 wurden dort 315.000 Beratungsfälle gezählt.
Im Haushaltsplan für das Jahr 2024 sieht die Bundesregierung nun vor, die Förderung der MBE um 30 Prozent zu reduzieren – und das trotz Zuwanderungszahlen auf Rekordniveau. „Die Folgen für die Integration von Zugewanderten und der Gesellschaft als Ganzes wären gravierend. Die Kürzungen würden schwerwiegende soziale und wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen“, so Hasselfeldt.
Das DRK fordert die Beratungsangebote auszubauen, anstatt sie zu kürzen und gut ausgebildete Beratungsfachkräfte ziehen zu lassen. Erhöhte Beratungsaufkommen könnten in Zukunft so nicht mehr durch kurzfristige „Finanzspritzen“ des Bundes in Form von unterjährigen Mittelerhöhungen abgefedert werden. Aufgrund des Arbeitskräftemangels insgesamt werde das entsprechend ausgebildete Personal nicht mehr zu finden sein.
„Die Integration von Zugewanderten ist nicht nur eine humanitäre Verpflichtung, sondern sollte auch im Eigeninteresse der Bundesregierung liegen. Kurzfristige Sparmaßnahmen werden langfristig zu höheren sozialen Folgekosten führen“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.
Erdbeben Marokko: Erster DRK-Hilfstransport startet in die betroffene Region
Update vom Spätabend 13.09.2023:
Auf Anfrage seiner Schwestergesellschaft, dem Marokkanischen Roten Halbmond, bereitete das Deutsche Rote Kreuz einen Hilfsflug vor, der am 14.09. vom Flughafen Leipzig starten sollte.
Aus Gründen, auf die wir und auch unsere Partner der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung keinen Einfluss haben, wurden kurzfristig neue Regularien und Vorschriften bekanntgegeben, die den Start des Flugzeugs am morgigen Tag unmöglich machen.
Wir bedauern diese Entwicklungen zutiefst, denn die Menschen vor Ort brauchen nach den schweren Erdbeben dringend Hilfe. Die Lieferung von humanitären Gütern in Absprache mit unserem Partner vor Ort ist für die humanitäre Mission unserer Bewegung und die Menschen vor Ort unerlässlich. Wir arbeiten daher mit Hochdruck daran, die kurzfristig entstandene Verzögerung zu beseitigen. Es ist wichtig, dass in Zeiten wie diesen Hilfe allein nach dem Maß der Not geleistet wird und humanitäre Arbeit von allen Seiten unterstützt wird.
Wir bedauern daher, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir auch die geplante Presseveranstaltung (siehe unten) kurzfristig absagen müssen.
Ursprüngliche Mitteilung vom 13.09.2023:
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko am 8. September ist die Lage weiter unübersichtlich und dynamisch. In den am schwersten betroffenen Gebieten im Südwesten des Landes kamen tausende Menschen ums Leben, weitere Tausende wurden verletzt, Infrastruktur und zahlreiche Gebäude wurden zerstört. Die Zahl der Opfer und das genaue Ausmaß der Schäden wird erst in den kommenden Tagen zu ermessen sein. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird am 14. September einen ersten Hilfstransport per Flugzeug nach Marokko auf den Weg bringen. Die Verladung der Güter findet am Flughafen Leipzig/Halle statt. Medien sind zu dem Termin herzlich eingeladen.
Ort:
Flughafen Leipzig/Halle, Tor71, Hans-Wittwer-Straße 4, 04435 Schkeuditz
Termin:
Donnerstag, 14.09.2023, Anmeldung 08.00 Uhr, Start der Verladung 08.45 Uhr (Flughafen Leipzig/Halle)
Für O-Töne steht zur Verfügung:
Linda Zimmermann, Sachgebietsleitung MENA beim Deutschen Roten Kreuz
Ansprechpartnerin vor Ort:
Lynn Kühl, Referentin Kommunikation (0157 58730729)
Wir bitten um eine Voranmeldung bis Mittwoch, 13.09.2023, 20.00 Uhr per E-Mail an presse(at)drk(dot)de. Mit der Anmeldebestätigung erhalten Sie Informationen zum Treffpunkt.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Erdbeben Marokko
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Die Katastrophe forderte bereits hunderte Menschenleben und tausende Verletzte, mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen wird gerechnet. „Das Deutsche Rote Kreuz – als langjähriger Partner des Marokkanischen Roten Halbmonds (MRH) -stimmt mögliche Hilfsmaßnahmen aktuell unter Hochdruck gemeinsam mit unseren Partnern in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung vor Ort ab, um die bereits angelaufenen Soforthilfemaßnahmen so zielgerichtet wie möglich zu unterstützen,“ so Reuter.
Helferinnen und Helfer des MRH waren bereits unmittelbar kurz nach dem Beben in den jeweiligen Gebieten aktiv, um die betroffenen Menschen zu versorgen.
Den MRH und das DRK verbindet bereits seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Die Kooperation umfasst vor allem Projekte im Bereich der Katastrophenvorsorge und Erster Hilfe.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Erdbeben Marokko
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Welt-Erste-Hilfe-Tag: Wenn es darauf ankommt - wissen, wie es geht
„Im Ernstfall muss jeder Handgriff aus dem FF erfolgen“, sagt der DRK-Bundesarzt, Univ.- Prof. Bernd Böttiger. „Zu zögerliches Handeln oder gar das Warten auf die Einsatzkräfte kann fatale Folgen für die Betroffenen haben.“ Der Mediziner ist überzeugt: „Alle Menschen können im Ernstfall helfen – sie müssen nur wissen, wie.“ Als ein Beispiel nennt er den plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand. Der plötzliche Herztod ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Täglich sterben hierzulande rund 200 Menschen daran. „Da beim plötzlichen Herz- und Kreislaufstillstand bereits nach wenigen Minuten irreversible Schäden auftreten können, ist es für Laien besonders wichtig, die Symptome zu erkennen und schnell zu handeln“, so der DRK-Bundesarzt. Er verweist auf die Leitformel für die Reanimation: Prüfen. Rufen. Drücken.
Prüfen: Keine Reaktion? Keine oder keine normale Atmung? Rufen: Den Notruf 112 wählen. Drücken: Herzdruckmassage. Fest und schnell 5 bis 6 Zentimeter tief in der Mitte des Brustkorbs 100- bis 120-mal pro Minute drücken. Nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. „Die relativ einfache Formel können auch schon Kinder umsetzen“, sagt Professor Böttiger. Das DRK setzt sich daher bereits seit Jahren dafür ein, dass bereits Schülerinnen und Schüler mit den wichtigsten Maßnahmen vertraut gemacht werden. „Erste Hilfe und Wiederbelebung muss schon in der Schule zum Thema gemacht werden“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Sie fordert, dass spätestens ab der 7. Klasse jährlich zwei Unterrichtsstunden in Wiederbelebung gesetzlich verpflichtend eingeführt werden.
#wennsdraufankommt – unter diesem Hashtag informiert das DRK rund um den Welt-Erste-Hilfe-Tag auf seinen Social-Media-Kanälen unter anderem über seine Kursangebote zum Thema. Weitere Informationen zur Ersten Hilfe gibt es zudem unter www.drk.de und unter www.drk.de/newsroom/welterstehilfetag/
Reform: Notfallversorgung muss ganzheitlich gedacht werden
Der Ruf nach einer Neuordnung der Notfallversorgung ist in den letzten Jahren immer lauter geworden. Durch die geplante Reform soll eine schnellere und effektivere Versorgung von Patientinnen und Patienten in medizinischen Notfällen ermöglicht werden. Damit die Reform ein Erfolg wird, braucht es aus Sicht des DRKs einen ganzheitlichen Ansatz, der die Patienten in den Mittelpunkt stellt und verschiedene Bereiche gemeinsam betrachtet.
„Die Initiative zur Notfallversorgung sollte die Krankenhausreform stärker mitdenken“, so Hasselfeldt. „Die Notaufnahmen der Kliniken bilden die zentrale Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Etwa 21 Millionen Menschen nehmen jährlich die medizinische Versorgung in einer Notaufnahme in Deutschland in Anspruch, davon sind rund die Hälfte ambulante Fälle.“
Das DRK fordert darüber hinaus, dass der Rettungsdienst im gleichen Umfang wie bisher Aufgabe der Länder bleibt. Er ist über die medizinische Versorgung von Notfallpatienten hinaus Bestandteil der Gefahrenabwehr und das Bindeglied zum Katastrophenschutz. Dieser Aspekt entspricht auch der europarechtlichen Einordnung des deutschen Rettungsdienstes. Die regionalen Versorgungsbedarfe sind auf Länderebene besser bekannt als auf Bundesebene, was eine flexiblere und schnellere Anpassung ermöglicht.
Mit Blick auf steigende Einsatzzahlen fordert das DRK außerdem die Einführung eines “Vorbeugenden Rettungsdienstes”. So könnten beispielsweise Gemeindenotfallsanitäter im Zusammenspiel mit Pflegediensten und dem Einsatz von Telemedizin akuten Notfällen präventiv entgegenwirken. Zudem sei es wichtig, die Integrierten Leitstellen weiterzuentwickeln, so dass sie eine Steuerungsfunktion in der außerklinischen Notfallversorgung wahrnehmen können. Dies ist nach Auffassung des DRK zwingend erforderlich, um mehr Patientinnen und Patienten in die für sie richtige Versorgungsstruktur zu lotsen.
„Eine bedarfsgerechte und krisenfeste Notfallversorgung ist ein Grundstein unseres nationalen Sicherheits- und Hilfeleistungssystems. Die Fallzahlen in Notaufnahmen und im Rettungsdienst steigen stetig. Dies allein durch eine Fehlsteuerung der Patienten zu erklären, greift zu kurz. Es bedarf einer umfassenden Optimierung der Versorgung und angepasster Strukturen. Nur so können wir verhindern, dass Patientinnen und Patienten in Notlagen alleingelassen werden“, sagt Hasselfeldt.
Weitere Informationen zum DRK-Rettungsdienst finden Sie hier.
Empfehlung der Pflegekommission: Erhöhung der Mindestlöhne in der Pflege beschlossen
Die Pflege in Deutschland befindet sich seit Jahren in einer strukturellen Krise und immer mehr Einrichtungen sind bundesweit und trägerübegreifend von Schließungen bedroht. Gründe dafür sind unter anderem der zunehmende Fachkräftemangel und der daraus resultierende Personalnotstand, aber auch eine chronische Unterfinanzierung der Einrichtungen. „Die ohne Zweifel notwendige Erhöhung der Mindestlöhne verschärft diese mittlerweile existenzielle Krise in der Pflege weiter“, sagt Reuter.
Die Einigung sieht vor, dass es zu einer stufenweisen Anhebung der Mindestlöhne bis zum 1. Juli 2025 um insgesamt 12,33% bis 13,78% - je nach Ausbildungsstand kommt. Bereits zum 1. Dezember 2023 wird es zu den bereits vereinbarten Erhöhungen bei Ungelernten auf 14,15 Euro, bei Pflegekräften mit einjähriger Ausbildung auf 15,25 Euro und bei dreijähriger Ausbildung auf 18,25 Euro pro Stunde kommen. Am 1. Mai 2024 soll eine erneute Steigerung um 6,85% bis 9,54% - je nach Ausbildungsgrad folgen. Ein Vorteil dieses Modells ist die lange Laufzeit von insgesamt 29 Monaten, die den Einrichtungen langfristige Planungssicherung gibt.
„Das große Fragezeichen bleibt jedoch bestehen, denn zum derzeitigen Stand ist unklar, wie die Steigerungen finanziert werden sollen“, sagt Christian Reuter. „Kostensteigerungen gehen derzeit in hohem Maße zu Lasten der Pflegebedürftigen, die immer höhere Eigenanteile stemmen müssen. Auf der anderen Seite müssen die Einrichtungen und Träger immer höhere Kosten vorfinanzieren oder bleiben sogar auf nicht refinanzierten Kostensteigerungen sitzen. Die Bundesregierung ist hier in der Verantwortung die finanzielle Grundlage dafür zu schaffen, dass die Mindestlohnerhöhung sozialverträglich umgesetzt werden kann.“
Das DRK fordert deshalb seit längerem eine Systemumkehr in der Pflegeversicherung und eine Deckelung der Eigenanteile der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen. „Die aktuell geplanten und bereits durchgeführten Reformen sind absolut unzureichend und wenn wir nicht aufpassen, fahren wir die Pflege gesamtgesellschaftlich gegen die Wand“, sagt Reuter.
Internationaler Tag der Vermissten: DRK-Suchdienst stark nachgefragt
Um für Aufklärung der Schicksale zu sorgen, arbeitet der DRK-Suchdienst eng mit den Suchdiensten der anderen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften zusammen. Als Teil des internationalen Suchdienst-Netzwerks kann das DRK weltweit Informationen zum Aufenthaltsort gesuchter Angehöriger erlangen und getrennte Familienmitglieder wieder miteinander in Kontakt bringen. Nach der erfolgreichen Suche hilft der DRK-Suchdienst auch bei der Familienzusammenführung, im Jahr 2022 mit 19.692 Beratungen zu Fragen des Familiennachzugs bundesweit.
Circa 670 Anfragen wurden hinsichtlich aktueller Vermisstenfälle im ersten Halbjahr 2023 gestellt. In der Regel geht es in diesen Fällen um Schutzsuchende, vorwiegend aus Afghanistan, Ukraine, Syrien, Irak, Iran und Eritrea, die auf der Flucht den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben.
Doch der DRK-Suchdienst, der seit 1953 vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) institutionell gefördert wird, befasst sich nicht nur mit aktuellen Suchfällen, sondern unterstützt ebenso bei der Klärung der Schicksale von Vermissten infolge des Zweiten Weltkriegs. Auch dieser Bereich ist weiter stark gefragt: 2022 erreichten den DRK-Suchdienst 10.277 Anfragen, im 1. Halbjahr 2023 waren es bereits 4.348.
„Der Suchdienst ist eine Erfolgsgeschichte. Auch wenn wir nicht immer erfreuliche Nachrichten überbringen können, so sorgen wir an vielen Stellen zumindest für erlösende Gewissheit. Die große Nachfrage nach den Angeboten des Suchdienstes sind für uns das klare Signal: Der Suchdienst als Kernaufgabe des Deutschen Roten Kreuzes und sein humanitäres Mandat bleiben von zentraler Bedeutung“, so Hasselfeldt.
Weitere Informationen:
Im Rahmen des DRK-Zeitzeugenprojekts erzählen Angehörige von der Suche, dem Verlust und der erlösenden Gewissheit hinsichtlich der Schicksale von Vermissten infolge des Zweiten Weltkriegs. Die 15 Filmportraits sowie Erläuterungen, wie es dem DRK-Suchdienst gelingt, solche Schicksale zu klären, finden Sie unter folgendem Link: DRK Suchdienst Zeitzeugen
Mit einer weltweiten Social Media-Kampagne unter dem Motto "Familien brauchen Antworten" wird die Rotkreuz-Gemeinschaft zum Internationalen Tags der Vermissten auf die Schicksale von Vermissten und Suchenden aufmerksam machen.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit der DRK-Präsidentin und dem DRK-Suchdienst.
Download: Pressemappe
DRK-Medienpreis 2023 verliehen: Preisträgerinnen und Preisträger in vier Kategorien
Für ihre Arbeiten erhielten folgende Journalistinnen und Journalisten den DRK-Medienpreis 2023:
Kategorie Text: Andrew Müller mit "Noahs Tod", erschienen im ZEIT Magazin am 14.12.2022
Kategorie Audio: Gesche Piening mit "Tod - was soll das?", ein Feature im Deutschlandfunk am 30.03.2022
Kategorie Video: Kai Diezemann mit "Filmen ohne Gnade", gezeigt bei SWR/ARD am 09.11.2022
Kategorie Social Media: Autorenschaft mit "FAQ", veröffentlicht von rbb/ARTE in 2022
Der DRK-Medienpreis, der zum 17. Mal verliehen wurde, ehrt herausragende journalistische Leistungen. Schirmherrin ist die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grootheer. Die Veranstaltung fand in Anwesenheit von DRK-Vizepräsident Dr. Volkmar Schön und der Bürgerschaftsvizepräsidentin Sahhanim Görgü-Philipp statt.
Die Preise in den Sparten Text, Audio, Video sowie der Sonderkategorie Social Media sind mit insgesamt 12.000 Euro dotiert. Der DRK-Medienpreis 2023 wird von der AOK, dem DIAKO Bremen, der Sparkasse Bremen und Team Neusta unterstützt.
Weitere Informationen: https://drk-medienpreis.de
Erdbeben Türkei/Syrien: Humanitäre Hilfe weiterhin dringend benötigt
Nach den Erdbeben wurden in beiden Ländern über 51.000 Tote gemeldet, Hunderttausende wurden verletzt. Über 280.000 Gebäude sind eingestürzt oder beschädigt. Insgesamt sind rund 17,9 Mio. Menschen betroffen, davon 1,7 Mio. in der Türkei lebende geflüchtete Syrerinnen und Syrer. In der Türkei leben laut Regierung 1,6 Mio. Menschen in Zelten. In Syrien trifft das Erdbeben auf eine erschöpfte Bevölkerung, die nach 12 Jahren des bewaffneten Konflikts unter einer der komplexesten humanitären Notlagen der Welt leidet. Bereits vor dem Erdbeben benötigten 15 Mio. Menschen humanitäre Hilfe. Die Auswirkungen des Erdbebens hat die Lage vor Ort noch verschlimmert. Eine rasche Erholung ist nicht in Sicht.
Helferinnen und Helfer des Türkischen Roten Halbmondes (TRH) und des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes (SARC) waren bereits unmittelbar nach dem ersten Beben in den jeweiligen Gebieten im Einsatz, um die betroffenen Menschen zu versorgen. Auch das DRK und die Partner der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung leisteten unverzüglich Soforthilfemaßnahmen.
Direkt nach dem Beben, konnte das DRK bereits 340 Tonnen Hilfsgüter für die humanitäre Arbeit in die Türkei liefern. Aktuell unterstützt das DRK insbesondere den TRH in der Essensversorgung von Betroffenen. Hierfür wurden bereits rund 4 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Gerade mentale und psychologische Betreuung ist ein akuter Bedarf, bei dessen Unterstützung das DRK und der TRH auf eine langjährige Zusammenarbeit und Expertise im Syrienkontext aufbauen können. Durch Bargeldverteilungen des DRK konnten 27.858 betroffene Haushalte bis Juli 2023 fast 4 Mio. Euro erhalten.
Auch SARC ist nach wie vor mit lokalen Teams und Freiwilligen in der von den Erdbeben betroffenen Region im Einsatz. Das DRK, das bereits seit 2012 in Syrien aktiv ist, unterstützt im Zuge der Erdbebenhilfe seine Schwestergesellschaft unter anderem mit Bargeldhilfen, fünf mobilen Gesundheitseinheiten, 20 Tonnen Medikamenten und medizinischem Material, 5.000 Matratzen, 9.000 Decken sowie 15.500 Hygienekits und Gesundheitsleistungen. Darüber hinaus fördert das DRK weitere humanitäre Aktivitäten insbesondere im Bereich Gesundheitsversorgung und humanitärer Logistik, die dringend benötigt werden.
„Besonders in Syrien ist die humanitäre Situation aufgrund der überlappenden Krisen besonders angespannt,“ sagt Reuter. „Wir tun alles, um den Betroffenen trotzdem zu helfen – langfristig und bedarfsgerecht.“
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien
140 Jahre Wasserwacht in Deutschland: Gemeinsam den Herausforderungen begegnen
Als das Donau-Hochwasser in Regensburg am 7. Februar 1883 zu einer Katastrophe führte, waren Helfende des Roten Kreuzes in die Hochwasserrettung eingebunden – die Geburtsstunde der Wasserwacht in Deutschland. Im Laufe der Jahre gründeten sich an vielen Orten sogenannte Sanitäts- und Wasserwehrkolonnen. 140 Jahre später sorgt die Wasserwacht des DRK mit bundesweit rund 140.000 Ehrenamtlichen für die Sicherheit am Wasser. Zu den Kernaufgaben zählen nach wie vor das Retten von Menschen und die Prävention vor dem Ertrinken in Form von Schwimmunterricht. Denn sicheres Schwimmen und die Kenntnis der Baderegeln sind die besten Grundlagen zum Schutz vor dem Ertrinken.
Mit der Zeit haben sich die Einsatzbereiche der Wasserwacht stetig weiterentwickelt und neue Aufgaben und Herausforderungen sind hinzugekommen. Themen wie Natur-, Umwelt- und Gewässerschutz rücken mehr und mehr in den Fokus. „Zudem wird sich die Art der Einsätze mit Blick auf künftig zu erwartende zunehmende Extremwetterereignisse verändern“, ist Andreas Paatz, Bundesleiter der Wasserwacht Deutschland, überzeugt. „Einsätze, wie etwa der im Rahmen der Flutkatastrophe im Sommer 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, sind sehr fordernd. Unsere Ehrenamtlichen sind professionell ausgebildet, hochmotiviert und sehr erfahren im Umgang mit unterschiedlichen Situationen, aber auch sie gelangen an ihre Grenzen.“
Nicht zuletzt aus diesen Gründen setzt sich DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt für die Gleichstellung der Helfenden ein. „Die ehrenamtlichen Kräfte – übrigens aller unserer Gemeinschaften im DRK – müssen endlich die gleiche Anerkennung und Wertschätzung erhalten, wie etwa die Ehrenamtlichen des THW und der Feuerwehren: Freistellung vom Arbeitsplatz, Verdienstausfallleistungen an die Arbeitgeber, einen umfassenden sozialversicherungsrechtlichen Schutz und ein Recht zur Freistellung bei Aus- und Fortbildung sowie bei Übungen und Bereitstellungen.“ Das sei mehr als angemessen, wenn man auf die professionellen Aus- und Fortbildungen der Wasserwacht blickt: Die Wasserwacht umfasst nicht nur Rettungsschwimmerinnen und -¬schwimmer, sondern auch Wasserretterinnen und -retter, Fließwasserretterinnen und -retter, Air Rescue Specialists, Taucherinnen und Taucher sowie Bootsführerinnen und -führer und Schwimmausbilderinnen und -ausbilder.
Immer häufiger stellt selbst die Wahrnehmung der Kernaufgaben – dem Retten und dem Sicherstellen der Schwimmfähigkeit der Menschen – eine Herausforderung dar. „Eine Grundvoraussetzung für die Sicherheit am Wasser ist und bleibt das Schwimmenlernen“, so Andreas Paatz. „Dafür braucht es allerdings funktionierende Schwimmbäder.“ Gerade bei Kindern und Jugendlichen macht er einen Nachholbedarf bei der Schwimmfähigkeit aus. Der ausgefallene Schwimmunterricht während der Coronazeit spielt hier ebenso eine Rolle wie der vielerorts desolate Zustand der Bäder. Als Mitglied der Bäderallianz Deutschland setzt sich die Wasserwacht daher für die Erhaltung der Schwimmbäder ein und weist mit der Kampagne „Alle sollen schwimmen lernen“ auf eines ihrer wichtigsten Anliegen hin.
Die Herausforderungen sind vielseitig. Doch gibt sich Andreas Paatz zuversichtlich: „Wir sind eine starke Gemeinschaft und mit der nötigen Unterstützung aus der Politik und Gesellschaft werden wir auch in den kommenden 140 Jahren für Sicherheit am Wasser sorgen.“ Das ist auch der Tenor des Festaktes zum Geburtstag der Wasserwacht, der am 31. Juli in ihrer Geburtsstadt Regensburg begangen wird. Mehr als 300 Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtler aus ganz Deutschland werden erwartet. Das Motto lautet: Gemeinsam auf Kurs in die Zukunft.
Die Wasserwacht des DRK leistet mit rund 140.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften vielerorts in Deutschland Aufsicht an Badestellen und bei Veranstaltungen am und im Wasser und rettet dabei jährlich über 250 Menschen vor dem Ertrinken. Zum 140. Geburtstag wird das DRK die Wasserwacht mit einer einwöchigen Serie auf seinen Social-Media-Kanälen feiern. Der Startschuss fällt am 31. Juli 2023.
Weitere Informationen rund um die Wasserwacht gibt es unter: www.wasserwacht.de
Presseeinladung: 140 Jahre Wasserwacht - Gemeinsam auf Kurs in die Zukunft
„Unsere Ehrenamtlichen sind professionell ausgebildet, hochmotiviert und sehr erfahren im Umgang mit unterschiedlichen Situationen“, sagt Andreas Paatz, Bundesleiter der Wasserwacht Deutschland. „Das Engagement unserer Mitglieder reicht allerdings immer häufiger über das Retten von Menschenleben und die Ausbildung von Schwimmerinnen und Schwimmern hinaus.“ Themen wie zum Beispiel Natur-, Umwelt- und Gewässerschutz rücken mehr und mehr in den Fokus.
„Mit Sicherheit am Wasser – Gemeinsam auf Kurs in die Zukunft“ lautet daher der Titel einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltung, an der neben DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt, Katy Völker, stellvertretende Bundesleiterin der Wasserwacht, Benjamin Taitsch, stellvertretender Landesvorsitzender der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes, und Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, teilnehmen werden. Gemeinsam beleuchten sie aktuelle und künftige Herausforderungen der Wasserwacht. Dazu zählen unter anderem die Schwimmfähigkeit der Bevölkerung, der Sanierungsstau bei den Bädern, die Helfergleichstellung sowie die Nachwuchsgewinnung.
Ort:
Museum des Hauses der Bayerischen Geschichte, Donaumarkt 1, 93047 Regensburg
Termin:
Montag, 31.07.2023, Einlass ab 18:30 Uhr, Beginn um 19:30 Uhr
Ansprechpartnerin vor Ort:
Rebecca Winkels, Teamleitung Kommunikation und Pressesprecherin des Deutschen Roten Kreuzes (0162 - 2002029)
Sohrab Taheri-Sohi, Leiter Kommunikation und Pressesprecher des Bayerischen Roten Kreuzes (01573 - 7739362)
Ablauf:
Begrüßung
Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern
Andreas Paatz, Bundesleiter der Wasserwacht Deutschland
Grußworte
Angelika Schorer, Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes
Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes e.V.
Festrede
Ilse Aigner, MdL, Präsidentin des Bayerischen Landtages
Gesprächsrunde „Mit Sicherheit am Wasser: Gemeinsam auf Kurs in die Zukunft“
Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes e.V.
Katy Völker, stellvertretende Bundesleiterin der Wasserwacht im Deutschen Roten Kreuz e.V.
Joachim Herrmann, MdL, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration
Benjamin Taitsch, stellvertretender Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern
Vor und nach dem Ende des offiziellen Teils sind Einzelinterviews möglich. Bereits ab Mittag findet vor dem Haus der bayerischen Geschichte eine Fahrzeugschau der Wasserwacht statt. Der Einlass beginnt um 18:30 Uhr, der Zugang ist nur nach vorheriger Akkreditierung möglich Wir bitten um eine Voranmeldung bis spätestens 28.07. 2023 per E-Mail an presse(at)drk(dot)de
Krankenhausreform: Das System gerät an seine Grenzen
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnt vor einer Insolvenzwelle schon in der zweiten Jahreshälfte 2023, die rund 20 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland erfassen könnte. Nach Schätzungen der DKG können Inflation und gesunkene Fallzahlen noch in diesem Jahr ein Defizit von bis zu 15 Milliarden Euro bewirken. Ein Abbau von Strukturen erscheint angesichts sinkender finanzieller Möglichkeiten und des Arbeitskräftemangels unvermeidlich. Die Finanzierung der Krankenhäuser ist mit den steigenden Sach- und Personalkosten längst nicht mehr kostendeckend. Das DRK begrüßt daher die Initiative der Bundesregierung eine Reform auf den Weg zu bringen. Der Vorschlag, den sie gemacht hat, scheint jedoch unzureichend.
„Es wäre fahrlässig, nun alle betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Verbesserungen, durch die viele Krankenhäuser in den vergangenen Jahren zu qualitativ guter Leistungserbringung gelangt sind, zurückzudrehen,“ sagt Reuter. Voraussichtlich werden die Krankenhäuser erhalten bleiben, die in der Lage sind, ausreichend viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit entsprechender Qualifikation und Anzahl vorzuhalten, um die Patientenversorgung zu sichern. Die Umsetzung eines geeigneten Personalbemessungsinstruments und eine gesicherte Refinanzierung der Pflegefachkräfte sind hierfür wesentliche Voraussetzungen. Das Bestreben der Krankenhäuser die „Kosten für Pflegepersonal am Bett“ möglichst gering zu halten, liegt nahe. Daher sollte das Pflegebudget unabhängig davon erhalten bleiben.
Die DRK-Krankenhäuser sind, neben den privaten und öffentlichen, als freigemeinnützig getragene ebenfalls von der Krise der Krankenhäuser betroffen. Der Status der Gemeinnützigkeit verpflichtet sie, ihre Überschüsse zu reinvestieren und so die Weiterentwicklung der medizinisch-pflegerischen Versorgung stetig zu verbessern. „Die Art der Leistungserbringung scheint bisher kaum eine Rolle in der Debatte zu spielen,“ sagt Reuter. „Gemeinnützige Krankenhäuser haben die schlechteste Ausgangsposition in der aktuellen Situation und könnten als erstes zusammenbrechen. Die Frage nach der Rechtsform muss daher zwingend in die Krankenhausreform einfließen.“
Mit Blick auf das Zusammenwirken von Krankenhäusern mit den anderen Akteuren des Gesundheitswesens und der Pflege ist es zudem wichtig Krankenhäuser nicht isoliert zu betrachten. Aus Sicht des DRK sind sie Knotenpunkte im Gesundheitsnetz und Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Die Gewährleistung ihrer Funktionalität und des bewährten Ineinandergreifens von Medizin, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Pflege sind unverzichtbare Bausteine für die Resilienz des Gesundheitswesens und der Gefahrenabwehr im Katastrophenfall. Hierzu zählen auch die Notaufnahmen, die mit dem Rettungsdienst die Brücke zwischen Gefahrenabwehr und Gesundheitswesen bilden.
Weitere Informationen: https://drk-wohlfahrt.de/fileadmin/DRK-Wohlfahrt.de/04-Aktuelles/Veroeffentlichungen/Brennpunkt/Brennpunkt_Krankenhausreform_230720.pdf
Tipps bei über 30 Grad: Hitzewelle - DRK-Bundesarzt informiert über Gefahren
„Es gilt, viel Wasser zu trinken, egal ob jung oder alt, besonders bei körperlichen Aktivitäten und einer anstrengenden Arbeit. Die tägliche Trinkmenge von rund 1,5 bis 2 Litern sollte man im Idealfall noch um mindestens einen Liter erhöhen. Ältere Menschen verlieren oft ihr Durstgefühl, bei zunehmender Hitze verschärft sich das Problem. Denn bei hohen Temperaturen wird mehr Flüssigkeit durch Schwitzen ausgeschieden. Auch kranke Menschen sind bei Hitze gefährdet, da einige Medikamente entwässernd wirken. Genug Flüssigkeit ist insbesondere für beide gefährdete Gruppen essenziell, um einen Kreislaufkollaps vorzubeugen.”
Alkoholkonsum sollte unbedingt eingeschränkt werden, da er zu vermehrtem Flüssigkeitsverlust führt. Auch zuckerreiche Limonaden sind laut dem DRK-Bundesarzt mit Vorsicht zu genießen, da sie noch mehr Durst verursachen. Beim Essen gilt: schwere und fettige Kost vermeiden und lieber auf kleinere und leichtere Mahlzeiten setzen, mit viel Obst und Gemüse.
Ein Aufenthalt in im Warmen mag zwar verlockend klingen, bedeutet aber immer eine Doppelbelastung für den Kreislauf. Vor allem Kleinkinder und Senioren dürfen keinesfalls längere Zeit der direkten Sonne ausgesetzt werden. Der Sonnenhut, eventuell mit einem Nackenschutz, ist ein Muss. Bei Aktivitäten im Freien sollte auch unbedingt an lichtdichte Kleidung gedacht und freie Hautstellen sollten mit Sonnencreme bedeckt werden. Bitte dabei auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor achten. In Wohnräumen kann das Beachten einiger Hinweise dabei helfen, die Hitze fernzuhalten: abends oder früh am Morgen sollte gut durchgelüftet werden. Tagsüber schützen zugezogene Vorhänge und geschlossene Fenster vor der Wärme.
„Um Schlimmeres zu vermeiden, sollte unbedingt auf erste Anzeichen eines Hitzenotfalls geachtet werden”, gibt Prof. Dr. Böttiger zu bedenken. Symptome sind Kopfschmerzen und Schwindel. Bei einer Kreislaufschwäche können elektrolythaltige Getränke, wie eine Apfelsaftschorle, Betroffenen helfen. Und um einen Wärmestau zu verhindern, sollten zudem beengende und überflüssige Kleidungsstücke abgelegt werden. Auch das Zufächeln von Luft sorgt für Kühlung.
„Wenn sich der Zustand durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, rufen Sie unbedingt den Rettungsdienst (Tel. 112)“, rät der DRK-Bundesarzt.
Die Pressestelle vermittelt Univ.-Prof. Dr. Bernd Böttiger gerne für Interviews.
Die Hochwasserkatastrophe 2021, die Corona-Pandemie, wiederkehrende Waldbrände sowie die Herausforderungen des bewaffneten Konfliktes in der Ukraine – schwerwiegende Krisen konfrontieren bereits seit Jahren das DRK und das gesamte System des Bevölkerungsschutzes mit neuen Herausforderungen. Um sich der Neugestaltung des Bevölkerungsschutzes zu widmen, fand eine öffentliche Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestages statt, zu der auch der DRK-Bereichsleiter Nationale Hilfsgesellschaften, René Burfeindt, geladen wurde. Hervorgehoben wurde hier seitens des DRK insbesondere, dass ein zukunftsfähiger Bevölkerungsschutz und die integrierte Sicherheit Deutschlands nur gesamtgesellschaftlich erreicht werden kann. Ein moderner Bevölkerungsschutz und die Stärkung der Resilienz der Bevölkerung müssen verzahnt sowie nachhaltig und langfristig gedacht werden. Dies erfordert ein präventives Handeln und nicht nur ein Reagieren auf Krisen und Katastrophen, welches in einem stetigen Prozess des Zusammenwirkens aller staatlichen Ebenen, der Wirtschaft und der Gesellschaft erreicht werden muss. Zukünftig wird entscheidend sein, dass die staatlichen Strukturen die Resilienz der anerkannten Hilfsorganisationen durch die Bereitstellung der nötigen Ressourcen stärken, um auf künftige Krisensituationen bestmöglich vorbereitet zu sein. Dies beinhaltet vor allem eine nachhaltige Finanzierung für eine zukunftsgerechte Vorsorge, für die Vorhaltung von Hilfsgütern, für die Resilienzsteigerung, für den Schutz von vulnerablen Gruppen sowie für die Infrastruktur und Unterstützung des Ehrenamts. Denn es sind zum Großteil freiwillige Helferinnen und Helfer, die eine zentrale Säule des Bevölkerungsschutzes bilden.
Das DRK befürwortet die Initiative der Bundesregierung, eine neue strategische Richtung im Bevölkerungsschutz einzuschlagen, wie es die ambitionierte Strategie der Bundesregierung zum „Neustart im Bevölkerungsschutz“ sowie Teile der Nationalen Sicherheitsstrategie zeigt. Gleichzeitig ist es wichtig zu bedenken, dass die Umsetzung dieser Vorhaben nur mit der nachhaltigen Hinterlegung finanzieller Mittel gelingen kann. Die im Haushalt 2023 eingestellten rund 560 Millionen Euro reichen nicht aus, um auf nationaler Ebene einen nachhaltigen und umfassenden Bevölkerungsschutz sicherzustellen. DRK-Generalsekretär Christian Reuter betont: „Das wird der Krisenvorsorge angesichts der Verletzlichkeit unserer Gesellschaft in Zeiten multipler Krisen nicht gerecht.“ Der Bundeshaushalt 2024 sollte sich dieser Situation gezielt widmen, damit Kernprojekte im Bereich des Bevölkerungsschutzes umfassend finanziert und implementiert werden können. Das DRK begrüßt daher die Debatte zu den Anträgen zur Stärkung und Modernisierung des deutschen Bevölkerungsschutzes ganz ausdrücklich.
Sicherheit am und im Wasser: Wasserwacht des DRK gibt Tipps für den Badeurlaub
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Die beste Vorbeugung vor Ertrinkungsunfällen ist das Schwimmenlernen. Aber: „Die Einschränkungen während der Corona-Pandemie haben es noch mal deutlich verschärft: Immer weniger Kinder können richtig schwimmen, weil an den Schulen zu wenig Schwimmunterricht angeboten wird und Schwimmbäder geschlossen sind“, erklärt Andreas Paatz. Die Wasserwacht rät deshalb: Eine Wassergewöhnung kann bereits im Säuglingsalter mit dem Babyschwimmen beginnen und stetig erweitert werden.
Wenn ein neun- bis zehnjähriges Kind nicht sicher schwimmen kann – mindestens Niveau des Deutschen Schwimmabzeichens in Bronze – sollten Eltern spätestens jetzt aktiv werden und selbst mit dem Kind üben oder noch besser einen Schwimmkurs besuchen. Schwimm- und Wassergewöhnungskurse bietet die Wasserwacht vielerorts an. Und: „Für das Schwimmenlernen ist man nie zu alt“, so Andreas Paatz.
Kinder im Blick behalten
Eltern dürfen am Wasser spielende Kinder keinen Augenblick unbeaufsichtigt lassen. Das gilt bereits bei geringer Wassertiefe. Denn Wasser zieht Kinder magisch an – und nur ein kurzer Moment der Unachtsamkeit kann schlimme Folgen haben. Planschbecken, Pool oder Teich auf Grundstücken müssen gesichert sein und dürfen für kleine Kinder nicht selbst zugänglich sein. Kinder ertrinken leise oder lautlos. Auch Schwimmflügel und andere Schwimmhilfen oder Auftriebsmittel wie Luftmatratzen oder Schwimmtiere sind kein Garant für Sicherheit. Sie können die Wassergewöhnung unterstützen, schützen aber keinesfalls vor dem Ertrinken. Eltern sollten sich bei der Aufsicht abwechseln, um den Ausflug selbst auch entspannt genießen zu können. Damit die Kleinen nicht unterkühlen, müssen regelmäßige Pausen an Land gemacht wären. Für Bootstouren sind ohnmachtssichere Rettungswesten für alle an Bord Pflicht.
Baderegeln beachten
Beachten der Baderegeln und eine realistische Eigeneinschätzung der eigenen Kräfte sind eine empfehlenswerte Lebensversicherung
Auch das Deutsche Schwimmabzeichen in Bronze kann Kinder oder Erwachsene nicht zuverlässig vor dem Ertrinken schützen. Wichtig ist, die Regeln für den Spaß im und am Wasser zu beachten. Dazu gehört: Jemandem Bescheid zu geben, wenn man ins Wasser geht. Längere Strecken nicht allein schwimmen. Andere nicht schubsen, sie untertauchen oder auf sie springen. Nicht mit vollem Bauch oder ohne Abkühlung ins Wasser gehen. Nicht durch Wasserpflanzen, in der Nähe von fahrenden Booten oder technischen Anlagen schwimmen. Nicht in unbekannte Gewässer springen, da man häufig nicht erkennen kann, wie tief das Wasser ist.
Erfahrungsgemäß überschätzen vor allem Jugendliche und junge Erwachsene oftmals ihre eigenen Kräfte, was sich unter Einfluss von Drogen wie Alkohol leider oftmals drastisch verschärft und zum Ertrinkungsunfall führen kann.
Vorbereitung ist alles
Zum Besuch am Wasser gehört neben einer Picknickdecke auch ein ausreichender Proviant an alkoholfreien Getränken und Essen möglichst in einer Kühlbox. Ganz wichtig: der Sonnenschutz. Kopfbedeckung, Sonnencreme, Sonnenschirm oder Strandmuschel sollten nicht fehlen. Ideal ist zudem ein möglichst schattiger Platz. Handtücher und trockene Wechselkleidung zwischen den Badegängen gehören ebenfalls dazu. Zu guter Letzt noch eine Mülltüte, um den Müll mitnehmen zu können und keine Spuren in der Umwelt nach einem tollen Tag am Wasser zu hinterlassen.
Die Wasserwacht leistet mit 140.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften vielerorts in Deutschland Aufsicht an Badestellen und bei Veranstaltungen am und im Wasser und rettet dabei jährlich über 250 Menschen vor dem Ertrinken. Eine Wasserwacht-Gruppe in der Nähe findet man neben vielen hilfreichen Tipps, Angeboten und Informationen auf der Website www.wasserwacht.de
Digitale Transformation: DRK - Digitale Teilhabe für Alle
Digitale Technologien prägen zunehmend unseren Alltag, ob im Beruf, in der Bildung, im ehrenamtlichen Engagement oder in der Freizeit. Jedoch profitieren bislang nicht alle Menschen gleichermaßen von den positiven Seiten der Digitalisierung. Für manche Menschen sind die Zugangshürden beispielsweise aufgrund des Alters oder einer Behinderung sehr groß. Aber auch Menschen, die in Armut leben sind besonders betroffen. Ohne Zugang zu digitalen Technologien und digitalen Kompetenzen ist es heutzutage schwer, an Informationen zu Angeboten der Gesundheits- und Pflegeversorgung zu gelangen, digitale Verwaltungsdienstleistungen in Anspruch zu nehmen oder soziale Kontakte aufrechtzuerhalten.
„Digitalisierungsprozesse dürfen nicht die gesellschaftliche Teilhabe einzelner Gruppen erschweren, sondern müssen zu mehr Partizipationsmöglichkeiten für alle führen,“ so Hasselfeldt. „Der Ungleichheit und Ausgrenzung im Digitalen muss durch die Bereitstellung niedrigschwelliger, qualitätsgesicherter digitaler Angebote begegnet werden.“
Als einer der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege und mit zahlreichen Einrichtungen im sozialen Bereich sieht das DRK die Chancen der digitalen Teilhabe sowie die Risiken der digitalen Spaltung in der täglichen Arbeit. Beispielsweise Menschen, die in Armut leben, sind von digitaler Ungleichheit besonders betroffen, da ihnen oft die finanziellen Mittel für eine technische Grundausstattung als auch die Möglichkeiten zum Aufbau und zur Weiterentwicklung von digitalen Kompetenzen fehlen. Ein weiteres Beispiel findet sich im Bereich Seniorenarbeit: Digitale Technologien können das Leben älterer Menschen bereichern, im Notfall schützen und dazu beitragen, Einsamkeit zu vermeiden. Dazu müssen allerdings die technische Ausstattung und die Heranführung an diese vorhanden sein.
Das DRK fordert daher die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel für die digitale Teilhabe von vulnerablen Gruppen und zur Ausstattung der Sozial- und Gesundheitseinrichtungen mit digitaler Infrastruktur. Der Handlungsbedarf wird im Zuge der Ausweitung der digitalen Verwaltungsleistungen umso dringlicher. So müssen beispielsweise die Mittel zur „Nachrichtenübermittlung“ im Bürgergeld deutlich angehoben werden und eine Einmalzahlung zur Anschaffung von Geräten wird benötigt. Ebenso brauchen gemeinnützig organisierte Einrichtungen wegen des erweiterten digitalen Aufgabenspektrums dringend zusätzliche Ressourcen und Mittel. Zusätzlich benötigt es eine umfassende Offensive zur Stärkung von digitalen Kompetenzen. Auch muss trotz aller Chancen der Digitalisierung künftig weiterhin eine Wahlmöglichkeit gegeben sein und auch nicht-digitale Teilhabe ermöglicht werden. Die nicht-digitale Inanspruchnahme von Verwaltungsleistungen muss gesetzlich festgehalten werden.
Weitere Informationen zur Arbeit des DRK im Bereich Digitaler Transformation unter: DRK Wohlfahrt Kompetenzzentrum
Aktionstag der DKG am 20. Juni: DRK unterstützt Krankenhäuser im Kampf um nachhaltige Finanzierung
Extreme Preissteigerungen in nahezu allen Bereichen und eine fehlende Refinanzierung dieser Inflation stellen Krankenhäuser in Deutschland derzeit vor enorme Herausforderungen. Diesen sind die Einrichtungen vielfach nicht gewachsen. Die wirtschaftliche Unsicherheit geht dabei direkt zu Lasten von Mitarbeitenden und Patienten gleichermaßen und steht im Gegensatz zu einer notwendigen Sicherung der Versorgungslage in Deutschland.
Bereits seit einem Jahr kämpft die DKG mit der Aktion „Alarmstufe Rot“ um eine faire und nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser. Dabei konnten zwar Teilerfolge erzielt werden, die Hilfspakete und Einmalzahlungen sind aber nicht ausreichend, um die Versorgungssicherheit durch Krankenhäuser in Deutschland nachhaltig sicherzustellen.
Auch die vom BMG vorgelegten Reformpläne greifen aus Sicht der DKG zu kurz, da sie nur eine Umverteilung des Mangels bedeuten würden und nicht die langfristige Finanzierung sichern. „Eine Reform ohne finanziellen Mehraufwand, wird keine Wirkung entfalten und damit ins Leere laufen“, sagt Hasselfeldt. „Wir können es uns nicht leisten, dass Krankenhäuser als eine der zentralen Infrastrukturen, um Menschen in Not in Deutschland zu helfen, unter dem Druck zusammenbrechen.“
Aus diesem Grund unterstützt das DRK die DKG bei ihrem bundesweiten Aktionstag am 20. Juni 2023 und der in Berlin stattfindenden Kundgebung zum Thema.
Ukraine: Überschwemmung nach Staudammbruch: DRK bringt weitere Hilfslieferungen auf den Weg
Unter Beteiligung der DRK-Landesverbände Hessen, Sachsen, Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg machen sich am 15. Juni weitere LKW vom DRK-Logistikzentrum in Berlin-Schönefeld auf den Weg in Richtung Ukraine. Geladen sind unter anderem 1.200 tragbare Trinkwasser-Kanister sowie 54 Trinkwasser-Behälter mit Fassungsvermögen zwischen 1.000 bis 7.000 Litern, 7 Großraumheizungen, 130 Schwimmwesten, 8.154 Hygiene-Kits sowie Taucheranzüge und acht Motorboote. Am Tag zuvor wurden bereits drei große Boote direkt von Sachsen und Hessen aus auf den Weg gebracht. Die Hilfsgüter wurden zuvor vom Ukrainischen Roten Kreuz nach einer Bedarfsanalyse angefordert.
Ein erster LKW des DRK mit über 13 Tonnen Hilfsgütern war bereits am 9. Juni in das Staudammgebiet gestartet. Mit der neuerlichen Hilfsleistung baut das DRK seine langfristige Unterstützung für die vom bewaffneten Konflikt betroffenen Menschen weiter aus.
Bei Bedarf stellen wir Medienvertreterinnen und -vertretern Videomaterial zur Verfügung.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
Weitere Informationen zur humanitären Hilfe des DRK in der Ukraine: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/europa/ukraine-krise-humanitaere-hilfe/
Weltflüchtlingstag: DRK-Hilfe für Geflüchtete – vor Ort, auf der Flucht und im Inland
Im vergangenen Jahr hat das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) einen traurigen Rekord vermeldet: Rund 103 Millionen Menschen befanden sich weltweit auf der Flucht. Mehr als je zuvor. Und der Trend hält an. Krieg und Gewalt zählen zu den häufigsten Ursachen für Flucht und Vertreibung. So hat sich allein die Zahl der von bewaffneten Konflikten betroffenen Ländern in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Entsprechend machen Geflüchtete, die vor Konflikten, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen in ihrem eigenen Land fliehen mit rund 60 Millionen den Großteil der Schutzsuchenden aus. Auch Hunger und zunehmend Klima- und Umweltkrisen, zwingen Menschen zur Flucht. Sie suchen Schutz in vermeintlich sicheren Regionen ihres Heimatlandes, weichen auf die Nachbarländer aus oder nehmen gefahrvolle Wege auf sich, um entfernte Ziele zu erreichen.
„Gemeinsam mit unseren Schwestergesellschaften vor Ort, unterstützen wir die Betroffenen in ihren Heimatländern, auf der Flucht und bei ihrer Ankunft“, sagt Reuter. „Wichtig ist dabei, dass die Hilfe vorausschauend, nachhaltig und langfristig angelegt ist”.
Wo möglich, hilft das DRK deshalb gemeinsam mit seinen Schwestergesellschaften, den Menschen Perspektiven für einen Verbleib in ihren Heimatländern zu geben. Ein wichtiger Ansatz ist hier die Sicherung von Lebensgrundlagen. In Folge immer häufiger auftretender klimabedingter Extremwetterereignisse sind diese gerade in Ländern des globalen Südens zunehmend gefährdet. In verschiedenen Regionen Afrikas haben Dürren oder extreme Regenfälle Ernten vernichtet, ganze Landstriche verheert und die Versorgung der Menschen gefährdet. Neben der Sofort- und Nothilfe rückt vor diesem Hintergrund die Katastrophenvorsorge in den Fokus. Das DRK ist zum Beispiel in Äthiopien, Somalia, Mosambik und Madagaskar aktiv, die besonders unter dem Einfluss des Klimawandels leiden.
Menschen, die trotz der Bemühungen vor Ort fliehen, begleitet das DRK auf ihrem Weg. So etwa entlang der Migrationsrouten in Lateinamerika. Unter anderem verursachen extreme Armut, Konflikte, Extremwettereignisse und darauffolgende Nahrungsmittelknappheit starke Migrationsbewegungen. Die Menschen benötigen medizinische Versorgung, Nahrung und Unterkünfte. In Honduras, das Tausende auf ihrem Weg durchqueren, betreibt das DRK in der Grenzregion eine mobile Gesundheitsstation, verteilt Hygieneartikel und so genannte Transit Kits, die unter anderem Wasser und Kleidung beinhalten.
Menschen, die nach Deutschland fliehen, haben in ihrer Heimat oder auf ihrem oft gefährlichen und traumatisierenden Weg in der Regel bereits Hilfe vom Roten Kreuz oder dem Roten Halbmond erfahren. „Uns wird schon bei der Ankunft viel Vertrauen entgegengebracht, das spüren wir immer wieder“, so Christian Reuter. Das DRK hilft Geflüchteten mit zahlreichen Programmen, großem Engagement und auf Basis seiner Grundsätze.
Aktuell bilden die Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind, einen Schwerpunkt. In Einrichtungen der DRK-Landesverbände werden bundesweit Betreuungs- und Versorgungsangebote bereitgestellt, darunter Unterbringung, Verpflegung, sanitätsdienstliche Versorgung, psychosoziale Notfallversorgung und Kinderbetreuung. Zudem hilft der DRK-Suchdienst Schutzsuchenden dabei, vermisste Angehörige zu finden und ihre Familie wieder zu vereinen. „Der bewaffnete Konflikt in der Ukraine steht derzeit zurecht stark im Fokus“, sagt Reuter. „Es darf aber nicht vergessen werden, dass auch Menschen aus anderen Regionen auf unsere Solidarität angewiesen sind und unsere Hilfe brauchen.“
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Tag des Bevölkerungsschutzes: DRK - Die Bevölkerung für Katastrophen und Krisen wappnen
Not- und Katastrophenfälle kommen meistens überraschend und treffen die Menschen unvorbereitet. Wissen um Selbsthilfemöglichkeiten und eine gute Vorbereitung für den Eventualitätsfall sind daher die beste Grundlage für ein schnelles und bewusstes Handeln. Je mehr Menschen ihre Fähigkeiten für den Umgang mit Krisensituationen stärken, desto mehr Leid kann gezielt verhindert werden. Auch werden durch die persönliche Vorsorge Einsatzkräfte entlastet, die sich bei Großschadenslagen mit tausenden Betroffenen gezielter um Menschen in besonders schweren Notlagen kümmern können. „Die Gesellschaft darin zu unterstützen, eine gemeinsame Resilienz aufzubauen, ist uns ein großes Anliegen. Das DRK bietet genau für diese Zwecke Kurse an. Am Tag des Bevölkerungsschutzes können die Besuchenden bereits erste Grundlagen erlernen und Informationen dazu bekommen, welche weiteren Möglichkeiten der Vorbereitung es gibt,“ so Reuter.
Ein gemeinsamer Stand des Bundes und der anerkannten Hilfsorganisationen beim TdBs bietet beispielsweise erste Einblicke in Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten. Das Konzept zielt auf die Vermittlung von relevanten Handlungskompetenzen ab, die in außergewöhnlichen Not- und Krisenlagen eines Zivilschutzfalles zielführend zum Einsatz kommen. Gleichzeitig können sie aber auch bereits bei Notfallsituationen des Alltags hilfreich sein. Zusätzlich können Besuchende das Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“ erleben, das Teil der mobilen Betreuungsreserve des Bundes ist und im Katastrophenfall kurzfristig bis zu 5.000 Menschen unterbringen und versorgen kann. Der DRK-Landesverband Brandenburg präsentiert zudem ein vielseitiges Programm mit Wasserrettung, Rettungshundestaffel und Mitmachaktionen. Außerdem informiert er über den DRK-Suchdienst, das Jugendrotkreuz sowie über Versorgungs- und Betreuungseinheiten des DRK, die beispielsweise bei Waldbränden zum Einsatz kommen.
Der TdBs wird gemeinsam vom Bundesministerium des Innern und für Heimat, dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie dem Land Brandenburg ausgerichtet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bürgerinnen und Bürger, die bei der Veranstaltung Kenntnisse und Fähigkeiten zum Verhalten bei Notfällen und Krisen gezielt stärken können.
Zeit: 24. Juni, 10 bis 18 Uhr
Ort: Alter Markt & Lustgarten Potsdam
Ukraine: DRK unterstützt Soforthilfe nach zerstörtem Staudamm
Das Ukrainische Rote Kreuz (URK) unterstützt in seiner auxiliaren Rolle als freiwillige Hilfsgesellschaft die Behörden im humanitären Bereich in der Soforthilfe in den Überschwemmungsgebieten. Seine Helferinnen und Helfer waren unmittelbar nach dem Vorfall aktiv und haben bereits über 2.000 Menschen aus der Region Cherson evakuiert, darunter auch viele Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Das URK hilft den Betroffenen auch akut bei der Deckung ihres humanitären Grundbedarfs, wie beispielsweise der Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln und Schlafsets.
Das DRK steht im engen Austausch mit seiner Schwestergesellschaft URK zur Lage vor Ort. „Der aktuelle Vorfall ist einer der folgenschwersten seit dem Ausbruch des bewaffneten Konflikts. Die Zerstörung ziviler Infrastruktur hat massive Folgen für die Bevölkerung," sagt Reuter. „Wir tun alles dafür, den Menschen vor Ort bestmöglich zu helfen.”
Am 9. Juni startet zusätzlich zur kontinuierlichen Unterstützung der Krisenregion der erste Hilfstransport des DRK in die vom Bruch des Staudamms betroffene Gebiete. Geladen sind 34 Paletten, mit etwa 13,3 Tonnen Hilfsgütern wie 5400 10-Liter-Trinkwasser-Kanistern und 1000 Hygiene Kits. Weitere Hilfsmaßnahmen werden vorbereitet. Damit verstärkt das DRK seine bisherigen Aktivitäten im Krisengebiet.
Das DRK hat seine Unterstützung seit der Eskalation des Konflikts im Februar 2022 stetig ausgebaut. Es ist Schlüsselpartner der ukrainischen Schwestergesellschaft in den Bereichen der mobilen Gesundheitsversorgung und ambulanter Pflegeleistungen und erarbeitet derzeit neue Konzepte zur Katastrophenvorsorge und verbesserten Einsatzbereitschaft. So betreibt das URK unter anderem 84 mobile medizinische Gesundheitseinheiten – speziell ausgerüstete Fahrzeuge samt Personal, die in teils sehr entlegene Gemeinden entsendet werden, um Menschen medizinisch zu versorgen. Das DRK unterstützt derzeit 20 dieser Einheiten in den Oblasten Rivne, Volyn und Odessa. Im vergangenen Jahr konnten so über 118.000 Patienten behandelt werden. Parallel zu den Aktivitäten in der Ukraine unterstützt das DRK auch die Nachbarländer und hilft in Deutschland Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten.
Da sich die Lage in den Überschwemmungsgebieten beinahe stündlich ändert, werden Bedarfsanalysen fortlaufend aktualisiert und Hilfsmöglichkeiten entsprechend angepasst. Es besteht die Gefahr, dass es vermehrt zu Erkrankungen durch verschmutztes Trinkwasser und fehlender Abwasserbehandlung kommen kann. Das URK bereitet in dem Zusammenhang bereits Sensibilisierungskampagnen für die betroffene Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und durch Wasser übertragene Krankheiten vor. Zudem sind Wasseraufbereitung und die Verteilung von Trinkwasser in der gesamten Region geplant. Sobald die ersten Grundbedarfe gedeckt sind, wird das URK gezielt bei der Aufklärung zum Risiko von durch die Überschwemmung weit verstreuten Mienen und scharfen Kampfmitteln unterstützen.
Die Hilfsmaßnahmen vor Ort werden innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung fortlaufend koordiniert und komplementiert. So unterstützt auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) das URK bei beschriebenen Hilfsmaßnahmen und wird, wie das DRK, die Zulieferung von Hilfsgütern und Rettungsausrüstung weiter ausbauen. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei der Zugang zu sauberem Trinkwasser bilden.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
Weitere Informationen zur humanitären Hilfe des DRK in der Ukraine: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/europa/ukraine-krise-humanitaere-hilfe/
Sanitäterinnen und Sanitäter erlernen in ihrer Ausbildung sowohl die Atemspende ohne (Mund-zu-Mund-Beatmung) als auch mit Hilfsmitteln. Als Hilfsmittel werden derzeit im Sanitätsdienst Beatmungsbeutel mit Beatmungsmaske und bisweilen auch sogenannte supraglottische Atemwegshilfen (SGA), die in den Rachen der Betroffenen eingeführt werden, verwendet. Deren Anwendung werden in der Sanitätsdienstausbildung auch geschult.
Aufgrund einer früheren Empfehlung der Ständigen Konferenz der DRK-Landesärztinnen und Landesärzte (SKLÄ) wurde im November 2018 die Verwendung und Schulung der Anwendung von Larynxtuben und anderen SGA ausgesetzt. Grundlage für diese Empfehlung waren Hinweise von publizierten Komplikationen und Zwischenfällen bei Anwendung insbesondere von Larynxtuben.
Auf Grundlage der Ergebnisse aktueller Untersuchungen wird nun empfohlen, die Atemspende beim Kreislaufstillstand im Sanitätsdienst initial entweder mittels Beutel-Maskenbeatmung oder mittels einer SGA zu beginnen. Sollte mit einer dieser Maßnahmen keine ausreichende Beatmung sichergestellt werden, soll jeweils die Alternative zur Anwendung gelangen. Als SGA werden jetzt primär die iGel-Larynxmaske sowie weitere Larynxmasken der 2. Generation mit Drainagekanal empfohlen. Die Anwendung soll im Rahmen der Sanitätsdienstausbildung geschult und erlernt werden. Sanitäterinnen und Sanitäter, die in der Anwendung von SGA nicht ausgebildet wurden, müssen eine interne Fortbildung zur Ergänzung besuchen. Ebenfalls berechtigt zur Nutzung der SGA im Sanitätsdienst sind Personen, welche von Berufswegen in der Anwendung ausreichend geschult sind (Rettungssanitäterinnen/ Rettungssanitäter, Notfallsanitäterinnen/Notfallsanitäter, Ärztinnen/Ärzte und Anästhesiepflegefachkräfte). Zusätzlich muss eine jährliche Reanimationsfortbildung nachgewiesen werden, in welcher die Anwendung der SGA trainiert wird.
Sommerreise von Gerda Hasselfeldt: DRK-Präsidentin sucht das Gespräch mit Mitarbeitenden
„Applaus ist nicht genug – Was braucht es wirklich aus der Sicht der Fachkräfte?“ – so lautet das Motto der Sommerreise der DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Sie besucht in den kommenden Wochen verschiedene Gesundheits-, Pflege- und Sozialeinrichtungen des DRK und wird dort mit Mitarbeitenden über deren Herausforderungen, Sorgen, Nöte aber auch die schönen Seiten ihres Berufs sprechen. Der gravierende Arbeitskräftemangel und seine Auswirkungen sollen in den Gesprächen einen besonderen Raum einnehmen.
Erste Station ist Niedersachsen. Dort wird Hasselfeldt zwischen dem 1. und 2. Juni unter anderem eine Pflegeeinrichtung, einen Rettungsdienst, ein Familienzentrum, eine Kita, eine Jugendhilfeeinrichtung sowie eine Sozialstation und eine Tafel besuchen. Es folgen Stationen in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Bayern.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ein funktionierendes und gut ausgestattetes Gesundheits- und Sozialsystem ist“, so Gerda Hasselfeldt. „Allerdings hat sie die Strukturen und die Mitarbeitenden auch an ihre Grenzen gebracht. Nachhaltige Investitionen und Zeichen der gesellschaftlichen Wertschätzung bleiben dagegen rar.“ Gleichzeitig macht sich der Arbeitskräftemangel deutlich bemerkbar. Der Stresspegel in den Belegschaften steigt, längere Krankenstände nehmen zu, die Neubesetzung neuer Stellen dauert immer länger. Darunter leiden die Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, aber auch die Mitarbeitenden.
„Mir ist wichtig, vor Ort von der Expertise der Beschäftigten zu lernen und zu erfahren, was sie bewegt und wie sie die Zukunft sehen“, sagt die DRK-Präsidentin. Es werde auch darum gehen, mit der Politik im Anschluss über Lösungen zu sprechen und Wege aufzuzeigen, wie man die Situation langfristig verbessern kann. Dass diese nicht einfach und auch nicht zum Nulltarif zu haben sein werden, daraus macht sie keinen Hehl: „Wir brauchen einen gesellschaftlichen Konsens, wie viel gesundheitliche und soziale Arbeit wir uns leisten wollen.“
Stationen der Sommerreise von DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt
01.06. bis 02.06. Niedersachsen
11.06. bis 13.06. Mecklenburg-Vorpommern
31.07. bis 02.08. Bayern
20.08. bis 23.08. Nordrhein-Westfalen
Die Verhandlungspartner einigten sich in den Gesprächen auf die Auszahlung eines steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsgeldes in Höhe von insgesamt 3.000 Euro. Einmalig erhalten die Beschäftigten im August 2023 1.200 Euro, anschließend monatlich 200 Euro im Zeitraum September 2023 bis Mai 2024. Zudem erhöhen sich ab 1. Juni 2024 die Tabellenentgelte aller Beschäftigten um 200 Euro. Zusätzlich gibt es eine weitere Erhöhung der um 200 Euro erhöhten Entgelte um 6,0 Prozent.
„Mit dem neuen Vertrag reagieren wir auch auf die aktuell angespannte wirtschaftliche Lage in Deutschland, die für viele Menschen im DRK eine Herausforderung darstellt“, sagt Reuter. „Mit der Neuregelung wollen wir sicherstellen, dass alle unsere Beschäftigte zuversichtlich in die Zukunft blicken können. Dafür sind wir bis an die finanzielle Grenze und darüber hinaus gegangen“.
Neben den Regelungen für Festangestellte sieht der Tarifvertrag auch eine Aufwertung für die Auszubildenden und Praktikantinnen und Praktikanten vor: Diese erhalten das vereinbarte Inflationsausgleichsgeld im August 2023 in Höhe von 600 Euro sowie von September 2023 bis Mai 2024 in Höhe von 130 Euro je Monat. Weiterhin werden die Entgelte der Auszubildenden, Praktikantinnen und Praktikanten ab 1. Juni 2024 um 160 Euro erhöht. Zudem wird nun die Zeit der Ausbildung bei der Stufenzuordnung berücksichtigt. „Das ist ein echtes Novum und zeigt, wie wichtig es uns ist, ein attraktiver Arbeitgeber für junge Menschen zu sein und diese zu fördern“, sagt Reuter.
Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von 26 Monaten, ist also bis 31. Mai 2025 gültig. Der Tarifvertrag steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien bei ver.di und der Bundestarifgemeinschaft des DRK.
Die Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetz und vertritt Arbeitgeber des DRK mit insgesamt rund 43.500 Beschäftigten. Mittelbar sind darüber hinaus ca. 21.000 Rotkreuzschwestern erfasst.
Katastrophenschutz in Europa: DRK lädt zur Eröffnung des rescEU-Logistikzentrums in Dresden ein
Als Teil der größten humanitären Bewegung der Welt, ist das DRK in vielen Bereichen des Katastrophenschutzes aktiv. In Zukunft wird ein erheblicher Teil der Europäischen Pandemie-Reserve beim DRK in Sachsen lagern. Mit der Eröffnung des Logistikzentrums bilden rund 5.000 Palettenstellplätze in Dresden einen zentralen Standort für die Bevorratung persönlicher Schutzausrüstung in Europa. Die Etablierung des neuen Standorts erfolgt im Rahmen des Programms rescEU.
rescEU wurde im Jahr 2019 von der Europäischen Kommission als strategische Reserve ins Leben gerufen, um den Europäischen Unterstützungsmechanismus bei Katastrophen (UCPM) und die Fähigkeiten der EU zur Bewältigung von pandemischen Ereignissen und anderen Krisen zu stärken. Deutschland und Europa haben in der Vergangenheit wiederholt auf gesundheitliche Notlagen reagieren müssen, wie zum Beispiel SARS, Ebola und Corona, die immenses Leid verursacht haben und große Herausforderungen für die lokalen Behörden und Rettungskräfte darstellten. Durch die Teilnahme am UCPM hat Deutschland Zugang zu gemeinsamen Ressourcen und Ausrüstungen, die im Falle von Extremwettereignissen oder anderen Krisen schnell und flexibel eingesetzt werden können.
Als Hilfsorganisation mit langjähriger Erfahrung und herausragender Expertise im Katastrophenschutz und der humanitären Hilfe, kann das DRK so dazu beitragen, die Reaktionsfähigkeit der EU insgesamt langfristig und nachhaltig zu verbessern.
Beginn: 24. Mai 2023, 13:30 Uhr
Ort: DRK-Landesverband Sachsen e.V., Bremer Straße 10a, 01067 Dresden
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis 21. Mai 2023, 12.00 Uhr, an die Emailadresse presse@drk.de erforderlich.
Konflikt im Sudan: DRK unterstützt Hilfseinsatz
In enger Abstimmung mit dem IKRK und seiner Schwestergesellschaft SRCS unterstützt das DRK die sudanesische Bevölkerung mit bedarfsgerechten medizinischen Hilfsgütern und Geräten aus der Vorhaltung des DRK. Dazu gehören medizinische Ausrüstung, Medizintechnik und wiederverwendbare persönliche Schutzausrüstung für das Krankenhauspersonal. Das DRK wird dem IKRK speziell ausgebildete Fachkräfte, insbesondere im Gesundheitsbereich, zur Verfügung stellen. Die Entsendung eines ersten DRK-Krankenpflegers in den Sudan befindet sich in der Vorbereitung. Er wird im Krankenhaus Verwundete versorgen und örtliches Gesundheitspersonal schulen.
Ausgebildete Freiwillige des SRCS stehen seit Beginn des Konflikts zur Unterstützung in den Gesundheitseinrichtungen vor Ort zur Verfügung. Hunderte von ihnen leisten erste Hilfe und unterstützen das medizinische Personal in Khartum und anderen Regionen des Landes. Zudem helfen sie beim Transport von Verwundeten. Das DRK und der SRCS arbeiten bereits seit über 30 Jahren zusammen. Darauf aufbauend, wird das DRK seine Schwestergesellschaft bei der Versorgung Geflüchteter entlang ihrer Fluchtrouten unterstützen. Geplant sind unter anderem die Verteilung von benötigten Hilfsgütern und konkrete Maßnahmen in den Bereichen der Wasser-, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH). Unterstützung des SRCS wird auch bei der Beschaffung von Erste-Hilfe-Kits und in der Freiwilligenarbeit stattfinden.
Die seit dem 15. April anhaltenden Auseinandersetzungen konzentrieren sich besonders auf die Hauptstadt Khartum und die Region Darfur. Verletzte brauchen sofortige medizinische Hilfe, aber es gibt in den Krankenhäusern des Landes kaum noch Vorräte. Das medizinische Personal hat wegen der Kämpfe nur schwer Zugang zu den Gesundheitseinrichtungen. „Die Menschen brauchen dringend Unterstützung“, so Reuter. „Wir planen in den kommenden Wochen und Monaten weitere Hilfsmaßnahmen und werden unseren Schwestergesellschaften im Sudan wie auch in betroffenen Nachbarländern nach allen Möglichkeiten auch künftig zur Seite stehen.“
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE49 3702 0500 0005 0234 62
BIC: BFSWDE33XXX Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00
Stichwort: Nothilfe Afrika
https://www.drk.de/spenden/spendenformular/hilfe-afrika/
RETTmobil International 2023: DRK - Beschaffung von Rettungsfahrzeugen absichern
Ergebnisse einer verbandsinternen Umfrage bei DRK-Rettungsdiensten von Ende 2022 zeigen, dass Lieferzeiten für gängige Grundmodelle für Rettungsfahrzeuge (Rettungswagen, Krankenwagen, Notarzteinsatzfahrzeuge) zwischen wenigen Monaten und bis zu zwei Jahren liegen. Eine Lieferung ist nicht garantiert. In einigen Regionen können Rettungsdienste beim Händler gar keine Grundfahrgestelle mehr bestellen, weder für das Jahr 2023 noch 2024. Besonders schwierig zu beschaffen sind allradgetriebene Modelle, die beispielsweise für Notarzteinsatzfahrzeuge obligatorisch sind. Darüber hinaus gibt es lange Wartezeiten bei Fahrzeug-Ausbauern und Beschaffungsprobleme bei der notwendigen Medizintechnik. Hinzu kommen Preissteigerungen, im Extremfall bis zu 286 Prozent in 13 Monaten, so die Ergebnisse der Umfrage. In den letzten Wochen hat sich die Lage weiter zugespitzt. Das hat zur Folge, dass immer mehr Fahrzeuge über den geplanten Abschreibungszeitraum hin genutzt werden müssen. Die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge nimmt ab, Reparaturkosten nehmen zu und neue Technik kommt verzögert zum Einsatz.
Gründe für steigende Lieferzeiten und Preise liegen im Fehlen von Bauteilen, sowie in der Konkurrenz zu privater Nachfrage, wie zum Beispiel nach Wohnmobilen, die häufig auf dieselben Grundfahrgestelle zurückgreifen.
Davon betroffen ist nicht nur der Rettungsdienst, sondern auch DRK-Vorhaltungen für größere Schadensereignisse und den Katastrophenschutz, die alle zur kritischen Infrastruktur (KRITIS) zählen. „Als Gesamtverband muss das DRK in der Lage bleiben, Bevölkerungsschutz zu gewährleisten. Wenn Engpässe sich zuspitzen und die kritische Infrastruktur gefährden, muss die Politik reagieren“ sagt Hasselfeldt. Ein erster Schritt könnte es sein, Hersteller und Ausbauer von Rettungs- und Einsatzfahrzeugen ebenfalls als Teil der KRITIS anzusehen und deren Aufgabenfelder vorrangig beliefern zu lassen. „Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass die entstehenden Mehrausgaben vollständig von den Kostenträgern übernommen werden”, so Hasselfeldt.
Informationen zur Rettmobil 2023 unter: https://www.drk.de/newsroom/rettmobil-international/
Weltrotkreuztag: Vorausschauend und bedarfsgerecht - Humanitäre Hilfe der Zukunft
Das Jahr 2022 und der Beginn des neuen Jahres waren geprägt von Krisen und Katastrophen im In- und Ausland. Krisen, die keineswegs singulär betrachtet werden können, sondern sich überlagern und gegenseitig verstärken. Sich überlagernde Krisen sind eine der größten Herausforderungen für die humanitäre Hilfe der Gegenwart und Zukunft. Ganz besonders gilt dies für das DRK als Teil der größten humanitären Organisation der Welt, der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, und als Akteur, der in vielen Regionen der Welt aktiv ist.
"Wir müssen uns auf die Zukunft vorbereiten und die notwendigen Ressourcen bereitstellen, um auch in schwierigen Situationen schnell und effektiv helfen zu können", betont Hasselfeldt anlässlich des Weltrotkreuztages am 8.Mai. "Unser Ziel ist es, den betroffenen Menschen nicht nur kurzfristig zu helfen, sondern auch langfristige Perspektiven zu schaffen und ihre Selbsthilfefähigkeit zu stärken." Möglichkeiten dafür sehe sie insbesondere in der Antizipation von Krisen, der Bedeutung eines langfristigen Engagements sowie der strategischen Kapazitätsstärkung der Schwestergesellschaften.
Damit das gelingt besteht die dringende Notwendigkeit, bessere Rahmenbedingungen für die humanitäre Hilfe zu schaffen – das gilt für die Arbeit im Ausland ebenso wie für die im Inland.
Jährlich zum Weltrotkreuztag wird auch das Jahrbuch mit aktuellen Daten und Fakten veröffentlicht. Die Ausgabe 2022 ist online verfügbar unter: https://www.drk.de/presse/mediathek/publikationen-und-literatur/jahrbuch-und-bilanzen/
Investition in die Zukunft: DRK fordert Erhöhung der Mittel für Freiwilligendienste
Das DRK schlägt einen Mindestauszahlungsbetrag von 800 Euro pro Freiwilligen und Monat als Mindeststandard und einen Rechtsanspruch auf einen Freiwilligenplatz vor. Die Finanzierung der Leistungen an die Freiwilligen muss dem Bund obliegen. Dabei orientiert sich das DRK an der Höhe des BaföG-Höchstsatzes für Studierende unter 25 Jahren, die nicht im Haushalt ihrer Eltern leben. Mit diesem Mindestbetrag könnten die ausgezahlten Leistungen, einschließlich Taschengeld und Geldern für Unterkunft und Verpflegung, erhöht, die pädagogische Begleitung gesichert und somit die Attraktivität der Programme gesteigert werden.
„Freiwilligendienste stärken das Miteinander im Gemeinwesen, helfen dabei, junge Menschen an eine Verantwortungsübernahme für die Gesellschaft heranzuführen und fördern Zusammenhalt, Integration und Demokratie“, so Hasselfeldt. „Die bestehenden Programme haben bei relativ geringen Kosten eine hohe gesellschaftliche Wirkung.”
Derzeit engagieren sich rund 100.000 junge Menschen pro Jahr im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD). Entsprechend des DRK-Vorschlages würden die Kosten für den Bund bei zwölf-monatigen Einsätzen auf 1,34 Milliarden Euro im Jahr steigen. Das DRK hält bei gesteigerter Attraktivität eine Verdreifachung der Freiwilligenzahlen für möglich. Könnte die Gesamtzahl der Teilnehmenden in den Programmen auf 300.000 junge Menschen erhöht werden, lägen die Gesamtkosten bei rund 4 Milliarden Euro im Jahr. Diese Summe unterschreitet Schätzungen für Umsetzungskosten eines neu einzuführenden Pflichtdienstes um ein Vielfaches.
„Die Bundesregierung sollte deshalb ihre Ankündigung, die Mittel für die Freiwilligendienste zu kürzen, dringend überdenken“, sagt Hasselfeldt. „Die bereits bestehenden Programme auszubauen und besser auszustatten, wäre eine lohnende Investition in die Zukunft und wäre ein effektiverer Ansatz als neue Maßnahmen einzuführen.“
Brennpunkt Wohlfahrt: „Freiwilligendienste: Einfache Formel für Engagement und Zusammenhalt“: https://drk-wohlfahrt.de/fileadmin/Publikationen/230324_Brennpunkt_Wohlfahrt_FSJ_01.pdf
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit der Fachabteilung.
Im Mittelpunkt der Forschungen steht die geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung des bundesdeutschen Kinderkurwesens zwischen 1945 und 1989. Bei den zu untersuchenden Kinderkuren und Kindererholungsmaßnahmen handelt es sich um ein weit verbreitetes Angebot in der deutschen Nachkriegszeit. Die Kuren sollten den gesundheitlichen Zustand von Kindern und Jugendlichen durch eine ausreichende Ernährung und den Aufenthalt in einer Region mit guter Luftqualität verbessern. In den letzten Jahren wurden vermehrt Berichte von Menschen veröffentlicht, die während der Kuraufenthalte belastende Erfahrungen machten und die auf Missstände in Heimeinrichtungen hinwiesen.
Professor Nützenadel und sein Team sind damit beauftragt, die grundlegenden Strukturen der Kinderkuren und Kindererholungsmaßnahmen aufzuarbeiten, um eine empirische, sozialrechtliche, historische und konzeptionelle Einordnung vorzunehmen. Auch sollen Ausmaß und Formen von Fehlverhalten und Missständen in den Heimeinrichtungen aufgezeigt werden. Zu den zu untersuchenden Akteurinnen und Akteuren zählen das Heimpersonal, Aufsichtsbehörden und die Träger der Einrichtungen sowie Krankenkassen und die Rentenversicherung. Die Erfahrungen der betroffenen ehemaligen Kinder und Jugendlichen werden durch Zeitzeugenberichte und qualitative Interviews eingebunden.
Begleitet wird das Forschungsvorhaben durch einen Projektbeirat. Ihm gehören neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch Vertreterinnen und Vertreter von Betroffeneninitiativen an.
Es ist der Rentenversicherung und den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege – Deutscher Caritasverband, Diakonie Deutschland und Deutsches Rotes Kreuz – ein wichtiges Anliegen, ihre Rolle in diesem Zusammenhang unabhängig untersuchen zu lassen und damit ihrer Verantwortung als institutionelle Akteure nachzukommen.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt gibt es online unter diesem Link zur Studie.
Tipps vom DRK-Bundesarzt: Das DRK informiert über Zeckensaison
Mehr Zecken heißt erhöhtes Risiko für den Menschen. Denn durch Zeckenstiche können zwei gefährliche Erkrankungen übertragen werden: Die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) und die Borreliose. FSME kann zu einer akuten Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Rückenmarks führen. „In sehr seltenen akuten Fällen kann die Erkrankung sogar tödlich enden", warnt Prof. Böttinger. FSME werde häufig unterschätzt. „Eine Impfung schützt vor der Krankheit", sagt Prof. Böttiger, der auch Klinikdirektor an der Uni-Klinik Köln ist.
Nach aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gab es 2021 insgesamt 390 FSME-Erkrankungen. Eine Abnahme von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem 712 Fälle ermittelt wurden. Häufiger als FSME ist aber Borreliose. Rechtzeitig diagnostiziert, kann Borreliose glücklicherweise auch mit Antibiotika behandelt werden.
Zu den Symptomen zählen Hautrötungen, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Müdigkeit. „Was einen Zeckenstich so tückisch macht, ist, dass die Symptome in manchen Fällen erst einige Tage bis Wochen später auftreten", sagt Prof. Böttiger. Bei einem Besuch im Freien empfiehlt es sich deshalb, freie Körperstellen zu bedecken und helle Kleidung zu tragen. So sind Zecken schneller erkennbar. „Lange Hosen und Ärmel bieten bei Wanderungen über Wiesen sowie durch Gebüsch und Unterholz einen guten Schutz", sagt Prof. Böttiger. Dabei sollten die Hosen in die Socken gesteckt werden. „Zeckenschutzspray hilft zwar, bietet aber keine 100-prozentige Sicherheit. Nach Spaziergängen im Wald oder auf Wiesen sollte man unbedingt den Körper nach Zecken absuchen. Insbesondere im Bereich der Achselhöhlen und Leistenbeugen."
Sollte sich eine Zecke gefunden haben, empfiehlt der DRK-Bundesarzt, diese mit einer Zeckenzange oder Zeckenkarte zu entfernen. Beides gibt es in Apotheken zu kaufen. „Die Zecke sollte dabei ganz vorne an der Haut angefasst und langsam senkrecht nach oben herausgezogen werden." Wichtig sei: Nicht die Zecke zerquetschen oder drehen, das führe gegebenenfalls dazu, dass die Sekrete ausgeschieden werden, in denen sich die Erreger befinden. Die Zecke muss möglichst im Ganzen entfernt werden. Gelingt die Entfernung nicht vollständig sowie bei Auftreten von Entzündungszeichen, einem kreisrunden Hautauschlag, der sich um die Einstichstelle bildet, sollte man direkt eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Die Pressestelle vermittelt Prof. Dr. Böttiger gern für Interviews.
Synthesebericht Weltklimarat: DRK-Expertise - Klimawandel und humanitäre Folgen
Mit der Veröffentlichung des Syntheseberichts hat das internationale Gremium die Kernaussagen von Zwischen- und Sonderberichten zusammengefasst, die über die letzten Jahre publiziert wurden. Thematisiert werden unter anderem die bereits spürbaren Folgen des Klimawandels sowie die Schwierigkeit der Erreichung des 1,5 Grad Ziels. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die humanitären Auswirkungen. Dabei wird betont, dass die Folgen des Klimawandels nach wie vor verstärkt Regionen und Menschen treffen, die für den geringsten Teil der globalen Emissionen verantwortlich sind. Um schnell auf Extremwetterereignisse zu reagieren und so menschliches Leid zu verringern, sollten laut dem Gremium beispielsweise Frühwarnsysteme großflächig etabliert werden.
Ein zentrales Element in der Zusammenarbeit mit den Schwestergesellschaften weltweit ist für das DRK der Aufbau von Frühwarnsystemen als Teil der Katastrophenvorsorge. Im Notfall gewappnet zu sein, macht gerade mit Blick auf die zunehmenden Risiken durch den Klimawandel den großen Unterschied. Auch deshalb hat das DRK seine Instrumente durch die vorausschauende humanitäre Hilfe ergänzt. Bei Extremwetterereignissen, wie etwa Starkregen, Dürren oder Kältewellen können durch die Finanzierung und Durchführung zielgerichteter Maßnahmen die humanitären Auswirkungen gemindert werden. DRK-Projekte in über 20 Ländern dokumentieren die Wirksamkeit dieses Ansatzes.
Zur Weiterentwicklung und Stärkung der vorausschauenden humanitären Hilfe gründete das DRK mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes den Anticipation Hub. Der Anticipation Hub ist eine globale Wissens- und Austauschplattform für Praktiker, Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger. Ziel ist es, vorausschauende Ansätze in der humanitären Hilfe weltweit zu etablieren, um Auswirkungen von Katastrophen zu minimieren. Seit dem offiziellen Start konnten rund 110 Partner aus über 40 Ländern gewonnen werden. „Der Klimawandel wirkt sich vielfältig auf die humanitäre Arbeit aus und ist schon heute massiv spürbar. Umso wichtiger ist es früh und gezielt zu handeln, um so Menschenleben zu schützen“, sagt Reuter.
Weitere Informationen zur Arbeit des DRK im Rahmen der Folgen des Klimawandels: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/was-wir-tun/klimawandel-folgen/
12 Jahre Syrien-Krise: DRK baut Unterstützung im Gesundheitsbereich aus
Das DRK leistet seit 2012 humanitäre Hilfe in Syrien und arbeitet dabei eng mit seiner Schwestergesellschaft, dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond (SARC), zusammen. Im Zuge der Erdbebenhilfe hat das DRK seine Schwestergesellschaft bei der Entsendung einer mobilen Gesundheitseinrichtung in die betroffene Region Latakia unterstützt. Ein DRK-Hilfsflug lieferte 20 Tonnen medizinisches Verbrauchsmaterial und dringend benötigte Medikamente nach Damaskus. Darüber hinaus trägt das DRK zum Ausbau des Notfallbetriebs eines der wenigen Kinderkrankenhäuser bei. Im Kinderkrankenhaus in Aleppo werden besonders schwere Fälle aus der ganzen Region behandelt und überlebenswichtige Gesundheitsdienste angeboten. In angebundenen Kliniken erhalten Frauen Zugang zu Schwangerschaftsvor- und -nachsorge und werden durch geschultes Gesundheitspersonal begleitet.
Das DRK plant, die bestehenden Programme in gemeindebasierter Gesundheit in enger Abstimmung mit SARC weiter auszubauen. Dabei stehen präventive Maßnahmen und eine gestärkte Selbsthilfekapazität im Fokus. Freiwillige des SARC werden ausgebildet, um gemeinsam mit den Gemeinden, spezifische Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen. Ausgebildete Gemeindemitglieder sollen künftig fortlaufend über Gesundheitsrisiken informieren, um zum Beispiel auf Ausbrüche von Krankheiten schneller reagieren zu können. Auch Programme in reproduktiver Gesundheit sollen weiter gestärkt werden.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit der Globalen Kommunikationsdelegierten Oana Bara.
Das DRK bittet um Spenden für die Menschen in Syrien:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Syrien
Jubiläumsjahr 2023: 140 Jahre Wasserwacht des DRK
Die Wasserwacht entstand mit dem ersten dokumentierten Rettungseinsatz der Rotkreuz-Wasserwehren. Sie halfen den Menschen im überschwemmten Regensburg des Februar 1883. Die engagierten Mitglieder leisteten damals unerschrocken und unermüdlich Rettungs-, Sicherheits- und Verpflegungsdienste. In den Folgejahren wurden zahlreiche Sanitäts- und Wasserwehrkolonnen des DRK an großen Gewässern, Flüssen und an den Küsten von Nord- und Ostsee etabliert. Der damals begonnene professionelle Ausbau prägt bis heute die Präsenz der Wasserwacht.
Als Wasserrettungsorganisation des DRK wird sie von 140.000 Mitgliedern, davon rund 100.000 aktiven, auf unterschiedliche Arten unterstützt. „Sie alle eint, dass sie professionell aus- und fortgebildet, hochmotiviert und sehr erfahren im Umgang mit unterschiedlichen Situationen sind“, sagt Andreas Paatz, Bundesleiter der Wasserwacht. Das Retten von Menschenleben zählt genauso zu den Aufgaben wie das Ausbilden von Schwimmern und Rettungsschwimmern jeden Alters. Ein wichtiger Baustein, um Gefahren vorzubeugen und Notfälle zu verhindern. Die Ausbildenden erklären dabei wie die Menschen sich am besten vor Gefahren am und im Wasser schützen können und wirken so dem Ertrinkungstod entschlossen entgegen. Sie decken sowohl Flüsse, Seen, das Meer als auch Schwimmbäder ab.
Die Arbeit der Mitglieder geht allerdings häufig über das Retten von Menschenleben und die Ausbildung von Schwimmerinnen und Schwimmern hinaus, denn ihre Bereitschaft und das Engagement umfassen auch Natur-, Umwelt und Gewässerschutz. Unterstützt werden sie dabei von moderner Ausrüstung, spezialisierter Technik sowie Fahrzeugen und Rettungsbooten. So kümmern sich die Mitglieder der DRK-Wasserwacht um Mensch und Natur und verleihen dem Motto der Wasserwacht „Mit Sicherheit am Wasser“ leben.
Mehr Informationen zu der DRK-Wasserwacht: https://www.drk.de/wasserwacht/
Stellungnahme zu Berichten über Zeltverkäufe durch den Türkischen Roten Halbmond
Faktenlage:
Hat der Türkische Rote Halbmond Zelte verkauft?
Der Türkische Rote Halbmond (Türk Kızılay) hat zwei voneinander abgegrenzte Tätigkeitsbereiche – einen philanthropischen Zweig und ein Unternehmenssegment bzw. Sozialunternehmen, das der Finanzierung humanitärer Aktivitäten dient. Nach der Erdbebenkatastrophe hat der Türkische Rote Halbmond über beide Bereiche Unterstützung geleistet.
Das Unternehmenssegment Kızılay Tent &Textiles des Türkischen Roten Halbmonds – ein Sozialunternehmen - produziert Zelte und verkauft diese an Partner und öffentliche Behörden, die für die Bereitstellung von Notunterkünften zuständig sind.
Das Unternehmenssegment Kızılay Tent & Textiles erzielt Einnahmen durch den Verkauf dieser Zelte, die vollständig in die humanitäre Hilfe reinvestiert werden.
Für den Aufbau der Notunterkünfte zuständig ist in der Türkei die Katastrophenschutzbehörde AFAD, eine Regierungsbehörde.
Kann man sicher sein, dass die Hilfsgüter aus dem Ausland wirklich gespendet und nicht verkauft werden?
Ja, die Hilfsgüter aus dem Ausland werden gespendet und nicht verkauft.
Zum jetzigen Zeitpunkt wurden mehr als 54.000 Zelte durch den Türkischen Roten Halbmond an die zuständige Behörde gespendet; unmittelbar nach der Erdbebenkatastrophe hat der Türkische Rote Halbmond seinen gesamten Lagerbestand an Zelten an AFAD gespendet.
Die gespendeten Zelte stammen aus dem Bestand des Türkischen Roten Halbmonds und aus Spenden der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRK), Schwestergesellschaften und anderen Partnern.
Von Schwestergesellschaften zur Verfügung gestellte Hilfsgüter werden nicht verkauft, sondern gespendet.
Erzielt der Türkische Rote Halbmond mit dem Verkauf Gewinne?
Das Unternehmenssegment Kızılay Tent & Textiles erzielt Einnahmen, die vollständig in die humanitäre Hilfe reinvestiert werden.
Es nutzt die Einnahmen aus den Verkäufen in erster Linie für die Produktion neuer Zelte.
Sollten darüber hinaus Einnahmen generiert werden, werden diese an den Türkischen Roten Halbmond als Besitzer der Firma weitergegeben und dort in verschiedenen Bereichen der humanitären Hilfe eingesetzt.
Wieso gibt es einen unternehmerischen Teil des Türkischen Roten Halbmonds?
Der unternehmerische Teil des Türkischen Roten Halbmonds dient dazu humanitäre Hilfe stabiler finanzieren zu können.
Um seine Aktivitäten nachhaltig und stabil zu finanzieren, hat der Türkische Rote Halbmond Unternehmenssegmente geschaffen, die in bestimmten Tätigkeitsfeldern eigenständig Einnahmen erwirtschaften und Kosten verwalten.
Diese Praxis dient dazu, neben fluktuierenden Spendenflüssen und Zuwendungen, auch stete und verlässliche Einnahmen zu generieren.
Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier (auf Englisch).
Neuausrichtung der Kategorien: DRK-Medienpreis 2023 ausgeschrieben
Ausgezeichnet werden die Beiträge von einer unabhängigen Jury aus Bremer Medienexpertinnen und Medienexperten in diesem Jahr in den Kategorien Text, Audio, Video und Social Media. Diese Neuausrichtung der Kategorien zielt darauf ab, der im Wandel befindlichen Medienlandschaft gerecht zu werden und den DRK-Medienpreis fit für die Zukunft zu machen.
Der DRK-Medienpreis wird mit einem Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro verliehen, dass durch die Bremer Sponsoren AOK, DIAKO, Sparkasse Bremen und team neusta bereitgestellt wird.
Journalistinnen und Journalisten können Arbeiten einsenden, die im Jahr 2022 in deutschen Medien veröffentlicht wurden. Die Beiträge können Menschen zeigen, die sich für andere einsetzen. Sie können aber auch Phänomene des Zusammenlebens auf herausragende Weise in den Mittelpunkt stellen.
Bewerbungsschluss ist der 31. März 2023.
Die Preisverleihung findet mit Schirmherr Frank Imhoff, Präsident der Bremischen Bürgerschaft, voraussichtlich im August statt.
Die offizielle Ausschreibung, sämtliche Einreichbedingungen und die Statuten des DRK-Medienpreises finden Sie hier: www.drk-medienpreis.de
Ansprechpartnerin für den DRK-Medienpreis in Bremen: Claudia Puzik, Tel. 0421 3403 159, claudia.puzik(at)drk-bremen.de.
Erster Hilfstransport nach Syrien: DRK startet Hilfsflug
Der erste DRK-Hilfstransport per Flieger nach Syrien umfasst neben medizinischem Verbrauchsmaterial vor allem dringend benötigte Medikamente. Die insgesamt 20 Tonnen Hilfsgüter wurden am Donnerstagmorgen am Flughafen Leipzig/Halle verladen und erreichen Damaskus, die Hauptstadt Syriens, im Laufe des Tages. Vor Ort werden die Güter über das medizinische Logistiknetzwerk des Syrischen Arabischen Roten Halbmond an Gesundheitseinrichtungen in betroffenen Regionen verteilt.
Unmittelbar nach dem Erdbeben hat das DRK seinen lokalen Partner bei der Entsendung einer mobilen Gesundheitseinrichtung in die betroffene Region Latakia unterstützt. Auch eine Reserve von 5.000 Matratzen wurde aus dem Zentrallager in Tartous mobilisiert. Darüber hinaus unterstützt das DRK die Ausgabe von mehreren hundert Mahlzeiten für Betroffene in Aleppo und den nun erweiterten Notfallbetrieb eines der wenigen Kinderkrankenhäuser in der Region. Die Hilfen für die Familien in Syrien und auch in der Türkei werden unter anderem vom Auswärtigen Amt unterstützt.
Das DRK arbeitet seit 2012 in Syrien und ist mit einem Team von drei internationalen Mitarbeitenden und einer syrischen Mitarbeiterin in Damaskus vertreten. Diese enge Verbindung zu den lokalen Helfern ist die Basis für die Zusammenarbeit und Unterstützung in der aktuellen Katastrophensituation.
„Durch den engen Austausch und die Abstimmung vor Ort stellen wir sicher, dass weitere dringend benötigte Hilfsgüter die Menschen vor Ort erreichen“, so Reuter. „Wir und die gesamte Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung setzen uns dafür ein, Menschen zu helfen, die Hilfe benötigen, wo immer und wer auch immer sie sind.“
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien
Jahrestag der Eskalation: DRK engagiert sich langfristig im Gesundheitsbereich in der Ukraine
Das DRK war bereits vor der massiven Eskalation des bewaffneten Konflikts in der Ukraine aktiv. Seit letztem Februar baut es die Aktivitäten in enger Abstimmung mit seinen Partnern vor Ort stetig aus. Neben dem Fokus auf Soforthilfemaßnahmen in den ersten Wochen, setzt das DRK nun vor allem auf die nachhaltige Stärkung der Einsatzbereitschaft seiner Schwestergesellschaft und ihrer sozialen und medizinischen Dienste für besonders Bedürftige.
Das Ukrainische Rote Kreuz (URK) betreibt unter anderem 84 mobile medizinische Gesundheitseinheiten – speziell ausgerüstete Fahrzeuge samt Personal, die in teils sehr entlegene Gemeinden entsendet werden, um Menschen medizinisch zu versorgen. Das DRK unterstützt derzeit 20 dieser Einheiten in den Oblasten Rivne, Volyn und Odessa. Im vergangenen Jahr konnten so über 118.000 Patienten behandelt werden. Psychosoziale Fürsorge ist vor allem in Konfliktgebieten von zentraler Bedeutung. Daher erweitert das DRK seine Unterstützung für die mobilen Gesundheitseinheiten durch Schulungen in psychologischer Erster Hilfe für Mitarbeitende und Freiwillige sowie Aktivitäten für Kinder in Gemeinschaftsunterkünften. Der häusliche Besuchs- und Pflegedienst des URK versorgte im vergangenen Jahr über 3.600 Menschen, vor allem Ältere, Bettlägerige und Menschen mit Behinderungen. Ihnen wurde von über 560 Betreuenden zum Beispiel beim Kochen, Putzen, Einkaufen von Lebensmitteln und mit Medikamenten geholfen. Das DRK stellt dabei in den Oblasten Rivne, Volyn, Odessa und Lwiw sowie Kiew Stadt Pflegehilfsmittel bereit und fördert die Professionalisierung der Betreuenden durch Schulungen und Weiterbildungen.
„Unsere Unterstützung in der Gesundheitsversorgung, die wir mit dem Ukrainischen Roten Kreuz entwickeln, wird auch auf andere Regionen übertragbar sein“, erklärt Reuter. „So unterstützen wir unsere Schwestergesellschaft darin, ihre Handlungsfähigkeit in der humanitären Hilfe weiter stabil auszubauen.“
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
DRK: Weitere Hilfslieferungen für Erdbebenregionen
Unter Beteiligung der DRK-Landesverbände Bayern, Sachsen und Hessen, wurden 3 LKW mit Hilfsgütern auf den Weg gebracht. Geladen sind 2 Dusch-Container, 18 Generatoren, 17 Zeltheizungen, über 2.800 Decken, mehr als 1.000 Schlafsäcke und rund 1.300 Feldbetten. Die Hilfsgüter werden bei Ankunft an den Türkischen Roten Halbmond übergeben und von diesem an Betroffene verteilt.
Der erste LKW-Konvoi mit 44 Tonnen Hilfsgütern war am 11. Februar vom DRK-Logistikzentrum in Schönefeld aufgebrochen und hat am Abend des 15. Februar Gaziantep erreicht.
Zusätzlich beteiligt sich das DRK am 17. Februar an einem Hilfsflug mit der Bundeswehr nach Adana. Die 11 Tonnen Ladung umfassen 2 Dusch-Container, 28 Generatoren, 60 Feldbetten, mehr als 1.700 Decken und knapp 500 Schlafsäcke.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien
„Mit den Hilfstransporten, die wir in Zusammenarbeit mit den DRK-Landesverbänden aus Bremen, Bayern, Hamburg und Niedersachsen umsetzen, unterstützen wir die Aktivitäten unserer Schwestergesellschaft, des Türkischen Roten Halbmonds“, sagt Reuter weiter. Der erste DRK-Hilfstransport per Flieger vom Typ B777F umfasst 2.500 Decken, 500 Familienzelte sowie 500 Pakete mit Material zur Winterfestmachung der Zelte und 4.000 Isoliermatten. Die insgesamt 70 Tonnen Hilfsgüter wurden heute in Leipzig verladen und werden am Nachmittag nach Adana im Süden der Türkei verbracht. Der zweite Transport auf insgesamt vier LKW umfasst 44 Tonnen Hilfsgüter. Dazu zählen 1.000 Zeltplanen, über 1.000 Isoliermatten, 77 Zeltheizungen einschließlich Zubehör, rund 3.400 Feldbetten und 1.000 Hygienepakete. Der Konvoi wird am morgigen Samstag in Schönefeld bei Berlin beladen und fährt dann auf dem Landweg in die Türkei.
In Syrien unterstützt das DRK den Syrischen Arabischen Roten Halbmond im Rahmen erster Soforthilfemaßnahmen mit einer mobilen Gesundheitseinrichtung, die in die vom Erdbeben betroffene Region entsendet wurde. 5.000 Matratzen, die in einem vom DRK unterstützten zentralen Lagerhaus in Tartous, im Westen Syriens, vorgehalten wurden, werden ebenfalls in die betroffenen Regionen verbracht. Darüber hinaus stellt das DRK mehrere hundert Mahlzeiten für Betroffene in Aleppo bereit und unterstützt vor Ort das Kinderkrankenhaus. Die Hilfen für Syrien und die Türkei werden unter anderem vom Auswärtigen Amt unterstützt.
„Neben der unmittelbaren Soforthilfe stellen wir uns bereits jetzt darauf ein, auch längerfristig Unterstützung in den betroffenen Regionen zu leisten und unseren Schwestergesellschaften zur Seite zu stehen“, so Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien
Erdbeben in der Türkei und Syrien: Erste DRK-Hilfstransporte starten in die betroffenen Regionen
Ort:
Flughafen Leipzig/Halle, Tor71, Hans-Wittwer-Straße 4, 04435 Schkeuditz
DRK-Logistikzentrum, Flughafen Berlin-Schönefeld, 12529 Schönefeld
Termin:
Freitag, 10.02.2023, Anmeldung 12:45, Start der Verladung 13.00 Uhr (Flughafen Leipzig/Halle)
Samstag, 11.02.2023, Start der Verladung 09:00 Uhr (Logistikzentrum Schönefeld)
Für O-Töne stehen zur Verfügung:
Freitag am Flughafen Leipzig/Halle: Christian Reuter, DRK-Generalsekretär
Samstag am Logistikzentrum Schönefeld: Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit
Ansprechpartnerin vor Ort:
Rebecca Winkels, Teamleitung Kommunikation und Pressesprecherin (0162 - 200 2029)
Wir bitten um eine Voranmeldung bis spätestens Donnerstag, 9. Februar 2023, 20.00 Uhr per E-Mail an presse(at)drk(dot)de unter Angabe des jeweiligen Termins (Freitag, Samstag oder beide). Mit der Anmeldebestätigung erhalten Sie Informationen zum jeweiligen Treffpunkt.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien
Schwere Erdbeben: DRK unterstützt Soforthilfe in der Türkei und Syrien
Helferinnen und Helfer des Türkischen Roten Halbmondes (TRH) und des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes (SARC) waren bereits unmittelbar kurz nach dem ersten Beben in den jeweiligen Gebieten aktiv, um die betroffenen Menschen zu versorgen. Der TRH engagiert sich aktuell insbesondere in der psychosozialen Notfallversorgung, der Lebensmittelversorgung und in der Bereitstellung von Blutkonserven. Der SARC leistet Erste Hilfe und unterstützt Rettungs- und Bergungsarbeiten Verletzter und Verstorbener. Die winterlichen Bedingungen erschweren die Arbeit der Helfenden immens.
Das DRK steht im engen Austausch mit seinen Schwestergesellschaften zur Lage vor Ort, um den humanitären Bedarf festzustellen und abzustimmen, wie das DRK am besten unterstützen kann, um dringend notwendige Hilfe zu leisten. Das Auswärtige Amt unterstützt die initiale Soforthilfe des DRK in der Türkei und Syrien mit 500.000 Euro.
Die Katastrophe forderte bereits hunderte Menschenleben und tausende Verletzte, mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen wird gerechnet.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien
oder unter drk.de/spende
Lotto und GlücksSpirale: Förderung wichtiger sozialer DRK-Projekte
Die 16 im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) zusammengeschlossenen Landeslotteriegesellschaften konnten im Jahr 2022 über alle Spielarten hinweg Spieleinsätze von rund 7,97 Milliarden Euro erzielen. Etwa die Hälfte des Betrags wurde als Gewinne an die Spielteilnehmerinnen und Spielteilnehmer ausgeschüttet. „Durch die aus den Spieleinsätzen abgeführten Steuern, Abgaben und Zweckerträge an die jeweiligen Landeshaushalte sowie Destinatäre über alle Lotterien hinweg wurden gemeinwohlorientierte Projekte insbesondere in den Bereichen Wohlfahrt, Sport, Kunst, Kultur, Denkmalpflege und Umweltschutz mit rund 3,18 Milliarden Euro unterstützt“, erläutert Axel Holthaus, Geschäftsführer von LOTTO Niedersachsen.
Unter den geförderten DRK-Projekten waren beispielsweise der Aufbau eines Innovationsnetzwerks in der Wohlfahrtspflege beim Landesverband Bayerisches Rotes Kreuz und eine Projektstelle für innovative Ansätze in der Altenhilfe im Landesverband Rheinland-Pfalz. Des Weiteren ein Programm für Prävention und Hilfe im Bereich Kinderschutz im Landesverband Schleswig-Holstein sowie Angebote für Gemeinschaftsfahrdienste und mobile Beratung, die die Anbindung hilfebedürftiger Personen im ländlichen Raum an das Gesundheitssystem verbessern, im Landesverband Niedersachsen.
„Das gemeinwohlorientierte Glücksspiel der Landeslotteriegesellschaften wird ausdrücklich durch den Glücksspielstaatsvertrag 2021 auf der Grundlage des Ordnungsrechts und im Rahmen der föderalen Zuständigkeit geregelt. Das gemeinwohlorientierte Lotto-Prinzip wird durch die digitale Transformation der 16 Landeslotteriegesellschaften weiterhin zukunftsfähig gehalten“, ergänzt Sven Osthoff, Geschäftsführer von LOTTO Niedersachsen.
Aus den Spieleinsätzen der GlücksSpirale gingen im vergangenen Jahr bundesweit insgesamt knapp 70 Millionen Euro an die Destinatäre, sodass die gemeinnützigen Organisationen erneut zahlreiche Projekte umsetzen konnten“, freut sich Claus Niederalt, Vorsitzender der GlücksSpirale und Präsident der Staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung. „Seit dem Bestehen der GlücksSpirale wurde gemeinnützigen Projekten im Bereich der Wohlfahrt über 710 Millionen Euro zur Verfügung gestellt – insgesamt über 2,4 Milliarden Euro über alle Destinatäre hinweg“, so Niederalt.
Neubesetzung im DRK-Generalsekretariat: Rebecca Winkels verstärkt als neue Pressesprecherin das DRK
Die studierte Biologin und Wissenschaftsjournalistin wird beim DRK neben der Rolle der Pressesprecherin auch die Leitung des Kommunikationsteams mit den Schwerpunkten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Online-Kommunikation, historischer und interner Kommunikation übernehmen.
Vor ihrem Wechsel leitete Rebecca Winkels den Bereich Kommunikation und Strategie bei der Wissenschaft im Dialog gGmbH. Zuvor war sie als Pressereferentin der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und in verschiedenen Funktionen innerhalb der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig tätig.
„Es freut mich sehr, dass wir Rebecca Winkels für das DRK gewinnen konnten. Ich wünsche ihr einen guten Start und viel Erfolg“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.
„Ich freue mich sehr auf die verantwortungsvolle neue Aufgabe beim DRK“, sagt Winkels. „Die vielfältigen Aktivitäten des DRK sind von großer gesellschaftlicher Relevanz. Damit sie ihre volle Wirkung entfalten können, müssen wir eng in den Austausch mit verschiedenen Zielgruppen treten, denn nur mit ihnen gemeinsam können wir erfolgreich sein. Dazu bedarf es transparenter und proaktiver Kommunikation in unterschiedlichen Medien und auf unterschiedlichen Kanälen.“
Wasserwacht des DRK: Gemeinsame Erklärung der Verbände zur DGfdB Richtlinie 94.05
Mit diesem Beschluss geht eine mehrjährige Bearbeitungsphase zu Ende. Im Arbeitskreis Organisation sowie in zahlreichen Spitzengesprächen innerhalb und zwischen den beteiligten Verbänden DGfdB, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Bundesverband Deutscher Schwimmmeister (BDS) und DRK Wasserwacht sind am Ende annehmbare Kompromisse erzielt worden.
Es liegt im Wesen von Kompromissen, dass die Beteiligten – zum Teil auch schmerzhafte – Abstriche machen müssen. Dies war auch hier der Fall. Am Ende zählte aber für alle das gemeinsame Interesse und der Wille, die Sicherheit in den Bädern zu gewährleisten, den Badbetreiber:innen betriebliche Handlungsspielräume zu geben und den Interessen des Berufsstandes sowie der Wasserrettungsorganisationen gerecht zu werden.
So bleiben etwa die Anforderungen an die Rettungsfähigkeit von Schwimmbadpersonal nahezu unverändert. Eine der für das Bäderwesen bekanntesten Qualifikationen in Deutschland, das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber, bleibt ausgewiesener Bestandteil der Richtlinie.
Die nun gefundene Lösung wird von allen beteiligten Verbänden mitgetragen und ebnet den Weg für die weitere wichtige Zusammenarbeit, um die vielfältige Bäderlandschaft zu erhalten.
Weitere Informationen zur Wasserwacht finden Sie hier: https://www.drk.de/wasserwacht/
Feuerwerk zum Jahreswechsel: DRK ruft zu Vorsicht auf und gibt Erste-Hilfe-Tipps zu Silvester
Zum sicheren und verantwortungsvollen Umgang gehört es, nur offiziell zugelassene und zertifizierte Feuerwerkskörper zu nutzen und vor dem Abbrennen unbedingt die beigefügten Herstellerhinweise zu lesen. Kinder dürfen grundsätzlich keine Böller in die Hände bekommen und Jugendliche unter 18 Jahren sollten umfassend über den Gebrauch und die möglichen Gefahren aufgeklärt werden. Vom Kauf von Pyrotechnik aus dem Ausland oder gar der Verwendung selbstgebauter Feuerwerkskörper ist unbedingt abzusehen. Blindgänger dürfen niemals erneut gezündet werden und in jedem Fall ist beim Zünden stets ein ausreichender Sicherheitsabstand einzuhalten.
„Kommt es dennoch zu Verletzungen, ist es vor allem wichtig, schnell zu reagieren“, so Prof. Böttiger, der auch Klinikdirektor an der Uniklinik in Köln ist. Schwere Verbrennungen, Hand- oder Augenverletzungen, Alkoholvergiftungen und Unterkühlungen sind typische Notfälle in der Silvesternacht. Sogar abgerissene Finger kommen vor. Der DRK-Bundesarzt rät:
„Bei kleineren Verbrennungen kühlen, bei großflächigen nicht, da sonst eine Unterkühlung der betroffenen Person droht. Als Faustregel gilt, Verbrennungen, die größer als die Handfläche sind, erfordern eine ärztliche Behandlung. Bei Handverletzungen sollte die Wunde umgehend steril abgedeckt werden. Abgerissene Finger oder Fingerteile nach Möglichkeit bergen und den Rettungskräften übergeben. Bei Augenverletzungen ist es wichtig, beide Augen zu verbinden, sodass das verletzte Auge möglichst nicht mehr bewegt wird. Bei ernsten Verletzungen sollte der Notruf 112 getätigt werden.“„Die Silvesternacht ist für die meisten Menschen ein besonderes Erlebnis. Auch wenn viele nach der zweijährigen Pause nun endlich wieder ausgelassen und mit privatem Feuerwerk feiern wollen, sollten Vorsicht und Rücksicht dabei weiter im Vordergrund stehen“, betont Prof. Böttiger.
DRK: Verhandlungen zum Reformtarifvertrag - Einigung bei der Arbeitszeit mit ver.di erzielt
Die Verhandlungen befassten sich mit der Möglichkeit, die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit über 38,5 beziehungsweise 39 Stunden hinaus zu verlängern. Bisher war eine Verlängerung auf bis zu 45 Stunden festgeschrieben. Die Einigung sieht nun vor, diese Verlängerung bis zum Jahr 2028 stufenweise auf 42 Stunden abzusenken. Zudem erhalten Beschäftigte für Dienste, die im Rahmen der verlängerten Arbeitszeit geleistet werden, eine zusätzliche Vergütung in Form einer Dienstpauschale. Als wesentlichen Bestandteil enthält die Einigung auch Regelungen zum Gesundheitsschutz. Ältere Beschäftigte ab 55 Jahren, die bisher im Rahmen der verlängerten Arbeitszeit tätig sind, sind nun auf deren Wunsch von Nachtdiensten sowie von der verlängerten Arbeitszeit auszunehmen.
„Im kommenden Jahr stehen herausfordernde Entgeltverhandlungen an. Insofern freuen wir uns, dass wir das Thema der verlängerten Arbeitszeit jetzt erfolgreich und für alle Seiten zufriedenstellend abgeschlossen haben. So können wir uns im kommenden Jahr mit ver.di auf die wirtschaftlichen Aspekte konzentrieren“, ergänzt Reuter.
Die Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetz und vertritt Arbeitgeber des DRK mit insgesamt rund 43.500 Beschäftigten. Mittelbar sind darüber hinaus ca. 21.000 Rotkreuzschwestern erfasst.
Weitere Informationen zum DRK-Reformtarifvertrag: https://www.drk.de/das-drk/drk-verbandsstruktur/drk-reformtarifvertrag/
Seit der Eskalation des bewaffneten Konflikts in der Ukraine am 24. Februar befindet sich ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung auf der Flucht – viele von ihnen auch nach Deutschland. Begleitet werden sie hier vielerorts durch engagierte Ehrenamtliche des DRK. „Menschen in Not beizustehen, die alles verloren haben oder aufgeben mussten, sich um sie und ihre Angehörigen zu kümmern, ist nicht nur ein originärer Auftrag des DRK – es ist mir auch ein persönliches Anliegen“, sagt Tobias Muhr, der sich bereits seit 20 Jahren ehrenamtlich beim DRK-Landesverband Bayerisches Rotes Kreuz engagiert – als einer von insgesamt über 430.500 DRK-Ehrenamtlichen in ganz Deutschland. „Wer der Rotkreuz-Familie angehört, wird in solchen Situationen niemals lang fragen, sondern sofort helfen und da sein, um das Leid der Menschen zu lindern.“ Muhr half unter anderem am Grenzbahnhof im bayerischen Furth im Wald, wo geflüchtete Menschen aus der Ukraine auf der Durchreise mit dem Zug verpflegt wurden.
Das Ehrenamt spielt in vielen Bereichen eine zentrale Rolle für die Arbeit des DRK und damit auch für das Gemeinwesen in Deutschland: in den Bereitschaften, der Wasserwacht und Bergwacht, dem Jugendrotkreuz oder in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit. „Täglich bringen sich hunderttausende Menschen ehrenamtlich im DRK ein. Viele Angebote würden ohne dieses Engagement nicht funktionieren. Das DRK fordert daher dringend politische Maßnahmen, um das Ehrenamt nachhaltig zu stärken und zu fördern, zum Beispiel durch die Helfergleichstellung,“ betont Hasselfeldt. „Diese würde bundesweit einheitliche Regelungen bei beispielsweise der Freistellung vom Arbeitsplatz ermöglichen und eine gesteigerte Anerkennung für die Arbeit von Ehrenamtlichen des DRK und anderer anerkannter Hilfsorganisationen gegenüber Freiwilliger Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk in allen Bundesländern bedeuten.“
Weitere Informationen zum Ehrenamt beim DRK:
https://www.drk.de/mitwirken/ehrenamt/
„Angesichts der anhaltenden Zerstörung und weitreichenden Schädigung der Wasser-, Energie- und Wärmeversorgung im ganzen Land setzen wir uns derzeit verstärkt in der Winterhilfe ein“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Der betroffenen Bevölkerung werden Hilfsgüter wie Heizöfen, Generatoren und mobile Tankanlagen zur Verfügung gestellt. Im Nachbarland Polen wurden die Bestände im Logistikdrehkreuz in Lublin aufgestockt und Nothilfegüter für die Überwinterung von mehr als 2.000 Menschen beschafft.
Darüber hinaus setzt das DRK seine Unterstützung für das Ukrainische Rote Kreuz (URK) im Gesundheitsbereich fort und baut diese aus. Der Betrieb mobiler Gesundheitseinrichtungen und häuslicher Besuchs- und Pflegedienste kommt vor allem Älteren, Kranken und Menschen mit Behinderungen zugute. „Die Gesundheitsversorgung ist seit der Eskalation des Konflikts im Februar eine zentrale Säule unserer humanitären Arbeit. In diesem Bereich unterstützen wir die Bevölkerung sowohl in umkämpften Gebieten – unter Führung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz – als auch in entlegenen Regionen im Westen des Landes“, ergänzt Hasselfeldt.
Ein wichtiges Einsatzgebiet für das URK ist seit Ende Februar Erste Hilfe, wobei es auf seine langjährige Erfahrung in diesem Bereich aufbauen kann. So wurden seit Beginn der Eskalation beispielsweise bereits hunderttausende Menschen in der Ukraine in Präsenz und online in grundlegenden Erste-Hilfe-Maßnahmen geschult. Das DRK unterstützt seine Schwestergesellschaft auch im Bereich Erste Hilfe fortlaufend. Als nächstes werden in diesem Zusammenhang weitere mehr als 100 Rettungsrucksäcke und 140 Erste Hilfe-Puppen geliefert.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
Ukraine-Krise: DRK leistet Winterhilfe in der Ukraine und den Nachbarländern
Bis zu 40 Prozent der ukrainischen Kraftwerke sind beschädigt und produzieren derzeit keinen Strom, Hochspannungsleitungen sind unterbrochen. „Die bevorstehenden Wintermonate bringen für die betroffenen Menschen sowohl im Land als auch auf der Flucht enorme Herausforderungen mit sich. Gemeinsam mit unseren Partnern tun wir unser Möglichstes, um durch bedarfsorientierte und möglichst breit aufgestellte Winterhilfe die Gefahren für Leben und Gesundheit zu minimieren“, erklärt Reuter. Die Verteilung der durch das DRK bereitgestellten Gerätschaften erfolgt durch das Ukrainische Rote Kreuz, wobei stark von Kampfhandlungen betroffene und sehr entlegene Regionen im Fokus stehen. Die Winterhilfe des DRK wir unter anderem durch das Auswärtige Amt finanziell unterstützt.
Eine Zuspitzung der humanitären Lage in den Wintermonaten kann auch zu neuen Fluchtbewegungen führen. Dadurch würde sich die Unterbringungs- und Versorgungssituation sowohl in der Ukraine als auch in den angrenzenden Ländern verschärfen. Das DRK hat daher gemeinsam mit dem Polnischen Roten Kreuz die Bestände im Logistikdrehkreuz in Lublin aufgestockt und Nothilfegüter für die Überwinterung von mehr als 2.000 Menschen beschafft. Dazu zählen 2.000 Feldbetten, 5.000 Decken, 2.000 Schlafsäcke sowie 20.000 Hygienepakete. Hinzu kommen Bargeldhilfen im Wert von insgesamt 1,3 Millionen Euro für über 2.800 geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die sich bereits in Polen befinden.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
UN-Klimakonferenz in Sharm El-Sheikh: DRK fordert zügige Umsetzung der Beschlüsse
Jüngste Untersuchungen der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRK) zeigen, dass vielen Ländern und Gemeinden die Mittel im Bereich Klimaanpassung und Katastrophenvorsorge fehlen. Nur mit einer stärkeren Unterstützung lokaler Strukturen und Akteure können diese Länder klimabedingten Verluste und Schäden begegnen.
„Die Vertragsparteien der UN-Klimakonferenz müssen auf die wachsende Nachfrage nach Finanzierung reagieren. Die Mittel müssen die lokale Ebene erreichen und betroffenen Gemeinden in der erforderlichen Größenordnung zugutekommen.“, betont Reuter. „Es ist jedoch dringend notwendig, nicht nur auf den Klimawandel zu reagieren, sondern auch vorausschauend zu handeln, um im Vorfeld die Wahrscheinlichkeit von Verlust und Schäden zu reduzieren.“
Das DRK unterstützt zahlreiche seiner Schwestergesellschaften vor Ort bei der Anpassung und Bewältigung der Klimakrise, etwa durch die vorausschauende humanitäre Hilfe. Hierbei werden finanzielle Mittel für humanitäre Hilfe schon vor Eintreten einer Katastrophe auf Basis von detaillierten Vorhersagen und Risikoanalysen bereitgestellt. In sogenannten Early Action Protocols (EAPs) sind Schwellenwerte vorab festgelegt bei deren Erreichen Hilfsgelder nach bestimmten Vorgaben Verwendung finden. Je eher eine Katastrophe vorhergesagt werden kann und je konkreter die Maßnahmen in dem Fall festgelegt sind, desto besser ist es möglich, menschliches Leid zu mindern.
„Die vorausschauende humanitäre Hilfe, die das DRK international leistet, trägt entscheidend dazu bei, Klimawandelanpassung und Bewältigung klimabedingter Verluste und Schäden voranzubringen. Deshalb fordern wir, dass die Vereinbarungen von Sharm El-Sheikh so schnell wie möglich umgesetzt werden, “ so Reuter.
Weitere Informationen zu den Klimaprojekten des DRK unter: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/was-wir-tun/klimawandel-folgen/
Welttoilettentag: DRK verbessert Zugang zu sanitären Anlagen in Uganda
In Uganda ist das DRK gemeinsam mit seiner Schwestergesellschaft, dem Ugandischen Roten Kreuz (URK), im Bereich WASH aktiv. Das Land sieht sich verschiedenen Krisen zeitgleich ausgesetzt, die sich auch auf die Trinkwasserversorgung und den Zugang zu sanitären Einrichtungen auswirken. Uganda kämpft mit den Folgen extremer Wetterereignisse, steigender Nahrungsmittelunsicherheit und regelmäßigen Ausbrüchen von Krankheiten wie zum Beispiel Ebola. Zudem ist Uganda aufgrund von Konflikten in Nachbarländern das größte Aufnahmeland für Geflüchtete in Afrika, insbesondere für geflohene Menschen aus dem Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo.
In Palorinya, einer der größten Siedlungen für Geflüchtete und Vertriebene in Uganda, hat das DRK gemeinsam mit dem URK 12 Latrinenblöcke an Schulen gebaut und 100 Material- und Werkzeugpakete verteilt, mit denen private Haushalte ihre eigenen Toiletten bauen können. Außerdem wurden Pumpen, Regenwasserauffangsysteme, Aufbereitungsanlagen und Zapfstellen installiert, um den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu verbessern. Bewohner und Bewohnerinnen der Siedlung wurden darin geschult die Instandhaltung und Wartung der Anlagen zu gewährleisten.
„Das Projekt trägt zum Beispiel dazu bei, Krankheiten, die über verunreinigtes Wasser übertragen werden, vorzubeugen. Gleichzeitig sichert der Bau der Latrinen an Schulen den Zugang zu Bildung gerade für Mädchen, denen sonst aufgrund fehlender oder unzureichender Hygieneeinrichtungen die Teilnahme am Schulunterricht nicht möglich wäre“, so Reuter.
Weitere Informationen zum WASH-Projekt in Uganda unter: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/uganda-hygiene-projekt-fuer-suedsudan-gefluechtete
DRK: 71. Bundesversammlung - Multiplen und komplexen Krisen wirkungsvoll begegnen
Zwei Podiumsdiskussionen mit erstklassigen Expertinnen und Experten beleuchten die wichtige Arbeit des DRK im In- und Ausland. So befasst sich die DRK-Bundesversammlung in diesem Jahr mit jüngsten Entwicklungen in der Sozialwirtschaft und damit, wie die Arbeit des DRK als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege finanziell nachhaltig gestaltet werden kann. Neben Prof. Dr. Harald Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Bank für Sozialwirtschaft, diskutieren dazu Ulrike Würth, Vizepräsidentin des DRK, und Doreen Fuhr, Oberin und Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Berlin e.V.
Zudem wird im Kontext des Krieges in der Ukraine die Zusammenarbeit mit Partnern innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung in den Blick genommen: Zu diesen zählen insbesondere das Ukrainische Rote Kreuz und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Den Austausch dazu führen Ariane Bauer, Regionaldirektorin Eurasien beim IKRK, Regine Reim, DRK-Freiwillige in der Ukraine, und Dr. Ralph Matzky, stellvertretender Landesbereitschaftsführer des DRK-Landesverbandes Brandenburg.
Am Vorabend stand die Würdigung des Ehrenamtes im Mittelpunkt: Die DRK-Präsidentin zeichnete in diesem Jahr Cordula Andjelic-Neumann vom Ortsverein Reinfeld (Schleswig-Holstein), Heidrun Gutekunst vom Ortsverein Weilstetten-Frommern (Baden-Württemberg) und Wilhelm Walter vom Ortsverein Gladbeck (Nordrhein-Westfalen) für deren ehrenamtliches Engagement mit der Dankmedaille der Präsidentin des DRK aus. Marcus Janßen erhielt zudem die Ernennungsurkunde zum Ehrenmitglied des DRK, zu welchem er gemeinsam mit Eberhard Desch und Prof. Dr. med. Peter Sefrin im Juni ernannt worden war.
Weitere Informationen zur DRK-Bundesversammlung:https://www.drk.de/das-drk/drk-verbandsstruktur/bundesversammlung/
DRK startet Dialogformat zum humanitären Völkerrecht
In Gesprächen zwischen dem DRK-Bundeskonventionsbeauftragten Dr. Dieter Weingärtner und DRK-Botschafter und Schauspieler Ludwig Trepte werden sowohl historische Hintergründe als auch Inhalte des humanitären Völkerrechts und die sich daraus ergebenden Verpflichtungen erläutert und eingeordnet.
Die Videoreihe startet am heutigen 15. November 2022 auf dem YouTube-Kanal des DRK mit dem ersten Gespräch zur Entstehungsgeschichte des humanitären Völkerrechts. Im kommenden halben Jahr wird die Serie monatlich um einen weiteren Beitrag ergänzt. Zu den behandelten Themen gehören die Schutzvorschriften des humanitären Völkerrechts, die Verbreitungsarbeit des Roten Kreuzes, die Grundsätze und Ideale der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, die Rolle und Bedeutung von Schutz- und Kennzeichen, unter dem humanitären Völkerrecht verbotene Waffen, Verfolgung von Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht, aber auch, was man für die Einhaltung des humanitären Völkerrechts tun kann und wie man sich beispielsweise beim DRK dafür engagieren kann.
Das erste Video aus der Serie finden Sie hier: https://youtu.be/-l34lCCOAnQ
46. Ständige Konferenz der Landesärzte: Wahl der Stellvertreter des DRK-Bundesarztes
Dr. Michael Benker ist seit 1979 Mitglied des DRK und wirkte bereits in verschiedenen Funktionen auf Kreisebene. Er übernahm 2010 die Position als Landesarzt beim DRK-Landesverband Brandenburg. Dr. Benker arbeitet als Klinischer Direktor der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Rettungsdienst im Bundeswehrkrankenhaus (BwK) Berlin. Sein medizinischer Schwerpunkt liegt im Rettungsdienst. Nach seinem Studium der Humanmedizin in Bochum, Bonn und Heidelberg war Dr. Benker als anästhesiologischer Weiterbildungsassistent in Ludwigshafen und Speyer tätig, trat 1997 in die Bundeswehr ein und machte 1998 seinen Facharzt für Anästhesiologie. Er arbeitete unter anderem als stellvertretender ärztlicher Leiter Luftrettungsstandort „Christoph 23“ im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, als Facharzt im BwK Hamm, als Personaldezernent im Personalamt der Bundeswehr, zuständig für die Personalführung von allen „nicht-operativen“ Sanitätsoffizieren in den Bundeswehrkrankenhäusern und Facharztzentren, als Oberarzt „Rettung“ und Ärztlicher Leiter des Luftrettungsstandorts „Christoph 31 B“ sowie als Leitender Arzt Notfallmedizin und Rettungsdienst im BwK Berlin. Er nahm an zahlreichen Auslandseinsätzen im erweiterten Aufgabenspektrum der Bundeswehr teil.
Dr. Stefan Otto trat 1974 dem DRK bei und engagierte sich seitdem in verschiedenen Positionen. 2006 wurde er Landesarzt und Vorstandsmitglied des DRK-Landesverbandes Saarland. Die Rolle als Stellvertreter des Bundesarztes hat er seit 2011 inne. 2022 ernannte ihn die Regierung des Saarlandes zum Sanitätsrat. Dr. Otto trat 1978 sein Medizinstudium an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg an, um im Anschluss als Assistenzarzt erst in der Anästhesieabteilung des Kreiskrankenhauses Ochsenfurt und dann an der Klinik für Anästhesiologie in Mainz zu arbeiten. Dort machte er seinen Facharzt zum Anästhesisten. Im Anschluss übernahm er zunächst die Oberarztposition und seit 2002 die Chefarztposition an der Klinik für Anästhesiologie am Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis. Zeitweise war er noch zusätzlich Chefarzt am St. Michael Krankenhaus Völklingen und am Caritas Krankenhaus Dillingen. Seit 2015 ist er als Lehrbeauftragter für Anästhesiologie an der Universität des Saarlandes tätig.
Die Wahl der beiden renommierten Mediziner fand auf der 46. SKLÄ des DRK am 21. und 22. Oktober in Wiesentheid im Produktions- und Logistikzentrum des bayerischen Blutspendedienstes statt.
Vorbereitung auf Komplexe Krisen: DRK lädt zur Fachtagung Katastrophenvorsorge 25.-27.Okt
Die diesjährige Fachtagung findet in virtueller Form statt. Es wird zahlreiche Workshops und Diskussionsrunden geben, bei denen in unterschiedlicher Weise von sehr verschiedenen Institutionen das Thema der Komplexen Krisen betrachtet wird. Dabei wird beleuchtet, wie diese sich auf die Gesellschaft auswirken, wie diesen begegnet werden kann und welche Rolle moderne und innovative Ansätze in der Katastrophenvorsorge und dem Bevölkerungsschutz spielen können. Gleichzeitig wird der Blick auf den vermehrten Austausch zwischen internationalen und nationalen Akteuren in der Katastrophenvorsorge gerichtet.
Neu sind in diesem Jahr Podiumsdiskussionen, die live aus dem Studio übertragen werden. Vertretende wie Dr. Christiane Rohleder, Staatssekretärin, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Dr. Margaretha Sudhof, Staatssekretärin, Bundesministerium der Verteidigung (BMVG), Johann Saathoff, Parlamentarischer Staatssekretär, Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) zusammen mit Christian Reuter, DRK-Generalsekretär, werden die kürzlich verabschiedete deutsche Resilienz-Strategie im Hinblick auf ihre Umsetzung und die Herausforderungen für Akteure diskutieren. Zwei weitere hochrangig besetzte Panels werden sich den gewachsenen Herausforderungen des Bevölkerungsschutzes sowie internationaler Klimagerechtigkeit und Politik widmen.
Seit 2016 führt das DRK hauptverantwortlich die jährlich stattfindende Fachtagung Katastrophenvorsorge durch. Die Tagung wird durch das Auswärtige Amt vollfinanziert und gemeinsam mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), dem Deutschen Komitee Katastrophenvorsorge (DKKV) und dem Katastrophennetz e.V. (KatNet) organisiert.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur kostenfreien Anmeldung hier: https://www.fachtagung-katastrophenvorsorge.de/
Zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers befanden sich 18 Personen in der Einrichtung – 14 Geflüchtete aus der Ukraine und vier Mitarbeitende des DRK-Landesverbandes, darunter drei Betreuende und der Leiter der Unterkunft, der selbst aus der Ukraine stammt. Die Menschen wurden in Sicherheit gebracht und befinden sich nun vorübergehend in alternativen Unterbringungen.
“Wir lassen den Betroffenen die größtmögliche Unterstützung zukommen”, so Hasselfeldt. “Neben der grundlegenden Versorgung beinhaltet dies vor allem auch psychologische Betreuung, die sowohl den Geflüchteten als auch den DRK-Mitarbeitenden zukommt. Unser zentrales Anliegen ist es, den Menschen in dieser schweren und erschreckenden Situation bestmöglich zur Seite zu stehen.
Das Feuer war am Mittwochabend kurz nach 21:00 gemeldet worden. Bis zu 120 Einsatzkräfte waren an dem Löscheinsatz beteiligt, der bis in den späten Donnerstagvormittag andauerte. Die Feuerwehr lässt das Gebäude nun kontrolliert abbrennen.
Zunehmendes Phänomen: DRK-Studie zu Gaffen als Herausforderung im Rettungsdienst
Die vom ehemaligen DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin initiierte DRK-Studie basiert auf Experteninterviews mit erfahrenen DRK-Einsatzkräften. Sie hält unter anderem fest, dass das Phänomen in den letzten Jahren durch die ständige Verfügbarkeit kamera- und internetfähiger Smartphones vorangetrieben wurde, die eine unmittelbare Verbreitung der Inhalte ermöglichen. Dazu einer der Befragten, Andy Feig, Rettungsdienstleiter und Leiter Bevölkerungsschutz aus Sachsen: „Die Hemmschwelle ist niedriger geworden, gerade bei den Jugendlichen. Man hat jetzt ein Handy – das gab es 2000 zwar auch schon – aber das Handy rauszuzücken und zu fotografieren, das geht jetzt alles viel schneller und viel einfacher. Und es ist definitiv mehr geworden.“
Die Gesetzgebung reagierte auf die Häufung des Phänomens mit einer Neufassung des §201a StGB, der den höchstpersönlichen Lebensbereich und die Persönlichkeitsrechte schützt und seit Januar 2021 unter anderem auch das Fotografieren und Filmen verstorbener Personen mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren ahndet. Laut der DRK-Studie bleibt die Umsetzung in der Strafverfolgung aber weiter eine Herausforderung, trotz zunehmender Sensibilisierung der Ermittlungsbehörden. Auch, da die Kräfte fehlen, um entsprechende Anzeigen aufzunehmen. Einsatzkräfte müssen bereits jetzt häufig zusätzliche Ressourcen aufbringen, um Persönlichkeitsrechte der Notfallpatienten zu wahren und Gaffende davon abzuhalten beispielweise Zugangswege zu versperren oder in den Rettungsablauf einzugreifen. Dazu eine der Befragten, Stephanie Nick, Rettungssanitäterin aus Rheinland-Pfalz: „Ich glaube, für uns ist ein großes Problem, dass sie [die Gaffenden] dann tatsächlich auch im Weg stehen und uns behindern, auch wenn es vielleicht nur eine zeitliche Behinderung ist. Weil wir eben auf sie reagieren müssen und […] vielleicht dann auch die Hilfe von den Kollegen von der Polizei brauchen.“
„Wir setzen uns dafür ein, die Empathie für Notfallpatienten und den Respekt für Rettungskräfte wieder zu stärken und den Fokus anderer Anwesender auf das Helfen zu richten. Denn Erste Hilfe ist die gesellschaftliche Verpflichtung jedes Einzelnen“, so Reuter.
Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe 3/2022 der Fachzeitschrift „Crisis Prevention“ erschienen.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit dem Fachbereich.
Welternährungstag: DRK warnt - Ernährungskrise in Madagaskar besteht weiter
„Da Hungersnöte immer wieder in den Schlagzeilen auftauchen, ist die Gefahr der Krisenmüdigkeit groß. Aber das erschreckende Ausmaß des Bedarfs muss weiter gesehen werden“, sagt Reuter. Drei von zehn Haushalten in den südlichen Regionen Madagaskars haben keinen Zugang zu Trinkwasser und für die Mehrheit der Familien entfallen rund 75 Prozent ihrer Ausgaben allein auf Lebensmittel. Nicht nur zwei Jahre aufeinanderfolgender Dürreperioden, sondern auch steigende Lebensmittelpreise und Ernteschäden, haben die Bevölkerung Madagaskars erschüttert. Die anstehende erntefreie Zeit wird die Situation voraussichtlich weiter verschlechtern. „Da 84 Prozent der Haushalte Landwirte sind und rund ein Drittel in den Bereichen Handel und Viehzucht arbeitet, wirken sich die bis zu 40 Prozent gestiegenen Kraftstoffpreise grundlegend auf die Grunderzeugnisse aus“, erläutert Reuter. „Die Notlage, die auf Klimaveränderungen und die Ukrainekrise zurückzuführen ist, wird auch eine wachsende Inflation mit sich bringen.“
Das DRK unterstützt seine Schwestergesellschaft in Madagaskar bei der Durchführung von Projekten, die gezielt die Resilienz sowie die Anpassung an den Klimawandel stärken, um Ernährungsunsicherheit langfristig vorzubeugen. Zusätzlich fördern Gesundheits- und WASH-Dienste (Water Sanitary Hygiene) einen erleichterten Zugang zu Wasser, während direkte Bargeldverteilungen der Bevölkerung als finanzielle Hilfe dienen, um Grundbedürfnisse zu decken. „Es ist dringend notwendig, die lebensrettende Hilfe für Millionen von Menschen auszuweiten und die Ursachen dieser Krise durch langfristige Verpflichtungen anzugehen,“ so Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hunger in Afrika
Weitere Informationen zu den DRK-Projekten in Madagaskar:
https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/madagaskar/
Internationaler Händewaschtag: Ende der Katastrophe in Pakistan nicht absehbar
Das DRK unterstützt gemeinsam mit seiner Schwestergesellschaft, dem Pakistanischen Roten Halbmond (PRCS), die Menschen in der besonders betroffenen südlichen Provinz Sindh und in der nördlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Im Rahmen eines Soforthilfeprogramms werden 14.500 Hygienepakete an rund 87.000 Personen verteilt. Sie beinhalten unter anderem Seife, Desinfektionsmittel, Waschmittel, Handtücher, Zahnbürsten und -pasta sowie Menstruationsprodukte. Zusätzlich dazu führen Ehrenamtliche des PRCS Hygieneschulungen durch. „Viele Menschen haben ihre Häuser und damit auch Waschgelegenheit verloren. Die Schulungen sollen für die Gefahren von verunreinigtem Wasser sensibilisieren und aufzeigen, wie sich die Menschen den schwierigen hygienischen Rahmenbedingungen anpassen können, um eine Ansteckung mit Krankheiten zu vermeiden – zum Beispiel durch vermehrtes, gründliches Händewaschen mit sauberem Wasser und der regelmäßigen Desinfektion von Gegenständen und Händen“, sagt Johnen. Finanziert wird das Projekt durch Mittel vom Auswärtigen Amt und durch Spenden.
Nach Angaben der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRK) sind bisher rund 1700 Menschen durch die Regenfälle, Überschwemmungen, Erdrutsche und deren Folgen gestorben. Mehr als zwei Millionen Häuser sind teilweise oder komplett zerstört, tausende Kilometer Straßen beschädigt und rund 440 Brücken eingestürzt. Zudem sind unzählige Nutztiere verendet, Felder überschwemmt und Ernten zerstört.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Pakistan Fluthilfe
Das DRK hatte bereits in der vergangenen Woche einen Fonds für soziale Dienstleister gefordert, weil auch unter Anwendung einer Gaspreisbremse die anstehenden Mehrkosten nicht aufgefangen werden können. Die öffentlichen Entgelte und Zuwendungen für die Einrichtungen und Dienste der Freien Wohlfahrtspflege sind in der Regel an Planzahlen aus den Kalkulationen des Vorjahres oder bei medizinischen Einrichtungen an Tagessätze und Fallpauschalen gebunden. Damit kann die unvorhersehbare Kostensteigerung nicht über die etablierten Refinanzierungsmechanismen ausgeglichen werden. „Einige Einrichtungen haben bereits deutlich gemacht, dass sie nicht mehr lange durchhalten. Das hätte gravierende Folgen für die Menschen vor Ort,“ so Hasselfeldt. „Der von der Regierungskommission erwähnte Fonds muss jetzt rasch realisiert werden.“
Der Vorschlag des DRK sieht vor, dass gemeinnützige soziale Einrichtungen einen Jahreszuschuss erhalten, der sich in einfacher und leicht überprüfbarer Weise an der Betriebskostendifferenz 2021 zu 2022 orientiert und Mehrbelastungen ausgleicht. „Der von uns vorgeschlagene Ansatz ist ein sehr gangbarer Weg. Er ist vor allem mit sehr wenig Bürokratie verbunden“, erläutert Hasselfeldt.
Die Preissteigerungen gehen über die Gaspreise deutlich hinaus. So sind erhebliche Kostensteigerungen auch für Lebensmittel, Dienstleistungen (z.B. Wäschereien) sowie für Personal zu erwarten. Auch für diese Preissteigerungen müsse es unbürokratische Wege der Unterstützung geben. „Wenn all das nicht dazu führen soll, dass Einrichtungen der gesundheitlichen und sozialen Daseinsvorsorge schließen müssen, dann ist jetzt konsequentes staatliches Handeln gefragt“, so Hasselfeldt weiter. „Am Ende geht es schließlich um den Erhalt von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Kitas und vieles mehr und damit um grundlegende Strukturen des gesellschaftlichen Zusammenlebens.“
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit der Fachabteilung.
Humanitäre Hilfe gerechter gestalten: Deutsches Rotes Kreuz lädt zum Humanitären Kongress ein
„Prinzipienorientierte humanitäre Hilfe muss alle Bevölkerungsgruppen erreichen. Um dies nach den Rotkreuzgrundsätzen der Menschlichkeit und Unparteilichkeit bestmöglich umzusetzen, müssen wir unsere Arbeit frei von Diskriminierung und möglichst inklusiv dem spezifischen Bedarf der einzelnen Menschen anpassen“, sagt Christof Johnen, Bereichsleiter Internationale Zusammenarbeit beim DRK. „Zum Beispiel, indem wir mit unseren Projekten das Thema sexuelle und reproduktive Gesundheit sowie damit verbundene Rechte stärken.“
Dafür entwickelt das DRK mit der BAYER AG ein Familienplanungsmodul, das momentan in Kolumbien pilotiert wird und rund 50.000 Menschen erreicht. Es umfasst im lokalen Kontext übliche und den Bedarfen entsprechende hormonelle und hormonfreie Verhütungsmittel und Aufklärungsmaterialien für Frauen und Männer. Hinzu kommen Trainingsunterlagen, um Ehrenamtliche und Gesundheitsfachkräfte darin zu schulen, wertneutrale Beratungen durchzuführen, sowie Fragebögen, um das Angebot zu evaluieren. Das Modul soll zunächst bei Katastrophen-Einsätzen des DRK als Teil der sogenannten „Emergency Response Unit“ beispielsweise in mobilen Kliniken zum Einsatz kommen und nach Abschluss der Evaluation auch anderen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften zur Verfügung gestellt werden.
„Die Entscheidung darüber, Kinder zu bekommen, ist ein Menschenrecht. In schwierigen Situationen, wie etwa nach einer Naturkatastrophe oder auf der Flucht, ist eine Schwangerschaft womöglich ungewünscht. Nach Schätzungen der WHO fehlt rund 270 Millionen Frauen weltweit der Zugang zu Verhütungsmethoden, rund 121 Millionen Frauen werden jedes Jahr ungewollt schwanger – viele haben keine Möglichkeit, einen sicheren Schwangerschaftsabbruch durchzuführen. Zugang zu sexueller Aufklärung und Verhütungsmitteln ist also lebenswichtig und eine Grundvoraussetzung für die Selbstbestimmung von Frauen“, sagt Johnen.
Per Zoom-Link auf der Website https://humanitarian-congress-berlin.org/ können alle Interessierten kostenlos am Kongress teilnehmen.
Unfallschutz: DRK-Bergwacht gibt Tipps - Mit Sicherheit in den Bergen wandern
Fast 13.000 Menschen werden jährlich notfallmedizinisch durch die Ehrenamtlichen der Bergwacht versorgt. Das sind 1.083 pro Monat oder mehr als 35 pro Tag. „Besonders Menschen, die gerade erst angefangen haben zu wandern, sind schnell überfordert. Sie unterschätzen, wie früh es dunkel wird oder wie lang die Wege sind“, erläutert Lischke.
Besonders jetzt im Herbst ist eine gute Vorbereitung wichtig. Dazu gehören zum Beispiel ein vollgeladenes Handy und das Informieren Dritter über die geplante Wanderroute sowie die ungefähre Rückkehrzeit. Angesichts kühler Temperaturen und früh einsetzender Dunkelheit sollten Wandernde warme Kleidung, Mütze, Handschuhe und eine Stirnlampe einpacken. Den besten Schutz vor Stürzen und Verletzungen bietet gutes Schuhwerk, das bis über die Knöchel reicht. Ins Erste-Hilfe-Set gehören Pflaster, Wundverband, Rettungsdecke, Dreieckstuch und ein Kühlelement. Bei Prellungen und Verstauchungen können auftretende Schwellungen und Schmerzen durch die Befolgung der PECH-Grundregel gelindert werden: P wie Pause, E wie Eis, C wie „Compression“ (Druck) und H wie Hochlagern. Danach sollten ein Notruf (112) abgesetzt und der Rettungsstelle die fünf „W“s beantwortet werden (Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wie viele Personen sind betroffen? Welche Verletzungen? Warten auf Rückfragen).
Die DRK-Bergwacht ist überall dort im Einsatz, wo eine Rettung in den Hoch- und Mittelgebirgen mit klassischen Einsatzfahrzeugen nicht möglich ist. Mit rund 12.000 ehrenamtlichen Helfenden sorgt sie deutschlandweit für die Sicherheit von Outdoor-Sportlern und ist im Katastrophenschutz sowie in der Natur- und Umweltarbeit aktiv.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit Bergwacht-Bundesarzt Prof. Volker Lischke.
Weitere Informationen zur Arbeit der Bergwacht: https://www.drk.de/mitwirken/ehrenamt/die-bergwacht-ehrenamtlich-professionell/
17. Bundeskonferenz des JRK: Mit Plan in die Zukunft
Nach einem monatelangen, intensiven Beteiligungsprozess verabschiedete die JRK-Bundeskonferenz diese für das gesamte Jugendrotkreuz verbindlichen Ziele für die kommenden vier Jahre mit der überwältigenden Mehrheit von 97,53%: (1) Zusammenarbeit im Verband & gemeinschaftsübergreifende Zusammenarbeit, (2) Kinder- und Jugendarbeit vor Ort, (3) JRK-Schularbeit, (4) JRK-Bildungsarbeit, (5) Internationales – Teil der Bewegung sein, (6) Ehrenamtliches Engagement stärken und fördern, (7) Demokratie (er)leben, (8) Selbstverständnis als vielfältiger Jugendverband und (9) Nachhaltigkeit. Ihre praktische Ausgestaltung übernehmen die Verbandsgliederungen.
„Mit der JRK-Schularbeit als einem Hauptziel unserer Jugendverbandsarbeit betonen wir die zentrale Rolle des Jugendrotkreuzes als langjähriger, zuverlässiger Partner der Schulen. Unser Ziel ist es, weiterhin am Lern- und Lebensort Schule mit vielfältigen Angeboten und unserer Expertise präsent zu sein – auch im Hinblick auf den fortschreitenden Ausbau der Ganztagsschulen und der damit schwindenden Freizeit junger Menschen, die sie für außerschulische Aktivitäten wie etwa ehrenamtliches Engagement zu Verfügung haben“, sagt Marcel Bösel. Ebenfalls zentral ist das umformulierte Hauptziel „Ehrenamtliches Engagement stärken und fördern“: Ehrenamtliches Engagement ist ein wichtiger Baustein für eine Gesellschaft des Miteinanders und des Hinsehens, ist jedoch nicht als selbstverständlich anzusehen. Die Anerkennung, die Förderung und die Unterstützung von Engagement sind zentrale Schwerpunkte, damit junge Menschen sich auch weiterhin ehrenamtlich in die Gesellschaft einbringen können und wollen.
Für weitere Informationen zum Deutschen Jugendrotkreuz und zum Strategischen Rahmen 2022+ wenden Sie sich bitte an Maximilian Würdig, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Bundesgeschäftsstelle Jugendrotkreuz (m.wuerdig@drk.de, 030/85404-123).
Energiekrise in Deutschland: DRK schlägt Sicherungsfonds für gemeinnützige soziale Träger vor
Die gemeinnützigen sozialen und gesundheitsbezogenen Dienste und Einrichtungen sind ein unverzichtbarer Teil des Gemeinwesens und Sozialstaats. Sie erfüllen staatliche Verpflichtungen und bedienen Sozialleistungsansprüche der Bürgerinnen und Bürger. „Die rasant steigenden Energiekosten gefährden die soziale Angebotsstruktur empfindlich. Freigemeinnützige soziale Träger berichten bereits von einer Verdreifachung ihrer Energiekosten – teilweise in Millionenhöhe“, sagt Hasselfeldt weiter.
Angesichts der enormen Energiekostensteigerungen hat die Bundesregierung bisher vor allem gewerblichen Unternehmen besondere Hilfen gewährt. „Nun sind effektive Maßnahmen für soziale Träger geboten, indem der Bund deren gestiegene Betriebskosten zentral ausgleicht, denn viele der öffentlichen Kostenträger sind auf verschiedenen Ebenen tätig und nach Hilfebereichen zersplittert. Langwierige und komplexe Verfahren gilt es aufgrund des akuten und weiter ansteigenden finanziellen Drucks also unbedingt zu vermeiden“, betont die DRK-Präsidentin. Die Erstattung sollte Anfang nächsten Jahres umgesetzt und über ein digitales Antrags- und Abwicklungsverfahren abgewickelt werden.
Da die Zuständigkeit für die Sozialgesetzbücher in erster Linie beim Bund liegt, sollten bundesgesetzliche Ausnahmen und Vorgaben für den Ausgleich von Betriebskosten vorgesehen werden. Voraussetzungen für einen Kostenausgleich sollten laut Konzept des DRK sein: (1) die Eigenschaft des sozialen Trägers als öffentlich zugelassener und finanzierter gemeinnütziger Sozialleistungserbringer und (2) die jeweiligen Betriebskostenvergleichszahlen 2021 zu 2022.
Woche der Wiederbelebung: Rotes Kreuz fordert Wiederbelebung bundesweit im Lehrplan
Laut Deutschem Reanimationsregister lag die Laienreanimationsquote im Jahr 2021 bei nur 42,6 Prozent. Durch die Sensibilisierung und regelmäßiges Training bereits ab jungen Jahren könnte diese Rate erheblich gesteigert werden. Das DRK setzt sich mit seinem eigenverantwortlichen Jugendverband, dem Deutschen Jugendrotkreuz (JRK), bereits seit Jahren dafür ein, das Thema Wiederbelebung an Schulen zu stärken. „Kinder und Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe, um die Quote der Laienreanimation nachhaltig zu erhöhen. Über die Vermittlung von Erste Hilfe-Inhalten im Schulunterricht können junge Menschen flächendeckend potenziell lebensrettendes Wissen erlangen und dieses zudem in ihrem Familien- und Freundeskreis weitertragen“, sagt JRK-Bundesleiter Marcel Bösel. Mit seinen Programmen, Initiativen und Angeboten für alle Altersklassen ist das JRK seit vielen Jahren zuverlässiger Partner der Schulen. Es arbeitet aktuell bundesweit mit etwa 5.300 Grund- und weiterführenden Schulen zusammen und erreicht regelmäßig rund 80.000 Schülerinnen und Schüler.
Bereits seit 2014 sieht eine Empfehlung des Schulausschusses der Kultusministerkonferenz die bundesweite Implementierung eines Schulunterrichts in Wiederbelebungstechniken und eine entsprechende Ausbildung der Lehrkräfte vor. Diese wird nach Angaben des Deutschen Rates für Wiederbelebung bisher nur von zwei der sechzehn Bundesländer weitestgehend flächendeckend umgesetzt. „Hier muss dringend nachgebessert werden, damit Leben retten so selbstverständlich wird wie Fahrrad fahren oder schwimmen“, so Prof. Böttiger, der auch Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rats für Wiederbelebung und Klinikdirektor an der Uniklinik in Köln ist.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit Prof. Böttiger.
Weitere Informationen zum Deutschen Jugendrotkreuz erhalten Sie von Maximilian Würdig, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Bundesgeschäftsstelle Jugendrotkreuz: m.wuerdig(at)drk(dot)de, 030/85404-123.
60. DRK-Bundeswettbewerb der Bereitschaften fand in Dortmund statt
Den 60. DRK-Bundeswettbewerb der Bereitschaften am Samstag, 17. 09.2022, in Dortmund hat die Rotkreuzgemeinschaft Ibbenbüren (DRK-Kreisverband Tecklenburger Land) aus dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe gewonnen. Damit stand die Siegergruppe des letzten DRK-Bundeswettbewerbs vor der zweijährigen pandemiebedingten Pause – 2019 in Darmstadt – erneut ganz oben auf dem Treppchen. Auf den zweiten Platz kam die DRK-Bereitschaft Münchingen (DRK-Kreisverband Ludwigsburg) aus dem DRK-Landesverband Baden-Württemberg. Über den dritten Platz freute sich die DRK-Bereitschaft aus dem DRK-Kreisverband Erfurt (DRK-Landesverband Thüringen). Den Sonderpreis „Patientenorientierung“ holte ebenfalls das siegreiche Team aus Ibbenbüren.
14 Rotkreuzteams aus ganz Deutschland wetteiferten auf dem Parcours in der Dortmunder Innenstadt um das beste Ergebnis. Unter den Augen aufmerksamer Schiedsrichter hatten sie sieben spannende Aufgaben aus den Bereichen Erste Hilfe / Sanitätsdienst, Technik und Sicherheit, Betreuungsdienst und Rotkreuzwissen zu lösen, die erfahrene Fachleute aus den Reihen des DRK vorbereitet hatten. Die jeweiligen Szenarien wurden von Notfalldarstellerinnen und Notfalldarstellern des Jugendrotkreuzes täuschend echt simuliert.
Beim Empfang zum Auftakt des Wettbewerbs würdigte NRW-Innenminister Herbert Reul das Engagement der ehrenamtlichen Kräfte, deren Wirkungskraft vielen Menschen erst im Zusammenhang mit der Unwetterkatastrophe im vergangenen Sommer bewusstgeworden sei. „Viele wissen jetzt, dass 80 Prozent der Menschen, die uns unterstützen, dies ehrenamtlich tun“, so Reul. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer seien „die wahren Heldinnen und Helden des Alltags“.
Die 160.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes sind auf alle Arten von Notfällen und Einsätzen vorbereitet. Sie tragen ihren Teil zum reibungslosen Ablauf der geschlossenen DRK-Hilfekette aus Beratung, Vorsorge, Rettung, Betreuung, Pflege und Nachsorge für die Menschen in Deutschland bei.
MBE-Aktionstag: DRK kritisiert Haushaltskürzungen für den Migrationsbereich
„Mit der Kürzung der Förderung in diesen Bereichen würden bewährte Trägerstrukturen zerstört und die Integrationsbemühungen der Bundesregierung um Jahre zurückgeworfen werden“, so Würth weiter. Kurzfristige Aufstockungen der Finanzierung in Krisensituationen, die es in den letzten Jahren beispielsweise im Zusammenhang mit Geflüchteten aus Afghanistan oder der Ukraine gegeben hat, können dies nicht ausgleichen.
Die Haushaltspolitik und Vergabe von Fördermitteln im Bereich der Migrationsarbeit folgt seit Jahren demselben Muster: integrationspolitische Maßnahmen werden als Programme und Projekte mit jährlicher Antragstellung geplant, statt mit einer mehrjährigen Regelförderung nachhaltig ausgestattet zu werden. Dabei belegen die Einwanderungszahlen, dass Migration eine Daueraufgabe ist, in die es sich lohnt zu investieren. Jede vierte Person in Deutschland hat eine eigene oder familiäre Einwanderungsbiografie. Zuwanderung ist in den letzten Jahrzenten zudem vielfältiger geworden: in Bezug auf Geschlecht und sexuelle Orientierung, Alter, Familienstand, ethnische und kulturelle Herkunft, Sprache, Religion und Religiosität der Menschen. Diese Vielfalt ist gefragt – nicht nur im Unternehmenskontext. „Damit aus solchen Unterschieden aber keine sozioökonomischen Ungleichheiten werden, müssen gesellschaftliche Teilhabeprozesse gut und längerfristig begleitet werden“, so Würth.
Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) ist ein seit Jahrzenten erprobtes Instrument zur Begleitung derartiger Prozesse. Das DRK unterhält insgesamt 110 solcher MBE, mit 210 Beratungsfachkräften. Entsprechend der derzeitigen Haushaltsplanung ist jede vierte Stelle der MBE im kommenden Jahr in Gefahr. Auch zahlreiche Projekte aus der Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration könnten perspektivisch nicht weitergeführt werden.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit dem Fachbereich.
Weitere Informationen zu den Angeboten des DRK finden Sie hier.
Woche der Wiederbelebung: Rotes Kreuz lädt Journalisten exklusiv zu Reanimationskurs ein
Wiederbelebungs-Kurs für Journalisten am Montag, dem 19. September 2022, 9.00 Uhr
Ort: Microsoft Atrium - Unter den Linden, Eingang: Charlottenstr. 46, 10117 Berlin
Anwesende: Univ.-Prof. Dr. Bernd Böttiger, DRK-Bundesarzt; Laura Schaudel, stellvertretende JRK-Bundesleiterin
Inhalte des Kurses:
Einführung in die Thematik durch den DRK-Bundesarzt und die stellvertretende JRK-Bundesleiterin Wiederbelebungsschulung, angeleitet durch Mitglieder eines JRK-Schulsanitätsdienstes Praktische Übungen an Wiederbelebungspuppe und DefibrillatorDie Kursteilnehmenden erhalten am Ende eine Infokarte mit einer Teilnahmebescheinigung und die Anstecknadel „Herzensretter“ in Bronze.
Zum Hintergrund: Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand, der dritthäufigsten Todesursache in Deutschland, kann das schnelle Handeln unmittelbar Anwesender entscheidend sein. So könnten Expertenmeinungen zufolge bundesweit jährlich 10.000 Leben zusätzlich gerettet werden, würden im Ernstfall Laien sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ergreifen. Kinder und Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe, um die Quote der Laienreanimation nachhaltig zu erhöhen. Die jährlich stattfindende Woche der Wiederbelebung unter Schirmherschafft des Bundesministeriums für Gesundheit hat zum Ziel, das Bewusstsein für Laienreanimation zu stärken.
Ansprechpartnerin vor Ort: Dr. Annkatrin Tritschoks, Tel. 0176 556 90341
Um kurze Anmeldung wird gebeten bei Anett Stefanov: a.stefanov(at)drk(dot)de, Tel. 030 85404 157.
Neue Kampagne des Deutschen Jugendrotkreuzes: Gemeinsam „LAUTSTARK“!
„Als Kinder- und Jugendverband machen wir uns öffentlich und gemeinsam mit jungen Menschen für ihre Interessen im Roten Kreuz und in unserer Gesellschaft stark. Mit unserer neuen Kampagne fordern wir mehr Beteiligung junger Menschen und die Umsetzung der Kinderrechte – und zwar LAUTSTARK!“ sagt Marcel Bösel, ehrenamtlicher JRK-Bundesleiter. Pünktlich zu seinem 100-jährigen Bestehen 2025 setzt sich das JRK in den kommenden drei Jahren vertieft mit einem Kernanliegen jugendverbandlicher Arbeit auseinander. Mit der Kampagne informiert das JRK junge Menschen über ihre Rechte und sucht gemeinsam nach Wegen mehr Beteiligung herzustellen. Das JRK bestärkt Kinder und Jugendliche darin, diese Wege auch aktiv zu beschreiten und ihre Rechte wahrzunehmen. Nicht nur ist es ihr gutes Recht: Von dem Engagement, der Freude und der Gestaltungslust junger Menschen kann die ganze Gesellschaft profitieren.
An der Mitmach-Kampagne können sich alle Verbandsebenen mit ihren insgesamt rund 140.000 jungen JRK-Mitgliedern beteiligen und eigene Aktionen und Projekte zu den Schwerpunkten durchführen. So werden Kinder und Jugendliche informiert, befähigt und ermutigt, lautstark für ihre Interessen einzustehen. Im Zuge der Kampagne lernen sie, welche Möglichkeiten zur Beteiligung sie heute schon haben und können sich aktiv und kreativ darüber austauschen, welche Beteiligungsformate es künftig geben muss, damit die Interessen junger Menschen in gesellschaftlichen Diskussionen und politischen Entscheidungsprozessen die Beachtung finden, die ihnen zusteht: Zu häufig geht es um ihre Zukunft, ohne dass sie gehört werden. Abschluss und Höhepunkt der Kampagne wird das JRK-Supercamp 2025 sein, auf dem bis zu 2000 Kinder und Jugendliche gemeinsam die Erfolge der Kampagne sowie den 100. Geburtstag des Jugendrotkreuzes feiern werden.
Alle Infos zur Kampagne sowie Aktionen und Projekte in den kommenden drei Jahren finden Sie auf www.lautstark-jrk.de.
Für weitere Informationen zur Kampagne und zum Deutschen Jugendrotkreuz wenden Sie sich bitte an Maximilian Würdig, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Bundesgeschäftsstelle Jugendrotkreuz (m.wuerdig(at)drk(dot)de, 030/85404-123).
Schwere Überschwemmungen in Südasien: DRK leistet Soforthilfe in Pakistan
Unterstützt vom Auswärtigen Amt, stellt das DRK in enger Abstimmung mit dem Pakistanischen Roten Halbmond (PRH) und der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung als erste Soforthilfe 4.000 Nahrungsmittelpakete und 6.000 Hygienepakete zur Verfügung. Damit wollen wir 10.000 Haushalte (ca. 60.000 Personen) in der nördlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa und in der südlichen Provinz Sindh unterstützen. „Die Regenfälle dauern in vielen Regionen an. Die Lage ist weiterhin dynamisch und in vielen Gebieten noch unübersichtlich. Die Aufrechterhaltung von minimalen Hygienestandards ist ebenso wichtig wie herausfordernd. Es wächst die Sorge vor Krankheiten, die sich über verunreinigtes Trinkwasser verbreiten“, so Reuter. „Daher unterstützen wir auch bei Aufklärungskampagnen zur Hygieneförderung, um die betroffenen Menschen auf nun drohende Gesundheitsgefahren und Schutzmaßnahmen aufmerksam zu machen.“
Die Auswirkungen der Überschwemmungen treffen ohnehin benachteiligte Regionen besonders hart, die noch immer unter den vielfältigen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie leiden. Der PRH ist bereits seit Wochen in den unterschiedlichen Provinzen im Einsatz, die von den schon seit Juni andauernden Regenfällen besonders betroffen sind. Das DRK unterstützt die Schwestergesellschaft seit vielen Jahren und unterhält Büros in Islamabad und Peshawar.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Pakistan Fluthilfe
DRK: Internationaler Tag der Vermissten - Kernaufgabe Suchdienst wichtiger denn je
Der DRK-Suchdienst steht etwa Angehörigen zur Seite, die infolge des bewaffneten Konflikts in der Ukraine von ihren Familien getrennt worden sind. Vermisst werden Zivilpersonen und Militärangehörige, darunter auch Kriegsgefangene. Bis Ende Juli 2022 hat der DRK-Suchdienst 186 Suchanfragen in diesem Kontext erhalten. Die Fälle werden gemeinsam mit dem internationalen Suchdienst-Netzwerk des Roten Kreuzes bearbeitet.
Das DRK hat sich zudem zum Internationalen Tag der Vermissten der multimedialen Kampagne #NoTraceOfYou des Rotkreuz-Suchdienst-Netzwerks in Europa angeschlossen. Diese nimmt die Suche entlang der Migrationsrouten nach Europa in den Blick. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind im Jahr 2021 fast 3.300 Menschen auf ihrer Flucht nach Europa verschwunden. Dies sind jedoch nur die dokumentierten Fälle.
Außerdem befasst sich der DRK-Suchdienst nach wie vor mit der Schicksalsklärung von Wehrmachtsangehörigen und Zivilpersonen, die seit dem Zweiten Weltkrieg vermisst werden. 2021 gingen hierzu 13.640 Anfragen ein; überwiegend aus Deutschland, aber ebenso aus Russland, Österreich, Polen, Norwegen und Australien. Auch im Bereich der Familienzusammenführung unterstützt der DRK-Suchdienst Betroffene, 2021 bundesweit mit rund 20.100 Beratungen zu den rechtlichen Voraussetzungen. Seit 1953 wird der DRK-Suchdienst vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) institutionell gefördert.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit der DRK-Präsidentin und dem DRK-Suchdienst. Die elektronische Pressemappe finden Sie hier.
6 Monate Krieg in der Ukraine: DRK stärkt Gesundheitsversorgung und Winterhilfe
Die Gesundheitsversorgung ist etwa in der südukrainischen Stadt Mykolajiw, die fortwährend schweren Angriffen ausgesetzt ist, extrem eingeschränkt. Patienten müssen von dort häufig in andere Regionen verlegt werden. In Odessa und der Ostukraine unterstützen wir seit März ein Ambulanz-Programm des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz für den Transport Verletzter und gefährdeter Menschen. Mit großer Unterstützung unseres Verbandes konnten wir bereits über 70 Notfallsanitäterinnen und -sanitäter in diesen Einsatz entsenden und dazu beitragen, bisher über 300 Personen medizinisch fachgerecht und würdevoll zu transportieren“, sagt Reuter weiter.
In der Westukraine unterstützt das DRK in den Regionen Lwiw, Rivne und Volyn mobile Gesundheitsversorgung sowie häusliche Pflege- und Besuchsdienste des Ukrainischen Roten Kreuzes (URK) für bislang über 570 Personen. Vergleichbare Maßnahmen laufen in Odessa an. „In Vorbereitung auf den Winter und die sich damit im Land weiter verschärfende Situation planen wir Haushalte zu unterstützen, die Geflüchtete aufgenommen und so höhere Aufwendungen haben. Auch öffentlich betriebene Notunterkünfte sollen über die Wintermonate gezielt Hilfe erhalten“, ergänzt Reuter.
Aktuell unterstützt das DRK das URK in Kiew sowie den Regionen Lwiw, Rivne, Volyn und Odessa. Es unterhält zwei Büros (Kiew, Lwiw) und beschäftigt acht internationale Mitarbeitende. Gemeinsam mit seinen Schwestergesellschaften, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) ist das DRK neben der Ukraine auch in den Nachbarländern Polen, Ungarn, Litauen, der Slowakei und der Republik Moldau im Einsatz.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
Rotes Kreuz verteilt Bargeld bei Ernährungskrise in Somalia
Einer der Hauptgründe für die derzeitige Ernährungskrise in Somalia ist eine bereits seit Jahren anhaltende Dürre. Es ist schon die vierte Regenzeit in Folge mit – je nach Region – 40 bis 70 Prozent weniger Niederschlag als üblich. Diese Situation hat inzwischen rund 6,1 Millionen Menschen dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Ein weiterer zentraler Grund für die gegenwärtige Zuspitzung der Ernährungskrise ist der bewaffnete Konflikt in der Ukraine: Bis vor Kurzem stammten 92 Prozent des nach Somalia importierten Weizens aus der Ukraine und Russland. Die Zufuhr ist jedoch mittlerweile stark eingebrochen und die Preise des verfügbaren Weizens sind dadurch massiv gestiegen.
Um besonders betroffenen Familien zu helfen, unterstützt das DRK in Somaliland seine Schwestergesellschaft, den Somalischen Roten Halbmond, dabei, Bargeld an rund 1.500 betroffene Haushalte zu verteilen. Humanitäre Geldleistungen können auch dazu beitragen, lokale Märkte zu stärken, indem durch mehr Kaufkraft der lokale Wirtschaftskreislauf angeregt wird. „Bargeldzahlungen sind eine sehr kosteneffiziente Form der humanitären Hilfe, weil keine Transport- oder Lagerkosten für humanitäre Güter anfallen“, sagt Reuter. „Mit Bargeldhilfen können die betroffenen Menschen trotz gestiegener Preise Nahrungsmittel kaufen, sofern lokale Märkte noch funktionieren. Dadurch kann die gesamte Hilfeleistung des DRK genau dort ankommen, wo sie gebraucht wird.“
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit der DRK-Länderreferentin Ostafrika Marieke Krull.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hunger in Afrika
Weitere Informationen zu den DRK-Projekten in Somalia:
www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/somalia/humanitaere-nothilfe-in-somalia/
Sicherheit beim Baden - DRK mahnt: Ausbildung von Rettungsschwimmern stärken
In den vergangenen zwei Jahren war die Ausbildung zum Rettungsschwimmabzeichen aufgrund der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen weitreichenden Schließungen der Schwimmbäder sowie der geltenden Sicherheits- und Hygienevorkehrungen stark eingeschränkt. „Wir gehen davon aus, dass fast zwei Jahrgänge neu ausgebildeter Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer ausgefallen sind. Gleichzeitig war auch der Schwimmunterricht von den Einschränkungen betroffen, sodass deutlich weniger Kinder schwimmen gelernt haben“, sagt Paatz. Um diesem Trend entgegenzuwirken, engagiert sich die Wasserwacht für die Stärkung der Schwimmer- und Rettungsschwimmer-Ausbildung.
„Wer sicher schwimmt, kann Rettungsschwimmer werden; ein Ehrenamt, das besonders abwechslungsreich und attraktiv ist“, sagt Paatz. Das ehrenamtliche Engagement bei der Wasserwacht hält fit und bietet die Möglichkeit, Wachdienst an den schönsten Stränden der Republik zu halten. Darüber hinaus kann man sich in verschiedenen Gebieten spezialisieren, zum Beispiel dem Tauchen, der Fließwasserrettung oder der hubschraubergestützten Wasserrettung. Auch Natur- und Gewässerschutz spielen zunehmend eine wichtige Rolle.
Deutschlandweit hat die Wasserwacht rund 100.000 aktive Mitglieder. Sie sichern bundesweit an über 3.000 Wachstationen deutsche Badegewässer von der Nord- und Ostsee über Fließgewässer bis hin zu zahlreichen Seen.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit Ansprechpartnern der Wasserwacht.
Weitere Informationen zur DRK Wasserwacht: https://www.drk.de/wasserwacht/
Heiße Sommertage - DRK: Hitzenotfällen vorbeugen und Erste Hilfe leisten
„Bei Hitze sollte man vor allem darauf achten, ausreichend zu trinken, mindestens einen Liter mehr als die üblichen 1,5 bis 2 Liter täglich und das nicht erst, wenn ein Durstgefühl einsetzt“, so Prof. Böttiger, der auch Klinikdirektor an der Uniklinik in Köln ist. Sofern möglich, sollten körperliche Aktivitäten reduziert werden, um eine Doppelbelastung des Kreislaufs zu vermeiden. Wenn sich Aktivitäten nicht vermeiden lassen, sollte wiederum mehr getrunken werden. Außerdem kann man hitzebedingten Notfällen vorbeugen, indem man direkte Sonneneinstrahlung meidet, sich im Schatten aufhält und schützende Bekleidung trägt. Dazu gehören Sonnenhüte und andere Kopfbedeckungen sowie leichte, lichtdichte Kleidung, die den Schweiß aufnehmen kann und wärmedurchlässig ist. Räume, in denen man sich aufhält, können durch morgendliches und abendliches Durchlüften abgekühlt werden.
„Um bei Hitzenotfällen Erste Hilfe leisten zu können, ist es wichtig, frühe Anzeichen zu erkennen“, sagt Prof. Böttiger. „Dazu können Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, ein hochroter heißer Kopf, kühle Körperhaut, Schüttelfrost, aber auch ernste Kreislaufprobleme gehören.“ Zu wichtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen zählen: Betroffene sofort aus der direkten Sonne holen und in den Schatten bringen bzw. Schatten spenden. Den Oberkörper erhöht lagern. Beengende Kleidung öffnen, um einen Wärmestau zu vermeiden. Sofern Betroffene bei Bewusstsein sind, Wasser oder elektrolythaltige Getränke wie Apfelschorle oder Tee anbieten. Durch kalte Umschläge und das Zufächeln von Luft weitere Abkühlung schaffen. Bei Bewusstlosigkeit und sicher normaler Atmung die stabile Seitenlage anwenden und umgehend den Notruf 112 tätigen. Wenn sich der Zustand durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, sollte ebenfalls der Notruf 112 getätigt werden.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit Prof. Böttiger.
Weitere Informationen zu Erster Hilfe bei Hitzenotfällen finden Sie auf unseren Erste Hilfe Seiten: https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/
DRK ernennt drei neue Ehrenmitglieder
Eberhard Desch unterstützte über sieben Jahre bis 2021 das DRK ehrenamtlich als Konventionsbeauftragter und trug in dieser Rolle maßgeblich zur Vermittlung von Wissen und der Vertiefung der Zusammenarbeit im Bereich Humanitäres Völkerrecht bei. Nach seinem juristischen Studium hatte er als Richter und Staatsanwalt gearbeitet. 1988 wechselte er ins Bundesministerium der Justiz, wo er ab 1998 das Referat für Völkerrecht, internationale Organisationen, internationale Gerichtsbarkeit leitete. Weitere Tätigkeiten umfassten die Mitgliedschaft im Lenkungsausschuss für rechtliche Zusammenarbeit des Europarates sowie ab 2003 die dreijährige Präsidentschaft der Europäischen Kommission für die Effizienz der Justiz des Europarates. Er war zudem Mitglied der deutschen Delegation bei der Vertragsstaaten-Versammlung des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs und langjähriger Vertreter des Bundesministeriums der Justiz im DRK-Fachausschuss Humanitäres Völkerrecht.
Marcus Janßen ist bereits seit seinem zehnten Lebensjahr Mitglied beim DRK. Schon seit 1995 hatte der gelernte Bankkaufmann und studierte Betriebswirt eine Gruppenleitung im Kreisverband Krefeld inne, um nach seiner Tätigkeit in leitenden Positionen beim Jugendrotkreuz des Landesverbandes 2008 zum DRK-Bundesverband zu wechseln. Dort wurde er erst zum Stellvertretenden Bundesleiter und dann 2013 zum Bundesleiter des Jugendrotkreuzes sowie zum Präsidiumsmitglied gewählt. Neben seiner Arbeit im DRK war Herr Janßen viele Jahre als Consultant in der Strategie- und Managementberatung sowie beim Genossenschaftsverband Bayern e.V. als Referatsleiter der Abteilung Bankausbildung tätig.
Prof. Dr. med. Peter Sefrin ist seit 1961 ehrenamtlich beim DRK-Landesverband Bayerisches Rotes Kreuz tätig. Er unterstützte über viele Jahre hinweg vor allem in der Jugendarbeit, im Rettungsdienst und als Landesarzt. 2009 wurde er zum DRK-Bundesarzt und somit auch zum Präsidiumsmitglied sowie Vorsitzenden der Ständigen Konferenz der DRK-Landesärztinnen und -ärzte ernannt. Prof. Dr. med. Sefrin gab dem Amt des DRK-Bundesarztes bis zum Ende seiner Tätigkeit 2021 ein beachtliches medizinisches Gewicht. Neben seiner Arbeit für das DRK war er Schriftleiter der Zeitschrift „Der Notarzt – Notfallmedizinische Information“, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin, wissenschaftlicher Leiter des RETTmobil-Notfallkongresses und bis zu seiner Emeritierung Sektionsleiter der Präklinischen Notfallmedizin der Universität Würzburg.
Jahrestag Hochwasserkatastrophe: DRK-Einsatz im Ahrtal zeigt Gebot, Ehrenamt zu stärken
In den ersten Tagen und Wochen half das DRK mit der Bereitstellung von Verpflegung, Trinkwasser, Hygieneartikeln, medizinischer Versorgung in vier mobilen Arztpraxen und einer Notfallapotheke sowie Bautrocknern und Warmluftgebläsen. Lichtmasten sorgten für Beleuchtung und über Monate sicherten Ersatzstromerzeuger vielerorts die Stromversorgung ab. Über Richtfunk stellt das DRK weiterhin den Bewohnern des gesamten Ahrtals mobiles Internet zur Verfügung. Zudem wurden drei temporäre Kläranlagen in den Gemeinden Mayschoß, Hönningen und Altenahr vom DRK aufgebaut, um die Abwasseraufbereitung zum Schutz der Bevölkerung und der Umwelt zu sichern. Ein weiterer Schwerpunkt ist die psychosoziale Betreuung. Die drei am stärksten betroffenen DRK-Landesverbände Rheinland-Pfalz, Nordrhein und Westfalen-Lippe stellen weiterhin Beratungsangebote zur Verfügung.
„Dies alles war und ist nur möglich durch den beherzten Einsatz unserer vielen DRK-Ehrenamtlichen“, sagt Hasselfeldt. Zu Spitzenzeiten waren in der Region bis zu 3.500 Helferinnen und Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet im Einsatz. Insgesamt hat die Personalauswertung gut 90.000 ehrenamtlich geleistete Einsatzkräftetage ergeben. Zahlreiche Ehrenamtliche unterstützen weiterhin Projekte im Wiederaufbau, der Betreuung und der Vorsorge. „Nicht zuletzt diese Erfahrung zeigt, dass wir das Ehrenamt stärken müssen, um im Bevölkerungsschutz handlungsfähig zu bleiben“, so Hasselfeldt. Das DRK fordert eine Gleichstellung der Ehrenamtlichen von DRK und anderen anerkannten Hilfsorganisationen analog zu Freiwilliger Feuerwehr und THW in allen Bundesländern. Dabei geht es um die Freistellung vom Arbeitsplatz, Verdienstausfallleistungen an Arbeitgeber, umfassenden sozialversicherungs-rechtlichen Schutz und ein Recht zur Freistellung bei Aus- und Fortbildung sowie bei Übungen.
Weitere Informationen:
https://www.drk.de/flutkatastrophe
https://youtu.be/V-Ap0KLFLJg
Presseeinladung: DRK-Bilanz zum bisherigen Hochwassereinsatz
Durch das verheerende Hochwasser im Juli 2021 wurden auch viele Klärwerke im Ahrtal zerstört oder stark beschädigt. Um die Abwasseraufbereitung weiterhin zu sichern und die Ausbreitung von Krankheiten und Umweltschäden zu mindern, hat das DRK drei Anlagen in der Region aufgebaut. Die temporäre Kläranlage in Mayschoß war das erste Projekt dieser Art in Deutschland, das seit September 2021 das Abwasser von rund 600 Bewohnerinnen und Bewohnern der Region reinigt.
Neben Gerda Hasselfeldt und Rainer Kaul werden bei dem Pressegespräch auch Vertreterinnen und Vertretern des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz und des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler sowie Vertreterinnen und Vertreter von Behörden zugegen sein.
Es wird unter anderem auf folgende Fragen eingegangen werden:
• Welche Lehren zieht das DRK aus der Katastrophe für den Bevölkerungsschutz und das Ehrenamt?
• Wie sah der bisherige Einsatz des DRK in der Region aus?
Termin: 13. Juli 2022, 15.30 Uhr
Ort: 53508 Mayschoß, Rotweinstraße (vor dem Ortseingang Mayschoß)
Anwesende: Gerda Hasselfeldt, DRK-Präsidentin, Rainer Kaul, Präsident des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz
Ansprechpartnerin vor Ort: Lynn Kühl, Tel. 01575 8730729
Um kurze Anmeldung wird gebeten bei Anett Stefanov, a.stefanov(at)drk(dot)de, Tel. 030 85404 157.
Erdbeben in afghanisch-pakistanischer Grenzregion: DRK unterstützt Hilfseinsatz in Afghanistan
In enger Abstimmung mit der Schwestergesellschaft Pakistanscher Roter Halbmond und anderen Partnern innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung plant das DRK die Bereitstellung von dringend benötigten Nahrungsmitteln und Hilfsgütern für die betroffenen Familien. 1.400 Nahrungsmittelpakete sowie 1.400 Küchenutensilien-Sets werden dafür in Pakistan beschafft und in der Erdbebenregion an den Afghanischen Roten Halbmond übergeben.
Teams des Afghanischen Roten Halbmonds unterstützen die von dem Erdbeben schwer getroffenen Gemeinden mit Such- und Rettungsmaßnahmen sowie Erster Hilfe für Verletzte. Lastwagen mit Hilfsgütern und Medikamenten sowie Krankenwagen wurden in die betroffenen Gebiete entsandt. Sie ergänzen die mobilen Gesundheitsteams, die bereits vor dem Erdbeben in der Region im Einsatz waren. Der Afghanische Rote Halbmond verfügt über ein Netzwerk von mehr als 30.000 Freiwilligen und 2.400 Mitarbeitenden, die in allen Provinzen Afghanistans aktiv sind.
Das Erdbeben, das in der Region das tödlichste seit zwei Jahrzehnten war, ereignete sich in der Nacht vom 21. zum 22. Juni mit einer Stärke von 5,9 etwa 40 km von der Stadt Khost entfernt, einer Provinzhauptstadt im Südosten Afghanistans. Die schlimmsten Schäden entstanden in der Nachbarprovinz Paktika, an der Grenze zu Pakistan. Entstandene Schäden betreffen in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion schätzungsweise 200.000 Menschen.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Afghanistan
Gemeinsam Gesundheit Geben: STADA unterstützt das DRK
Zwischen dem 1. Juli 2022 und dem 31. Dezember 2023 wird STADA Consumer Health Deutschland einen Anteil aus dem Verkauf des rezeptfreien STADA Generika-Sortiments dem DRK übergeben. Dank der gesammelten Gelder werden verschiedene Projekte aus dem DRK-Verband gefördert, die Unversicherten, Obdachlosen, Geflüchteten und Senioren einen Zugang zu Gesundheitsversorgung ermöglichen.
Unterstützte GesundheitsprojekteUnsere Kooperation startete mit der Unterstützung der folgenden Projekte:
die mobile Zahnarztpraxis in Hamburg-Altona und Mitte die mobile Ehrenamtspraxis für Obdachlose in Leer die Unterstützungsangebote der Düsseldorfer Flüchtlingsunterkünfte die NVP – Nicht-Versicherten Praxis in AugsburgEs ist geplant, die Anzahl der Projekte über den Aktionszeitraum auszuweiten.
Weitere Informationen finden Sie hier: stada.de/gemeinsamgesundheitgeben
DRK-Gedenkstein erinnert an demokratische Neugründung
DRK-Vizepräsident Dr. Volkmar Schön erinnerte bei der Zeremonie an die geschichtliche Bedeutung der Stadt. „In dem ehemaligen Berghotel Rittersturz in Koblenz wurde 1948 nicht nur die demokratische Bundesrepublik Deutschland aus den westlichen Bundesländern gegründet, sondern zwei Jahre später auch ein demokratisches Rotes Kreuz. Ein entscheidendes Merkmal der Bundesrepublik ist, dass erstmals eine umfängliche Bürgergesellschaft geschaffen wurde“, sagte Dr. Schön. „Dies bildet auch das Deutsche Rote Kreuz durch die starke Rolle seiner Mitglieder und die föderale Struktur deutlich ab. Damit leisten wir als Rotes Kreuz neben der Hilfe für die Menschen auch einen Beitrag zur Stärkung der gesamten Zivilgesellschaft in unserem Lande.“
Im Rahmen des Gedenkens an diesen wichtigen Moment der Rotkreuzgeschichte wurde in Anwesenheit von Oberbürgermeister David Langner der Gedenkstein auf dem Platz an der Liebfrauenkirche vor dem „Haus der Begegnung“ des DRK-Kreisverbandes Koblenz eingeweiht.
In seiner Rede betonte Dr. Schön die besondere Rolle des DRK in Deutschland. „Es ist unser eigener Anspruch, helfend dem Staat zur Seite zu stehen. Und doch setzen wir uns unabhängig von diesem und unparteilich für die uns anvertrauten Menschen ein. Denn die Staaten – auch die Bundesrepublik Deutschland – haben uns garantiert, dass wir überall und jederzeit unsere Aufgaben nach den sieben Rotkreuzgrundsätzen verrichten können. Damit sind wir eben gleichzeitig Auxiliar des Staates sowie Helfer und Anwalt der Menschen. Und unsere Hilfe richtet sich dabei allein nach dem Maß der Not.“
Weitere Informationen zur Geschichte des DRK: DRK Geschichte
DRK und Hansaplast erneuern Kooperation
Ein Fokus der geförderten Projekte im JRK liegt, wie in den Vorjahren, auf der kindgerechten Wissensvermittlung zu Erste Hilfe-Inhalten mit dem Schwerpunkt Wunderversorgung. Das Jugendrotkreuz setzt sich mit seinen Programmen dafür ein, Kinder möglichst früh an das Thema Erste Hilfe heranzuführen. So werden die Motivation und Fähigkeit zum Helfen schon in der Grundschule gefördert.
Hansaplast führt die Unterstützung dieser Angebote im Rahmen der Kooperation mit dem DRK weiter fort. Unfälle passieren schnell im Schulalltag: Es ist wichtig, dass Kinder bereits im Grundschulalter mit einfachen Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut werden und ein Bewusstsein für Gefahren entwickeln, um Verletzungen zu vermeiden und die eigene Sicherheit zu erhöhen. Spielerisch aufbereitete Erste-Hilfe-Themen senken nicht nur die Angst vor kleineren Wunden und beugen einer Entstehung von Hemmschwellen bei Hilfeleistungen vor. Sie bieten auch die Möglichkeit für nachhaltiges Lernen und können zudem positive Effekte wie die Steigerung der Zivilcourage und des Selbstbewusstseins herbeiführen.
Neben den Programmen des JRK fördert Hansaplast in den kommenden zwei Jahren ebenfalls den DRK Elterncampus. Dieser wurde 2020 ins Leben gerufen, um Eltern und Familien auch während der Covid-19 Pandemie mit wichtigen Kursprogrammen zu unterstützen. Der DRK Elterncampus bietet eine Vielfalt an virtuellen Kursangeboten, wie unter anderem Kurse zum Thema Erste Hilfe am Kind. Gemeinsam mit Hansaplast will das DRK nicht nur Eltern miteinander vernetzen und Austausch anregen, sondern Expertenwissen vermitteln und gemeinsam wachsen.
Weitere Informationen zu den Erste-Hilfe-Programmen des Jugendrotkreuzes für Kinder und Jugendliche finden Sie hier.
Weitere Informationen zum DRK Elterncampus finden Sie hier.
Für weitere Informationen zum Deutschen Jugendrotkreuz wenden Sie sich bitte an Maximilian Würdig, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Bundesgeschäftsstelle Jugendrotkreuz (m.wuerdig(at)drk(dot)de, 030/85404-123).
„Fackellauf nach Solferino“ endet am Ursprungsort der Rotkreuzidee
„Wir möchten allen Ehrenamtlichen, die sich am ‚Fackellauf nach Solferino 2022‘ beteiligt haben herzlich danken. Der Weg der DRK-Fackel gestaltete sich so vielseitig wie der Verband selbst“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. „Die Teilnehmenden haben im Laufe der Aktion viele verschiedene Aspekte unserer Arbeit liebevoll in Szene gesetzt.“ Besuche von historischen Orten sowie Einrichtungen des DRK und des eigenständigen Jugendverbandes, dem Jugendrotkreuz; Bootsüberfahrten mit der Wasserwacht; Begleitung durch Hunde- und Motoradstaffeln; Transport per Fahrrad, Quad und sogar zu Pferd; Ehrenamtliche in Dienstbekleidung und historischen Kostümen – der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt.
„Mit der Teilnahme an der Fiaccolata in Italien findet die Aktion einen feierlichen Abschluss, der unsere Verbundenheit mit der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung unterstreicht“, sagt Hasselfeldt.
Im Jahr 1859 reiste der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant durch Italien und wurde dabei Zeuge der Folgen der Schlacht von Solferino, einer der größten Auseinandersetzungen jener Zeit. Seine Erfahrungen hielt er in der Schrift „Eine Erinnerung an Solferino“ fest, an deren Ende er die Vision für die Gründung neutraler Hilfsgesellschaften für Verwundete formulierte, die den Grundstein der Rotkreuzidee bildet. Bei der mehrtägigen Gedenkveranstaltung rund um den Fackelzug von Solferino in die nahegelegene Kleinstadt Castiglione delle Stiviere kommen jedes Jahr Tausende Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aus ganz Europa und der Welt zusammen. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden die Feierlichkeiten in den letzten Jahren in kleinerem Rahmen statt.
Weitere Informationen zum DRK „Fackellauf nach Solferino 2022“: www.drk.de/fiaccolata2022
Presseeinladung: Einweihung des DRK-Gedenksteins in Koblenz
Im Februar 1950 fand die demokratische Neugründung des DRK in der Bundesrepublik Deutschland statt. Der Versammlungsort war das ehemalige Berghotel Rittersturz bei Koblenz, wo wenige Jahre zuvor auch der Zusammenschluss der westlichen Bundesländer zur Bundesrepublik entschieden worden war. Im Rahmen des Gedenkens wird der Stein in Koblenz auf dem Platz an der Liebfrauenkirche vor dem „Haus der Begegnung“ des DRK-Kreisverbandes Koblenz errichtet. „Er erinnert an den organisatorischen und geistigen Neuanfang des Roten Kreuzes nach dem Krieg und an seinen festen Willen, in der sich ausformenden Demokratie der Bundesrepublik Deutschland eine aktive Rolle zu spielen“, erläutert DRK-Vizepräsident Dr. Volkmar Schön.
Die feierliche Einweihung des DRK-Gedenksteins findet am 29. Juni 2022, ab 16.00 Uhr statt. DRK-Vizepräsident Dr. Schön und der Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, David Langner, werden das Denkmal gemeinsam enthüllen und das Programm mit Reden begleiten. Anschließend gibt es einen Empfang im „Haus der Begegnung“.
Termin: 29. Juni 2022, 16.00 Uhr
Ort: Platz an der Liebfrauenkirche, Koblenz (Enthüllung Gedenkstein) und
„Haus der Begegnung“ des DRK-KV Koblenz (Empfang und Sommerfest)
An der Liebfrauenkirche 20, 56068 Koblenz
Anwesende: DRK-Vizepräsident Dr. Volkmar Schön, Oberbürgermeister der Stadt Koblenz David Langner, Bildungs- und Kulturdezernentin der Stadt Koblenz Dr. Margit Theis-Scholz, Präsident DRK-LV Rheinland-Pfalz Rainer Kaul, Vorstandsvorsitzende DRK-LV Rheinland-Pfalz Anke Marzi, Vorstand DRK-LV Rheinland-Pfalz Manuel Gonzalez, Präsident DRK-KV Koblenz Leo Biewer und Geschäftsführer DRK-KV Koblenz Volker Grabe
Ansprechpartnerin für Medien: Ute Casper, 0173 5224233
Journalistinnen und Journalisten werden gebeten, sich bis zum 27. Juni 2022 unter presse(at)drk(dot)de mit folgenden Angaben zu akkreditieren: Vor- und Zuname, Medium.
Interschutz 2022: Bevölkerungsschutz auf komplexe Krisen vorbereiten
Das DRK trägt maßgeblich zur Entwicklung innovativer Lösungsansätze bei, so zum Beispiel im vom Bund finanzierten Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“ oder der Forschung zu Hilfeleistungssystemen der Zukunft. „Um diese Ansätze umzusetzen, bedarf es der engen Zusammenarbeit mit Akteuren im Zivil- und Katastrophenschutz. Darüber hinaus ist politisches Handeln in Hinblick auf nachhaltige Finanzierung und das Schaffen sicherer gesetzlicher Rahmenbedingungen notwendig“, sagt Hasselfeldt. Das DRK spricht dahingehend acht Empfehlungen zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes in Hinblick auf Widerstandskraft, Vorbereitung und Vorhaltung aus. Diese beziehen sich auf nachhaltige Finanzierung, sektorenübergreifende Zusammenarbeit, die Stärkung des Ehrenamtes durch Helfergleichstellung, die Förderung der Freiwilligkeit im Bevölkerungsschutz, die Einbeziehung des Rettungsdienstes, die Stärkung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung, die Modernisierung und Anpassung der bundesgesetzlichen Regelungen sowie die Vorbereitung für aufwachsende Betreuungslagen.
Die Interschutz 2022 ist die Welt-Leitmesse für Feuerwehr, Rettungswesen, Bevölkerungsschutz und Sicherheit. Sie findet vom 20.-25. Juni in Hannover statt. Das DRK präsentiert unter dem Motto „Hilfe, Hoffnung, Handeln – Das DRK im Einsatz“ Schwerpunkte seiner Arbeit im Bevölkerungsschutz. Das DRK-Generalsekretariat und der DRK-Landesverband Niedersachsen betreuen die Messestände B58 in Halle 17 und G29 in Halle 26.
Weitere Informationen: https://www.drk.de/das-drk/interschutz/
Weltflüchtlingstag 2022: DRK - Über Krieg in der Ukraine andere Krisen nicht vergessen
Schwerpunkt der DRK-Flüchtlingshilfe in Deutschland ist derzeit die Unterstützung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. In Einrichtungen der DRK-Landesverbände werden bundesweit Betreuungs- und Versorgungsangebote bereitgestellt, darunter Unterbringung, Verpflegung, sanitätsdienstliche Versorgung, psychosoziale Notfallversorgung, aber auch Kinderbetreuung oder die Beratung in einer der 110 Migrationsberatungsstellen.
„Die weitreichenden Auswirkungen des Ukraine Krieges führen aber auch dazu, dass sich die Situation in anderen Krisenregionen verschärft. Insbesondere lebenswichtige Grundnahrungsmittel werden plötzlich knapp“, sagt Reuter. „Deshalb möchten wir zum Weltflüchtlingstag daran erinnern, dass weltweit geflüchtete Menschen mehr denn je auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.“
Eines der vielen Länder, in denen das DRK Hilfe für Geflüchtete bereitstellt, ist Bangladesch, wo fast eine Million Menschen aus dem benachbarten Myanmar vor gewaltsamen Konflikten Zuflucht gesucht haben. Seit Beginn der Krise im Jahr 2017 unterstützt das DRK den Bangladeschischen Roten Halbmond in Cox’s Bazar bei der Versorgung der Hilfsbedürftigen mit Medizin, Wasser, Nahrung und Materialien für den Bau von Unterkünften. Es geht darum, die meist provisorisch erstellten Unterkünfte sicher zu machen, die Hygiene in den Camps zu verbessern und Katastrophenvorsorge zu betreiben sowie die Resilienz der Geflüchteten wie auch der bestehenden Gemeinden zu stärken. Gemeinsam mit dem Bangladeschischen Roten Halbmond unterstützt das DRK mit drei Projekten insgesamt mehr als 120.000 Menschen in den Camps und den aufnehmenden Gemeinden sowie an Schulen in Cox’s Bazar.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Flüchtlingshilfe Ausland
Mehr zum Engagement des DRK in Bangladesch finden Sie hier.
Mehr zur Hilfe in der Ukraine, den Nachbarländern und in Deutschland finden Sie hier.
Isis von Puttkamer wurde 1951 DRK-Mitglied und arbeitete zunächst als Helferin im Sanitäts- und Sozialdienst im Kreisverband Plön, Schleswig-Holstein. Mehrere Umzüge verlegten ihre ehrenamtliche Tätigkeit nach Bad Ems und Kiel, wo sie erste Aufgaben als Führungskraft im Katastrophenschutz und als Ausbilderin in der Breitenausbildung wahrnahm. 1970 erfolgte ein Umzug der Familie nach Fedderwarden, wo sie 1971 zur Leiterin der Frauenarbeit gewählt wurde.
Über die Tätigkeit im Kreisverband hinaus nahm Frau v. Puttkamer auch Aufgaben im DRK-Landesverband Oldenburg wahr und wurde 1973 von der Landesversammlung zur Vertreterin des Fachdienstes Sanitätsdienst gewählt. 1978 wurde sie stellvertretende Landesbereitschaftsführerin und 1982 Landesbereitschaftsführerin. Daraufhin gehörte sie kraft Amtes bis 1994 dem Landesvorstand an.
Im DRK-Bundesverband war sie Mitglied des Bundesausschusses Katastrophenschutz von 1974 bis 1977 und Mitglied des Bundesfrauenausschusses von 1982 bis 1994, mit Vorsitz im Jahr 1991. Darüber hinaus war sie von 1991 bis 1994 Mitglied im Präsidialausschuss Sozialarbeit und Mitglied des Präsidiums des DRK. Um jüngeren Mitgliedern die Führung zu übergeben, zog sie sich danach aus der Position zurück und führte ihre ehrenamtliche Tätigkeit auf Kreisverbandsebene fort.
„Isis von Puttkammers soziales Engagement fand weit über ihren Kreisverband hinaus Anerkennung. Ihr Sachverstand und ihre Vereinsbasiskenntnisse zeichneten sie als eine engagierte und, immer wieder optimistische Vertreterin der Rotkreuzidee aus“, sagt Hasselfeldt.
DRK: Blutspenden heute wichtiger denn je – Kritische Versorgungslage
Zugleich dankte die DRK-Präsidentin allen Blutspenderinnen und Blutspendern, „ohne deren unersetzliches Engagement Millionen schwerverletzte und chronisch kranke Menschen keine Überlebenschance hätten“.
Jeder dritte Bundesbürger ist statistisch gesehen mindestens einmal in seinem Leben auf ein Blutprodukt angewiesen. Zur Blutspende gehen aber lediglich 3,5 Prozent der Menschen in Deutschland. Die Blutspendedienste des DRK und des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) decken rund 75 Prozent des Gesamtbedarfes.
Mit der bundesweit angelegten Kampagne #missingtype - erst wenn’s fehlt, fällt‘s auf, machen die DRK/BRK Blutspendedienste zum 14. Juni auf die dringende Notwendigkeit von Blutspenden aufmerksam. Ziel ist es neue Spenderinnen und Spender für eine erste Blutspende zu begeistern und dann als Lebensretter kontinuierlich aktiv zu bleiben. Als prominente Botschafter machen sich Vanessa Mai und Leon Goretzka für die Notwendigkeit von lebensrettenden Blutspenden stark und wollen mehr Menschen zum Blutspenden motivieren.
Weitere Informationen:
Auf www.drk-blutspende.de können sich Spendende Termine reservieren. Termine, Maßnahmen und Informationen rund um das Thema Blutspende in Zeiten von Corona sind www.blutspendedienst.com tagesaktuell abrufbar. Informationen zur #missingtype Kampagne sowie Bilder und Grafiken zum Download gibt es unter www.missingtype.de.
Innenministerkonferenz: DRK begrüßt Einigung zum Bevölkerungsschutz
Das vom Bund finanzierte Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“ ist das erste Modul der Zivilschutzreserve des Bundes, bei dem in Zusammenarbeit zwischen den anerkannten Hilfsorganisationen und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine ganzheitliche nationale Betreuungsreserve aufgebaut werden soll. Das Pilotprojekt wurde unter Federführung des DRK entwickelt. Ziel der Mobilen Betreuungsmodule ist, bundesweit verfügbare Reserven zu schaffen, um Menschen in Notsituationen zeitgemäß, schnell und umfassend unterzubringen. Der Bedarf einer solchen nationalen Betreuungsreserve wurde in den vergangenen Jahren durch den Einsatz von Anteilen des ersten Moduls des Pilotes „Labor Betreuung 5.000“ während der Corona-Pandemie und der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal deutlich. Auch die Betreuung der vor dem Krieg in der Ukraine Geflüchteten in Deutschland führt den dringenden Bedarf nochmals deutlich vor Augen.
Um einen wirksamen, flächendeckenden Bevölkerungsschutz zu gewährleisten, muss der Bund die Finanzierung von mindestens zehn Modulen der nationalen Betreuungsreserve sicherstellen. Ein Modul kostet knapp 28 Millionen Euro. Derzeit ist erst ein Modul teilrealisiert, ein weiteres ist teilfinanziert. Im Ergänzungshaushalt 2022 wurden jetzt 21 Millionen Euro bereitgestellt. „Das wird der Krisenvorsorge trotz der Verletzlichkeit unserer Gesellschaft in Zeiten multipler Krisen nicht gerecht“, sagt Reuter. „Daher sind die jetzt beschlossenen Milliarden wichtig. Wir appellieren an die Regierungsparteien, in den Beratungen für den Bundeshaushalt 2023 bei der Finanzierung der Mobilen Betreuungsmodule nachzubessern und sie nachhaltig zu sichern.“
DRK-Medienpreis 2022: Preisträger stehen fest
Für ihre herausragenden Arbeiten erhalten folgende Journalistinnen und Journalisten den DRK-Medienpreis 2022:
Print: Anna Petersen, Laura Treffenfeld und Lily von Consbruch mit dem Beitrag „Was bedeutet Armut?“ in der Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 11.10.2021
Hörfunk: Christiane Hawranek, Claudia Gürkov und Melanie Marks mit dem Beitrag „Das Horrorheim“, ein Feature im Bayerischen Rundfunk vom 27.03.2021
und
Charly Kowalczyk mit dem Beitrag „Legale Ausbeutung“ bei Radio Bremen vom 25.09.2021
Fernsehen: Torsten Körner mit dem Beitrag „Schwarze Adler“ bei Prime Video vom 15.04.2021
Digitale Medien: Julia Kopatzki mit dem Beitrag „Frau Radix hat die Lösung“ bei Zeit Online vom 29.11.2021
Der DRK Kreisverband Bremen würdigt mit dem DRK-Medienpreis zum 16. Mal journalistische Arbeiten, die sich mit den Grundsätzen des Roten Kreuzes beschäftigen. Die Preise in den Sparten Print, Hörfunk, Fernsehen und Digitale Medien sind mit insgesamt 12.000 Euro dotiert. Der DRK-Medienpreis 2022 wird von der AOK, dem DIAKO Bremen und der Sparkasse Bremen unterstützt.
Wir laden alle Medienvertreter und Medienvertreterinnen recht herzlich zur Berichterstattung ein.
Die Anmeldung erfolgt über den Ansprechpartner für den DRK-Medienpreis in Bremen: Lübbo Roewer, Telefon 0421 3403159, roewer(at)drk-bremen.de
Mehr Informationen:
https://www.drk-medienpreis.de
Neue Pressesprecherin beim DRK: Annette Dörrfuß spricht für das Generalsekretariat
Annette Dörrfuß war zuletzt bei Ärzte ohne Grenzen e.V., wo sie von 2015 bis 2021 die Abteilung Medien- und Öffentlichkeitsarbeit leitete.
“Ich danke Dr. Dieter Schütz für sein großes Engagement”, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter. “Annette Dörrfuß wünsche ich einen guten Start in ihre neuen Aufgaben beim DRK.”
RETTmobil International 2022 - DRK: Zukunftsfähigkeit des Rettungsdienstes stärken
Die Krisen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich das deutsche Rettungswesen immer komplexeren Herausforderungen gegenübersieht. Schon in der Covid-19-Pandemie wurde das System der Notfallrettung bis an seine Grenzen belastet. Der Krieg in der Ukraine unterstreicht zudem die Sonderrolle des DRK als Nationale Rotkreuzgesellschaft, die sich auch auf den Rettungsdienst erstreckt. Gemäß diesem Mandat reicht im Konfliktfall die Rettungskette aus dem betroffenen Land, in diesem Fall der Ukraine, bis nach Deutschland. Zugleich muss der Versorgungsbedarf im Land gesichert bleiben. Das Mandat sieht im Falle eines bewaffneten Konflikts auch die Unterstützung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr vor. „Um diesen komplexen und vielseitigen Herausforderungen auch in Zukunft gerecht zu werden, müssen wir über eine Neuausrichtung des Rettungsdienstes nachdenken“, sagt Reuter. Dafür lädt das DRK während der RETTmobil International zur Diskussion der „Fuldaer Thesen“ ein, die unter den Aspekten „Vorbeugender Rettungsdienst“, „Management“ und „Nachhaltigkeit“ die Vision für ein zukunftsfähiges System der Notfallversorgung darlegen.
Die RETTmobil ist die wohl wichtigste internationale Plattform im Rettungswesen. Sie findet vom 11.-13. Mai in Fulda statt. Der Messeauftritt des DRK steht unter dem Motto „Der Rettungsdienst 2030 plus – Wir wagen Zukunft“. Im Zuge der Eröffnungsveranstaltung überreichte die Interessengemeinschaft der Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen (IKR) einen Scheck über 20.000 € an das DRK für die „Nothilfe Ukraine“.
Weitere Informationen: https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/rettmobil-international/
Schwierige Suche: Mehr als 100 Suchanfragen zur Ukraine beim DRK eingegangen
Familien, die infolge bewaffneter Konflikte getrennt werden, hätten ein Recht darauf zu erfahren, wo sich ihre Angehörigen befinden und was mit ihnen geschehen ist. Derzeit würden die Suchanfragen von ukrainischen Flüchtlingen in Deutschland gesammelt und an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) weitergeleitet, das mit eigenen Mitarbeitern vor Ort in der Ukraine vertreten ist. „Die aktive Suche kann dort allerdings erst beginnen, wenn die Kampfhandlungen beendet sind“, sagt Hasselfeldt. Etliche Suchanfragen beträfen Frauen und Kinder, die in der schwer zerstörten Stadt Mariupol vermisst würden. Wie hoch der Erfolg der Suchanfragen sei, lasse sich derzeit noch nicht abschätzen.
Alle Personen, die eine Suchanfrage stellen, erhalten einen Beratungstermin in einer der insgesamt 90 DRK-Suchdienstberatungsstellen in Deutschland. Dort werden die Anfragen im persönlichen Gespräch vervollständigt. Das DRK und seine Schwestergesellschaften im Ausland suchen weltweit nach Menschen, die aufgrund von bewaffneten Konflikten, Katastrophen, Flucht oder Vertreibung von Angehörigen getrennt wurden, klären ihre Schicksale und beraten sie beim Familiennachzug. Seit 1953 wird der DRK-Suchdienst vom Bundesministerium des Innern und für Heimat institutionell gefördert.
Wer sich in Deutschland befindet und Angehörige aufgrund des Krieges in der Ukraine vermisst, kann sich an den Suchdienst wenden: Webseite: www.drk-suchdienst.de oder telefonisch: 089 680 773 111.
Zum Weltrotkreuztag am 8. Mai ist außerdem das DRK-Jahrbuch 2021 erschienen. Es ist abrufbar unter: www.drk.de/Jahrbuch
Erste Hilfe-Inhalte an Schulen: Rotes Kreuz will Wiederbelebung fest im Schulunterricht verankern
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand, einer der häufigsten Todesursachen in Deutschland, zählt für die Betroffenen jede Minute. Nach Angaben des Deutschen Reanimationsregisters erleiden jährlich über 60.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Oft sind dabei Familienangehörige, Freunde oder andere Personen anwesend. Nach aktuellen Erhebungen aus dem Jahr 2020 begannen Laien aber nur in 40 Prozent der Fälle mit der Reanimation. Expertenmeinungen zufolge könnten bundesweit jährlich 10.000 Leben zusätzlich gerettet werden, würden im Ernstfall Laien sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ergreifen.
Kinder und Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe, um die Quote der Laienreanimation nachhaltig zu erhöhen. Über die Vermittlung von Erste Hilfe-Inhalten im Schulunterricht können junge Menschen flächendeckend potenziell lebensrettendes Wissen erlangen und können dieses zudem in ihrem Familien- und Freundeskreis weitertragen. Das Jugendrotkreuz ist seit Jahrzehnten zuverlässiger Partner der Schulen und erreicht mit seiner Schularbeit (Bildungsprogramme und Schulsanitätsdienste) bundesweit ca. 80.000 Kinder und Jugendliche an Grund- und weiterführenden Schulen. Davon engagieren sich derzeit etwa 45.000 Jugendliche in Schulsanitätsdiensten weiterführender Schulen. Sie übernehmen bei Unfällen an der Schule die medizinische Erstversorgung. Die interaktive JRK-Lernplattform „Die Allerersten“ zum Thema Erste Hilfe ergänzt die Informations- und Lernangebote an Schulen.
Für weitere Informationen zum Deutschen Jugendrotkreuz wenden Sie sich bitte an Maximilian Würdig, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Bundesgeschäftsstelle Jugendrotkreuz (m.wuerdig(at)drk(dot)de, 030/85404-123).
Neue Kontaktstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderungen und Pflegebedürftige aus der Ukraine
Für die Federführung konnte mit dem Deutschen Roten Kreuz ein Partner mit einschlägiger Expertise und den notwendigen Kontaktnetzwerken gewonnen werden.
Eine vorausschauende Planung passender Hilfsangebote ist notwendig, um die je nach Einzelfall häufig komplexen Hilfebedarfe decken zu können.
Bundessozialminister Hubertus Heil sagt: „Der schreckliche Angriffskrieg in der Ukraine trifft gerade auch Menschen mit Behinderungen mit all seiner Grausamkeit. So sind in der Ukraine in den ersten Kriegswochen ganze Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen evakuiert worden. Diese Menschen kommen meist völlig entkräftet und teilweise traumatisiert in Deutschland an. Hier müssen wir schnell und unkompliziert die passenden Unterstützungsangebote zur Verfügung stellen. Das erfordert ein großes Herz, aber auch Verstand und eine sorgfältige Planung. Mein großer Dank dafür geht an das Deutsche Rote Kreuz für die Bereitschaft zur Leitung der Bundeskontaktstelle.“
Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach sagt: „Pflegebedürftige flüchten häufig in Begleitung von Familienangehörigen. Sie benötigen in Deutschland rasch niedrigschwellige Hilfen. Wir wissen um die große Hilfsbereitschaft unter den stationären Pflegeeinrichtungen und sind dankbar dafür. Wir wollen nun dazu beitragen, diese Hilfsangebote bestmöglich zugänglich zu machen.“
Die Bundeskontaktstelle stellt grundlegende Informationen rund um das Thema Flucht und Behinderung/Pflegebedarf über einen Internetauftritt sowie eine Hotline zur Verfügung. Sie fungiert als Schaltstelle der zahlreichen in das Fluchtgeschehen involvierten Akteure, an der wichtige Informationen zusammenlaufen und zügig weitergeleitet werden. In Zusammenarbeit mit den für die Versorgung primär zuständigen Ländern trägt die Bundeskontaktstelle so dazu bei, schnell passende Hilfsangebote zu vermitteln. Mit einem Monitoring über bereits erfolgte und anstehende Transporte hilft sie ferner dabei, das Fluchtgeschehen transparenter zu gestalten.
Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, erläutert: „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Um an die notwendigen Informationen über das Fluchtgeschehen zu gelangen, müssen wir in engem Austausch mit den vielen Initiativen stehen, die Transporte aus der Ukraine vornehmen. Und um nach der Ankunft die inklusive Versorgung in Deutschland zu organisieren, sind wir vor allem auf die Unterstützung der Bundesländer angewiesen.“
Je länger der russische Angriffskrieg auf die Ukraine andauert, desto länger wird es auch einen Bedarf an bundesweiter Koordinierung der Aufnahme und Versorgung von Menschen mit Behinderungen und pflegebedürftigen Personen geben. Dieser Herausforderung gerecht zu werden, setzt die Bereitschaft zur Kooperation aller betroffenen staatlichen und nichtstaatlichen Ebenen voraus. Mit der Bundeskontaktstelle werden daher gleichzeitig von den Ländern 16 Landeskoordinierungsstellen aufgebaut, die die Betreuungssituation vor Ort im Blick haben und auch konkrete Unterbringungsangebote vermitteln können.
Die Bundeskontaktstelle erreichen Sie auf folgendem Weg:
Tel.: 030 - 85 404 789 (von 9 bis 17 Uhr) oder
Bundeskontaktstelle - Aktuelles - DRK Wohlfahrtspflege (drk-wohlfahrt.de)
DRK Teil des IFRC/EU-Pilotprojekts für den humanitären Sektor
Angesichts der steigenden Zahl von Krisen weltweit sind langfristige, strategische Partnerschaften für humanitäre Akteure unerlässlich. Das Pilotprogramm mit dem englischen Titel "Accelerating Local Action in Humanitarian and Health Crises” („Beschleunigung lokaler Maßnahmen bei humanitären und gesundheitlichen Krisen“) ist eine solche Partnerschaft. Das Programm zielt darauf ab, humanitäre Hilfe wirksam und nachhaltig zu ermöglichen, indem auf lokaler Ebene gearbeitet wird und Gemeinden gestärkt werden.
Das Programm soll rund 25 Länder mit einer mehrjährigen EU-Finanzierung unterstützen. Die Anfangsphase wird zunächst in zehn Ländern umgesetzt. Dazu gehören Burkina Faso, Tschad, Kamerun, Mali, Niger, Jemen, El Salvador, Guatemala, Honduras und Panama.
Das DRK engagiert sich in der Anfangsphase des Pilotprogramms in Guatemala und Honduras mit Projekten zu mehreren Themenschwerpunkten wie Katastrophenvorsorge und Risikomanagement, Vorbeugung und Bekämpfung von Epidemien und Pandemien sowie humanitäre Hilfe und Schutz für Menschen auf der Flucht.
Das Hauptziel des Programms besteht darin, Menschen, die von humanitären Krisen, den Folgen der Covid-19 Pandemie, klimabedingten Katastrophen und Konflikten betroffen sind, grundlegende Hilfe zu leisten sowie Leid zu verhindern und Menschenleben zu schützen. Zudem werden Investitionen getätigt, um sicherzustellen, dass die Gemeinden durch die Umsetzung von Katastrophenschutz- und Risikominderungsmaßnahmen besser auf die Bewältigung von Katastrophen vorbereitet sind.
Weitere Informationen zum PPP (auf Englisch): ifrc.org pilot-programmatic-partnership
Der DRK-Suchdienst klärt auch fast 77 Jahre nach Kriegsende für Familien den Verbleib ihrer Kriegsvermissten. So erfuhr Manfred Kropp mit 79 Jahren vom Tod seines Vaters in sowjetischer Gefangenschaft 1942. Elfi Barthel, 1945 als 4-Jährige verschleppt, suchte nach ihrer leiblichen Familie und fand so endlich auch ihre eigene Identität. Wolfgang Voss benötigte Nachweise über seine Kriegsgefangenschaft in den Jahren 1945 bis 1949. Günther Posselt erfuhr im Rentenalter von Lagerhaft und Tod des Vaters nach Kriegsende.
„Die Zeitzeugengespräche geben unserem humanitären Mandat ein Gesicht und eine Stimme. Sie dokumentieren die Aufgabe Schicksalsklärung und den wichtigen Beitrag des DRK-Suchdienstes für die deutsche Gesellschaft der Nachkriegszeit”, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Ob Wehrmachtsvermisste, Zivilverschollene, Kriegsgefangene, Zivilinternierte, Kinder, die von ihren Familien getrennt worden sind, oder Gefangene in sowjetischen Speziallagern in der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) auf dem Gebiet der späteren Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Von den insgesamt über 20 Millionen Suchanfragen auf ca. 50 Millionen (nunmehr digitalisierten) Karteikarten, die der DRK-Suchdienst seit April 1945 erhalten hat, waren 1959 noch ca. 2,5 Millionen Suchanfragen offen. Über 1,2 Millionen Menschen konnten seitdem bis heute mit Unterstützung des DRK-Suchdienstes wieder mit ihren vermissten Angehörigen vereint werden, haben Auskünfte über ihre Schicksale oder sogar über sich selbst erhalten.
Im Jahr 2021 erreichten den DRK-Suchdienst 13.614 Anfragen zur Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg sowie 1.729 Suchanfragen von Flüchtlingen, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben. Außerdem hat der DRK-Suchdienst im Jahr 2021 bundesweit insgesamt 15.877 Beratungen zur Familienzusammenführung durchgeführt.
Zum Projekt „Zeitzeugengespräche“
Hinweis zu Suchdienst-Aktivitäten in der Ukraine
Die Möglichkeiten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und des Ukrainischen Roten Kreuzes (URK), in der Ukraine aktiv nach vermissten Personen zu suchen, sind derzeit erheblich eingeschränkt. Aufgrund der anhaltenden Fluchtbewegung ist die Suchdienstarbeit auch außerhalb der Ukraine schwierig. Der DRK-Suchdienst nimmt aber bereits Suchanfragen von Menschen in Deutschland auf, die den Kontakt zu ihren Angehörigen in der Ukraine oder in der Russischen Föderation verloren haben. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf Anfragen unbegleiteter Kinder, die nicht wissen, wo sich ihre Eltern aufhalten sowie Eltern, die ihre Kinder vermissen. Diese Fälle wie auch alle anderen Suchdienst-Anfragen nehmen unsere DRK-Suchdienst-Beratungsstellen und unsere Fachgruppe Internationale Suche am DRK-Suchdienst-Standort München entgegen. Seit 1953 wird der DRK-Suchdienst vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) institutionell gefördert.
Weitere Informationen: DRK Suchdienst.de - bewaffneter Konflikt in der Ukraine
Nachruf: DRK trauert um früheren Präsidenten Prof. Dr. Knut Ipsen
Ipsen wurde am 9. Juni 1935 in Hamburg geboren. Er stammt aus einer traditionsreichen Juristenfamilie. Nach einem dreijährigen Dienst in der Bundeswehr und einem Jura-Studium an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wurde er 1967 zum Doktor der Rechte promoviert. 1973 erfolgte dann die Habilitation für das Fach Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Völkerrecht. 1974 nahm er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Öffentliches Recht der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum an. Von 1979 bis 1989 war Ipsen Rektor der Ruhr-Universität. Im Jahr 1988 wurde er Gründungsdirektor des Instituts für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität. Von 1991 bis 1993 war er der Gründungsrektor der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Seine Emeritierung erfolgte im Jahr 2000. Für sein Wirken erhielt er u.a. die Ehrendoktorwürde mehrerer Universitäten.
Im Deutschen Roten Kreuz engagierte er sich seit dem Jahr 1986 über seine Mitgliedschaft hinaus zunächst als Bundeskonventionsbeauftragter. 1994 wurde er zum Präsidenten des DRK e.V. gewählt. Dieses Amt hatte er insgesamt neun Jahre lang inne, bis er im Jahr 2003 nicht mehr zur Wiederwahl antrat. In seine Amtszeit fiel nicht nur der Umzug des DRK-Generalsekretariats von Bonn nach Berlin, sondern auch die Reform der Arbeitsweise innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, die er entscheidend prägte. Auf internationaler Ebene setzte er sich vorbehaltlos und nachhaltig für einen umfassenden wirkungsvollen Schutz des Emblems des Roten Kreuzes ein.
Auch nach dem Ende seiner Präsidentschaft engagierte sich Knut Ipsen beispielhaft in der Verbreitung des humanitären Völkerrechts und der Rotkreuz-Grundsätze. Einen besonderen Nachdruck legte er dabei immer auf die wirksame Rolle des Roten Kreuzes bei der Wahrung und der Weiterentwicklung des humanitären Völkerrechts. „Dafür sind wir ihm in tiefer Dankbarkeit verbunden“, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt.
Notunterkünfte in Berlin-Tegel - DRK: Deutschland braucht eine Zeitenwende im Zivilschutz
Im Ankunftszentrum für Ukraine-Flüchtlinge auf dem früheren Flughafen Berlin-Tegel besichtigte Hasselfeldt am 24. März 2022 mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser und dem Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, die Notunterkünfte für mindestens 1.000 Flüchtlinge auf dem Rollfeld. Diese hat das Deutsche Rote Kreuz im Auftrag des Bundes und des Landes Berlin aus der Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz als Pufferkapazität zur Überbrückung von Engpassressourcen bereitgestellt. Das Material stammt aus dem vom Bund finanzierten Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“. Dieses Modul reicht von Unterkunftsmöglichkeiten, notfalls in winterfesten Zelten, Verpflegung mit mobilen Küchen, Trinkwasseraufbereitung, netzunabhängige Energieversorgung, Konzepte für Hygiene und Abwasser und mobiler Arztpraxis bis hin zu Spezialfahrzeugen.
„Die Materialvorhaltung für Krisenfälle ist mangelhaft. Notwendig sind mindestens zehn derartiger Module der Betreuungsreserve des Bundes deutschlandweit”, sagt Hasselfeldt. Das erste Modul, zu dem zwei mobile Arztpraxen gehören, sei zum Beispiel in der Corona-Pandemie und in der Hochwasserkatastrophe zum Einsatz gekommen. „Wenn noch mehr Geflüchtete kommen sollten, dann wird das, was wir haben, aber nicht reichen”, so die DRK-Präsidentin. Auch bei der Gleichstellung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer des DRK und anderer anerkannter Hilfsorganisationen mit den Freiwilligen bei Feuerwehren und THW etwa in Fragen der Lohnfortzahlung und Freistellung vom Arbeitsplatz müsse sich dringend etwas tun. Hier seien bundeseinheitliche Regelungen notwendig.
DRK-Generalekretär Christian Reuter sagt: „Wir fordern noch für die laufenden Haushaltsberatungen im Deutschen Bundestag eine Weichenstellung für die sofortige Bundesfinanzierung von weiteren Modulen der Zivilschutzreserve und damit ein sichtbares Bekenntnis zum Koalitionsvertrag.“
Der Präsident des BBK, Armin Schuster, sagt: „Der Bedarf an schnell verfügbaren Reserven ist hoch. Das machen die verschiedenen Einsätze der letzten zwei Jahre deutlich: Hochwasser, Corona-Pandemie und aktuell der Krieg in der Ukraine mit vielen tausend Geflüchteten. Die Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz wird dringend benötigt. Nach dem Start des Pilotprojekts im April 2020, wird nun seit Dezember 2021 das zweite Modul der Betreuungsreserve beschafft. So entstehen weitere 5.000 Notversorgungsplätze für den Bedarfsfall. Wir brauchen aber noch deutlich mehr Reserven in dieser Art, so dass wir im Notfall den betroffenen Menschen schnell und flexibel helfen können. Gemeinschaftlich mit den Hilfsorganisationen setzen wir uns hierfür ein."
Bei dem Termin wird das DRK u.a. auch zu folgenden Fragen Stellung nehmen: Ist Deutschland im Bevölkerungsschutz und im Zivilschutz gut genug aufgestellt? Wo liegen die Defizite und Herausforderungen? Was muss besser werden? Wie sehen die Aktivitäten des DRK in der Ukraine-Hilfe aus?
Zu besichtigen sind u.a. die Zeltunterkünfte auf dem ehemaligen Rollfeld für maximal 1.000 Personen mit eigener Stromversorgung und Abwasserentsorgung sowie eine mobile Arztpraxis.
Termin: 24. März 2022, 9.30 Uhr
Ort: Ehemaliger Flughafen Berlin-Tegel, Labor 5000 Betreuung, Flugfeld
Teilnehmer: Bundesinnenministerin Nancy Faeser, DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt, DRK-Generalsekretär Christian Reuter, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster
Journalisten werden gebeten, sich bis zum Mittwoch, 23. März, um 17 Uhr unter presse(at)drk(dot)de mit folgenden Angaben zu akkreditieren: Vor- und Zuname, Medium.
Wir bitten die Journalisten, sensibel und rücksichtsvoll beim Filmen und Fotografieren von Geflüchteten zu arbeiten und deren Privatsphäre zu berücksichtigen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an Dr. Dieter Schütz, d.schuetz@drk.de oder Anett Stefanov, a.stefanov(at)drk(dot)de, Tel. 01575 8730719.
Zehntausende sind aktuell vor dem Krieg in der Ukraine auf der Flucht und kommen nach Deutschland. Dabei ist insbesondere Berlin eine der ersten Anlaufstellen für die ukrainischen Geflüchteten. Zur Bewältigung dieses großen Zustroms von flüchtenden Personen werden unter anderem auch im ehemaligen Flughafen-Terminal in Tegel Menschen untergebracht. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) stellen Material und Ausstattung aus dem aktuellen Bestand des Pilotprojekts „Labor Betreuung 5.000“ sowie aus der DRK-Bundesvorhaltung zur Verfügung. Durch den Einsatz dieses Materials können die Unterbringungskapazitäten insbesondere für durchreisende Geflüchtete, die für eine Nacht Zwischenstation in Tegel machen, erweitert und ergänzt werden.
BBK-Präsident Armin Schuster:
„Mit dem Aufbau der Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes. Das Hochwasser im Sommer 2021, die Bewältigung der Corona-Pandemie sowie die aktuellen Flüchtlingsbewegungen zeigen, dass wir dringend solche Reserven benötigen. Im Pilotprojekt ‚Labor Betreuung 5.000‘ wird dafür die Grundlage geschaffen. Investitionen in weitere Betreuungsmodule sind sinnvoll, um die Bedarfe der im Krisenfall betroffenen Menschen decken zu können – so wie dies aktuell für die vor dem entsetzlichen Krieg fliehenden Ukrainerinnen und Ukrainer benötigt wird.“
DRK-Generalsekretär Christian Reuter:
„Das Deutsche Rote Kreuz bereitet derzeit bundesweit intensiv die Aufnahme und Betreuung ankommender Flüchtlinge aus der Ukraine vor. Wir unterstützen in Berlin-Tegel gerne mit dem Pilotprojekt ‚Labor Betreuung 5000‘ bei dieser wichtigen Aufgabe. Es handelt sich um die größte humanitäre Katastrophe in Europa seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Die aktuelle Krise zeigt, dass wir jetzt schnell den Ausbau und die Finanzierung mindestens aller zehn geplanten Betreuungsmodule durch den Bund brauchen, um im Bevölkerungsschutz für künftige Herausforderungen besser gewappnet zu sein.“
Einsatz des Materials aus dem „Labor Betreuung 5.000“ als Pufferkapazität
Die im „Labor Betreuung 5.000“ entstehende temporäre Unterkunfts- und Betreuungseinrichtung ist als Pufferkapazität zur Überbrückung von Engpassressourcen vorgesehen. Diesem Konzept entsprechend soll das bisher beschaffte Material nun eingesetzt werden: Durch den Aufbau von drei Großzelten können kurzfristig bis zu 900 Personen untergebracht, versorgt und betreut werden, bis eine längerfristige Unterkunftsmöglichkeit bereitgestellt werden kann. Eines der drei Zelte wird als Aufenthaltszelt dienen. Dieses kann aber bei Bedarf auch als Unterkunftszelt für weitere 450 Personen umgebaut werden. Zudem werden Dusch- und Toilettencontainer sowie Beleuchtungstechnik für die Ausleuchtung der Wege zwischen den Zelten und den Sanitärcontainern aufgestellt.
Kurzfristig, flexibel und weitgehend autark in den Einsatz
Damit Material und benötigte Ausstattung möglichst zügig aufgebaut werden können und Großzelte wie auch Sanitäranlagen schnell für die Betroffenen zur Verfügung stehen, kommen Spezialfahrzeuge und -geräte zum Einsatz. Diese wurden im „Labor Betreuung 5.000“ beschafft, um einen kurzfristigen und weitgehend autarken Aufbau – unabhängig von weiterer Hilfe von außen – zu gewährleisten. Der für den Betrieb der Großzelte benötigte Strombedarf kann autark durch einen Ersatzstromerzeuger (ESE 300) – ebenfalls aus dem Bestand des „Labor Betreuung 5.000“ – sichergestellt werden. Weiterhin wird das Ankunftszentrum am ehemaligen Flughafen Tegel durch den Einsatz einer Mobilen Medizinischen Versorgungseinrichtung (MMVe) unterstützt. Diese dient als flexible und mobile Anlaufstelle für die allgemeinmedizinische Versorgung vor Ort.
Das Pilotprojekt Labor Betreuung 5.000
Im Projekt wird ein ‚Mobiles Betreuungsmodul‘ – kurz MBM 5.000 – aufgebaut. Dabei handelt es sich um eine weitgehend autark funktionierende temporäre Unterkunfts- und Betreuungseinrichtung für bis zu 5.000 Menschen, die in Notlagen kurzfristig errichtet werden kann. Es ist geplant, in den nächsten Jahren bis zu zehn solcher Betreuungsmodule aufzubauen. Um im Ernstfall schnell einsatzbereit zu sein, wird benötigtes Material beschafft und vorgehalten. Im Pilotprojekt werden diese Materialien erprobt; entsprechende Einsatz- und Personalkonzepte sowie Standards werden erstellt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Planung und Entwicklung der weiteren Betreuungsmodule ein. Zusammen bilden sie die Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz.
Das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) koordinierte Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“ wird von 2020 bis Ende 2024 federführend durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gemeinsam mit den anerkannten deutschen Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD) durchgeführt.
Weitere Infos: www.bbk.bund.de/labor5000
Krieg in der Ukraine: IKRK - 200 Tonnen Hilfsgüter erreichen die Ukraine
Der Hilfstransport umfasst Hilfspakete mit 3.600 Decken, 1.200 Eimern, 1.200 Hygieneprodukten, 1.170 Wasserkanistern, 1.200 Küchen-Sets und 1.200 Schutzplanen. Hinzu kommen 38 Pakete mit medizinischem Material für Kriegsverwundete, die an Krankenhäuser verteilt werden. Mit jedem dieser Pakete können 50 Menschen mit schweren Verletzungen behandelt werden. Außerdem beinhaltet der Transport Materialien für die Wasser- und Sanitärversorgung.
Florian Seriex, Sprecher des IKRK in der Ukraine, hat den Konvoi begleitet und war bei der Entladung der Hilfsgüter in einem Lagerhaus in der Stadt Winnyzja dabei: „Die Lieferung enthält alle notwendigen Güter für Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, die derzeit in Notunterkünften festsitzen und dringend humanitäre Hilfe benötigen. Natürlich sind wir uns bewusst, dass diese Hilfe nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, angesichts des enormen humanitären Bedarfs, den wir derzeit in der Ukraine beobachten. Die Menschen brauchen Nahrung, sie brauchen Wasser, sie müssen vor allem Schutz an einem sicheren Ort finden. In den kommenden Tagen und Wochen werden das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und seine Partner die humanitäre Hilfe und diese Einsätze fortsetzen.“
Die Pressestelle vermittelt nach Möglichkeit gern Interviews (auf Englisch) mit Florian Seriex, Sprecher des IKRK in der Ukraine.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
DRK fordert Einhaltung des humanitären Völkerrechts
Was auch immer die Konfliktparteien zur Evakuierung von Menschen aus umkämpften Gebieten vereinbarten, sagt Hasselfeldt weiter, das humanitäre Völkerrecht müsse grundsätzlich fortgelten: Die Kriegsparteien müssten weiterhin die Zivilbevölkerung sowie Kriegsgefangene und die zivile Infrastruktur schützen, um Trinkwasser, Energie- und Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten. Humanitärer Zugang für neutrale und unparteiisch handelnde Hilfsorganisationen wie das Ukrainische Rote Kreuz und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz müsse ermöglicht werden. Das bedeute, dass diejenigen, die bleiben wollen oder schwer evakuiert werden können – wie etwa ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen – von Angriffen unbedingt verschont bleiben müssen. Außerdem müssten auch alle Zivilisten außerhalb sogenannter humanitärer Korridore weiterhin geschützt werden.
Hasselfeldt kritisiert und ist alarmiert, dass private Helfer ihre Transporte vermehrt mit dem Rotkreuz-Schutzzeichen versehen. „Das ist ein klarer Missbrauch des Schutzzeichens, den wir scharf verurteilen. Die Verwendung des Roten Kreuzes, des Roten Halbmondes und des Roten Kristalls ist nach den Genfer Abkommen wie auch in deutschen Gesetzen streng reglementiert”, sagt Hasselfeldt. Das Symbol dürfe in Kriegssituationen zu Identifikations- und Schutzzwecken nur von den Sanitätsdiensten und dem Seelsorgepersonal der Streitkräfte, von Krankenhäusern sowie von anerkannten neutralen und unparteiischen Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz verwendet werden und diene der Sicherheit der humanitären Helfer sowie dem Schutz der von ihnen versorgten betroffenen Zivilbevölkerung.
DRK: Spenden für wirkungsvolle humanitäre Hilfe für die Ukraine
„Damit die Hilfe tatsächlich ankommt, bitten uns all unsere Schwestergesellschaften in der Ukraine und den Nachbarländern sehr eindringlich darum, die stark beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht zu blockieren. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sie behindern vielmehr die humanitäre Arbeit vor Ort. Es bestehen seitens unser Schwestergesellschaften momentan keinerlei Kapazitäten zur Annahme nicht zentral abgesprochener und nicht zentral angeforderter Hilfslieferungen und Unterstützungsangebote“, sagt Reuter weiter.
Geldspenden sind gegenüber Sachspenden wesentlich effektiver: Ihr großer Vorteil ist, dass sie sehr flexibel eingesetzt werden können. Damit lässt sich die humanitäre Hilfe gezielter an die jeweiligen Bedarfslagen vor Ort anpassen. Dies ist absolut erforderlich in Situationen, die sich beständig ändern und höchst unvorhersehbar sind, wie aktuell in der Ukraine und ihren Nachbarländern.
Weitere Infos: www.drk.de/ukraine-hilfe
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
DRK-Hilfstransport für ukrainische Bevölkerung unterwegs nach Polen
Der Hilfskonvoi des DRK ins polnische Lublin umfasst 3.280 Feldbetten, 4.680 Isomatten und mehr als 750 Hygienepakete, die jeweils für die Versorgung eines fünfköpfigen Haushalts für einen Monat ausgelegt sind. Die insgesamt 88 Tonnen Hilfsgüter wurden heute am DRK-Logistikzentrum Schönefeld auf fünf LKW verladen. Die 40-Tonner werden zehn Stunden reine Fahrtzeit auf dem Landweg benötigen und voraussichtlich am Mittwoch Lublin im Osten Polens erreichen. Bereits seit Montag unterstützt dort ein Nothilfeexperte des DRK die Schwestergesellschaft, das Polnische Rote Kreuz, beim Aufbau eines Logistikdrehkreuzes. Von dort aus können die Nothilfegüter dann sobald möglich sowohl an die betroffene Bevölkerung in der Ukraine als auch an geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in Polen verteilt werden.
„Das Deutsche Rote Kreuz ist fest entschlossen, in enger Zusammenarbeit mit seinen Schwestergesellschaften, eine stete Versorgungslinie über Polen aufzubauen und damit die humanitäre Hilfe für betroffene Ukrainerinnen und Ukrainer längerfristig zu sichern. Wir sind nach wie vor in der Ukraine vor Ort. Gleichzeitig intensivieren wir unser humanitäres Engagement mit unseren Schwestergesellschaften in den Nachbarländern, um damit sowohl die Menschen in der Ukraine als auch die Menschen auf der Flucht in dieser schweren Zeit bestmöglich zu unterstützen“, sagt Reuter.
Weitere Infos: www.drk.de/ukraine-hilfe
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit einem Pressesprecher, der den Hilfstransport begleitet.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung.
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
Presseinladung: DRK - Erster Hilfstransport nach Polen für ukrainische Bevölkerung
Ort:
DRK-Logistikzentrum, Flughafen Berlin-Schönefeld, 12529 Schönefeld
Termin:
Dienstag, 01.03.2022, 14.00 Uhr
Für O-Töne stehen zur Verfügung:
Christian Reuter, Generalsekretär des DRK
Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit
Ansprechpartnerin vor Ort:
Dr. Annkatrin Tritschoks, Referentin Kommunikation (0176-556-90341)
Aufgrund der Corona-Pandemie bitten wir um eine Voranmeldung bis spätestens zum heutigen Montag, 28. Februar 2022, 20.00 Uhr per E-Mail an presse(at)drk(dot)de. Entsprechend der geltenden Infektionsschutzverordnung findet die Veranstaltungen unter Einhaltung des 2G+ Modell statt. Bringen Sie daher bitte einen amtlichen Lichtbildausweis, Ihren 2G-Nachweis und tagesaktuellen negativen Testnachweis mit. Die zusätzliche Testpflicht entfällt für Geboosterte und Personen, die innerhalb der letzten 3 Monaten geimpft oder genesen sind. Während des Termins im Logistikzentrum des DRK sind alle Teilnehmenden verpflichtet, durchgehend eine FFP2-Maske zu tragen.
Das DRK bittet um Spenden für die Menschen in der Ukraine:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
DRK weitet Hilfe in der Ukraine aus
Seit dem Beginn des zermürbenden Konflikts im Jahr 2014 verstärkte das DRK die langjährige Zusammenarbeit mit seiner Schwestergesellschaft, dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK). Das Bargeldhilfeprojekt, das bereits seit 2017 läuft, wurde zuletzt von der Region Donezk auch auf die Region Luhansk ausgeweitet. Dabei werden 1.300 Menschen erreicht, insbesondere alleinstehende Mütter und Väter, kinderreiche Familien, Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Senioren.
Seit vergangener Woche ist ein DRK-Nothilfeexperte in Kiew, der einen substanziellen Beitrag des DRK zum Notfallplan des URK ausarbeitet. Obwohl viele der freiwilligen Helferinnen und Helfer des URK unmittelbar von den Eskalationen der vergangenen Tage persönlich betroffen sind, engagieren sie sich weiter für die Bevölkerung. Gleichzeitig muss sich die DRK Schwestergesellschaft mit ihren Partnern im Land ständig auf weitere Eskalationen oder Lageveränderungen einstellen. Mit unserer flexiblen Unterstützung sollen bei Bedarf schnellstmöglich bestehende Projekte ausgeweitet und weitere Maßnahmen zur Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung ergriffen werden. Das Auswärtige Amt finanziert einen Großteil der DRK-Soforthilfe im Umfang von 500.000 EUR.
Mehr Informationen zur humanitären Hilfe für die Ukraine
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir die erfolgreiche und verlässliche Partnerschaft mit der Deutsche Bank Stiftung fortsetzen können“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter. „Bereits in den vergangenen drei Jahren hat sie uns bei der Einführung von Maßnahmen des Forecast-based Financing in Kirgistan und Tadschikistan großzügig unterstützt.“
„Das Pilotprojekt in Zentralasien hat verdeutlicht, dass mit Forecast-based Financing eine gute Methode entwickelt wurde, Katastrophenprävention nachhaltig in lokalen Gemeinden zu verankern“, erklärt Geschäftsführerin Dr. Kristina Hasenpflug das Engagement der Deutsche Bank Stiftung. “Über drei Jahre lang konnten wir die Entwicklungen begleiten und uns von den positiven Effekten der vorausschauenden humanitären Hilfe überzeugen. Diese Erfahrung hat uns darin bestärkt, auch das neue Projektvorhaben des DRK im Sudan zu ermöglichen.“
Vorausschauende humanitäre Hilfe ist ein zentrales Thema, dessen Bedeutung vor allem im Hinblick auf Klimaveränderungen und komplexere Krisenlagen weiter zunimmt. Ziel ist es, Katastrophen und ihre Auswirkungen auf Basis von detaillierten Wettervorhersagen und Risikoanalysen möglichst genau vorherzusagen, vorrausschauend mit Hilfsmaßnahmen zu reagieren und so menschliches Leid zu minimieren. Im Rahmen des Projektes im Sudan werden zunächst Überschwemmungen untersucht. Dabei arbeiten die Schwestergesellschaften eng mit Wetterdiensten, Forschungseinrichtungen sowie der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und dem Rotkreuzklimazentrum zusammen. „Je besser wir das Zusammenspiel von Unwetter- und Bedarfslagen verstehen, desto schneller können Menschen künftig schon vor einer Katastrophe wichtige Unterstützung erhalten“, sagt Reuter.
Der Sudan gehört zu den Ländern, in denen sich der Klimawandel am gravierendsten auswirkt: steigende Temperaturen und variable Niederschlagsmengen sorgen für mehr Dürren und Überschwemmungen. Fast die Hälfte der Sudanesinnen und Sudanesen lebt unterhalb der Armutsgrenze, mehr als 14 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Da die Bevölkerung viele wetterbedingte wiederkehrende Katastrophen kaum bewältigen kann, gilt der Sudan als eines der von Naturrisiken am meisten bedrohten Länder.
Weitere Informationen unter:
www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/sudan-vorausschauende-humanitaere-hilfe/ und
www.deutsche-bank-stiftung.de/katastrophenpraevention
Ansprechpartnerin Deutsche Bank Stiftung:
Jennifer Endro
Telefon: +49 (0) 69 2 47 52 59 33 oder endro(at)deutsche-bank-stiftung(dot)de
Tropischer Wirbelsturm „Batsirai": DRK unterstützt nach schwerem Tropensturm in Madagaskar
Das DRK verteilt in einer ersten Maßnahme bedingungslose Bargeldzahlungen an rund 1.000 von den Überschwemmungen in der Hauptstadt Antananarivo und in der Region Analamanga betroffene Haushalte, um den Grundbedarf der Bewohnerinnen und Bewohner zu sichern. Benötigt werden nun vor allem Trink- und Nutzwasser, Lebensmittel, Unterkünfte und Güter zur hygienischen und medizinischen Versorgung.
Nach Behördenangaben sind bis zu 116.000 Menschen von den Naturgewalten betroffen, zeitweise waren rund 70.000 Personen in Notunterkünften untergebracht. In Antananarivo waren aufgrund der Überschwemmungen durch Tropensturm „Ana“ und Zyklon „Batsirai“ rund 17.000 Menschen zunächst in Notunterkünften untergekommen. Viele kehren nach Schließung der meisten Evakuierungszentren nun wieder in ihre zum Teil noch beschädigten Häuser zurück.
Das DRK und seine Schwestergesellschaft, das Madagassische Rote Kreuz, organisieren die Soforthilfemaßnahmen in enger Koordination mit den nationalen und lokalen Regierungsbehörden, mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften und anderen Nationalen Rotkreuz-Gesellschaften.
Bereits Ende Januar hatte Tropensturm „Ana“ schwere Überschwemmungen mit großen Schäden in weiten Teilen des Landes verursacht – auch die Hauptstadt Antananarivo war stark betroffen. Mit den jüngsten Überflutungen hat sich die humanitäre Lage in den Gebieten weiter verschärft. Der vom Auswärtigen Amt finanzierte Hilfseinsatz ist bis voraussichtlich Ende Mai geplant.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Internationale Soforthilfe
Fackellauf nach Solferino - DRK schickt "Licht der Hoffnung" auf die Reise
„Zudem möchten wir mit dem Fackellauf nach Solferino unserer Wertschätzung der mehr als 430.000 Ehrenamtlichen Ausdruck verleihen, deren tagtäglicher Einsatz es uns ermöglicht, unsere Aufgaben zu erfüllen“, sagt Hasselfeldt. „Dabei wird sich die Vielfalt unserer Arbeit in der Teilnahme der verschiedenen Kreisverbände und Ortsvereine und deren kreativer Umsetzung der Fackelweitergabe widerspiegeln.“
Der Fackellauf nach Solferino kann über eine Landingpage auf der DRK-Website mitverfolgt werden. Dort findet sich eine Standortkarte, auf der sich die Route der DRK-Fackel nachvollziehen lässt. Zudem wird ein virtuelles Reisetagebuch von den Teilnehmenden mit Bildern und Informationen zu den einzelnen Stationen befüllt. Die nächsten Stationen der Fackel sind in Berlin und anschließend in Brandenburg.
Die Fiaccolata wird seit 1992 vom Italienischen Roten Kreuz organisiert und jährt sich in diesem Jahr zum 30. Mal. Bei der mehrtägigen Gedenkveranstaltung rund um den Fackelzug von Solferino in die nahegelegene Kleinstadt Castiglione delle Stiviere kommen jedes Jahr Tausende Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aus ganz Europa und der Welt zusammen, um den Anfängen der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zu gedenken.
Im Jahr 1859 reiste der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant durch Italien. Dabei wurde er Zeuge der Folgen der Schlacht von Solferino, einer der größten Auseinandersetzungen jener Zeit. Dunant erlebte Not und Elend der verwundeten Soldaten hautnah und setzte sich dafür ein, die Versorgung der Verwundeten zu organisieren. Er verarbeitete die erschütternden Erlebnisse in seiner Schrift „Eine Erinnerung an Solferino“, an deren Ende er die Vision für die Gründung neutraler Hilfsgesellschaften für Verwundete in verschiedenen Ländern Europas formulierte. 1863 fand die erste Genfer Konferenz statt, auf der die Gründung solcher Hilfsgesellschaften beschlossen wurde. Kurz darauf gründete sich die erste nationale Rotkreuzgesellschaft weltweit: der württembergische Sanitätsverein im Königreich Württemberg.
Weitere Informationen zur Aktion: drk.de/fiaccolata2022/
Die Regionalregierung Somalilands hat Mitte Januar den Dürrenotstand ausgerufen. Bisher sind dort bereits über 800.000 Menschen akut von der Dürre betroffen und benötigen dringend humanitäre Hilfe.
Das DRK unterstützt in einem vom Auswärtigen Amt geförderten Soforthilfeprojekt rund 9.000 besonders gefährdete Menschen mit Bargeldauszahlungen. Damit können die Betroffenen selbstbestimmt ihren dringendsten Bedarf, zum Beispiel an Wasser und Nahrungsmitteln, decken. So können sie Wasser kaufen, das per Tankwagen in die Gemeinden gebracht wird. Das Wasser wird unter anderem aus Bohrlöchern gewonnen, die 2021 in einem vom DRK unterstützen Projekt rehabilitiert und wieder nutzbar gemacht wurden. „Wo lokale Märkte zugänglich sind und funktionieren, ermöglichen Bargeldhilfen eine schnelle und flexible Reaktion auf akute Notlagen wie die aktuell herrschende und voraussichtlich noch weiter anhaltende Dürre in Somalia“, sagt Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Afrika
Erhöhung der Mindestlöhne: DRK stimmt Empfehlung der Pflegekommission zu
Das DRK hat einer stufenweisen Anhebung der Mindestlöhne bis zum 1. Dezember 2023 um insgesamt 12,75% bis 18,51% - je nach Ausbildungsstand - zugestimmt. Bereits zum 1. September 2022 wird es zu Erhöhungen bei Ungelernten von 12,55 Euro auf 13,70 Euro, bei Pflegekräften mit einjähriger Ausbildung von 13,20 auf 14,60 Euro und bei dreijähriger Ausbildung von 15,40 auf 17,10 Euro pro Stunde kommen.
Die jetzt vereinbarten Erhöhungen seien für die Träger der Pflegeeinrichtungen jedoch eine extreme Belastung, weil diese Anhebung aktuell nicht durch die gesetzliche Pflegeversicherung abgedeckt werde und die Mehrkosten voraussichtlich von den Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen getragen werden müssten, sagt Reuter. Er gehört der Pflegekommission auf Vorschlag der Bundestarifgemeinschaft des DRK, der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände und des Arbeitgeberverbandes Pflege an. Es bestehe die große Gefahr, dass sich der ohnehin ständig steigende Eigenanteil der Pflegebedürftigen an den Pflegekosten dadurch weiter erheblich erhöhen werde. „Das ist den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen finanziell nur schwer zumutbar. Derzeit beläuft sich der Eigenanteil eines Pflegebedürftigen im Bundesdurchschnitt bereits auf 2179 Euro pro Monat. Der Anteil der Pflegeversicherung ist dabei schon berücksichtigt“, sagt Reuter.
Das DRK hält eine Reform der Pflegeversicherung für dringend erforderlich. Es sei eine Systemumkehr notwendig. Die Eigenanteile der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen müssten auf einen festen Sockelbetrag begrenzt und Verbesserungen bei den Gehältern der Pflegekräfte künftig von der Pflegeversicherung übernommen werden. Die zum 01.01.2022 in Kraft getretene Regelung des Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetzes stelle bei den stetig steigenden Kosten in der Langzeitpflege nur eine sehr geringfügige Entlastung dar. „Die Bundesregierung muss hier dringend handeln. Es darf nicht sein, dass der Staat Mindestlöhne in der Pflege festlegt, aber sich nicht um die nachhaltige Refinanzierung der Kosten kümmert“, sagt Reuter.
Das DRK betreibt bundesweit mit 39.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 535 stationäre Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 41.500 Plätzen. Hinzu kommen 590 ambulante Pflegedienste mit 18.200 Pflegekräften für 51.600 Patientinnen und Patienten.
Presseeinladung: Erinnerung an Rotkreuz-Gründung - DRK startet in Berlin Fackellauf nach Solferino
Nach dem Start in Berlin wird die Fackel zwischen Februar und Juni 2022 von Ehrenamtlichen des DRK aus verschiedenen Kreisverbänden und Ortsvereinen durch alle 19 Landesverbände weitergereicht. Mit der Aktion würdigt das DRK seine vielen ehrenamtlichen Mitglieder, erinnert an seine historischen Wurzeln und unterstreicht seine Verbundenheit mit der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.
Im Juni 1859 wurde der Schweizer Henry Dunant Zeuge der Schlacht von Solferino. Aufgrund seiner erschütternden Erlebnisse von Not und Elend der verwundeten Soldaten gründete er wenig später gemeinsam mit Freunden in Genf das Internationale Rote Kreuz.
Start des „Fackellauf nach Solferino 2022“ am Mittwoch, 16. Februar 2022, 11.30Uhr
Ort: DRK-Generalsekretariat, Carstennstraße 58, 12205 Berlin-Lichterfelde
Anwesende: Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuz e.V.; Dr. Timur Flissikowski, Landesbereitschaftsleiter, DRK Landesverband Berlin; Bärbel Eichhorn, Bereitschaftsleiterin Zentralbereitschaft CBRN-Dienst (Ehrenamtliche Fackelträgerin), DRK Landesverband Berlin
Ansprechpartner vor Ort: Annkatrin Tritschoks, Referentin Kommunikation DRK-Generalsekretariat (0176-556-90341); Hendrik von Quillfeldt, Referent Öffentlichkeitsarbeit Landesverband Berlin (0172-982-9297)
Aufgrund der Corona-Pandemie bitten wir um eine Voranmeldung bis spätestens Dienstag, 15. Februar 2022, 12 Uhr, per E-Mail an presse(at)drk(dot)de. Bitte geben Sie Ihren Namen, Ihre Kontaktdaten und Ihren 2-G-Status an. Ihre Angaben werden gemäß aktueller Corona-Verordnung erhoben und vertraulich behandelt.
Jemen, Sudan, Syrien, Venezuela - DRK: Bewusstsein für „Vergessene Krisen“ stärken
Um dem entgegenzuwirken, hat das DRK eine Kampagne zu „Vergessenen Krisen“ gestartet. Diese sind gekennzeichnet von einer schweren und langanhaltenden humanitären Notlage, ausbleibenden politischen Lösungen, unzureichender internationaler Hilfe, fehlendem Medieninteresse und damit einhergehend einem geringen Spendeninteresse der Öffentlichkeit. Ein Beispiel hierfür ist der Jemen. Der gewaltsame Konflikt, der seit 2015 im Land herrscht, zerstört die Lebensgrundlage vieler Menschen. Er beeinträchtigt das Gesundheitssystem und führt zu einer prekären Versorgungslage. Durch die direkten und indirekten Folgen des Konflikts benötigen heute 21 Millionen Menschen im Jemen humanitäre Hilfe. Weitere Beispiele, die das DRK in den Fokus rückt, sind der Konflikt im Sudan, die Krise in Syrien und die Flucht-/Migrationsbewegung von Menschen aus Venezuela in dessen Nachbarländer.
Als Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung erlangt das DRK Informationen zur Situation und den humanitären Bedarfen in den betroffenen Regionen, auch dort, wo Medien keinen Zugang haben oder das Medieninteresse gering ist. „Gemeinsam mit unseren Schwestergesellschaften können wir vor Ort langfristig und wirksam Hilfe leisten. So können wir beispielsweise im Jemen Projekte umsetzen, die grundlegende Hilfe und medizinische Versorgung für die von bewaffneten Konflikten betroffene Bevölkerung bereitstellen. Im Jahr 2021 erreichten wir damit insgesamt fast 250.000 Menschen in Not,“ so Reuter.
In seiner Kampagne fordert das DRK Nutzer sozialer Medien dazu auf, Beiträge mit dem Hashtag #VergesseneKrisen zu teilen. Ziel ist es, eine Millionen Menschen zu erreichen und so das Bewusstsein für die andauernden Krisen im Jemen, im Sudan, in Syrien und in Venezuela zu stärken.
Die Länderreferentin für den Jemen ist gerade von einer Dienstreise vor Ort zurück. Die Pressestelle vermittelt gern Interviews.
DRK nimmt zweite Kläranlage im Ahrtal in Betrieb
Vor rund sechs Monaten hatte das verheerende Hochwasser weite Teile der Infrastruktur in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zerstört und dabei auch zahlreiche Klärwerke stark beschädigt. Die DRK-Anlage hat sechs Tanks mit je 100.000 Litern Fassungsvermögen. Der Aufbau erfolgte in enger Kooperation zwischen Gemeinde, lokalen Gewerken und dem DRK.
Die Inbetriebnahme erfolgte heute unter anderem im Beisein von Randolf Stich, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Innenministerium: „Das Deutsche Rote Kreuz ist ein unersetzlicher Partner bei der Bewältigung der Flutfolgen im Ahrtal. Bereits in den ersten Stunden waren die Helferinnen und Helfer des DRK vor Ort, um Menschen aus größter Not zu befreien, Hilfe zu leisten und Leben zu retten. Heute, mehr als sechs Monate nach der Katastrophe, ist das DRK noch immer vor Ort“, so Stich. „Diese umfassende Unterstützung ist auch ein Symbol der Hoffnung für die Betroffenen, die noch lange mit dem Wiederaufbau ihrer Heimat beschäftigt sein werden. Dafür danke ich dem Deutschen Roten Kreuz im Namen des Landes.“
Neben der Rückkehr hin zu mehr Normalität verbindet ein weiteres gemeinsames Ziel die Akteure: „Der Umweltschutz ist bei Aufbau und Betrieb der Klärwerke einer der größten Erfolge: Ohne diese Anlagen würde weiterhin ungeklärtes Wasser in die Ahr fließen“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Nach derzeitigen Schätzungen werden biologische Schadstoffe zu 95 Prozent aus dem Wasser entfernt.
Der Einsatz ist für drei bis fünf Jahre vorgesehen. Die Kosten für Material und Betrieb belaufen sich auf rund 300.000 Euro pro Anlage. Die Klärwerke wurden ursprünglich in Koordination mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften für den Einsatz im Ausland konzipiert und weiterentwickelt und im Ahrtal nun erstmals in Deutschland eingesetzt. Das DRK ist die einzige Nationalgesellschaft der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, die diese Technologie zur Verfügung hat.
Auch DRK von Cyber-Angriff auf Server des IKRK in Genf betroffen
Derzeit untersucht das DRK gemeinsam mit dem IKRK und anderen betroffenen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, Datenschutz- und IT-Experten unter Hochdruck den Vorfall, um die richtigen weiteren erforderlichen Schritte einzuleiten. „Noch sind viele Details des Cyber-Angriffs unklar, auch, welche Motive dahinterstecken und wer die Verantwortlichen sind. Wir haben es hier mit Daten von Hilfesuchenden weltweit zu tun. Die momentan stattfindende Untersuchung ist eine höchst sensible Angelegenheit. Wir werden mit größtmöglicher Sorgfalt und Verantwortung vorgehen gegenüber den Menschen, die sich uns auf der Suche nach Unterstützung in ihrer Not anvertraut haben“, betont Reuter.
Durch einen gezielten Angriff auf die IT-Infrastruktur des IKRK gelang es Hackern, Zugriff auf die Datenbank der Internationalen Suche zu erlangen, die auf Servern eines externen Anbieters in der Schweiz liegt. Es bestehen Hinweise darauf, dass gespeicherte persönliche Daten von Hilfesuchenden und Zugangsdaten von Mitarbeitenden der Internationalen Suche in verschiedenen Ländern möglicherweise aus dieser Umgebung extrahiert wurden. Die Natur dieser Daten gilt es, im Rahmen der laufenden Untersuchungen näher zu bestimmen. Die Sicherheitslücke wurde am 18. Januar entdeckt. Daraufhin wurden die betroffenen Systeme bis auf Weiteres heruntergefahren, um den Zugang zu ihnen zu unterbinden. Nach aktuellem Kenntnisstand wurden die Daten von den Hackern bislang nicht veröffentlicht.
Informationen für Betroffene | DRK-Suchdienst
Presseeinladung: DRK eröffnet zweite Kläranlage im Landkreis Ahrweiler
Die Kläranlage Hönningen ist die zweite nach der in Mayschoß, die im August vergangenen Jahres vom DRK aufgebaut wurde. Sie ist etwa 50 Prozent größer und konnte in nur acht Tagen errichtet werden. Die Anlagen wurden ursprünglich in Koordination mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften für den Einsatz im Ausland konzipiert.
Die Kläranlage Hönningen wird am Freitag, 21. Januar 2022, offiziell in Betrieb genommen. Die Medien sind dazu herzlich eingeladen.
Ort: 53506 Hönningen (Wegbeschreibung nach Anmeldung)
Zeit: Freitag, 21. Januar 2022, 11.00 Uhr
Ansprechpartner vor Ort: Thorsten Trütgen, Pressesprecher Kreisverband Ahrweiler e. V. (Kontakt: 02641 97 80 45); Christina Wandel-Sucker, Pressereferentin DRK-Generalsekretariat (0176 470 19 429)
Anwesende: Randolf Stich, Staatssekretär im Innenministerium Rheinland-Pfalz, Cornelia Weigand, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Vertreter des DRK und die am Projekt beteiligten Ingenieure
Bitte teilen Sie uns bis spätestens Donnerstag, 20. Januar 2021, 12 Uhr, per E-Mail an presse(at)drk(dot)de mit, ob Sie am Pressetermin teilnehmen werden. Bitte geben Sie Ihren Namen, Ihre Kontaktdaten und Ihren 2-G-Status an. Ihre Angaben werden gemäß aktueller Corona-Verordnung erhoben und vertraulich behandelt.
Internationale Nothilfe nach Taifun Rai auf den Philippinen
Das Philippinische Rote Kreuz (PRC) ist mit über 4.500 Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen unermüdlich auf den vielen betroffenen Inseln im Einsatz. Gemeinsam mit den örtlichen Behörden leisten sie dringend notwendige Soforthilfe, unter anderem durch die Ausgabe von Essen an betroffene Familien, medizinische Versorgung, die Räumung unpassierbarer Straßen und die Bergung von Verschütteten und Toten. Zudem wurden bisher 15.000 Einheiten Hilfsgüter wie Planen, Werkzeug-Sets für Unterkünfte, Decken, Moskitonetze und Wasserbehälter verteilt.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist seit Jahren mit mehreren Projekten zur Katastrophenvorsorge und Stärkung der Resilienz der Bevölkerung auf den Philippinen aktiv. Als eine erste Hilfsmaßnahme stellt das DRK insgesamt 56.000 Euro für die betroffenen Inseln Mindanao und Leyte zur Verfügung. Damit werden Fahrten von Mitarbeitenden des PRC in abgelegene, stark betroffene Gebiete zur Begutachtung der Schäden und Einleitung erster Rettungs- und Nothilfemaßnahmen ermöglicht. Das ganze Ausmaß der Katastrophe wird erst nach und nach bekannt, da aufgrund der stark zerstörten Kommunikationsinfrastruktur sowie beschädigter oder kaputter Straßen, Häfen und Flughäfen der Zugang zu betroffenen Regionen erschwert ist. Aktuell gehen das PRC und die IFRC von 2,35 Millionen direkt betroffenen Menschen auf dem Archipel aus.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Philippinen
Starkes Bündnis für die Pflegekommission
Christian Reuter, Generalsekretär des DRK und Vorsitzender der Bundestarifgemeinschaft des DRK, ist als ordentliches Mitglied berufen. Niklas Benrath, Hauptgeschäftsführer der VKA, ist sein Stellvertreter in der fünften Pflegekommission. Die fünfte Pflegekommission ist die erste ständige Kommission, die für fünf Jahre berufen ist. Hierzu erklären die Spitzen der Verbände:
Christian Reuter, Generalsekretär des DRK und Vorsitzender der Bundestarifgemeinschaft des DRK: „Wir sind froh, dass unser gemeinsamer Vorschlag bei der Besetzung der 5. Pflegekommission Berücksichtigung gefunden hat. Wir begrüßen es, dass eine erste Sitzung noch in diesem Jahr stattfinden wird, damit dieses wichtige Thema zeitnah angegangen werden kann. Ich persönlich freue mich auf den Austausch und die Zusammenarbeit in dieser wichtigen Kommission.“
Niklas Benrath, Hauptgeschäftsführer der VKA: „Durch die Vereinbarungen im Tarifvertag für den öffentlichen Dienst (TVöD) können die tarifgebundenen kommunalen Arbeitgeber ihren Beschäftigten in der Altenpflege bereits heute attraktive Rahmenbedingungen bieten. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und mit dem Arbeitgeberverband Pflege e.V. (AGVP) vertritt die VKA Arbeitgeber im Bereich der Altenpflege mit insgesamt mehr als 84.000 Beschäftigten. Diese Koalition repräsentiert einen bedeutenden Anteil der in der Altenpflege beschäftigten Menschen und deren Arbeitgeber. Wir stellen uns gerne der gesellschaftlich verantwortungsvollen Aufgabe, die Arbeitsbedingungen in der Altenpflege insgesamt in der Pflegekommission weiterzuentwickeln.“
Thomas Greiner, Präsident des AGVP: „Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände wollen wir als private Arbeitgeber zeigen, dass Zusammenarbeit und gesunder Wettbewerb die Altenpflege stark machen. Die „Kommission zur Erhöhung der Pflegelöhne“ wird erneut dafür sorgen, den so wichtigen Pflegeberuf attraktiv zu gestalten, um weiterhin Frauen und Männer für diese verantwortungsvolle Aufgabe zu gewinnen.“
DRK-Präsidentin Hasselfeldt fordert Aufwertung des Ehrenamtes
„Bei der Helfergleichstellung haben wir einen großen Nachholbedarf. Es kann nicht sein, dass die Freiwilligen von THW und Feuerwehr anders behandelt werden als diejenigen, die in einer Notlage zum Beispiel Betreuungs- und Sanitätsdienst leisten oder medizinische Hilfe erbringen“, sagt Hasselfeldt. Dabei gehe es etwa um Fragen der Freistellung vom Arbeitsplatz, Verdienstausfallleistungen an die Arbeitgeber, einen umfassenden sozialversicherungsrechtlichen Schutz und ein Recht zur Freistellung bei Aus- und Fortbildung sowie bei Übungen und Bereitstellungen.
Derzeit gebe es zwar in einzelnen Bundesländern unterschiedliche Regelungen dazu, der Umgang mit der ehrenamtlichen Leistung müsse jedoch bundesweit gleich geregelt werden. „Es geht auch darum, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern dauerhafte Anerkennung entgegenzubringen, zumal ihre Einsätze immer häufiger werden und die Dauer zunimmt“, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt. Der Bevölkerungsschutz in Deutschland werde immerhin zu über 90 Prozent vom Ehrenamt getragen.
Die DRK-Präsidentin begrüßt in diesem Zusammenhang die Einschätzung der Ampelparteien im Koalitionsvertrag, dass bürgerschaftliches Engagement zunehmend an Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt gewinne. „Auch die Ankündigung im Koalitionsvertrag, das Ehrenamt von Bürokratie und Haftungsrisiken zu entlasten, sehen wir als positives Signal,“ sagt Hasselfeldt. Das DRK mit seinen mehr als 430.000 Ehrenamtlichen stehe der neuen Bundesregierung in allen Fragen des ehrenamtlichen Engagements gerne als Ansprechpartner zur Seite.
LOTTO und GlücksSpirale fördern wichtige soziale Projekte des DRK
Reuter freut sich, dass der neue Glücksspielstaatsvertrag, der zum 1. Juli 2021 in allen Bundesländern in Kraft getreten ist, auch positive Auswirkungen auf das gemeinwohlorientierte Glücksspiel haben wird.
Im Jahr 2020 erzielten die 16 staatlichen Lotteriegesellschaften mit LOTTO 6aus49, Eurojackpot und allen anderen Angeboten wie zum Beispiel der GlücksSpirale Spieleinsätze von über 7,9 Milliarden Euro. Davon wurden rund 50 Prozent wieder an die Gewinner ausgeschüttet. Allein die Soziallotterie GlücksSpirale der Lotteriegesellschaften unterstützte im vergangenen Jahr 95 DRK-Projekte mit insgesamt mehr als 2,7 Millionen Euro. Zu den geförderten Projekten gehören zum Beispiel Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, für Obdachlose, Senioren oder Kinder aus sozial schwachen Familien.
„Der Glücksspielstaatsvertrag ist eine sehr gute Basis für die Entwicklung der Landeslotteriegesellschaften und des gemeinwohlorientierten Glücksspiel-wesens in den nächsten Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten“, so Jürgen Häfner, Geschäftsführer der Lotto Rheinland-Pfalz GmbH, der federführenden Gesellschaft des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks. „Zentral ist und bleibt für uns die Gemeinwohlorientierung. Wir haben in 2020 über 3,1 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben abgeführt. Ein Großteil der Spieleinsätze kommt im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern dem Gemeinwohl zugute.“
„Wir freuen uns, mit der Soziallotterie GlücksSpirale auch in 2021 wieder zahlreiche soziale Projekte ermöglicht zu haben. Damit konnten viele Menschen in Not- oder hilfsbedürftigen Situationen unterstützt werden“, so Friederike Sturm, Vorsitzende der GlücksSpirale. „Allein in 2021 fließen aus den Erträgen der GlücksSpirale über 13 Millionen Euro (Stand November 2021) an die Wohlfahrt und kommen damit neben anderen Spitzenverbänden auch dem Deutschen Roten Kreuz für neue Projekte zu Gute. Besonders in diesen nicht ganz einfachen Zeiten ist die GlücksSpirale eine nachhaltige Hilfe dort, wo sie dringend benötigt wird. Darauf sind wir stolz.“
Mit Altkleidern werden viele soziale Projekte finanziert
Das DRK betreibt die Altkleidersammlung aus zwei Gründen. Einerseits erhalten wir dadurch genug gut erhaltene Kleidung, um jährlich 1,2 Millionen benachteiligte Menschen damit versorgen zu können. Andererseits finanzieren wir durch den Verkauf an Verwertungsunternehmen soziale Projekte. Jedes Jahr können wir somit ehrenamtliche Projekte beispielsweise im Katastrophenschutz, im Jugendrotkreuz oder in der Altenhilfe fördern.
Die Qualität in der Kleidersammlung hat sich in den letzten Jahren und vor allem auch mit Beginn der Corona-Pandemie leider stetig verschlechtert. Zudem steigt die „Vermüllung“ von Containern, da Dinge eingeworfen werden, die nicht in einen Kleidercontainer gehören. Ein sehr großer Teil kann nicht mehr als Kleidung verwendet werden, sondern wird von Verwertungsunternehmen recycelt und zu Dämmstoffen oder Putzlappen verarbeitet.
Die Verwertungsunternehmen exportieren die Altkleider, die in Deutschland keine Verwendung finden, zum Teil ins Ausland. Vorwürfe, Altkleiderexporte hätten die Textilindustrie in afrikanischen Ländern ruiniert, gelten heute als überholt. Altkleiderexporte sind nicht ursächlich dafür verantwortlich, dass es in Afrika kaum eigene Textilproduktion gibt. Vielmehr gibt es ein ganzes Bündel an Ursachen: problematische Produktionsbedingungen, häufiger Stromausfall, unregelmäßige Wasserversorgung, keine Ersatzteile - aber auch die Streichung von Subventionen an die Textilbetriebe ab Anfang der 80er Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt auch die Bundesregierung in einer Kleinen Anfrage der Grünen-Fraktion vom Februar 2012. Studien des Fachverbands FairWertung in Kamerun und Tansania haben ergeben, dass die Altkleidermärkte gerade von Geringverdienern in diesen Ländern gut angenommen werden. FairWertung hat auch herausgefunden, dass in diesen Ländern sogar neue Arbeitsplätze entstanden sind, da eine große Anzahl von Menschen vom Handel oder dem Umarbeiten der Secondhand-Kleidung lebt.
Das DRK informiert durch Aufkleber auf den Containern und auf seinen Webseiten transparent und ausführlich über seine Kleidersammlung und ihre Verwendung.
https://www.drk.de/spenden/spenderservice/spendentransparenz-spenderservice/kleidersammlung/
Bis zum 31. Januar 2022 bewerben: DRK-Medienpreis ausgeschrieben
Die journalistischen Arbeiten sollen sich auf einzelne Grundsätze beziehen. Zugelassen sind Publikationen aus dem Jahr 2021 in den Sparten Print, Hörfunk, Fernsehen und Digitale Medien.
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2022.
Der DRK-Medienpreis ist mit insgesamt 12.000 Euro in den vier Sparten dotiert. Er wird vom DRK-Kreisverband Bremen ausgeschrieben und von AOK, DIAKO und der Sparkasse gefördert. Die Arbeiten werden von einer vom DRK unabhängigen Jury bewertet, der renommierte Medienschaffende angehören.
Die Preisverleihung findet voraussichtlich im Juni 2022 in Anwesenheit von DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt in Bremen statt.
Interessierte Journalistinnen und Journalisten können sich mit ihren Arbeiten direkt beim DRK-Kreisverband Bremen bewerben. Bewerberinnen und Bewerber werden gebeten, fünf Kopien aller Unterlagen einzureichen. Pro Person kann nur eine Arbeit berücksichtigt werden.
Kontakt:
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Bremen e.V.
Werner Georgi
Wachmannstraße 9
28209 Bremen
Tel: 0173/6080959
E-Mail: medienpreis(at)drk-bremen.de
Nähere Informationen zum Preis unter: www.drk-medienpreis.de
Wohlfahrtsverbände zum Koalitionsvertrag
Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege bewerten den Koalitionsvertrag als einen ambitionierten Schritt hin zu einer gerechteren und nachhaltigeren Gesellschaft mit Mut zu neuem Denken und kohärentem Handeln. Der deutliche Wille der Ampelkoalition zu einem echten Generationenvertrag ist erkennbar. Jetzt muss es darum gehen, den notwendigen sozial-ökologischen Kurswechsel voranzutreiben, ohne neue soziale Verliererinnen und Verlierer hervorzubringen. Bei der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, in der Bekämpfung von Rassismus und Antisemitismus sind die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege mit ihrer tiefen Verankerung in allen Bevölkerungsschichten gerne verlässliche Verbündete.
Die Freie Wohlfahrtspflege leistet mit ihren rund 118.000 Einrichtungen und Diensten mit 4,1 Millionen Plätzen einen wesentlichen Beitrag zur gesundheitlichen und sozialen Betreuung der Bevölkerung.
Sie steht als Partner an der Seite der Bündnispartner von FDP, Grünen und SPD, wenn es darum geht, das jetzt vorliegende ehrgeizige und umfangreiche Programm, sozial gerecht und zukunftsfähig auszugestalten.
Besonderen Handlungsbedarf sehen die Spitzenverbände vor allem beim Gesundheits- und Pflegesystem, einer gemeinwohlorientierten Digitalisierungsstrategie und in der Armutsbekämpfung.
BAGFW-Präsident Ulrich Lilie (Diakonie): „Das Stückwerk der bisherigen Reformmaßnahmen hat nicht zu den gewünschten Verbesserungen in der Pflege geführt. Und schon vor Corona sind die Kosten, die von den pflegebedürftigen Menschen gezahlt werden müssen, in astronomische Höhen geschossen. Heute liegt der Bundesdurchschnitt für einen Platz im Pflegeheim bei unglaublichen 2.125 Euro im Monat. Der Pflegenotstand ist längst da – Corona hat ihn noch einmal massiv verschärft. Umso mehr begrüßen wir daher als Verbände der Freien Wohlfahrtspflege, dass die Regierung aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen die Eigenanteile in der stationären Pflege begrenzen und die Bezahlung wie die Personalschlüssel in der Pflege verbessern werden. Dies war eine zentrale Forderung der Wohlfahrtsverbände.“
BAGFW-Vizepräsidentin Gerda Hasselfeldt (DRK) hebt hervor: „Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege stehen der neuen Bundesregierung als zuverlässige Partner für die kommende Legislaturperiode zur Seite, insbesondere bei der notwendigen, konkreten Ausgestaltung der Ziele. Hier kommt noch eine Menge Arbeit auf die neue Bundesregierung zu, zumal der ganze Koalitionsvertrag unter einem Finanzierungsvorbehalt steht. Wir freuen uns, dass die Wohlfahrtspflege im Koalitionsvertrag berücksichtigt ist. Wir erwarten nun, dass diese Bekenntnisse mit wirksamen Maßnahmen zur Sicherung und Stärkung der gemeinnützigen Dienste und Einrichtungen hinterlegt werden.“
BAGFW-Vizepräsident Prof. Dr. Jens Schubert (AWO) bekräftigt: „Wir sehen das klare Bekenntnis zum Abbau von Kinderarmut. Die BAGFW hat sich lange dafür eingesetzt, das System der Familienleistungen zu vereinfachen und Leistungen zu bündeln. Verschiedene Wohlfahrtsverbände haben sich für eine Kindergrundsicherung stark gemacht. Insofern ist die Verankerung im Koalitionsvertrag sehr zu begrüßen und wir nehmen uns heraus, das auch als Erfolg unseres langjährigen Engagements gegen Kinderarmut zu verstehen. An diesem Punkt wird es sehr auf die Umsetzung ankommen. Viele technische Details, viele Schnittstellenfragen sind zu klären. Wir werden uns auch weiter dafür einsetzen, dass wir eine existenzsichernde und sozial gerechte Kindergrundsicherung erreichen.“
Kontakt: BAGFW, Katrin Goßens, Tel.: 030 24089-121, presse(at)bag-wohlfahrt(dot)de
Vom 29.11. bis 24.12. fließen mit der Aktion „Unsere Jugend braucht uns jetzt“ 50 Cent pro verkauftem Sixpack 6 x 0,33 Liter EW-PET Coca-Cola Regular in einer der bundesweiten PENNY-Filialen in ausgewählte DRK-Projekte. Mit gesundheits- und bewegungsorientierten Zusatzangeboten wollen wir gemeinsam die Nachwirkungen der Pandemie bei Jugendlichen abmildern, deren Resilienz stärken und gleichzeitig ihr soziales Leben fördern.
Folgende DRK-Projekte werden dank der Unterstützung von PENNY und Coca-Cola gefördert:
Die Renovierung des Skateparks des HOUSE6 Cloud in Eilenburg, SachsenIn Eilenburg wurde 2018 ein Skate-Park eröffnet, der insbesondere infolge der Corona-Pandemie einen enormen Zuspruch und Zulauf durch Kinder und Jugendliche erfährt, momentan aber auf Grund gravierender Schäden (durch Nutzung und Wetter) nicht mehr komplett befahrbar ist. Das sozialpädagogische Mitarbeiterteam des Jugendtreffs HOUSE6 Cloud Eilenburg steht aufgrund seiner örtlichen Nähe zum Skate-Park im täglichen Kontakt und Austausch mit den jugendlichen Nutzerinnen und Nutzern und bietet im Rahmen mobiler Jugendsozialarbeit die Begleitung der Jugendlichen in diversen Prozessen an.
Der Jugendtreff HOUSE6 Cloud Eilenburg möchte gemeinsam mit den Jugendlichen die dringend nötigen Reparaturmaßnahmen an dem Skatepark planen und umsetzen. Darüber hinaus möchte er weitere Jugendliche für das Skaten gewinnen und dafür Sicherheits-, Grundlagen-, Bewegungs- und Geschicklichkeits-Workshops anbieten.
Die Entwicklung von Achtsamkeitskursen für Jugendliche bundesweitAchtsamkeitstrainings beeinflussen und unterstützen Jugendliche nachhaltig, u. a. bei der Stärkung ihrer Konzentrationsfähigkeit und ihres Selbstbewusstseins sowie bei der Aufmerksamkeits- und Emotionsregulation. Insbesondere in Bezug auf die psychisch und sozio-emotional belastenden Folgen der anhaltenden Corona-Krise sollen sich Achtsamkeitsübungen im Rahmen der DRK-Schul- und Jugendsozialarbeit sowie stationären Jugendhilfe positiv auf die Lebensqualität und das psychische Wohlbefinden von Jugendlichen auswirken.
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Einladung: Digitaler Mittagstalk zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember
Das #positivarbeiten-Projekt wurde im Juni 2019 zunächst in Deutschland gestartet und maßgeblich vom DRK als einer der Erstunterzeichner unterstützt. Nach und nach wurde die Initiative auch auf andere Länder (zum Beispiel Österreich, USA) ausgeweitet und ist mittlerweile global aktiv.
An der Talkrunde werden DRK-Vizepräsident Dr. Volkmar Schön, Silke Eggers, Projektleiterin Deutsche Aidshilfe, Christian Noll, Geschäftsführer IBM Consulting DACH, Axel Wedler, Senior Manager IBM Consulting sowie Sabrina Dick, Director Human Resources SAP für CEE und Jörg Beißel, Senior Facility Specialist SAP teilnehmen.
Sie werden die Initiative näher vorstellen und Einblicke rund um das Thema HIV sowie persönliche Erlebnisse teilen. Im Vorfeld können Sie sich gerne auf der offiziellen Webseite www.positiv-arbeiten.de informieren.
Unter diesem Link kann der Mittagstalk am 1. Dezember um 13 Uhr per Livestream verfolgt werden:
http://ibm.biz/positivarbeiten_DRK_Mittagstalk
#positivarbeiten - DRK Mittagstalk am Welt-Aids-Tag
Hosted by Lisa Beckenberger
Wednesday, Dec 1, 2021 7:00 am | 1 hour | (UTC-05:00) Eastern Time (US & Canada)
Event number: 145 925 7848
Event password: gVJ4z62CXDA (48549622 from phones)
Join by phone
1-844-531-0958 United States Toll Free
1-669-234-1178 United States Toll
Access code: 145 925 7848
Kontakt-Email: Lisa.Beckenberger(at)ibm(dot)com
Gerda Hasselfeldt als DRK-Präsidentin wiedergewählt
DRK-Generalsekretär Christian Reuter wies in seiner Rede darauf hin, dass das Deutsche Rote Kreuz angesichts der beispiellosen Zerstörungen durch die Flutkatastrophe auch in den nächsten Wochen und Monaten in den hauptsächlich betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aktiv bleiben werde. Der Wiederaufbau der Infrastruktur werde dort voraussichtlich Jahre in Anspruch nehmen.
Bei der Tagung wurde das komplette Präsidium der größten deutschen Hilfsorganisation neu gewählt. Im Amt bestätigt wurden DRK-Vizepräsident Dr. Volkmar Schön, Bundesschatzmeister Dr. Norbert C. Emmerich, Martin Bullermann als Bundesbereitschaftsleiter, Andreas Paatz als Bundesleiter Wasserwacht und Prof. Dr. Volker Lischke als Vertreter der Bergwacht. Neue DRK-Vizepräsidentin ist Ulrike Würth. Marcel Bösel wurde als Bundesleiter Jugendrotkreuz, Prof. Dr. Bernd W. Böttiger als Bundesarzt und Dr. Dieter Weingärtner als Bundeskonventionsbeauftragter neu in das Führungsgremium gewählt. Dem Präsidium gehört weiterhin Gabriele Müller-Stutzer, Generaloberin und Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK, an. Als Vorsitzender des DRK-Präsidialrates vertritt künftig Hans Hartmann, Präsident des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, die Mitgliedsverbände im DRK e.V.
Für ihr ehrenamtliches Engagement zeichnete DRK-Präsidentin Hasselfeldt am Vorabend der Bundesversammlung Monika Kelting aus Hamburg, Frank Langer aus Mülheim an der Ruhr und Wolfgang Reitsch aus Brandenburg an der Havel mit der Dankmedaille des DRK-Generalsekretariats aus. Die Auszeichnung erhielten auch die scheidenden Präsidiumsmitglieder Eberhard Desch, Marcus Janßen, Dr. Gabriele Kriese, Dr. Bruno Most und Prof. Dr. Peter Sefrin.
Fotos von der Veranstaltung können Sie kostenlos unter www.drk-mediendatenbank.de herunterladen.
Polen und Litauen: Rotes Kreuz leistet Hilfe für Migranten an der Grenze zu Belarus
Das DRK unterstützt Aufnahmezentren des Polnischen Roten Kreuzes unter anderem mit 200 Hygiene-Kits sowie je 1000 Kleidungs-Sets, Wärmedecken, Schlafsäcken und medizinischer Ausrüstung. Dem Litauischen Roten Kreuz werden 1000 Hygiene-Kits, medizinische Ausrüstung und Material zur Psychosozialen Versorgung, wie Spiel- und Betreuungsmaterial für Kinder, zur Verfügung gestellt.
Viele der Menschen sind Schutzbedürftige aus von Krisen und Konflikten betroffenen Ländern, darunter besonders gefährdete Gruppen wie Schwangere und Minderjährige ohne Begleitung. Ohne Grundversorgung und bei nächtlichen Minusgraden harren sie in Zelten im Grenzgebiet aus. Einige leiden bereits an Unterkühlung und Erschöpfung. Angesichts der sich zuspitzenden Situation, ruft die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) dazu auf, humanitären Organisationen Zugang zu den Betroffenen in der Grenzregion zu gewähren. „Wir sind besorgt über die prekäre Lage. Die Menschen müssen, unabhängig von ihrem Rechtsstatus, Zugang zu humanitärer Hilfe und Schutz haben,“ so Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Flüchtlingshilfe
DRK: In Flutregion im kommenden Winter besondere Hilfe notwendig
Das DRK wird verstärkt Bautrockner und Heizlüfter ausgeben und seine Beratungstätigkeit ausbauen. Im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen installierte der DRK-Kreisverband mobile Beratungsstellen sowie ein Beratungscenter, das niedrigschwellige Unterstützung vermittelt. In Bad Neuenahr-Ahrweiler hat ein Beratungs- und Servicecenter des DRK-Kreisverbandes mit Unterstützung des DRK-Generalsekretariats und des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz seinen Betrieb aufgenommen. Dort wird Beratung für Finanzhilfen, aber auch psycho-soziale Betreuung angeboten. Der Landesverband Rheinland-Pfalz will zudem bald mobile Berater einsetzen. Immer noch fließen vielerorts Abwässer ungereinigt in die Ahr. Neben der Kläranlage in Mayschoß, die Ende August in Betrieb ging, plant das DRK zwei weitere Anlagen in der Region. „Wir gehen davon aus, dass der Wiederaufbau von Häusern und Infrastruktur vor allem im schwer betroffenen Ahrtal noch Jahre in Anspruch nehmen wird“, sagt Hasselfeldt.
Die DRK-Präsidentin lobt den Einsatz der vielen Freiwilligen und die große Spendenbereitschaft. Beim DRK seien bisher 53 Millionen Euro an Spenden eingegangen. In den vergangenen drei Monaten habe das DRK im Ahrtal 2,7 Millionen Liter Trinkwasser verteilt und 933.000 Mahlzeiten ausgeliefert. Als sehr erfolgreich wertet sie den Einsatz von vier mobilen Arztpraxen, davon drei in Rheinland-Pfalz und eine in Nordrhein-Westfalen. Diese hätten jedoch bei weitem nicht ausgereicht. Die Anzahl solcher mobiler Arztpraxen müsse auf mindestens 20 bundesweit ausgebaut werden. Außerdem sei der rasche Ausbau der Zivilschutzreserve des Bundes notwendig. So schnell wie möglich müsse das Konzept von zehn Logistikzentren bundesweit zur Betreuung von insgesamt 50.000 Menschen in Krisenfällen umgesetzt werden.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
DRK bietet Anlaufstelle im Beratungscenter Ahr
Angeboten werden etwa soziale Beratungen, Antragshilfen oder die Beratung bei Fördermittelanträgen und sozialrechtlichen Leistungen. Zudem unterstützen die DRK-Helferinnen und Helfer bei der Vermittlung von Ansprechpartnern für Versicherungen, Behörden oder für eine psychologische Begleitung. Kontakte zur Schuldnerberatung oder zu Scouts für die Bedarfsermittlung können ebenfalls vermittelt werden. Für die Angebote arbeiten die Akteure vor Ort eng zusammen.
„Es ist die Aufgabe der Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, die Menschen in den vom Hochwasser gezeichneten Regionen auch in den kommenden Monaten bestmöglich zu unterstützen“, sagt Christian Reuter, Generalsekretär des DRK. „Dazu gehören auch ein gutes Gespräch und die Möglichkeit, den Menschen in Ruhe zuzuhören.“
In das Beratungs- und Servicecenter Ahr integriert sind ein Waschsalon, eine Ausgabe für Hilfsmittel, ein Spielbereich für Kinder und eine Café-Ecke, die den Menschen Raum für Gespräche gibt. „Der oft stark reduzierte Kontakt alleinlebender, älterer oder beeinträchtigter Menschen führt dazu, dass der soziale, medizinische und pflegerische Bedarf nicht rechtzeitig erkannt wird. Auch Kinder und Jugendliche müssen die belastenden Ereignisse verarbeiten,“ sagt Achim Haag, Präsident des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler. Der Verband betreibt die Einrichtung mit Unterstützung des DRK-Generalsekretariats und des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz.
Das Beratungs- und Servicecenter Ahr ist eine durch Bürocontainer realisierte temporäre Erweiterung der zentralen DRK-Kreisgeschäftsstelle. Das Angebot ist zunächst bis Ende 2022 geplant.
Der Kontakt erfolgt über den Kreisverband Ahrweiler:
Telefon: 02641/ 97800, E-Mail: d.blumenberg(at)kv-ahrweiler.drk(dot)de
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
DRK stellt Beratungszentrum in Bad Neuenahr-Ahrweiler vor
Das DRK-Beratungs- und Servicezentrum ist eine durch mehrere Bürocontainer realisierte temporäre Erweiterung der zentralen DRK-Kreisgeschäftsstelle. Es ergänzt das bisherige Unterstützungsangebot wie etwa die Bereitstellung von Ersatzstromerzeugern, einer mobilen Kläranlage in Mayschoß, die Trinkwasseraufbereitung oder die Verpflegung von Bewohnerinnen und Bewohner und Helfenden.
Das DRK- Beratungs- und Servicezentrum Ahr wird am Donnerstag, 30. September 2021, vorgestellt. Die Medien sind dazu herzlich eingeladen.
Ort: 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Ahrweiler Straße 1 (an der DRK-Kreisgeschäftsstelle)
Zeit: Donnerstag, 30. September 2021, 15:00 Uhr
Ansprechpartner vor Ort: Thorsten Trütgen (Kontakt: 02641 - 97 80 45)
Anwesende: Bürgermeister Ahrweiler, Vertretung des Landrats und die Leitung des Fachbereichs der Kreisverwaltung, die Landtags- und Bundestagsabgeordneten sowie die Vorsitzenden der DRK-Ortsvereine sowie Vertreter der DRK-Bezirks-, Landes- und Bundesebene.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
JRK-Bundeskonferenz 2021: Jugendrotkreuz wählt jüngste Bundesleitung seiner Geschichte
„Ich gratuliere Marcel Bösel ganz herzlich, mit ihm hat das Jugendrotkreuz eine tolle Wahl getroffen. Auch freue ich mich sehr, dass die Nachwuchsarbeit und die Förderung junger ehrenamtlicher Leitungskräfte sichtbar Früchte trägt und nun die jüngste JRK-Bundesleitung in der Geschichte des Verbandes ins Amt gehoben wurde – ein weitreichendes Signal für die Beteiligung junger Menschen.“ sagt Marcus Janßen, bisheriger JRK-Bundesleiter, der nach acht Jahren im Amt nicht wieder zur Wahl angetreten war.
Neben Marcel Bösel wählte die JRK-Bundeskonferenz seine Stellvertreterinnen Alina Diribas (28, LV Bayern), Franziska Lachmann (25, LV Niedersachsen), Gina Penz (30, LV Nordrhein) und Laura Schaudel (18, LV Hessen) in die JRK-Bundesleitung. Mit einem Altersdurchschnitt unter 25 Jahren ist die neue Bundesleitung die jüngste in der Geschichte des Jugendrotkreuzes. Diese Wahl zeigt: Junge Menschen engagieren sich nicht nur ehrenamtlich vor Ort, sie übernehmen auch Verantwortung auf höherer Ebene.
Als bundesweit aktiver Jugendverband setzt sich das Deutsche Jugendrotkreuz für die Interessen junger Menschen ein. Hier finden Kinder und Jugendliche ein breites Beteiligungs- und Bildungsangebot, um sich selbst auszuprobieren und selbstbestimmt zu agieren.
Für weitere Informationen zum Deutschen Jugendrotkreuz sowie zur JRK-Bundeskonferenz wenden Sie sich bitte an Maximilian Würdig, JRK-Bildungsreferent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (m.wuerdig[at]drk.de, 030/85404-123).
Auszeichnung: DRK-Medienpreis wird zum 15. Mal vergeben
Die Veranstaltung findet am 21. September 2021 im Haus der bremischen Bürgerschaft, Am Markt 20, in Bremen statt. Durch den Abend führt die TV-Moderatorin Kirsten Rademacher.
Für ihre herausragenden Arbeiten erhalten folgende Journalistinnen und Journalisten den DRK-Medienpreis 2021:
Print: Vivian Pasquet mit dem Beitrag „Den Feind im Nacken“ im Magazin GEO vom August 2020.
Hörfunk: Jens Schellhass mit dem Beitrag „Pflege ohne Nähe“ ein ARD Radio-Feature auf Radio Bremen 2 vom 26. September 2020.
Fernsehen: Sherry Hormann mit dem Beitrag „Nur eine Frau“ im RBB und ARD vom 29. Januar 2020.
Sonderpreis - Digitale Medien: Eva Anna Achinger, Ann-Kathrin Wetter und Katrin Langhans mit dem Beitrag „Riskante Dosis“, auf BuzzFeed, BR-Recherche, Report München vom 16. Dezember 2020.
Zum 15. Mal würdigt der DRK-Kreisverband Bremen mit dem DRK-Medienpreis journalistische Arbeiten, die sich mit den Grundsätzen des Roten Kreuzes beschäftigen. Die Preise in den drei Sparten Print, Hörfunk und Fernsehen sind mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Hinzu kommt das Preisgeld in Höhe von 3.300 Euro für den Sonderpreis „Digitale Medien“. Der DRK-Medienpreis 2021 wird unterstützt von der AOK und dem DIAKO Bremen. Den Sonderpreis stiftet die Sparkasse Bremen.
Wir laden alle Medienvertreter*innen recht herzlich zur Berichterstattung ein.
Die Anmeldung erfolgt über den Ansprechpartner für den DRK-Medienpreis in Bremen: Lübbo Roewer, Telefon 0421 3403159, roewer(at)drk-bremen.de.
Mehr Informationen: http://www.drk-medienpreis.de
Verpflegungszentrum Landkreis Ahrweiler: DRK übergibt Essensversorgung an lokale Gastronomen
Bürgermeister und Helferstab haben mit den Gastronomen vor Ort Vorschläge zur Versorgung erarbeitet und abgestimmt. So können auch Gastronomen eingebunden werden, die selbst von dem Hochwasser betroffen sind.
In Bad Neuenahr organisieren die DRK-Helferinnen und -Helfer weiterhin die Logistik der Essensausgaben. So stellt das DRK in Bad Neuenahr Zelte, Bänke und Tische zur Verfügung. Wie bisher werden der Transport und die Ausgabe in Bad Neuenahr vom Deutschen Roten Kreuz übernommen. In Bad Neuenahr-Ahrweiler wird die Essensausgabe künftig zwischen 13 und 15 Uhr erfolgen. Die Zeiten an den anderen Ausgabestellen verändern sich nicht.
An allen Versorgungsstellen werden warme Mittagsmahlzeiten ausgegeben. Dort, wo die lokalen Selbstversorgungsstrukturen noch nicht funktionieren, werden zusätzlich Mahlzeiten (Kaltverpflegung) für morgens und abends ausgegeben. Derzeit gibt es insgesamt 29 Verpflegungsstationen entlang der Ahr mit aktuell rund 40 Ausgabestationen. Alle Standorte der Essensausgaben bleiben unverändert.
Das DRK bittet weiterhin um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
Presseeinladung: DRK nimmt Kläranlage in Mayschoß in Betrieb
Die Kläranlage besteht aus sieben Tanks mit einem Fassungsvermögen von 334.500 Litern. Es wurden unter anderem Belüfter, Filter und Pumpen installiert. Damit kann das Abwasser der Einwohner in Mayschoß – rund 600 Personen – aufbereitet werden.
Bei Bedarf kann die Anlage erweitert werden. Der Kläranlage wurden Büro- und Laborcontainer aus dem Bestand des Projekts "Labor Betreuung 5.000" zur Verfügung gestellt. In diesem vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe koordinierten Pilotprojekt wird ein Mobiles Betreuungsmodul aufgebaut, in dem bei Bedarf die Grundversorgung von bis zu 5.000 Menschen sichergestellt werden soll. Die nun errichtete Anlage wurde ursprünglich in Koordination mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften für einen Einsatz im Ausland konzipiert. Das DRK hilft darüber hinaus im Ahrtal unter anderem, die vom Hochwasser zerstörten Internetverbindungen für die Bevölkerung wiederherzustellen. Alle Ortschaften zwischen Bad Neuenahr und Altenahr werden durch das DRK inzwischen mit schnellem Internet versorgt.
Die Kläranlage wird am morgigen Donnerstag, 2. September, offiziell in Betrieb genommen. Die Medien sind dazu herzlich eingeladen.
Ort: 53508 Mayschoß, Rotweinstraße (vor dem Ortseingang Mayschoß)
Zeit: Donnerstag, 2. September 2021, 17.00 Uhr
Ansprechpartner vor Ort: Philipp Köhler (Kontakt: 0171/2 33 33 25)
Anwesende: Cornelia Weigand, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Erster Kreisbeigeordneter Horst Gies MDL, Vertreter des DRK
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
Internationaler Tag der Vermissten: DRK-Suchdienst erwartet Anstieg der Anfragen zu Afghanistan
Durch die Fluchtbewegungen der afghanischen Bevölkerung und den unklaren Fluchtzielen sei es für viele Familien schwer, mit Angehörigen innerhalb des Landes und im Ausland Kontakt zu halten. Das DRK werde in enger Zusammenarbeit mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) im Rahmen seiner Möglichkeiten alles unternehmen, um vermisste Angehörige zu finden oder den Kontakt wiederherzustellen, sagt Hasselfeldt.
1.657 Suchanfragen sind im Jahr 2020 (2019: 2.083) hinsichtlich der internationalen Suche beim DRK-Suchdienst eingegangen. Viele der Suchanfragen betrafen schon 2020 Menschen in Afghanistan. Zehn Jahre nach Beginn des bewaffneten Syrien-Konflikts betrifft ein Großteil davon auch Vermisste aus Syrien. Weltweit wurden 2020 nach Angaben des IKRK fast 9.500 Personen gefunden, die von ihren Familien aufgrund von Flucht oder Vertreibung vermisst worden waren. Das sind durchschnittlich 26 Personen pro Tag. „Familien, die infolge bewaffneter Konflikte getrennt werden, haben ein Recht zu erfahren, wo sich ihre Angehörigen befinden und was mit ihnen geschehen ist“, sagt Hasselfeldt. Dieses Recht auf Gewissheit sei in einer UN-Resolution vom 11. Juni 2019 einstimmig verabschiedet worden.
Die Klärung der Schicksale von Wehrmachtsangehörigen und Zivilpersonen, die seit dem Zweiten Weltkrieg von ihren Angehörigen vermisst werden, gehört ebenfalls zu den Kernaufgaben des DRK-Suchdienstes. Zu diesen beiden Schicksalsgruppen erreichten den Suchdienst 11.501 Anfragen allein im Jahr 2020 (2019: 10.091) – die allermeisten aus Deutschland, aber auch aus Russland, Österreich, Polen, Norwegen und Australien.
Mehr Infos unter www.drk-suchdienst.de.
Kreis Ahrweiler: DRK-Verpflegungszentrum liefert 10.000 warme Mahlzeiten täglich
Das Verpflegungszentrum in Grafschaft wurde am vergangenen Wochenende unter anderem von Helferinnen und Helfern der DRK-Landesverbände Hessen und Bayerisches Rotes Kreuz aufgebaut. Die Essensmahlzeiten werden an circa 15 Ausgabestellen im Landkreis Ahrweiler geliefert.
Insgesamt sind immer noch mehr als 1.400 Helferinnen und Helfer des DRK aus dem ganzen Bundesgebiet in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Einsatz – die meisten davon ehrenamtlich. „Wir bleiben vor Ort solange die Menschen unsere Hilfe brauchen“, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt.
Weil viele Arztpraxen und Krankenhäuser vom Hochwasser beschädigt oder zerstört wurden, hat das DRK in Nordrhein-Westfalen eine und in Rheinland-Pfalz drei mobile Arztpraxen zur Verfügung gestellt. Durch das DRK werden allein im Ahrtal täglich bis zu 140.000 Liter Trinkwasser in den betroffenen Orten ausgegeben. Außerdem werden zahlreiche Stromaggregate und Bautrockner zur Verfügung gestellt und Hygieneartikel verteilt. Geplant ist außerdem die Inbetriebnahme einer Kläranlage.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
DRK-Spendenaufruf: Humanitäre Lage in Afghanistan katastrophal
Die Schwestergesellschaft des DRK, der Afghanische Rote Halbmond (ARCS), unterstützt die von diesen multiplen Krisen besonders betroffenen Menschen auf vielfältige Weise. Mit Unterstützung der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) werden finanzielle Mittel bereitgestellt, um Lebensmittel zu kaufen und Nutzpflanzen zu säen. Zudem sichern Helferinnen und Helfer des ARCS in fast 150 mobilen und stationären Gesundheitseinrichtungen die medizinische Grundversorgung auch in entlegenen Gegenden. Der aktuelle Konflikt erschwert die humanitäre Arbeit, da Infrastruktur und Wasserversorgung vielerorts beschädigt sind und auch Gesundheitseinrichtungen sowie Personal gezielt angegriffen wurden. Trotzdem werden die oft ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer weiterhin ihrer Arbeit nachgehen. „Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterscheidet nicht nach Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung. Dadurch hat sie eine große Akzeptanz bei allen Akteuren und kann Zugang zu den notleidenden Menschen erlangen“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter. So konnte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) allein in der ersten Hälfte des Jahres in rund 400 Gesundheitseinrichtungen fast 50.000 Personen – die Hälfte davon Frauen und Kinder – mit Waffenverletzungen versorgen und wird dies auch weiterhin tun.
Das DRK unterstützt seit mehreren Jahren seine Schwestergesellschaften in Pakistan, Tadschikistan und Iran, wo sich seit Jahren viele geflüchtete Menschen aus Afghanistan aufhalten.
Das DRK bittet um Spenden für die afghanischen Menschen.
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Afghanistan
Pressekonferenz zum Internationalen Tag der Vermissten am
Freitag, den 27. August 2021, 10.00 Uhr
Ort: Bertelsmann Repräsentanz, Unter den Linden 1, 10117 Berlin
Teilnehmer der Pressekonferenz:
• Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes
• Christian Reuter, DRK-Generalsekretär
• Dorota Dziwoki, Leiterin Suchdienst-Leitstelle im DRK-Generalsekretariat
• Martin Schüepp, Regionaldirektor für Europa/Zentralasien beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf
• Moderation: Dr. Dieter Schütz, DRK-Pressesprecher
Fallbeispiele:
Zehn Jahre nach Ausbruch des Syrien-Konflikts werden zwei syrische Familien (eine aus Schleswig-Holstein, die andere aus Nordrhein-Westfalen), die der DRK-Suchdienst seit vielen Jahren begleitet, ihre Erfahrungen über Flucht, Herausforderungen der Familienzusammenführung und die Suche nach Angehörigen schildern.
Eine kurze Voranmeldung wird aufgrund der Corona-Pandemie erbeten an Anett Stefanov, a.stefanov(at)drk(dot)de.
Medienvertreter müssen einen Impfnachweis oder einen Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, vorweisen.
Baderegeln beachten: DRK warnt vor Badeunfällen und gibt wichtige Tipps
1. Unter Aufsicht baden
„Die meisten Badeunfälle hängen mit Überschätzung der eigenen Schwimmfähigkeit und Leichtsinn zusammen und passieren in natürlichen Gewässern wie Meeren, Seen und Flüssen. Diese sind nicht immer durch eine Badeaufsicht bewacht; wir appellieren daher an alle, nur an gesicherten Badestellen ins Wasser zu gehen.
2. Baderegeln beachten
Niemals allein ins Wasser gehen, sondern mindestens zu zweit. Vorher abkühlen, nie mit vollem Magen oder unter Alkoholeinfluss baden. Andere nicht schubsen oder untertauchen, nie in unbekanntes oder trübes Gewässer springen. Absperrungen und Bojen beachten, Booten nicht zu nah kommen.
3. Auf Kinder achten
Eltern sollten ihre Kinder niemals aus den Augen lassen. Als schwimmfähig gilt erst, wer mindestens das Schwimmabzeichen Bronze hat, alle anderen sollten nicht weiter als knietief ins Wasser gehen. Hilfsmittel wie Schwimmflügel sind kein Ersatz für den Schwimmunterricht oder die Badeaufsicht. Die Wasserwacht bietet deutschlandweit Schwimmkurse an.
4. Im Notfall schnell handeln
Wer eine Person sieht, die zu ertrinken droht, sollte laut um Hilfe rufen, die Badeaufsicht informieren und einen Notruf absetzen. Ist ein Rettungsring vorhanden, vom sicheren Standort ins Wasser werfen. Muss man zur Rettung selbst ins Wasser springen, dann wenn möglich nur mit Hilfsmittel (z. B. Rettungsring, Holzbrett). Wer beim Baden selbst in Gefahr gerät, etwa durch Strömung, sollte sich sofort auf den Rücken legen und mit der Strömung treiben lassen. So bleiben die Atemwege frei und der Körper bekommt Auftrieb. Machen Sie durch Rufen und Winken auf sich aufmerksam, sonstige Bewegungen vermeiden. Versuchen Sie niemals, gegen die Strömung anzuschwimmen, sondern in größerem Bogen an Land zu gelangen.“
Die rund 140.000 Ehrenamtlichen der Wasserwacht sichern 3000 deutsche Badegewässer und retten jährlich rund 250 Menschen vor dem Ertrinken.
Nachruf: DRK trauert um Präsidiumsmitglied Professor Stefan Goßner
Stefan Goßner war über 64 Jahre aktives Mitglied im DRK und in der BRK-Wasserwacht. Von 2009-2013 war er Bundesleiter der Wasserwacht und vertrat die Wasserwacht im Präsidium. In dieser Funktion hat er die strategische Ausrichtung der Wasserwacht auf Bundesebene entscheidend gestaltet und die Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinschaften im DRK vertieft. Als Landesausbilder Rettungsschwimmen und Autor des Lehrbuchs Rettungsschwimmen hat er die Ausbildung unzähliger Menschen geprägt. Für seine herausragenden Verdienste wurde Stefan Goßner mehrfach ausgezeichnet – 2001 erhielt er mit dem DRK-Ehrenzeichen die höchste Auszeichnung im Deutschen Roten Kreuz. 2019 wurde ihm für sein Engagement für die Wasserrettung beim Roten Kreuz in Bayern und auf Bundesebene das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Nach Hochwasser: DRK baut Kläranlage in Mayschoß
Die Kläranlage besteht aus sieben Tanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 334.500 Litern. Für die Behandlung von Fäkalschlamm als Teil des Abwasserstroms werden zudem Belüfter, Impulsrührer, ein Labor, eine UV-Desinfektionsanlage sowie Filter und Pumpen installiert. Zunächst kann damit das Abwasser der Bevölkerung in Mayschoß (rund 600 Personen) aufbereitet werden. Die Kläranlage kann bei Bedarf erweitert werden, um noch mehr Haushalte an das Abwassernetz anzuschließen. Die chemisch-biologischen Prozesse sind dieselben wie in jedem normalen Klärwerk. Die in Mayschoß errichtete Kläranlage besteht zudem aus stabilem, katastrophentauglichem Material. „Ursprünglich wurde die Anlage in Koordination mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) für einen Einsatz im Ausland konzipiert. Dass sie nun erstmals im Inland gebraucht werden würde, hätte wohl niemand für möglich gehalten. Das zeigt, dass solche Katastrophen überall auftreten können – auch vor der eigenen Haustür“, sagt Hasselfeldt. Finanziert wurden die Kläranlagemodule im Wert von 400.000 Euro vom Auswärtigen Amt, das das DRK normalerweise bei der humanitären Hilfe im Ausland unterstützt. Um wieder für die Auslandsarbeit einsatzklar zu sein, wird die komplexe Anlage nun aus den eingehenden Spenden nachbeschafft.
Nach der Hochwasser-Katastrophe halten die Hilfsmaßnahmen des DRK in den betroffenen Gebieten an. Insgesamt sind immer noch mehr als 1.200 Helferinnen und Helfer des DRK aus dem ganzen Bundesgebiet in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Einsatz – die meisten davon ehrenamtlich.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
Kreis Ahrweiler: DRK-Verpflegungszentrum liefert 10.000 warme Mahlzeiten täglich
Das Verpflegungszentrum in Grafschaft wurde am vergangenen Wochenende unter anderem von Helferinnen und Helfern der DRK-Landesverbände Hessen und Bayerisches Rotes Kreuz aufgebaut. Die Essensmahlzeiten werden an circa 15 Ausgabestellen im Landkreis Ahrweiler geliefert.
Insgesamt sind immer noch mehr als 1.400 Helferinnen und Helfer des DRK aus dem ganzen Bundesgebiet in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Einsatz – die meisten davon ehrenamtlich. „Wir bleiben vor Ort solange die Menschen unsere Hilfe brauchen“, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt.
Weil viele Arztpraxen und Krankenhäuser vom Hochwasser beschädigt oder zerstört wurden, hat das DRK in Nordrhein-Westfalen eine und in Rheinland-Pfalz drei mobile Arztpraxen zur Verfügung gestellt. Durch das DRK werden allein im Ahrtal täglich bis zu 140.000 Liter Trinkwasser in den betroffenen Orten ausgegeben. Außerdem werden zahlreiche Stromaggregate und Bautrockner zur Verfügung gestellt und Hygieneartikel verteilt. Geplant ist außerdem die Inbetriebnahme einer Kläranlage.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
„Nach einem krisengeschüttelten Jahr 2020 erfasste den Libanon gleich zu Beginn dieses Jahres die zweite Corona-Welle. Das Libanesische Rote Kreuz hat es trotz immenser Finanzierungslücken geschafft, den Rettungsdienst weiter aufrechtzuerhalten und zusätzlich den Transport aller Covid-19-Patienten zu bewerkstelligen. Allein das zeigt, wie unverzichtbar die Arbeit unserer Schwestergesellschaft ist“, betont Reuter.
Nur wenige Tage nach der Explosion in Beirut hatte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit Unterstützung des Auswärtigen Amts 43 Tonnen Hilfsgüter im Wert von 1,2 Millionen Euro in die libanesische Hauptstadt geflogen, darunter Erste-Hilfe-Sets, Küchenutensilien, Hygienepakete, medizinische Hilfsgüter und Covid-19-Schutzausstattung. Zudem hat das DRK das Libanesische Rote Kreuz (LRK) in der akuten Katastrophenhilfe unterstützt durch die technische Ausstattung von Einsatzzentralen, die Bereitstellung von Schutzausrüstung und Werkzeug für die Räumarbeiten durch LRK-Freiwillige, die Beschaffung von Ambulanzfahrzeugen sowie Bargeldhilfen für betroffene Familien.
Bereits seit Jahren arbeitet das DRK mit dem LRK eng in den Bereichen Katastrophenvorsorge, Rettungsdienst und Blutbankwesen zusammen – Strukturen, die nach der Explosion unmittelbar zum Tragen kamen.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nahost
70 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention: DRK: Mehr Aufmerksamkeit für Binnenvertriebene notwendig
Die Zahl der Flüchtlinge, die unter das Mandat des Hochkommissars für Flüchtlinge der Vereinten Nationen fallen oder von Staaten anerkannt wurden, hat sich zwischen 2010 und 2019 von 10,5 auf 20,4 Millionen Menschen verdoppelt. Die meisten stammen aus Syrien, Südsudan, Myanmar und Venezuela. Die Zahl der Binnenflüchtlinge, die vor Konflikten innerhalb ihres Landes Zuflucht suchen, ist innerhalb von zehn Jahren von 24,9 auf 45,7 Millionen angestiegen. Hinzu kommt eine schwer schätzbare Zahl von Menschen, die aufgrund von Naturkatastrophen ihre Heimat verlassen haben. Das Deutsche Rote Kreuz hilft geflüchteten Menschen weltweit im Verbund mit anderen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und auch in Deutschland mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen und Leistungen. „Gerade an den Grenzen, auch den EU-Außengrenzen, ist darauf zu achten, dass Rechte der Schutzsuchenden gewahrt werden“, sagt Hasselfeldt. Damit seien insbesondere das Recht, einen Asylantrag zu stellen und das Recht auf eine menschenwürdige Unterkunft gemeint.
Am 28. Juli 1951 wurde in Genf das „Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“ verabschiedet – die Genfer Flüchtlingskonvention. Sie legt fest, wer ein Flüchtling ist, nämlich eine Person, die aus begründeter Angst vor Verfolgung wegen „ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung“ ihr Heimatland verlassen hat und dort keinen Schutz finden kann. Zentral ist das sogenannnte „Non-Refoulement“-Gebot, wonach ein Flüchtling nicht in ein Land zurückgewiesen werden darf, in dem sein Leben oder seine Freiheit bedroht sein würden.
Euskirchen: DRK-Präsidentin: Schicksal der Betroffenen ist niemandem egal
„Seit Mittwoch letzter Woche leisten unsere Einsatzkräfte unermüdlich Hilfe. Der Zusammenhalt der Rotkreuzler, auch mit den anderen Hilfsorganisationen und Freiwilligen, ist überwältigend. Wir sind sehr dankbar für all die Unterstützung zur Linderung der Not der Betroffenen und zollen den Helferinnen und Helfern unseren Respekt“, sagt Hans Schwarz, der Präsident des DRK-Landesverbandes Nordrhein.
DRK-Präsidentin Hasselfeldt erklärt: „Wir stellen uns darauf ein, dass die Menschen in den betroffenen Gebieten noch monatelang auf Hilfe angewiesen sind.“
Neben medizinischer steht auch die psychologische Unterstützung im Fokus. Kriseninterventionsteams aus DRK und der Evangelischen Kirche im Rheinland leisten psychosoziale Notfallversorgung für Betroffene und Einsatzkräfte. Die Lage ist vielerorts weiterhin angespannt. Nach wie vor geht es darum, die Bevölkerung mit dem Notwendigsten zu versorgen. Das DRK versorgt Betroffene mit Schlafplätzen, Lebensmitteln, Wasser und Strom.
Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Geldspenden, um die betroffenen Menschen unterstützen zu können. Nach der akuten Soforthilfephase soll den betroffenen Menschen umfassende Unterstützung bei Wiederaufbau und Erholung zuteilwerden, da viele Schäden und Verluste nicht durch zum Beispiel Versicherungen abgedeckt sind.
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
DRK-Präsidentin: Großartige Hilfsbereitschaft vor Ort
Insgesamt sind mehr als 3.000 Helferinnen und Helfer des DRK aus dem ganzen Bundesgebiet in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Einsatz – viele davon ehrenamtlich. „Wir stellen uns darauf ein, dass die Menschen in den betroffenen Gebieten noch monatelang auf Hilfe angewiesen sind“, sagte Hasselfeldt. Der Präsident des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Rainer Kaul, erklärte: „Seit Mittwoch letzter Woche sind unsere rheinland-pfälzischen Helferinnen und Helfer unermüdlich Tag und Nacht im Einsatz. Wir sind dankbar für all die Unterstützung innerhalb und außerhalb der DRK-Familie. Nur so gelingt es ein Stück mehr Menschlichkeit in diese unglaubliche Unwetter-Katastrophe zu bringen.“
Um die Basisgesundheitsversorgung zu sichern, stehen aktuell der Aufbau und Betrieb von vier mobilen Arztpraxen und einer Notfallapotheke im Vordergrund, zudem sind Hygienepunkte mit Waschgelegenheiten geplant, um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden. Das DRK unterstützt des Weiteren bei Evakuierungs-, Such- und Rettungsaktionen und versorgt Betroffene mit Schlafplätzen, Lebensmitteln, Wasser, Strom und Mobilfunk. Neben der medizinischen steht auch die psychologische Unterstützung von Betroffenen und der teils am Limit arbeitenden Einsatzkräfte im Fokus. Das DRK-Generalsekretariat hat unter anderem 30.000 Decken, Schlafsäcke und Kissen, 1.000 Etagenbetten, 4.600 Hygienesets, 56 Trinkwassertanks, 172 Bautrockner und zahlreiche Stromerzeuger mit einer Gesamtleistung von acht Megawatt geliefert.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
Presseeinladung: DRK-Präsidentin im Hochwasser-Gebiet in NRW
Ort: Rotkreuz Zentrum Euskirchen / Eifel, Jülicher Ring 32b, 53879 Euskirchen
Zeit: 11.00 Uhr
Über 2500 ehrenamtliche und hauptamtliche DRK-Helferinnen und Helfer haben allein in den Katastrophengebieten in Nordrhein-Westfalen Menschen gerettet, evakuierte Personen betreut und verpflegt, Sandsäcke transportiert und lokale Unterstützungsangebote ins Leben gerufen. Kräfte der DRK-Wasserwacht sind mit Rettungsbooten und Hubschraubern im Einsatz gewesen. Die Lage ist vielerorts weiterhin angespannt.
Gerda Hasselfeldt und Hans Schwarz werden bei dem Pressegespräch u.a. folgende Fragen beantworten:
- Wie sah der bisherige Einsatz vor Ort aus?
- Wie sieht die Hilfe des DRK in den nächsten Wochen und Monaten aus?
- Wie gut sind wir in Deutschland auf solche Katastrophen vorbereitet?
- Wie groß ist die Spendenbereitschaft und wofür werden die Gelder verwendet?
Um kurze Anmeldung wird gebeten bei:
Simon Vogt, s.vogt@drk-nordrhein.de, Tel. 0160 2783762
Das DRK bittet um Spenden, um die betroffenen Menschen unterstützen zu können:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
Presseeinladung: DRK zieht in Ahrweiler erste Bilanz zur Unwetterkatastrophe
Ort: Wilhelmstraße 55, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, vor der ambulanten Arztpraxis des DRK
Zeit: 11.00 Uhr
Rund 3.500 ehrenamtliche und hauptamtliche DRK-Helferinnen und Helfer sind in den von der Katastrophe betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Einsatz. Gerda Hasselfeldt und Rainer Kaul werden bei dem Pressegespräch u.a. folgende Fragen beantworten:
- Wie sah der bisherige Einsatz vor Ort aus? - Wie sieht die Hilfe des DRK in den nächsten Wochen und Monaten aus?
- Wie gut sind wir in Deutschland auf solche Katastrophen vorbereitet?
- Wie groß ist die Spendenbereitschaft und wofür werden die Gelder verwendet?
Bei dem Termin wird u.a. eine ambulante Arztpraxis, die zum Einsatz kommt, vorgestellt.
Um kurze Anmeldung wird gebeten bei:
Anett Stefanov, a.stefanov@drk.de, Tel. 030 85404 157 oder
Dr. Dieter Schütz, d.schuetz@drk.de, Tel. 0162 2002029
Das DRK bittet um Spenden, um die betroffenen Menschen unterstützen zu können:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
Spendenaufruf - DRK: Lage in Hochwassergebieten bleibt weiterhin bedrohlich
„Die ehrenamtlichen und hauptamtlichen DRK-Helferinnen und Helfer sind pausenlos im Einsatz, um Menschen aus Wohnungen, Pflegeheimen und KIiniken zu evakuieren und sie anschließend zu versorgen. Viele gefährden sich dabei selbst. Für diesen unermüdlichen Einsatz gilt ihnen mein Dank und allergrößter Respekt. Wir stellen uns nach Lage der Dinge darauf ein, dass die betroffenen Menschen in den Katastrophengebieten auf Tage und Wochen hinaus auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Viele haben ihr ganzes Hab und Gut verloren“, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt.
Das DRK rät Spontanhelfern von außerhalb dringend davon ab, einfach in die Katastrophengebiete zu reisen. Das würde die koordinierten Hilfsmaßnahmen gefährden. Freiwillige Helfer in den betroffenen Gebieten sollten sich an die jeweiligen Landkreisverwaltungen wenden, die die Katastropheneinsätze koordinieren.
Sachspenden werden zentral nicht entgegengenommen. Das DRK bittet jedoch um Geldspenden, um die betroffenen Menschen unterstützen zu können:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
DRK-Helfer in Hochwassergebieten im Dauereinsatz
In einer ersten Stellungnahme sagte DRK-Präsidentin Hasselfeldt: „Wir sind bestürzt über die vielen Opfer der Unwetterkatastrophe. Jetzt kommt es darauf an, dass rasch Hilfe geleistet wird. Das Deutsche Rote Kreuz ist mit Hunderten von Helferinnen und Helfern vor Ort im Einsatz. Wir werden alles tun, um die betroffenen Menschen zu unterstützen und zu versorgen.
Wir müssen uns in ganz Deutschland künftig besser auf solche Katastrophen vorbereiten. Denn Wetterextreme, wie wir sie jetzt im Westen und im Süden Deutschlands erleben, werden in den nächsten Jahren zunehmen. Insbesondere kommt es darauf an, dass für solche Fälle ausreichend Notunterkünfte, Zelte, Decken, Feldbetten, Trinkwasser, sanitäre Anlagen und Essen für die Bevölkerung zur Verfügung stehen und die gesundheitliche Versorgung gewährleistet ist. Wir brauchen deshalb für große Krisenfälle eine Bundesvorhaltung, wie wir sie ähnlich bereits in den Zeiten des Kalten Krieges bis in die 90er Jahre hinein hatten. Das DRK hat deshalb mit anderen anerkannten Hilfsorganisationen schon vor längerem bundesweit zehn Reservelager für die Versorgung der Bevölkerung vorgeschlagen. Einen Anfang hat der Bund bereits gemacht, indem er bislang zwei dieser Versorgungszentren finanziert. Jetzt sollte rasch das komplette Konzept mit zehn Logistikzentren umgesetzt werden. Dabei geht es nicht nur um einen besseren Bevölkerungsschutz bei Unwetterkatastrophen, sondern auch bei Erdbeben, Waldbränden, Cyberangriffen auf die Trinkwasser- oder Stromversorgung oder bei Pandemien wie Covid-19.“
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
Online: Hochwasser
oder
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
DRK leistet in Madagaskar Soforthilfe gegen die Hungerkrise
„Die Hilfsmaßnahmen des DRK erreichen rund 10.000 Menschen im Distrikt Tolagnaro im Südosten von Madagaskar, die besonders stark von Hunger und Wassermangel bedroht sind. Die Bereitstellung von Bargeld zur freien Verfügung hilft diesen Menschen bei der Sicherung ihres Grundbedarfs, insbesondere an Nahrungsmitteln. Die Instandsetzung von Bohrlöchern und Pumpen verbessert ihre Versorgung mit Trinkwasser“, so Reuter weiter. Die Aktivitäten werden begleitet von Informations- und Aufklärungsmaßnahmen zur Bekämpfung von Covid-19.
Die Soforthilfe des Deutschen Roten Kreuzes wird in enger Zusammenarbeit mit seiner Schwestergesellschaft, dem Madagassischen Roten Kreuz, und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften umgesetzt.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen in Madagaskar:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hungersnot
DRK: Freiwilligendienste künftig noch attraktiver machen
Der Bundesfreiwilligendienst war vom Deutschen Bundestag am 1. Juli 2011 mit der Aussetzung des Wehrdienstes und damit auch des Zivildienstes ins Leben gerufen worden. „Mit dem BFD wurden neue Akzente in den Freiwilligendiensten gesetzt, indem auch ein Angebot für die Altersgruppe ab 27 Jahre gemacht wurde“, sagt Hasselfeldt.
Laut repräsentativer DRK-Umfrage geben 82 Prozent der 1.010 Befragten (Altersgruppe 16 bis 21 Jahre) an, dass eine Erhöhung des Taschengeldes einen Freiwilligendienst attraktiver machen würden. „Durch kostenfreie oder kostengünstige Unterbringung, kostenlose Verpflegung und eine angemessene Taschengeldzahlung können hier die Rahmenbedingungen deutlich verbessert werden“, sagt Hasselfeldt. Aber auch mehr Anerkennung für die geleistete Tätigkeit im Sinne von Lob und Zuspruch seien wichtig. Außerdem spiele bei den Interessenten der Erwerb von Qualifikationsnachweisen und der erleichterte Zugang für den bevorstehenden Berufsweg oder das Studium eine große Rolle. „Der Freiwilligendienst der Zukunft soll als Türöffner fungieren und Karrierewege ebnen, so der Wunsch der jungen Menschen“, sagt Hasselfeldt.
Geht man von den Interessen der potenziellen Freiwilligen aus, dann stehen die Themenfelder Soziales (40 %), Umwelt (38 %), Sport (37 %) und Gesundheit (26 %) ganz oben. Mit rund 15.000 Plätzen im BFD und Freiwilligen Sozialen Jahr ist das DRK der bundesweit größte Anbieter in den Freiwilligendiensten.
Das DRK-Positionspapier „Freiwilligendienst der Zukunft“ finden Sie unter www.drk-wohlfahrt.de
DRK gibt Tipps: Vorsichtige Kühlung bei Hitzschlag
Wie erkennt man einen Hitzschlag?
„Durch einen Wärmestau im Körper erhöht sich die Körpertemperatur bis auf 40 Grad oder mehr. Die Haut ist heiß und trocken, der Pulsschlag beschleunigt. Die Schweißproduktion versagt, weil die Temperaturregelung im Körper gestört ist. Die betroffene Person fühlt sich müde und erschöpft. Es kann zu Krämpfen und Erbrechen kommen, ebenso zu Schwindelgefühl, Verwirrtheit oder auch Halluzinationen bis hin zu Bewusstlosigkeit.“
Wie hilft man?
„1. Bringen Sie die betroffene Person sofort in den Schatten und lagern Sie ihren Oberkörper hoch. Wenn kein Schatten zu finden ist, nutzen Sie eine Rettungsdecke als Schutz vor den Sonnenstrahlen. 2. Bieten Sie Wasser, Fruchtsaftschorle oder Früchtetee zu trinken an – aber nur wenn der Betroffene bei vollem Bewusstsein ist. Ist die Person benommen, lagern Sie die Beine hoch. Hat sie das Bewusstsein verloren, legen Sie sie in die stabile Seitenlage. 3. Setzen Sie dann umgehend einen Notruf (112) ab und kontrollieren Sie Bewusstsein und Atmung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. 4. Kühlen Sie den Körper vorsichtig mit feuchten Tüchern, besonders im Bereich von Kopf und Nacken. Kühlen Sie den Betroffenen auf keinen Fall durch Eintauchen des ganzen Körpers in kaltes Wasser und geben Sie nicht direkt Eis auf den Körper, da dies möglicherweise zu einer gefährlichen Kreislaufreaktion führt.“
Wie erkennt man einen Sonnenstich?
„Im Gegensatz zum Hitzschlag ist beim Sonnenstich vorrangig das Gehirn betroffen, wenn der unbedeckte Kopf zu lange der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und dadurch die Hirnhäute gereizt werden. Bei meist normaler Haut- und Körpertemperatur sind typische Symptome ein hochroter, heißer Kopf. Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, ein steifer Nacken, Benommenheit bis hin zu Bewusstlosigkeit können auch erst nach Stunden auftreten.“
Wie hilft man?
„1. Bringen Sie die betroffene Person aus der Sonne, sobald der erste Verdacht auf einen Sonnenstich aufkommt. 2. Ist die Person bei Bewusstsein, legen Sie sie mit erhöhtem Kopf in den Schatten und kühlen Sie Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern. 3. Eine ausreichende Wasserzufuhr ist hilfreich für die Erholung des Gehirns und des Körpers – jedoch nur, wenn die Person ansprechbar ist und sich nicht erbricht. 4. Falls sich der Zustand nicht nach 15 bis 30 Minuten bessert, sollte die betroffene Person in jedem Fall einem Arzt vorgestellt werden. 5. Ist die Person bewusstlos, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage, kontrollieren Sie die Atmung und rufen Sie unbedingt den Notarzt (Notruf: 112).“
Die Pressestelle vermittelt Medien gerne einen Kontakt zu Prof. Peter Sefrin.
In mobilen und stationären Gesundheitsstationen bietet das Rote Kreuz vor allem in der kolumbianisch-venezolanischen Grenzregion kostenlos medizinische und psychosoziale Behandlungen sowie Kontaktmöglichkeiten zu Angehörigen an und erreicht mit diesem EU-geförderten Projekt rund 117.000 Personen jährlich. „Viele legen lange Strecken zu Fuß zurück, sind dehydriert, verletzt oder leiden an unbehandelten Krankheiten. Besonders betroffen sind Schwangere, Kinder, ältere Menschen und solche mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen. Viele Kinder und Jugendliche machen sich allein auf den gefährlichen Weg; sie sind einem hohen Gewaltrisiko ausgesetzt und besonders schutzbedürftig“, sagt Reuter.
Auch die lokale Bevölkerung in den Gastländern erhält Unterstützung: In Kolumbien kommen zur Mehrbelastung durch die Aufnahme der Geflüchteten und die Corona-Pandemie weitere Herausforderungen in Form von Naturkatastrophen, andauernden Unruhen und dem internen bewaffneten Konflikt hinzu. Das DRK unterstützt das Kolumbianische Rote Kreuz daher auch bei Nothilfeeinsätzen sowie der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Flüchtlingshilfe Ausland
Mehr zum Engagement des DRK in Südamerika finden Sie hier.
DRK zu Motorradunfällen: Bei Kopfverletzung Helm abnehmen
Bevor man mit dem Motorrad startet, sollte in jedem Fall die adäquate Schutzkleidung – auch für einen möglichen Sozius – angelegt werden, rät DRK-Bundesarzt Sefrin. Trotz Schutzkleidung könne es zu großflächigen Hautabschürfungen und bei längeren Asphaltrutschern zu Verbrennungen kommen.
Die schwerste und gefährlichste Unfallfolge sei die Kopfverletzung mit Bewusstlosigkeit. Hier stelle sich immer wieder die Frage der Helmabnahme. „Zum Freimachen und Freihalten der Atemwege muss der Helm unbedingt abgenommen werden, sonst wird der Patient ersticken“, sagt Prof. Sefrin. Die Abnahme solle vorsichtig und am besten zu zweit, könne aber auch alleine durchgeführt werden (siehe hierzu auch ausführlich https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/verkehrsunfall/helm-abnehmen/). Anschließend werde das Unfallopfer in die Seitenlage gebracht.
Bei Verdacht auf Knochenbruch sollte der Verletzte möglichst wenig bewegt werden, sofern durch die Position (mitten auf der Straße) keine zusätzliche Gefahr bestehe. Eine mögliche Schienung bei Knochenbrüchen sei Aufgabe des Rettungsdienstes, der unmittelbar alarmiert werden müsse (Notruf 112) und die weitere Versorgung des Verletzten übernehme. Offene Brüche müssten bis dahin mit keimfreiem Wundverband bedeckt, geschlossene gekühlt werden. Hautabschürfungen und flächenhafte Verbrennungen sollten mit einem Verbandstuch bedeckt werden.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit DRK-Bundesarzt Prof. Dr. Peter Sefrin.
Blog: DRK unterstützt Mädchen in Uganda mit Menstruations-Hygienekits
DRK: Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza und Israel ist essenziell
„Das Deutsche Rote Kreuz steht als Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung im Austausch mit seinen beiden Schwestergesellschaften Magen David Adom in Israel und dem Palästinensischen Roten Halbmond in den besetzten palästinensischen Gebieten“, sagt Reuter weiter.
Aufgrund der ohnehin prekären humanitären Situation insbesondere im Gazastreifen unterstützt das DRK seit mehreren Jahren den Palästinensischen Roten Halbmond (PRH) in der Katastrophenvorsorge und Gesundheitsversorgung. Neben der Stärkung des Rettungsdienstes und der lokalen Vorhaltung von Hilfsgütern umfasst dies auch die Gesundheitsversorgung auf Gemeindeebene: Freiwillige werden in Erster Hilfe und zu Gesundheitsberatern ausgebildet, organisieren sich in Nachbarschaftskomitees und fungieren als dezentrale „Mini-Kliniken“. Der Aufbau solcher lokalen Selbsthilfekapazitäten ist im Gazastreifen von zentraler Bedeutung. Er trägt angesichts der aktuellen Gewalteskalation mit massiven Zugangsbeschränkungen zur Versorgung der leidtragenden Zivilbevölkerung bei. Während der – im Gazastreifen nach wie vor grassierenden – Corona-Pandemie hat sich dieser Ansatz des DRK als unabdingbar erwiesen.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Nahost
Kanzlerin dankt DRK: Allein der Menschlichkeit verpflichtet
Weiter heißt es in der Grußbotschaft der Kanzlerin: „Ob in Krankenhäusern oder Seniorenheimen, im Rettungsdienst, in der Sozialarbeit oder in internationalen Kriseneinsätzen – so vielfältig Ihr Dienst am Nächsten ist, so unschätzbar wertvoll ist er auch (…). Kurzum: Sie leisten Großartiges. Möglich ist das nur als große Gemeinschaft von haupt- und ehrenamtlich Helfenden. Sie alle verbindet, dass Ihnen das Wohl der Mitmenschen am Herzen liegt. So machen Sie sich als starke Gemeinschaft um das Wohl und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft verdient. Das Funktionieren unseres Sozialstaates hat also viel mit dem Deutschen Roten Kreuz zu tun. Als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege ist es aus unserem Land schlichtweg nicht wegzudenken.“
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder lobte in einem Videobeitrag ebenfalls das ehrenamtliche Engagement der DRK-Helferinnen und Helfer. „Einen Beitrag zu leisten, dass die Welt ein bisschen besser wird, das ist Ehrenamt““, sagt der Regierungschef von Bayern, wo sich 1921 in Bamberg die zum Teil bereits seit 1863 bestehenden deutschen Rotkreuz-Landesvereine zum DRK e.V. als Dachverband zusammengeschlossen hatten.
DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt zeichnete bei dem Festakt stellvertretend drei Ehrenamtliche aus. Dankmedaillen erhielten Marita Lemke aus Bützow (Mecklenburg-Vorpommern), Friedel Weyrauch aus Michelstadt (Hessen) und Marco Busch aus Brake (Niedersachsen, DRK-Landesverband Oldenburg). Ursprünglich sollte der Festakt in Bamberg stattfinden. Wegen der Pandemie wurde er jedoch im DRK-Generalsekretariat in Berlin aufgezeichnet und auf dem YouTube-Kanal des DRK ausgestrahlt. Mehr über das Jubiläum finden Sie unter drk.de/100jahredrk
Zwischenbilanz Covid-Pandemie: DRK hält Sofortprogramm des Bundes für Bevölkerungsschutz notwendig
Das DRK spricht sich im Rahmen des Sofortprogramms unter anderem für einen Ausbau der Freiwilligendienste im Bevölkerungsschutz aus. „Wir sehen hier allein beim DRK einen Bedarf von zusätzlich 5.000 Plätzen in den Freiwilligendiensten“, sagt Hasselfeldt. Das DRK und andere anerkannte Hilfsorganisationen könnten zudem erweiterte Erste-Hilfe-Kurse, die Selbsthilfe in Krisenfällen zum Schwerpunkt haben, und eine Basisausbildung für ehrenamtliche Pflegeunterstützungskräfte anbieten. Ziel sei es, ein Prozent der Bevölkerung in fünf Jahren entsprechend zu schulen. Der Aufbau einer nationalen Betreuungsreserve mit bundesweit zehn Logistikzentren müsse rasch vorangebracht werden. Notwendig sei außerdem in allen Bundesländern eine Helfergleichstellung der Ehrenamtlichen von DRK und anderen anerkannten Hilfsorganisationen mit Feuerwehr und THW bei der Freistellung vom Arbeitsplatz. DRK-Generalsekretär Reuter schlägt außerdem eine verbindliche bundesweite Verankerung von Erste-Hilfe-Inhalten in den Lehrplänen von Grund- und weiterführenden Schulen vor.
Das ehrenamtliche Engagement in Deutschland ist nach Einschätzung Hasselfeldts auch während der Corona-Pandemie außerordentlich groß. Das zeige eine repräsentative Civey-Umfrage im Auftrag des DRK. Danach sind immerhin 35,6 Prozent der erwachsenen Bevölkerung auch während der Corona-Krise ehrenamtlich tätig, 77,4 Prozent davon mindestens mehrmals im Monat. 69,2 Prozent der Ehrenamtlichen sprechen allerdings von starken bis sehr starken Einschränkungen während der Pandemie.
52,4 Prozent aller befragten Personen können sich vorstellen, künftig ehrenamtlich aktiv zu werden; darunter besonders viele junge Leute – in der Altersgruppe der 18- bis 29jährigen sind es 63,6 Prozent. Jeder zweite Ehrenamtliche (49,7 Prozent) überlegt sogar, sein bisheriges Engagement nach Ende der Pandemie zu verstärken. Das sei ein optimistischer Blick in die Zukunft, sagt Hasselfeldt.
Aktuell werden 303 Impfzentren vom DRK direkt oder mit Beteiligung des DRK betrieben. Das sind fast drei Viertel aller Impfzentren (insgesamt 434) in Deutschland. Hinzukommen bundesweit 389 Testzentren mit DRK-Beteiligung. Derzeit sind täglich gut 10.000 ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte des DRK bei der Bekämpfung von Covid-19 aktiv.
Am Weltrotkreuztag 8. Mai 2021 feiert der DRK e.V. sein 100jähriges Bestehen. Im Jahr 1921 hatten sich die zum Teil bereits seit 1863 bestehenden deutschen Rotkreuz-Landesvereine in Bamberg zu einem Dachverband zusammengeschlossen, der das gesamte Rote Kreuz in Deutschland vertritt. Bundesweit sind derzeit mehr als 430.000 Ehrenamtliche und 183.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Deutsche Rote Kreuz tätig.
Mehr Informationen über das Jubiläum finden Sie unter www.drk.de/100jahredrk.
Corona-Katastrophe in Indien – DRK unterstützt Covid-Projekte weltweit
Das erhöhte Infektionsgeschehen in Indien droht sich auch auf die Nachbarländer auszuwirken: In Bangladesch, Pakistan und Nepal steigen die Infektionszahlen ebenfalls stark an.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützt als Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung seit Beginn der Pandemie seine Schwestergesellschaften in Südasien und weltweit bei Hilfsmaßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus, unter anderem in Bangladesch, Pakistan, Syrien, Somalia und Kolumbien. Wie in Indien sind auch dort Menschen in ärmeren Gegenden meist besonders betroffen – durch unzureichende Gesundheitsversorgung, schwierige hygienische Lebensbedingungen und wirtschaftliche Einbußen. Die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften unterstützen die lokalen Gesundheitsbehörden mithilfe des DRK unter anderem bei der Gesundheitsversorgung, mit medizinischem Personal und Material, durch Aufklärungsarbeit zu Hygienemaßnahmen und die Bereitstellung von Schutzkleidung.
Um diese Hilfen fortführen und ausweiten zu können, bittet das DRK um Spenden:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Corona weltweit
Mehr zur Corona-Auslandshilfe des DRK finden Sie hier.
Jubiläum: DRK feiert 100jähriges Bestehen digital mit Prominenz und Ehrenamt
Am 25. Januar 1921 schlossen sich die bestehenden deutschen Rotkreuzlandesvereine auf einer Sitzung im Alten Rathaus in Bamberg zu einem Dachverband zusammen, der das gesamte Rote Kreuz in Deutschland vertritt. Es ist ein rechtsfähiger Verein mit Sitz in Berlin. Die damals gelegten Strukturen prägen das DRK bis heute. Zum Gründungstag am 25. Januar hatte bereits Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes in einem Brief an DRK-Präsidentin Hasselfeldt gewürdigt.
Bundesweit sind derzeit mehr als 430.000 Ehrenamtliche und 183.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Deutsche Rote Kreuz tätig. Ursprünglich sollte die Jubiläumsveranstaltung am Weltrotkreuztag 8. Mai 2021 am Gründungsort Bamberg stattfinden, jetzt wird es aufgrund der Corona-Pandemie ein digitaler Festakt, der im DRK-Generalsekretariat in Berlin aufgezeichnet wird.
Die Veranstaltung, moderiert von Anouschka Horn vom Bayerischen Fernsehen, ist am 8. Mai 2021 von 10.30 Uhr bis 12 Uhr auf dem YouTube-Kanal des DRK.
Eine Wiederholung der Aufzeichnung findet am selben Tag von 15.00 bis 16.30 Uhr statt. Mehr Informationen über das Jubiläum finden Sie ebenfalls unter DRK 100 Jahre
Svenja Schulze überreicht Förderbescheide an Senioren- und Familienzentren des Deutschen Roten Kreuz
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Seniorenheime, Kindertagesstätten oder Familienzentren leisten einen wichtigen Dienst für unsere Gesellschaft. In Zeiten der Corona-Pandemie sind sie in besonderem Maße auf unsere Unterstützung angewiesen. Aber auch der Klimawandel stellt das Gesundheits- und Sozialwesen vor immer größere Herausforderungen. Der Umgang mit dem Klimawandel wird für soziale Dienste ein immer wichtigeres Thema. Mit dem BMU-Förderprogramm will ich helfen, das nötige Wissen über die Folgen des Klimawandels zu vermitteln. Außerdem sollen Vorsorgemöglichkeiten und Risikominimierungen bekannter werden. Bereits erlebbare extreme Klimabelastungen in sozialen Einrichtungen wollen wir mit konkreten Maßnahmen abmildern. Markisen, schattige Pavillons auf den Außenflächen oder solargetriebene Rollläden können die Lage spürbar verbessern. Mit individueller Beratung und Konzepten für die Klimaanpassung bekommen soziale Einrichtungen zudem eine Unterstützung, die noch in vielen Jahren wirkt.“
Joß Steinke, Bereichsleiter Jugend und Wohlfahrtspflege im DRK-Generalsekretariat: „Bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels spielen die sozialen Dienste und Einrichtungen eine wichtige Rolle. Mit seinem Förderprogramm ‚Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen‘ leistet das BMU einen maßgeblichen Beitrag dazu, die sozialen Einrichtungen auszustatten und die Menschen, die ihre Dienste in Anspruch nehmen, bestmöglich zu schützen. Das Programm ist in diesem Sinne beispielhaft für eine Verbindung von Nachhaltigkeits- und Sozialpolitik. Für das DRK darf ich mich ausdrücklich für die Förderung der eingereichten Projekte bedanken. Über die Projekte hinaus verleiht es uns Rückenwind für die notwendige Auseinandersetzung mit dem eigenen Beitrag zur Klimapolitik und für die Entwicklung und Durchführung weiterer Konzepte.“
Mit insgesamt 29 Vorhaben ist das Deutsche Rote Kreuz einer der größten Antragsteller im ersten Förderfenster des BMU-Förderprogramms „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“. Die ersten bewilligten Vorhaben gehen an folgende DRK-Verbände:
DRK-Landesverband Baden-Württemberg e.V.: Analyse der klimawandelbedingten Betroffenheit und Entwicklung geeigneter Anpassungsmaßnahmen der sozialen Dienste im Verbandsgebiet. Daraus entsteht ein Portfolio möglicher Beratungs- und Fortbildungskonzepte für die einzelnen Kreisverbände. DRK-Kreisverband Güstrow e.V. (Mecklenburg-Vorpommern): Installation von Markisen als Sonnen- und Hitzeschutz für die Bewohner und Bewohnerinnen in der Hausgemeinschaft ''Am Markt'' in Güstrow. Zweites Projekt: Bau eines Pavillons als Sonnenschutz für die Bewohner und Bewohnerinnen im Seniorenheim Teterow. DRK Kreisverband Lippe e.V. (Nordrhein-Westfalen): Installation von Markisen als Sonnen- und Hitzeschutz im DRK-Familienzentrum in Barntrup. DRK-Kreisverband Lausitz e.V.: Konzeption einer klimaangepassten Quartiersentwicklung im DRK-Seniorenwohnpark Großräschen.Das BMU-Förderprogramm richtet sich bundesweit an Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits- und Sozialwesen. Mit 150 Millionen Euro fördert das Bundesumweltministerium bis 2023 individuelle Beratungen, umfassende Anpassungskonzepte und konkrete Maßnahmen, um sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Die Maßnahmen zur Klimaanpassung dienen zugleich häufig auch dem Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der Verbesserung der Luftqualität oder dem Lärmschutz. Vorsorge und Anpassung an die Folgen des Klimawandels tragen zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in der Gesellschaft bei und mindern u. a. die Risiken für Gesundheit, Infrastruktur, Wirtschaft und mehr.
Die hohe Zahl der eingereichten Anträge, die Ende 2020 im ersten Förderfenster des neuen Programms „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ eingereicht wurde, zeigt, dass die Anpassung an die Folgen des Klimawandels bei Kommunen und Wohlfahrtsverbänden und sonstigen Trägern sozialer Einrichtungen bereits ein bedeutendes Thema ist. Innerhalb von sechs Wochen waren aus dem gesamten Bundesgebiet – trotz der hohen Belastungen durch die zweite Corona-Welle – rund 600 Anträge mit einem Fördervolumen von fast 100 Millionen Euro eingegangen. Derzeit prüft das BMU in Zusammenarbeit mit dem Projektträger, der ZUG gGmbH alle vorliegenden Anträge. Ein weiteres Förderfenster ist geplant und wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Weitere Informationen: Förderprogramm „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen
Mit Hilfe dieser Fördermittel wollen die Einrichtungen konkrete Maßnahmen wie Dachbegrünungen, Sonnensegel für Spielflächen sowie Beratungen und umfassende Anpassungskonzepte finanzieren. Mit dem Förderprogramm aus dem Konjunktur- und Zukunftspaket will das BMU gegen die Folgen des Klimawandels vorgehen sowie das Arbeitsumfeld der Beschäftigten und die Lebensqualität in den Einrichtungen verbessern.
Termin: Dienstag, 27. April 2021, 16:30 Uhr
Teilnehmende: Bundesumweltministerin Svenja Schulze Dr. Joß Steinke, Bereichsleiter Jugend und Wohlfahrtspflege im DRK-Generalsekretariat Marc Groß, Landesgeschäftsführer des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg
Ort: Videokonferenz, Link erhalten Sie im Anschluss an die Anmeldung
Bitte melden Sie sich für diesen Termin an unter: presse@bmu.bund.de.
Hinweis für TV und Hörfunk: Einen Audio-Mitschnitt des Gesprächs wird auf Anfrage gerne zugesendet.
Unruhen: Humanitäre Lage in Myanmar verschlechtert sich – DRK hilft
Mehr als 2.500 Menschen wurden am Rande der Demonstrationen bereits von den Erste-Hilfe-Teams des MRCS behandelt oder in Krankenhäuser transportiert. Dafür stehen 143 Ambulanzfahrzeuge sowie 285 Erste-Hilfe-Stationen an 194 Orten bereit. Mit Unterstützung des DRK wurden zudem 1.500 Erste-Hilfe-Pakete sowie 5.000 Infobroschüren verteilt und 80 Freiwillige im Umgang mit Massenanfällen von Verletzten geschult.
MRCS ist eine der wichtigsten humanitären Organisationen im Land. Durch die Grundsätze Neutralität und Unparteilichkeit, zu denen es sich als Teil der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung verpflichtet, hat es eine einzigartige Stellung im Land, wird von der Zivilgesellschaft akzeptiert und erhält dadurch Zugang, um humanitäre Hilfe leisten zu können. „Die Arbeit des Roten Kreuzes in Myanmar ist gerade jetzt unverzichtbar – seit Beginn der Unruhen sind regelmäßig über 2.000 Freiwillige im Einsatz. Sie helfen getreu unseren Prinzipien allein nach dem Maß der Not – ohne zu diskriminieren oder zu bevorzugen. Leider hören wir immer wieder von teils tödlichen Angriffen auf medizinisches Personal, auch ein Rotkreuzhelfer kam bereits ums Leben. Die Sicherheit von Gesundheitspersonal und freiwilligen Helfern muss unter allen Umständen von allen Beteiligten garantiert werden,“ sagt Reuter.
Mehr zum Engagement des DRK in Myanmar hier.
Das DRK bittet um Hilfe für die Menschen in Myanmar:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Myanmar
Europäische Union unterstützt DRK bei mobilen Testungen
Die Umsetzung der Testungen erfolgt in den 19 DRK-Landesverbänden, wo insgesamt 38 zusätzliche Teststationen aufgebaut werden. Neben 19 stationären Testzelten werden 19 mobile Test-Teams Einrichtungen für Senioren, Kindergärten und Schulen besuchen, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu kostenlosen Schnelltests zu ermöglichen. „Das Angebot für die Corona-Tests richtet sich an alle Menschen – wir hoffen aber, durch die mobilen Teams besonders gefährdete Teile der Bevölkerung zu erreichen, die teilweise weniger beweglich sind“, sagt Reuter.
Jeder Landesverband erhält ein Einsatzfahrzeug, ein Zelt mit Beleuchtungssatz sowie einen Generator. Zudem wird Schutzmaterial wie Handschuhe, Schutzbrillen, Kittel, Schürzen, Hauben, FFP2-Masken sowie Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt. „Pro Landesverband werden außerdem 200 Testerinnen und Tester ausgebildet – viele davon ehrenamtlich. Sie stehen auch über dieses Projekt hinaus bereit, um das DRK und die Behörden künftig beim Katastrophenschutz zu unterstützen“, sagt Reuter.
Neben dem DRK erhalten auch die Schwestergesellschaften in Österreich, Griechenland, Italien, Malta, Portugal und Spanien EU-Mittel für die Durchführung des Projekts, das bis 30. September 2021 läuft.
Bevölkerungsschutz: Hilfsorganisationen und BBK rücken enger zusammen
Die bereits bestehenden Netzwerke mit Leben zu füllen, um die Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen weiter zu vertiefen, ist Armin Schuster, dem Präsidenten des BBK besonders wichtig: „Vernetzung und Kooperation sind die Basis für effektives Krisenmanagement in dieser komplexen Welt. Sowohl vor als auch in der Krise müssen alle beteiligten Akteure eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Für verlässliche Analysen, Prognosen, Pläne und Verfahren kommt es auf alle Fähigkeiten und Erfahrungen an. Kurze Wege bringen uns hier enorm weiter.“
DRK-Generalsekretär Christian Reuter sagt: „DRK und BBK blicken auf eine lange und enge Zusammenarbeit zurück, die jetzt institutionalisiert wird. So können wir gemeinsam künftige Herausforderungen noch besser bestehen.“ Dr. Heike Spieker, Juristin mit dem Schwerpunkt im internationalen Recht und Humanitärem Völkerrecht, ist seit vielen Jahren im Generalsekretariat des DRK in leitender Position beschäftigt und wird nun das DRK u.a. in seiner besonderen Rolle als Nationale Hilfsgesellschaft im BBK vertreten.
In alle Bereiche des BBK hinein bestehen intensive Beziehungen zum DRK, so dass diese durch ein ständiges Verbindungsbüro nun weiter gefestigt und ausgebaut werden können. Vor allem mit Blick auf das einzurichtende Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz wird diese Kooperation den Bevölkerungsschutz in Deutschland stärken.
Wichtige Themen in der Zusammenarbeit von BBK und DRK liegen in den Feldern Förderung des Ehrenamtes, Ausstattung, Erste-Hilfe-Ausbildung, Pflegeunterstützungskräfte, humanitäres Völkerrecht u.v.m. Weitere Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit von BBK und DRK sind das „Labor 5000“, der Sanitäts- und Betreuungsdienst sowie Nationale Reserven.
Anhörung im Bundestag: DRK setzt sich für Verbesserungen im Bevölkerungsschutz ein
DRK-Generalsekretär Reuter erklärte weiter, dies müsse allerdings unbedingt mit einer konsequenten materiellen Vorbereitung durch Lagerhaltung und Bevorratung von medizinischem Material wie persönlicher Schutzausrüstung verbunden sein. Er wies darauf hin, dass das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam mit den anerkannten Hilfsorganisationen den Aufbau einer nationalen Betreuungsreserve mit bundesweit zehn Logistikzentren zur Versorgung von jeweils 5.000 Menschen in Krisenfällen vorgeschlagen habe. Ein Pilotprojekt werde derzeit unter Federführung des DRK umgesetzt, ein zweites Modul sei teilweise bereits in den Bundeshaushalt 2021 aufgenommen worden. „Als Vorbereitung für zukünftige Krisenlagen und angesichts der Engpässe bei den Ressourcen, die durch die Corona-Pandemie deutlich wurden, muss jetzt so schnell wie möglich mit dem Aufbau der gesamten Zivilschutzreserve begonnen werden“, sagte Reuter.
Die Pandemie zeige außerdem, dass der gesundheitliche Bevölkerungsschutz ohne die tatkräftige Unterstützung durch ehrenamtliches Personal des DRK und der anerkannten Hilfsorganisationen nicht zu bewältigen sei. Aktuell seien täglich gut 10.000 ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes aktiv, damit seien mittlerweile jeder DRK-Kreisverband und auch die Schwesternschaften vom DRK in die Bewältigung der pandemischen Lage umfassend eingebunden. Der Bevölkerungsschutz in Deutschland werde zu über 90 Prozent vom Ehrenamt getragen, sagte Reuter. Deshalb müsse der Umgang mit der ehrenamtlichen Leistung bundesweit gleich zugunsten des Ehrenamtes besser geregelt werden. In ganz Deutschland sei das DRK derzeit an mehr als 300 Impfzentren und 390 Teststationen beteiligt.
Personalwechsel: René Burfeindt verstärkt das DRK-Generalsekretariat
In der neuen Position verantwortet René Burfeindt die strategische Ausrichtung des Bereichs „Nationale Hilfsgesellschaft“, begleitet politische Gesetzesinitiativen und vertritt das DRK als nationale Hilfsgesellschaft innerhalb und außerhalb des DRK-Gesamtverbandes. Burfeindt ist seit über 15 Jahren in unterschiedlichen Funktionen ehren- und hauptamtlich für das DRK tätig und kommt aus dem DRK-Landesverband Hamburg. Dort ist er aktuell als stellvertretender Geschäftsführer der DRK Hamburg mediservice gGmbH tätig. Er hat Rettungsingenieurwesen, Management und Social Innovation in Hamburg, Edinburgh und Cambridge studiert.
Der Vorstand des DRK-Landesverbandes Hamburg, Dr. Georg Kamp, wünscht ihm zu seinem Wechsel alles Gute: „So schade es auch ist, ihn für Hamburg zu verlieren, freue ich mich, dass Herr Burfeindt der DRK-Familie erhalten bleibt, und wünsche ihm viel Erfolg und eine gute Hand für die neue Aufgabe.“
René Burfeindt sagt zu seiner neuen Position: „Ich bedanke mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen und freue mich darauf, das DRK als nationale Hilfsgesellschaft gemeinsam mit den Ehren- und Hauptamtlichen auf Bundesebene weiter voranzubringen.“ Herr Burfeindt löst Dr. Johannes Richert ab, der zum 30. Juni 2021 seine berufliche Laufbahn beenden wird.
DRK beendet Einsatz in Kara Tepe II, bleibt aber in Griechenland aktiv
Zu Beginn des Soforthilfeeinsatzes wurden 500 Familienzelte und 1.900 Hygienepakete bereitgestellt. Die Maßnahmen des DRK in Kara Tepe II haben täglich rund 7.300 Menschen erreicht: „Wir haben jeden Tag 180 Kubikmeter Trinkwasser und 50 Kubikmeter Warmwasser per LKW zur Verfügung gestellt und die Abwasserentsorgung gesichert. Vom DRK wurden 120 nach Geschlechtern getrennte Duschplätze und ein barrierefreier Duschplatz eingerichtet. Wir haben eng mit über 100 Geflüchteten zusammengearbeitet, z. B. bei der Vermittlung von Hygienewissen in verschiedenen Sprachen – auch zum Schutz vor dem Coronavirus – und bei Aktivitäten für Kinder“, sagt Alfred Hasenöhrl, Einsatzleiter des DRK auf Lesbos. Der Bau einer Wasserleitung, angeschlossen an das kommunale Wasserversorgungsnetz, werde nach dem Einsatzende weiter von einem DRK-Mitarbeiter koordiniert, um den Transport von Trinkwasser per LKW künftig überflüssig zu machen.
Die bisherigen Tätigkeiten des DRK in Kara Tepe II werden von UNICEF, Watershed, ELIX und dem International Rescue Committee übernommen. Gemeinsam mit dem Griechischen Roten Kreuz und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und ermöglicht durch weitere Mittel aus der Großspende von insgesamt 5 Millionen Euro von Siemens und VW wird das DRK in den nächsten Monaten geflüchtete Menschen in anderen Regionen Griechenlands unterstützen, z. B. durch mobile Kliniken und Zentren des Griechischen Roten Kreuzes, die Gesundheitsdienstleistungen anbieten, unbegleitete Minderjährige betreuen, griechische Sprachkenntnisse vermitteln und bei Behördengängen helfen.
Nach Feuer in Cox's Bazar: DRK steht für Hilfe bereit
Insgesamt sind rund 123.000 Menschen von dem Brand betroffen: Mehr als 10.000 Unterkünfte wurden zerstört, etliche weitere beschädigt. Auch Krankenstationen, Wasserstellen, Toiletten, Moscheen, Frauenzentren und Geschäfte fielen den Flammen zum Opfer. Viele Menschen müssen unter freiem Himmel ausharren, der Bedarf an Unterkünften, Lebensmitteln und Trinkwasser ist groß.
In Cox’s Bazar befindet sich mit „Kutupalong“ das größte Flüchtlingslager der Welt. Dort leben fast 900.000 Menschen, größtenteils Angehörige der Volksgruppe der Rohingya, die vor Gewalt in ihrer Heimat Myanmar geflüchtet sind. Cox’s Bazar ist eines der ärmsten Gebiete in Bangladesch und häufig von Naturkatastrophen wie Wirbelstürmen, Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen. Das Flüchtlingslager stellt für die aufnehmenden Gemeinden eine zusätzliche große Herausforderung dar.
Das DRK unterstützt den BRH bei der Versorgung der Geflüchteten und der Verbesserung der Lebenssituation der bangladeschischen Bevölkerung – unter anderem durch den Bau und die Instandhaltung von Latrinen und Waschgelegenheiten sowie Trinkwasserentnahmestellen; der Abwasserentsorgung und der Vermittlung von Hygienemaßnahmen, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. Außerdem erhalten die Geflüchteten Baumaterialien, um sturmsichere Unterkünfte zu errichten.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Das DRK bitte um Spenden für die Geflüchteten:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hilfe für die Rohingya
Erneut Kooperation mit Hansaplast: Schulkinder in Erste Hilfe fit machen
Der Fokus liegt weiterhin auf dem Ausbau der kindgerechten Erste-Hilfe-Wissensvermittlung mit dem Schwerpunkt Wundversorgung. Zudem soll die Anzahl an Kindern, die Erste Hilfe lernen, weiter gesteigert werden. Teil der Kooperation ist die Promotion des neuen Hansaplast Wundversorgungs-Sets für Apotheken: Im Aktionszeitraum unterstützt Hansaplast das DRK mit 1,50 Euro pro verkauftes Wundversorgungs-Set. Der Beitrag fließt direkt in die Vermittlungsarbeit von Erste-Hilfe-Kenntnissen für Grundschulkinder, um die altersgerechte Umsetzung von Erste Hilfe-Themen weiter zu stärken.
Ob in der Schule, zu Hause oder in der Freizeit – Unfälle können jederzeit und überall passieren. Damit sich Kinder in Notsituationen frühzeitig untereinander helfen können, ist es wichtig, sie bereits im Grundschulalter mit einfachen Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut zu machen. Es ist notwendig, dass sie ein Bewusstsein für Gefahren entwickeln, um Verletzungen zu vermeiden und die eigene Sicherheit zu erhöhen. Mit seinen Programmen setzt sich das JRK auch für die Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Zivilcourage von Kindern und Jugendlichen ein, um flächendeckend Erste-Hilfe-Kenntnisse sicherzustellen. So kann Kindern zum Beispiel frühzeitig die Angst vor kleineren Wunden genommen und frühzeitig verhindert werden, dass sie Hemmschwellen für Hilfeleistungen aufbauen. Durch eine spielerische Heranführung an das Thema wird schon früh die Motivation und die Fähigkeit zum Helfen gefördert – und ein wichtiger Grundstein für die spätere Erste-Hilfe-Kompetenz gelegt.
Weitere Informationen zu den Erste-Hilfe-Programmen des Jugendrotkreuzes für Kinder und Jugendliche finden Sie hier.
Bundesregierung plant Reform: DRK-Präsidentin begrüßt neue Wege im Bevölkerungsschutz
Nach den Plänen des Bundesinnenministeriums soll das Bundesamt für Bevölkerungsschutz im Krisenfall zu einem Knotenpunkt für Informations- und Ressourcenmanagement mit einem gemeinsamen Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz ausgebaut werden, in dem Bund, Länder, Kommunen und Hilfsorganisationen zusammenarbeiten. „Katastrophen und Krisen machen nicht an Ländergrenzen halt, beispielsweise Großschadensereignisse und Pandemien. Deswegen sollte das Krisenmanagement stärker länderübergreifend koordiniert werden. Das Deutsche Rote Kreuz steht als nationale Hilfsgesellschaft gerne bereit, die Bundesregierung hier weiter zu unterstützen“, sagt Hasselfeldt.
Die DRK-Präsidentin begrüßt auch die Absicht des Bundesinnenministeriums, mehr Menschen für ein Ehrenamt in den Organisationen des Bevölkerungsschutzes zu gewinnen. Als positiv bewertet Hasselfeldt zudem, dass das BBK einen Vorschlag des DRK zur Ausbildung der Bevölkerung zu Pflegeunterstützungskräften im Rahmen des Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetzes aufgreifen will. Nach Vorstellungen des DRK könnten freiwillige Pflege-Basiskurse - ähnlich wie Erste-Hilfe-Kurse - einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Familien und Pflegedienste speziell in Krisenzeiten wie einer Pandemie leisten. Das Ziel könne sein, dass ein Prozent der Bevölkerung durch das DRK und andere anerkannten Hilfsorganisationen als Pflegeunterstützungskräfte ausgebildet werden. Das DRK erarbeitet derzeit ein entsprechendes Konzept.
DRK warnt: Zecken-Saison beginnt in diesem Jahr schon im März
Durch den Stich der Zecke können zwei Erkrankungen übertragen werden: die Frühsommerenzephalitis (FSME) und die Borreliose. Die FSME führt zu einer akuten Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Rückenmarks. 2020 gab es 704 FSME-Erkrankungen, so viele wie noch nie. Die Borreliose tritt häufiger als die FSME auf. Pro Jahr ist mit rund 100.000 Fällen zu rechnen.
Die Zeichen eines Zeckenstichs, die manchmal erst einige Tage bis Wochen später auftreten können, sind eine sich verbreitende Hautrötung. Es können in der Folge Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Müdigkeit auftreten. „Vermeidbar sind Zeckenstiche durch das Tragen heller Kleidung und die Bedeckung von freien Körperstellen“, empfiehlt der Bundesarzt. Feste Schuhe, lange Hosen und lange Ärmel seien wichtig. Bei Wanderungen über Wiesen sowie durch Gebüsch und Unterholz sollten die Hosen in die Socken gesteckt werden. Zeckenschutzmittel und -sprays böten keine 100prozentige Sicherheit, sagt Prof. Sefrin. Nach einem Aufenthalt in Wald und Wiesen sollte man den Körper nach Zecken absuchen, besonders im Bereich von feuchtwarmen Körperregionen wie Achselhöhle und Leistenbeuge.
Der DRK-Bundesarzt gibt den Rat: „Nach Erkennen einer Zecke auf der Haut diese mit einer Zeckenzange oder -karte (in der Apotheke erhältlich) entfernen. Die Zecke ganz vorne an der Haut fassen und langsam senkrecht nach oben herausziehen. Wichtig: Nicht quetschen und drehen, da das dazu führen kann, dass die Sekrete, in denen sich die Erreger befinden, noch ausgeschieden werden. Die Zecke muss möglichst im Ganzen entfernt werden. Bei Auftreten von Entzündungszeichen soll man einen Arzt aufsuchen und in Risikogebieten eine Schutzimpfung in Erwägung ziehen.“
In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen.
10 Jahre Syrien-Krise - DRK: Humanitäre Lage in Syrien verschlechtert sich Jahr um Jahr
Zehn Jahre bewaffneter Konflikt bedeuten die weitreichende Zerstörung zentraler Infrastruktur wie Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sowie massive interne Vertreibungen und grenzüberschreitende Fluchtbewegungen. „Jeder Zweite wurde vertrieben, entweder innerhalb des Landes oder ins Ausland. Rund die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen ist nicht funktionsfähig und über zwei Millionen Kinder konnten 2020 nicht zur Schule gehen. In Syrien ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter 25 Jahre alt. Die Krise bringt eine ganze Generation um ihre Chancen“, sagt Reuter weiter. Auch der große Bedarf im Bereich der mentalen Gesundheit dürfe nicht unterschätzt und ignoriert werden.
Das DRK unterstützt den Syrischen Arabischen Roten Halbmond (SARC) vor allem beim Betrieb eines logistischen Netzwerks von landesweit 277 Lagerhäusern für Hilfsgüter aller Art, dazu zählt auch das größte Lagerzentrum in Tartous. In der Corona-Pandemie liefert das DRK auch Ausrüstung und Materialien zum Schutz der SARC-Freiwilligen. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes und der Europäischen Union wurden durch das DRK im Jahr 2020 knapp 4,3 Millionen Euro für Hilfsmaßnahmen eingesetzt.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit einer deutschsprachigen DRK-Mitarbeiterin in Damaskus.
Das DRK bittet um Spenden für die Menschen in Syrien:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Syrien
DRK zur Zivilreserve: Vorhandene Strukturen stärken und nutzen
Kanzleramtsminister Braun hatte in einem Interview erklärt, es brauche geschulte Helfer aus der breiten Bevölkerung als eine Art zivile Reserve. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt weist darauf hin, dass das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam mit den anderen anerkannten Hilfsorganisationen den Aufbau einer nationalen Betreuungsreserve mit bundesweit zehn Logistikzentren zur Versorgung von jeweils 5.000 Menschen in Krisenfällen vorgeschlagen habe. Zwei davon seien mittlerweile vom Bundestag genehmigt worden. „Als Konsequenz aus der Pandemie sollte jetzt so schnell wie möglich mit dem Aufbau aller zehn Standorte begonnen werden“, sagt Hasselfeldt.
Außerdem sei es sinnvoll, die Ausbildung von Pflegehilfskräften aus der Bevölkerung zur Unterstützung von Pflegepersonal im Krisenfall wieder aufzunehmen. Das DRK habe in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit einer Kurzzeitausbildung ähnlich wie bei Erste-Hilfe-Kursen sammeln können. Trotz der vorhandenen bundesgesetzlichen Grundlage sei dieses Zivilschutzprogramm zur Ausbildung von sogenannten „Schwesternhelferinnen“ nicht mehr finanziert worden. Ein freiwilliger Pflege-Basiskurs wäre ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung der Familien und Pflegedienste, gerade in pandemischen Lagen. Solche Angebote zur Stärkung der Selbsthilfekräfte der Bevölkerung könnten durch die Hilfsorganisationen kurzfristig und flächendeckend aufgebaut werden. Ein Ziel könnte die Ausbildung von einem Prozent der Bevölkerung in einfachen Pflegemaßnahmen innerhalb der nächsten Jahre sein.
Das DRK schlägt zudem vor, etwa 20 mobile medizinische Versorgungseinheiten zu schaffen. Vier dieser ambulanten Arztpraxen des DRK hätten sich in der Pandemie bei der Betreuung der Bevölkerung bereits bestens bewährt.
Neu im Blog: Wiederaufbau auf den Philippinen
DRK-Studie: Übergriffe gehören zum Alltag im Rettungsdienst
Die häufigste Form verbaler Übergriffe waren laut Studie Beschimpfungen und Beleidigungen (91,1 Prozent), gefolgt von der Androhung von Gewalt (55,3 Prozent bei Mehrfachnennung). „Die häufigsten Gewaltanwendungen spielten sich mit 52 Prozent im innerstädtischen Bereich ab, gefolgt von sozialen Brennpunkten. An dritter Stelle kommen bürgerliche Wohngegenden und Großveranstaltungen“, sagt DRK-Bundesarzt Prof. Dr. Peter Sefrin, der Leiter der Studie. Die häufigste Form bei den tätlichen Übergriffen sei Schlagen und Treten (32,7 Prozent) gleichauf mit Schubsen (31,5 Prozent). „Es ist deutlich, dass die Häufigkeit der berichteten Übergriffe sich mehrfach im Bereich von ein- bis zweimal pro Monat abspielte. Es kann demnach nicht von einem singulären Ereignis für den einzelnen Mitarbeiter im Rettungsdienst gesprochen werden“, sagt Prof. Sefrin. Weitere Erkenntnis der Studie: „Wenn es um die Ursachen der Gewalt im Rettungsdienst geht, ist seitens der Patienten in zunehmendem Maße ein teilweise überzogener Anspruch gegenüber dem Rettungspersonal festzustellen. Ein Anspruchsdenken hat es schon immer gegeben, aber es wurde nicht versucht, es mit Gewalt durchzusetzen.“
Bei der nicht repräsentativen Studie wurden insgesamt 425 Fragebogen von Notfallsanitätern, Rettungsassistenten, Rettungssanitätern und weiteren Rettungsdienstmitarbeitern ausgewertet. Die Daten wurden von August bis November 2019 erhoben. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Der Notarzt“ erschienen: https://eref.thieme.de/B6C7I
Rassistische Anschläge – Jahrestag Hanau: DRK setzt sich für vielfältige Gesellschaft ein
Die Tat sei ein Angriff auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt gewesen; ebenso wie die antisemitischen und rechtsextremistischen Taten der vergangenen Jahre habe er aber zugleich schmerzlich vor Augen geführt, dass Deutschland nicht für alle Menschen ein sicherer Ort ist. Es brauche ein gesellschaftliches Klima des Miteinanders, der Toleranz und Solidarität sowie eine politische Debattenkultur, an der sich alle Gruppen gleichberechtigt beteiligen.
Alle Menschen müssten die gleichen Chancen und Rechte haben: Das gelte in der Kita, in der Schule, in der Ausbildung, im Arbeitsleben und im Alltag. Hier seien Institutionen, Organisationen, aber auch jede einzelne Person gefragt, sich deutlich gegen Diskriminierung zu stellen und Vielfalt selbst aktiv zu leben. „Obwohl das DRK mit seinen rund 443.000 Ehren- und 180.000 Hauptamtlichen bereits divers aufgestellt ist, ist es unser Bestreben, noch vielfältiger zu werden – ob in den Angeboten der Wohlfahrt oder in der Personal- und Organisationsstruktur. Dafür treten wir in den Austausch mit Betroffenenverbänden, vernetzen uns mit Beratungsstellen und setzen Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsprojekte um“, sagt Hasselfeldt.
Weder die Tat noch die Opfer dürfen in Vergessenheit geraten: Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu und Kaloyan Velkov wurden im Zentrum von Hanau in zwei Shisha-Bars und einem Kiosk erschossen. Im Anschluss tötete der Täter seine Mutter Gabriele Rathjen. „Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen, die den schrecklichen Verlust ihrer Liebsten verarbeiten müssen und noch immer nach Antworten suchen“, sagt Hasselfeldt.
Wasserwacht warnt vor Leichtsinn beim Betreten von Eisflächen
Warnsignale beachten: „Wenn es unter den Füßen knackt, knistert und sich Risse in der Oberfläche bilden, droht das Eis zu brechen. Legen Sie sich sofort flach hin, um das Gewicht zu verteilen und robben Sie langsam Richtung Ufer. Wer einbricht, sollte die Arme schnell ausbreiten, um ein Untertauchen unter das Eis zu verhindern. Brechen Sie das Eis in der Richtung, aus der Sie gekommen sind, so lange ab, bis es wieder dicker wird. Versuchen Sie, sich auf die Eisoberfläche zu rollen und kriechend zurück an Land zu gelangen.“
Schnell helfen: „Setzen Sie den Notruf (112) ab und rufen Sie laut um Hilfe. Sind Rettungsring oder -leine vorhanden, werfen Sie diese von einem sicheren Standort zur Einbruchstelle. Alternativ können Sie der eingebrochenen Person vom Ufer aus einen Stock oder Schal reichen und sie damit aus dem Wasser ziehen. Bei einer weiter entfernten Einbruchstelle sichern Sie sich mit einem Seil am Ufer und robben zur betroffenen Person. Eine Leiter kann helfen, das Gewicht auf dem Eis zu verteilen und vor einem eigenen Einbruch schützen.“
Die gerettete Person an einen warmen Ort bringen: „Ziehen Sie der Person die nasse Kleidung aus und wickeln Sie sie in eine warme Decke. Ist sie bewusstlos, atmet aber normal, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage. Bei nicht normaler Atmung oder Kreislaufstillstand beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung – 30 Mal Herzdruckmassage, 2 Mal Atemspende im Wechsel. Führen Sie die Maßnahme so lange durch, bis der Rettungsdienst eintrifft und übernimmt, oder bis die betroffene Person wieder normal zu atmen beginnt.“
Die rund 140.000 Ehrenamtlichen der Wasserwacht sichern 3.000 deutsche Badegewässer und retten jährlich rund 250 Menschen vor dem Ertrinken.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit Andreas Paatz.
Sechs Monate nach Explosion: Lage in Beirut weiter katastrophal
Das LRK habe nach der Katastrophe mehr als 250.000 Menschen mit Lebensmitteln, Hygienepaketen, Bluttransfusionen und kostenlosen Basisgesundheitsdiensten versorgt – der Bedarf an Blutspenden und dem Ambulanzdienst des LRK sei im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, sagt Johnen. 9800 besonders von der Explosion betroffene Familien erhalten vorübergehend monatlich 250 Euro Zuschuss; mit Unterstützung des DRK wurden zudem vier beschädigte Schulen repariert, die Instandsetzung weiterer Schulen ist in Planung.
„Die humanitäre Situation im Libanon war schon vor der Katastrophe kritisch: politische Instabilität, eine seit Jahren andauernde Wirtschaftskrise und der Wertverfall des libanesischen Pfundes – mehr als 45 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Hinzu kommt der Konflikt im Nachbarland Syrien; kein Land hat so viele Flüchtlinge pro Kopf der Bevölkerung aufgenommen wie der Libanon. Die Explosion traf also ein ohnehin extrem fragiles Land, die Folgen werden noch viele Jahre auf der libanesischen Bevölkerung lasten“, sagt Johnen.
Das DRK bittet um Spenden für die Menschen im Libanon:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Soforthilfe Beirut
Weitere Informationen zur DRK-Hilfe im Libanon finden Sie hier.
Impfzentren - DRK: Rotkreuz-Mitarbeiter haben bei Impfaktion Vorbildfunktion
Der Deutsche Rote Kreuz e.V. begrüßt die Stellungnahme des Landesverbandes Hamburg. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt und DRK-Generalsekretär Christian Reuter erklären in einer gemeinsamen Stellungnahme: „Zehntausende Helfer des DRK leisten während der Pandemie Unglaubliches, indem sie zum Beispiel Teststationen, Impfzentren und mobile Impfteams betreiben und damit bei der Bekämpfung des Virus an vorderster Stelle stehen. Solche Vorgänge wie im Kreisverband Hamburg-Harburg schaden jedoch dem Ansehen des Deutschen Roten Kreuzes sowohl regional wie auch überregional ganz erheblich. Wir appellieren deshalb an alle Führungskräfte des DRK sowohl im Ehrenamt als auch im Hauptamt, ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden.“
Ende Dezember 2020 hatte das DRK in einem Rundschreiben die Mitgliedsverbände darauf hingewiesen, dass bei den Impfaktionen die vorgeschriebene Priorisierung der Risikogruppen eingehalten werden muss. Wenn Impfdosen nicht wie vorgesehen verwendet werden könnten und zu verfallen drohten, müsse bei den Ersatzimpflingen zunächst zum Beispiel an Pflegepersonal oder Mitarbeiter im Rettungsdienst gedacht werden. Die Zugehörigkeit zum DRK allein dürfe in keinem Fall ein hinreichendes Kriterium sein.
Tarifverhandlungen – DRK: Einstimmige Empfehlung beendet Schlichtung
„Auch wenn wir bis an die Grenze des wirtschaftlich möglichen gegangen sind, sind wir insgesamt zufrieden, dass wir nun eine tragfähige Lösung erreicht haben, die auf der einen Seite eine langfristige Planungssicherheit für die Arbeitgeber und auf der anderen Seite deutliche Verbesserungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit sich bringt“, sagt der Vorsitzende der BTG, DRK-Generalsekretär Christian Reuter.
Der Schlichterspruch beinhaltet insbesondere eine Erhöhung der Entgelte zum 1.4.2021 um 1,5 Prozent (mindestens 50 Euro) sowie eine Erhöhung zum 1.4.2022 um 1,9 Prozent bei einer Laufzeit von 30 Monaten bis zum 31. März 2023. Zudem sind erhebliche Verbesserungen über das TVöD-Niveau hinaus für Auszubildende sowie für Schülerinnen und Schüler vorgesehen. Ebenso ist eine Corona-Sonderzahlung je nach Entgeltgruppe von bis zu 600 Euro für alle Beschäftigten Bestandteil des Schlichterspruches. Inhalt ist darüber hinaus auch die Erhöhung der Wechselschichtzulage auf 155 Euro für alle Beschäftigten, inklusive des Rettungsdienstes. Weitere Inhalte sind die Erhöhung der Zulagen für die Leitung der Rettungswache um jeweils 40 Euro, die Erhöhung der Gruppenleiterzulage in der Kita um 20 Euro sowie die Einführung einer gestaffelten Pflegezulage bis auf 150 Euro im Monat. Neu eingeführt wird auch eine nach Tätigkeitsdauer gestaffelte, monatliche Zulage für die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter. Zudem wird der Urlaub für alle Beschäftigten auf 30 Tage erhöht. Die Mitgliederversammlung der BTG und die Tarifkommission von ver.di werden nun über die Einigungsempfehlung beraten, da der Spruch unter dem Vorbehalt der bei ver.di und der BTG jeweils zuständigen Gremien steht.
Die Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetz und vertritt Arbeitgeber des DRK mit rund 38.600 Beschäftigten. Mittelbar sind darüber hinaus ca. 21.000 Rotkreuzschwestern erfasst.
Bundespräsident Steinmeier gratuliert DRK zum 100-jährigen Gründungsjubiläum
Es waren die Schrecken des Krieges und das furchtbare Leid der Verwundeten, die nach der Schlacht von Solferino Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Deutschland aus privaten, bürgerschaftlichen Initiativen die ersten Rotkreuzvereine entstehen ließen. Nach den schier unvorstellbaren Gewaltexzessen des Ersten Weltkrieges mit Millionen von Opfern und Kriegsgeschädigten auf allen Seiten trat die internationale humanitäre Idee des Friedens in den Fokus. In der Weimarer Republik kamen die regionalen Rotkreuzvereine im Jahr 1921 überein, die Dachorganisation des Deutschen Roten Kreuzes zu gründen. Das DRK hat sich seither zu einer bedeutenden Stütze bei der ‚Verhütung, der Bekämpfung und der Linderung gesundheitlicher, wirtschaftlicher und sittlicher Not‘ entwickelt, wie es im ersten Satzungstext heißt. Heute ist daraus ein nicht mehr wegzudenkendes Netzwerk der Hilfe und Unterstützung geworden, das in Deutschland und der Welt aktiv ist. Seine vielen Haupt- und Ehrenamtlichen leisten Unverzichtbares in der sozialen Daseinsvorsorge. Sie helfen im Katastrophenschutz, hierzulande wie global. Wann immer Erdbeben, Naturkatastrophen, Seuchen oder Kriege Menschen auf diesem Globus heimsuchen – das Deutsche Rote Kreuz ist zur Stelle.
Wie bedeutend das Deutsche Rote Kreuz ist, steht uns in diesen Monaten der Bekämpfung der Corona-Pandemie einmal neu klar vor Augen. Ob ärztliche Notdienste, Pflege von älteren und gefährdeten Menschen; ob medizinische Versorgung von Erkrankten oder Aufbau und Betrieb von Impfzentren: Das auf weißem Grund stehende rote Kreuz ist ein Symbol der Hilfe, der Menschlichkeit und der Hoffnung.
An vielen Orten in unserem Land und auch bei meinem jüngsten Besuch eines Berliner Impfzentrums habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK ihren Beitrag dazu leisten, diese Pandemie gemeinsam zu überwinden.
Von Herzen danke ich allen im Deutschen Roten Kreuz für ihren großartigen und unermüdlichen Einsatz für die Menschen, die unsere Hilfe brauchen."
„Aufgrund der Wichtigkeit dieser Maßnahme stellt das DRK aus eigenen Beständen die Schutzausrüstung für diese Schulungen der Bundeswehr und den Freiwilligen zur Verfügung. Wir müssen alles tun, damit die Ausbreitung der Covid-Pandemie in den Pflegeheimen eingedämmt und das Leben von Bewohnern und Personal geschützt werden kann. Eine wesentliche Entspannung erhoffen wir uns vor allem durch die laufenden Impfungen“, sagt Hasselfeldt.
Die Bundesagentur für Arbeit soll die Bewerbungen von Freiwilligen entgegennehmen und an die Kommunen und Landkreise weiterleiten, die dann den Personalbedarf für die Schnelltests in den Pflegeeinrichtungen vor Ort ermitteln sollen.
Jubiläum: 100 Jahre DRK - Ehrenamt gewinnt künftig immer mehr an Bedeutung
Mit dem Motto „Vielfalt in Einheit“ geht das DRK als nationale Hilfsgesellschaft und Wohlfahrtsverband ins Jubiläumsjahr. Am 25. Januar 1921 entsteht das Deutsche Rote Kreuz, wie wir es heute kennen: Die bestehenden deutschen Rotkreuzlandesvereine schließen sich auf einer Sitzung im Alten Rathaus in Bamberg in einem Dachverband zusammen, der das gesamte Rote Kreuz in ganz Deutschland vertritt. Es ist ein rechtsfähiger Verein mit Sitz in Berlin. Die Selbständigkeit der Landesvereine bleibt dabei weitgehend erhalten. Auf diese Weise gestärkt kann das DRK sich in den folgenden Jahren in der Wohlfahrtsarbeit positionieren, den Rettungsdienst ausbauen, in der Rotkreuzbewegung stärker auftreten und einen enormen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Das Rote Kreuz in Deutschland ist allerdings noch älter: Der erste deutsche Rotkreuzverein wurde 1863 in Württemberg gegründet. Bereits seit 1883 gibt es die Wasserwacht, in den 1880er Jahren bilden sich die ersten Sanitätskolonnen, die heutigen Bereitschaften; 1920 entsteht zudem die Bergwacht und 1925 das Jugendrotkreuz.
Aktuell hat das DRK fast drei Millionen Fördermitglieder, 180.000 hauptamtlich Beschäftigte und mehr als 443.000 ehrenamtliche Helfer in den Bereitschaften, der Wohlfahrts- und Sozialarbeit, dem Jugendrotkreuz, der Bergwacht und der Wasserwacht. „Sehr erfreulich ist, dass die Zahl der Ehrenamtlichen in den vergangenen 15 Jahren sogar gestiegen ist. Auch die Zahl der Hauptamtlichen hat sich erhöht“, sagt Hasselfeldt.
Das DRK gehört der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung an, die mit nationalen Gesellschaften in 192 Ländern die größte humanitäre Organisation der Welt ist. Zu den sieben Grundsätzen der Bewegung gehören Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität.
Historische Fotos zum DRK finden Sie zum kostenlosen Download unter dem Stichwort „100 Jahre DRK“ unter www.drk-mediendatenbank.de
Weitere Infos unter: www.drk.de/das-drk/geschichte/
Zahlreiche Tote nach Erdbeben - DRK steht für Hilfe in Indonesien bereit
Besonders betroffen ist laut Medienberichten die Stadt Mamuju. Zahlreiche Gebäude wurden stark beschädigt oder stürzten komplett ein – darunter auch zwei Krankenhäuser. Straßen platzten auf, in der Region wurden mehrere Erdrutsche gemeldet, weitere Nachbeben und auch ein Tsunami werden befürchtet. Freiwillige Helferinnen und Helfer des Indonesischen Roten Kreuzes sind seit der Nacht im Dauereinsatz, versorgen Verletzte, stellen Trinkwasser sowie Material für Notunterkünfte bereit und verteilen Corona-Schutzmasken. „Die zerstörte Gesundheitsinfrastruktur ist eine besondere Herausforderung für die Versorgung der Erdbebenopfer. Die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort tun alles, um in dieser Notlage und unter den äußerst schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie möglichst schnell zu helfen und sind auf weitere Einsätze vorbereitet,“ sagt Johnen.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit einer englischsprachigen Ansprechpartnerin der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) in Indonesien.
Das DRK bittet um Spenden für die Erdbebenopfer:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Erdbeben Indonesien
EU-Katastrophenschutzverfahren „rescEU“: DRK unterstützt EU auch 2021 bei Materialvorhaltung
Das Projekt, das in Deutschland unter der Federführung der Johanniter-Unfall-Hilfe und in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie dem Bundesgesundheitsministerium läuft, hat einen Gesamtumfang von 108 Millionen Euro. Auch der Malteser Hilfsdienst ist beteiligt, die anderen anerkannten Hilfsorganisationen stehen beratend zur Seite. Das auf sieben Jahre angelegte Projekt wird durch die EU-Kommission zu 100 Prozent aus Mitteln des EU-Katastrophenschutzverfahrens finanziert.
Neben der Beschaffung, Einlagerung und Pflege von Schutzausrüstung sieht der Auftrag vor, im Bedarfsfall die logistische Verteilung zu organisieren. Dafür werden Logistikzentren in der Nähe der Flughäfen Frankfurt und Halle/Leipzig eingerichtet.
Das Deutsche Rote Kreuz hat die Europäische Union im Rahmen des rescEU-Programms bereits im vergangenen Jahr unterstützt und medizinische Ausrüstung im Wert von sechs Millionen Euro beschafft. Mehrere europäische Länder erhielten dadurch Schutzmaterial zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Zuletzt wurden vor wenigen Tagen insgesamt 185.000 FFP2-Masken und 50.000 Schutzkittel nach Montenegro und Nord-Mazedonien transportiert. „Wenn andere Länder mit ihren nationalen Vorhaltungen an ihre Grenzen stoßen und wir mit dem Material aushelfen können, tun wir das gerne. Wir freuen uns, dass wir als Nationale Rotkreuz-Gesellschaft des EU-Staates Deutschland die Europäische Union auch dieses Jahr im Bereich des Katastrophenschutzes unterstützen können,“ sagt Reuter.
Nach Erdbeben: DRK liefert Zelte und Hygienepakete nach Kroatien
Laut Medienberichten war das Erdbeben das stärkste in Kroatien seit 140 Jahren. Neben mehreren anderen zerstörten und beschädigten Gebäuden sind insgesamt auch vier Krankenhäuser von den Auswirkungen des Bebens betroffen.
Das Kroatische Rote Kreuz, die Schwestergesellschaft des DRK, hat über 100 Freiwillige und Mitarbeiter entsandt. Sie unterstützen die Behörden bei der Evakuierung, der medizinischen Notversorgung der Verletzten, dem Beseitigen von Schutt und dem Errichten von Notunterkünften für die betroffenen Menschen. Das DRK steht in engem Austausch mit dem Kroatischen Roten Kreuz, um ggf. auf weiteren Hilfsbedarf zu reagieren.
Das DRK bitte um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Erdbeben Kroatien
Bis 31. Januar 2021: Jetzt für den DRK-Medienpreis bewerben!
Die journalistischen Arbeiten sollen sich auf einzelne Grundsätze beziehen. Zugelassen sind Publikationen aus dem Jahr 2020 in den Sparten Print, Hörfunk und Fernsehen. Erstmalig wird darüber hinaus ein Sonderpreis in der Sparte „Digitale Medien“ ausgelobt.
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2021.
Der DRK-Medienpreis ist mit insgesamt 10.000 Euro in den drei Sparten Print, Hörfunk und TV dotiert. Hinzu kommen 2021 Preisgelder in Höhe von 3.333 Euro für den Sonderpreis „Digitale Medien“. Der Medienpreis wird vom DRK-Kreisverband Bremen ausgeschrieben und von AOK, DIAKO und der Sparkasse gefördert. Die Arbeiten werden von einer vom DRK unabhängigen Jury gesichtet, der renommierte Medienschaffende angehören.
Die Preisverleihung findet voraussichtlich im Juli 2021 in Anwesenheit von DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt in Bremen statt.
Interessierte Journalistinnen und Journalisten können sich mit ihren Arbeiten direkt beim DRK-Kreisverband Bremen bewerben. Bewerberinnen und Bewerber werden gebeten, fünf Kopien aller Unterlagen einzureichen. Pro Person kann nur eine Arbeit berücksichtigt werden.
Kontakt:
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Bremen e.V.
Werner Georgi
Wachmannstraße 9
28209 Bremen
Tel: 0173/6080959
E-Mail: medienpreis(at)drk-bremen(dot)de
Nähere Informationen zum Preis unter: www.drk-medienpreis.de.
DRK leistet Hilfe für Vertriebene aus Tigray in Äthiopien und Sudan
Nach wie vor sei der humanitäre Zugang in die Region Tigray äußerst schwierig, die Telekommunikationswege seien weitgehend abgeschnitten. „Der erste internationale Hilfskonvoi des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und des Äthiopischen Roten Kreuzes, vorrangig beladen mit Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern, hat jedoch glücklicherweise am 12. Dezember die regionale Hauptstadt Mekelle erreicht“, sagt Reuter weiter.
Im Osten Sudans werden Geflüchtete aus Äthiopien vorübergehend in Erstaufnahmelager nahe der Grenzübergänge Al Lukdi (Bundesstaat Gedaref) und Hamdayit (Bundesstaat Kassala) untergebracht. Ein Großteil wird in das Flüchtlingslager in Um Rakuba (Gedaref) verlegt. Die humanitäre Situation in den Lagern ist aktuell sehr prekär, denn trotz erhöhter Aufnahmekapazitäten sind sie durch den großen Zustrom von Menschen stark überfüllt. In Hamdayit und Um Rakuba engagiert sich das DRK in folgenden Bereichen: beim Bau temporärer Gemeinschaftsunterkünfte und Gemeinschaftsküchen; bei der Bereitstellung temporärer Gemeinschaftslatrinen und Badeeinheiten; beim Aufstellen von Abfallbehältern, Wassertanks und Handwaschstationen; bei der Einrichtung und Betreuung von Erste-Hilfe-Stationen durch Freiwillige des Sudanesischen Roten Halbmonds; bei der Verteilung von Hygieneprodukten, insbesondere an Frauen und Mädchen; sowie der Vermittlung von Gesundheits- und Hygienemaßnahmen, auch zur Eindämmung von COVID-19.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Afrika
Flüchtlingslager auf Lesbos: DRK verbessert Wasser- und Hygieneversorgung in Kara Tepe
Derzeit sind acht DRK-Delegierte in Kara Tepe im Einsatz: Sie haben unter anderem neun Wassertanks und acht Wasserentnahmestellen aufgebaut. Zusätzliche Waschgelegenheiten mit Warmwasser werden momentan errichtet. Außerdem werden Leitungen verlegt, um das Zu- und Abwasser an das örtliche Netz anzuschließen, und es werden Hygieneartikel wie Seife, Waschmittel und Zahnbürsten verteilt. Freiwillige schulen die Menschen in Kara Tepe im Umgang mit den sanitären Anlagen und vermitteln wichtige Hygieneregeln, darunter auch Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus.
Die vom DRK bereitgestellten Familienzelte wurden den sinkenden Temperaturen angepasst: „Sie verfügen über eine winterfeste Ausstattung mit einer robusten Struktur und isolierten Wänden, um Kälte und Regenfall abzuleiten. Paletten von unten schützen zudem vor möglichem stagnierendem Regenwasser und Bodenkälte,“ sagt Reuter.
Der Nothilfeeinsatz auf Lesbos und in anderen Regionen Griechenlands wird ermöglicht durch eine großzügige Spende des Volkswagen Konzerns und der Siemens AG in Höhe von fünf Millionen Euro. Das DRK agiert in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC), dem Griechischen Roten Kreuz sowie weiteren nicht-staatlichen Akteuren vor Ort.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Flüchtlingshilfe Ausland
Lotto und Glücksspirale unterstützen wichtige DRK-Projekte
Im Jahr 2019 erzielten die 16 staatlichen Lotteriegesellschaften mit Lotto 6aus49, Eurojackpot und allen anderen Angeboten wie zum Beispiel der Glücksspirale einen Gesamtumsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Davon wurden rund 50 Prozent an die Gewinner ausgeschüttet.
Darüber hinaus haben die Lotto-Gesellschaften im vergangenen Jahr über 2,9 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben abgeführt – also jeden Tag rund acht Millionen Euro: „Das sind Mittel, auf die das Gemeinwohl in unserem Land verzichten müsste, wenn es die Landeslotteriegesellschaften nicht gäbe“, erklärt Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz, dem derzeit federführenden Gesellschaft im Deutschen Lotto- und Totoblock.
Allein die Lotterie Glücksspirale der Lottogesellschaften unterstützt in diesem Jahr 95 DRK-Projekte mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Zu den geförderten Projekten gehören zum Beispiel Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, für Obdachlose, Senioren oder Kinder aus sozial schwachen Familien. Auch wurden Zuschüsse für die Aus- und Fortbildung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer etwa im Bereich der Gesundheits- und Familienprogramme bewilligt.
„Die Glücksspirale ist seit ihrer Einführung vor 50 Jahren für die Menschen da. Zu ihrer DNA gehört insbesondere die Unterstützung sozialer Projekte, mit denen an vielen Stellen wertvolle Hilfe geleistet werden kann. Die Glücksspirale hat mit über 670 Millionen Euro mehr als 27.000 soziale Projekte in den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege ermöglicht, darunter auch zahlreiche des DRK. Sie wird auch weiterhin den Menschen unter die Arme greifen und nachhaltig in vielen Lebensbereichen Hilfe, Lebensqualität und ein solidarisches Miteinander sicherstellen“, sagt Friederike Sturm, die Präsidentin von LOTTO Bayern, der federführenden Gesellschaft der Glücksspirale.
DRK: Ehrenamt gerade in der Corona-Pandemie wichtiger denn je
Eine besondere Rolle sieht Hasselfeldt auf die ehrenamtlichen Helfer in den nächsten Wochen beim Aufbau der zahlreichen Impfzentren in Deutschland zukommen. „Ohne ehrenamtliche Helfer wird das in der Startphase in vielen Fällen nicht gehen“, sagt die DRK-Präsidentin. In einigen Bundesländern werden die geplanten Corona-Impfzentren unter Federführung des Deutschen Roten Kreuzes betrieben.
Eine besondere Stärke des Deutschen Roten Kreuzes sei es, dass es seine Helferinnen und Helfer wie jetzt in der Corona-Krise auch für nicht vorhersehbare Einsätze schnell mobilisieren könne. Gleichzeitig müsse man allerdings auch darauf hinweisen, dass während der Coronapandemie die ehrenamtlichen Aktivitäten vor allem von älteren Helfern, die selbst zur Risikogruppe gehören, stark eingeschränkt und viele persönliche Treffen zum Teil nicht mehr möglich seien.
In den vergangenen 15 Jahren sei das ehrenamtliche Engagement beim Deutschen Roten Kreuz auf bundesweit mehr als 443.000 Helferinnen und Helfer im Jahr 2019 angestiegen. Das DRK sei einer der größten ehrenamtlichen Organisationen in Deutschland. „Die Bereitschaft, sich zu engagieren, ist sehr groß. Es kann keine Rede davon sein, dass die Deutschen ein Volk von Egoisten sind“, sagt Hasselfeldt. Das Spektrum reiche vom Sanitätsdienst über Nachbarschaftshilfe, Wohlfahrt- und Sozialarbeit sowie Flüchtlingsbetreuung bis hin zum Einsatz in einem Hospiz oder bei der Wasserwacht und der Bergwacht. Allein im Jugendrotkreuz seien mehr als 139.000 junge Leute aktiv. .
Tarifverhandlungen: DRK-Bundestarifgemeinschaft leitet Schlichtung ein
Die Tarifkommission der BTG hatte zuletzt angeboten, die Gehälter zum 1. April 2021 linear um 1,5 Prozent (oder mindestens 50 Euro) und zum 1. April 2022 um 1,9 Prozent zu erhöhen. Erhebliche Verbesserungen über das TVöD-Niveau hinaus waren für Auszubildende sowie für Schülerinnen und Schüler vorgesehen. Ebenso war eine Corona-Sonderzahlung je nach Entgeltgruppe von bis zu 600 Euro für alle Beschäftigten geplant. Bestandteil war dabei auch die Erhöhung der Wechselschichtzulage, die Erhöhung weiterer Zulagen für den Rettungsdienst und die Kita sowie die Einführung einer gestaffelten Pflegezulage bis auf 150 € je Monat. Zudem wurde die Erhöhung auf 30 Tage Urlaub für alle Beschäftigten angeboten.
„Wir hoffen, dass wir durch das Schlichtungsverfahren schnell zu einem Ergebnis kommen, da viele der Beschäftigten im DRK kein Verständnis für die Blockadehaltung von ver.di haben. Gerade in dieser Tarifrunde und unter diesen besonderen Bedingungen sind wir sehr enttäuscht darüber, dass ver.di uns zu diesem Schritt zwingt, den wir zum Wohle aller Beschäftigten im DRK nun leider gehen müssen“, sagt Reuter.
Die Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetz und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder durch den Abschluss von Tarifverträgen. Derzeitige Mitglieder der BTG sind die Landestarifgemeinschaften der DRK-Landesverbände Baden-Württemberg und Badisches Rotes Kreuz, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland und das Generalsekretariat in Berlin sowie die Kreisverbände Cloppenburg, Ostholstein, Soltau und Verden und die DRK-Rettungsdienstgesellschaften in Cloppenburg und Potsdam-Mittelmark als Sondertarifgemeinschaften. Die Tarifverträge der BTG gelten unmittelbar für rund 38.600 Beschäftigte des DRK. Mittelbar sind darüber hinaus ca. 21.000 Rotkreuzschwestern betroffen.
DRK: Tarifverhandlungen drohen zu scheitern
Durch das Agieren von ver.di rückt die Corona-Prämie, die nettowirksam bis zum 31.12.2020 ausbezahlt werden müsste, in weite Ferne. Die Tarifkommission der BTG hatte zuletzt angeboten, die Gehälter zum 1. April 2021 linear um 1,5 Prozent (oder mindestens 50 Euro) und zum 1. April 2022 um 1,9 Prozent zu erhöhen. Erhebliche Verbesserungen über das TVöD-Niveau hinaus waren für Auszubildende sowie für Schülerinnen und Schüler vorgesehen. Ebenso war eine Corona-Sonderzahlung je nach Entgeltgruppe von bis zu 600 Euro für alle Beschäftigten geplant. Bestandteil war dabei auch die Erhöhung der Wechselschichtzulage auf 155 Euro für alle Beschäftigten, inklusive des Rettungsdienstes. Weitere Inhalte des Angebotes waren darüber hinaus die Erhöhung der Zulagen für die Leitung der Rettungswache um jeweils 40 €, die Erhöhung der Gruppenleiterzulage in der Kita um 20 € sowie die Einführung einer gestaffelten Pflegezulage bis auf 150 € je Monat. Zudem wurde die Erhöhung auf 30 Tage Urlaub für alle Beschäftigten angeboten.
„Die Vorgehensweise von ver.di geht zu Lasten aller DRK-Beschäftigten, insbesondere auch in der jetzigen Covid-19 Pandemie für die Pflegenden in der Altenhilfe und unseren Kliniken. Wer so handelt wie ver.di, muss sich nun wirklich nicht wundern, bei den Beschäftigten im DRK massiv an Akzeptanz und Unterstützung zu verlieren“, sagt Reuter.
Die Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetz und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder durch den Abschluss von Tarifverträgen. Derzeitige Mitglieder der BTG sind die Landestarifgemeinschaften der DRK-Landesverbände Baden-Württemberg und Badisches Rotes Kreuz, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland und das Generalsekretariat in Berlin sowie die Kreisverbände Cloppenburg, Ostholstein, Soltau und Verden und die DRK-Rettungsdienstgesellschaften in Cloppenburg und Potsdam-Mittelmark als Sondertarifgemeinschaften. Die Tarifverträge der BTG gelten unmittelbar für rund 38.600 Beschäftigte des DRK. Mittelbar sind darüber hinaus ca. 21.000 Rotkreuzschwestern betroffen.
Schwimmen: Wasserwacht des DRK beklagt Zustand der Schwimmbäder
Auch gesundheitlich stark eingeschränkten und kranken Personengruppen wie beispielsweise spastisch gelähmten Menschen oder von Rheuma Geplagten biete das Schwimmen oftmals die einzige und individuelle Möglichkeit, sich regelmäßig sportlich zu betätigen. Dadurch könnten sie ihren Gesundheitszustand erhalten oder gar im Sinne einer Rehabilitation positiv beeinflussen, sagt Hasselfeldt.
Den über 140.000 ehrenamtlichen Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern der Wasserwacht falle es außerdem zunehmend schwer, notwendige Trainingseinheiten oder gar Qualifikationen für ihren Einsatz an Badestränden oder im Katastrophenfall kontinuierlich aufrecht zu erhalten. Hasselfeldt appelliert an die zuständigen Kommunen, den Zustand und die Ausstattung der Schwimmbäder unbedingt zu erhalten und möglichst zu verbessern. Deshalb müssten jetzt Konzepte entwickelt werden, um den Sanierungsstau zu beheben und die Bäder trotz der Pandemie zu erhalten.
Als Mitglied der Bäderallianz in Deutschland unterstützt die Wasserwacht des DRK deshalb auch das Projekt "Bäderleben" und setzt sich gemeinsam mit anderen Verbänden für die flächendeckende Verfügbarkeit, den Erhalt und die Sanierung der Bäderlandschaft in Deutschland ein. Mit dem Projekt „Bäderleben“ geht ab sofort eine neue Datenbank an den Start, die eine aktuelle Grundlage zum Bäderbestand in Deutschland abbilden soll.
Nähere Informationen unter www.baederleben.de
DRK: Corona-Prämie für alle Beschäftigten droht an ver.di zu scheitern
Die Tarifkommission der BTG hatte schon vor der zweiten Verhandlungsrunde zum DRK-Reformtarifvertrag in Berlin ein substanzielles und dem Abschluss des TVöD gleichwertiges Angebot vorgelegt. Die BTG-Tarifkommission hatte in den Gesprächen am 18. und 19. November das Angebot sogar nochmal nachgebessert. Danach sollten die Gehälter zum 1. April 2021 linear um 1,5 Prozent (oder mindestens 50 Euro) und zum 1. April 2022 um 1,9 Prozent erhöht werden. Erhebliche Verbesserungen über das TVöD-Niveau hinaus waren für Auszubildende sowie für Schülerinnen und Schüler vorgesehen. Ebenso war eine Corona-Sonderzahlung je nach Entgeltgruppe von bis zu 600 Euro für alle Beschäftigten vorgesehen. Bestandteil war dabei auch die Erhöhung der Wechselschichtzulage auf 155 Euro für alle Beschäftigten, inklusive des Rettungsdienstes. Weitere Inhalte des Angebotes waren darüber hinaus die Erhöhung der Zulagen für die Leitung der Rettungswache um jeweils 40 €, die Erhöhung der Gruppenleiterzulage in der Kita um 20 € sowie die Einführung einer gestaffelten Pflegezulage bis auf 150 € je Monat. Zudem wurde die Erhöhung auf 30 Tage Urlaub für alle Beschäftigten angeboten.
„Und trotz allem Angebotenen scheiterte eine Einigung jedoch daran, dass ver.di nur Einzelinteressen im Blick hat und weiterhin auf eine massive Absenkung der Arbeitszeit im Rettungsdienst und einer unvertretbaren Aufwertung der Vergütung der Notfallsanitäter besteht“, sagt Reuter.
Ein zeitnaher Folgetermin wurde vereinbart. „Ich hoffe sehr, dass bei ver.di Vernunft und Einsicht einkehrt und der Blick sich wieder auf alle Beschäftigten im Geltungsbereich des DRK-Reformtarifvertrages richtet.“, so Reuter weiter.
Die Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetz und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder durch den Abschluss von Tarifverträgen. Derzeitige Mitglieder der BTG sind die Landestarifgemeinschaften der DRK-Landesverbände Baden-Württemberg und Badisches Rotes Kreuz, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland und das Generalsekretariat in Berlin sowie die Kreisverbände Cloppenburg, Ostholstein, Soltau und Verden und die DRK-Rettungsdienstgesellschaften in Cloppenburg und Potsdam-Mittelmark als Sondertarifgemeinschaften. Die Tarifverträge der BTG gelten unmittelbar für rund 38.600 Beschäftigte des DRK. Mittelbar sind darüber hinaus ca. 21.000 Rotkreuzschwestern betroffen.
Welttoilettentag: DRK schafft Zugang zu Toiletten in Schulen im Südsudan
Bürgerkrieg, langwierige Unruhen, große Fluchtbewegungen und Hunger hätten den Südsudan zu einem der weltweit fragilsten Staaten werden lassen und belasteten die Bevölkerung schwer: „Das Land ist zurückgeworfen auf eine rudimentäre Infrastruktur, wozu auch ein stark begrenzter Zugang zu Wasser- und Sanitäranlagen zählt. Jedes vierte Kind leidet unter Diarrhoe. Etwa 75 Prozent aller Todesfälle unter Kindern sind im Südsudan auf vermeidbare Krankheiten zurückzuführen wie Durchfallerkrankungen und Pneumonie“, sagt Reuter.
Mit einem in der zweiten Jahreshälfte gestarteten Projekt in Zusammenarbeit mit seiner Schwestergesellschaft, dem Südsudanesischen Roten Kreuz (SSRK), will das DRK die Wasser- und Hygieneversorgung in den Gemeinden Maridi und Ibba verbessern. Dort sind Menschen gezwungen, Wasser aus ungeschützten Quellen zu schöpfen, was den Ausbruch von Krankheiten durch verunreinigtes Wasser begünstigt. Die Wasserzufuhr und Sanitärversorgung in öffentlichen Einrichtungen und Schulen ist unzureichend. An diesem Punkt setzt das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam mit dem SSRK an und wird neben weiteren Maßnahmen Latrinen in Schulen bauen, inklusive eines Zugangs für Menschen mit Behinderung. Darüber hinaus werden, unterstützt vom DRK, auch Hygieneschulungen für Schülerinnen und Schüler sowie Schulungen in Menstruationshygiene für Lehrpersonal und Mädchen vom Südsudanesischen Roten Kreuz durchgeführt sowie Menstruations-Hygieneartikel verteilt.
Mehr Informationen zum aktuellen Wasser- und Hygieneprojekt des DRK im Südsudan unter: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/suedsudan-zugang-zu-wasser-und-sanitaeranlagen/
Weltkatastrophenbericht 2020 - DRK warnt: Klimabedingte Naturkatastrophen nehmen zu
Maßnahmen zum besseren Schutz vor den Folgen des Klimawandels müssten laut Weltkatastrophenbericht vor allem die Menschen erreichen, die davon besonders betroffen sind, wie zum Beispiel in Küstenregionen. Um Gemeinden besser vor der zunehmenden Bedrohung durch Wetterextreme zu schützen, müssten lokale Strukturen gestärkt und nachhaltige Investitionen in die Katastrophenvorsorge getätigt werden – das gelte für Regierungen, Geldgeber und humanitäre Akteure. Besonders die vorausschauende humanitäre Hilfe müsste gefördert werden, um bereits vor dem Auftreten einer Katastrophe aktiv werden zu können.
„Deswegen bringen wir als DRK diesen Ansatz der vorausschauenden humanitären Hilfe (Forecast-based Financing, FbF) voran, den wir zusammen mit IFRC und dem Rotkreuz-Rothalbmond-Klimazentrum entwickelt haben und der vom Auswärtigen Amt unterstützt wird. Ziel ist es, anhand von Wetterdaten drohende Extremwetterereignisse besser vorherzusagen, ihre Auswirkungen zu minimieren und Menschenleben zu schützen. Wird ein vorab definierter Vorhersage-Schwellenwert erreicht, werden automatisch finanzielle Hilfsmittel freigegeben – um zum Beispiel Häuser zu stabilisieren, Menschen zu evakuieren und ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen,“ erklärt Reuter.
Das DRK arbeite daran, vorausschauende humanitäre Hilfe auch im Gesundheitsbereich zu etablieren, um künftig noch besser auf Krankheitsausbrüche wie die Coronavirus-Pandemie vorbereitet zu sein und noch frühzeitiger reagieren zu können.
DRK legt substanzielles Angebot für Reformtarifvertrag vor
„Wir haben uns dazu entschieden, schon vor der zweiten Verhandlungsrunde ein abschlussfähiges Angebot vorzulegen, um unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie in den Gesprächen schnell zu einer Einigung zu kommen“, sagt der Vorsitzende der BTG, DRK-Generalsekretär Christian Reuter. „Das Angebot hat insbesondere die Auszubildenden sowie Schülerinnen und Schüler im Blick. Hier wollen wir deutlich über den Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes liegen, um die Attraktivität des DRK als Arbeitgeber weiter zu steigern“, erklärt Reuter weiter. Für die Pflege und den Rettungsdienst beinhaltet das Angebot viele finanzielle Verbesserungen, insbesondere in Form von Zulagen.
„Mit dem Angebot sind wir bis an die Grenze des maximal Machbaren und Vertretbaren gegangen. Wir wollen jedoch ein Zeichen in dieser besonders schwierigen Zeit setzen und ver.di klar signalisieren, dass wir es wirklich ernst meinen. Wir hoffen, dass ver.di das Angebot konstruktiv aufnimmt und wir auf dieser Grundlage zu einem zeitnahen Abschluss kommen“, sagt Reuter.
Die Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetz und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder durch den Abschluss von Tarifverträgen. Derzeitige Mitglieder der BTG sind die Landestarifgemeinschaften der DRK-Landesverbände Baden-Württemberg und Badisches Rotes Kreuz, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland und das Generalsekretariat in Berlin sowie die Kreisverbände Cloppenburg, Ostholstein, Soltau und Verden und die DRK-Rettungsdienstgesellschaften in Cloppenburg und Potsdam-Mittelmark als Sondertarifgemeinschaften. Die Tarifverträge der BTG gelten unmittelbar für rund 38.600 Beschäftigte des DRK. Mittelbar sind darüber hinaus ca. 21.000 Rotkreuzschwestern betroffen.
Voltaren Weihnachtsaktion unterstützt DRK-Bewegungskurse
Mit dem Kauf von nicht verschreibungspflichtigen Voltaren-Produkten in Apotheken bundesweit unterstützen Kundinnen und Kunden die Bewegungskurse des DRK. Voltaren führt 10 Cent pro verkauftem Produkt an das DRK ab - bis zu einer maximalen Fördersumme von 100.000 Euro.*
So wird sichergestellt, dass das DRK seine Bewegungskurse für Senioren auch in Zukunft fortführen und die Kursinhalte weiterentwickeln kann. Gleichzeitig wird die Mission von Voltaren unterstützt: wieder Freude an Bewegung zu schaffen.
*Im Aktionszeitraum 01.11.–31.12.2020 führt Voltaren 10 Cent pro Kauf eines Voltaren Produkts (ausgenommen verschreibungspflichtige) an das Deutsche Rote Kreuz ab. Maximale Fördersumme: 100.000 Euro.
Die Allerersten: Erste-Hilfe-Portal des JRK bietet Jugend Infos zum Umgang mit Corona
Die neue Online-Plattform verfolgt einen Infotainment-Ansatz, der verschiedene Medienangebote wie Kurzvideos, Infografiken und Tutorials mit Aktionsideen und motivierenden Gamification-Elementen verbindet. Um auch den jüngeren Teil dieser Zielgruppe (Kinder von etwa 6 bis 10 Jahre) zu erreichen, stellt das Jugendrotkreuz zusätzlich Druckerzeugnisse mit vielen Bildern, Informationen und Verhaltenstipps (Quartett, Leporello, Plakate) zu Verfügung.
„Während der Corona-Pandemie dürfen die Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen nicht auf ihre Rolle als Schülerin oder Schüler reduziert werden. Junge Menschen tragen die allgemeinen Einschränkungen mit, weil sie damit einen Beitrag zum Allgemeinwohl leisten wollen. Jedoch müssen sie auch ernstgenommen werden in ihrem Bedürfnis nach sozialen Kontakten außerhalb der Schule“, sagt Janßen. Nur so könnten sie in die Gesellschaft hineinwachsen und Verantwortung übernehmen.
Das Jugendrotkreuz ist als eigenständiger Jugendverband des DRK kompetenter und zuverlässiger Partner für Schulen und insbesondere für Kinder und Jugendliche. Innerhalb wie außerhalb des Verbandes nimmt das JRK die Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen wahr. Bundesweit sind im JRK etwa 140.000 junge Menschen aktiv, allein gut 50.000 Kinder und Jugendliche erreicht der Jugendverband schätzungsweise mit seinen Schulsanitätsdiensten.
Weitere Informationen zu „Die Allerersten“ und zum Jugendrotkreuz finden Sie unter:
https://www.dieallerersten.de, https://www.jugendrotkreuz.de
Weihnachten für alle - Penny unterstützt die DRK-Obdachlosenhilfe
„Stell dir vor, helfen wäre so einfach wie naschen.“
Mit dem Kauf eines Zipfelmanns (Schokoladenweihnachtsmann) bei Penny unterstützen Kundinnen und Kunden die Obdachlosenhilfe des DRK. Denn die Erlöse aus dem Zipfelmann-Verkauf fließen in DRK-Projekte zugunsten all jener Menschen, die auf der Straße leben.
So werden zum Beispiel folgende Projekte unterstützt:
die Wärmebusse in Berlin und die Kältebusse in Karlsruhe, die bei Minustemperaturen Schlafsäcke, Kleidung und heißen Tee verteilen die Wärmezelte in Essen, die einen sicheren und beheizten Platz zum Schlafen bieten die Wärmestube in Kempten, in der Obdachlose beim gemeinsamen Essen und Kaffeetrinken soziale Kontakte knüpfen können das Weihnachtsessen in Düsseldorf
Türkei: Roter Halbmond versorgt Bevölkerung in Erdbebenregion
Der Türkische Rote Halbmond hat vor Ort mehr als 100 Mitarbeiter und rund 140 Freiwillige im Einsatz. Er war nach dem Erdbeben mit Rettungsarbeiten beschäftigt und schickte Suppenküchen, Zelte, Decken und Feldbetten in das Katastrophengebiet. Insgesamt wurden in der ersten Nacht mehr als 31.000 Suppen, 2.000 Zelte, 16.000 Decken und 2.600 Küchensets ausgegeben. Der Türkische Rote Halbmond sei in der Lage, mehr als 56.000 Menschen in der Region mit Nahrungsmitteln zu versorgen, sagte ein Sprecher. Auch Teams zur psycho-sozialen Betreuung der Bevölkerung sind vor Ort im Einsatz. Vor besondere Herausforderungen stellt die Helfer und die Bevölkerung die Corona-Pandemie. Deshalb wurde auch Hygienematerial und Schutzausrüstung ausgegeben.
Bei dem Erdbeben waren vor allem in Izmir zahlreiche Gebäude eingestürzt. Viele Menschen können zunächst nicht in ihre Häuser zurückkehren, weil möglicherweise Einsturzgefahr besteht. Auch gab es zahlreiche Nachbeben.
Das DRK hat sowohl dem Türkischen Roten Halbmond als auch dem Griechischen Roten Kreuz für die ebenfalls betroffene Insel Samos Unterstützung angeboten.
Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Internationale Soforthilfe
DRK: Schwere Verwüstungen durch Taifun Molave in Vietnam
Bereits in den Wochen zuvor waren Provinzen in Zentralvietnam äußerst schwer von Taifunen, anhaltenden Regenfällen, heftigen Überflutungen und Landrutschen betroffen. Die Häuser von mehr als einer Million Menschen waren dadurch schon im Vorfeld zerstört oder schwer beschädigt und die Betroffenen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Vielerorts ist die eingebrachte Reis- und Getreideernte zerstört wie auch ein großer Teil der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Bevor Molave gestern in Vietnam auf Land traf, waren von den Regierungsbehörden mit Unterstützung des Vietnamesischen Roten Kreuzes 1,3 Millionen Menschen evakuiert worden. Dieser jüngste Taifun ist auch über Gebiete in Vietnam hinweggezogen, die zuvor noch nicht überschwemmt waren, wie zum Beispiel die Central Highlands an der Grenze zu Laos.
„Die anhaltenden Wirbelstürme sind ein weiteres Beispiel für die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels. Mehr Stürme bedeuten schlimmere Überschwemmungen und katastrophale Schäden für die Menschen und das Land Vietnam insgesamt“, sagte ein Sprecher des Büros der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften in Bangkok.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Asien
Weimarer Appell der Landesärzte des Deutschen Roten Kreuzes
"Seit vielen Monaten beeinflusst die Corona-Pandemie das Leben vieler Menschen. In den vergangenen Tagen mussten wir wieder einen dramatischen Anstieg der Infektionsfälle in allen Regionen unseres Landes zur Kenntnis nehmen. Diese Situation erfüllt viele von uns mit großen Sorgen.
Unter Leitung des Bundesarztes des DRK, Herrn Prof. Dr. P. Sefrin, trafen sich die Landesärzte der Deutschen Rotkreuz-Verbände am 16. und 17. Oktober 2020 zu einer Klausur in Weimar. Sie berichteten von problematischen Einschränkungen, die auch das öffentliche Leben und vielfältige Aktivitäten der DRK-Organisationen betreffen.
Die deutliche Zunahme der Menschen, die von Coronaviren befallen sind, ist Anlass für die DRK-Landesärztinnen und Landesärzte, mit dieser Erklärung auf diese dramatische Situation weiter aufmerksam zu machen. Obwohl die Infektionsforschung viele neue Erkenntnisse zu dieser Infektionskrankheit gewinnt, gibt es aber auch zahlreiche Möglichkeiten, dass sich Menschen selbst gegenüber einem Befall mit Coronaviren schützen können. Jeder von uns sollte verstehen, dass diese Erkrankung auch zu schwerwiegenden, das körperliche Befinden nachhaltig beeinträchtigenden Folgen führen kann.
Wir bitten unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, die vielfach propagierten Verhaltensmaßnahmen, wie das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes, die Einhaltung von Abstandsregeln oder sogenanntes Stoßlüften bei Aufenthalt in geschlossenen Räumen zu befolgen. Auf Feiern und „Verbrüderungen“ bei Treffen in Gaststätten oder auf öffentlichen Plätzen sollte in dieser Krisenzeit ebenso wie auf das Reisen in sogenannte „Hot-spot“-Regionen verzichtet werden. Einzelne Beschränkungen für jeden von uns für eine respektable Zeit sollten doch möglich sein, um schwerwiegende Folgen der Infektion für unsere gesamte Gesellschaft zu begrenzen.
Letztlich geht es doch darum, dass wir durch ein partnerschaftliches, von gegenseitigem Verständnis geprägtes Verhalten uns alle schützen, und dass Risiken manifester Infektionen minimiert werden.
Nur so werden wir dazu beitragen, die Corona-Pandemie zu begrenzen und schlimme Einschränkungen unseres gesellschaftlichen Lebens zu minimieren."
Weimar, 17.10.2020
Jette Joop designt neue Mund-Nasen-Masken zugunsten der Corona-Nothilfe
„Das Thema Masken tragen ist aktueller denn je und leider nach wie vor notwendig. Auch mit unseren neuen Masken unterstützen wir wieder gemeinsam mit Lidl die Corona-Nothilfe des Deutschen Roten Kreuzes. Die waschbaren, Ökotex zertifizierten Masken sind wieder verwendbar. Alles, Liebe, Ihre Jette Joop."
Designerin und DRK-Botschafterin Jette Joop
Seit Beginn der Pandemie sind tausende ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des DRK im Einsatz, um die deutsche Bevölkerung und die Behörden zu unterstützen. Mit einem Teil des Erlöses aus dem Verkauf unterstützt Lidl die DRK Corona-Nothilfe.
Design für die gute SacheDie Design-Masken sind zugleich auch Modeaccessoire: Jette Joops Kollektion für Erwachsene variiert in roten Herzen bis zu winterlich angehauchtem grünem Camouflage mit Hirschen; die Masken für Kinder zieren Eichhörnchen, Sterne und Ufos. In jedem Doppelpack ist auch diesmal eine mit Textilmalstift selbst auszumalende Maske enthalten.
Die zweilagigen Baumwoll-Masken sind bei 60 Grad waschbar und mit dem Oeko-Tex-Standard ausgezeichnet. Ein Zweierpack mit Erwachsenen- oder Kinder-Masken kostet 4,84 Euro bzw. 3,87 Euro.
Jette Joop ist seit 2003 Kinderbotschafterin des Deutschen Roten Kreuzes. In ihr Engagement bringt sie auch immer wieder ihr Talent als Designerin mit ein: https://www.drk.de/das-drk/prominente-unterstuetzer/jette-joop/
Tarifgespräche: DRK-Tarifverhandlungen nach Auftaktveranstaltung vertagt
Er hoffe auf eine konstruktive Fortsetzung der Gespräche, sagt Reuter. Der DRK-Generalsekretär warnt ver.di jedoch davor, das Augenmaß für die aktuelle wirtschaftliche Lage zu verlieren. Zahlreiche Gliederungen und Einrichtungen mussten wegen der Corona-Pandemie ihre Angebote einschränken und für Mehraufwendungen für Schutz- und Hygienemaßnahmen aufkommen. „Da uns die Auszubildenden besonders am Herzen liegen, haben wir mit ver.di einen gesonderten Verhandlungstisch vereinbart. Hier sollen die individuellen Rahmenbedingungen, die weit über finanzielle Aspekte hinausgehen, detailliert erörtert werden,“ sagt Reuter weiter.
Die Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetz und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder durch den Abschluss von Tarifverträgen. Derzeitige Mitglieder der BTG sind die Landestarifgemeinschaften der DRK-Landesverbände Baden-Württemberg und Badisches Rotes Kreuz, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland und das Generalsekretariat in Berlin sowie die Kreisverbände Cloppenburg, Ostholstein, Soltau und Verden und die DRK-Rettungsdienstgesellschaften in Cloppenburg und Potsdam-Mittelmark als Sondertarifgemeinschaften. Die Tarifverträge der BTG gelten unmittelbar für rund 38.600 Beschäftigte des DRK. Mittelbar sind darüber hinaus ca. 21.000 Rotkreuzschwestern betroffen.
Einladung zur Pressekonferenz: Humanitärer Kongress über Machtstrukturen und Privilegien
Unter dem Motto „Exposing Power and Privilege in Times of Crisis” werden sich die Teilnehmenden aus dem humanitären Sektor auch kritisch mit dem humanitären System und dem eigenen Handeln auseinandersetzen. Denn auch hier sind Einfluss und Ressourcen häufig ungleich verteilt. In kontroversen Diskussionen wird man versuchen, Lösungen zu finden. Ein Panel widmet sich der „unmöglichen Entscheidung“ der Triage, also die Priorisierung medizinischer Hilfeleistung, in Zeiten der Pandemie. Auch mit der „Schattenepidemie“ geschlechtsbezogener Gewalt wird sich der Kongress befassen.
Ärzte der Welt, das Deutsche Rote Kreuz, Ärzte ohne Grenzen, die Ärztekammer Berlin, Greenpeace und Oxfam laden zur gemeinsamen Pressekonferenz anlässlich des Konferenzbeginns ein:
Am Montag, 26. Oktober, um 11.00 Uhr mit
Mariam Janssen-Yousaf, Ärzte der Welt Deutschland
Christof Johnen, Deutsches Rotes Kreuz
Christian Katzer, Geschäftsführer, Ärzte ohne Grenzen
Marion Lieser, Oxfam Deutschland
Dr. med. Peter Bobbert, Ärztekammer Berlin
Martin Kaiser, Greenpeace Deutschland
Via Zoom: https://zoom.us/j/96520017365?pwd=LzY4aU5WaHA5TjBFa0V6VENsRVNwdz09
Das Programm und die Anmeldung zum Kongress finden Sie hier.
DRK kritisiert einseitige und tendenziöse Berichterstattung
„Durch die Sendung wird anhand weniger Einzelbeispiele die verdienstvolle Arbeit von mehr als 443.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und mehr als 180.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Misskredit gebracht. Wir sind eine Organisation mit 500 Kreisverbänden und mehr als 4.200 Ortsvereinen, in denen auch Fehler gemacht werden. Hinweisen auf Missstände in unserem Verband müssen wir nachgehen und darüber auf allen Ebenen auch eine offene Diskussion führen.
So distanzieren wir uns zum Beispiel ausdrücklich vom Einsatz aggressiver Haustürwerber. Auch bei der Haustürwerbung muss der Grundsatz der Freiwilligkeit unter allen Umständen gewahrt bleiben.
Unsere Spender und Unterstützer erwarten vom DRK außerdem zu Recht einen professionellen und effizienten Umgang mit den uns anvertrauten Mitteln. Das DRK ist Mitglied im Spendenrat, der ebenfalls regelmäßige Qualitäts- und Transparenzkontrollen durchführt. Darüber hinaus lassen wir uns freiwillig jedes Jahr vom Deutschen Institut für soziale Fragen (DZI) prüfen, um das DZI-Spendensiegel zu erhalten. Anders als in der Sendung suggeriert, legt der DRK e.V. seine Aufwendungen für Werbung, allgemeine Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung offen. Dieser Anteil lag beim DRK nach Angaben des DZI im Jahr 2017 bei 14,56 Prozent der Gesamtausgaben, also weit unter der vom DZI genannten Quote von maximal 30 Prozent.
Auch die Arbeit der Blutspendedienste wurde durch Halbwahrheiten in einem schlechten Licht dargestellt. Die DRK-Blutspendedienste sind die Pioniere des Blutspendewesens in Deutschland – es ist ein seit Jahrzehnten bewährtes System, das auf die Zusammenarbeit von ehren- und hauptamtlichen Kräften fußt. Die Blutspendedienste des DRK decken etwa 75% des bundesweiten Bedarfs an lebensrettenden Blutpräparaten ab und leisten somit einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung schwerkranker und verletzter Menschen, die ohne fremdes Blut nicht überleben würden, und damit zum Erhalt des Gesundheitssystems. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern sowie ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Nur gemeinsam gelingt es, die Versorgung kranker und schwerverletzter Mitmenschen weiterhin zu sichern.“
Trendsportarten stellen Bergwacht vor neue Herausforderungen
Allein im vergangenen Jahr waren die rund 12.000 ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter bundesweit 13.800 mal im Einsatz, um Menschen in Not zu helfen. Mit 37 Prozent (5.080) entfiel der Großteil der Einsätze weiterhin auf Skiunfälle auf der Piste. Unfälle beim Wandern machen mit steigender Tendenz mittlerweile jedoch 20 Prozent (2.770) aller Einsätze aus. „Am deutlichsten ist die Entwicklung bei den Trendsportarten“, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt. Im Jahr 2012 zählte die Bergwacht 607 Unfälle beim Mountainbiken, im Jahr 2019 waren es bereits 929 – eine Steigerung um gut 50 Prozent. „Vor allem viele Senioren überschätzen ihre Fähigkeiten beim Umgang mit Elektrobikes in schwierigem Gelände“, sagt der Bundesleiter der Bergwacht, Klemens Reindl, dazu.
Steigende Einsatzzahlen verzeichnet die Bergwacht auch beim Paragleiten oder Deltadrachenfliegen: Dort stieg die Zahl der Unfälle von 136 im Jahr 2012 auf 173 im vergangenen Jahr. Insgesamt sei die Bergwacht mit neuen alpinen Rettungstechniken und -gerätschaften und einer modernen Ausbildung jedoch gut für die neue Herausforderungen gewappnet, sagt Reindl.
Nachwuchsprobleme kennt die Bergwacht praktisch keine. „Vor allem bei jungen Leuten ist das Interesse für diese ehrenamtliche Tätigkeit sehr groß“, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt. Doch nicht alle Interessenten kämen dafür infrage. Denn die Bergretter müssten eine anspruchsvolle zwei- bis dreijährige Ausbildung durchlaufen.
Festakt zu 100 Jahre Bergwacht abgesagt
Das DRK-Generalsekretariat bedauert sehr, dass uns die aktuelle Situation in Deutschland nicht erlaubt, das für die Bergwacht herausragende Jubiläumsjahr entsprechend zu begehen. Mit rund 12.000 Mitgliedern ist die Bergwacht in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Thüringen tätig.
Der Ursprung der Organisation geht auf die Gründung der Bergwacht zur „Wiederherstellung der Ordnung und Sicherheit in den Bergen“ am 14. Juni 1920 im Hofbräuhaus in München zurück.
Jugendrotkreuz setzt sich für mehr Beteiligung junger Menschen ein
„Ich freue mich sehr über das Votum der Bundeskonferenz. Mit dem Themenkomplex ‚Jugendbeteiligung und Kinderrechte‘ haben wir ein Kampagnen-Thema gewählt, das von Jugendlichen selbst gewünscht und eingebracht wurde. Und dies beschreibt den Kern unseres Auftrages: Jugendverbandsarbeit bedeutet, jungen Menschen Räume zu öffnen, in denen sie selbst bestimmen können. Mit der nächsten Kampagne treiben wir die inner- wie außerverbandliche Diskussion weiter an, wie es gelingen kann, dass junge Menschen aktiv Zukunft gestalten können und gehört werden“, sagt Janßen. Jede gesellschaftliche Diskussion über die Zukunft sei auch ein Diskurs über die Zukunft junger Menschen, gerade in der aktuellen Krisenzeit. Deshalb müssten Kinder und Jugendliche gehört und beteiligt werden. „Dafür setzen wir uns mit der ganzen Kraft unseres Verbandes ein“, sagt Marcus Janßen weiter. Bundesweit zählt das Jugendrotkreuz als eigenverantwortlicher Jugendverband im DRK rund 140.000 Mitglieder.
Die Kampagne mit verschiedenen Aktionsformen soll 2022 starten und drei Jahre lang laufen. Die konkrete Ausarbeitung wird von einer Arbeitsgruppe ehrenamtlich Aktiver des Jugendrotkreuzes übernommen.
Für weitere Informationen zum Deutschen Jugendrotkreuz sowie zur JRK-Bundeskonferenz wenden Sie sich bitte an Maximilian Würdig, JRK-Bildungsreferent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (m.wuerdig(at)drk(dot)de, 030/85404-123).
Bergwacht feiert 100jähriges Bestehen mit Markus Söder
Mit rund 12.000 Mitgliedern ist die Bergwacht in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Thüringen tätig. Der Ursprung der Organisation geht auf die Gründung der Bergwacht zur „Wiederherstellung der Ordnung und Sicherheit in den Bergen“ am 14. Juni 1920 im Hofbräuhaus in München zurück.
Das 100jährge Bestehen feiert die Bergwacht am 8.Oktober 2020 um 18 Uhr in der Bayerischen Vertretung in der Behrenstraße 21/22 in Berlin. „Wir freuen uns, dass wir als Festredner den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder gewinnen konnten“, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt. Moderiert wird die Veranstaltung von DRK-Botschafter Jan Hofer.
Aufgrund der Corona-Bedingungen kann an der Jubiläumsveranstaltung nur eine begrenzte Zahl von Medienvertretern teilnehmen. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei DRK-Pressesprecher Dr. Dieter Schütz, Tel. 0162 200 2029, Email: d.schuetz@drk.de. Das DRK vermittelt im Vorfeld der Feier gerne Gesprächspartner und stellt auch Video- und Fotomaterial zur Verfügung.
Die Veranstaltung selbst wird per Livestreaming übertragen auf:
https://www.facebook.com/roteskreuz/live/
DRK trauert um sein Ehrenmitglied Waltraud Schröder
Die am 27. Januar 1936 geborene Waltraud Schröder engagierte sich schon früh im Sanitätsdienst des DRK. Von 1964 bis 1973 war sie zunächst Bereitschaftsführerin in Schwarzenbek im Landkreis Herzogtum Lauenburg, dann Kreisbereitschaftsleiterin und von 1983 bis 1996 Landesbereitschaftsführerin im DRK-Landesverband Schleswig-Holstein. Seit 1989 gehörte sie dem Präsidium des Landesverbandes Schleswig-Holstein an, von 1999 bis 2004 als Vizepräsidentin.
Waltraud Schröder erwarb sich jedoch auch durch ihre Auslandstätigkeiten einen Namen. So war sie zum Beispiel im Herbst 1989 Einsatzleiterin in der bundesdeutschen Botschaft in Prag bei der Betreuung ausreisewilliger DDR-Bürger, außerdem hat sie seit 1990 die Patenschaft mit dem Russischen Roten Kreuz in St. Petersburg aufgebaut. Nach der Wiedervereinigung unterstützte sie den neu gegründeten DRK-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern.
1989 erhielt Waltraud Schröder das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, 1990 das DRK-Ehrenzeichen und 1992 die DRK-Leistungsspange. Seit 2004 war sie Ehrenmitglied des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein und des DRK e.V.
DRK fordert bessere digitale Ausstattung für Schulsozialarbeit
Besonders augenfällig sei die Mangelausstattung und Unterfinanzierung der Schulsozialarbeit. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Schulsozialarbeit seien während der Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie wegen fehlender digitaler Ressourcen nicht in der Lage gewesen, die soziale Anbindung an die Schülerinnen und Schüler aufrechtzuerhalten, sagte Hasselfeldt. Was die Schulsozialarbeit im aktuellen Krisenmodus konkret benötige, sei eine datenschutzrechtlich abgesicherte Infrastruktur sowie eine gleichwertige technische Ausstattung. Dazu zählten mobile Diensttelefone, um Rufbereitschaften außerhalb der Schule sicherzustellen, Videosprechstunden durchzuführen und um außerschulische Unterstützernetzwerke etwa zum Jugendamt, zu Beratungsstellen und zur Schulpsychologie aufrechtzuerhalten.
Der Bundesleiter des Jugendrotkreuzes, Marcus Janßen, weist darauf hin, dass Kinder und Jugendliche in die Entscheidungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, die sie betreffen, auch eingebunden werden müssten. „Das bedeutet auch, dass alle Gesetze und Verordnungen vor Inkrafttreten hinsichtlich der Folgen für die junge Generation geprüft werden müssen“, sagt Janßen. Hierzu gelte es, bestehende Möglichkeiten weiter auszubauen. Zudem bedürfe es neben der Schulsozialarbeit diverser weiterer Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe. So könne verhindert werden, dass Kinderrechte wie das Recht auf Bildung von der wirtschaftlichen Stärke einer Familie abhängig und damit zur Privatsache gemacht werden.
Das Jugendrotkreuz ist als eigenständiger Jugendverband des DRK ein kompetenter, ständiger Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche sowie Schulen. Den ausführlichen Brennpunkt zu diesem Thema finden Sie unter: https://drk-wohlfahrt.de/veroeffentlichungen/
DRK schickt erste Hilfsflüge und Personal nach Lesbos
Die am Sonntag angelieferten Zelte werden bereits heute von Freiwilligen des Griechischen Roten Kreuzes aufgebaut, um einen Teil der mehr als 11.000 Menschen aufzunehmen, die der Brand in Moria Mitte letzter Woche obdachlos gemacht hat.
„Das DRK ist aktuell in der Abstimmung zur Lieferung weiterer dringend benötigter Hilfsgüter. Gemeinsam mit unserer Schwestergesellschaft, dem Griechischen Roten Kreuz, prüfen wir den genauen Hilfsbedarf vor Ort, um weitere Maßnahmen vorzubereiten. Diese sollen sowohl geflüchteten Menschen auf Lesbos als auch in anderen Regionen Griechenlands zugutekommen. Denn der humanitäre Bedarf dieser Menschen ist auch außerhalb von Lesbos groß“, erklärt Reuter.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit dem DRK-Mitarbeiter auf Lesbos.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Flüchtlingshilfe Ausland
Volkswagen und Siemens spenden 5 Millionen Euro als Soforthilfe für Flüchtlinge in Moria
Die Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser von Siemens und Dr. Herbert Diess von Volkswagen erklärten hierzu: „Wir alle haben erschütternden Bilder aus dem Lager Moria und von der Insel Lesbos gesehen. Die Lage der Flüchtlinge ist bedrückend, die meisten haben ihre wenige Habe verloren. Es fehlt vielfach an dem Nötigsten. In dieser Situation sehen wir es als unsere humanitäre Verantwortung an, den verzweifelten Menschen, den Erwachsenen und vielen Kindern, schnell und unbürokratisch zu helfen. Erfahrene Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz bieten in dieser Situation die Gewähr, dass unsere Hilfe die Bedürftigen schnell erreicht und die Flüchtlinge angemessen betreut und versorgt werden.“
DRK-Generalsekretär Christian Reuter sagte: „Die Spende dieser beiden großen deutschen Industriekonzerne ist ein großartiges Beispiel für Hilfsbereitschaft, Mitmenschlichkeit und praktische Solidarität. Ich bin dankbar, dass die beiden Unternehmen angesichts der Lage auf Lesbos sofort reagiert haben, um die Arbeit der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, die sich seit langem um eine Verbesserung der Flüchtlingssituation in Griechenland bemüht, nachhaltig zu unterstützen."
DRK-Stellungnahme zum Lobbyregister
Eine verpflichtende Registrierung im Lobby-Register würde jedoch unserer Sonderrolle als Auxiliar der Bundesregierung nicht gerecht werden.
Wie andere rechtlich privilegierte Organisationen und Institutionen erwarten wir eine Berücksichtigung der Sonderstellung des DRK und gehen davon aus, dass das DRK von einer Registrierungspflicht ausgenommen wird.
Vollständige DRK-Stellungnahme Lobbyregister
DRK rät zu Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse alle zwei Jahre
Viele Menschen wünschen sich sogar eine gesetzliche Pflicht, die vorschreibt, dass Autofahrerinnen und -fahrer in regelmäßigen Abständen einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen müssen: laut Studie mehr als zwei Drittel der Befragten (67,1 %). „Wir appellieren hier aber an die Verantwortung aller, ob Verkehrsteilnehmende oder nicht, denn Unfälle können überall passieren, auch beim Sport oder zu Hause“, sagt Hasselfeldt weiter.
Immerhin: Fast zwei Drittel der Befragten (61,3 %) würde sich zutrauen, Wiederbelebungsmaßnahmen an einem Verletzten durchzuführen. Rund ein Drittel (26,6%) würde sich dies nicht trauen. Genau deswegen seien die Erste-Hilfe-Kurse so wichtig, erklärt Hasselfeldt: „Sie helfen dabei, die Scheu zu überwinden, etwas falsch zu machen. In den Schulungen kann man sich in Ruhe auf eine Notsituation vorbereiten und dann im Ernstfall dazu beitragen, dass der oder die Verletzte bestmöglich versorgt wird und dadurch bleibende Schäden verhindert oder verringert werden.“
In Zeiten der Corona-Pandemie ist Erste Hilfe weiterhin möglich, auch wenn rund 33 % der Befragten Sorge hätten, sich dabei zu infizieren. „Um eine Ansteckung zu vermeiden, sollten Mund und Nase der hilfebedürftigen Person mit einem Tuch abgedeckt und auch das eigene Gesicht geschützt werden. Den Notruf 112 anzurufen und die Person zu beruhigen, sind wichtige Hilfeleistungen und auch auf Distanz möglich“, erklärt Hasselfeldt.
Die repräsentative Umfrage wurde Anfang August 2020 im Auftrag des DRK vom Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt.
DRK fürchtet neue Hürden bei Rechtssicherheit für Notfallsanitäter
Notfallsanitäterinnen und -sanitäter erreichen den Einsatzort meist vor dem Notarzt und müssen in lebensgefährlichen Situationen lebensrettende Maßnahmen einleiten, um der betroffenen Person zu helfen, zum Beispiel Medikamente verabreichen oder Intubieren. Damit riskieren sie jedoch, sich strafbar zu machen, denn solche invasiven Eingriffe dürfen aufgrund des Heilpraktikergesetzes nur Ärzte durchführen. Notfallsanitäter und -sanitäterinnen können sich zwar auf das Gesetz des rechtfertigenden Notstands berufen, können aber dennoch im Nachhinein für ihre in einer Akutsituation getroffenen Entscheidung verurteilt werden, wenn die Gerichte diese anders bewerten.
Die vom Bundesgesundheitsministerium geplante Reform des Notfallsanitätergesetzes sieht vor, dass Notfallsanitäter und -sanitäterinnen lebensrettende Maßnahmen zwar ergreifen dürfen, dies aber erst dann, wenn eine vorherige ärztliche, auch teleärztliche Abklärung nicht möglich ist. „Eine solche Abklärung würde viel Zeit kosten, in der der Notfallpatient unversorgt bliebe, im schlimmsten Fall sogar versterben könnte. Die Einsatzkräfte müssen alles tun, um Schäden zu verhindern oder zu verringern, mit dem neuen Gesetz würde aber das Gegenteil erreicht werden“, sagt Reuter weiter.
Zudem verlangt die Reform einen hohen zusätzlichen Dokumentationsaufwand seitens der Helferinnen und Helfer, um im Nachhinein nicht haftbar gemacht werden zu können. „Die Notfallsanitäter und -sanitäterinnen durchlaufen eine lange Ausbildung und sind hochqualifiziert. Daher müssen sie in lebensbedrohlichen Situationen auch die notwendigen Maßnahmen durchführen dürfen, um einen Patienten zu retten und Folgeschäden zu vermeiden, auch wenn der Notarzt noch nicht vor Ort ist. Diese Handlungsfreiheit und Rechtssicherheit muss gesetzlich geregelt werden“, sagt Reuter.
DRK-Präsidentin begrüßt Verlängerung der Suchdienst-Arbeit zum Zweiten Weltkrieg
Eigentlich sollte die Arbeit des Suchdienstes zum Zweiten Weltkrieg Ende 2023 auslaufen. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) hat aufgrund des großen Interesses jetzt entschieden, dass die finanzielle Förderung des DRK-Suchdienstes zum Zweiten Weltkrieg durch das BMI bis Ende 2025 fortgesetzt wird. „Wir begrüßen diese Entscheidung sehr, es ist eine Geste der Humanität“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt am 26. August 2020 auf einer Pressekonferenz in Berlin.
Mit rund 11 Millionen Euro fördert das Ministerium den DRK-Suchdienst jährlich. Aktuell sind 25 von 98 Mitarbeitern in der Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg für den DRK-Suchdienst tätig. Das Bundesinnenministerium finanziert zudem ein Forschungsprojekt des Instituts für Zeitgeschichte in München zur Geschichte des Suchdienstes des DRK. Von unzähligen Menschen fehlte nach dem Zweiten Weltkrieg jede Spur. Das Forschungsprojekt des Instituts für Zeitgeschichte München betrachtet die Geschichte dieser Personen und der Organisation, die sich seit Kriegsende die Klärung des Schicksals der Vermissten zur Aufgabe gemacht hat.
„Mit dem Suchdienst des DRK haben wir einen verlässlichen Partner, dessen völkerrechtlich verbindliche und humanitäre Arbeit bei dem persönlichen Bedürfnis nach Erinnern und Aufarbeiten im Dienste des Gemeinwohls steht. Ich freue mich, dass das BMI die Finanzierung der Suchdienst-Tätigkeit zum Zweiten Weltkrieg um zwei Jahre verlängern wird und die Erforschung der Geschichte des Suchdienstes durch ein renommiertes Institut in Auftrag gegeben hat“, erklärte Dr. Markus Kerber, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, zum Internationalen Tag der Vermissten am 30. August.
Allein im vergangenen Jahr gingen insgesamt 10.091 Anfragen zu Vermissten des Zweiten Weltkriegs beim DRK-Suchdienst ein. „Das Interesse an dem Schicksal ihrer im Krieg oder durch Vertreibung vermissten Angehörigen besteht in vielen Familien ungebrochen fort. Die Informationen des DRK-Suchdienstes schaffen für viele nach jahrzehntelangem Warten Klarheit, was mit ihren Angehörigen passiert ist“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.
Professor Dr. Magnus Brechtken, stellv. Direktor des IfZ, weist darauf hin, dass der DRK-Suchdienst nach 1945 für Millionen Deutsche eine wichtige Aufgabe übernommen hat: „Innerhalb unserer wissenschaftlichen Forschung beleuchten wir deshalb den besonderen Anteil des DRK-Suchdienstes – auch dank seiner internationalen Vernetzung – an der individuellen Kriegsfolgenbewältigung der Menschen in Deutschland.“
Mehr Informationen: www.drk-suchdienst.de, www.bmi.bund.de und www.ifz-muenchen.de.
Gewissheit über den Verbleib des kriegsvermissten Vaters aus russischen Archiven
Manfred Kropp, in bayerischer Mundart und mit der rauen Stimme eines betagten Mannes, erinnert sich, wie es zur Anfrage kam:
"Mein zweiter Sohn wusste, dass der Suchdienst nun neue Auskünfte aus Archiven der Sowjetunion hat und meinte 'Komm, jetzt fragst du nochmal nach'. Und das habe ich getan."
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1990 hat der DRK-Suchdienst Suchanfragen nach Vermissten, die in der Sowjetunion vermutet wurden, an den Suchdienst der Allianz vom Roten Kreuz und Roten Halbmond der Sowjetunion geschickt. Deren personelle Kapazitäten waren geringer als die des DRK-Suchdienstes, so dass diese Anfragen nicht alle bearbeitet werden konnten. Für die Nachforschungen war es daher sehr förderlich, dass der DRK-Suchdienst nach der Perestroika und der Auflösung der damaligen Sowjetunion, selbst direkten Zugang zu den ehemals sowjetischen Archiven erhielt. In den darauffolgenden Jahrzehnten hat der DRK-Suchdienst mit diesen entsprechende Vereinbarungen geschlossen, auf deren Grundlage er kontinuierlich schicksalsklärende Informationen über kriegs- und zivilvermisste Deutsche erhielt und teilweise noch immer erhält.
Detaillierte ErgebnisseStatt des Hinweises "An der Ostfront verschollen" kann der DRK-Suchdienst den suchenden Familien nach langen Jahren der Ungewissheit nun detailliertere Ergebnisse seiner Nachforschungen übermitteln.
"Ich habe selber keine Erinnerungen an meinen Vater", sagt Manfred Kropp. "Aber er hat immer an meine Mutter geschrieben, auch über seine Einsätze an der Front. Er war wohl in einem Baubataillon, zuerst in Polen, dann in Frankreich und ab 1942 am Feldzug im Osten beteiligt."
Manfred Kropp hat die Bilder und Dokumente des Vaters systematisch gesammelt. Es sind Feldpostbriefe, Fotografien und alle seine selbst verfassten Erinnerungen und Protokolle über seine Einsätze. Seine unterschiedlichen Stationen dokumentierte der Soldat Wilhelm Kropp im Heimaturlaub auf seiner Schreibmaschine und führte darin genau auf, von wann bis wann er an verschiedenen Feldzügen teilnahm. Und von der Front kam stets Post von ihm für seine Frau und seine beiden Söhne.
Die alte Schreibmaschine und den Fotoapparat des Vaters hat Manfred Kropp bis heute aufbewahrt. "Er hat so viel geschrieben, dass ich denke, er hat mehr geschrieben als gekämpft", sagt Manfred Kropp heute mit einem Lächeln.
„Meine Mutter hat nicht viel über ihn gesprochen, wie das bei vielen der Alten war. 'Lass` das sein, das ist Schnee von gestern' und so weiter. Und wenn man eine Frage gestellt hat, hieß es immer 'Das weiß ich nicht mehr.'"
Einige Zeit nachdem der Soldat Wilhelm Kropp gefangen genommen wurde, im März 1942, bekam die Familie ein Schreiben vom leitenden Offizier der Truppe, in dem er bedauere, dass "Willi Kropp" auf der Krim verschwunden sei. Weiter bedankte sich der Offizier bei der Familie für den "Einsatz im Kampf gegen den Bolschewismus".
Der junge Manfred Kropp wuchs auf, in der sicheren Annahme, der Vater sei tot. "Ich weiß, dass das Gebiet auf der Krim voller Minen war. Und ich stellte mir vor, dass er nachts aus der Kaserne gegangen und auf eine Mine getreten ist. Wenn er irgendwie in Gefangenschaft geraten wäre, hätte so ein schreibender Mensch sicherlich einen Brief oder eine Nachricht aus dem Lager organisiert. Und das haben wir nie bekommen. Daher habe ich gedacht, er wäre getötet worden."
Bis 1955 kamen aber immer wieder ehemalige Kriegsgefangene aus dem Osten zurück nach Deutschland. Tausende Familien warteten hoffnungsvoll an den Bahngleisen, ob auch ihr Vater, Sohn oder Bruder dabei wäre. Mittlerweile hatte der DRK-Suchdienst ein Karteikartensystem mit hunderttausenden von Einzeldaten gesammelt, aufgeteilt in zwei Kategorien: "Suchende" – mit Personenangaben derer die nach einem Angehörigen suchen, und "Gesuchte" – mit Auskünften über die vermissten Angehörigen. Der Suchdienst arbeitet bis heute daran, die beiden Kategorien zu verknüpfen und in jedem Einzelfall die betroffenen Familienmitglieder miteinander zu verbinden
Manfred Kropp erinnert sich an lange Stunden vor dem Radio im Haus der Großeltern, wo er aufgewachsen ist, zusammen mit der Mutter und dem zwei Jahre jüngeren Bruder.
"Als ich 14 -15 war, habe ich besonders bei Interviews mit ehemaligen Soldaten oder Gefangenen zugehört, ob sie etwas über meinen Vater sagten. Aber nein, haben sie nicht."
Eine wichtige Quelle, um Informationen aus den Kriegsgefangenenlagern zu erhalten, waren die Gespräche mit ehemaligen Gefangenen, so genannte "Rückkehrerbefragungen". Diese Heimkehrer konnten oftmals nähere Auskünfte zu den Vermissten aus ihren eigenen Reihen geben. 1.921.000 Kriegsheimkehrer wurden bis 1955 befragt. Aber von Wilhelm "Willi" Kropp fehlte jede Spur.
"Ich kann nicht sagen, dass ich darunter gelitten habe, ohne Vater aufzuwachsen", sagt Manfred Kropp heute. "Die Nachkriegszeit war natürlich hart, wie für alle, aber uns ging es allgemein nicht schlecht. Meine Mutter hat ein kleines Anwesen geerbt, hat mit Eisverkauf und Konditoreigebäck immer was dazuverdient.
Nach drei Monaten kommt die AntwortAber im Jahr 2020 unternimmt Manfred Kropp dann einen neuen Versuch, motiviert durch die Zuversicht des eigenen Sohnes, dass es auch neue Erkenntnisse über den Verbleib seines Vaters geben könnte. Und in der Tat – binnen dreier Monate kommt Antwort vom DRK-Suchdienst.
"Es war ein dicker, schwerer Briefumschlag. Offensichtlich hatten sie etwas gefunden. Ich wusste nicht, ob ich mich trauen sollte, den Brief zu öffnen."
Nach einleitenden Sätzen und der Rekapitulation des Zugangs zu Archivbeständen der Russischen Föderation teilt der DRK-Suchdienst dann in seinem Schreiben mit:
"Aus der in Russisch abgefassten Gefangenenakte geht hervor, dass Wilhelm Kropp am 19.03.1942 in Wladislawowka, Krim, in sowjetische Gefangenschaft kam und am 18.04.1942 im Lager im Temnikow, Mordwinien, Russische Föderation registriert wurde.
Wilhelm Kropp ist am 03.07.1942 im Hospital des Monetno-Losinowksij Lagers an Pellagra verstorben und wurde auf dem Friedhof des Lagers Losinowskij, Grab Nr. 21/742, bestattet."
Erlösende GewissheitEndlich, genaue Daten, auch zur Todesursache und sogar eine Grabstätte – erlösende Gewissheit!
"Da waren Unterlagen und Kopien und alles Mögliche dabei. Aber was mir Gewissheit gab, war ein Fragebogen vom Lager, den mein Vater unterschrieben hatte. Und ich kenne seine Unterschrift von Briefen und so weiter und da war mir klar, dass dies absolut richtig ist. Das war für mich der Moment, wo ich wusste, was passiert ist."
An "Pellagra" sei der Vater verstorben, eine Krankheit, ausgelöst durch Mangelernährung. Dieses Schicksal teilt Wilhelm Kropp mit tausenden anderen Kriegsgefangenen. Manfred Kropp hält die Tatsache, dass der Vater nicht länger als etwa zweieinhalb Monate im Gefangenenlager war, für gut. "Somit ist ihm sicherlich viel Leid erspart worden", sagt er.
Der Fall Waldemar Jahr: „Mir ist jetzt leichter ums Herz.“
„Wir haben immer gebetet, dass Vater wiederkommen soll, und ich habe nachts auch oft von ihm geträumt. Als Kind hat man immer gehofft, er kommt noch“, erinnert sich die gebürtige Berlinerin Heidi Büttner, geborene Jahr, die seit ihrer Heirat 1961 in Eichwalde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg wohnt.
Die Hoffnung auf ein Wiedersehen hat sich allerdings nie erfüllt, die innere Unruhe bei Heidi Büttner aber auch nie gelegt. Nach dem Fall der Mauer und des Eisernen Vorhangs hat sie im Jahr 1995 eine eigene Suchanfrage an den DRK-Suchdienst gestellt, weil damals die russischen Archive dem DRK-Suchdienst direkten Zugriff auf Akten über ehemalige deutsche Kriegsgefangene ermöglichten und die Medien darüber berichteten – vergeblich.
75 Jahre nach KriegsendeEinen erneuten Anlauf unternahm sie im Sommer 2019 über den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dem allerdings keine eigenen Erkenntnisse vorlagen und der an den DRK-Suchdienst verwies. Diesmal hatte Heidi Büttner mehr Glück. Am 9. Oktober 2019 – fast 75 Jahre nach Kriegsende – erhielt sie vom DRK-Suchdienst ein Schreiben, das Klarheit brachte: Aus russischen Archivbeständen ging hervor, dass Waldemar Jahr als Kriegsgefangener im Spezialhospital Nr. 1631 in Subowa Poljana in Russland – südöstlich von Moskau gelegen - registriert war und dort bereits am 18. September 1945 an Dystrophie gestorben ist: Wie bei vielen anderen deutschen Kriegsgefangene waren Hunger und Unterernährung die Todesursache. Heidi Büttner weiß jetzt auch, dass ihr Vater auf einem zum Spezialhospital „dazugehörigen Friedhof im Quadrat Nr. 2, Grab Nr. 28“ am 20. September 1945 bestattet wurde. Eine Kopie der noch erhaltenen russischen Kriegsgefangenenakte bekam sie mitgeliefert.
"Ich kann jetzt anders an meinen Vater denken."Was ging ihr durch den Kopf, als sie den Brief des DRK-Suchdienstes in den Händen hielt? „Ich war erstmal platt. Ich habe mich gefreut, als die Nachricht eintraf. Es war eine verhaltene Freude, die Nachricht musste erst ankommen, es dauerte Tage“, erzählt sie. „Mir ist jetzt leichter ums Herz. Ich kann jetzt anders an meinen Vater denken.“
Dabei ist die konkrete Erinnerung an ihren Vater, der als Angestellter der Reichsbank in Berlin arbeitete, nur noch schwach ausgeprägt. Bei Kriegsende war Heidi Büttner gerade einmal sechs Jahre alt. „Mein Vater war streng, er stammte aus einer Offiziersfamilie und hat sich auch freiwillig zum Kriegseinsatz gemeldet“, sagt sie. Über die Umstände, wie Waldemar Jahr in Kriegsgefangenschaft geraten ist, gibt es unterschiedliche Angaben. Ein Kriegsheimkehrer will ihn im Sommer 1945 im Lager Odessa gesehen haben, ein anderer erklärte, dass er im Herbst 1945 im Waldlager Tula an Ruhr erkrankt sei. Die russische Akte enthält leider keine genauen Angaben dazu, sie wurde erst nach Waldemar Jahrs Tod von der Verwaltung des Kriegsgefangenenlagers angelegt. Eine im Jahr 1959 gestellte Anfrage vom Suchdienst des DRK an das Russische Rote Kreuz wurde negativ beantwortet.
Heidi Büttner selbst erlebte bei Kriegsende ereignisreiche Monate im damaligen Landkreis Arnswalde südöstlich von Stettin im heutigen Polen. Als die Situation in der Hauptstadt Berlin durch die zahlreichen Fliegerangriffe der Amerikaner und Briten immer schwieriger wurde, verließ ihre Mutter mit den insgesamt vier Kindern im September 1943 das Zuhause im Berliner Stadtteil Oberschöneweide und zog ins vermeintlich sichere Kratznick. Als das Gebiet dort im Februar 1945 von russischen Truppen erobert wurde, brachte sich die Mutter mit den Kindern vorübergehend im Wald in Sicherheit. „Hier lebten wir unter drei Tannen zehn Tage und elf Nächte mit einer Tagesration von zwei Scheiben Dauerwurst und Quellwasser“, erzählt Heidi Büttner. Seither weiß sie auch, was Hunger bedeutet: „Unsere Mutter erzählte später, meine Zwillingsschwester und ich hätten damals Ärmchen gehabt so dünn wie Besenstiele.“
Im Juni 1945 gelang der Familie dann mit dem Leiterwagen die heimliche Flucht nach Berlin. Zu ihrer großen Freude war ihr Haus in Berlin-Oberschöneweide von den schweren Kriegszerstörungen verschont geblieben. „Das war ein ganz großes Geschenk“, sagt Heidi Büttner. Was die Familie nicht wusste: Waldemar Jahr - damals 40 Jahre alt - hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch wenige Monate zu leben.
DRK alarmiert: Nicht mal jeder Zweite traut sich Wasserrettung zu
Mehr als zwei Drittel (68,6 Prozent) der Befragten legt Wert darauf, dass eine Badestelle von Rettungsschwimmern bewacht wird. Rund 24 Prozent, darunter besonders die männlichen Befragten zwischen 18 und 39 Jahren, ist das nicht wichtig. „Fast täglich berichten Medien über vermisste, verunglückte oder gar verstorbene Badegäste in Flüssen, Seen und im Meer. Viele dieser Unfälle könnten verhindert werden, wenn die Menschen an bewachten Badestellen ins Wasser gehen würden. Die Umfrage zeigt, dass viele sich eine Sicherung der Gewässer durch Rettungsschwimmer wünschen. Wir appellieren daher, auch nur solche Badestellen aufzusuchen“, sagt Paatz.
Erfreulich ist, dass die Mehrheit der Befragten die allgemeinen Baderegeln kennt und diese auch befolgt, nämlich 81,3 Prozent. Nur 10,5 Prozent halten sich nicht daran, auch hier vor allem Männer zwischen 18 und 39 Jahren. „Die meisten Badeunfälle hängen mit Leichtsinn und Überschätzung der eigenen Schwimmfähigkeiten zusammen. Die Baderegeln geben wichtige Verhaltenstipps für die eigene Sicherheit im Wasser und die der Mitbadenden. Sie anzuwenden kann Leben retten“, sagt Paatz weiter.
Die repräsentative Umfrage wurde Mitte August 2020 im Auftrag des DRK vom Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt, dabei wurden 2.500 Menschen in Deutschland befragt.
Die rund 140.000 Ehrenamtlichen der Wasserwacht sichern 3000 deutsche Badegewässer und retten jährlich rund 250 Menschen vor dem Ertrinken. Informationen zur Wasserwacht und zu Schwimmkursen finden Sie hier.
Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit Andreas Paatz.
DRK: Immer mehr Angriffe auf Gesundheitspersonal
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat, zusammen mit anderen Hilfsorganisationen, zwischen dem 1. Februar und dem 3. August 2020 611 Vorfälle in mehr als 40 Ländern Afrikas, Asiens, Amerikas und des Mittleren Ostens dokumentiert, die in direktem Zusammenhang mit Covid-19 standen. Die Dunkelziffer dürfte allerdings weitaus höher sein. Rund zwei Drittel der Fälle richtete sich gegen Gesundheitspersonal und 22 Prozent gegen Patienten, die wegen Covid-19 in Behandlung waren. „Ärzte und Krankenpfleger wurden mit Bleichmittel übergossen, mit Steinen und Metallstangen geschlagen, sogar ein tödlicher Angriff auf einen Rettungswagen im Covid-19-Einsatz ist bekannt. Teilweise wurden Helfer, die in Gemeinden über Maßnahmen zur Vermeidung einer Ansteckung mit dem Coronavirus informieren wollten, verdächtigt, das Virus selbst zu verbreiten, und deswegen bedroht, ausgegrenzt und vertrieben“, sagt Hasselfeldt weiter.
Gründe für die Stigmatisierung und Angriffe sind neben der Angst vor einer Ansteckung auch Wut und Trauer über den Tod von an Covid-19 erkrankten Familienmitgliedern, für den immer wieder Gesundheitspersonal verantwortlich gemacht wird. Auch Stress aufgrund von Ausgangsbeschränkungen und daraus resultierender wirtschaftlicher Probleme sowie Unwissen und falsche Informationen über Covid-19 spielen eine Rolle. „Deswegen ist es wichtig, dass in allen Ländern seriös über das Virus informiert wird und Helferinnen und Helfer geschützt werden. Die Angriffe haben Auswirkungen auf die körperliche und mentale Gesundheit der betroffenen Personen und führen dazu, dass sie ihre Arbeit nicht oder nur eingeschränkt durchführen können – und das oft in ohnehin überlasteten Gesundheitssystemen“, sagt Hasselfeldt. Dies gelte nicht nur in Bezug auf die Corona-Pandemie, sondern auf die Arbeit humanitärer Helferinnen und Helfer allgemein, die immer wieder durch gezielte Angriffe, etwa auf Gesundheitseinrichtungen in Konfliktregionen, verletzt oder getötet werden – ein Verstoß gegen das Humanitäre Völkerrecht.
Informationen zur Corona-Auslandshilfe des DRK finden Sie hier.
DRK verstärkt Hilfe für Beirut und ruft weiter zu Spenden auf
Um in der insgesamt immer noch chaotischen Situation vor Ort gezielt Hilfe zu leisten, unterstütze das DRK-Büro in Beirut das Libanesische Rote Kreuz technisch bei der Koordination bedarfsorientierter Nothilfe. Die Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Roten Kreuz und dem Libanesischen Roten Kreuz konzentriere sich dabei momentan auf Basisgesundheitsdienste, psychosoziale Unterstützung, Hygieneversorgung, Notunterkünfte und den Schutz vor einer Weiterverbreitung des Coronavirus, sagt Reuter weiter.
Am vergangenen Samstag hatte das DRK in einer ersten großen Lieferung 43 Tonnen dringend benötigter Hilfsgüter mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes nach Beirut gebracht. Am Mittwoch übergab Bundesaußenminister Heiko Maas neben einem Scheck über eine Million Euro auch weitere Hygienepakete des DRK für das Libanesische Rote Kreuz.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit DRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Soforthilfe Beirut
Hitzewelle: DRK gibt Hitzetipps
„Wichtig ist bei Hitze, mehr zu trinken. Die tägliche Trinkmenge von rund 1,5 bis 2 Litern sollte mindestens um einen Liter erhöht werden. Die Trinkmenge ist aber auch von der körperlichen Aktivität abhängig – wer in der Hitze arbeitet, muss mehr trinken. Da bei älteren Menschen oft das Durstgefühl verloren geht, haben sie schon unter normalen Umständen kaum eigenen Antrieb zu trinken. Bei Hitze verschärft sich das Problem, denn es wird mehr Flüssigkeit durch Schwitzen ausgeschieden. Kranke Menschen sind bei Hitze ebenfalls besonders gefährdet, da bestimmte Medikamente entwässernd wirken. Der Alkoholkonsum sollte unbedingt eingeschränkt werden, da er – bei Jung und Alt – zu vermehrtem Flüssigkeitsverlust führt.
Vorsicht vor direkter Sonneneinstrahlung. Vermeiden Sie längere Aufenthalte in der Sonne und körperliche Anstrengungen. Bewegungen in warmer Umgebung bedeuten eine Doppelbelastung des Kreislaufs. Kleinkinder und Senioren dürfen keinesfalls der direkten Sonne ausgesetzt werden. Deshalb ist der Sonnenhut für kleine Kinder und ältere Menschen, evtl. mit einem Nackenschutz, ein Muss. Bei Aktivitäten im Freien unbedingt an Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und lichtdichte Kleidung denken, die den Schweiß aufnehmen kann und wärmedurchlässig ist.
Wohnräume sollten möglichst kühl gehalten und am Abend oder in der Früh gut durchlüftet werden. Tagsüber sollte das Eindringen von Wärme durch zugezogene Vorhänge, geschlossene Fenster und Türen verhindert werden.
Erste Hinweise für einen Hitzenotfall können Kopfschmerzen, Schwindel, aber auch ernste Kreislaufprobleme, ein plötzlicher Kreislaufkollaps sein. Hier helfen gekühlte, elektrolythaltige Getränke, wie Apfelsaftschorle. Durch das Ablegen überflüssiger oder das Öffnen beengender Kleidung kann ein Wärmestau verhindert werden. Sorgen Sie bei Hitzschlag oder Hitzeerschöpfung für Kühlung durch kalte Umschläge und das Zufächeln von Luft. Wenn sich der Zustand der oder des Betroffenen durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, rufen Sie den Rettungsdienst (Tel. 112).“
Die Pressestelle vermittelt Prof. Sefrin gerne für Interviews.
DRK fliegt 43 Tonnen Hilfsgüter nach Beirut
Insgesamt unterstützt das Auswärtige Amt das DRK mit mehr als 1,5 Millionen Euro. Die 43 Tonnen Hilfsgüter, die das DRK nach Beirut fliegt, entsprechen in etwa der Ladung von sechs großen LKWs mit Anhänger. Darunter befinden sich Erste-Hilfe-Sets, Verbandsmaterialien, Decken, Werkzeuge für den Aufbau von Notunterkünften, Küchenutensilien, Eimer, Hygienepakete sowie medizinische Hilfsgüter und Covid-19-Schutzausstattung wie Masken und Schutzanzüge. Darüber hinaus sollen die Freiwilligen des Libanesischen Roten Kreuzes unterstützt werden.
„Die Tragödie am vergangenen Dienstag verschärft die bereits zuvor äußerst schwierige Lage im Land weiter. Unsere Schwestergesellschaft, das Libanesische Rote Kreuz, mit der wir seit langem eng verbunden sind, leistet in dieser akuten Notlage Außergewöhnliches. Sowohl das ganze Ausmaß der Katastrophe als auch die mittel- und langfristigen Folgen sind noch nicht absehbar“, sagt Reuter. Das Deutsche Rote Kreuz rufe dringend zu Spenden auf. Der Bedarf an internationaler Unterstützung für die Menschen im Libanon bleibe auf Monate hinaus sehr groß.
Weitere Informationen: https://www.drk.de/hilfefuerbeirut
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Soforthilfe Beirut
Rotes Kreuz im Dauereinsatz in Beirut: DRK bietet Hilfe an
Viele Krankenhäuser in der libanesischen Hauptstadt seien hoffnungslos überlastet und mussten aufgrund der Corona-Pandemie schon vor der aktuellen Katastrophe unter äußerst erschwerten Bedingungen arbeiten, sagt Reuter weiter.
In Beirut befindet sich auch das DRK-Büro für den Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika, von dem aus die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes in der Region koordiniert wird. Das DRK unterstützt seit Jahren Ambulanzstationen des LRK im ganzen Land und stellt für die medizinischen Teams seiner Schwestergesellschaft medizinisches Verbrauchsmaterial und Ambulanzfahrzeuge zur Verfügung. Zudem hilft das Deutsche Rote Kreuz dem LRK seit Beginn der Syrienkrise beim Betrieb und der Modernisierung des Blutbankwesens.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit DRK-Mitarbeitern vor Ort.
Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Soforthilfe Beirut
DRK-Wasserwacht: Schwimmkurse in Schulen flächendeckend anbieten
Aufgrund der Corona-Pandemie konnten dieses Jahr bisher kaum Schwimmkurse stattfinden. „Dadurch fehlt es vielen Kindern und Jugendlichen an Wissen und Übung im Wasser. „Das muss schnell nachgeholt werden, denn nur so können sie lernen, sich sicher im Wasser aufzuhalten und auf Gefahren wie Strömungen oder Sog zu reagieren. Eine angemessene Selbsteinschätzung kann Leben retten“, sagt Paatz.
Das gelte für Jung und Alt, sagt Paatz weiter: „Die meisten Badeunfälle hängen mit Überschätzung der eigenen Schwimmfähigkeit und Leichtsinn zusammen und passieren in natürlichen Gewässern wie Meeren, Seen und Flüssen. Diese sind nicht immer durch eine Badeaufsicht bewacht, wir appellieren daher an alle, nur an gesicherten Badestellen ins Wasser zu gehen und die Baderegeln zu beachten: Niemals allein ins Wasser gehen, sondern mindestens zu zweit. Vorher abkühlen, nie mit vollem Magen oder unter Alkoholeinfluss baden. Andere nicht schubsen oder untertauchen, nie in unbekanntes oder trübes Gewässer springen. Absperrungen und Bojen beachten, Booten nicht zu nah kommen.“
Eltern sollten ihre Kinder nie aus den Augen lassen, Nichtschwimmer sollten am Ufer bleiben. „Als schwimmfähig gilt erst, wer mindestens das Schwimmabzeichen Bronze hat, also mindestens 200 Meter dauerschwimmen, 2 Meter tief tauchen und kopfwärts ins Wasser springen kann“, sagt Paatz weiter.
Die rund 140.000 Ehrenamtlichen der Wasserwacht sichern 3000 deutsche Badegewässer und retten jährlich rund 250 Menschen vor dem Ertrinken. Die Wasserwacht bietet deutschlandweit Schwimmkurse an, die Sie hier finden.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gern Interviews mit Andreas Paatz.
DRK mahnt: Atomwaffen vollständig ächten
„Die Atomwaffeneinsätze in Hiroshima und Nagasaki führten zu einer humanitären Katastrophe von bis dahin beispiellosem Ausmaß. Die Detonationen töteten Zehntausende Menschen, zerstörten weite Teile beider Städte und hinterließen für die Überlebenden verheerende Bedingungen. Weitere Zehntausende starben in den Jahren danach an den Folgen einer Strahlenkrankheit. Das Japanische Rote Kreuz und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) erlebten die katastrophalen Auswirkungen des Atomwaffeneinsatzes unmittelbar, als sie unter schwierigsten Bedingungen versuchten, den Opfern zu helfen“, sagt Schön weiter. In den letzten sieben Jahrzehnten wurden in Krankenhäusern des Japanischen Roten Kreuzes Tausende von Überlebenden und ihre Nachkommen versorgt.
Basierend auf diesen Erfahrungen und der Erkenntnis, dass angemessene medizinische und humanitäre Hilfe im Falle eines Atomwaffeneinsatzes kaum zu leisten ist, engagiert sich die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung seit 1948 für die Ächtung von Atomwaffen und ihres Einsatzes. Der im Juli 2017 angenommene Vertrag über das Verbot von Atomwaffen basiert auf dem humanitären Völkerrecht und untersagt erstmals völkervertragsrechtlich den Einsatz von Atomwaffen. „Zusammen mit dem Atomwaffensperrvertrag, dem Kernwaffenteststoppvertrag und regionalen Abkommen zu nuklearwaffenfreien Zonen kann er einen wesentlichen Beitrag für eine Welt ohne Atomwaffen leisten. Die Jahrestage der Atomwaffeneinsätze in Hiroshima und Nagasaki erinnern daran, dass das mit dem Einsatz von Atomwaffen verbundene Leid das denkbar stärkste Argument ist, weiter entschieden für eine Welt ohne Atomwaffen einzutreten“, sagt Schön.
DRK fordert: Freiwilligendienste attraktiver gestalten
Der geplante „Freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz“ bei der Bundeswehr soll mit circa 1.550 Euro pro Monat vergütet werden. Teilnehmer der „klassischen“ Freiwilligendienste wie das Freiwillige Soziale Jahr, das Freiwillige Ökologische Jahr, der Bundesfreiwilligendienst oder der Internationale Freiwilligendienst erhalten derzeit ein Taschengeld von wenigen hundert Euro. „Der Unterschied bei der Vergütung ist zu groß. Es darf nicht der Eindruck eines Zwei-Klassen-Systems zwischen zivilem und militärischem Dienst entstehen, der zu Frustration bei denjenigen führen könnte, die sich im Rahmen der Freiwilligendienste in der Altenpflege, in Kitas, in der Jugendhilfe oder anderen sozialen Bereichen engagieren“, sagt Hasselfeldt weiter.
Um die Vergütung nicht zu sehr in den Vordergrund zu rücken, aber die Freiwilligendienste dennoch attraktiver und für Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen zugänglich zu machen, fordert das DRK neben einer Erhöhung des Taschengelds auch kostenlose Bahn- und ÖPNV-Tickets für alle Freiwilligen. „Außerdem schlagen wir vor, die schulischen Abschlussnoten nach einem absolvierten Freiwilligendienst im Nachgang um 0,2 Punkte zu verbessern sowie einen Rentenpunkt für ein Jahr Freiwilligendienst zu veranschlagen“, sagt Hasselfeldt.
Das Deutsche Rote Kreuz stehe einem Dialog zwischen Politik, Wohlfahrtsverbänden und allen anderen Beteiligten über neue, gemeinsame Ansätze offen gegenüber, um die Freiwilligendienste attraktiver zu gestalten. Das DRK bietet allein im Freiwilligen Sozialen Jahr 12.000 Plätze an – mehr als jeder andere Wohlfahrtsverband. Hinzu kommen rund 3.000 Plätze beim Bundesfreiwilligendienst.
Informationen zu den Freiwilligendiensten gibt es hier.
Den aktuellen "Brennpunkt Wohlfahrt" finden Sie hier.
Jette Joop designt Mund-Nasen-Masken zugunsten der Corona-Nothilfe
„Masken überall dort zu tragen, wo es empfohlen wird, ist wichtig. Dann stehen wir die Corona-Pandemie auch weiterhin gut durch. Mit dem Kauf einer Maske aus meiner neuen Kollektion werden zudem diejenigen unterstützt, die dort helfen, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird. Denn: Ein Teil des Verkaufserlöses fließt direkt in die Corona-Nothilfe des Deutschen Roten Kreuzes."
Designerin und DRK-Botschafterin Jette Joop
Seit Beginn der Pandemie sind tausende ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des DRK im Einsatz, um die deutsche Bevölkerung und die Behörden zu unterstützen. Mit einem Teil des Erlöses aus dem Verkauf unterstützt Lidl die DRK Corona-Nothilfe .
Design für die gute SacheDie Design-Masken sind zugleich auch Modeaccessoire: Jette Joops Kollektion für Erwachsene variiert in Streifen, Camouflage und Blumenmuster; die Masken für Kinder zieren Dinosaurier, Schmetterlinge und Piraten. Der Clou: In jedem Doppelpack ist eine mit Textilmalstift selbst auszumalende Maske enthalten. „Besonders Kinder haben durch das Personalisieren ihrer Masken eine Gelegenheit, sich dem Thema nochmal anders anzunähern“, erklärt Jette Joop die Idee dahinter.
Die zweilagigen Baumwoll-Masken sind bei 60 Grad waschbar und mit dem Oeko-Tex-Standard ausgezeichnet. Ein Zweierpack mit Erwachsenen- oder Kinder-Masken kostet 4,86 Euro bzw. 3,89 Euro.
Jette Joop ist seit 2003 Kinderbotschafterin des Deutschen Roten Kreuzes. In Ihr Engagement bringt sie auch immer wieder ihr Talent als Designerin mit ein: https://www.drk.de/das-drk/prominente-unterstuetzer/jette-joop/
Jeder Angriff auf Rettungskräfte ist einer zu viel
„Zu den zentralen Aufgaben des Deutschen Roten Kreuzes gehört es, menschliches Leid überall und jederzeit zu verhüten und zu verhindern, Leben und Gesundheit zu schützen und der Menschenwürde Achtung zu verschaffen; dies sowohl in Zeiten bewaffneter Konflikte und sonstiger Notlagen als auch im alltäglichen Leben hilfsbedürftiger Menschen. Die Mitarbeiter, Ehrenamtlichen und Einsatzkräfte des DRK tun dies gemäß den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Das heißt: Jegliche Hilfe wird neutral und unparteilich nach dem Maß der Not geleistet. Dies geschieht unter Einsatz aller dafür verfügbaren Ressourcen und nicht selten auch unter Einsatz der eigenen Gesundheit und des eigenen Lebens.
Umso erschütternder ist es zu erleben, wie medizinisches Personal und Rettungskräfte im Einsatz immer wieder nicht nur behindert, sondern in verschiedenster Form zum Teil gezielt attackiert werden. Solche Angriffe erfolgen während regulärer Einsätze im häuslichen und öffentlichen Raum: etwa im Kontext von Silvester- oder anderen Feiern sowie bei Großveranstaltungen und Demonstrationen und sich daraus entwickelnden Situationen. Sie reichen von verbalen Attacken, Beleidigungen und Drohungen bis hin zu körperlichen Tätlichkeiten, bei denen zum Teil sogar Waffen zum Einsatz kommen. Die von der polizeilichen Kriminalstatistik erhobenen Daten zeigen, dass sich die gewalttätigen Übergriffe auf den Rettungsdienst und die Feuerwehr zwischen 2011 und 2017 verdoppelt haben (von 1.146 auf 2.136 Fälle). Im April 2017 hat der Deutsche Bundestag höhere Strafen für Angriffe auf Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Vollstreckungsbeamte beschlossen. Attacken können nun je nach Schweregrad mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Im Jahr 2019 gab es gemäß der polizeilichen Kriminalstatistik noch 1.521 Angriffe auf Rettungsdienst und Feuerwehr. Jeder dieser Angriffe ist einer zu viel.
Das DRK setzt bei der Schulung seiner Sanitäter und Einsatzkräfte vor allem auf Deeskalationstraining und Konfliktvermeidung, um kritische Einsatzsituationen möglichst gar nicht erst entstehen zu lassen. Dennoch kommt es immer wieder zu Übergriffen. Daher sollten die gesetzlichen Möglichkeiten zur Bestrafung bei der Gefährdung der Rettung von Menschenleben voll ausgeschöpft werden. Doch dies allein reicht nicht. Notwendig sind auch Maßnahmen und öffentlichkeitswirksame Kampagnen, die eine Bewusstseinsentwicklung und Haltung gegen solche Verrohungstendenzen in unserer Gesellschaft fördern und stärken.
Für das Rote Kreuz bildet der Grundsatz der Menschlichkeit die Richtschnur seines Handelns und die Grundlage seiner Leistungen. Praktizierte Menschlichkeit bedeutet dabei für das Rote Kreuz mehr als rein medizinische Hilfeleistung. Sie umfasst auch Respekt vor der Würde anderer, gegenseitiges Verständnis und ein solidarisches Zusammenstehen bei der Bewältigung von Notlagen. Dass Menschlichkeit nach dem Grundsatz der Unparteilichkeit geleistet wird, d.h. allein nach Maß der Not und Dringlichkeit, versteht sich für das DRK von selbst. Es unterscheidet daher bei seinen Hilfen auch nicht nach ethnischer Herkunft, religiöser Ausrichtung, politischer Überzeugung oder anderen Kriterien als dem der Dringlichkeit der Hilfeleistung.
Jeder kann zum Opfer werden, das auf dringende Hilfe von Rettungskräften angewiesen ist. Und jedem sollte bewusst sein, dass die Gefährdung medizinischer Hilfe und Rettung ein zutiefst inhumaner und unsozialer Akt ist. Selbst im Krieg sind gezielte Angriffe auf medizinisches Personal und medizinischen Einrichtungen tabuisiert. Erst recht gilt dies für Friedenszeiten!“
Erinnerung an Solferino: DRK beleuchtet wichtige Einrichtungen
Die Schlacht von Solferino war die Entscheidungsschlacht im Sardinischen Krieg zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Piemont-Sardinien sowie dessen Verbündetem Frankreich unter Napoleon III. Am Morgen des 24. Juni 1859 standen sich jeweils 150.000 Soldaten gegenüber. Am Abend lagen vierzigtausend Tote und Verwundete auf dem Feld. Der junge Geschäftsmann Henry Dunant, der sich auf Durchreise befand, vergaß seine ursprüngliche Mission und kümmerte sich um die Soldaten. Er setzte sich dafür ein, dass alle Verwundeten unabhängig von ihrer Nationalität gleichbehandelt wurden. „Die Rotkreuz-Idee, in Friedenszeiten Hilfsorganisationen zu gründen, deren Ziel es sein soll, die Verwundeten in Kriegszeiten durch Freiwillige als Zeichen der Menschlichkeit pflegen zu lassen, war geboren“, sagt DRK-Generalsekretär Reuter.
An der Aktion zur Erinnerung an Solferino werden sich zahlreiche DRK-Mitgliedsverbände in Deutschland beteiligen und wichtige Einrichtungen beleuchten.
Verfolgen Sie die Aktion auf Twitter unter den Hashtags #Solferino2020 und #Fiaccolata2020.
Mehr zur Geschichte des Roten Kreuzes unter DRK Geschichte
Weltweite Bewegung: DRK - Im Zeichen der Menschlichkeit gegen Rassismus
Das Deutsche Rote Kreuz ist Teil der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, die seit über 150 Jahren für Menschen in Konfliktsituationen, bei Katastrophen und sozialen Notlagen Hilfe leistet. Hilfe am Menschen leistet das Rote Kreuz allein nach dem Maß der Not, neutral und unabhängig.
DRK-Präsidentin Hasselfeldt erklärt: „Wir als DRK leisten immer da Hilfe, wo es am dringendsten notwendig ist. Im In- und Ausland sind wir an der Seite derer, die ausgegrenzt oder schlimmer noch ihrer Herkunft oder Religion wegen beschimpft oder verfolgt werden. Wir unterscheiden nicht nach Herkunft, Aufenthaltsstatus oder Glaubenszugehörigkeit. Umso unerträglicher ist es für uns zu sehen, wie weltweit Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Religion oder sonstigen Gründen verfolgt, angegriffen und ungleich behandelt werden. Das Leben von Menschen, die einer Minderheit angehören, ist auch in Deutschland vielfach von Rassismus und Ausgrenzung geprägt. Oft sind gelebte Erfahrungen als Einzelfälle verharmlost worden. Das DRK setzt sich deshalb für eine inklusive Gesellschaft ohne Diskriminierung und Ausgrenzung ein. Wir rufen unsere Mitglieder, unsere haupt- und ehrenamtlich Engagierten dazu auf, unsere gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen, Betroffenen eine Stimme zu geben und gemeinsam für eine Gesellschaft ohne Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus einzustehen.“
Mehr zum Thema unter www.drk-wohlfahrt.de
DRK erhält mehr als 23 Millionen gespendete Schutzmasken
„Die großzügige Spende von BASF ist bei den Wohlfahrtsverbänden in guten Händen. Mundschutzmasken sind für ihre tägliche Arbeit in Medizin, Pflege und Rettungsdiensten unverzichtbar. Und die Spende kann dazu beitragen, ausreichend Schutzausrüstung für die nächste Infektionswelle vorzuhalten“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Zum Auftakt der Maskenverteilung nahm das Deutsche Rote Kreuz die Spende stellvertretend für die anerkannten Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände in den DRK-Kliniken der DRK-Schwesternschaft Berlin im Berliner Westend entgegen. Die Verteilung wird zentral über das Bundesgesundheitsministerium gesteuert und soll Pflegediensten, Krankenhäusern, Rettungsdiensten und Teststationen zugutekommen.
Das Deutsche Rote Kreuz ist seit Wochen bundesweit im Einsatz, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die hauptamtlichen Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer des DRK engagieren sich dabei auf vielfältige Weise, um die Behörden zu unterstützen: So werden beispielsweise bundesweit mobile Arztpraxen und Fiebermessstationen vom DRK eingesetzt und betreut, um das Gesundheitssystem zu stärken und Kliniken zu entlasten. Auch die Fürsorge für Ältere, Risikogruppen und Bedürftige während der Krise bildet einen Schwerpunkt der Hilfsaktionen des DRK.
DRK-Medienpreis 2020: Die Preisträger stehen fest
Für ihre herausragenden Arbeiten erhalten folgende Journalistinnen und Journalisten den DRK-Medienpreis 2020:
Print
Amrai Coen und Nicola Meier
Im Wartezimmer eines Arztes … steckt ein Elfjähriger zwei Säuglinge mit Masern an. Der Junge war nicht geimpft. Rekonstruktion eines tödlichen Versäumnisses.
DIE ZEIT, Dossier, 25.04.2019
Hörfunk
Ulrike Petzold
Commandante Rodolfo – der Partisan aus Bremen
Ein Wehrmachtssoldat im italienischen Widerstand / Rudolf Jacobs desertierte im Sommer 1944 und schloss sich den Partisanen an. Im November leitete er einen Angriff auf Mussolinis Brigaden und kam dabei ums Leben.
Radio Bremen Zwei, 07.09.2019
Fernsehen
Nadia Kailouli und Jonas Schreijäg
Die Reise der Sea-Watch
Rettungsaktion vor dem Hintergrund verschärfter italienischer Gesetze / Aufnahmen aus dem Sommer 2018 / 21 Tage auf See
NDR, Panorama – die Reporter, 23.07.2019
Sonderpreis: Soziale Medien
Verena Fiebiger und Lena Schiestel
Die Lösung
Der Psychologie-Podcast / Folge: Überleben / Diagnose Lymphkrebs / Reaktionen auf den Befund und das Leben mit der Krankheit
BR, Puls, ab 03.12.2019
Die achtköpfige Jury aus Journalisten aller Sparten war sich einig: „Die ausgezeichneten Arbeiten überzeugen durch ihre hohe gesellschaftliche Relevanz, ihre Eindringlichkeit der Perspektiven und Qualität der Darstellung. Die Wirkung der Beiträge auf das gesellschaftliche Bewusstsein machen sie zu verdienten Gewinnern des DRK-Medienpreises 2020“, sagt Jurymitglied Dr. Klaus Sondergeld.
Die Preise in den drei Sparten Print, Hörfunk und Fernsehen sind mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Das Preisgeld für den Sonderpreis „Soziale Medien“ beläuft sich auf 3.333 Euro. Der DRK-Medienpreis 2020 wird unterstützt von der AOK und dem DIAKO Bremen. Den Sonderpreis stiftet „team neusta“.
Mehr Informationen: http://www.drk-medienpreis.de
Ansprechpartner für den DRK-Medienpreis in Bremen:
Lübbo Roewer – Kommunikation und Marketing
DRK Kreisverband Bremen
Tel.: 0421 3403159 – Mobil: 01736080953
E-Mail: roewer@drk-bremen.de
Jahresbericht 2019 - Zahl der ehrenamtlichen Helfer beim DRK steigt weiter
Von den 443.300 aktiven Mitgliedern gehören allein rund 139.100 dem Jugendrotkreuz an. Es gebe jedoch nicht nur viele junge Menschen, sondern auch zahlreiche rüstige Senioren, die ihre Erfahrungen zum Beispiel in der Nachbarschaftshilfe, der Sozialarbeit oder in einem Hospiz einbringen wollten, sagt Hasselfeldt. Für den Zusammenhalt einer Gesellschaft sei ehrenamtliches Engagement extrem wichtig.
Das DRK bietet allein im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) 12.000 Plätze an – mehr als jeder andere Wohlfahrtsverband. Hinzu kommen rund 3.000 Plätze beim Bundesfreiwilligendienst (BFD). Die Tätigkeit im FSJ und im BFD sei für viele die erste Erfahrung von gesellschaftlichem Engagement und führe vielfach anschließend zu ehrenamtlicher Tätigkeit oder zu einer Ausbildung im sozialen Bereich, sagt Hasselfeldt. Die DRK-Präsidentin spricht sich deshalb dafür aus, freiwilliges und ehrenamtliches Engagement attraktiver zu machen. Dazu gehöre zum Beispiel ein Rechtsanspruch auf einen Platz im Freiwilligendienst. Das DRK schlägt außerdem kostenfreie oder vergünstigte Tickets in Bahnverkehr und ÖPNV sowie eine Anrechnung in der gesetzlichen Rentenversicherung vor.
Laut einer DRK-Umfrage unter den Trägern der Freiwilligendienste könnten pro Jahrgang mittel- und langfristig bei attraktiveren Rahmenbedingungen 30 bis 40 Prozent mehr Freiwillige gewonnen werden.
Das neue Jahrbuch 2019 finden Sie hier: https://www.drk.de/jahrbuch
DRK unterstützt Schutzmaßnahmen gegen Zyklon 'Amphan' in Bangladesch
„Zu den Maßnahmen der vorhersagebasierten Katastrophenhilfe, die momentan vor dem Eintreffen des Wirbelsturms ergriffen und vom DRK mitkoordiniert werden, zählen der Transport von Vieh und der wichtigsten Besitztümer potentiell betroffener Menschen in sichere Gebiete und die Vorbereitung der Notunterkünfte sowie die Bereitstellung von Wasser, Lebensmitteln und Erster Hilfe. Dafür wurden über 300 Freiwillige in den neun wahrscheinlich am schwersten betroffenen Bezirken mobilisiert“, sagt Reuter. In den Notunterkünften würden Desinfektionsmittel bereitgestellt, für die Freiwilligen werde sich um ausreichend Schutzausrüstung gegen das neuartige Coronavirus bemüht. Die Nutzung zusätzlicher Gebäude solle helfen, nicht zu viele Menschen auf engem Raum unterzubringen. Für Covid19-Verdachtsfälle seien zudem separate Unterbringungen vorgesehen.
Das DRK-Projekt zur vorhersagebasierten Katastrophenhilfe in Bangladesch wie auch die Arbeit zu diesem Themenfeld insgesamt werden vom Auswärtigen Amt gefördert. Im Rahmen des Projekts werden Wettervorhersagen mit Daten zu geografischer Lage, Armut, Familiengröße und Hausbeschaffenheit kombiniert, um damit die Anfälligkeiten für Wirbelstürme und erwartete Auswirkungen vorab zu berechnen. Besteht laut Vorhersage ein großes Risiko, werden Vorsorgemaßnahmen automatisch dort eingeleitet, wo wahrscheinlich mehr als 25 Prozent der Häuser zerstört oder stark beschädigt werden.
Nähere Infos zur vorhersagebasierten Katastrophenhilfe in Bangladesch:
https://www.forecast-based-financing.org/de/projects/de-bangladesch/
Zweiter Weltkrieg: DRK schlägt Verlängerung der Suchdienst-Arbeit bis mindestens 2025 vor
Der Suchdienst mit Sitz in München wird komplett vom Bundesinnenministerium finanziert und soll nach aktueller Planung Ende 2023 auslaufen, die Annahme von Such-Anträgen wäre dann noch bis Ende 2021 möglich. "Die Initiative, die Suchdienst-Arbeit zum Zweiten Weltkrieg Ende 2023 zu beenden, ging nicht vom Deutschen Roten Kreuz aus", betonte Hasselfeldt.
Bereits seit Jahrzehnten unterstützt das Rote Kreuz Menschen bei der Suche nach Angehörigen, die sie in den Wirren des Weltkriegs oder danach aus den Augen verloren haben. Seine Hochzeit erlebte der Dienst direkt nach dem Krieg bis in die 1950er Jahre.
Hasselfeldt hatte in Schreiben unter anderem an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) für eine Fortsetzung des Suchdienstes geworben. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhard Pols, der auch Vorsitzender der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der Unionsfraktion ist, hatte jüngst auch für eine Verlängerung plädiert.
Eine Sprecherin des Innenministeriums räumte ein, dass es nach wie vor ein Bedürfnis gebe nach Auskünften zum Schicksal Vermisster. Gespräche mit dem Roten Kreuz über eine Verlängerung liefen. "Diese Gespräche dauern an, so dass dem Ergebnis nicht vorgegriffen werden kann", sagte sie der dpa.
Zwischen 1945 bis 1950 erreichten den Suchdienst nach Angaben des Roten Kreuzes etwa 14 Millionen Anfragen, bei 8,8 Millionen waren Auskünfte möglich. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs stieg die Zahl der Anfragen wieder, weil es dann Zugang zu Archiven der ehemaligen Sowjetunion gab, wo die meisten Vermissten vermutet wurden. Zuletzt lag die Zahl der jährlichen Anfragen bei 8000 bis 9000, im vergangenen Jahr bei gut 10 000. Die Finanzierung und Fortführung aller anderen Suchdienst-Aufgaben ist unabhängig davon weiterhin langfristig über 2025 hinaus gewährleistet.
Mehr Informationen zum DRK-Suchdienst und Online-Formulare für Suchanfragen: www.drk-suchdienst.de
DRK warnt vor hoher Zeckengefahr in der Corona-Krise
„Vorsorge: Die Zeckensaison dauert etwa noch bis Oktober. Schutz bietet die Bedeckung des Körpers durch helle Kleidung mit dicht anliegenden langen Ärmeln und Hosenbeinen sowie das Tragen von Socken und geschlossenen Schuhen. Vermieden werden sollte das Laufen durch dichtes Unterholz und hohes Gras. Nach dem Aufenthalt im Freien Kleidung und Haut absuchen, vor allem Kniekehlen, Achselhöhlen, Bauchnabel, Hals, Haaransatz, Hautfalten und behaarte Körperstellen. Mückensprays schützen nur bedingt.
Entfernung: Eine Zecke entfernt man am besten mit einer Pinzette oder alternativ mit einer Zeckenkarte oder Zeckenzange aus der Apotheke. Mit der Pinzette die Zecke möglichst nah an der Haut fassen und langsam und senkrecht herausziehen. Bei Verwendung einer Zeckenkarte diese flach auf die Haut legen, mit dem Kartenausschnitt in Richtung Zecke schieben, unter die Zecke fassen und sie vorsichtig senkrecht herausziehen. Unbedingt zu vermeiden sind Drehbewegungen, da der Kopf abgerissen werden kann und es zu einer Quetschung des Zeckenkörpers kommt. Dadurch können Krankheitserreger in die Wunde abgeben werden. Nach anschließender Desinfektion die Einstichstelle mit einem Wundschnellverband versorgen. Etwaige Hausmittel wie Öl, Kleber, Nagellack oder Benzin sind zur Entfernung nicht geeignet, sondern im Gegenteil sogar gefährlich, da Zecken beim Ersticken vermehrt eventuell infiziertes Sekret absondern.
Behandlung: Nach einem Zeckenstich die Haut beobachten. Bildet sich ein roter Kreis um die Stichstelle, könnte das ein erstes Anzeichen für Borreliose sein, die häufiger auftritt als FSME. Die Symptome sind bei beiden Krankheiten zunächst ähnlich wie bei einer Grippe: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Sie sollten unbedingt ärztlich behandelt werden. Anders als für Borreliose gibt es für FSME keine sichere Therapie. Gegen letztere schützt aber eine Impfung, die man nutzen sollte.“
Corona-Pandemie: DRK begrüßt Pflegebonus, warnt aber: Träger nicht finanziell belasten
Die Pflegeeinrichtungen seien durch die Corona-Pandemie ohnehin einer enormen Belastungsprobe ausgesetzt. Die gemeinnützigen Träger könnten und dürften aufgrund der Gesetzeslage keine größeren finanziellen Rücklagen bilden und verfügten deshalb nicht über die entsprechenden Mittel, sich an den Kosten für den Pflegebonus zu beteiligen. „Hier sehen wir die Länder in der Pflicht“, sagt Hasselfeldt. Bisher seien nur einige wenige Bundesländer bereit, ein Drittel der Kosten zu übernehmen.
Das Deutsche Rote Kreuz setze sich mit Nachdruck und kontinuierlich für eine dauerhafte Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Bezahlung von Pflegefachkräften in allen Pflegeberufen ein, sagt Hasselfeldt. Sie erhoffe sich durch die aktuelle Entwicklung auch langfristig eine höhere gesellschaftliche Wertschätzung des Pflegeberufs.
Die DRK-Präsidentin bedauert, dass das Engagement und die Belastung des Personals in anderen Bereichen wie Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen sowie im Rettungsdienst nicht mit einer Sonderzahlung honoriert wird. Hasselfeldt hatte sich auch für diese Beschäftigten für einen Bonus eingesetzt.
Vermisste des Zweiten Weltkrieges: DRK bereit für Verlängerung der Suchdienst-Arbeit
Das DRK hatte in der vergangenen Woche darauf hingewiesen, dass nach einer gemeinsamen Vereinbarung mit dem Bundesinnenministerium aus dem Jahr 2017 die Arbeit des Suchdienstes zu Vermissten des Zweiten Weltkrieges Ende 2023 auslaufen soll. Deshalb hatte das Deutsche Rote Kreuz in Absprache mit dem Bundesinnenministerium die Bevölkerung dazu aufgerufen, Anfragen zu im Krieg vermissten Angehörigen in naher Zukunft und spätestens bis zum 31. Dezember 2021 zu stellen.
Der Zugang zu den umfangreichen Akten des Suchdienstes sollte zum Beispiel zu Forschungszwecken durch die Bundesregierung langfristig auch über die Beendigung der Arbeit des DRK hinaus sichergestellt werden, sagt DRK-Präsidentin Hasselfeldt. Im vergangenen Jahr haben 10.091 Personen entsprechende Anfragen an den DRK-Suchdienst im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg gestellt.
Seit 1953 wird der DRK-Suchdienst zu 100 Prozent vom Bundesinnenministerium institutionell gefördert.
Weitere Infos zum DRK-Suchdienst (auch Formulare für Suchanträge) unter: www.drk-suchdienst.de
Weltrotkreuztag: DRK engagiert sich in immer mehr Ländern mit Corona-Hilfsprojekten
„Mein großer Dank und Respekt gilt insbesondere all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Ausland. Sie tragen unter derzeit enorm erschwerten Bedingungen und in fragilen Sicherheitslagen dafür Sorge, dass unsere humanitäre Hilfe in der Corona-Krise weiterhin möglichst viele Menschen in Not erreicht“, sagt Reuter weiter. In der internationalen Zusammenarbeit verfolge das DRK in der Corona-Krise derzeit zwei zentrale Ansätze: erstens dringend benötigte Sofort- und Nothilfe zu leisten und zweitens bereits laufende Hilfsprojekte bestmöglich auf die neuen Anforderungen anzupassen und deren Fortführung sicherzustellen. Schwerpunkte seien gemeindebasierte gesundheitliche Aufklärung und Risikokommunikation sowie Hygiene-, Sanitär- und Infektionsschutzmaßnahmen.
Die internationale Corona-Hilfe des DRK erfolgt auch mit Blick auf die Minderung mittel- und längerfristiger humanitärer Auswirkungen der Pandemie. Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Unterstützung und Stärkung der Schwestergesellschaften des DRK in den verschiedenen Ländern, um deren Einsatzfähigkeit weiterhin zu erhalten und auszubauen.
Der Weltrotkreuztag am 8. Mai erinnert an den Geburtstag von Henry Dunant im Jahr 1828. Der Schweizer Geschäftsmann und Träger des ersten Friedensnobelpreises gilt als Begründer der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.
Nähere Informationen zur internationalen Corona-Hilfe des DRK unter:
https://www.drk.de/corona-nothilfe-weltweit/
Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Corona weltweit
DRK-Aufruf: Anfragen an Suchdienst bis Ende 2021 stellen
Im Rahmen eines Datentransfers hat der DRK-Suchdienst seit 1992 aus russischen Archiven rund zwei Millionen Kriegsgefangenen- und Interniertenakten sowie rund fünf Millionen Karteikarten der sogenannten Kriegsgefangenenkartei aus dem Russischen Staatlichen Militärarchiv erhalten. Deren Auswertung könne auch heute noch zu neuen Erkenntnissen für suchende Angehörige führen, sagt Hasselfeldt. Im vergangenen Jahr haben 10.091 Personen Anfragen an den DRK-Suchdienst im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg gestellt, im Jahr zuvor waren es rund 9.000. „Wir gehen davon aus, dass im Umfeld des 75. Jahrestages des Kriegsendes das Interesse an diesem Thema steigt und in vielen Familien das Bedürfnis wächst, das Schicksal vermisster Angehöriger abschließend zu klären. Dieses Interesse wird aber aufgrund der demografischen Entwicklung wieder abflachen“, sagt Hasselfeldt. In 23 Prozent aller Fälle könne der DRK-Suchdienst Auskunft über den Verbleib eines vermissten Angehörigen geben; bei deutschen Kriegsgefangenen in der früheren Sowjetunion seien dies oft auch Angaben zu Sterbedatum und letztem Aufenthaltsort.
Seit 1953 wird der DRK-Suchdienst vom BMI institutionell gefördert. Seine Arbeit ist sowohl historisch bedeutsam als auch zeitlos aktuell. So sind beim DRK-Suchdienst im vergangenen Jahr 2.083 (Vorjahr: 2.291) Suchanfragen von Flüchtlingen eingegangen, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben. Diese internationale Suche wird auch nach 2023 fortgesetzt. Außerdem hat der DRK-Suchdienst im Jahr 2019 bundesweit insgesamt 20.966 Beratungen zur Familienzusammenführung durchgeführt.
Mehr Informationen zum DRK-Suchdienst und Online-Formulare für Suchanfragen: www.drk-suchdienst.de
Corona-Auskünfte in Echtzeit: DRK startet deutschsprachigen WhatsApp-Chatbot zu Coronavirus
„Mit dem Chatbot liefern wir rund um die Uhr und innerhalb weniger Sekunden Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Virus, Zahlen und Fakten, zentrale Kontakte, Tipps für freiwilliges Engagement oder gegen Stress und natürlich auch alles Wissenswerte zum Corona-Nothilfefonds des DRK“, sagt Reuter.
Der auf künstlicher Intelligenz basierende neue Informationsdienst des Deutschen Roten Kreuzes lässt sich mit nur wenigen Klicks einrichten und ist einfach in der Bedienung:
Öffnen Sie WhatsApp auf Ihrem Smartphone. Schicken Sie eine Nachricht mit „Hallo“ an +49 30 85404106. Wählen Sie aus der Übersicht in der Antwortnachricht das Thema aus, über das Sie mehr erfahren möchten, und senden Sie die entsprechende Zahl 1 bis 9. Hinweis: Sie können alternativ auch direkt einfache Fragen in den Chat schreiben, wie zum Beispiel: „Wie kann ich helfen?“ oder „Wie kann ich mich schützen?“.Mit der Nutzung des Chatbot gehen keine Verpflichtungen einher.
Weitere Informationen zum neuen WhatsApp-Corona-Chatbot des DRK unter: https://www.drk.de/whatsapp-bot/
DRK fordert Belohnung für Pflegekräfte in der Coronakrise
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten und Kliniken seien einem besonders hohen Infektionsrisiko durch den Coronavirus ausgesetzt, weil sich im Alltag die vorgeschriebene Distanz zu Patienten und Pflegebedürftigen selten einhalten lasse, erklärt Reuter. Das DRK mache sich dafür stark, dass die Pflegekräfte entweder eine Belohnung über die Einführung eines Steuerfreibetrages oder über eine Sonderzahlung erhalten. Bei einer Prämie müsse jedoch die Refinanzierung geklärt werden, da die Kosten nicht auf Pflegebedürftige oder ihre Angehörigen abgewälzt werden dürften. Auch die Träger der Einrichtungen könnten diese zusätzlichen Kosten in der Regel nicht stemmen. Beim Deutschen Roten Kreuz seien die Träger von Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten und Kliniken gemeinnützig und könnten deswegen nur geringe finanzielle Rücklagen bilden. Notwendig sei eine Refinanzierung der Belohnung durch Bund oder Pflegekassen. DRK-Generalsekretär Reuter fordert von der Politik deshalb eine rasche Lösung, um die Beschäftigten schnellstmöglich zu belohnen.
Die zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) vereinbarten Eckpunkte für eine Sonderprämie von 1.500 Euro pro Beschäftigten in der Pflege ordnet Reuter als politischen Aktionismus ein. Der Vorstoß diene eher den Interessen von ver.di und der BVAP und nutze den Beschäftigten wenig. Die Refinanzierung dieser Prämie durch Bund oder Pflegekassen sei zuerst zu klären. Notwendig sei ein rechtssicherer Weg, um den Beschäftigten finanzielle Anerkennung für ihre wichtige Arbeit zu zollen.
Coronavirus: Angst vor Ansteckung – DRK gibt wichtige Tipps für Erste Hilfe
1. An erster Stelle steht immer die eigene Sicherheit, gerade jetzt, da mit der Ansteckungsgefahr ein zusätzliches Risiko besteht. Wenn möglich, sollte der Mindestabstand von 1,50 Meter gewahrt werden, dies liegt jedoch im Ermessen der helfenden Person. Wenn näherer Kontakt notwendig ist, zum Beispiel bei Verletzungen, sollten Mund und Nase der hilfebedürftigen Person mit einem Tuch abgedeckt und auch das eigene Gesicht geschützt werden.
2. Unabhängig von der Distanz ist es auch eine wesentliche Erste Hilfe, wenn immer möglich, den Notruf 112 anzurufen und mit dem Betroffenen zu kommunizieren: beruhigen, darüber informieren, dass Hilfe unterwegs ist, und so lange bleiben, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.
3. Bei einem Herz-Kreislaufstillstand sollte in der aktuellen Situation auf die Mund-zu-Mund-Beatmung verzichtet und nur die Herzdruckmassage durchgeführt werden (100- 120 Mal pro Minute) – und zwar solange, bis der Rettungsdienst übernimmt.
4. Die Helferin oder der Helfer sollte den Einsatzkräften die eigenen Kontaktdaten geben, um erreichbar zu sein, für den Fall, dass bei der betroffenen Person nachträglich eine infektiöse Erkrankung festgestellt wird.
5. Menschen, die zu einer Risikogruppe zählen, sollten grundsätzlich zu Hause bleiben. Werden sie dennoch draußen Zeuge eines Notfalls, müssen sie abwägen, ob Hilfeleistungen an Fremden unter Rücksichtnahme auf die eigene Sicherheit möglich sind.
6. Ein Risikopatient mit Symptomen sollte an einem Patienten keine direkte Erste Hilfe leisten, sondern sich auf die Organisation der Hilfe beschränken und den Notruf 112 wählen.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit Professor Sefrin.
Deutsches Rotes Kreuz verteilt eine Million Schutzmasken an Landesverbände
Bei dem Mundschutz handelt es sich um Masken des Typs FFP2 sowie OP-Masken. Ein Teil der Ware wurde großzügigerweise von der chinesischen Firma Huawei gespendet, wofür sich das Deutsche Rote Kreuz herzlich bedankt.
Die Masken wurden über einen gerechten Verteilschlüssel an die DRK-Landesverbände sowie an den Verband der Schwesternschaften des Deutschen Roten Kreuzes verteilt. „Die Verbände stellen sie dann den Gesundheitseinrichtungen zur Verfügung, die zur kritischen Infrastruktur Deutschlands gehören. Dazu zählen etwa Krankenhäuser, Pflegeheime, Hospize, aber auch der Rettungsdienst“, sagt Mildt.
Aufgrund der exponentiell steigenden Infektionszahlen ist die Nachfrage an Gesichtsmasken sowie Schutzausstattung im Allgemeinen sehr groß. Das DRK als freiwillige Hilfsgesellschaft Deutschlands unterstützt die Bundesregierung sowie die Länder beim Katastrophenschutz und steht bei der Beschaffung von Material in engem Austausch mit den Gesundheitsbehörden.
Applaus reicht nicht – Pflegende brauchen endlich genügend Schutzkleidung
Applaus für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reicht nicht aus. Ihre existenziellen Sorgen müssen dringend ernst genommen werden. Sie bringen sonst sich selbst und die ihnen anvertrauten Menschen in Lebensgefahr. Die BAGFW hält es für inakzeptabel, dass die erforderliche Ausrüstung nach wie vor Mangelware ist. Die Folge ist, dass sich die Pflegerinnen und Pfleger in den Einrichtungen und die von Ihnen betreuten Menschen nur unzureichend gegen das Virus schützen können. Dies kann die Freie Wohlfahrtspflege als Arbeitgeber wie als Anwalt der Pflegebedürftigen nicht hinnehmen.
Die BAGFW fordert die verantwortlichen Politiker im Bund und den Ländern auf, umgehend dafür zu sorgen, dass dieser Missstand behoben wird. Das bezieht sich zum einen auf die Bereitstellung von ausreichend Schutzausrüstungen und zum anderen auf eine risikoadäquate Verteilung des Materials. Es ist nicht nachvollziehbar, das Ansteckungsrisiko durch umfangreiche Kontaktsperren in der Bevölkerung minimieren zu wollen und dort, wo der direkte Kontakt unabdingbar notwendig ist nicht alles zu tun, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Coronavirus: DRK hilft besonders betroffenem Seniorenheim mit Pflegekräften
Der Großteil der Helferinnen und Helfer konnte über den Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz gewonnen werden. „Wir sind den betreffenden Pflegekräften überaus dankbar für ihre spontane Bereitschaft, in dieser Notsituation auszuhelfen. Besonderen Dank auch an den Verband der Schwesternschaften für die schnelle und unkomplizierte Unterstützung sowie an die Arbeitgeber für die Freistellung ihrer Mitarbeiter“, sagt Reuter.
Aufgrund der exponentiell steigenden Infektionszahlen kommen viele Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäuser oder Pflegeheime schon jetzt an ihre Kapazitätsgrenzen. Zusätzlich zur Mehrbelastung durch COVID-19-Patienten kommt es vermehrt zu Ausfällen durch ebenfalls erkranktes Personal. Für die übrigen Mitarbeiter bedeutet dies viele zusätzliche Schichten sowie eine große körperliche und emotionale Belastung.
Um diese Notlage abzumildern, sucht das DRK ausgebildete Pflegefachkräfte mit freien Kapazitäten, die besonders betroffene Einrichtungen unterstützen können. Wichtig: Nur examinierte Pflegerinnen und Pfleger mit einem entsprechenden Abschlusszeugnis können vermittelt werden. Die Registrierung ist möglich unter: https://www.drk.de/pflege-covid19/
Mehr Informationen zum Coronavirus: https://www.drk.de/coronavirus/
Das DRK bittet um Spenden für den Corona-Nothilfefonds:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Corona-Nothilfefonds
„Sie zeigen seit Wochen ein beispielloses Engagement; entnehmen Proben, betreuen Betroffene und entlasten die Kliniken, die in diesen Zeiten besonders strapaziert werden. Sie unterstützen ältere und besonders gefährdete Menschen, die nicht vor die Tür können, organisieren Nachbarschaftshilfen, liefern Mahlzeiten und Essenspakete. Sie kümmern sich um Kinder, die sonst keine Betreuung hätten, Sie pflegen, hören zu, geben Rat. In dieser schweren Zeit, die uns allen viel abverlangt, sind Sie für andere Menschen da. Dafür gebührt Ihnen mein größter Respekt, mein herzlicher Dank und die allerhöchste Anerkennung.
Was uns im DRK mit mehr als 435.000 Ehrenamtlichen und rund 177.000 Hauptamtlichen verbindet, sind die Rotkreuzgrundsätze, allen voran die Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Freiwilligkeit. Diese Prinzipien werden von den ehren- und hauptamtlichen Helferinnen und Helfern tagtäglich gelebt – erst recht in Krisenzeiten. Wir stehen vor großen Herausforderungen, das Ende der Pandemie ist noch nicht absehbar. Umso wichtiger ist das humanitäre Engagement, auf dem das DRK fußt und das für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft so wichtig ist. Die Bevölkerung, Bundesregierung und Behörden können sich auf das Deutsche Rote Kreuz und seine vielen Helfern in diesen schwierigen Zeiten verlassen.“
Freie Wohlfahrtspflege unter Rettungsschirm der Bundesregierung
„Die rund zwei Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freien Wohlfahrtspflege sind das Rückgrat des Sozialstaats“, unterstreicht Hasselfeldt. „Im Gesundheits- und Pflegebereich arbeiten sie unmittelbar im Kampf gegen das Corona-Virus. In anderen Feldern der sozialen Arbeit – etwa in der Arbeit mit wohnungslosen Menschen oder in Sozialberatungsstellen - stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor großen Herausforderungen, um für die Klienten und Klientinnen weiter erreichbar zu sein. Ihre soziale Arbeit wird dringend gebraucht und muss in der aktuellen Krise gesichert werden.“ Die Verbände der BAGFW bringen alle Kapazitäten ein, um mit aller Kraft bei der Bewältigung der Krise zu helfen.
Durch den Schutzschirm, der noch in dieser Woche durch Bundestag und Bundesrat verabschiedet wird, ist eine Brücke gebaut und vieles positiv geregelt, um soziale Einrichtungen vor der Auflösung zu retten. Einen Bedarf zur Nachbesserung sieht die BAGFW u.a. noch im Bereich von Einrichtungen für Mutter-Kind-Kuren. An dieser Stelle müsse das Gesetz in der parlamentarischen Beratung noch ergänzt werden.
Es ist eine vernünftige Lösung, bei der jetzt alle Partner von den Ländern bis zu den Leistungsträgern mitspielen müssen. Die gemeinnützigen Einrichtungen und Hilfeangebote sind auf besondere Unterstützung angewiesen, weil sie keine großen Rücklagen bilden dürfen und daher ihre Liquidität und wirtschaftliche Existenz stärker bedroht ist als bei vielen privatwirtschaftlichen Unternehmen. „Wir hoffen, dass wir damit die Infrastruktur des Sozialstaats für die Krise und darüber hinaus sichern können“, sagt die BAGFW-Präsidentin.
In der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) sind die Arbeiterwohlfahrt, der Deutsche Caritasverband, der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie Deutschland und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland zusammengeschlossen.
DRK-Präsidentin: Soziale Einrichtungen akut gefährdet
Bedroht seien vor allem Bereiche, die über Leistungsentgelte oder Leistungsvereinbarungen finanziert würden. Durch den Status der Gemeinnützigkeit könnten die Träger nur begrenzt Rücklagen bilden und seien deshalb bei Einnahmeausfällen rasch von Insolvenzen bedroht.
Hasselfeldt begrüßt die großen Anstrengungen der Bundesregierung, das Coronavirus zu bekämpfen und die negativen Auswirkungen der Krankheit auf die Bevölkerung zu begrenzen. „Die Freie Wohlfahrtspflege mit ihren ehrenamtlichen und hauptamtlichen Strukturen darf jetzt jedoch nicht vergessen werden. Sie ist elementar für die Daseinsvorsorge vor allem für die Schwachen und Benachteiligten in unserer Gesellschaft und dringend auf Unterstützung angewiesen", sagt Hasselfeldt. Denn auch nach der Corona-Krise seien viele auf die Hilfe gemeinnütziger Einrichtungen angewiesen. Es sei damit zu rechnen, dass die Menschen zahlreiche Fragen haben werden und Anlaufstellen benötigen, an die sie sich mit ihren Sorgen und Nöten wenden können. Ausgerechnet jetzt seien jedoch die ohnehin häufig unterfinanzierten Unterstützungseinrichtungen der Wohlfahrtspflege, die Beratung, Betreuung und Bildung anbieten, akut gefährdet.
Die staatlichen Kostenträger auf allen Ebenen seien gefragt, um die Existenz gemeinnütziger Einrichtungen zu gewährleisten, sagte Hasselfeldt. Hier seien flexible Lösungen im Arbeitszeitgesetz und bei der Finanzierung der Leistungen sowie unbürokratische Regelungen notwendig.
Coronavirus: DRK ruft zu Spenden für Nothilfefonds auf
Das Deutsche Rote Kreuz ist seit Wochen bundesweit im Einsatz, um als nationale Hilfsgesellschaft die Behörden bei der Bekämpfung des Coronavirus zu unterstützen. So betreute das DRK insgesamt 159 China-Rückkehrer unter anderem in Germersheim in Rheinland-Pfalz, Berlin-Köpenick und Kirchheim unter Teck in Baden-Württemberg. Darüber hinaus hat das DRK mehrere mobile Arztpraxen im Einsatz, um Krankenhäuser und Kliniken zu entlasten, und betreut zahlreiche Fiebermessstationen.
Durch die Spenden für den Corona-Nothilfefonds sollen Ehrenamtliche und wichtige Hilfsaktionen unterstützt werden. Zahlreiche Freiwillige sind zum Beispiel engagiert, um älteren und bedürftigen Menschen zu helfen, Lebensmittel-Bringdienste zu organisieren, Pflegepersonal und Bewohner in Seniorenheimen zu unterstützen und die psycho-soziale Betreuung zu übernehmen. „In diesen außerordentlich schwierigen Zeiten ist es besonders wichtig, dass niemand allein gelassen wird“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.
Mit bundesweit mehr als 435.000 ehrenamtlichen Helfern und rund 175.000 hauptamtlichen Mitarbeitern sei das Deutsche Rote Kreuz gut aufgestellt, um Menschen in Not helfen zu können, erklärt Hasselfeldt.
Das DRK bittet um Spenden für den Nothilfefonds:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Corona-Nothilfefonds
Weitere Infos unter: https://www.drk.de/spenden/corona-nothilfsfonds
Hilfe des DRK bei der Heuschreckenplage in Ostafrika
Die Lage in Ostafrika
Der aktuelle Heuschreckenbefall am Horn von Afrika steht im Zusammenhang mit dicht aufeinanderfolgenden extremen Klimaereignissen in der Region. So stürzte etwa die Dürre von 2018 bis 2019 schätzungsweise 18 bis 22 Millionen Menschen in eine Ernährungskrise. Darüber hinaus erlebte Ostafrika kürzlich eine der niederschlagreichsten Regenzeiten seit 40 Jahren, die zu weitreichenden Überschwemmungen führte, Hunderttausende Menschen zur Flucht zwang und in den am schlimmsten betroffenen Gebieten zu großen Ernte- (70.000 Hektar) und Viehverlusten (96.000 Tiere verendeten) führte. Hinzu kommen verdorbene Erntebestände aufgrund anhaltender Feuchtigkeit und eine Verseuchung von Ernteerzeugnissen durch Aflatoxine. In einigen Gebieten verschärfen die Auswirkungen von Konflikten, unsichere Wirtschaftsverhältnisse und schlechte makroökonomische Bedingungen die Situation noch weiter.
Mögliche weitere Entwicklungen
Es ist zu erwarten, dass sich die Heuschrecken bis Mitte dieses Jahres weiter vermehren und ausbreiten. Laut dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) kann bereits ein einziger großer Schwarm mit 40 bis 80 Millionen erwachsenen Heuschrecken an nur einem Tag so viel essen, wie 35.000 Menschen an Nahrung benötigen würden. Ein solcher Schwarm kann bis zu 150 Kilometer am Tag zurücklegen. Das könnte in der kommenden Erntesaison ab März/April die landwirtschaftlichen Bedingungen stark beeinträchtigen, insbesondere in Gebieten, in denen das Versprühen von Pestiziden aus der Luft – die einzige effektive Möglichkeit, die Insekten zu bekämpfen – nicht möglich ist. Am Horn von Afrika könnte es infolgedessen in den kommenden Wochen und Monaten zu einer immensen Steigerung der Lebensmittelpreise und einer fortschreitenden Eskalation der Hungersnot kommen.
Somalia hat Anfang Februar den Notstand ausgerufen.Die ohnehin instabile Versorgungslage ist bedroht. Es sei entscheidend, die Lage vor der Erntezeit im April unter Kontrolle zu bringen, erklärte das zuständige Agrarministerium in Mogadischu.
Hilfsmaßnahmen des DRK
Das DRK engagiert sich bereits seit rund 27 Jahren in Somalia, das als eines der ärmsten Länder der Welt gilt. Gemeinsam mit seiner Schwesterorganisation, dem Somalischen Roten Halbmond, stellt das DRK überlebensnotwendige Bargeldhilfen für die von den Folgen der Heuschreckenplage betroffenen Menschen bereit.
Hier lesen Sie mehr über unsere zahlreichen Hilfspojekte in Somalia: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/somalia/
Das Deutsche Rote Kreuz ruft zu Spenden für die betroffene Bevölkerung auf..
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ostafrika
Das Deutsche Rote Kreuz gibt praktische Hinweise zum Coronavirus
Wie kann man sich anstecken?
Die häufigste Ansteckung erfolgt über die Tröpfcheninfektion, wenn man zum Beispiel direkt durch eine infizierte Person angehustet wird. Aber auch sogenannte Schmierinfektionen sind als möglicher Übertragungsweg nicht ausgeschlossen. Ein Beispiel hierfür ist die Berührung von Oberflächen, nachdem eine betroffene Person diese ohne Desinfektion der Hände berührt hat. Aktuell liegen keine Informationen zur Übertragung des Coronavirus über importierte Waren vor, zum Beispiel über Pakete aus China. Das Virus müsste hierfür die langen Transportwege überleben.
Welche Symptome treten auf und wie ist der Krankheitsverlauf?
Zu den Symptomen gehören Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber, wobei einige Betroffene auch an Durchfall leiden. Bei einem Teil der infizierten Personen hat das Virus zu schwerwiegenden Atemproblemen und Lungenentzündungen geführt. Todesfälle traten bisher vor allem bei Patienten auf, die älter waren und/oder zuvor an schwerwiegenden Grunderkrankungen litten. In den meisten Fällen werden die Betroffenen jedoch wieder gesund. Die Behandlung verläuft ähnlich wie bei anderen Atemwegserkrankungen, wobei nur die Symptome, nicht der Erreger selbst behandelt werden können.
Wie schützt man sich?
Allgemeine Hygieneregeln sind auch beim Coronavirus die wichtigste Schutzmaßnahme. Folgende Punkte sollten beachtet werden:
Generell werden also Maßnahmen empfohlen, die grundsätzlich bei allen ansteckenden Krankheiten ratsam sind.
Was macht das DRK?
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist in seiner Funktion als Auxiliar der deutschen Behörden für Transport, Unterkunft und Betreuung der Rückkehrerinnen und Rückkehrer und deren Familienangehörigen verantwortlich. Die konkreten Leistungen umfassen aktuell folgende Schwerpunkte:
Transport:
Unterkunft:
Familien können innerhalb der Quarantänebereiche zusammenbleiben. Die Rückkehrerinnen und Rückkehrer haben Zugang zu Kommunikationsmitteln, um mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben. Die Rückkehrerinnen und Rückkehrer haben Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und psychosoziale Unterstützung. Die Rückkehrerinnen und Rückkehrer haben bei Bedarf Zugang zu medizinischen Leistungen.Materialversorgung:
Das DRK stellt mobile Gesundheitsstationen und speziell für den Infektionsschutz ausgerüsteten Krankenwagen zur Verfügung. Das DRK stellt Materialien für den Aufbau und für die Versorgung von Quarantänestationen zur Verfügung. Das DRK stellt für die sich im Einsatz befindenden Personen entsprechende Schutzausrüstung zur Verfügung.Weitere Informationen zu DRK-Einsätzen:
https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/coronavirus-hilfe-des-drk-fuer-china-rueckkehrer/
An wen wende ich mich bei weiteren Fragen?
Bundesgesundheitsministerium
Webseite: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/
Telefon: Bonn: 0228/99441-0 und Berlin: 030/18441-0
eMail: poststelle(at)bmg.bund(dot)de
Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung (Berlin)
Webseite: berlin.de/sen/gpg/
Telefon: Hotline 030 9028-2828
Täglich von 8:00 – 20:00 Uhr
eMail: infektionsschutz(at)sengpg.berlin(dot)de
Robert-Koch-Institut
Webseite: rki.de
Telefon: 030 18754 0
eMail: Kontaktformular über Webseite
NRW-Gesundheitsministerium
Webseite: mags.nrw
Telefon: 0211 - 8554774
Montags bis freitags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr.
eMail: Kontaktformular über Webseite: https://www.mags.nrw/kontakt
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Webseite: bzga.de
Telefon: 0221 8992-0
eMail: poststelle(at)bzga(dot)de
Bitte wenden Sie sich bei konkreten Rückfragen zunächst an die offiziellen Kontaktstellen der Behörden.
Kinderbetreuung: DRK warnt vor Fachkräftemangel und fordert Qualitätsstandards
Seit 2013 der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz für unter Dreijährige eingeführt wurde, ist die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher zwar gestiegen: 818.000 Kinder unter drei Jahren werden aktuell betreut- mehr als doppelt so viele wie 2006. Doch das reicht aus Sicht des DRK nicht aus. Durch den Geburtenanstieg, den Ausbau von Betreuungsangeboten und dem geplanten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen nimmt der Personalbedarf zu. „Die Folgen sind schon jetzt spürbar: Schlechte Betreuungsschlüssel, kürzere Öffnungszeiten der Einrichtungen, gestrichene Ausflüge und Angebote für die Kinder. Hinzu kommt die hohe Belastung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die immer öfter erkranken, was die Situation weiter verschlechtert“, sagt Hasselfeldt. Eine gute Betreuung sei essenziell für die Entwicklung und Bildung der Kinder. Deshalb seien wirksame Maßnahmen notwendig, um die Ausbildung sowie das Arbeitsfeld attraktiver zu machen.
Die Ausbildungswege und Zugänge zu Jobs in der Kindertagesbetreuung variieren in den Bundesländern stark. Dadurch ist das Niveau der Qualifikation und damit auch die Qualität der Kinderbetreuung oft sehr unterschiedlich. Das DRK fordert, klar zu definieren, wer als Fachkraft in Kindertageseinrichtungen anerkannt wird. Mindeststandard sollte hierfür eine bundesweit anerkannte Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin sein. Um mehr Menschen für die Branche zu gewinnen, plädiert das DRK dafür, mehr Quereinsteigern den Weg in das Berufsfeld zu ermöglichen. Zudem fordert das DRK, das bei der Ausbildung vor allem in Privatschulen oft noch übliche Schulgeld abzuschaffen und das Angebot vergüteter Ausbildungsmodelle auszubauen.
Die Pressestelle vermittelt Medien gern Ansprechpartner für Interviews.
Die in Kirchheim untergebrachten Rückkehrer aus China sind wohlauf
Nach der Landung auf dem Stuttgarter Flughafen wurden die 10 Erwachsenen und 5 Kinder noch am Flughafen in einer mobilen Klinik zunächst auf ihren allgemeinen Gesundheitszustand von Ärzten des Landesgesundheitsamts, des vom Gesundheitsamt beauftragten Airport Medical Centers und des Gesundheitsamts des Landkreises Esslingen untersucht. Auch bei den anschließend entnommenen Abstrichen konnten keine Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen werden.
Bis heute zeigen die Rückkehrer keine Auffälligkeiten. Sie sind fieberfrei und symptomfrei. „Wir stehen täglich mit den Rückkehrern in Kontakt und befragen sie nach Körpertemperatur und Symptomen wie Niesen, Husten, Atemnot und anderen. Weitere Abstriche werden wir erneut im Laufe der Woche und am Ende der Quarantänezeit durchführen,“ so die Amtsärztin des Landkreises Esslingen Dr. Dominique Scheuermann.
Die Unterbringung im Hotel verläuft ruhig. Der Tagesablauf hat sich mittlerweile eingespielt. Bis zum Ende der Heimquarantäne im Kirchheimer Hotel am 6. März vertreiben sich die Kinder ihre Zeit vor allem mit Spielen. Besonders begehrt sind Legosteine und Playmobilfiguren. Die Erwachsenen informieren sich über Internet und Fernsehen. Auch der geschützte Außenbereich wird gerne genutzt, um frische Luft zu schnappen. Das Deutsche Rote Kreuz dankt den Kirchheimer Bürgern und Firmen, die Geschenke für die Rückkehrer und Spielzeug zur Unterkunft bringen.
Die Personen werden von Helferinnen und Helfer des DRK betreut, die im Vorfeld eine einsatzspezifische Zusatzausbildung erhalten haben. Unter ihnen befinden sich ehrenamtliche qualifizierte Kräfte des Katastrophenschutzes, Rotkreuzschwestern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rettungsdienstes. Sie kümmern sich um die Versorgung und soziale Betreuung der Rückkehrer Die Betreuer ergreifen aufwändige Schutzmaßnahmen, um, sofern eine Infektion auftreten würde, diese nicht weiterzutragen.
Weitere Informationen
Bei Fragen zum Coronavirus können sich Bürgerinnen und Bürger werktags zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer 0711/904-39555 an eine eigens eingerichtete Hotline des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg wenden.
Informationen zur Unterbringung in Kirchheim stehen unter Aktuelles auf der Homepage des Landkreises Esslingen www.landkreis-esslingen.de zur Verfügung.
DRK-Generalsekretär dankt Helfern für Betreuung in Berlin-Köpenick
Die Unterstützung der Bundesregierung und der Behörden in dieser Sache entspreche der im DRK-Gesetz festgeschriebenen auxiliaren Rolle des Roten Kreuzes, sagte Reuter. Das DRK stehe der Bundesregierung bei der Betreuung von China-Rückkehrern auch weiterhin als Partner zur Verfügung.
DRK-Generalsekretär Christian Reuter bedankte sich beim Bundesgesundheitsministerium, dem Bezirksamt Treptow-Köpenick und dem zuständigen Amtsarzt für die gute Zusammenarbeit. Sein besonderer Dank gelte der DRK-Schwesternschaft Berlin mit den DRK Kliniken Berlin Köpenick sowie den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des DRK-Landesverbandes Berliner Rotes Kreuz und der vielen anderen DRK-Landesverbände und -Schwesternschaften, die in Köpenick im Einsatz gewesen seien.
Unter der Leitung des DRK-Generalsekretariats wurden bisher bereits 124 China-Rückkehrer in Germersheim in Rheinland-Pfalz betreut. Seit Freitag versorgt das DRK außerdem weitere 15 Rückkehrer in Kirchheim unter Teck in Baden-Württemberg.
Humanitäre Notlage im Nordwesten Syriens
Nach den letzten Schätzungen der Vereinten Nationen (Dezember 2019) sind rund 900.000 Menschen von den Auswirkungen diverser militaristischer Aktivitäten betroffen, die Not der Betroffenen hat zunehmend tragische Ausmaße angenommen.
Besonders verheerend sind die sich schnell ändernden Frontlinien, welche allein in den letzten Wochen mindestens eine viertel Million Menschen in die Flucht getrieben haben. Seit Anfang des Jahres wurde eine wachsende Zahl von Zivilisten getötet oder verletzt, die Familien sehen sich kontinuierlich schwerem Leid und allgegenwertigen Gefährdungen ausgesetzt. Viele der Geflohenen finden keinen Platz in den ohnehin überfüllten Notunterkünften im Norden, der harsche Winter macht die Situation für die vielen Menschen ohne Obdach untragbar.
Das DRK appelliert an alle Konfliktparteien, die wahllosen Angriffe auf Wohngebiete in Idlib und Aleppo sofort einzustellen. Die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur sind zu achten, alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen sind zu ergreifen, um Zivilisten nun zu schützen. Den Familien, die fliehen müssen, muss zudem die Möglichkeit gegeben werden, dies in völliger Sicherheit zu tun. Des Weiteren muss den Helferinnen und Helfern vor Ort sicherer Zugang zu den Opfern der Gewalt gewährt werden. Medizinisches Personal, Ambulanzen und Krankenhäuser müssen explizit von allen Parteien verschont werden.
Coronavirus: Rückkehrer aus China landen in Stuttgart und werden vom DRK betreut
Nach ihrer für Freitagnachmittag (21. Februar) geplanten Landung auf dem Stuttgarter Flughafen werden 15 Personen, die sich zuvor in der chinesischen Provinz Hubei bzw. der Stadt Wuhan aufgehalten hatten, vorsorglich isoliert in einem Hotel in Kirchheim unter Teck im Landkreis Esslingen untergebracht. Die Unterbringung sowie die medizinische und psychologische Betreuung durch das Deutsche Rote Kreuz erfolgt ähnlich wie nach den Rückkehrer-Flügen in Frankfurt und Berlin nach den üblichen, für diese Situationen vorgegebenen Verfahrensweisen und in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Gesund-heit, dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg sowie dem Gesundheits-amt des Landkreises Esslingen.
In China wurden alle Personen negativ auf eine Coronaviruserkrankung untersucht. Ungeachtet dessen soll unmittelbar nach der Landung in Stuttgart eine medizinische Erstuntersuchung durch den hiesigen Öffentlichen Gesundheitsdienst in einem eigens vom Deutschen Roten Kreuz eingerichteten medizinischen Bereich am Flughafen stattfinden.
Gesundheitsminister Manne Lucha: „Die Bundesregierung holt weitere Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus den vom Coronavirus besonders schwer betroffenen Gebieten zurück. Baden-Württemberg hat schon früh die notwendigen Vorkehrungen getroffen und ist gut vorbereitet. Alle beteiligten Stellen sind in engem und kontinuierlichem Austausch. Für die Bevölkerung besteht weiterhin kein Grund zur Sorge.“
Die Betreuung und der Transport vom Flughafen Stuttgart in die Einrichtung in Kirchheim erfolgt durch das Deutsche Rote Kreuz. „Damit reagiert das Deutsche Rote Kreuz auf eine weitere Bitte der Bundesregierung. Als freiwillige Hilfsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland unterstützen wir die Behörden auch künftig dabei, China-Rückkehrer zu betreuen“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter. Er betont, dass bei den 15 Rückkehrern bislang kein Coronavirus nachgewiesen wurde. Deshalb gehe man davon aus, dass sie gesund sind. „Wir freuen uns, dass der DRK-Landesverband Baden-Württemberg die Operation des Deutschen Roten Kreuzes mit zahlreichen Helferinnen und Helfern tatkräftig unterstützen kann“, erklärte Barbara Bosch, die Präsidentin des DRK-Landesver-bandes Baden-Württemberg.
Das Gesundheitsamt des Landkreises Esslingen hat alle nach aktuellen Erkenntnissen aus medizinischer Sicht erforderlichen Maßnahmen angeordnet. „Damit wollen wir sicherstellen, dass keine Risiken für unsere Bevölkerung entstehen“, so Dr. Dominique Scheuermann, Leiterin des Gesundheitsamts des Landkreises Esslingen.
Die in einem Hoteltrakt isoliert untergebrachten Menschen werden für 14 Tage in Kirchheim verbleiben, um sicherzugehen, dass keine Erkrankung aufgetreten ist. Sollten Erkrankungen auftreten, wird die Quarantäne auch der Kontaktpersonen entsprechend verlängert. Personen, bei denen ein konkreter Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht, werden umgehend in eine darauf vorbereitete Klinik eingewiesen.
Das Kompetenzzentrum des Landesgesundheitsamts (LGA) steht den Gesundheitsämtern mit seinem Bereitschaftsdienst rund um die Uhr beratend und unter-stützend zur Seite. Im Landesgesundheitsamt in Stuttgart ist seit Ende Januar auch die Laboranalytik für SARS-CoV-2 etabliert. „Verdachtsfälle in Baden-Württemberg können im Labor des LGA zeitnah abgeklärt werden. Alle bisherigen Testergebnisse waren negativ“, betonte der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer, in dessen Behörde das LGA angesiedelt ist.
Nach Ankunft der Maschine und einer ersten medizinischen Untersuchung der Rückkehrer stehen Ihnen ab ca. 15.30 Uhr Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes, des Landesgesundheitsamts sowie des Gesundheitsamtes Esslingen für O-Töne und Statements am Flughafen Stuttgart, Terminal 1, Ebene 5 (unter dem roten Doppeldecker) zur Verfügung.
Weitere Informationen
Bei Fragen zum Coronavirus können sich Bürgerinnen und Bürger werktags zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer 0711/904-39555 an eine eigens eingerichtete Hotline des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg wenden.
Für weitere Fragen zur Betreuung der Rückkehrer wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des DRK in Berlin: DRK Presse
Buschbrände in Australien: So hilft das Rote Kreuz
Seit Juli 2019 hat das Australische Rote Kreuz (ARK) mit über 2.800 Helferinnen und Helfern, vor allen Ehrenamtlichen, den Betroffenen von mehr als 20 Buschbränden in 110 Hilfszentren zur Seite gestanden. Dank seiner Suchdienst-Aktivitäten konnten sich darüber hinaus mehr als 64.000 Menschen über den Verbleib ihrer (evakuierten) Angehörigen erkundigen. Im Einzelnen gehören zum Einsatz des Australischen Roten Kreuzes unter anderem folgende Maßnahmen:
Unterstützung von Menschen in Evakuierungs-, Hilfs- und Bergungszentren Registrierung des Aufenthaltsorts von Personen, damit ihre Angehörigen zu ihnen in Kontakt treten können (Suchdienst) psychosoziale Hilfe zur Linderung von Traumata Versorgung von Menschen in Gebieten, die durch die Brände isoliert wurden, mit Nahrung, Wasser und Hilfsgütern Prüfung des Wohlbefindens betroffener Personen durch Besuche oder Telefonate Ermittlung des Bedarfs an psychosozialer Hilfe in einigen Gemeinden finanzielle Förderung für betroffene Menschen in wirtschaftlicher Notlage – allein bis Anfang Februar 2020 hat das ARK 21 Millionen Australische Dollar (rund 12,84 Mio. Euro) an Personen über den Nothilfe- und Wiederaufbaufonds vergeben, die die ihr Haus durch die Katastrophe verloren haben Pläne für den WiederaufbauUnd die Hilfe geht weiter: Das Australische Rote Kreuz erarbeitet derzeit Pläne, wie es betroffene Familien und Gemeinden in den in den kommenden Jahren unterstützen wird.
DRK trauert um sein Ehrenmitglied Dr. Hansjoachim Linde
Dr. Hansjoachim Linde wurde am 6. April 1926 in Ortelsburg (Ostpreußen) geboren. Nach seiner Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft 1946 studierte er Medizin in Marburg und Innsbruck und war bis zu seinem Eintritt in die Bundeswehr 1957 als chirurgischer Assistenzarzt tätig.
Von 1971 bis 1974 war er Referent für Führung und Planung im Bundesministerium der Verteidigung. Seit dieser Zeit galt sein Schwerpunktinteresse der zivil-militärischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Sanitäts- und Gesundheitswesens im Bereich des Bundes, der Länder und der Hilfsorganisationen. 1982 erfolgte unter gleichzeitiger Beförderung zum Generaloberstabsarzt die Ernennung zum Inspekteur des Sanitäts- und Gesundheitswesens.
Neben seiner Tätigkeit als Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes war Dr. Linde, der im oberbayerischen Ottobrunn wohnte, beratend auf den Arbeitsfeldern Erste Hilfe und Rettungsdienst tätig, außerdem war er Landeskonventionsbeauftragter des Bayerischen Roten Kreuzes. Im Oktober 1987 erhielt er das Ehrenzeichen des DRK.
DRK-Generalsekretär dankt Helfern für „beispiellosen Einsatz“
Die vor zwei Wochen aus dem chinesischen Wuhan ausgeflogenen Bundesbürger wurden gemeinsam mit den sie betreuenden Personen in einer zentralen Einrichtung auf dem Gelände der Südpfalz-Kaserne Germersheim untergebracht und versorgt. Darüber hinaus stellte das DRK eine mobile Gesundheitsstation und einen speziell für den Infektionsschutz ausgerüsteten Krankenwagen zur Verfügung.
Die Unterstützung der Bundesregierung und der Behörden in dieser Sache entspreche der im DRK-Gesetz festgeschriebenen auxiliaren Rolle des Roten Kreuzes, sagte Reuter. Der DRK-Generalsekretär bedankte sich insbesondere beim Bundesgesundheitsministerium, dem Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, dem Bundesverteidigungsministerium mit dem Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr und dem Kommando Luftwaffe und dem Luftwaffen-Ausbildungs-Bataillon, dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz sowie dem Landkreis Germersheim mit seinem Gesundheitsamt für die gute Zusammenarbeit. Unter der Leitung des Generalsekretariats des Deutschen Roten Kreuzes waren an dem Einsatz auch der Verband der Schwesternschaften vom DRK sowie die DRK-Landesverbände Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Berliner Rotes Kreuz, Brandenburg, Hessen, Nordrhein, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein und der DRK-Bezirksverband Frankfurt/Main beteiligt.
In Berlin-Köpenick betreut das Deutsche Rote Kreuz seit 9. Februar insgesamt 20 weitere China-Rückkehrer auf dem Gelände der dortigen DRK-Klinik.
DRK betreut weitere Rückkehrer in den DRK Kliniken Berlin Köpenick
Unter der Leitung des Generalsekretariats des Deutschen Roten Kreuzes sind an dem Einsatz der Verband der Schwesternschaften vom DRK und mehrere DRK-Landesverbände beteiligt. Die Rückkehrerinnen und Rückkehrer werden nach ihrer Ankunft im militärischen Teil des Flughafens Berlin-Tegel vom zuständigen Amtsarzt in Empfang genommen. Im Anschluss werden sie vom Landesverband des Berliner Roten Kreuzes in Mannschaftstransportwagen zu den DRK Kliniken Berlin Köpenick gebracht. Dort werden sie für 14 Tage isoliert untergebracht.
Für das Personal sowie für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vom Deutschen Roten Kreuz und die Bevölkerung besteht kein Grund zur Sorge. Dies gilt auch für die Patientinnen und Patienten, deren Angehörige sowie das Personal der DRK Kliniken Berlin Köpenick. Der Isolationsbereich befindet sich in einem Nebengebäude auf dem Gelände der DRK Kliniken Berlin Köpenick.
Das Betreuungspersonal wird vom Deutschen Roten Kreuz gestellt und gehört nicht zum Mitarbeiterstamm der DRK Kliniken Berlin Köpenick. Diese strikte räumliche und personelle Trennung trägt maßgeblich zur Sicherheit des Personals, der Besucherinnen und Besucher sowie der Patientinnen und Patienten in Köpenick bei.
Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes übernehmen die Versorgung, die soziale Betreuung sowie die gegebenenfalls anfallende medizinische Versorgung. „Für die umfassende Unterstützung bin ich der DRK-Schwesternschaft Berlin und den DRK-Landesverbänden sehr dankbar. Ein besonderer Dank gilt insbesondere den ehrenamtlichen Einsatzkräften des DRK“, sagt Reuter.
Ankunft, Transport und Unterbringung der Rückkehrer werden von der Senatsgesundheitsverwaltung bezirksübergreifend koordiniert.
Gemeinsame Pressemitteilung der Luftwaffe, des DRK, des Landkreises und der Stadt Germersheim
Am Morgen des 02. Februars 2020 erhielt die örtliche Einsatzleitung in Germersheim die Information, dass zwei Personen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Es ist der Fall eingetreten, wofür die Einrichtung dieser Schutzzone erfolgt ist. Die betroffenen Personen haben diesen Befund gefasst aufgenommen und wurden isoliert. Als weitere Maßnahme werden die Personen mit einem Infektionsschutzkrankentransportwagen durch das Deutsche Rote Kreuz in das Uniklinikum Frankfurt gefahren.
Für das am Standort Germersheim eingesetzte militärische wie zivile Personal sowie für die ehrenamtlichen Helfer vom Deutschen Roten Kreuz und die Bevölkerung besteht kein Grund zur Sorge.
Weitere Infos zum Einsatz in Germersheim: Coronavirus: Hilfe des DRK für China-Rückkehrer
Pressekontakt:
Presse-Zentrum Germersheim 07274 55 3052 / 3002
An der Hexenbrücke 5
76726 Germersheim
DRK: Gute Gespräche über geplante Reform der Notfallversorgung
Auf Einladung von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann trafen sich Saarlands Innenminister Klaus Bouillon und Hessens Innenstaatsekretär Dr. Stefan Heck mit Vertretern des DRK und der anderen anerkannten Hilfsorganisationen am 30. Januar 2020 im DRK-Generalsekretariat in Berlin. „Wir haben gute Gespräche über dieses für die deutsche Gesundheitsversorgung so wichtige Thema geführt“, sagte Reuter.
DRK-Generalsekretär Reuter wies darauf hin, dass die bestmögliche Versorgung von Menschen in medizinischen Notfällen zwar zu den zentralen Aufgaben des Gesundheitswesens gehöre, das gut ausgebaute System der Notfallversorgung aber auch ein wichtiges Instrument der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr sei. Der Bevölkerungsschutz in Deutschland werde zum großen Teil von ehrenamtlichen Helfern getragen, deshalb dürfe die personelle Aufwuchsfähigkeit des Rettungswesens nicht gefährdet werden. Außerdem sei es Ziel der sogenannten Bereichsausnahme bei Ausschreibungen, den speziellen Charakter der Hilfsorganisationen und deren Bedeutung für den Zivil- und Katastrophenschutz sowie für die alltägliche Gefahrenabwehr auf alle Fälle zu wahren.
Reuter sprach sich gegen eine zentralistische Steuerung bei der Planung der integrierten Notfallzentren durch den Gemeinsamen Bundesausschuss aus. Das föderale System sei dafür besser geeignet. Auch seien ausreichende finanzielle Regelungen notwendig, um eine Verschärfung des Fachkräftemangels bei der Notfallsanitätern zu vermeiden. „Wir freuen uns auf die weiteren konstruktiven Gespräche mit Bund, Ländern sowie dem Deutschen Landkreistag und Deutschen Städtetag über die Reform der Notfallversorgung“, sagte Reuter abschließend.
Corona-Virus: DRK sieht Deutschland gegen Virus-Ausbreitung gut gewappnet
Der für solche Gesundheitsgefährdungen vom zuständigen Robert-Koch-Institut und den Bundesländern vorbereitete Pandemieplan sei in den vergangenen Jahren laufend verbessert worden und müsse derzeit in Bezug auf das Corona-Virus nicht umgesetzt werden. Im Pandemieplan seien auch die Strukturen des Deutschen Roten Kreuzes eingebunden, sagt DRK-Generalsekretär Reuter. Die für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz zuständigen DRK-Helfer seien für solche Vorkommnisse gewappnet. Jeder Einzelne könne außerdem dazu beitragen, dass die Ansteckungsgefahr gering bleibe, indem er Hygieneregeln wie gründliches Händewaschen beachte.
Trotz der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus in China sieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang keine Veranlassung, eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite auszurufen. Bislang sind nur wenige Fälle im Ausland bekannt. China hat unterdessen weitreichende Vorkehrungen getroffen, um die Ausbreitung im Land einzudämmen.
Bundesteilhabegesetz: DRK kritisiert hohen bürokratischen Aufwand
Mit der Gesetzesänderung wird die Leistungserbringung in Wohnheimen für behinderte Menschen neu strukturiert. Bisher waren mehrere einzelne Leistungen wie die Kosten für Wohnraum, Lebensmittel und verschiedene Hilfsleistungen zu einem Komplex zusammengefasst und wurden in einem Vorgang abgerechnet. Jetzt werden die bisherigen stationären Wohneinrichtungen in „besondere Wohnformen“ umbenannt und die dort erbrachten Leistungen aufgesplittet in existenzsichernde Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII (Sozialhilfe) und Fachleistungen der Eingliederungshilfe nach dem Sozialgesetzbuch IX. Für beide Leistungssysteme sind je nach Bundesland unterschiedliche Ämter zuständig.
„Auf die Spitze getrieben wird der zusätzliche Verwaltungsaufwand bei der Frage der Umsatzsteuer auf Nahrungsmittel“, sagt Hasselfeldt. Bisher seien Nahrungsmittel für die behinderten Menschen umsatzsteuerfrei gewesen. Künftig sei nur noch die Zubereitung der Speisen umsatzsteuerfrei. Die Nahrungsmittel selbst würden als existenzsichernde Leistung dem SGB XII zugeordnet und seien damit umsatzsteuerpflichtig. „Die Träger müssen jetzt neue gesonderte Verträge abschließen, mehr Rechnungen schreiben und mehr Geldeingänge prüfen. Dieser bürokratische Aufwand ist unnötig, kostet Zeit und verschlingt personelle Ressourcen“, sagt Hasselfeldt.
Die DRK-Präsidentin fordert vom Bundesfinanzministerium deshalb eine generelle Umsatzsteuerbefreiung der Leistungen in besonderen Wohnformen für behinderte Menschen und eine Nachbesserung des Bundesteilhabegesetzes. „Es braucht handhabbare Lösungen, damit Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt entscheiden können, in welcher Wohnform sie leben möchten“, sagt Hasselfeldt. Von der Neuregelung sind rund 212.000 Menschen in stationären Wohneinrichtungen betroffen.
Mehr zum Thema finden Sie unter www.drk-wohlfahrt.de/veroeffentlichungen/
Nachruf: DRK trauert um Ehrenmitglied Dr. Helmut Geiger
Helmut Geiger gehörte von 1979-1987 dem Präsidium an, erhielt 1984 das Ehrenzeichen und wurde 2005 zum Ehrenmitglied des Deutschen Roten Kreuzes ernannt. Er wurde am 12. Juni 1928 in Nürnberg geboren. Nach seiner Rückkehr aus der französischen Kriegsgefangenschaft studierte er Jura und Volkswirtschaft in Erlangen und Berlin. Helmut Geiger war mehr als 20 Jahre lang Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Nebenbei setzte er sich für die Stiftung Deutsche Krebshilfe ein, war Präsident und später Ehrenpräsident der Stiftung. Für sein soziales Engagement wurde er 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband ausgezeichnet.
Vulkan Taal Philippinen: Rotes Kreuz bereitet sich auf explosiven Vulkanausbruch vor
Insgesamt leben über 450.000 Menschen in der Gefahrenzone rund um den Vulkan und sind von glühender Lava und heißer Asche bedroht. Das Rote Kreuz ruft diese Menschen dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen, und konnte bisher 1.623 Personen mit besonderem Hilfsbedarf bei der Evakuierung unterstützen. Je nach Schwere des Ausbruchs wird die Bevölkerung für drei bis sieben Monate nicht in ihre Häuser zurückkehren können.
Straßen, Häuser und Pflanzen in den umliegenden Orten sind von einer dicken Ascheschicht bedeckt. Auch in Manila werden die Menschen aufgefordert, die Klimaanlagen auszuschalten und Masken zum Schutz von Mund und Nase zu tragen.
Das Philippinische Rote Kreuz (PRC) beobachtet die Situation und bereitet in enger Zusammenarbeit mit den nationalen und lokalen Regierungsbehörden sowie anderen humanitären und nichtstaatlichen Organisationen die Nothilfe vor. Dazu hat das PRC das eigene Lagezentrum in Manila aktiviert und überwacht die Eruptionen, die Warnstufe sowie das Wetter und informiert die Kollegen und Kolleginnen in den betroffenen Regionen über den aktuellen Stand. Das Rote Kreuz wird die Nothilfeaktionen in den kommenden Tagen weiterführen und bereitet sich auf zusätzliche Maßnahmen vor, sollte es zu einem verheerenden Ausbruch des Vulkans Taal kommen.
Kleiderspenden: DRK startet bundesweite Kooperation mit ZARA
Dazu sind weiße Sammelboxen vom Deutschen Roten Kreuz in den jeweiligen ZARA-Filialen aufgestellt. Die Filialen stehen in direktem Kontakt mit einer lokalen DRK-Gliederung, die die Ware im Geschäft abholt. Bis Ende 2020 soll das Programm in allen ZARA-Filialen bundesweit umgesetzt werden. Die Kooperation wird unterstützt von der DRK-Botschafterin Zohre Esmaeli.
Die über ZARA gesammelten Kleiderspenden werden in die nachhaltigen und etablierten Verwertungsstrukturen des DRK eingebettet. Das DRK betreibt Altkleidersammlung aus zwei Gründen: Zum einen kann es auf diese Weise jedes Jahr rund eine Million Menschen mit gut erhaltener Kleidung versorgen – als Direkthilfe für Menschen in Not in der Kleiderkammer oder in den DRK-Secondhand-Läden (insgesamt rund 700 Ausgabestellen). Zum anderen ist die Kleidersammlung seit jeher ein traditioneller Tätigkeitsbereich der DRK-Kreisverbände und Ortsvereine. Kleidung, die den tatsächlichen Bedarf in der Kleiderkammer übersteigt oder nicht den Bedürfnissen der Hilfesuchenden entspricht, verkauft das DRK in seinen Secondhand-Läden.
Nicht brauchbare Ware kann über den jeweiligen Verwertungspartner der lokalen DRK-Gliederung weiterverwendet werden. Der DRK-Bundesverband stellt im Vorfeld sicher, dass diese professionellen Textilverwerter den Nachhaltigkeits- und Qualitätskriterien von ZARA (Inditex) gerecht werden. Sowohl durch den Secondhand-Verkauf als auch über die Textilverwertung werden aus Kleiderspenden Geldspenden. Diese Erlöse dienen wiederum der finanziellen Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit des DRK vor Ort.
Beim ZARA Take Back Programm handelt es sich um eine freiwillige Rücknahme im Sinne der Produktverantwortung von ZARA.
Nähere Informationen zum ZARA Take Back Programm mit dem DRK und mehr zum Thema Kleiderspenden unter: www.drk.de/zara.
Haiti: 10 Jahre nach dem verheerenden Erdbeben
Mehrere hunderttausend Tote, 1,6 Millionen Obdachlose und Schäden in Höhe von fast 7,9 Milliarden Dollar: Das Erdbeben, das Haiti vor 10 Jahren traf, hatte unvorstellbare Folgen für die bereits von Armut und Instabilität geschwächten Menschen und Gemeinden in dem karibischen Inselstaat. Insgesamt spendeten Privatpersonen und Unternehmen 32,7 Millionen Euro an das Deutsche Rote Kreuz, die das DRK für die akute Sofort- und Nothilfe, den Bau von Unterkünften, Gesundheitsprojekte und für die Katastrophenvorsorge einsetzte.
In einem Stadion in der Stadt Carrefour errichtete das DRK ein mobiles Krankenhaus. Innerhalb von zehn Monaten wurden dort 70.000 Patienten behandelt und 2.500 Babys auf die Welt gebracht. Außerdem wurden in der Stadt Léogâne, dem damaligen Epizentrum des Erdbebens, für 3.000 Familien sichere Häuser gebaut und monatlich eine Million Liter Trinkwasser bereitgestellt.
„Immer wieder werden auf Haiti Häuser, Felder und ganze Dörfer von tropischen Wirbelstürmen, Trockenperioden oder Überschwemmungen heimgesucht“, sagt Reuter. So verwüstete Hurrikan Matthew 2016 erneut weite Teile des Karibikstaates. Das DRK unterstützt daher seit der Erdbebenkatastrophe 2010 das Haitianische Rote Kreuz, um die Bevölkerung besser auf drohende Naturkatastrophen vorzubereiten und sie zu stärken, damit sie widerstandsfähiger gegen Krisen aller Art ist.
Verheerende Buschfeuer wüten weiter: Rotes Kreuz hilft Betroffenen der Waldbrände in Australien
Allein in New South Wales ist das Rote Kreuz in 87 Evakuierungszentren aktiv. Speziell ausgebildetes Personal bietet psychologische Unterstützung an, Betroffene erhalten Wasser, Lebensmittel und Hygieneartikel. Zudem hilft das Rote Kreuz dabei, Menschen zu registrieren und den Kontakt zu Angehörigen herzustellen. Viele Straßen sind aufgrund der Brände unpassierbar, die Kommunikation ist wegen verbrannter Strommasten zusammengebrochen. Im Bundesstaat Victoria arbeitet das Rote Kreuz eng mit der lokalen Polizei zusammen und verteilt Satellitentelefone.
Das Australische Rote Kreuz zahlt Soforthilfe in Höhe von 5000 Dollar an Menschen, die ihr Zuhause in den Flammen verloren haben. Die Helfer des Roten Kreuzes werden sie weiterhin auf ihrem Weg zurück in die Normalität begleiten.
Das Deutsche Rote Kreuz ruft zu Spenden für die betroffene Bevölkerung auf..
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Australien
Schwere Überschwemmungen in Indonesien
Von den schweren Überschwemmungen sind besonders Nord-Sumatra, Westjava, Bengkulu und die Hauptstadt Jakarta betroffen. Zahlreiche Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Schätzungen gehen von fast 400.000 Menschen aus, die ihr Zuhause verloren haben. Nach Angaben des Indonesischen Roten Kreuzes geht es jetzt vor allem darum, die Betroffenen mit sauberem Wasser, Zelten, Toiletten, Decken, Matratzen, Lebensmitteln und Medizin zu versorgen. Vor allem in den ärmeren Vierteln der Hauptstadt Jakarta wird außerdem die Übertragung von Krankheiten befürchtet.
Das Hochwasser in Jakarta ging am 2. Januar 2020 zwar allmählich zurück. Doch werden in den nächsten Tagen anhaltende Regenfälle und weitere Überschwemmungen erwartet.
Weihnachten und Silvester: DRK gibt Erste-Hilfe-Tipps bei Verbrennungen
1. Kleinflächige Verbrennungen (nicht größer als die Handfläche der oder des Betroffenen) können zur „gefühlten“ Schmerzlinderung sofort mit möglichst fließendem (Leitungs-) Wasser gekühlt werden. Das Kühlen ist in jedem Fall auf die verbrannte Körperstelle zu begrenzen. Im Gesicht kann mit feuchten Tüchern gekühlt werden, wobei die Atemwege immer freizuhalten sind. Größere Brandwunden dürfen wegen der Gefahr einer Unterkühlung nicht gekühlt werden.
2. Es darf keinesfalls versucht werden, brennendes Fett mit Wasser zu löschen. Stattdessen muss das Feuer vom Sauerstoff getrennt, also z. B. mit einem Handtuch erstickt werden. Bei der Verwendung von echten Kerzen am Weihnachtsbaum sollte ein Feuerlöscher oder Wasser griffbereit in der Nähe platziert werden. Im Falle brennender Kleidung sollte das Feuer durch das Überwerfen einer Decke und das Wälzen der Person am Boden erstickt werden.
3. Heiße Stoffe, die unmittelbar auf die Haut gelangt sind, mit der Haut verklebte Kleidung oder in die Haut eingebrannte Materialien dürfen nicht entfernt werden. Beim Entfernen könnten Haut und Gewebe mitgerissen werden. Dies sollte einem Arzt überlassen werden. Mit der Haut verklebte Kleidung sollte lediglich umschnitten werden.
4. Brandblasen dürfen nicht geöffnet werden, da dies das ungehinderte Eindringen von Keimen ermöglicht.
5. Brandwunden sind locker und keimfrei zu bedecken (mit einem Verband- bzw. Metallinetuch oder einem frischen, sauberen Leinentuch).
6. Bei Verbrennungen ist generell ein Arztbesuch empfehlenswert. Bei großen Brandwunden den Notruf 112 absetzen.
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit Prof. Sefrin ab 23.12
DRK leistet Soforthilfe für von einer Dürre betroffene Kleinbauern in Namibia
Namibia ist, wie viele Länder im südlichen Afrika, aktuell von einer der schwersten Dürren der vergangenen Jahrzehnte betroffen. Obwohl die Menschen in der Region gewohnt sind mit Wasserknappheit umzugehen, haben die Wetterextreme noch einmal zugenommen und bedrohen die Existenz der Kleinbauern.
Über eine halbe Million Menschen sind von der aktuellen Dürre betroffen. Insbesondere die sogenannten „Nordzentral-Regionen“ Namibias leiden unter der Trockenheit, ebenso die nordöstliche Sambesi-Region, auch bekannt unter dem Namen Caprivizipfel.
Massive Ernteausfälle und Sterben von Nutztieren bedrohen die Kleinbauern
Die diesjährige Ernte war bis zu 70 bis 80 Prozent geringer als im Vorjahr. Die Weidebedingungen für Rinder und Kleinvieh haben sich ebenfalls verschlechtert und zehntausende Tiere sind verendet. Viele Wasserstellen fördern kein Wasser mehr.
Da viele Bäuerinnen und Bauern Selbstversorger sind, ist es für sie überlebenswichtig, genug für eigenen Verbrauch zu ernten und ihre Nutztiere zu ernähren. Wenn durch die extreme Dürre die Ernteerträge rapide sinken, ist das für betroffenen Menschen lebensbedrohlich.
Dank der DRK-Bargeldhilfen kann dürreresistentes Saatgut gekauft werden
Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt das Spanische und Namibische Rote Kreuz bei deren Sofort- und Nothilfemaßnahmen in der nördlichen Sambesi-Region. 612 Haushalte (rund 3.300 Menschen) werden dabei von der durch das Auswärtige Amt finanzierten Maßnahme erreicht. Mit 4 Cash-Verteilungen erhalten die von der Dürre betroffenen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Unterstützung, um sich Nahrungsmittel sowie dürreresistentes Saatgut zu kaufen. Die Bargeldhilfen werden in Form von Guthabenkarten über die örtlichen Postämter verteilt.
Das Deutsche Rote Kreuz ruft zu Spenden auf.
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Internationale Soforthilfe
Wirbelsturm Kammuri (Tisoy): Taifun richtet schwere Schäden auf Philippinen an – Vorbereitung hilft
Das Philippinische Rote Kreuz hatte bereits vor dem Eintreffen des Taifuns mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vorbereitende Maßnahmen getroffen, um die Auswirkungen abzumildern. So wurde der herannahende Wirbelsturm von einem Rotkreuz-Team beobachtet, das für die vorhersagebasierte Katastrophenhilfe (Forecast-based Financing, FbF) zuständig ist.
Koordiniert von den lokalen Behörden hatten schon am Wochenende zuvor zehntausende Menschen in den Regionen Bicol und Samar Schutz in Evakuierungszentren gesucht. Im Rahmen der FbF-Maßnahmen, wurden Personal und Freiwillige des Philippinischen Roten Kreuzes vorab in besonders gefährdete Gemeinden in den Provinzen Catanduanes und Camarines Norte entsandt, um die Bevölkerung dabei zu unterstützen, sich und ihre Lebensgrundlagen vor dem starken Wind und Regen zu schützen. Dabei wurden folgende Vorbereitungsmaßnahmen getroffen: Verstärkung von Hausdächern, vorzeitige Ernte von Abaca-Bäumen zur Sicherung des Einkommens von Landarbeitern durch die Weiterverarbeitung der Baumfasern und Evakuierung von Vieh.
Das FbF-Projekt des DRK auf den Philippinen wird vom Auswärtigen Amt gefördert. Im Rahmen des Projekts werden Windgeschwindigkeitsvorhersagen mit Daten zu Indikatoren wie Gebäudetyp, Armut und vergangenen Auswirkungen von Taifunen zusammengeführt. Dies dient der Identifikation von Provinzen, für die besonders starke Auswirkungen zu erwarten sind und entsprechend frühzeitige Schutzmaßnahmen eingeleitet werden.
Nähere Informationen zur vorhersagebasierten Katastrophenhilfe (FbF) finden Sie unter: https://www.forecast-based-financing.org/de/de-home/
Christian Reuter im Amt des DRK-Generalsekretärs bestätigt
Der Vorsitzende des DRK-Präsidialrates, Hans Schwarz, erklärte: „Der Präsidialrat hat sich einstimmig für die Wiederwahl von Christian Reuter zum DRK-Generalsekretär und Vorsitzenden des Vorstands ausgesprochen. Das Gremium freut sich ebenfalls auf die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.“
Der Diplom-Volkswirt Christian Reuter (51) ist seit 1. April 2015 Generalsekretär und Vorsitzender des Vorstands des DRK. Seine erste Amtszeit läuft zum 1. April 2021 ab und wird jetzt frühzeitig bis zum 1. April 2027 verlängert. „Ich freue mich sehr über das mir damit entgegengebrachte Vertrauen und sehe dies als Bestätigung meiner bisherigen Arbeit“, sagte Christian Reuter. „Und ich habe heute einen noch größeren Respekt vor dem Amt und der Aufgabe des Generalsekretärs und Vorsitzenden des Vorstands. Ich werde weiterhin mit meiner ganzen Kraft den Zielen und Interessen des DRK dienen“, führte Reuter weiter aus.
Das Deutsche Rote Kreuz hat mit seinen rechtlich selbstständigen 19 DRK-Landesverbänden, dem Verband der Schwesternschaften vom DRK und den knapp 500 Kreisverbänden sowie 4.250 Ortsvereinen bundesweit rund 177.500 hauptamtliche Mitarbeiter. Außerdem engagieren sich mehr als 435.000 Ehrenamtliche und fast drei Millionen Fördermitglieder für das DRK.
69. DRK-Bundesversammlung: DRK-Präsidentin - Ehrenamtliches Engagement attraktiver machen
So fordert das DRK für die vielen Menschen, die sich für die Freiwilligendienste bewerben, einen Rechtsanspruch auf einen Platz im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst. Außerdem sollten Freiwillige und Ehrenamtliche mit vergleichbarem Engagement kostenlose und vergünstigte ÖPNV- und Bahntickets sowie eine Anrechnung bei der Studienplatzvergabe erhalten.
Es sei bedauerlich, dass immer noch nicht in allen Bundesländern im Katastrophenschutz eine Gleichstellung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer des DRK und anderer Hilfsorganisationen bei Freistellung und Lohnersatz mit Feuerwehr und Technischem Hilfswerk erfolgt sei, sagte Hasselfeldt. Durch eine Gleichstellung könnten im Ernstfall mehr Einsatzkräfte aktiviert werden. „Es darf keine Helfer zweiter Klasse geben“, erklärte die DRK-Präsidentin.
Notwendig sei auch der Abbau von bürokratischen Hürden für das ehrenamtliche Engagement. Zudem sollten Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für die ehrenamtliche Tätigkeit bei Hilfsorganisationen als Bildungsurlaub anerkannt werden. Das DRK selbst erwägt, künftig hauptamtliche Mitarbeiter bis zu 16 Stunden im Jahr für ehrenamtliche Arbeit freizustellen.
Für ihr ehrenamtliches Engagement erhielten auf der Bundesversammlung Barbara Kanne (DRK-Kreisverband Düsseldorf), Christiane Lauing (DRK-Landesverband Westfalen-Lippe) und Konrad Kerpa (DRK-Kreisverband Müggelspree) die Dankmedaille der Präsidentin. Auch an den scheidenden Generalsekretär der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, Elhadj As Sy, verlieh Hasselfeldt die Auszeichnung.
Das sind die fünf Maßnahmen zur Stärkung des Ehrenamts
Haushaltsmittel bewilligt: DRK-Präsidentin begrüßt Verbesserung im Zivilschutz
Deutschland müsse sich darauf einstellen, dass es im Zuge des sicherheits- und gesellschaftspolitischen Umfeldes in Europa künftig verstärkt zu kritischen Situationen im Bevölkerungs- und Zivilschutz kommen könne, wie zum Beispiel mit Cyberangriffen auf Krankenhäuser sowie auf die Strom- und Wasserversorgung, erklärte die DRK-Präsidentin.
Das nunmehr etatisierte Projekt „Nationales Krisenmanagement – Labor 5000“ sieht in Notlagen eine erste ärztliche Versorgung, Unterkunftszelte, mobile Küchen sowie weitere logistische Mittel für die weitgehend autarke Betreuung von 5.000 Menschen innerhalb weniger Tage vor. Familien, ältere und kranke Menschen sowie Kinder würden im Rahmen des Konzepts besonders berücksichtigt, sagte Hasselfeldt. Es sei zugleich ein sichtbares Zeichen der weiteren Operationalisierung der Konzeption Zivile Verteidigung der Bundesregierung. Die Kapazitäten seien auf die für Katastrophenfälle zuständigen und vorhandenen Einrichtungen der Länder, Landkreise und kreisfreien Städte abgestimmt. Daher habe im vergangenen Jahr auch die Innenministerkonferenz geschlossen der Initiative des DRK zugestimmt.
Das Projekt geht auf ein Konzept zum nationalen Krisenmanagement zurück, das unter Federführung des DRK gemeinsam mit den anerkannten Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der Johanniter Unfallhilfe und dem Maltester Hilfsdienst entstanden ist. „Den Innenministern der Bundesländer, dem Innenausschuss und Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages sowie dem Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat Horst Seehofer bin ich für die engagierte Unterstützung unseres Konzeptes sehr dankbar,“ sagte Hasselfeldt.
Das DRK stehe dem Bundesinnenministerium in Zusammenarbeit mit den anerkannten Hilfsorganisationen für die Aufstellung und Herstellung der Einsatzbereitschaft des Projekts „Nationales Krisenmanagement – Labor 5000“ sehr gerne zur Verfügung.
Umfrage: Viele Pflegekräfte vermissen die gesellschaftliche Anerkennung
Erfreut zeigt sich Hasselfeldt, dass die Befragten ihr Verhältnis zu den Pflegebedürftigen als besonders positiv einschätzen, ebenso wie die Anerkennung durch deren Angehörige. „96 Prozent der Befragten bestätigen, sie bekämen von ihren Klienten viel zurück. Das zeigt, wieviel Anerkennung Pflegekräfte in ihrer täglichen Arbeit durch die Menschen erfahren, mit denen sie direkt zu tun haben“, sagt die DRK-Präsidentin.
Fast jeder Vierte würde sich jedoch nicht bewusst noch einmal für den Pflegeberuf entscheiden. Mehr als 26 Prozent haben zudem nicht vor, ihren Beruf bis zur Rente weiterzuführen. Als Gründe nennen sie dafür neben einer nicht angemessenen Vergütung eine zu hohe körperliche Belastung, Bürokratieaufwand und Personalmangel im eigenen Betrieb. Die statistische Analyse der Daten ergab außerdem, dass die Unterstützung durch den jeweiligen Arbeitgeber vor allem in schwierigen Situationen einen sehr starken Effekt auf die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen und insbesondere auf das Arbeitsklima hat. Es gehe auch darum, den Beschäftigten mehr Handlungsautonomie und Kompetenzen zu übertragen, sagt Hasselfeldt. Das gelte sowohl für die Planung des Arbeitsalltages als auch für die Übertragung von Aufgaben, die bisher Ärzte wahrgenommen haben. Zudem gibt es offenbar ein ungenutztes Beschäftigungspotenzial in vielen Einrichtungen. So bestätigten 19 Prozent der Befragten, dass sie ihre Arbeitszeit gern erhöhen würden.
Für die Studie „Status Quo, Chancen und Potentiale“ wurden insgesamt 246 Pflegekräfte des DRK aus Sachsen und Niedersachsen befragt.
Jetzt erhältlich: Neue Henry & Mischi Kisten
Der DRK-Kreisverband Borken bietet pädagogische Arbeitsmaterialien für DRK-KITAs an, anhand derer wichtige Themen spielerisch vermittelt werden können – immer im Kontext der DRK-Grundsätze.
Die Handpuppen Henry und Mischi helfen den Kindern in der DRK-Kita auf liebevolle Weise, auf ihre Gesundheit acht zu geben.
Dank der Unterstützung unseres langjährigen Unternehmenspartners Sebapharma können die Kinder nun auch alles über Bakterien, Händewaschen, Hautschutz und Hygiene erfahren: Entstanden ist die neue Erstausstattungskiste „Henry will gesund werden“ mit hochwertigen Handpuppen, Minibüchern, Bildkarten, einer Musik-CD und einem Experimentierset.
Das Unternehmen Sebapharma GmbH & Co. KG engagiert sich seit vielen Jahren für Hygiene-Projekte des DRK. So hat es in diesem Jahr die Entwicklung der neuen Inhalte und die Erstellung der Minibücher gefördert. Zudem ermöglicht es, dass 50 Erstausstattungskisten ermäßigt abgegeben werden können: Die ersten Besteller (nach Länderschlüssel) erhalten diese für einen Preis von 359 Euro.
Zum Onlineshop: https://henry-und-mischi.de/hygienevermittlung-und-hautschutz/
Webseite: https://henry-und-mischi.de/
Hier geht es zur Facebook-Seite von Henri und Mischi: https://www.facebook.com/henryundmischi/
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DRK warnt: Lage der Migranten im Lager Vuçjak verschlechtert sich massiv
Das Mitte des Jahres auf einer ehemaligen Mülldeponie errichtete Lager Vuçjak liegt, teilweise von alten Minenfeldern umgeben, zehn Kilometer von Bihać entfernt. Damit befindet sich Vuçjak kurz vor der Grenze zu Kroatien, wo die derzeitige Migrationsroute über den Balkan in die EU verläuft. Die Zahl der dort untergebrachten Männer auf der Flucht beläuft sich auf 1.000 bis 1.100, variiert jedoch täglich. Auch jenseits von Vuçjak droht sich die Situation weiter zuzuspitzen. Die Mietverträge der zwei Flüchtlingslager Bira (in Bihać) und Miral (in Velika Kladusa), die von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) betrieben werden, laufen bald aus. Von den bevorstehenden Schließungen am 15. November sind knapp 2.000 Menschen betroffen, unter ihnen viele Frauen, Kinder und Minderjährige.
Seit Anfang Oktober unterstützt das DRK seine Schwestergesellschaft, das Rote Kreuz von Bosnien und Herzegowina, mit einem Nothelfer für Logistik und dringend benötigten Hilfsgütern. Neben Erste-Hilfe-Material werden jeweils 5.000 Lebensmittel- und Hygienepakete verteilt sowie fünf Container zur Unterbringung von Flüchtlingen und drei Fahrzeuge für die mobilen Hilfsteams des lokalen Roten Kreuzes bereitgestellt. Diese Teams versorgen tausende Migranten, die nicht in Lagern untergebracht sind und auf der Straße oder in leerstehenden Gebäuden übernachten, mit Hilfsgütern.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Interviewpartner, darunter auch Alexandros Kataropoulos (englischsprachig).
Das DRK bittet um Spenden:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Bosnien und Herzegowina
Reform der Pflegeversicherung: DRK will den Eigenanteil von Pflegebedürftigen begrenzen
Während der durchschnittliche Eigenanteil der Pflegebedürftigen im Jahr 2010 rund 1.200 Euro betrug, liegen die durchschnittlichen Kosten derzeit bei monatlich etwa 1.750 Euro. „Es ist absehbar, dass sich das Problem noch drastisch verschärfen wird“, sagte Hasselfeldt. Um dem massiv steigenden Personalbedarf in der Pflege begegnen zu können, seien Maßnahmen notwendig, die zu weiteren Kostensteigerungen führten. Auch die von der Konzertierten Aktion Pflege der Bundesregierung unter aktiver Beteiligung des DRK geplanten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten würden sich in wachsenden Eigenanteilen der Pflegebedürftigen niederschlagen. Die Träger der Pflegeeinrichtungen hätten meist keine andere Möglichkeit, als steigende Kosten an die Pflegebedürftigen weiterzugeben. „Die finanzielle Überforderung Pflegebedürftiger und ihrer Angehöriger kann nur dann verhindert werden, wenn die Ausgestaltung der Pflegeversicherung grundlegend verändert wird“, sagte Hasselfeldt.
Das DRK schließt sich der von Wissenschaft und Verbänden erhobenen Forderung nach einem festen Eigenanteil an. Pflegebedürftige würden nur noch einen festen Betrag als Sockel tragen, alle darüber hinaus gehenden Beträge von der Pflegeversicherung übernommen. Um die höheren Kosten zu decken, sei es unumgänglich, die Einnahmebasis der Pflegeversicherung zu verbreitern. In Betrachtung kämen dafür etwa eine Veränderung der Beitragsbemessung, zweckgebundene steuerfinanzierte Bundeszuschüsse, die Finanzierung der medizinischen Behandlungspflege in vollstationären Pflegeeinrichtungen aus dem Sozialgesetzbuch V und nicht zuletzt eine Erhöhung des einkommensbezogenen Beitrags zur Pflegeversicherung.
DRK trauert um Ehrenmitglied Anke Fuchs
Die in Hamburg geborene Anke Fuchs gehörte von 1985 bis 1994 dem Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes an, von 1995 bis 2004 war sie Mitglied des Kuratoriums und seit 2004 Ehrenmitglied. „Frau Fuchs hat sich als engagierte Sozialpolitikerin bundesweit einen Namen gemacht und war dem DRK eng verbunden“, sagte DRK-Präsidentin Hasselfeldt.
Anke Fuchs war unter anderem beamtete Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium sowie für kurze Zeit Familien- und Gesundheitsministerin im Kabinett von Helmut Schmidt. Die Politikerin gehörte von 1980 bis 2002 dem Bundestag an. Von 1998 an war sie Bundestagsvizepräsidentin.
Klimakrise: Hilfsorganisationen warnen gemeinsam vor humanitärer Katastrophe
Stürme, Dürre, Vertreibungen: „Als humanitäre Organisationen erleben wir täglich, wie Umweltfaktoren humanitäre Notsituationen verschlimmern“, heißt es in dem gemeinsamen Statement von Ärzte der Welt, dem Deutschen Roten Kreuz, Ärzte ohne Grenzen, der Ärztekammer Berlin und Greenpeace.
Die Klimakrise ist nach Auffassung der Organisationen nicht nur eine ökologische, sondern auch eine humanitäre Katastrophe, deren Folgen bereits heute weltweit spürbar sind. Menschen, die ohnehin von Armut, Krankheit, extremen Wetterverhältnissen sowie einer unsicheren Ernährungssituation betroffen sind, litten besonders unter den Folgen des Klimawandels und seien auch in Zukunft am stärksten davon bedroht, so die Organisationen.
Sie kritisieren, dass Industriestaaten die von der Erderwärmung besonders betroffenen Menschen jedoch allzu häufig im Stich ließen. Dabei seien es vor allem die reichen Länder des Globalen Nordens, die das Klimaproblem mit ihrem enorm hohen CO2-Ausstoß der vergangenen Jahrzehnte maßgeblich verursacht hätten.
Klimawandel und Umweltzerstörung entgegenzutreten, sei eine gemeinsame Verantwortung aller Staaten. Hier sehen die Organisationen auch die Bundesregierung in der Pflicht: Die Bundesrepublik müsse ihre eigenen Emissionen viel stärker als geplant reduzieren und zugleich ärmere Länder dabei unterstützen, sich gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen und ihre Wirtschaft klimafreundlich weiterzuentwickeln.
Als Beispiele für die zerstörerischen Auswirkungen der Erderwärmung führen die Organisationen unter anderem die Wirbelstürme an, die Mosambik zu Beginn des Jahres verwüstet haben. Erstmals in der Geschichte des Landes wurde Mosambik in einer Saison von zwei Zyklonen heimgesucht. Für viele Menschen weltweit bedeuten die Klimaveränderungen außerdem Wassermangel und Hunger – etwa für die Bevölkerung der Region um den Tschadsee in der Sahelzone, einst einer der größten Seen Afrikas. Durch die steigenden Temperaturen und häufigere Überschwemmungen ist zudem in vielen Ländern der Welt das Risiko gewachsen, sich mit durch Wasser übertragene Krankheiten wie Cholera und durch Insekten übertragene Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber und die Lyme-Krankheit zu infizieren. Bis 2050 könnte laut der Internationalen Organisation für Migration die Zahl der Menschen, die aufgrund von klimabedingten Wetterveränderungen ihre Heimat verlassen müssen, 200 Millionen erreichen.
Um die immensen humanitären Folgen der Klimakrise in Zukunft bewältigen zu können, wird eine beispiellose kollektive Anstrengung nötig sein. Auch deshalb haben sich die Organisationen zu einem gemeinsamen Signal entschlossen.
Sonderbriefmarke für Weihnachten 2019 vorgestellt
Seit nunmehr 50 Jahren wird zu Weihnachten eine Sonderbriefmarke mit einem zusätzlichen Centbetrag herausgegeben. Der Zusatzerlös kommt den Mitgliedsverbänden der BAGFW zugute. „Es handelt sich um eine Wertschätzung der Arbeit der freien Wohlfahrtspflege und ist ein Ausdruck der Solidarität in unserer Gesellschaft. Ohne diese Zusatzerlöse könnten viele hilfsbedürftige Menschen in Deutschland nicht unterstützt werden“, sagte Gerda Hasselfeldt bei der Feierstunde. In diesem Sinne sorgten die Wohlfahrtsmarken für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland. Bundesfinanzminister Olaf Scholz sprach von „gelebter Solidarität“.
Die aktuelle Wohlfahrtsmarke mit 80 Cent plus 40 Cent Zusatzerlös ist ab sofort im Online-Shop der Post und in den Postämtern erhältlich. Die Sonderbriefmarke für Weihnachten 2019 stellt eine Lithographie eines Ausschnitts aus dem dritten Medaillon des sogenannten Menschwerdungsfensters an der Westfassade der Kathedrale in Chartres dar. Der zwischen 1194 und 1260 über einer romanischen Krypta errichtete Bau gilt als ein Meisterwerk der Hochgotik. Die Kathedrale gehört zu den größten gotischen Bauwerken Europas und beherbergt unter anderem die reichhaltigste und älteste Sammlung von Farbglasfenstern in Frankreich. Insgesamt bedecken über 170 farbenprächtige Kirchenfenster eine Fläche von 2.600 Quadratmetern. Das Motiv der Geburt Jesu stammt aus einem der ältesten Fenster.
Bahamas nach Hurrikan Dorian: Rotes Kreuz im Hilfseinsatz
Mit maximalen Windgeschwindigkeiten von knapp 300 Stundenkilometern ist Dorian der stärkste Hurrikan in den nordwestlichen Bahamas in der modernen Geschichte. Er verursachte Sturmfluten mit fünfeinhalb bis sieben Meter hohen Wellen.
53 Menschen verloren infolge des Hurrikans ihr Leben. Mehr als 600 Menschen werden noch vermisst. Rund 13.000 Häuser wurden zerstört. Trinkwasserquellen wurden verunreinigt, das Telekommunikationsnetz brach zusammen. Die Abaco-Inseln wurden besonders schwer getroffen: Neunzig Prozent der Bevölkerung verloren den Zugang zu trinkbarem Leitungswasser. Auf Grand Bahama wurde die Infrastruktrur schwer beschädigt, die Wasser- und Stromversorgung brach zusammen.
Nothilfe nach Hurrikan Dorian Die Hilfsmaßnahmen der nationalen Rotkreuzgesellschaft der Bahamas und der IFRK konzentrierten sich zunächst auf die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen, dazu gehörten 4.400 Kinder unter 15 Jahren sowie etwa 1.600 ältere Menschen. Krankenschwestern des Roten Kreuzes und Freiwillige leisteten Erste Hilfe und transportierten Verletzte in die anliegenden Krankenhäuser. Zahlreiche Notunterkünfte wurden errichtet. Mitarbeiter des Roten Kreuzes verteilten warme Mahlzeiten und Lebensmittelrationen an die betroffenen Menschen. Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser hatte aufgrund der starken Überflutungen mit Salzwasser aus dem Meer hohe Priorität. Psychologen leistetn mentale Unterstützung für die obdachlos gewordenen Menschen. Hilfsgüterverteilung auf den BahamasFreiwillige der nationalen Rotkreuzgesellschaft der Bahamas waren seit dem ersten Tag vor Ort und haben die Verteilung von Hilfsgütern auf den Bahamas eingeleitet. Dazu gehören Trinkwasser, Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Planen und Handkurbel-Ladegeräte für Mobiltelefone.
Weitere Maßnahmen nach Hurrikan Dorian umfassen Gesundheitsfürsorge, sanitäre Einrichtungen und Hygiene sowie Maßnahmen zur Prävention und Reaktion auf Gewalt gegen gefährdete Gruppen, einschließlich sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt.
DRK entsendet NothilfeexpertinDas Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat eine Nothilfeexpertin für den Bereich Notunterkünfte zur Unterstützung der nationalen Rotkreuzgesellschaft und des IFRK entsandt.
„Über die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften erhalten in einem ersten Schritt rund 500 Familien Soforthilfe in Form von Material für den Bau von Notunterkünften, Kochutensilien, solarbetriebenen Aufladegeräten für Handys und Geldleistungen“, erklärte Johnen.
DRK beteiligt sich an HilfsgüterverteilungenDas Deutsche Rote Kreuz (DRK) beteiligt sich an den Hilfsgüterverteilungen der IFRK in Höhe von rund 100.000 Euro. Die Hilfsgüter wurden über das IFRK-Logistikzentrum in Panama auf die Bahamas gebracht und waren Teil einer Reihe von Hilfsflügen. Die Maßnahmen werden anteilig vom Auswärtigen Amt und mit DRK-Spenden finanziert.
1.200 Kanister für Flüssigkeiten 800 Planen 600 Hygienesets 400 Werkzeugsets 600 Plastikeimer 1.800 Decken 700 Küchensets 500 Wasserfilter
Das DRK ruft zu Spenden für die betroffenen Menschen auf:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hurrikan Dorian
DRK-Schwesternschaften bleiben Ausbildungsträger
Die DRK-Schwesternschaften gehören mit jährlich rund 3.800 Ausbildungsplätzen für Pflegeberufe zu einem der größten Ausbildungsträger in Deutschland. Diese Ausbildungsplätze sind jetzt gerettet. Durch die Änderung im DRK-Gesetz leisten die DRK-Schwesternschaften auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsrekrutierung in der Pflege. Damit ist zugleich gewährleistet, dass die Rotkreuzschwestern als Teil der Nationalen Hilfsgesellschaft im Kriegs-, Krisen- und Katastrophenfall im In- und Ausland laut DRK-Gesetz auch zur Unterstützung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr zur Verfügung stehen.
Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes e.V.: „Dank der Unterstützung durch die Bundesregierung bleiben die DRK-Schwesternschaften auch künftig Garant für vorbildliche Pflegeausbildung. Als Partner der breit angelegten bundesweiten Ausbildungsoffensive können wir so einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die dringend benötigten Pflegekräfte für unser Land zu gewinnen.“
Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer, Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V.: „Ich freue mich, dass die besondere Rolle der DRK-Schwesternschaften als wichtiger Ausbildungsträger auch in Zukunft im Sinne der Aufgaben des DRK gesichert ist. Wir werden uns auch weiterhin für eine fachlich hochqualifizierte Pflege in Deutschland stark machen.“
Der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. vertritt als Dachorganisation bundesweit 31 DRK-Schwesternschaften und rund 20.000 Rotkreuzschwestern. Er bietet hochwertige Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen für die Rotkreuzschwestern an und macht sich für ein Gesundheits- und Pflegesystem stark, das eine Verbindung von Qualität und Menschlichkeit in der Gesundheitsversorgung fördert und passgenaue Hilfen für kranke und hilfebedürftige Menschen ermöglicht. Die 31 DRK-Schwesternschaften decken das gesamte Versorgungsspektrum der professionellen Pflege ab und sind kompetenter Partner für Gesundheit und Pflege.
Informationen zu den Rotkreuzschwesternschaften finden Sie unter: www.rotkreuzschwestern.de
Bundeswettbewerb der Bereitschaften: DRK sucht Deutschlands beste Lebensretter
Offizielle Eröffnung am 21. September 2019 um 11.00 Uhr mit:
Christian Reuter, DRK-Generalsekretär
Peter Beuth, hessischer Innenminister
Rafael Reißer, Bürgermeister Darmstadt
Norbert Södler, Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen
Ort: Haus der Geschichte, Eckhart G. Franz-Saal, Karolinenplatz 3,
64289 Darmstadt
Anschließend findet ein Rundgang zu den Wettkampfstationen statt.
Auf dem drei Kilometer langen Parcours in der Darmstädter Innenstadt sollen die Wettbewerbsgruppen aus ganz Deutschland an zwölf Stationen ihr Können in Erster Hilfe und den Bereichen Sanitätsdienst, Betreuungsdienst sowie Technik und Sicherheit in realistisch dargestellten Unfallsituationen unter Beweis stellen. Neben dem Können in Notfallmedizin und Katastrophenschutz wird auch die Zusammenarbeit innerhalb des Teams bewertet. Den ganzen Tag über wird die neue Mobile Medizinische Versorgungs-Einheit (MMVE) auf dem Karolinenplatz präsentiert.
Die Siegergruppe des diesjährigen Bundeswettbewerbs der Bereitschaften qualifiziert sich für den Europäischen Erste-Hilfe-Wettbewerb FACE (First Aid Convention Europe) 2020. Die Siegerehrung findet am Samstag ab ca. 19.30 Uhr in der Georg-Büchner-Schule, Nieder-Ramstädter Str. 120, 64285 Darmstadt statt.
Für Interviews stehen Ihnen DRK-Generalsekretär Christian Reuter, DRK-Präsident Norbert Södler sowie der DRK-Bundesbereitschaftsleiter Martin Bullermann gerne zur Verfügung.
Um Anmeldung wird gebeten unter: gisela.prellwitz(at)drk-hessen(dot)de
Kontakt vor Ort: Gisela Prellwitz, Mobil: 0162/40 15 680
Lotto und Glücksspirale machen viele DRK-Projekte erst möglich
Im Jahr 2018 erzielten die 16 staatlichen Lotteriegesellschaften mit Lotto 6 aus 49, Eurojackpot und allen anderen Produkten wie zum Beispiel der Glücksspirale einen Gesamtumsatz von 7,3 Milliarden Euro. Davon wurden rund 50 Prozent an die Gewinner ausgeschüttet. Knapp 40 Prozent gingen an das Gemeinwohl, zum einen über die Landeshaushalte, zum anderen direkt an die begünstigten Einrichtungen aus allen gesellschaftlichen Bereichen überall in Deutschland. „Viele Lotteriegesellschaften arbeiten zudem regional mit ihren DRK-Landesverbänden und im Umfeld konkreter Projekte eng zusammen, um die wichtige Arbeit des DRK intensiv zu unterstützen. Gemeinsam mit den vielen Begünstigten arbeiten wir daran, durch ein sicheres Glücksspielangebot auch in Zukunft weiterhin einen wichtigen Teil zum Gemeinwohl in Deutschland beizutragen“, sagt Jürgen Häfner, Geschäftsführer der Lotto Rheinland-Pfalz GmbH, des im Moment federführenden Blockpartners der 16 im Deutschen Lotto- und Toto-Block zusammengeschlossenen Landeslotteriegesellschaften.
Allein die Glücksspirale hatte im vergangenen Jahr 108 DRK-Projekte in Deutschland mit insgesamt 3,4 Millionen Euro unterstützt. „Die Förderung sozialer Ziele genießt bei der Glücksspirale schon immer einen hohen Stellenwert. Rund 590 Millionen Euro gingen seit ihrer Einführung an die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Daraus wurden viele wertvolle Projekte des DRK finanziert. Nachhaltigkeit für ein solidarisches Miteinander in vielen Lebensbereichen wird auch weiterhin die DNA der Glücksspirale prägen, um die Unterstützung auch des Deutschen Roten Kreuzes in Zukunft ebenso effektiv sicher zu stellen“, sagt Friederike Sturm, die Präsidentin von LOTTO Bayern, der federführenden Gesellschaft der Glücksspirale.
Mosambik: das Leben sechs Monate nach Zyklon Idai
Einladung: Bremer DRK-Medienpreis wird zum 13. Mal vergeben
Die Veranstaltung findet am 16. September 2019 um 18.00 Uhr im historischen Haus Schütting, Am Markt 13, in Bremen statt. Für ihre herausragenden Arbeiten erhalten folgende Journalistinnen und Journalisten den DRK-Medienpreis 2019:
Print: Dominik Stawski mit dem Beitrag „Ihr und ich“ im Magazin „Stern“ vom 31. Oktober 2018 über Gaffer, die Polizei und Rettungsdienste behindern.
Hörfunk: Tom Schimmeck mit dem Beitrag „Kaputte Krieger“ im MDR vom 22. November 2018 über posttraumatische Belastungsstörungen von Bundeswehr-Soldaten.
Fernsehen: Christina Zühlke mit dem Beitrag „Und dann waren sie weg“ über Solingen 25 Jahre nach dem Brandanschlag im WDR vom 23. Mai 2018.
Der DRK-Kreisverband Bremen würdigt mit dem bundesweit ausgeschriebenen Medienpreis journalistische Arbeiten, die sich mit den Grundsätzen des Roten Kreuzes beschäftigen. Der DRK-Medienpreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
Der DRK-Kreisverband Bremen stiftet mit Unterstützung der AOK und dem DIAKO-Krankenhaus Bremen den Preis, der jährlich vergeben wird.
Mehr Infos unter www.drk-medienpreis.de
Ansprechpartner für den DRK-Medienpreis in Bremen ist Lübbo Roewer, Telefon 0421 3403159, roewer(at)drk-bremen(dot)de
Einladung: Viele Schulunfälle - Pressetermin mit DRK-Präsidentin in Mainz
Pressetermin mit DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt zum Thema Erste Hilfe an Schulen
am Freitag, den 13. September 2019, um 13.30 Uhr
Ort: Foyer, Gutenberg-Gymnasium, An der Philippsschanze 5, Mainz
Neben Frau Hasselfeldt werden als Ansprechpartnerinnen und -partner vor Ort zur Verfügung stehen:
Manuel Gonzalez, Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz Inka Neumann, Landesreferentin des Jugendrotkreuzes im DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz Alic Owassapian, Ressortleiterin Erste Hilfe im DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz Fabian Brandl, Landesbeauftragter Schularbeit Jens Koch, Kooperationslehrer am Gutenberg-Gymnasium, zuständig für den SchulsanitätsdienstZum Hintergrund: Anlässlich des Welt-Erste-Hilfe-Tages am 14. September 2019 legt das Deutsche Rote Kreuz in diesem Jahr unter dem Motto „Erste Hilfe macht Schule“ den Schwerpunkt auf Erste Hilfe an Schulen und die Erste-Hilfe-Ausbildung von Lehrkräften und Schülern.
Bitte beachten: Wir bitten um Anmeldung an Elisabeth Geurts vom DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz unter E.Geurts(at)lv-rlp.drk(dot)de.
DRK-Wasserwacht: Einladung zum Bundeswettbewerb
DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt begrüßt die Gäste am
Samstag, dem 31. August 2019, um 10 Uhr
Im Familiengarten Eberswalde
Foyer des Tourismuszentrums
Am Alten Walzwerk 1
16227 Eberswalde
Anschließend findet ein Rundgang zu den Wettkampforten statt.
Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes ist mit 140 000 Mitgliedern wichtiger Bestandteil des Katastrophenschutzes und des Wasserrettungsdienstes in Deutschland. Die Helferinnen und Helfer sind ehrenamtlich am Badesee, im Schwimmbad oder an der Küste im Einsatz. Dafür sind sie professionell ausgebildet und im Umgang mit moderner technischer Ausrüstung geschult.
Bei diesem Wettbewerb messen sich die besten Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer des Deutschen Roten Kreuzes.
Wir laden Sie herzlich ein zur Berichterstattung. Für Interviews stehen Ihnen die Präsidentin des DRK, Gerda Hasselfeldt, der Präsident des DRK-Landesverbands Brandenburg, Dr. Frank-W. Hülsenbeck, sowie die Bundes- und Landesleitung der DRK-Wasserwacht gerne zur Verfügung.
Um Anmeldung wird gebeten unter: iris.moeker(at)drk-lv-brandenburg(dot)de
Kontakt vor Ort: Iris Möker, mobil: 01520 9260322
Mehr Infos: https://www.drk.de/mitwirken/ehrenamt/wasserwacht/
Heinrich Evers galt jahrzehntelang als „vermisst im Osten 1944“. So steht es auf der Rückseite eines Armband-Anhängers von Lara Radings Großmutter. „Ich erinnere mich noch genau: Ich habe mir vor einigen Jahren an diesem Armband, das meine Großmutter oft trägt, die einzelnen Anhänger mit den Sternzeichen auf der Vorderseite angeschaut. Alle Angehörigen meiner Familie sind mit einem kleinen runden Anhänger ‚verewigt‘, und auf der Rückseite dieses einen Anhängers steht dieser eine Satz: ‚vermisst im Osten 1944‘. Als ich das las, habe ich meine Großmutter das erste Mal ‚befragt‘, was das denn heißen würde, ob man nie mehr etwas von meinem Urgroßvater gehört habe, und was das für sie bedeutet“, sagt die heute 16-jährige Schülerin des Dresdner Kreuzgymnasiums.
Was mag geschehen sein?Das zweite Schlüsselerlebnis zu der Frage, was aus Heinrich Evers geworden ist, ereignete sich vor anderthalb Jahren. „Ich habe zusammen mit einigen Familienangehörigen eine Dokumentation über den Zweiten Weltkrieg im Fernsehen gesehen. Bei den Bildern von Soldaten auf dem Rückzug im Osten hat meine Großmutter mit den Tränen gekämpft. Als dann die Bilder von Rückkehrern aus dem Krieg auf dem Bildschirm zu sehen waren, hat sie den Raum verlassen mit den Worten ‚das kann ich nicht sehen, ich denke dann immer an meinen Vater.‘ So ist mir dieser Teil der deutschen Kriegs- und Nachkriegsgeschichte plötzlich ganz nah gekommen. Wer war mein Urgroßvater? Was mag mit ihm geschehen sein?“
Für Lara Rading waren Anfang des Jahres 2019 beide Erlebnisse der Anstoß, die Suche nach Vermissten des Zweiten Weltkrieges und die Arbeit des DRK-Suchdienstes am Beispiel ihres Urgroßvaters Heinrich Evers zum Thema einer sogenannten „Komplexen Leistung“ in der Schule zu machen. Laras Großmutter Marita Landwehr, geborene Evers, war bei Kriegsende 1945 fünf Jahre alt und hat ihren Vater Heinrich Evers nie bewusst kennengelernt. Drei Mal war er als Soldat im Zweiten Weltkrieg zu Hause im niedersächsischen Dissen „auf Fronturlaub“. Doch das weiß Marita Landwehr nur durch die wenigen Fotos und Erzählungen ihrer Mutter. „Meine Großmutter hat keine bewussten Erinnerungen an ihren Vater und ist ohne ihn groß geworden“, sagt Enkelin Lara.
Umfangreiche Recherchen in Akten deutscher KriegsgefangenerZwar hatte die Großmutter bereits 1974 und 2013 Anfragen an den DRK-Suchdienst gestellt, doch die Erkenntnisse gingen dabei nie über die Tatsache hinaus, dass Heinrich Evers im Juni 1944 an der Ostfront in sowjetische Gefangenschaft geraten und vermutlich kurz darauf verstorben ist. Erst die neuen Nachforschungen im Frühjahr 2019 bringen den Durchbruch. Am 5. März 2019 erhält Lara Rading vom DRK-Suchdienst eine Antwort. Darin heißt es, dass der Suchdienst in den vergangenen Jahren aus den Archivbeständen der Russischen Föderation Akten deutscher Kriegsgefangener erhalten habe: „Darunter konnten wir nach umfassenden Recherchen nun auch Unterlagen aus dem Russischen Staatlichen Militärarchiv (RGWA) – Kriegsgefangenenakte und Karteikarte – für Ihren Angehörigen Heinrich Evers feststellen.“
Aus dieser auf Russisch abgefassten Akte geht hervor, „dass Heinrich Evers im Juni 1944 im Gebiet Witebsk, Weißrussland, in sowjetische Gefangenschaft geriet, und am 15.01.1945 im Lager Nr. 112 registriert wurde. Unserer Kenntnis nach befand sich das Lager Nr. 112 mit Standort der Hauptverwaltung damals in Berditschew, Gebiet Shitomir, Ukraine. Heinrich Evers ist schließlich am 24.03.1945 an Dystrophie 3. Grades verstorben und wurde auf dem zugehörigen Lagerfriedhof in Berditschew bestattet.“ Die Todesursache Dystrophie 3. Grades bedeutet: Heinrich Evers ist im Lager verhungert.
Lara Rading ist mit dem Ergebnis der neuen Nachforschungen mehr als zufrieden: „Denn meine Familie und ich haben nach all den Jahrzehnten nun endlich Gewissheit und einen Ort, an dem mein Urgroßvater bestattet wurde. Es ist gleichzeitig ein Stück deutscher Geschichte, denn wie meinem Urgroßvater, meiner Urgroßmutter und meiner Großmutter ging es Abertausenden von Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Und es betrifft nicht nur deutsche Geschichte und die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart, denn auch heute noch gibt es weltweit Kriege und es werden Menschen vermisst – gesucht – und nicht immer gefunden.“
Der Anhänger am Armband ihrer Großmutter soll bald eine neue Gravur erhalten. Nicht mehr „vermisst im Osten 1944“ wird dann dort zu lesen sein, sondern: „gestorben am 24.3.1945“. Außerdem werden Lara und ihre Eltern voraussichtlich die Grabstelle von Heinrich Evers in der Ukraine besuchen.
Internationaler Tag der Vermissten: Jedes Jahr gehen Tausende Anfragen beim DRK-Suchdienst ein
Leicht rückläufig sind dagegen die Anfragen bei der internationalen Suche nach Menschen, die aktuell durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht oder Migration getrennt wurden. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 erreichten den DRK-Suchdienst hierzu 1.034 neue Anfragen, im gesamten vergangenen Jahr waren es 2.291 Fälle. „Für uns besteht bei der Suche die größte Schwierigkeit darin, dass die suchenden Personen oftmals nicht sagen können, in welchem Transit- oder Zielland sie ihre Angehörigen vermuten“, sagte Dorota Dziwoki, Leiterin der Suchdienst-Leitstelle im DRK-Generalsekretariat.
Eine wichtige Rolle auf internationaler Ebene spielt die online-basierte Suche mit Fotos (www.tracetheface.org), die in Kooperation mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz erfolgt. Von September 2013 bis Dezember 2018 waren weltweit insgesamt 27.308 suchende und gesuchte Personen an Trace the Face beteiligt, 7.532 von diesen wurden über den DRK-Suchdienst erfasst. Bis Mitte Juli 2019 konnten beim Roten Kreuz 161 Trace the Face-Erfolgsgeschichten verzeichnet werden.
Martin Schüepp vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf wies darauf hin, dass derzeit weltweit nach mehr als 140.000 Menschen gesucht werde. Diese hohe Anzahl sei hauptsächlich auf die Situation und die bewaffneten Konflikte im Nahen Osten, insbesondere im Jemen, zurückzuführen.
Der DRK-Suchdienst wird institutionell vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert.
Mehr Infos unter www.drk-suchdienst.de und https://familylinks.icrc.org
Einladung: DRK bietet Journalisten Auffrischungskurs in Erster Hilfe an
Erste-Hilfe-Kurs zur Wiederbelebung für Journalisten
am Montag, den 9. September 2019, 9.00 Uhr
Ort: Microsoft Berlin, Unter den Linden 17, 10117 Berlin
Inhalte des Kurses:
Herz-Lungen-Wiederbelebung nach der Einhelfer-Methode Praktische Übungen am Defibrillator Schulung durch DRK-ExpertenDie Kursteilnehmer erhalten am Ende eine Infokarte mit Teilnahmebescheinigung sowie die Anstecknadel „Herzensretter“ in Gold.
Zum Hintergrund: Dem Deutschen Reanimationsregister zufolge erleiden in Deutschland mindestens 50 000 Menschen pro Jahr außerhalb eines Krankenhauses einen Herz-Kreislauf-Stillstand (Stand: 2017). Nur zehn Prozent überleben. Würden mehr Menschen unverzüglich Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten, könnten sich die Überlebenschancen der Betroffenen verdoppeln bis verdreifachen. Leider greifen im Notfall immer noch zu wenige Menschen ein. Das Gehirn beginnt bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand nach nur drei bis fünf Minuten ohne Blutfluss unwiederbringlich zu sterben – ein extrem kurzes und wichtiges Zeitfenster, in dem Ersthelferinnen und Ersthelfer mit einer sofortigen Herzdruckmassage Leben retten können.
Bitte beachten: Eine Anmeldung mit Kopie des Presseausweises an DRK-Pressesprecher Dr. Dieter Schütz, schuetz(at)drk(dot)de, ist bis zum 2. September 2019 unbedingt erforderlich, da die Teilnehmerzahl für den Kurs begrenzt ist. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung.
Mosambik: ZDF berichtet über den Wiederaufbau nach den Wirbelstürmen
„Wir sind sehr froh, mit dem ZDF einen Medienpartner zu haben, der uns in dieser Form unterstützt, damit wir schnell und effektiv helfen können“, betont Johannes Richert, Vorsitzender des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe und Stellvertreter des Generalsekretärs des Deutschen Roten Kreuzes. „Ebenso freuen wir uns, dass der öffentlich-rechtliche Sender seine Zuschauerinnen und Zuschauer über die Verwendung ihrer Spenden informieren will und dies ausführlich in seinen Sendungen tut.“
Auch das ZDF bewertet die seit 2001 bestehende Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis positiv, Chefredakteur Peter Frey: „Die erfolgreiche Zusammenarbeit des ZDF mit dem Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hat sich über die Jahre bewährt. Wir betrachten es als unsere Aufgabe als öffentlich-rechtlicher Sender, die humanitären Einsätze der Hilfsorganisationen in Katastrophengebieten medial zu unterstützen und das Leid der betroffenen Menschen in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Dabei bleibt es nicht bei der Beschreibung des Elends, vielmehr versuchen wir auch den Ursachen auf den Grund zu gehen und diese in unseren Sendungen zu verdeutlichen. Durch Spendenaufrufe an das AKH bietet das ZDF nicht zuletzt den Zuschauern die Möglichkeit, einen kleinen Beitrag zur Linderung der Not zu leisten“.
Allein über die Aufrufe im ZDF gingen für die Betroffenen der Wirbelstürme in Mosambik, Simbabwe und Malawi 5,5 Millionen Euro beim Aktionsbündnis an Spenden ein. Insgesamt erhielten die Organisationen des Bündnisses 29,5 Millionen, um Nothilfe zu leisten aber auch den Wiederaufbau zu unterstützen.
Das ZDF greift diese Themen in verschiedenen Sendungen vom ‚ZDF-Morgenmagazin‘ bis zum ‚heute-journal‘ auf und wird auch auf heute.de und den entsprechenden ZDF-Seiten in den sozialen Medien berichten. Im Mittelpunkt steht eine Reportage im ‚ZDF-Auslandsjournal‘. Moderatorin Antje Pieper war vor Ort in Mosambik und besuchte die Projekte von Caritas international, Deutschem Roten Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland. „Zerstörte Schulen, abgedeckte Häuser - die Folgen der Wirbelstürme sind rund um Beira noch überall zu sehen. Auf meiner Reise habe ich aber auch Zelte gesehen, in denen weiter Unterricht stattfindet, erste Ernten durch gespendetes Saatgut und beeindruckende Hilfe vor Ort, damit die Menschen wieder eine Perspektive bekommen - auch mit der Hilfe der Spenden der ZDF-Zuschauerinnen und -Zuschauer, fasst Antje Pieper ihre Eindrücke zusammen. Der Beitrag wird am 21. August ab 22.15 Uhr im ZDF gesendet.
Die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland haben sich 2001 im Aktionsbündnis Katastrophenhilfe zusammengeschlossen. Im Falle großer Katastrophen ruft das ZDF zu Spenden unter anderem für das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe auf.
Das DRK bittet um Spenden für die Katastrophenhilfe:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Wirbelsturm Idai
Spenden für das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe:
Spendenkonto:
IBAN: DE65 100 400 600 100 400 600 (Commerzbank)
BIC: COBADEFFXXX
Stichwort: Hilfe weltweit
Online-Spenden: www.aktionsbuendnis-katastrophenhilfe.de/jetzt-spenden
DRK warnt vor den Gefahren bei einem Sonnenstich
Wie erkennt man einen Sonnenstich?
„Im Gegensatz zum Hitzschlag ist beim Sonnenstich in erster Linie das Gehirn betroffen. Zu einem Sonnenstich kann es kommen, wenn der unbedeckte Kopf zu lange der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und infolgedessen die Hirnhäute gereizt werden, bei meist normaler Haut- und Körpertemperatur. Gefährdet sind insbesondere Kinder und Menschen mit spärlichem Kopfhaar. Typische Symptome sind ein hochroter, heißer Kopf, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, ein steifer Nacken, Benommenheit bis hin zu Bewusstlosigkeit.
Wie hilft man?
1. Bringen Sie die betroffene Person aus der Sonne, sobald der erste Verdacht auf einen Sonnenstich aufkommt.
2. Sofern die Person bei Bewusstsein ist, legen Sie sie mit erhöhtem Kopf in den Schatten und kühlen Sie den Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern.
3. Auch eine ausreichende Wasserzufuhr ist hilfreich für die Erholung des Gehirns und des Körpers. Dies gilt jedoch nur, wenn die Person die Flüssigkeit einbehalten kann und sich nicht erbricht.
4. Falls sich der Zustand nicht bessert, sollte der oder die Betroffene in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.
5. Ist die Person bewusstlos, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage, kontrollieren Sie die Atmung und rufen Sie unbedingt den Notarzt (Notruf: 112).
Wie vermeidet man einen Sonnenstich?
Halten Sie sich bei Hitzeperioden häufig im Schatten auf und achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, gerade auch bei Kindern und älteren Menschen. Vermeiden Sie lange Sonnenaufenthalte, vor allem in der Mittagszeit. Schützen Sie Kopf und Nacken mit entsprechender Kleidung.“
Weitere Informationen unter: www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/.
Gern vermitteln wir Medien einen Kontakt zu unserem Bundesarzt Prof. Peter Sefrin.
Rettungsdienst: DRK begrüßt geplante Reform der Notfallversorgung
Durch die Zusammenlegung der Notdienstnummer 116117 der Kassenärztlichen Vereinigungen mit der Notrufnummer 112 und der Schaffung von Integrierten Notfallzentren kann nach Auffassung von DRK-Generalsekretär Reuter die Versorgung im Notfall besser gesteuert werden. Dadurch entstehe eine Anlaufstelle im Notfall, die eine erste fachliche Einschätzung der Patienten bieten könne.
Reuter begrüßte auch, dass in dem vorliegenden Diskussionsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums die medizinische Notfallversorgung eigenständig geregelt werden soll. Der Fehlanreiz, dass der Rettungsdienst Notfallpatienten ins Krankenhaus befördern muss, um einen Rettungseinsatz abrechnen zu können, würde damit abgeschafft.
Die Zuständigkeit der Länder bei der Organisation und Durchführung des Rettungsdienstes muss nach Ansicht Reuters jedoch grundsätzlich erhalten bleiben. Bei den anstehenden Diskussionen dürfe nicht vergessen werden, dass der Rettungsdienst ein Eckpfeiler des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes und damit wesentliches Element der Gefahrenabwehr der Länder sei, der entsprechend Berücksichtigung finden müsse.
Zum Tag der Humanitären Hilfe: Musiker von „The BossHoss“ versteigert Bild für guten Zweck
Zum internationalen Tag der Humanitären Hilfe macht das Deutsche Rote Kreuz auf Extremereignisse aufmerksam, wie etwa den verheerenden Zyklon in Mosambik mit rund 600 Toten.
Ernesto Escobar de Tijuana, kurz Ernesto EDT, wurde in Madagaskar geboren und hat dort am eigenen Leib erfahren, wie es ist, dringend Hilfe zu benötigen. „Ich habe als kleines Kind selbst einen Zyklon erlebt, da war ich mitten drin. Das ist die Hölle und wenn es vorbei ist, ist alles verwüstet, da ist keiner mehr, überall nur noch Trümmer, man ist völlig auf sich allein gestellt. Deswegen ist es wichtig, dass schnell Hilfe kommt.“
Ernesto EDT kam mit 16 Jahren nach Deutschland, ist Maler, Sänger, Tänzer, Texter, Produzent und Gründungsmitglied der Band „The BossHoss“, wo er unter anderem Percussion und Keyboard spielt.
„The BossHoss“ ist seit 2017 Partner des Deutschen Roten Kreuzes und hat unter anderem bei der Weihnachtskampagne „Die Weihnachtsretter“ mitgewirkt. Dieses Engagement will die Band auch in Zukunft weiterführen.
„Mir ist es ein persönliches Anliegen, einen Beitrag zu leisten. Deswegen stelle ich dem DRK das Bild zur Verfügung und hoffe, dass wir damit viel Geld sammeln können, um möglichst vielen Menschen schnell zu helfen. Wenn wir ein bisschen was zurückgeben können, dann sollten wir das auch tun “, sagt Ernesto Escobar de Tijuana.
Die Versteigerung beginnt am 12.7.2019 um 9:00 Uhr und endet am 19.8.2019 um 23:59 Uhr. Mitbieten kann jede/r.
Hier geht's zur Auktion: https://www.unitedcharity.de/Auktionen/Bild-Ernesto-The-BossHoss
Der Erlös geht zu 100 Prozent an das Deutsche Rote Kreuz und kommt Menschen in Not zugute.
Mehr Informationen über Ernesto Escobar de Tijuana: https://www.ernesto-edt.de/
Bitte helfen auch Sie mit einer Spende:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Internationale Soforthilfe
Neue Sprachspende: Mit Amazon Alexa - So schnell ging spenden für das DRK noch nie!
Etwa neun Millionen Menschen nutzen digitale Sprachassistenten wie Alexa. Diese werden in den nächsten Jahren im Rahmen der digitalen Transformation immer wichtiger. „Für die Spender ist die Geschwindigkeit der Mehrwert. Mit digitalen Sprachassistenten kann man in wenigen Sekunden und ganz unkompliziert ans DRK spenden“, so Marc Groß. In Zukunft soll die DRK-Sprachspende nicht nur mit Amazons Echo, sondern auch mit Apples Homepod sowie mit Google Home möglich sein.
So funktioniert’s:
Voraussetzung ist der Sprachdienst Alexa. Einfach in der Alexa-App oder im Web den „DRK-Spenden“ Skill aktivieren und Amazon Pay Berechtigung geben: Aktivierung von „DRK-Spenden“-Skill. Danach starten Sie den Skill per Sprachbefehl „Alexa, starte DRK“.Alternativ können Sie den Skill zuerst per Sprachbefehl „Alexa, starte DRK“ aktivieren und Alexa fragt Sie dann nach „Amazon Pay“-Berechtigung in der Alexa-App.
Von Alexa geleitet kann dann der gewünschte Betrag angegeben werden – von ganz klein bis ganz groß. Um sicherzugehen, dass alles stimmt, wiederholt Alexa den Spendenauftrag – dieser muss nur mit einem kurzen „Ja“ bestätigt werden. Die Zahlung erfolgt über Amazon Pay. Mit dem Satz „Kostenpflichtig spenden“ ist sie abgeschlossen, auch dann wird erst die Transaktion ausgeführt. Alexa bedankt sich im Anschluss für den Beitrag zur Humanitären Hilfe – das gilt auch im Namen des Deutschen Roten Kreuzes! Spender erhalten eine Bescheinigung, Informationen dazu finden sich nach der Transaktion als Karte in der Alexa-App.
Für Journalisten: Gern vermittelt die Pressestelle ein Gespräch mit Marc Groß
Was tun bei Hitzschlag? DRK gibt Tipps, wie man richtig hilft
Wie erkennt man einen Hitzschlag?
„Bei einem Hitzschlag kommt es zu einem Wärmestau im Körper, was zu einer Erhöhung der Körpertemperatur bis auf 40⁰ C oder mehr führt. Die Haut ist heiß und trocken und der Pulsschlag beschleunigt. Die Schweißproduktion versagt, weil die Temperatur-Regelung im Körper gestört ist. Der Betroffene fühlt sich müde und erschöpft. Es kann zu Krämpfen und Erbrechen kommen, ebenso zu Schwindelgefühl, Verwirrtheit oder auch Halluzinationen. Oft ist sogar Bewusstlosigkeit die Folge.“
Wie hilft man?
1. „Bringen Sie den Betroffenen sofort in den Schatten und lagern Sie seinen Oberkörper hoch. Wenn kein Schatten zu finden ist, nutzen Sie eine Rettungsdecke als Schutz vor den Sonnenstrahlen.
2. Bieten Sie Wasser oder auch Getränke wie Fruchtsaftschorle oder Früchtetees zu trinken an - aber nur wenn der Betroffene bei vollem Bewusstsein ist. Wenn die Person benommen ist, lagern Sie ihre Beine hoch, wenn sie aber das Bewusstsein verloren hat, legen Sie sie in die stabile Seitenlage.
3. Setzen Sie dann umgehend einen Notruf (112) ab und kontrollieren Sie Bewusstsein und Atmung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
4. Kühlen Sie den Körper mit feuchten Tüchern besonders im Bereich von Kopf und Nacken. Kein Eis direkt auf den Körper geben.“
Was kann man tun, um einen Hitzschlag zu vermeiden?
„Meiden Sie bei Hitzeperioden möglichst direkte Sonneneinstrahlung und körperliche Anstrengung. Lassen Sie Kinder nicht in der Sonne spielen. Schützen Sie Kopf und Nacken durch eine entsprechende Kopfbedeckung. Säuglinge dürfen auf keinen Fall der direkten Sonne ausgesetzt werden. Immer ausreichend trinken und achten Sie vor allem bei Kindern und Senioren darauf, dass sie genügend Flüssigkeit zu sich nehmen.“
Weitere Informationen zum Thema Erste Hilfe finden Sie unter: www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/
Gern vermitteln wir Medien einen Kontakt zu unserem Bundesarzt Prof. Peter Sefrin.
DRK plädiert für rechtssicheren Weg in der Pflege-Branche
Zur Gründung eines Arbeitgeberverbandes Pflege erklärt DRK-Generalsekretär Christian Reuter:
„Was die Gründung eines Arbeitgeberverbandes Pflege betrifft, ist neben der Frage der Refinanzierung für uns das Thema der Rechtssicherheit von zentraler Bedeutung. Hier gibt es zwei gewichtige Probleme. Die meisten Pflegekräfte arbeiten bei privatwirtschaftlichen Anbietern, die dem neuen Arbeitgeberverband nicht angehören. Die Gewerkschaft Verdi ist in der Pflege außerdem in Bezug auf ihren Organisationsgrad praktisch nicht existent. Die Gefahr ist deshalb groß, dass der Weg der Gründung eines Arbeitgeberverbandes Pflege und die damit verbundene Hoffnung auf einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag vor dem Bundesverfassungsgericht keinen Bestand haben wird. Wir plädieren dagegen für eine rechtssichere Lösung. Neben dem Arbeitgeberverband Pflege gibt es auch den Weg der Pflegemindestlohn-Kommission, die Mindestentgelte und Rahmenbedingungen für die Branche festlegen kann. Das hat sich bewährt und ist rechtssicher. Und genau aus den Gründen der Rechtssicherheit spricht sich das DRK für den Weg über die Pflegemindestlohn-Kommission aus, um bundesweite Mindestregelungen für Bezahlung und Arbeitsbedingungen zu erreichen. Der Vorwurf der Gewerkschaft Verdi, das Deutsche Rote Kreuz würde seiner gesellschaftlichen Verantwortung nicht nachkommen, ist deshalb völlig unberechtigt. Hier geht es nicht um die Einzelinteressen einer Gewerkschaft, die in der Pflegebranche besonders schwach aufgestellt ist. Wir sind beim Thema Bezahlung in der Pflege vielmehr an einer fairen und konstruktiven Lösung interessiert, die den Interessen aller Beteiligten gerecht wird - den Beschäftigten, den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen, die mit steigenden Zuzahlungen zu kämpfen haben, sowie den Beitragszahlern. Das DRK verfügt deshalb auch über einen eigenen Reformtarifvertrag, mit dem wir bei der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen für unsere Beschäftigten mit in der Spitzengruppe liegen."
Insgesamt beschäftigt das DRK (Stand 2015) rund 45.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege und betreibt 570 ambulante Dienste und 530 stationäre Einrichtungen.
DRK-Ehrenpräsident Seiters erhält Auszeichnung der Universität Bonn
DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt zeigte sich sehr erfreut über die Auszeichnung. „Damit wird der langjährige Einsatz von Dr. Seiters für das Deutsche Rote Kreuz gewürdigt. Er hat sich mit seinem Engagement in herausragender Weise vor allem um das Ehrenamt in Deutschland verdient gemacht “, sagte Hasselfeldt.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und mit mir ganz sicherlich auch die Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, die diese Ehrung zu Recht auch als Anerkennung und Wertschätzung ihrer humanitären Arbeit verstehen dürfen“, sagte Seiters in seiner Dankesrede bei der Festveranstaltung. Er verwies darauf, dass das DRK mit seinen fast drei Millionen Fördermitgliedern, 435.000 ehrenamtlichen Helfern und 177.000 hauptamtlichen Mitarbeitern eine der größten Hilfsorganisationen weltweit sei. Rund 140 Millionen Menschen auf der ganzen Welt seien auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Rudolf Seiters wurde am 13. Oktober 1937 in Osnabrück geboren. Er war von 1969 bis 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages, unter anderem Kanzleramtsminister und Bundesinnenminister sowie Bundestags-Vizepräsident und von 2003 bis 2017 Präsident des DRK.
Verleihung in Berlin: Deutsches Rotes Kreuz als „Superbrand“ ausgezeichnet
Auch „Aktion Deutschland hilft“, ein Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt in Vertretung von Bundesminister Gerd Müller Ministerialdirigent Bernhard Felmberg vom Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der den unschätzbaren Wert und die Verdienste beider Organisationen hervorhob. Insgesamt waren 1350 deutsche Marken für die Superbrands Awards nominiert. Eine 22-köpfige unabhängige Jury hatte in einem aufwendigen Bewertungsverfahren die besten und stärksten Marken Deutschlands gewählt. Die Bewertungskriterien schließen ein: Markendominanz, Kundenbindung, Goodwill sowie Langlebigkeit und gesamte Markenakzeptanz.
Superbrands ist die weltweit größte Markenbewertungs-Organisation mit Hauptsitz in London und zeichnet seit über 24 Jahren in 89 Ländern die besten und stärksten Produkt- und Unternehmensmarken eines Landes aus. Herausragende Marken des jeweiligen Landes werden für ihre Errungenschaften und Leistungen geehrt. Neben dem DRK wurden dieses Jahr 43 weitere Marken ausgezeichnet- darunter Adidas, Deutsche Bank, Miele und der FC Bayern München.
Nachruf: DRK trauert um seinen Ehrenpräsidenten Professor Christoph Brückner
Der in Zwickau geborene Brückner war seit 1956 Mitglied des DRK und wurde im April 1990 zum Präsidenten des DRK der DDR gewählt. Er war Mitglied im Koordinierungsausschuss zur Vereinigung der beiden deutschen Rotkreuz-Gesellschaften und von der Vereinigung bis zum Herbst 2003 dreizehn Jahre lang Vizepräsident des Deutschen Roten Kreuzes. In dieser Funktion hat er wesentlich dazu beigetragen, neue leistungsfähige Strukturen des DRK in den neuen Bundesländern aufzubauen. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt als Vizepräsident wurde Professor Brückner auf der Bundesversammlung 2004 zum Ehrenpräsidenten ernannt. „Professor Brückner war ein großartiger Vermittler, dem das DRK viel zu verdanken hat. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seinen Angehörigen und Freunden“, sagte Hasselfeldt.
DRK-Wasserwacht gibt Tipps zur Badesaison: Achtung beim Baden im noch kalten Wasser!
Unter Aufsicht baden
Wasserratten sollten nur dort baden, wo es erlaubt ist und eine Aufsicht wie die Wasserwacht den Abschnitt absichert. „Kleinkinder sollten am und im Wasser nie aus den Augen gelassen werden, auch nicht, wenn Rettungsschwimmer vor Ort sind. Kinder unterschätzen die Gefahren und können mit ihnen weniger gut umgehen“, so Andreas Paatz.
Schwimmen lernen
Wer nicht schwimmen kann, sollte nicht weiter als knietief ins Wasser gehen. Die Wasserwacht rät, früh schwimmen zu lernen. „Das Seepferdchen reicht aber nicht. Als schwimmfähig gilt erst, wer mindestens das Abzeichen Bronze hat. Schwimmhilfen wie Schwimmflügel sind kein Ersatz für den Schwimmunterricht oder die Badeaufsicht“, sagt Andreas Paatz. Die Wasserwacht bietet deutschlandweit Schwimmkurse an.
Mehr Informationen hier
Baderegeln beachten
Paatz: „Baderegeln müssen von Jung und Alt eingehalten werden: Niemals alleine ins Wasser gehen, sondern mindestens zu zweit. Vorher abkühlen, nie mit vollem Magen oder unter Alkoholeinfluss baden. Andere nicht schubsen oder untertauchen, nie in unbekanntes oder trübes Gewässer springen. Absperrungen und Bojen beachten, Booten nicht zu nah kommen.“
Im Notfall schnell handeln
Wer eine Person im Wasser sieht, die zu ertrinken droht, sollte laut um Hilfe rufen, die Badeaufsicht informieren und einen Notruf absetzen. „Ist ein Rettungsring vorhanden, vom sicheren Standort ins Wasser werfen. Muss man zur Rettung selbst ins Wasser springen, sollte man wenn möglich nur mit Hilfsmittel (z.B. Rettungsring, Holzbrett) zur Hilfe eilen“, so Andreas Paatz.
Hinweis für Journalisten: Gern vermittelt die Pressestelle Interviews mit dem Bundesleiter der Wasserwacht, Andreas Paatz.
Fotos von der Wasserwacht finden Sie in unserer Mediendatenbank
Dritter Platz für das DRK beim Gemeinwohl-Atlas
„Wir freuen uns riesig über das Vertrauen der Bevölkerung, das aus der Befragung deutlich wird. Wir nehmen das Ergebnis als Bestätigung für unsere Arbeit, die Hunderttausende Ehrenamtliche und Hauptamtliche täglich leisten," sagt Marc Groß, Marketing- und Kommunikationschef beim DRK-Bundesverband.
Für die Studie wurden fast 12 000 Deutsche im Alter zwischen 18 und 93 Jahren befragt, welchen Beitrag zum Gemeinwohl 137 Institutionen und Organisationen in den Bereichen Lebensqualität, Aufgabenerfüllung, Zusammenhalt und Moral leisten. Die Auswahl der teilnehmenden Organisationen und Unternehmen basiert auf einer vorher festgelegten Gewichtung, etwa nach Umsatz, Bedeutung oder der Anzahl der Mitglieder. Die Befragungen führte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa durch. Der Gemeinwohl-Atlas wird in diesem Jahr nach 2015 zum zweiten Mal veröffentlicht.
Das gesamte Ranking finden Sie hier: https://www.gemeinwohlatlas.de/atlas
Demokratische Volksrepublik Korea: Mehr als 10 Millionen Menschen von Hunger bedroht
„Wir sind besorgt, dass diese Menschen nicht in der Lage sind, weitere Belastungen zu bewältigen. Gemeinsam mit dem Nordkoreanischen Roten Kreuz fördern wir daher die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln, um die Menschen in ihren aktuellen Lebensumständen widerstandsfähiger zu machen", sagt Johnen. Das DRK unterstützt das Nordkoreanische Rote Kreuz seit 1999 vor allem in den Bereichen Katastrophenvorsorge und Ernährungssicherung, Medikamenten- und Trinkwasserversorgung sowie Suchdienst. Aktuell konzentriert sich die humanitäre Hilfe des DRK auf den Betrieb von Gewächshäusern und Tierzuchtanlagen zur Ernährungssicherung sowie im Rahmen von humanitärer Katastrophenvorsorge auf den Schutz von Hochwassergebieten und die Wiederaufforstung von Steilhängen zur Verhinderung von Erdrutschen. Die Hilfe wird unterstützt mit Mitteln des Auswärtigen Amtes.
Grundsätzlich sind die klimabedingten Gefahren in der Demokratischen Volkrepublik Korea vielfältig. Das Hauptproblem ist die Anfälligkeit für Überschwemmungen, Erdrutsche, Taifune, Dürren, Stürme, extreme Kälte im Winter und extreme Hitze im Sommer sowie auch die Degradierung der natürlichen Umwelt. Es gibt Hinweise, dass die aktuellen Extremwetter mit dem aktuellen Klimawandel zusammenhängen.
Das DRK bittet um Spenden für die notleidende Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nordkorea
Regeln im Krieg: 70 Jahre Genfer Konventionen
Am 12. August jährt sich die Unterzeichnung der heute geltenden vier Genfer Abkommen von 1949 zum 70. Mal. Die Genfer Abkommen und ihre beiden Zusatzprotokolle von 1977 sind das Kernstück des humanitären Völkerrechts. „Das humanitäre Völkerrecht kann Kriege zwar nicht verhindern, jedoch durch seine Regeln menschliches Leid im Krieg verringern. Das Deutsche Rote Kreuz und das humanitäre Völkerrecht sind von ihrem Ursprung her untrennbar miteinander verbunden“, sagt Dr. Heike Spieker, stellvertretende Leiterin des Bereichs Nationale Hilfsgesellschaft beim DRK.
Gezeigt wurde zunächst Folge 7 der dänischen Erfolgsserie „1864 - Liebe und Verrat in Zeiten des Krieges“ nach dem Buch „Schlachtbank Düppel“ von Tom Buk-Swienty. Der weithin bekannte dänische Regisseur der Serie, Ole Bornedal, gab dem Publikum eine Einleitung zur Serie und Episode. Einer der deutschen Hauptdarsteller der dänischen Produktion ist der mehrfach ausgezeichnete Schauspieler und DRK-Botschafter Ludwig Trepte.
Unter dem Eindruck der packenden wie erschreckenden Kriegsszenen des Films diskutierten im Anschluss DRK-Botschafter Ludwig Trepte, Dr. Heike Spieker, sowie Beat von Däniken, Leiter Internationale Zusammenarbeit beim Schweizerischen Roten Kreuz. Die Moderation übernahm der Chef des „heute journal“ im ZDF, Dr. Wulf Schmiese. "Wenn es das humanitäre Völkerrecht nicht gäbe, dann wäre alles das, was jetzt einen Verstoß darstellt, schlichtweg rechtmäßig. Und damit kann weder ich persönlich noch die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung noch wahrscheinlich jeder hier im Raum sich abfinden“, betonte Heike Spieker.
Sehen Sie hier das Video zur Veranstaltung: https://youtu.be/zXPWQ9zOzpM
Mehr zu DRK-Botschafter Ludwig Trepte: https://www.drk.de/das-drk/prominente-unterstuetzer/ludwig-trepte/
Weltrotkreuztag 8. Mai: Zahl der ehrenamtlichen Helfer beim DRK steigt
Von den 435.100 aktiven Mitliedern gehören allein rund 134.800 dem Jugendrotkreuz an. „Es kann also keine Rede davon sein, dass die Deutschen ein Volk von Egoisten sind. Neben den vielen jungen Menschen gibt es aber auch viele rüstige Senioren, die ihre Erfahrungen zum Beispiel in der Nachbarschaftshilfe, der Sozialarbeit oder in einem Hospiz einbringen wollen“, sagte Hasselfeldt. Ehrenamtliches Engagement sei ein wichtiger Eckpfeiler für den Zusammenhalt einer Gesellschaft.
DRK-Präsidentin Hasselfeldt hob außerdem die Bedeutung der Genfer Abkommen hervor, deren Unterzeichnung sich 2019 zum 70. Mal jährt. Das humanitäre Völkerrecht sei heute wichtiger denn je, um in bewaffneten Konflikten die Zivilbevölkerung sowie verwundete oder gefangene Soldaten zu schützen. Fast täglich komme es zur Verletzung der Genfer Abkommen, wenn es direkte Angriffe auf Zivilisten oder auf Gesundheitseinrichtungen gebe oder humanitäre Helfer entführt werden.
"Für uns ist es deshalb eine große Freude, dass mit Ludwig Trepte ein neuer DRK-Botschafter gewonnen wurde, der sich insbesondere für die Verbreitung des humanitären Völkerrechts einsetzt“, sagte Hasselfeldt. Ludwig Trepte ist ein mehrfach ausgezeichneter Berliner Schauspieler und bereits an vielen Filmen und Serien beteiligt, die sich mit bewaffneten Konflikten oder den daraus resultierenden Folgen befassen.
Das neue Jahrbuch 2018 finden Sie hier: https://www.drk.de/jahrbuch
Mehr zu DRK-Botschafter Ludwig Trepte: https://www.drk.de/das-drk/prominente-unterstuetzer/ludwig-trepte/
Regeln im Krieg – Eine Idee verändert die Welt
Medienverteter sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen, am Montag, 13. Mai 2019.
Einlass: 17.30 Uhr I Beginn: 18.00 Uhr
Empfang: 20.30 Uhr I Ende : 21.30 Uhr.
In der Residenz des Schweizerischen Botschafters, Otto-von-Bismarck-Allee 4, 10557 Berlin.
Gezeigt wird Folge 7 der dänischen Erfolgsserie „1864 - Liebe und Verrat in Zeiten des Krieges“ nach dem Buch „Schlachtbank Düppel“ von Tom Buk-Swienty. Anwesend sein werden auch Produzent Peter Bose und Regisseur Ole Bornedal aus Dänemark. Einer der deutschen Hauptdarsteller der dänischen Produktion ist der mehrfach ausgezeichnete Schauspieler und DRK-Botschafter Ludwig Trepte.
Es diskutieren:
Ludwig Trepte, Schauspieler und DRK-Botschafter
Dr. Heike Spieker, Deutsches Rotes Kreuz, Stellv. Leiterin des Bereichs Nationale Hilfsgesellschaft
Beat von Däniken, Schweizerisches Rotes Kreuz, Leiter Internationale Zusammenarbeit
Moderation: Dr. Wulf Schmiese
Medienvertreter werden gebeten, sich bis 9.5.2019 bei ber.presse@eda.admin.ch unter Angabe von Namen, Redaktion, Adresse und Nummer des gültigen Presseausweises, anzumelden.
Zyklon Fani bedroht Menschen im größten Flüchtlingslager der Welt
Bangladesch, mit insgesamt 165 Millionen Menschen eines der bevölkerungsreichsten Länder der Erde, ist durch seine Lage besonders anfällig für tropische Wirbelstürme. "Acht der zehn tödlichsten tropischen Zyklone weltweit haben sich im Golf von Bengalen gebildet. Vor allem die Jahreszeit zwischen April und Juli ist für schwere Wirbelstürme bekannt", sagt Johnen.
Im Jahr 1970 hatte der Zyklon Bhola in der Umgebung der Stadt Chittagong zwischen 300.000 und 500.000 Todesopfer gefordert. Daher hatte sich das DRK schwerpunktmäßig in den Jahren 1996 bis 2006 am Golf von Bengalen im Süden Bangladeschs und an der Ostküste Indiens im Bundesstaat Odisha mit Katastrophenvorsorgeprogrammen engagiert.
In den vergangenen Tagen hatten Freiwillige des Bangladeschischen Roten Halbmondes vorsorglich ihre Katastrophenteams in der Region Cox's Bazar aktiviert und die Bevölkerung auf den Wirbelsturm vorbereitet. Außerdem wurden die Kontingente an Hilfsgütern wie Plastikplanen, Schlafsäcke, Werkzeug und Hygieneartikel aufgestockt.
Das Deutsche Rote Kreuz ist mit eigenen Helfern vor Ort und unterstützt seit mehr als anderthalb Jahren den Roten Halbmond bei der Unterbringung, medizinischen Betreuung und Trinkwasserversorgung der Flüchtlinge aus dem Nachbarland Myanmar.
Das DRK bittet um Spenden für die notleidende Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Zyklon Fani
Bedeutung des humanitären Völkerrechts im DRK
Anlässlich des Jahrestages 70 Jahre Genfer Abkommen erinnert das DRK an die Bedeutung des humanitären Völkerrechts. Das humanitäre Völkerrecht (HVR) ist ein für Situationen bewaffneter Konflikte geschaffenes Sonderrecht. Es schützt insbesondere Menschen, die nicht oder nicht mehr an Kampfhandlungen teilnehmen und legt den kriegsführenden Parteien Beschränkungen hinsichtlich der Art und Weise der Kriegsführung auf.
Menschliches Leid verhindernDie heute geltenden vier Genfer Abkommen von 1949 mit ihren beiden Zusatzprotokollen von 1977 bilden das Kernstück des humanitären Völkerrechts. Das humanitäre Völkerrecht kann Kriege zwar nicht verhindern, jedoch durch seine Regeln menschliches Leid im Krieg verringern. Welches sind die wichtigsten Bestandteile des humanitären Völkerrechts? Welche gemeinsamen Ziele haben das humanitäre Völkerrecht und das Deutsche Rote Kreuz? Welche Rolle spielt das DRK bei der Umsetzung, Verbreitung und Weiterentwicklung des humanitären Völkerrechts?
Sondersendung mit Experten für humanitäres VölkerrechtÜber diese und andere Fragen spricht Klassik Radio Moderator Clemens Benke mit dem Vizepräsidenten des Deutschen Roten Kreuzes und Landeskonventionsbeauftragten, Dr. Volkmar Schön, sowie mit Dr. Heike Spieker, stellv. Leiterin des Bereichs "Nationale Hilfsgesellschaft" im DRK in einer Sondersendung am 4. Mai 2019, ab 17 Uhr auf Klassik Radio.
DRK lädt am 8. Mai 2019 zur Jahrespressekonferenz ein
2019 könnte Rekordjahr für Zecken werden - DRK warnt vor Gefahren
DRK unterstützt Iranischen Roten Halbmond nach Starkregen und Überflutungen
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Nothilfe Iran
DRK: Besser auf Krisen vorbereiten
Altgold spenden und Menschen in Mosambik unterstützen
E-Mail: info@scheideanstalt.de
Dringend benötigt werden zudem Geldspenden: hierfür können Sie unser Online-Spendenformular nutzen: <link https: www.scheideanstalt.de altes-gold-fuer-neue-hoffnung external-link-new-window internal link in current> www.drk.de/idai
Weitere Informationen unter <link internal-link internal link in current>www.drk.de/forschung.
DRK begrüßt Urteil des EuGH zum Rettungsdienst
Massive Schäden durch Zyklon Idai - Rotes Kreuz hilft vor Ort
Der Wirbelsturm der Stärke 4 war mit 170 bis 190 km/h in der Nacht zum 15. März auf Mosambik getroffen und hat insbesondere in der Großstadt Beira große Verwüstungen hinterlassen.
Am Montag, den 18. März, gab der Präsident Mosambiks, Filipe Nyusi, bekannt, er gehe von bis zu 1.000 Todesopfern aus. Über 1000 Menschen wurden verletzt. Mehr als eine halbe Million Bewohner der Stadt Beira waren ohne Strom. Das Kommunikatonsnetz war zusammengebrochen, Flüge wurden gestrichen.
Schätzungswese sind 400.000 Menschen obdachlos.
Mehrere Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten. Das gesamte Ausmaß der Schäden ist noch unklar. Starkregen hat weite Landteile überschwemmt. Nach neuesten Angaben sind 90 Prozent der Gebäude in der Stadt Beira zerstört. Mit weiterem heftigen Regen ist zu rechnen.
Am 17. März, nachdem der Flughafen wieder in Betrieb genommen werden konnte, konnte erstmals Rotkreuz-Hilfe von außerhalb ins Land gebracht werden.
Das DRK stellt als Soforthilfe 50.000 Euro für die betroffenen Menschen zur Verfügung.
Rotkreuz-Hilfe in Mosambik Materialien zur Unterkunft wie Planen und Decken wurden an über 3000 Menschen in Beira verteilt. Nothilfe-Güter für 37.500 Menschen werden in den kommenden Tagen ausgegeben Freiwillige Helfer unterstützen betroffene Menschen in 18 Evakuierungszentren in Beira und 19 in Dondo Eine mobile Sanitäreinheit für 20.000 Menschen und eine Trinkwasseranlage für 15.000 Menschen sind auf dem Weg nach Beira.
Im Osten Simbabwes forderte der Zyklon mindestens 31 Menschen das Leben. Mindestens 100 weitere Menschen sind vermisst. Zahlreiche Häuser wurden beschädigt und Brücken zerstört.
Bereits seit Anfang März kommt es in Mosambik zu schweren Regenfällen, woduch bereits 66 Menschen ihr Leben verloren. Im benachbarten Malawi starben wegen der Unwetter seit Monatsbeginn 56 Menschen. 17.000 Betroffene wurden obdachlos.
Innovative Katastrophenvorsorge in MosambikDas DRK hat das Mosambikanische Rote Kreuz, die Katastrophenschutzbehörden und die Bevölkerung im Rahmen des Pilotprojekts zur vorhersagebasierten Finanzierung (Forecast-based Financing) dabei unterstützt, sich auf den Zyklon vorzubereiten. Damit kann die Bevölkerung z. B. Maßnahmen ergreifen, um sich und ihr Hab und Gut rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
Hilfsmaßnahmen des Roten KreuzesDas DRK hat Rotkreuz-Freiwillige mit Materialien, z. B. Erste Hilfe-Kits, für den Ernstfall ausgestattet. Hilfsgüter wurden schon im Vorfeld in Risikogebiete transportiert, z.B. Wasseraufbereitungstabletten, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung nach dem Zyklon sofort Zugang zu Trinkwasser hat.
Nach heftigen Regenfällen in Tete und Zambesia benötigen zahlreiche Familien Notunterkünfte, nachdem ihre Häuser zerstört wurden. Zudem erhalten die Betroffenen Hilfsgüter wie Decken, Küchensets und Moskitonetze.
Mosambik wird regelmäßig von Wirbelstürmen getroffen, 2007 hatte Zyklon Flavio 130 000 Häuser zerstört. Es gehört damit zu den Ländern, die weltweit am anfälligsten gegenüber Extremwetter-Ereignissen sind. Die Mehrheit der mosambikanischen Bevölkerung lebt entlang der über 2700 km langen Küste am Indischen Ozean, beziehungsweise in den Flusstälern. Aufgrund der weit verbreiteten Armut sind Behausungen und Infrastruktur besonders anfällig für die Auswirkungen von tropischen Zyklonen.
Das DRK bittet um Spenden für die Katastrophenhilfe:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Wirbelsturm Idai
Zyklon Idai bedroht Mosambik - das DRK unterstützt mit innovativer Katastrophenvorsorge
Hier erhalten Sie einen Eindruck von der aktuellen Situation in Mosambik und dem Einsatz des Roten Kreuzes nach dem Zyklon.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Katastrophenvorsorge-Projekts sind vor Ort und warnen in Zusammenarbeit mit den Freiwilligen des Mosambikanischen Roten Kreuzes bereits seit einigen Tagen die Menschen auch in entlegenen Gemeinden. Damit kann die Bevölkerung Maßnahmen ergreifen, um sich und ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen. Damit die Rotkreuz-Freiwilligen auch bei schon widrigen Wetterbedingungen entlegene Dörfer schnell erreichen und diese warnen können, wurden sie vom DRK schon vor mehr als einem Jahr mit Fahrrädern, Gummistiefeln, Regenmänteln, Megafonen und Erste-Hilfe-Kits ausgestattet.
Mit der Unterstützung im Rahmen unserer innovativen Katastrophenvorsorge wurden bereits Hilfsgüter in die wahrscheinlich am stärksten betroffenen Gebiete transportiert, z.B. Wasseraufbereitungstabletten, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung nach dem Zyklon sofort Zugang zu Trinkwasser hat. In verschiedenen Gemeinden in den Provinzen Sofala und Zambezia, die voraussichtlich stark betroffen sein werden, werden die Menschen zudem mit Materialien bei der Sicherung ihrer Häuser unterstützt.
Mosambik wird regelmäßig von Zyklonen getroffen, 2007 hatte Zyklon Flavio 130 000 Häuser zerstört. Es gehört damit zu den Ländern, die weltweit am anfälligsten gegenüber Extremwetter-Ereignissen sind. Die Mehrheit der mosambikanischen Bevölkerung lebt entlang der über 2700 km langen Küste am Indischen Ozean, beziehungsweise in den Flusstälern. Aufgrund der weit verbreiteten Armut sind Behausungen und Infrastruktur besonders anfällig für die Auswirkungen von tropischen Zyklonen.
Die vorhersagebasierte Finanzierung stellt Mittel für vorab ausgewählte frühzeitige Maßnahmen bereit, sobald laut Wettervorhersagen ein bestimmter, im Vorhinein wissenschaftlich ermittelter Schwellenwert erreicht wird. Im aktuellen Fall wiesen solche Vorhersagen schon Anfang der Woche auf einen verheerenden Sturm hin, der mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Küste des Landes treffen würde, hin. Für diesen Fall hat das DRK, zusammen mit dem CVM in enger Absprache mit den Behörden frühzeitige Maßnahmen (so genannte Early Actions) identifiziert. Daraufhin wurde in Standard-Handlungsprotokollen definiert, wer von den Verantwortlichen welche Maßnahmen umsetzt. Das Pilotprojekt ist Teil des vom Auswärtigen Amt finanzierten Maßnahmenpakets zur humanitär geprägten Anpassung an den Klimawandel, welches vom Deutschen Roten Kreuz koordiniert wird.
Mehr dazu hier: forecast-based-financing.org
Appell von DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt an Syrien-Geberkonferenz
"Eine ganze Generation ist traumatisiert"
Acht Jahre nach Beginn des Syrien-Konflikts ist die humanitäre Not nach wie vor groß: 6,2 Millionen Menschen, davon 2,5 Millionen Kinder, sind Binnenvertriebene. Weitere 5,6 Millionen Syrerinnen und Syrer sind außerhalb Syriens auf der Flucht und oftmals in den Nachbarländern Türkei, Irak und Libanon provisorisch untergekommen. Das DRK leistet bereits seit 2012 humanitäre Hilfe in Syrien und den betroffenen Nachbarländern und arbeitet dabei eng mit seinen Nationalen Schwestergesellschaften wie dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond (SARC) zusammen.
Welche Folgen hat der bewaffnete Konflikt für die Menschen im Land? Welche Möglichkeiten der humanitären Hilfe gibt es, wie sieht die Hilfe des DRK konkret aus?
Über diese und andere Themen zum Einsatz des Deutschen Rosten Kreuzes im Syrienkonflikt spricht Klassik Radio Moderator Clemens Benke mit Christof Johnen, Teamleiter Internationale Zusammenarbeit im DRK.
Mehr Informationen zur Sendung vom 09. März 2019 im Klassik Radio: klassikradio.de
Sudan: Saatgut und Beratung für Kleinbauern
Ziel des vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geförderten Projekts ist es, unter Berücksichtigung des Umweltschutzes die Lebensgrundlagen und das friedliche Zusammenleben in der Region zu fördern.
Okra, Rucola und Gurken für HausgärtenDie teilnehmenden Haushalte haben Saatgut für Okra, Rucola und Gurke erhalten genauso wie einfache Werkzeuge, um Hausgärten anzulegen und zu bearbeiten. Die Familien haben für die Gärten ihre Hinterhöfe oder ungenutztes Land in den Dörfern erschlossen. Ausgebildete Freiwillige des Roten Halbmonds unterstützen sie in allen Phasen des Anbaus und der Pflege der Gärten. Um sicherzustellen, dass die Gemüsesorten und die angewendeten Gartentechniken geeignet sind und nachhaltig wirken, wurde das Vorgehen im Vorfeld mit dem örtlichen Landwirtschaftsministerium abgestimmt.
Hirse und Sesam für den FeldbauGleichzeitig haben 253 Haushalte, die über landwirtschaftliche Anbauflächen verfügen, verbessertes Saatgut bewährter Feldfrüchte wie Sorghum (die lokale Hirsesorte) und Sesam erhalten. Das Saatgut reicht aus, um rund 2,1 Hektar Land zu bewirtschaften. Die teilnehmenden Bauern engagieren sich in der bäuerlichen Feldschule, wo sie während der Landwirtschaftssaison wöchentlich von Mitarbeitern des Landwirtschaftsministeriums praktische Anleitung und technische Beratung erhalten. Zu den behandelten Themen gehören zum Beispiel die Vorbereitung des Bodens, Pflanztechniken, die Schädlingsbekämpfung und die Herstellung von Saatgut. Die enge Begleitung durch Mitarbeiter des Ministeriums und des Sudanesischen Roten Halbmonds stellt sicher, dass auftretende Probleme – etwa mit Keimen oder Schädlingen – schnell gelöst werden können.
» <link 3760 - internal-link "Zur Projektseite">Erfahren Sie hier mehr über das Projekt.</link>
Kirgistan und Tadschikistan: DRK weitet innovatives Konzept zur Katastrophenvorsorge aus
Nachruf: DRK trauert um sein Ehrenmitglied Dr. Karl Demmer
DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt vermisst Anschubfinanzierung für Pflegeschulen
„Das Deutsche Rote Kreuz begrüßt die von der Bundesregierung ins Leben gerufene Konzertierte Aktion Pflege als wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Situation in der Pflege und hat sich als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege konstruktiv in die Gespräche eingebracht. Das DRK vermisst jedoch die unbedingt notwendige Anschubfinanzierung für die Pflegeschulen. Der Bund sieht hier die Länder in der Pflicht. Die Länder verweisen wiederum auf die Verantwortung des Bundes. Der Streit zwischen Bund und Ländern darf jedoch nicht auf dem Rücken der Pflegeschulen ausgetragen werden. Sonst besteht die Gefahr, dass Ausbildungsplätze wegfallen oder Schulen geschlossen werden. Die Situation ist ernst. Wenn nicht genügend Pflegeschüler ausgebildet werden können, werden wir den Fachkräftemangel nicht in den Griff bekommen. Das aber geht eindeutig zu Lasten der Patienten. Außerdem müssen die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte insgesamt weiter verbessert werden. Wir müssen aber auch alle dafür sorgen, dass die gesellschaftliche Anerkennung für die Pflegeberufe wächst. Ich warne ausdrücklich davor, diesen Beruf schlecht zu reden. Es ist ein sehr schöner Beruf, der den Menschen, die ihn mit großem Engagement ausüben, im Alltag viel zurückgibt."
DRK-Kongress diskutiert über die Wohlfahrtspflege der Zukunft
Ort: Urania, An der Urania 17, 10787 Berlin
Beginn: Donnerstag, 31. Januar 2019, 10 Uhr. Eröffnung durch DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Anschließend Keynote von Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung.
Abendveranstaltung um 18 Uhr mit einer Rede von Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey u.a. zur Digitalisierung und Fachkräftesituation in der Wohlfahrtspflege.
Das komplette Programm finden Sie unter <link drk-wohlfahrt.de - external-link-new-window "Opens internal link in current window">drk-wohlfahrt.de</link>
Medienvertreter werden gebeten, sich bis 30. Januar 2019, 12 Uhr, bei DRK-Pressesprecher Dr. Dieter Schütz, Tel. 030 85404-158 oder <link schuetz@drk.de>schuetz@drk.de</link> anzumelden.
DRK-Suchdienst weitet Angebot für die Suche nach Vermissten aus
Seit 2013 können Suchende ab 15 Jahren auf der Webseite <link www.tracetheface.org - external-link-new-window "Opens external link in new window">www.tracetheface.org</link> über das Rote Kreuz des Landes, in dem sie sich aufhalten, ein Foto von sich einstellen lassen mit dem Hinweis darauf, welchen Familienangehörigen sie suchen. Seit Ende 2018 nimmt der DRK-Suchdienst zusätzlich mit einem interaktiven und mehrsprachigen Angebot an einem Pilotprojekt des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz teil. An drei mobilen „Trace the Face-Kiosken“, bestehend aus einer Säule mit integriertem Computer und Touchscreen, können Suchende die „Trace the Face“-Webseite aufrufen, um die dort hinterlegten Fotos zu sichten und gegebenenfalls direkt das Rote Kreuz zu kontaktieren. Die Webseite und das damit verbundene Angebot des Suchdienstes rückt damit noch näher an die Menschen heran, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben und ohne diese öffentlichen Anlaufstellen nicht selbst online suchen könnten.
Je ein „Trace the Face-Kiosk“ ist im Ankunftszentrum Berlin (Columbiadamm 10), im Flüchtlingszentrum Hamburg (Adenauerallee 10) sowie in der Beratungsstelle des DRK-Kreisverbandes Düsseldorf (Potsdamer Str. 41) aufgestellt. Ein Erklärfilm in den Sprachen Englisch, Französisch, Arabisch, Tigrinya, Pashtu, Dari und Somali führt Nutzerinnen und Nutzer in die Bedienung der „Trace the Face“-Webseite ein.
Neben der Internationalen Suche ist in Deutschland auch das Interesse an den Schicksalen von Millionen Menschen, die seit Ende des Zweiten Weltkrieges verschollen sind, weiterhin sehr groß. Dazu gingen im vergangenen Jahr 8.939 Anfragen beim DRK-Suchdienst ein.
Näheres unter <link www.tracetheface.org>www.tracetheface.org</link> und <link www.drk-suchdienst.de - external-link-new-window "Opens external link in new window">www.drk-suchdienst.de</link>
Fotos zum Download unter pressefotos.drk.de
Neuer DRK-Styleguide informiert über das Erscheinungsbild und seine Anwendung
Fachtagung Katastrophenvorsorge 2018: Dokumentation zum Download
Das DRK dankt allen Teilnehmenden, Organisatorinnen und Organisatoren und ganz besonders den Referentinnen und Referenten, die im Plenum dazu beigetragen haben, der Tagung einen umfassenden Rahmen zu geben.
Mit der Beteiligung des Auswärtigen Amts konnte erneut eine Fachtagung stattfinden, die von engagierten und spannenden Diskussionen geprägt war. Die Tagung öffnete neue Einblicke in relevante Themenbereiche und erweiterte so das Verständnis der Teilnehmenden in Bezug auf die nationalen und internationale Katastrophenvorsorge.
Abschließend dankt das DRK zudem den Unterstützerinnen und Unterstützer der Fachtagung Katastrophenvorsorge: das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (https://www.bbk.bund.de), das Deutsche Komitee Katastrophenvorsorge e.V. (https://www.dkkv.org/) und das Katastrophennetz e.V..
Die "Kurzdokumentation Fachtagung Katastrophenvorsorge 2018" finden Sie hier zum Download.
Erinnerung an ersten DRK-Einsatz in Südkorea vor 60 Jahren
Schneechaos in Bayern: DRK-Präsidentin bedankt sich bei Helfern
Bergwacht-Tipps zur Lawinengefahr
1. Unbedingt auf gekennzeichneten Pisten bleiben
Abseits gesicherter Pisten besteht grundsätzlich immer Lawinengefahr, deshalb nur freigegebene und gekennzeichnete Abfahrten nutzen.
2. Gefahrenstufe beachten und Wetter beobachten
Wie hoch das Gefahrenpotential in der jeweiligen Region ist, zeigt ein Blick auf die Europäische Lawinengefahrenskala von 1 (gering) bis 5 (sehr hoch). Langanhaltender Schneefall mit Wind und Frost erhöht die Gefahr. Starke Erwärmung durchfeuchtet die Schneedecke und macht sie instabil.
3. Touren unbedingt planen
Wer auf Tour geht, benötigt eine Ausrüstung mit Lawinenverschütteten- Suchgerät (LVS), Lawinenschaufel sowie einer Sonde. Zu empfehlen ist ein Rucksack mit Lawinenairbag, ein Erste-Hilfe-Set und ein Biwaksack.
4. Alarmzeichen beachten
"Wumm"-Geräusche, auftretende Risse beim Betreten der Schneedecke, spontan abgehende Lawinen, kritische Neuschneemengen sind Alarmzeichen, die zur sofortigen Umkehr veranlassen sollten! Risikofaktoren sind schlechte Sicht, große Gruppen (mehr als vier Personen), schockartige Belastung (z. B. nach einem Sturz), große Hänge sowie Absturz- und Verschüttungsgefahr.
5. Verhalten im Gelände
Steile Hänge einzeln befahren, felsdurchsetzte Steilgelände und Korridore meiden, Abstand halten (im Aufstieg mindestens 10 Meter, bei Abfahren mehr), Abfahrtskorridor festlegen, schonende Fahrweise, Stürze vermeiden, pausieren auf "sicheren Inseln".
6. Was tun nach einem Lawinenabgang mit verschütteten Personen
Weitere Informationen gibt es unter Alpenverein.de Lawinen-Lage und lawine.at. Gerne vermitteln wir Ihnen einen Ansprechpartner zu diesem Thema.
Tropensturm Pabuk in Thailand: Rotes Kreuz in Alarmbereitschaft
DRK-Erste-Hilfe-Tipps zum Jahreswechsel - Was tun, wenn der Silvesterböller ins Auge geht?
Mehr als 137 Millionen Euro geben die Deutschen für Silvesterböller aus. Es wird ausgelassen gefeiert - mitunter jedoch mit schwerwiegenden Folgen wie Handverletzungen, abgerissenen Fingern, Verletzungen am Auge oder Schädelverletzungen. Allein in der Berliner Charité mussten nach der Silvesternacht 2017/18 mehr als 40 Augenverletzungen behandelt werden - doppelt so viel wie in den Vorjahren. „Leider sorgt fahrlässiger Umgang mit Böllern Jahr für Jahr aufs Neue für schwere Verletzungen“, warnt DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin. Er gibt folgende Erste-Hilfe-Tipps für den Fall, dass es doch zu Verletzungen kommt:
1. Verbrennungen:
Schnell reagieren! Kleinere Verbrennungen sollten gekühlt werden, großflächige nicht, da sonst eine Unterkühlung droht. Verbrennungen, die größer als die Handfläche sind, erfordern die Behandlung eines Arztes.
2. Handverletzungen:
Größere Wunden müssen umgehend steril abgedeckt werden. Bei größerem Blutverlust rufen Sie sofort einen Notarzt! Falls Finger oder Fingerteile abgerissen wurden, versuchen Sie, diese zu bergen und geben Sie ihn den Rettungskräften mit.
3. Augenverletzung
Verbinden Sie bei einer Augenverletzung immer beide Augen, damit das verletzte Auge nicht mehr bewegt wird. Wichtig ist es, bei ernsten Verletzungen umgehend die 112 zu wählen.
4. Alkoholvergiftung:
Maßloser oder ungewohnter Alkohol-Konsum kann zu einer Vergiftung führen mit lebensgefährlichen Folgen. Ein leichter Rausch ist noch kein Notfall. Wenn jemand durch überhöhten Alkoholgenuss zusammenbricht, muss das jedoch unbedingt ernst genommen werden. Sofort Atmung und Puls prüfen! Bleibt die Person auch nach wiederholten Ansprechversuchen bewusstlos, unbedingt einen Notarzt rufen. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Bewusstlose erbricht und die Atemwege verschlossen werden. Deshalb den Betroffenen in die stabile Seitenlage bringen und möglichst warm halten. In einer kalten Silvesternacht im Freien sind solche Maßnahmen wegen der drohenden Unterkühlung lebensrettend.
Rotes Kreuz hilft Menschen nach Tsunami in Indonesien
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Tsunami Indonesien Pressekontakt: DRK-Pressesprecher Dr. Dieter Schütz, Tel. 0162 2002029,
<link>schuetz@drk.de
Indonesien: Tote und Verletzte nach Tsunami
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Tsunami Indonesien
DRK baut Zusammenarbeit mit Russischem Roten Kreuz aus
Kolumbien: DRK weitet Hilfe für Migranten aus Venezuela aus
„Viele der Menschen sind nahezu mittellos. Getrieben von der reinen Not machen sie sich auf den Weg und erreichen Kolumbien oft entkräftet und hungrig“, sagt Souvignier. Das DRK verteilt in Zusammenarbeit mit dem Kolumbianischen Roten Kreuz Trinkwasser, Nahrungsmittel und Hygieneartikel und unterstützt die medizinische Versorgung in mobilen Gesundheitsstationen“, sagt Souvignier. Mit den mobilen Gesundheitsstationen sind die medizinischen Teams des Kolumbianischen Roten Kreuzes täglich entlang der besonders frequentierten Migrationsrouten und an den Grenzübergängen zu Venezuela unterwegs.
Hilfe leistet das DRK auch durch psychosozialen Beistand, Orientierung und Beratung zum Migrantenstatus. Durch freien Zugang zu Aufladestationen für Handys und Internet wird es den Venezolanern außerdem ermöglicht, Kontakt zu ihren Angehörigen aufzunehmen, um Vermisstenfällen vorzubeugen. Monatlich nehmen circa 6000 Menschen diese Leistungen in Anspruch. „Ab Januar werden wir unsere humanitäre Hilfe für venezolanische Migranten auch auf Peru und Ecuador ausweiten. Dort werden wir ebenfalls Gesundheitsversorgung anbieten sowie kommunikative Unterstützung leisten“, kündigt Souvignier an.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit Marc Souvignier sowie auch mit dem DRK-Büroleiter in Kolumbien.
Das DRK bittet um Spenden für die notleidende Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Soforthilfe
Die RTL-Serie GZSZ unterstützt den DRK-Wärmebus
DRK-Projekte mit Förderpreis „Helfende Hand“ ausgezeichnet
Den Publikumspreis gewann das Projekt „Gemeinsam gegen Gewalt“ der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen, an dem auch das Bayerische Rote Kreuz beteiligt ist. Dieses Projekt wurde ebenfalls in der Kategorie „Innovative Konzepte“ geehrt. Zu weiteren Ausgezeichneten gehören „So geht sozial“ vom DRK-Kreisverband Wesermarsch und die Projekt „Auf Sommerski zum Jugendrotkreuz“ vom DRK-Kreisverband Leipzig-Stadt.
1,7 Millionen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer setzen sich im Bevölkerungsschutz für ihre Mitmenschen ein. Mit dem Förderpreis „Helfende Hand“ würdigt das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat seit 2009 jährlich diesen Einsatz, mit dem Ziel die Organisationen bei der Gewinnung neuer Mitglieder zu unterstützen und die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Einsatz für den Schutz der Bevölkerung zu fördern. Mit dem Förderpreis soll das freiwillige Engagement sichtbar gemacht werden und dieses Engagement öffentlich anerkannt werden. Allein beim DRK sind rund 425.000 ehrenamtliche Helfer eingagiert.
Armeniens Staatspräsident zeichnet DRK-Helfer für Erdbebeneinsatz aus
Fotos zum Download vom Armenien-Einsatz sowie von der Ehrungsveranstaltung finden Sie hier <link http: www.pressefotos.drk.de>www.pressefotos.drk.de ebenso wie eine 30minütige Video-Dokumentation über den Einsatz.
Spendenaktion: Weihnachtskarten für den guten Zweck
Erdbeben vor 30 Jahren – Armenien erinnert an deutsche Hilfe
Gern vermitteln wir Ihnen auch vorab den Kontakt zu Helfern, die damals in Armenien in Einsatz waren. Fotos zum Download finden Sie hier: <link http: www.pressefotos.drk.de>www.pressefotos.drk.de
In 80 Prozent aller Fälle funktioniert die Rettungsgasse nicht richtig
Die Volkswagen AG unterstützt die Ausrichtung des wissenschaftlichen Symposiums. Unter dem Leitmotiv „Verantwortung für den Menschen“ kooperieren die Volkswagen AG und das DRK seit 2014 in einer strategischen Partnerschaft.
Gern vermitteln wir Ihnen einen Experten zum Thema gesundheitlicher Bevölkerungsschutz. Bitte wenden Sie sich an Susanne Pohl, <link>PohlS@DRK.de oder mobil: 0151-174 98 731. Fotos zur Rettungsgsgasse finden Sie unter<link https: pressefotos.drk.de external-link-new-window external link in new> pressefotos.drk.de, ein Kurzvideo auf dem DRK-Instagram-Account unter <link https: www.instagram.com p bzn26vmao6b external-link-new-window external link in new>www.instagram.com/p/BZn26vmAo6B/ .
Welttoilettentag: Latrinen für 7.000 Schüler im Ostsudan
Iran: DRK-Rettungshundeführer mit Hunden im Iran
DRK ruft dringend zu politischer Lösung des Konfliktes im Jemen auf
DRK-Umfrage: Rettungsgassen funktionieren nur selten
Bundespräsident Steinmeier zeichnet DRK-Ehrenpräsident Dr. Seiters aus
Steinmeier erinnerte daran, dass die Amtszeit von Rudolf Seiters als DRK-Präsident maßgeblich durch die Herausforderungen der Flucht- und Migrationsbewegungen infolge des Bürgerkriegs in Syrien geprägt worden sei. Zehntausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie freiwillige Helfer des DRK hätten sich in Deutschland für die bestmögliche Betreuung der Flüchtlinge eingesetzt. „Ohne das Deutsche Rote Kreuz wäre diese Aufgabe nicht zu meistern gewesen“, sagte Steinmeier.
Auch DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt würdigte bei der Zeremonie die Verdienste ihres Vorgängers an der Spitze des Deutschen Roten Kreuzes. „14 Jahre lang hat sich Dr. Seiters als DRK-Präsident mit seinem Einsatz in herausragender Weise um das Ehrenamt in Deutschland verdient gemacht und dabei die Arbeit der mehr als 425.000 Freiwilligen im DRK nachhaltig unterstützt und gefördert“, erklärte Hasselfeldt. Seiters sagte: „Ich bin ganz sicher, dass diese heutige Auszeichnung von unseren Helferinnen und Helfern auch als Anerkennung und Ehrung ihrer Arbeit und ihres Einsatzes empfunden wird – und als Ermutigung in einer Zeit, in der ehrenamtliches, freiwilliges Engagement so notwendig ist wie kaum zuvor.“
Rudolf Seiters wurde am 13. Oktober 1937 in Osnabrück geboren. Er war von 1969 bis 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages, unter anderem Kanzleramtsminister und Bundesinnenminister sowie Bundestags-Vizepräsident und von 2003 bis 2017 ehrenamtlicher Präsident des DRK. Aktuell ist Dr. Seiters ehrenamtlich als Kuratoriumsvorsitzender der Otto-von-Bismarck-Stiftung und Schirmherr der von den christlichen Kirchen gegründeten Hospiz-Stiftung Niedersachsen tätig. Seiters vertritt das DRK weiterhin im Fernsehrat des ZDF.
Was tun bei Silvesterböller-Verletzungen?
DRK schickt drei Flugzeuge mit Hilfsgütern nach Indonesien
Ziel ist der Flughafen Balikpapan auf Sulawesi. Dort werden die Maschinen Sonntag bzw. Montag erwartet. „Unmittelbar nach Ereignis der Katastrophe hat das Indonesische Rote Kreuz vor Ort unermüdlich lebensrettende Soforthilfe geleistet. Immer weiter sind die Helfer in das schwer zugängliche Gebiet vorgedrungen, um die Betroffenen zu erreichen. Der Bedarf an Hilfe ist enorm, wir gehen von hunderttausenden Betroffenen aus. Die Lage vor Ort ist auch für sehr erfahrene Helferinnen und Helfer nicht einfach. Mehr als 634 Nachbeben haben für immer weitere Schlamm-Lawinen und Blockaden der ohnehin in weiten Teilen stark zerstörten regionalen Infrastruktur gesorgt, auch 45 Gesundheitseinrichtungen sind stark beschädigt. Insbesondere sauberes Trinkwasser wird dringend benötigt. Daher freuen wir uns, dass wir mit unseren Flügen einen Beitrag leisten können, die Überlebenden unter anderem mit Trinkwasser und Unterkünften zu versorgen“, sagt Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit beim DRK. Die Flüge werden aus Spendengeldern sowie mit Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert.
Für Interviews steht Christof Johnen zur Verfügung. Die Pressestelle vermittelt gerne den Kontakt.
Erreichbarkeit der DRK-Pressestelle am diesem Wochenende über Alexandra Burck, mobil: 0172 251 45 68.
Fotos zum Download finden Sie hier www.pressefotos.drk.de
Unterstützen Sie die Menschen nach dem Tsunami in Indonesien:
IBAN: DE63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Sulawesi
Erdbeben und Tsunami in Indonesien: Erstes Versorgungsschiff des Roten Kreuzes erreicht Sulawesi
„Wir gehen davon aus, dass rund 160.000 Menschen obdachlos wurden, da mindestens 65.000 Häuser zerstört worden sind. Der Bedarf an Hilfe ist immens. Insbesondere sauberes Wasser wird dringend benötigt, da sowohl durch die Erdbeben als auch den Tsunami wichtige Infrastruktur zerstört wurde. Die Schiffe des Indonesischen Roten Kreuzes werden daher dringend erwartet “, sagt Johnen.
Die Hilfsgüter des ersten Versorgungsschiffes sind auf Sulawesi angekommen und werden nun in das Katastrophengebiet weiter transportiert. Die Gesundheitsversorgung der betroffenen Menschen kann durch den erhöhten Bedarf und die Zerstörungen an Gesundheitseinrichtungen nicht hinreichend gedeckt werden. Das Deutsche Rote Kreuz steht bereit, eine mobile Gesundheitsstation zu entsenden. Die größte Herausforderung für die Rotkreuz-Helfer ist nach wie vor, auch in den entlegenen Gebieten Hilfe zu leisten, da beschädigte Straßen und unpassierbare Brücken ein Fortkommen zum Teil unmöglich machen. „Was sie sehen sind zerstörte Gebäude und eine dicke Schicht aus Schlamm und Schutt“, sagt Johnen.
Für Redaktionen: Christof Johnen steht für Interviews gerne zur Verfügung. Melden Sie sich in der Pressestelle.
Fotos zum Download finden Sie hier: <link www.pressefotos.drk.de/>http://www.pressefotos.drk.de/</link>
<link www.drk.de/presse/pressemitteilungen/meldung/tsunami-trifft-indonesien-nach-schwerem-erdbeben/ - external-link-new-window "Aktuelle News zur Lage auf Sulawesi nach dem Tsunami">Lesen Sie hier mehr zur Lage auf Sulawesi</link>
Unterstützen Sie die Menschen nach dem Tsunami in Indonesien:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Tsunami Sulawesi
Ansprechpartner: DRK-Pressesprecher Dr. Dieter Schütz: <link schuetz@drk.de>schuetz@drk.de</link>
XX. Humanitärer Kongress vom 4. bis 5. Oktober 2018 in Berlin
Rotkreuz-Helfer nach Tsunami in Indonesien rund um die Uhr im Einsatz
Immerhin sei es den ersten Rettungskräften des Indonesischen Roten Kreuzes inzwischen gelungen, die Außenbezirke des Donggala-Distrikts zu erreichen, der mit am heftigsten von der Katastrophe betroffen sei, sagte Johnen weiter. Ganze Häuser seien in Erdspalten verschwunden. Die größte Herausforderung sei allerdings derzeit, umfassend Hilfe in die betroffenen Gebiete zu bringen. „Was die Überlebenden am dringendsten benötigen, sind medizinische Hilfe, Nahrungsmittel, Trinkwasser und sichere Unterkünfte“, sagt Johnen.
Helfer des Roten Kreuzes unterstützen die Suche nach Verschütteten, leisten Erste Hilfe und geben Essen aus. Zudem wurden 15 Ambulanzfahrzeuge, 22 Wassertankwagen sowie Planen, Decken, Schlafmatten und Kanister in die Region geliefert. Am Nachmittag des 28. September ereigneten sich auf der indonesischen Halbinsel Sulawesi mehrere Erdbeben, darunter eines der Stärke 7,4. Es wurde eine sechs Meter hohe Flutwelle ausgelöst, die unter anderem in der Provinzhauptstadt Palu und in Donggala für starke Zerstörung sorgte.
Es wird in der Region weiter mit Nachbeben gerechnet, viele Menschen verbrachten die vergangenen Nächte aus Angst im Freien. Für Redaktionen: Christof Johnen steht für Interviews gerne zur Verfügung. Melden Sie sich bitte in der Pressestelle.
Fotos zum Download finden Sie hier: <link www.pressefotos.drk.de/>http://www.pressefotos.drk.de/</link>
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Unterstützen Sie die Menschen nach dem Tsunami in Indonesien:
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BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Tsunami Sulawesi
Ansprechpartner: DRK-Pressesprecher Dr. Dieter Schütz: <link schuetz@drk.de>schuetz@drk.de</link>
Tsunami trifft Indonesien nach schwerem Erdbeben
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Tsunami Sulawesi
Tipps fürs Wandern mit Familie
2. In den Rucksack gehören unbedingt ein Handy mit geladenem Akku und ein kleines Erste-Hilfe-Set mit Verbandspäckchen mit elastischer Binde, Pinzette, Wunddesinfektionsmittel und persönlichen Medikamenten. Stirnlampe, Taschenmesser sowie eine Rettungsdecke sollten nicht fehlen. 3. Ein voller Bauch steigt nicht gern. – Starten Sie mit leichtem Frühstück in den Tag, wie Müsli, Obst und Joghurt. Auch Vollkornbrote mit Honig oder Aufschnitt sind geeignet. Meiden Sie unterwegs fettreiches Essen. Zwischendurch eignen sich Müsliriegel, Nüsse, Obst oder Brot. 4. Bei einer Tageswanderung müssen Erwachsene mindestens zwei Liter Flüssigkeit aufnehmen, Kinder trinken sogar eineinhalb- bis zweimal so viel. Am besten geeignet sind Wasser, Apfelschorle, Kräuter- oder Früchtetee. Einen Liter Wasser pro Person sollte man als Notration immer dabeihaben. 5. Lassen Sie sich nach der Ankunft erst einmal Zeit, sich an das veränderte Klima zu gewöhnen. Am nächsten Tag bietet sich eine leichte Talwanderung an. Wie weit und wie hoch man mit Kindern gehen kann, hängt von Motivation und Kondition ab. Kinder brauchen Abwechslung und keine ehrgeizigen Etappenziele. Die größte Unfallgefahr entsteht durch Selbstüberschätzung. Das Tempo bestimmt der langsamste Teilnehmer. Planen Sie ausreichend Pausen ein und wählen Sie die Tour so, dass die Kinder sich auch abseits des Weges bewegen können. So sind alle entspannter. 6. Je höher der Berg, desto dünner die Luft und aggressiver die Sonnenstrahlen. Empfindliche Kinderhaut verbrennt besonders schnell. 7. Denken Sie bei Ausflügen in die Natur immer auch an einen Müllsack für Plastikflaschen, Verpackungsmaterial, Essensreste oder benutzte Windeln und Taschentücher, den sie im nächsten Ort, umweltschonend entsorgen können. 8. Wählen Sie bei einem akuten Notfall die Notrufnummer 112. Die Rettungsleitstelle alarmiert bei Bedarf die Bergwacht
Die <link internal-link internal link in current>DRK-Pressestelle stellt für Hintergrundinterviews gerne Kontakt zu Klemens Reindl, Bundesleiter der Bergwacht, her. Mehr Informationen zur Bergwacht finden Sie<link internal-link internal link in current> hier
Nach verheerendem Taifun Mangkhut: Philippinisches Rotes Kreuz im Notfall-Einsatz
Des Weiteren half das Rote Kreuz bei der Suche nach Vermissten, den größräumigen Aufräumarbeiten, dem Wiederaufbau von Häusern und der Wiederherstellung der Lebensgrundlagen. Ganze Landstriche und damit wirtschaftliche Anbauflächen, Saatgut und Ernteerträge wurden überschwemmt. In der Region Cagayan Valley wurden 80 Prozent der Mais- und Reisfelder geflutet. DRK-Hilfe auf den Philippinen Das DRK unterstützt mit Ausrüstung und Hilfsgütern in Ilocos Norte, Ilocos Sur, Kalinga und Isabela. Das Deutsche Rote Kreuz, das bereits seit 2007 eng mit dem Philippinischen Roten Kreuz zusammenarbeitet, unterstützt die Nothilfe in fünf Projektgebieten in den Provinzen Ilocos Norte, Ilokos Sur, Isabela, Kalinga, die ebenfalls vom Taifun betroffen sind. Nach dem schweren Taifun <link internal link in current>Haiyan im Jahr 2013, bei dem über 6000 Menschen ihr Leben verloren, war das DRK mit Nothilfe-, Wiederaufbau- und Katastrophenvorsorge-Projekten aktiv. Aufgrund der vergangenen Erfahrungen und vorsorglicher Maßnahmen sah sich das Philippinische Rote Kreuz dieses Mal besser vorbereitet, adäquat auf den hereinbrechenden Sturm zu reagieren. Menschen in den betroffenen Regionen konnten vorgewarnt und evakuiert werden. <link https: www.drk.de hilfe-weltweit wo-wir-helfen asien philippinen-katastrophenvorsorge auf den>Erfahren Sie hier mehr zum langjährigen Engagement des DRK auf den Philippinen im Bereich der Katastrophenvorsorge. Mangkhut ist der 15. und zugleich weltweit stärkste tropische Zyklon in diesem Jahr. Die Philippinen sind im Durchschnitt von 20 Wirbelstürmen im Jahr betroffen. Am Sonntag, 16.09., war Mangkhut weiter zum chinesischen Festland gezogen. Dort wurden bislang vier Tote gemeldet. Mehr als drei Millionen Menschen waren vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. In Hongkong verursachte der Taifun schwere Schäden, mehr als 300 Menschen erlitten zudem Verletzungen. Die <link internal-link internal link in current>DRK-Pressestelle vermittelt gerne Ansprechpartner auf den Philippinen. <link https: www.drk.de spenden als-privatperson-spenden jetzt-spenden external-link-new-window für die unterstützung auf den>Unterstützen Sie den Einsatz des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort und helfen Sie mit einer Spende. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Taifun Mangkhut
DRK-Bundeswettbewerb der besten Retter Deutschlands
Lotto-Prinzip in Gefahr: Lotterie-Monopol nicht leichtfertig aufs Spiel setzen
Deutsches Rotes Kreuz
Press Officer
Tel.: 030-85 404 161
E-Mail: <link mail window for sending>pohls@drk.de Madeleine Göhring
Deutscher Lotto- und Totoblock
Pressesprecherin
Tel.: 040-632 05 241
E-Mail: <link mail internal link in current>goehring@lotto-hh.de
Bundesversammlung: DRK hat neuen Beauftragten für zivilmilitärische Zusammenarbeit
Taifun Mangkhut steuert auf Philippinen zu
Lesen Sie hier unsere aktuelle Pressemitteilung zum Taifun Mangkhut
+++UPDATE (16.09.2018)+++
Nachem Taifun Mangkhut weite Teile der philippinischen Insel Luzon verwüstet hat, trifft er nun auf China. Noch am späten Nachmittag, frühen Abend soll der Wirbelsturm auf Land treffen. Erste Ausläufer haben aber schon jetzt die chinesische Küste erreicht. Das chinesische Wetteramt hat für Mangkhut die höchste Taifun-Stufe mit erwarteten Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h ausgefrufen. Mindestens 230.000 Menschen wurden in den Provinzen Guangdong, Hainan und Fujian evakuiert und in Sicherheit gebracht. Zehntausende Fischer wurden aufgerufen, ihre Boote in die Häfen zu bringen, da Fluten und hohe Wellen erwartet werden. In den Millionen-Städten Hongkong und Macau sorgte der Taifun bereits für Überflutungen und starken Regen. Das Chinesische Rote Kreuz ist bereits im Einsatz und unterstütz die von Mangkhut betroffenen Menschen. Zusätzlich stehen zahlreiche Helfer in drei Provinzen bereit, um mit Wasser, Suchtrupps und anderen ersten Nothilfemaßnahmen zu helfen.
Auf den Philippinen gehen die Suche nach Vermissten und Aufräumarbeiten nach dem Wirbelsturm weiter. Mindestens 25 Menschen sollen vor allem bei Erdrutschen im Norden der Insel Luzon ums Leben gekommen sein, die durch starke Regenfälle ausgelöst wurden. Alleine in der Region Cordillera sollen sich über 50 Erdrutsche ereignet haben. Es kam zu Stromausfällen und zahlreiche Behausungen wurden zerstört. Das Philippinische Rote Kreuz half dabei Zehntausende in Notunterkünfte zu bringen und hilft zur Zeit weiter bei der Versorgung der vielen Betroffenen. Mahlzeiten und Decken werden an Betroffene verteilt. Generatoren, Wassertrucks und Wasseraufbereitungsanlagen wurden ebenfalls durch das Philippinische Rote Kreuz zur Verfügung gestellt.
+++UPDATE (15.09.2018)+++
In der Nacht zum Samstag (Ortszeit) ist Taifun Mangkhut auf den Philippinen auf Land getroffen und hat auf der nördlichen Insel Luzon für teilweise erheblichen Schaden gesorgt. Besonders die Provinzen Baggao und Cagayan wurden in Mitleidenschaft gezogen. Zu zahlreichen Ortschaften soll der Kontakt abgerissen sein. Dächer wurden weggeweht, Straßen überflutet, Bäume knickten um und ganze Mais- und Reis-Felder wurden zerstört. Auch zu Erdrutschen kam es. Mindestens drei Menschen sollen ums Leben gekommen sein. Das Philippinische Rote Kreuz befindet sich mit Ersthelfer-Teams im Einsatz, um den Menschen zu helfen, nach Vermissten zu suchen, Straßen zu räumen und Schäden zu beseitigen.
Teilweise erreichte der Taifun mit seinen Böen Windgeschwindigkeiten von bis zu 330 km/h. Mittlerweile wurde Mangkhut von Kategorie 4 auf 3 herabgestuft und bewegt sich abgeschwächt in Richtung China, wo er für den Montag erwartet wird.
+++
Mit durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h und bis 255 km/h im Zentrum droht Taifun Mangkhut die Philippinen zu erreichen. Bereits am Morgen des 15. Septembers könnte sich das Auge des Taifuns über der nördlichen Provinz Cagayan auf der Insel Luzon bewegen und schwere Regenfälle und starke Winde mit sich führen, die für große Verwüstungen an Infrastruktur, Landwirtschaft und Häusern in bis zu Provinzen sorgen können. Zahlreiche Menschen wurden alarmiert und werden in Sicherheit gebracht. Insgesamt können bis zu 3 Millionen Menschen auf den Philippinen von Taifun Mangkhut, der als einer der stärksten in den vergangenen Jahren gilt, betroffen sein.
Rotes Kreuz bereitet sich auf Mangkhut vorZur Unterstützung der Menschen in den betroffenen Regionen bereitet sich das Philippinische Rote Kreuz (PRK) vor Ort vor. Zahlreiche Teams des PRKs stehen bereit, um die Bevölkerung mit ersten Hilfsmaßnahmen wie Evakuierungszentren, Medizin und Wasser zu versorgen. Weitere Teams sind im Katastrophenfall in Bereitschaft, um Schäden in den betroffenen Gebieten zu ermitteln, Menschen zu erreichen und nach Vermissten zu suchen.
Erfahren Sie hier mehr zum langjährigen Engagement des DRK auf den Philippinen im Bereich der Katastrophenvorsorge.
Das DRK hilft während des TaifunsAuch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bereitet sich auf das Eintreffen des Taifuns vor, um seiner Schwestergesellschaft und den Menschen zu helfen. Aktuell leitet das DRK zusammen mit dem PRK in den Provinzen Ilocos Norte, Ilokos Sur, Isabela, Kalinga auf der Insel Luzon laufende Hilfs-Projekte. Bereits in der Vergangenheit half das DRK nach Taifunen, die immer wieder die Philippinen treffen und für starke Verwüstungen und Schäden sorgen. <link 934 - internal-link "Opens internal link in current window">Besonders nach dem schweren Taifun Haiyan</link>, der 2013 die Inselgruppe der Visayas traf und mehr als 6.000 Menschen das Leben kostete und von dem 16 Millionen Personen betroffen waren, half das DRK mit Nothilfemaßnahmen und beim Wiederaufbau.
Laut Vorhersagen wird davon ausgegangen, dass Mangkhut, nachdem er die Philippinen passiert hat, auch Taiwan und den Südosten Chinas trifft. Auch dort bereitet sich das Rote Kreuz zum Schutz der Menschen vor.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Ansprechpartner auf den Philippinen.
Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende:
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Stichwort: Taifun Mangkhut
Bundeswettbewerb: DRK sucht die besten Lebensretter
In Siegen gehen 14 Teams der Bereitschaften und 24 Wasserwacht-Gruppen mit jeweils sechs Teilnehmern an den Start. Ausrichter dieser Leistungsschau, bei der rund 130 Schiedsrichter im Einsatz sind, ist der Vorjahressieger des Bundeswettbewerbs der Bereitschaften aus dem DRK-Kreisverband Siegen.
„Die Teilnehmer werden während des Wettbewerbs mit den verschiedensten Unglücksszenarien konfrontiert“, sagt Generalsekretär Reuter, der in Siegen dabei sein wird. Rund 150 Mimen und zahlreiche Schminktrupps für die realistische Unfalldarstellung sind im Einsatz, um an den einzelnen Stationen diese Situationen möglichst wirklichkeitsnah darzustellen.
In Hamburg absolvieren Jugendrotkreuzler unter dem Motto „Volle Kraft voraus“ in der Innenstadt und am Hafen einen Wettbewerbsparcours mit 15 unterschiedlichen Stationen zu verschiedensten Rotkreuz-Themen. Die Bundeswettbewerbe sind bundesweit die größten Treffen für Rotkreuzler, denn die Teams werden von zahlreichen Fans und Schlachtenbummlern begleitet.
Journalisten sind herzlich eingeladen! Um Voranmeldung unter den unten genannten Kontakten wird gebeten.
In Siegen ist die Ansprechpartnerin Claudia Zebandt,
Pressesprecherin des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe,
claudia.zebandt(at)drk-westfalen(dot)de, Tel. 0251 9739 137, Mobil: 0172 535 1066
Ansprechpartner in Hamburg ist der Pressesprecher des DRK-Landesverbandes Hamburg, Rainer Barthel, barthel(at)lv-hamburg.drk(dot)de, Tel. 040-55420-150, Mobil: 0172-5146104.
Krise in Venezuela: Schutz und Hilfe für Menschen auf der Flucht
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BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Internationale Soforthilfe Sie können auch einfach unser Spendenformular nutzen:
<link spenden als-privatperson-spenden jetzt-spenden spendenformular für soforthilfen des deutschen roten>Unterstützen Sie die Einsatzkräfte und Menschen vor Ort mit einer Spende!
Lotto-Prinzip in Gefahr - Einladung zum Pressefrühstück
Dr. Dieter Schütz, DRK, Pressesprecher, Tel.: 030/8540 158, Mobil: 0162/200 2029, E-Mail: <link mail window for sending>Schuetz@drk.de Madeleine Göhring, DLTB, Pressesprecherin, Tel.: 040/63205 241, Mobil: 0176/428 512 07,
E-Mail: <link>goehring@lotto-hh.de
DRK und PLAYMOBIL schicken Rettungshelfer in die Kinderzimmer
Im Rahmen dieser Marketingkooperation mit dem DRK bringt PLAYMOBIL eine limitierte Produktreihe heraus. Es entstanden fünf verschiedene Spielsets rund um die schnelle Rettung von Menschen und die medizinische Versorgung im Notfall – ein Teil der breiten Hilfsangebote des DRK, in der die Fürsorge für andere Menschen im Mittelpunkt steht. „Wer sich früh mit solchen Themen auseinandersetzt, der empfindet das Ehrenamt in späteren Jahren als erstrebenswert“, sagt Groß.
Zum Verkaufsstart finden bei rund 30 Galeria-Kaufhof-Filialen Aktionstage statt. In liebevoll aufgebauten Schaukästen können die neuen Spielwaren bestaunt werden. Wer noch nicht größer als 1,50 m ist, kann den DRK-Figuren sogar direkt in die Augen schauen, denn auch Großfiguren werden aufgestellt.
„Wir freuen uns sehr über diese Kooperation. Gemeinsam wurde eine DRK-Spielzeug-Sonderserie im PLAYMOBIL-Look entwickelt, die seit Ende August bundesweit exklusiv in allen Galeria-Kaufhof-Filialen erhältlich ist. Kindern und Jugendlichen werden auf spielerische Art gesellschaftliche Werte vermittelt und zur Übernahme sozialer Verantwortung bewegt“, sagt Johannes Heim, Category Manager Spielwaren der Galeria Kaufhof GmbH.
Informationen unter: DRK Playmobil
DRK empfiehlt: Erste-Hilfe-Kenntnisse alle zwei Jahre erneuern
rotkreuzmagazin 3/18 erschienen
Während Menschen in ländlichen Regionen mit einer immer schlechter werdenden Infrastruktur kämpfen, bietet das DRK dort mit neuen Ideen und bewährten Diensten Unterstützung.
Gefahr von obenJedes Jahr sterben in Deutschland Menschen an einem Blitzschlag. Ersthelfer steigern die Überlebenschance des Getroffenen um bis zu 80 Prozent, wenn sie in den ersten fünf Minuten nach dem Unfall mit entsprechenden Maßnahmen beginnen.
Wie viel Technik darf es werden?Die Zukunft der Pflege wird von technischen Fortschritten geprägt sein. Doch wie viel davon wollen wir eigentlich? Wo liegen ethische Grenzen? Eine Diskussion, die beim Deutschen Roten Kreuz schon jetzt beginnt.
Auszüge aus dem aktuellen Heft (3/18) lesen Sie auf rotkreuzmagazin.de.
Über das rotkreuzmagazin
Das rotkreuzmagazin ist die Verbandszeitschrift des Deutschen Roten Kreuzes. Das Magazin erscheint mit einer Auflage von mehr als 550 000 Exemplaren und wird vierteljährlich bundesweit zugestellt. Das Themenspektrum des Magazins reicht von Hintergrundberichten und Reportagen aus dem Alltag des DRK über Beiträge zu gesellschaftspolitischen Themen bis hin zum internationalen humanitären Engagement. Die unterschiedlichen Zielgruppen werden über Beihefter angesprochen: So wird das Magazin jeweils um einen regionalen Auftritt der verschiedenen Landes- und Kreisverbände ergänzt. Fach- und Führungskräfte des DRK finden im Heft einen auf ihre Informationsbedürfnisse zugeschnittenen Beihefter – DRK INTERN.
Katastrophale Überschwemmungen in Südindien treffen über 300.000 Menschen
Große Teile des Bundesstaates Kerala stehen unter Wasser, zusätzlich haben Erdrutsche viele Straßen versperrt. Alle 44 Flüsse des Staates in vierzehn Bezirken wurden durch den Starkregen überflutet. In vielen Städten und Dörfern stieg das Wasser so hoch, dass zweigeschossige Gebäude überflutet wurden.
Die hohen Wasserstände erschwert die Bemühungen, Menschen in Not zu erreichen. Die Menschen haben oft alles verloren und brauchen dringend Nahrung, Medikamente, trockene Kleidung, Decken, Hygieneartikel und Trinkwasser.
Rotes Kreuz hilft bei JahrhundertflutIn Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden sind Mitarbeiter und Freiwillige des Indischen Roten Kreuzes aus Kerala und den Nachbarstaaten bei Such- und Rettungsaktionen aktiv. Sie leisten erste Hilfe und psychosoziale Unterstützung, sorgen für sauberes Trinkwasser und unterstützen die Distriktverwaltung bei der Organisation von Notunterkünften.
Im Rahmen der Soforthilfe wurden Matratzen, Decken, Kleidung, Küchensets, Moskitonetze, Handtücher, Eimer und Planen verteilt.
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Stichwort: Internationale Soforthilfe
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Krieg, Flucht, Vertreibung - Pressekonferenz des DRK-Suchdienstes
Welttag der humanitären Hilfe - Schauspieler Ludwig Trepte engagiert sich für das DRK
Trepte, der in seiner Arbeit als Schauspieler immer wieder Menschen in dramatischen Kriegs- und Krisenzeiten darstellt, interessiert sich besonders für das humanitäre Völkerrecht: „Wir alle können tagtäglich in den Nachrichten erfahren, welch endloses Leid durch Kriege verursacht wird. Das humanitäre Völkerrecht kann Kriege zwar nicht verhindern, aber mit seinen Regeln dazu beitragen, ihre schlimmsten Folgen zu vermeiden oder abzumildern“, sagt Trepte. Der Schauspieler und Grimme-Preisträger möchte durch sein Engagement darauf aufmerksam machen, dass das humanitäre Völkerrecht die unverzichtbare Grundlage für humanitäre Hilfe ist.
„Allein in der Syrien-Krise sind bislang 73 freiwillige Helfer der Rotkreuz- und Halbmondbewegung im Einsatz ums Leben gekommen. Ohne die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ist es für die Helfer unmöglich, einen sicheren Zugang zur Zivilbevölkerung zu finden, die in einem Konflikt Hilfe braucht“, sagt Trepte, der unter anderem durch seine Rolle in einem der bekanntesten Kriegsdramen „Unsere Mütter, unsere Väter“ bekannt wurde.
Der Welttag der humanitären Hilfe (World Humanitarian Day) am 19. August geht auf einen Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) zurück. Am 19. August des Jahres 2003 wurden 22 Mitarbeiter der Vereinten Nationen bei einem Bombenangriff auf das UN-Hauptquartier in Bagdad getötet. Seither werden zu diesem Datum das internationale humanitäre Engagement und seine Prinzipien gewürdigt. Zugleich wird der Menschen gedacht, die im Rahmen ihres humanitären Engagements weltweit ihr Leben verloren haben.
Bei einem Wespenstich hilft meist kühlendes Eis
„Normalerweise ist ein Stich nicht gefährlich. Schmerz und lokale Schwellungen sind normale Reaktionen, die von selbst zurückgehen. Kühlen hilft. Entfernen Sie den Stachel möglichst schnell, indem Sie ihn mit den Fingernägeln wegkratzen oder eine Pinzette nutzen, möglichst nicht mit den Fingern herausziehen, um nicht Gift in den Einstich zu drücken.Bei einem Insektenstich im Mund und insbesondere im Rachen können Schleimhäute und Zunge anschwellen. Innerhalb kürzester Zeit verengen sich die Atemwege oder verschließen sich ganz. Rufen Sie sofort den Rettungsdienst (Notruf: 112) und kühlen Sie ganz schnell von innen und außen. Lassen Sie den Patienten Eiswürfel oder Speiseeis lutschen (wenn er schlucken kann!) und kühlen Sie den Hals mit kalten Umschlägen oder Kühlelementen (nicht direkt auf die Haut). Salben und Cremes gehören nicht auf die Stichstelle. Speichel oder Zitronensaft haben eine kühlende und antiseptische Wirkung.
Bei einer Insektengift-Allergie können Gifte von allen Insekten einen allergischen Schock auslösen Er ist zu erkennen an schnell auftretenden großen Hautschwellungen, Zungenbrennen, Juckreiz und Atemnot. Auch Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen, Angst sowie Erbrechen oder Bewusstlosigkeit können auftreten. Wählen Sie sofort die 112 und lagern Sie den Patienten mit erhöhten Beinen. Beruhigen und beobachten Sie den Patienten. Ist der Betroffene bewusstlos, bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage. Ist keine „normale“ Atmung mehr vorhanden, beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (30x Herzdruckmassage und 2x Beatmen im Wechsel) und führen Sie diese fort bis der Rettungsdienst eintrifft.
Wie vorsorgen? Insekten stechen bei einem Angriff auf ihr Nest, wenn sie in Armbeuge, Hosenbein oder Kniekehle eingeklemmt sind oder in die Kleidung geraten, also nicht hektisch reagieren. Motorradfahrer sollten Handschuhe tragen und mit geschlossenem Visier fahren. Laufen Sie nicht barfuß. Getränke und Nahrung im Freien immer abdecken, Insektengift-Allergiker sollten jederzeit ein Notfallset bei sich haben" Gern vermittelt Ihnen die Pressestelle ein Gespräch mit DRK-Bundesarzt Dr. Peter Sefrin zu diesem Thema.
DRK zur Debatte um allgemeine Dienstpflicht: Bürgerschaftliches Engagement stärken
Playmobil & DRK: Rettungshelfer für das Kinderzimmer
Indonesische Insel Lombok erneut von schwerem Erdbeben erschüttert
Hitzschlag – drei Tipps, wie man richtig hilft
Weitere Informationen zum Thema Erste Hilfe finden Sie unter: <link internal-link internal link in current>Kleiner Lebensretter Gern vermitteln wir den Medien einen Kontakt zu unserem Bundesarzt Prof. Peter Sefrin.
Fachtagung Katastrophenvorsorge 2018
Die diesjährige Fachtagung Katastrophenvorsorge findet vom 22. – 23. Oktober 2018 im Ameron Hotel Abion in Berlin statt. Die vom Deutschen Roten Kreuz organisierte Fachtagung wird durch das Auswärtige Amt gefördert. Unterstützt wird die Tagung in diesem Jahr durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge (BBK), das Deutsche Komitee Katastrophenvorsorge (DKKV) und das Katastrophennetz (KatNet).
Die Fachtagung setzt sich zum Ziel, den unterschiedlichen deutschen Akteuren der nationalen und internationalen Katastrophenvorsorge eine Dialogplattform zu schaffen. Dem Ansinnen des <link www.unisdr.org/we/coordinate/sendai-framework - external-link-new-window "Opens internal link in current window">Sendai Rahmenwerks zur Risikoreduzierung</link> folgend, wollen wir den deutschen Expertinnen und Experten der jeweiligen Bereiche die Möglichkeit geben, sich über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen auszutauschen. Gerade der direkte und interdisziplinäre Diskurs zwischen nationaler und internationaler Katastrophenvorsorge ist in unseren Augen unerlässlich, um Synergien zu schaffen und Ansätze der Katastrophenvorsorge weiterzuentwickeln, um so Bevölkerungen besser auf mögliche Gefahren vorzubereiten.
In diesem Jahr wird insbesondere der erste Tag seinen Schwerpunkt auf die Bedeutung des Sendai-Rahmenwerks für Deutschland legen. Hierbei wird die Nationale Kontaktstelle für das Sendai-Rahmenwerk beim BBK die aktuellen Entwicklungen darstellen, um dann zu einer Diskussionsrunde mit den beteiligten Bundesministerien überleiten zu können. Am zweiten Tag freuen wir uns den Untergeneralsekretär der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, Herrn Jagan Chapagain begrüßen zu können. Er wird sich der internationalen Bedeutung des Rahmenwerks und der daraus abgeleiteten Bedeutung für die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegungen widmen.
Auf der diesjährigen Fachtagung haben Sie die Möglichkeit, in insgesamt zehn Workshops mit anderen Expertinnen und Experten aktuelle Entwicklungen, Ansätze und Maßnahmen zu den unterschiedlichsten Themen zu diskutieren.
Die Teilnahmeplätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Da wir im vergangenen Jahr leider nicht allen Interessierten einen Platz anbieten konnten, empfehlen wir eine frühzeitige Registrierung. Anmeldeschluss ist der 15.09.18.
Anmeldungen für die Fachtagung sind über den folgenden Link möglich: <link www.aloomtms.de/fachtagung-katastrophenvorsorge-2018 - external-link-new-window "Opens internal link in current window">https://www.aloomtms.de/fachtagung-katastrophenvorsorge-2018</link>
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung und hoffen, Sie im Oktober zur Fachtagung Katastrophenvorsorge in Berlin begrüßen zu können!
Weitere Informationen zur Fachtagung Katastrophenvorsorge:
Bericht der Fachtagung 2017 Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge Deutsches Komitee für Katastrophenvorsorge e.V. Katastrophennetz e.V.
Bangladesch: Erste Tote im Flüchtlingscamp durch Monsun
Mehr als 919.000 Menschen sind inzwischen aus Myanmar vor Gewalt ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Sie leben unter prekären Bedingungen im Süd-Osten des Landes, die meisten von ihnen in dem sogenannten Mega-Camp im Distrikt Cox’s Bazar. Es gilt als das größte und auch am dichtesten besiedelte Flüchtlingscamp der Welt. Die Menschen leben in notdürftig gebauten Hütten aus Bambus und Planen, die kaum Schutz bieten vor Regen, Überschwemmungen und Stürmen. Viele Hütten befinden sich aufgrund des Platzmangels auf entwaldeten Abhängen. „Das ist gefährlich, denn insbesondere hier drohen Erdrutsche. Wir verteilen momentan Hilfspakete mit Baumaterial und Planen, damit die Menschen ihre Hütten besser gegen den Regen ausstatten können“, sagt Landgraff.
Da auch die Zugänge zu dem Flüchtlingscamp infolge von Schlammmassen unpassierbar sein können und in dem Fall Hilfe von außen nur schwer ins Camp gelangen kann, bildet das DRK aktuell 3000 Geflüchtete zu Ersthelfern aus. „Unser Ziel ist es, feste Strukturen an Freiwilligen innerhalb des Camps aufzubauen, die in Erster Hilfe geschult sind und aktiv werden können, wenn Hilfe gebraucht wird“, sagt Landgraff. Bereits seit Beginn der aktuellen Krise vor rund einem Jahr ist das Rote Kreuz vor Ort. Das DRK betreibt zwei Gesundheitsstationen. Daneben unterstützt das DRK die Trinkwasserversorgung und den Bau von Latrinen.
Fotos/Filme zum Download finden Sie hier www.pressefotos.drk.de.
Bitte helfen Sie den notleidenden Menschen mit Ihrer Spende:
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BIC: BFSWDE33XXX Stichwort:
Flüchtlingskrise Rohingya
Erdbeben auf Lombok: Hunderte Rotkreuz-Helfer bei Rettungsarbeiten
Laos: Zehntausende Menschen von Überflutungen betroffen
Das Laotische Rote Kreuz befindet sich seit Montag im Einsatz, um den Menschen in den betroffenen Gebieten nach dem Dammbruch zu helfen. Die Helfer verteilen Kleidung, Essen und Trinkwasser an zahlreiche Haushalte. Zusätzlich wurden für heute (Donnerstag, der 26. Juli) 2,5 Tonnen Reis bereitgestellt, die ebenfalls verteilt werden sollen.
Hilfe nach Dammbruch in LaosZum Schutz vor weiteren Regenfällen und schlechtem Wetter verteilt das Laotische Rote Kreuz auch Planen und Decken. Der anhaltende Monsunregen erschwert nicht nur die Arbeit des Roten Kreuzes, er lässt auch die Wasserpegel weiter steigen. Damit sichergestellt ist, dass die Bevölkerung sauberes Trinkwasser erhält und zum Schutz vor Krankheitsausbrüchen, werden neben Trinkwasser auch Wasseraufbereitungsanlagen aus den nahe gelegenen Provinzen Khammouane und Champasack entsandt.
DRK steht dem Laotischen Roten Kreuz zur SeiteAuch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) steht bereit, um den dem Laotischen Roten Kreuz und den Menschen zu helfen, sollte es gebraucht werden. Bisher ist die Unfallursache noch unklar. Es wird vermutet, dass starker Regen zu Rissen im Damm geführt hat.
Das DRK arbeitet schon seit Jahren mit seinem Partner, dem Laotischen Roten Kreuz zusammen. Ein Projekt ist der Ausbau des Laotischen Blutspendedienstes. Mit Hilfe des DRK wird das Blutspendewesen in vier Provinzen von Laos nachhaltig verbessert.
Unterstützen auch Sie die Aktivitäten der Einsatzkräfte in Laos und helfen Sie den Betroffenen vor Ort.
Jede Sekunde zählt - bei Blaulicht richtig reagieren
Die Initiative Hausnotruf und der Bundesverband Hausnotrufdienste haben sich zum Ziel gesetzt, für mehr Sicherheit im Alter zu sorgen. Damit Menschen möglichst lange in ihrem vertrauten Umfeld mit einem Höchstmaß an Lebensqualität und Sicherheit leben können. Ihre Ansprechpartner Initiative Hausnotruf
Matthias Langer
Tel.: 030 - 269 97 166
E-Mail: <link>langer@initiative-hausnotruf.de
www.initiative-hausnotruf.de Bundesverband Hausnotrufdienste
Matthias Sandrock
Tel.: 0561 - 982 04 0
<link>m.sandrock@bv-hausnotrufdienste.de
<link http: www.bewo.com _blank>www.bewo.com Deutsches Rotes Kreuz
Susanne Pohl
Tel.: 030 - 85 404-161
E-Mail: <link>pohls@drk.de
<link http: www.drk.de>www.drk.de Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Therese Raatz
Tel.: 030 - 269 97 360
E-Mail: <link>medien@johanniter.de
www.johanniter.de
DRK rät: Täglich einen Liter Wasser zusätzlich trinken
DRK-Bundestarifgemeinschaft und ver.di stimmen Tarifergebnis zu
Der Abschluss steigere in einer Zeit des Fachkräftemangels die Attraktivität des DRK als Arbeitgeber deutlich, erklärte Reuter. Zugleich biete die Vereinbarung den Mitgliedern der Bundestarifgemeinschaft bis zum Ende der Laufzeit im September 2020 eine finanzielle Planungssicherheit.
Das Tarifergebnis sieht vor, dass im DRK-Reformtarifvertrag die neue Systematik des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) bei der Struktur der Entgelttabellen übernommen wird. Ab 1. April 2018 erfolgen Entgelterhöhungen von sieben bis 10,5 Prozent über die gesamte Laufzeit von 30 Monaten. Außerdem wurde eine Einmalzahlung von 220 Euro für alle Vollzeitbeschäftigen und anteilig für die Teilzeitbeschäftigten vereinbart. Das gilt für alle Mitarbeiter, Auszubildenden, Schüler und Praktikanten.
Die Nachtzuschläge werden zum 1. Januar 2019 von derzeit 1,50 Euro auf 2,50 Euro pro Stunde und ab 1. Januar 2020 auf drei Euro pro Stunde angehoben. Außerdem wird ab 1. Januar 2019 bereits die erste Rufbereitschaft mit 12,5 Prozent als Arbeitszeit gewertet.
Für die Auszubildenden werden die Entgelte ab 1. September 2018 um 75 Euro, ab 1. September 2019 um weitere 75 Euro und ab 1. März 2020 um 25 Euro erhöht. Die Jahressonderzahlungen für Auszubildende werden 2018 von derzeit 50 Prozent auf 75 Prozent und 2019 auf 90 Prozent angehoben.
Die Bundestarifgemeinschaft des DRK ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetzes und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder durch den Abschluss von Tarifverträgen. Die Tarifverträge der BTG gelten unmittelbar für rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK. Derzeitige Mitglieder der BTG sind die Landestarifgemeinschaften der Landesverbände Baden-Württemberg, Badisches Rotes Kreuz, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie das Generalsekretariat in Berlin und die Sondertarifgemeinschaften Cloppenburg, Ostholstein, Soltau, Steinburg und Verden.
Die Regelwerke finden Sie hier auf den <link btg.drk.de/grundlagennews/ - - "Opens internal link in current window">Seiten der Bundestarifgemeinschaft</link>.
Schwere Unwetter in Japan fordern Menschenleben – Japanisches Rotes Kreuz im Großeinsatz
Damit sind die Überschwemmungen die schlimmste Naturkatastrophe in Japan seit dem verheerenden Erdbeben und Tsunami im März 2011. Das Japanische Rote Kreuz verteilte in einer groß angelegten Hilfsaktion bereits 8500 Decken und 6400 Notfallsets in Evakuierungszentren, in denen sich rund 30.000 Menschen aufhalten sollen. Verschiedene Rettungsmannschaften arbeiten rund um die Uhr.
"Die Überschwemmungen und Erdrutsche in Japan wurden durch ungewöhnlich starke Regenfälle ausgelöst", sagte der Direktor des Klimacenters der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, Maarten van Aalst am Sonntag. "Das erinnert uns schmerzhaft daran, dass auch entwickelte Länder mit guter Katastrophenvorsorge wie Japan durch wachsende Klimarisiken gefordert sind."
Vorhersagen zufolge könnte außerdem der herannahende Taifun Maria über Japan, Taiwan und Ostchina hinwegziehen und dort große Schäden verursachen.
3,4 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen: Bedarf an Hilfsgütern in der Ukraine weiter hoch
DRK-Botschafterin Zohre Esmaeli bloggt aus dem Libanon
Kältewelle: Hilfspakete für Alpakazüchter und ihre Familien in Peru
Die Aktion wurde im Rahmen der neuen Methode des Forecast-based Financing durchgeführt: Hilfsmaßnahmen werden demnach unter Nutzung von Vorhersagen schon vor dem Eintreten von Wettereignissen ausgelöst.
Veterinärkits und Unterstände für Alpakas„Aufgrund von Schneefallvorhersagen wurden vorsorglich Unterstände für die Alpakas gebaut, Häuser gegen kalten Wind abgedichtet, Veterinärkits und Schutzkleidung für Farmer sowie warme Sachen für Ältere und Kinder an knapp 300 Familien in acht Gemeinden verteilt“, berichtet Stefanie Lux, Koordinatorin des Projekts Forecast-Based Financing. Die betroffenen Gemeinden liegen in über 4.000 Meter Höhe. Die Veterinärkits enthalten Impfstoffe, Mineralien und Vitamine, damit die Alpakas auch bei anhaltenden Kältewellen bei Kräften bleiben.
Handeln, bevor die Katastrophe eintrittDer anhaltende Klimawandel hat auch vor der Andenregion Perus keinen Halt gemacht. Kältewellen, die vor allem im Zusammenhang mit starkem Schneefall schwerwiegende Auswirkungen haben, traten in den letzten 15 Jahren stärker als gewohnt auf. Mit dramatischen Folgen für Menschen und Alpakas: In Peru leben viele Menschen von der Wolle der Alpakas. Bei Schneefall und Frost drohen die Tiere, zu verenden.
Mit der frühzeitigen Hilfe aufgrund von Wettervorhersagen, schützt das DRK die Gesundheit der Alpakas und sichert so die Existenzgrundlage der betroffenen Familien. Warme Kleidung soll helfen, die ältere Bevölkerung und Kinder vor Krankheiten zu schützen, die durch extreme Kälte verstärkt auftreten, insbesondere Lungenentzündungen.
Mehr zur Methode des Forecast-based Financing finden sie hier: forecast-based-financing.org
Das Pilotprojekt in Peru ist Teil des vom Auswärtigen Amt finanzierten Maßnahmenpakets zur humanitär geprägten Anpassung an den Klimawandel, welches vom Deutschen Roten Kreuz koordiniert wird.
DRK kritisiert einseitige Berichterstattung
Virtueller Rundgang im Feldkrankenhaus in Bangladesch
DRK erhält Deutschen Preis für Online-Kommunikation
Tadschikistan: Gemeinsame Katastrophen-Simulationsübungen im Zarafshon-Tal
Internationales Model Zohre Esmaeli engagiert sich für das DRK
Das Video auf Youtube: <link https: www.youtube.com external-link-new-window internal link in current>www.youtube.com/watch Helfen Sie Menschen auf der Flucht! IBAN: DE 63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX, Stichwort „Flüchtlingshilfe“
Demokratische Republik Kongo: DRK schickt drei Helferinnen in internationalen Einsatz gegen Ebola
Die drei Helferinnen - zwei ausgebildete Krankenschwestern und eine Rettungsassistentin - sind bereits in der Hauptstadt Kinshasa angekommen, werden nun in die ländliche Region weiterreisen und dort in dem internationalen Rotkreuz-Team ihre Arbeit aufnehmen. Aktuell werden 66 Ebola-Fälle gezählt, davon sind bereits 28 Menschen gestorben. Die Symptome sind unter anderem Fieber sowie innere und äußere Blutungen.
Seit Ausbruch der Infektionskrankheit hat das Kongolesische Rote Kreuz hunderte Freiwillige mobilisiert und geschult. Zu deren wichtigsten Aufgaben zählt, die Bevölkerung aufzuklären, die lokalen Behörden bei der Bestattung von an Ebola verstorbenen Menschen zu unterstützen sowie bei der Desinfektion von Häusern, der Bereitstellung von Desinfektionsmittel im öffentlichen Raum und der Rückverfolgung der Kontakte von Ebola-Infizierten (contact tracing) mitzuwirken. „Unser Vorteil als Rotes Kreuz besteht darin, dass wir nicht nur in Städten sondern selbst in entlegenen Dorfgemeinschaften freiwillige Helfer haben, die dort vertrauenswürdige Mitglieder ihrer Gemeinschaft sind und darum gehört werden, wenn sie Aufklärungsarbeit leisten“, sagt Liesegang. Das Kongolesische Rote Kreuz verfügt über ein Netz von rund 60.000 Freiwilligen.
Am 8. Mai 2018 hatte die Demokratische Republik Kongo den nunmehr neunten Ausbruch von Ebola (seit 1976) erklärt. Noch am selben Tag richtete die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften eine Task Force ein und entsandte ein Expertenteam in den Kongo.
DRK-Präsidentin weist auf Fachkräftemangel hin
Fußball-WM 2018: DRK betreut Fanmeile am Brandenburger Tor und gibt Gesundheitstipps
Wer sich über mehrere Stunden in praller Sonne aufhält, sollte eine Kopfbedeckung tragen – am besten aus lichtdichtem Material und mit einer Krempe, die Stirn und Nacken beschattet. Außerdem: Luftige, nicht zu eng anliegende Kleidung tragen und Sonnenschutzmittel auftragen. Tipp 2: Viel Wasser und wenig Alkohol trinken
Der Körper benötigt pro Tag durchschnittlich zwei Liter Flüssigkeit, bei großer Hitze sogar bis zu drei Liter. Wasser und Fruchtsaftschorlen (ein Teil Saft und drei Teile Wasser) löschen am besten den Durst. Koffein- und alkoholhaltige Getränke sind als Durstlöscher dagegen ungeeignet, da sie den Kreislauf anregen und zusätzlich das Schwitzen fördern. Maßhalten ist wichtig, daher die Empfehlung: Wer lallt oder unsicher geht, sollte unbedingt eine Alkoholpause einlegen. Im Extremfall kann eine Alkoholvergiftung zu Bewusstlosigkeit, Schock und Atemstillstand führen. Tipp 3: Nicht fett und salzig essen
Bratwurst und Pommes Frites fördern das Schwitzen und belasten die Verdauung. Außerdem sind sie salzig und machen noch mehr Durst. Am besten greifen Sie zu Obst, Salaten oder Gemüsepfannen. Erste-Hilfe-Maßnahmen Tipp 4: Flüssigkeitsmangel erkennen
Erste Anzeichen für Flüssigkeitsmangel können z.B. Kreislaufbeschwerden oder Kopfschmerzen sein. Muskelkrämpfe, besonders in den Beinen, oder ein plötzlicher Kreislaufkollaps kündigen einen Hitzenotfall an. Tipp 5: Hilflosen helfen
Raus aus der Menge! Wer einen stark alkoholisierten Fan oder ein Hitzeopfer antrifft, muss unbedingt helfen. Bringen Sie ihn aus der Menge, am besten zum nächsten Erste-Hilfe-Zelt. Tipp 6: Erste Hilfsmaßnahmen
Bei Flüssigkeitsmangel und einem Hitzenotfall können gekühlte, elektrolythaltige Getränke wie z. B. Apfelsaftschorle helfen, die Notsignale des Körpers zu mildern. Öffnen Sie überflüssige oder beengende Kleidung um einen Wärmestau zu verhindern. Bringen Sie den Betroffenen schnellstmöglich an kühle bzw. schattige Orte. Für zusätzliche Kühlung sorgen das Zufächeln von Luft und kalte Umschläge. Wer zu viel Alkohol getrunken hat, sollte unbedingt beobachtet werden. Verbessert sich die Situation nicht und kommt es zu einer Alkoholvergiftung Bundesweiter DRK-Sanitätsdienst Während der Fußball-WM ist der DRK-Sanitätsdienst an vielen Orten bei Public Viewings im Einsatz: DRK-Landesverband Sachsen-Anhalt
DRK-Regionalverband Magdeburg-Jerichower Land
DRK-Landesverband Westfalen-Lippe
DRK-Ortsverein Rheine
Rotkreuzgemeinschaft Lüdenscheid-Brügge
DRK-Ortsverin Meschede / Eslohe DRK-Landesverband Hessen
DRK-Bezirksverband Frankfurt a. M.
DRK-Ortsverein Darmstadt
DRK-Kreisverband Kassel-Wolfhagen DRK-Landesverband Sachsen
DRK-Ortsverein Limbach-Oberfrohna
DRK-Kreisverband Aue-Schwarzenberg
DRK-Kreisverband Döbeln-Hainichen DRK-Landesverband Nordrhein
Unterstützung der Kreisverbände in Heinsberg, Erkelenz und Neuss
DRK-Botschafterin Carmen Nebel spendete Blut zum Weltblutspendertag
DRK-Bundestarifgemeinschaft erzielt Tarifeinigung mit ver.di
„Mit dieser Tarifeinigung wurde die Lücke zwischen DRK-Reformtarifvertrag und TVöD zur Hälfte geschlossen. Dies bedeutet sogar einen höheren Tarifabschluss als im öffentlichen Dienst. Wir sind damit an die Grenzen des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen, teilweise auch deutlich darüber hinaus. Gleichzeitig ist es uns gelungen, die Attraktivität des DRK als Arbeitgeber deutlich zu erhöhen“, sagte DRK-Generalsekretär Christian Reuter.
Durch die Neustrukturierung der Entgelttabellen lassen sich bei den Gehaltserhöhungen nur Durchschnittswerte angeben. So werden die Gehälter ab 1. Juli 2018 um durchschnittlich 2,88 Prozent, ab 1. Mai 2019 um durchschnittlich 3,20 Prozent und ab 1. April 2020 um durchschnittlich 1,93 Prozent angepasst.
Die Nachtzuschläge werden zum 1. Januar 2019 von derzeit 1,50 Euro auf 2,50 Euro pro Stunde und ab 1. Januar 2020 auf drei Euro pro Stunde angehoben.
Außerdem wird ab 1. Januar 2019 bereits die erste Rufbereitschaft mit 12,5 Prozent als Arbeitszeit gewertet.
Für die Auszubildenden werden die Entgelte ab 1. September 2018 um 75 Euro, ab 1. September 2019 um weitere 75 Euro und ab 1. März 2020 um 25 Euro erhöht. Die Jahressonderzahlungen für Auszubildende werden 2018 von derzeit 50 Prozent auf 75 Prozent und 2019 auf 90 Prozent angehoben. „Mit diesen Verbesserungen wollen wir deutlich machen, dass uns vor allem auch die Situation von Nachwuchskräften am Herzen liegt“, sagte DRK-Generalsekretär Reuter.
„Insgesamt wurden harte Verhandlungen geführt, aber stets konstruktiv, sachlich und lösungsorientiert“, sagte Reuter weiter.
Die <link btg.drk.de - external-link-new-window "Opens internal link in current window">Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes</link> ist eine Arbeitgebervereinigung im Sinne des § 2 Tarifvertragsgesetzes und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder durch den Abschluss von Tarifverträgen. Die Tarifverträge der BTG gelten unmittelbar für rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK. Derzeitige Mitglieder der BTG sind die Landestarifgemeinschaften der Landesverbände Baden-Württemberg, Badisches Rotes Kreuz, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie das Generalsekretariat in Berlin und die Sondertarifgemeinschaften Cloppenburg, Ostholstein, Soltau, Steinburg und Verden.
Die Regelwerke finden Sie hier auf den <link btg.drk.de/grundlagennews/ - external-link-new-window "Opens internal link in current window">Seiten der Bundestarifgemeinschaft</link>.
rotkreuzmagazin 2/18 erschienen
Außerdem im Heft: Wir zeigen, wie sich das DRK in Nordkorea engagiert und was bei SMS-Daumen, Handynacken und Mausarm hilft.
Ein Netzwerk, das trägtDas Deutsche Rote Kreuz bietet allen Menschen die Möglichkeit, sich in unterschiedlichsten Bereichen freiwillig zu engagieren. Der Einsatz für andere macht Spaß, stiftet Sinn und hilft dabei, eigene Stärken zu entdecken.
Wiederaufforstung und GemüseanbauSeit 1997 engagiert sich das Deutsche Rote Kreuz in Nordkorea. Die Hilfe konzentriert sich vor allem auf die Katastrophenvorsorge und den Anbau von Nahrungsmitteln.
SMS-Daumen, Handynacken und MausarmDie Generation Smartphone entwickelt neue Fehlhaltungsphänomene: Die unnatürliche Haltung beim Bedienen von Smartphones oder Tablets belastet Gelenke und Muskeln.
Auszüge aus dem aktuellen Heft (2/18) lesen Sie auf rotkreuzmagazin.de.
Über das rotkreuzmagazin
Das rotkreuzmagazin ist die Verbandszeitschrift des Deutschen Roten Kreuzes. Das Magazin erscheint mit einer Auflage von mehr als 550 000 Exemplaren und wird vierteljährlich bundesweit zugestellt. Das Themenspektrum des Magazins reicht von Hintergrundberichten und Reportagen aus dem Alltag des DRK über Beiträge zu gesellschaftspolitischen Themen bis hin zum internationalen humanitären Engagement. Die unterschiedlichen Zielgruppen werden über Beihefter angesprochen: So wird das Magazin jeweils um einen regionalen Auftritt der verschiedenen Landes- und Kreisverbände ergänzt. Fach- und Führungskräfte des DRK finden im Heft einen auf ihre Informationsbedürfnisse zugeschnittenen Beihefter – DRK INTERN.
Im Blog: Internationaler Kindertag - Hygiene im Sudan
Blitzunfall: So helfen Sie richtig
Zieht ein Gewitter auf, ist man in einem Gebäude mit Blitzableiter am sichersten. Autos, Wohnmobile, oder die Kabine einer Baumaschine bieten den gleichen Schutz, denn ihre metallische Konstruktion wirkt wie ein Faradayscher Käfig und leitet eventuell einschlagende Blitze ab. Wichtig ist es dabei, die Fenster zu schließen. Tipp 2: Im Freien: Machen Sie sich klein!
Wird man unterwegs vom Gewitter überrascht, gilt die Faustregel: Nicht der höchste Punkt in der Umgebung sein. Machen Sie sich so klein wie möglich. Mit eng zusammen stehenden Füßen und das Gewicht auf die Fußballen verlagernd in die Hocke gehen und mit den Armen die Knie umschlingen, wenn möglich in einer Bodenmulde. Lehnen Sie sich nirgendwo an. Auch in Gebäuden, wie Scheunen, Holz- oder Steinhütten sollte man sich in der Mitte des Gebäudes aufhalten und in die Hockestellung gehen. Radler und Reiter sollten absitzen und einen blitzgeschützten Ort aufsuchen. Meiden Sie Bergspitzen, Aussichtstürme, sowie einzelne Bäume oder Baumgruppen. Im Inneren eines Waldes mit gleichmäßig hohen Bäumen sind Sie einigermaßen sicher. Den Waldrand oder besonders hohe Bäume immer meiden.
Tipp 3: Wasser, weite Ebenen und Metall sind gefährlich
Beim ersten Donnergrollen heißt es, raus aus dem Wasser. Der Kopf bildet im Wasser den höchsten Punkt im Umkreis ist ein sehr wahrscheinliches Ziel für den Blitz. Wasser leitet die Energie des Blitzes. Gleiches gilt für Metall: Radfahrer sollten absteigen und sich ein paar Meter vom Rad entfernen. Legen Sie Regenschirme und Wanderstöcke in sichere Entfernung. Meiden Sie Masten, Antennen oder Metallzäune. Auch wer nicht direkt vom Blitz getroffen wird, kann verletzt oder getötet werden. Dort wo der Blitz einschlägt, verteilt sich die elektrische Energie kreisförmig und im Erdreich und kann auch im Umkreis Schaden anrichten.
Tipp 4 Schnelle Hilfe rettet Leben - keine Gefahr für den Helfer!
Im Gegensatz zu anderen Elektrounfällen besteht unmittelbar nach dem Blitzschlag keine Gefahr für den Helfer. Bei einem bewusstlosen Blitzopfer kann man nichts falsch machen: Bei Kreislaufstillstand beginnen Sie sofort mit der Wiederbelebung: Drücken Sie 30mal mit dem Handballen das Brustbein ca. 5-6 cm tief ein, und zwar mit einer Frequenz von 100 -120 Mal pro Minute. Es folgen 2 Atemspenden im Wechsel. Erhält ein Blitzopfer in den ersten fünf Minuten nach dem Einschlag Hilfe, haben die Wiederbelebungsmaßnahmen in mehr als 80 Prozent Erfolg. Doch die Folgen eines Blitzschlags auf den Körper sind sehr verschieden. Neben Verbrennungen kann es zu Knochenbrüchen oder Verletzungen nach Stürzen kommen, die versorgt werden müssen.
Tropischer Zyklon hinterlässt Leid und Zerstörung in Somaliland
Ebola im Kongo: Rotes Kreuz dank seines starken Netzwerks von Anfang an aktiv
Am 8. Mai 2018 erklärte die Demokratische Republik Kongo den erneuten Ausbruch von Ebola in der entlegenen Region Bikoro in der Provinz Equateur. Noch am selben Tag richtete die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften eine gemeinsame Task Force ein und entsandte ein Team in den Kongo. Es gibt 51 Verdachtsfälle, 27 Menschen seien bereits an Symptomen gestorben, die mit Ebola einhergehen, darunter Fieber und Blutungen.
Dieses ist der neunte Ausbruch des gefährlichen Virus, dem in Westafrika zwischen 2014 und 2016 über 11.000 Menschen zum Opfer fielen. Besorgniserregend ist vor allem das Auftreten von vier Ebolafällen im Verkehrsknotenpunkt Mbandaka, wo über eine Million Menschen leben. Zum ersten Mal ist das Virus im Kongo in einer Großstadt aufgetaucht. In dieser dicht besiedelten Provinzhaupstadt, die nur begrenzte Möglichkeiten zur Behandlung von Ebolafällen hat, wird ein rasches Ausbreiten der Infektionskrankheit befürchtet. Hier sind bereits über hundert Freiwillige des Kongolesischen Roten Kreuzes rund um die Uhr damit beschäftigt, betroffene Häuser zu desinfizieren und die Bewohner zu informieren.
In der Provinz Equateur bildet das Kongolesische Rote Kreuz bereits weitere Freiwillige aus und verteilt wichtige Hilfsgüter wie Chlor-Desinfektionsmittel und auch Informationsmaterialien an die örtlichen Gesundheitseinrichtungen.
Am 21. Mai wurde seitens der Regierung damit begonnen, vor allem Mitarbeiter des Gesundheitswesens und potentiell Gefährdete in der Region Bikoro mit einer experimentellen Impfung gegen Ebola zu schützen. Das Robert-Koch-Institut spricht von einem „weiterhin experimentellen Impfstoff, der in der Endphase des großen Ebolafieber-Ausbruchs in Westafrika (2014/2015) in Guinea sehr erfolgreich getestet wurde.“
Die Ebola-Hilfe des DRK von 2014 bis 2016Die Ebola-Hilfe des DRK von 2014 bis 2016
Das DRK leistete bei dem großen Ausbruch von Ebola in Sierra Leone und Liberia umfangreiche Hilfe und entsandte z.B. Hilfsgüter, wie z.B. Material für ein Ebola-Behandlungszentrum.
In Sierra Leone arbeiteten DRK-Mitarbeiter im Ebola-Behandlungszentrum Kenema der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften. Etwa die Hälfte der Patienten dort konnte überleben. In Liberia unterstützten wir das lokale Rote Kreuz u.a. mit Material und der Stärkung lokaler Strukturen und in Projekten zur Gesundheitsvorsorge, Hygiene und psychosozialen Unterstützung.
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Informationen zur Viruserkrankung Ebola hat das Robert Koch-Institut, die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Biomedizin.
Effiziente Katastrophenhilfe: Innovativer Finanzierungsmechanismus aktiviert
DRK-Jahrespressekonferenz: Zahl der ehrenamtlichen Helfer beim DRK deutlich gestiegen
Update: Bilder von der Pressekonferenz hier: https://login.drk-intern.de/wissensdatenbank/pindownload/login.do?pin=8N5A9I2CU2UT
Diese erfreuliche Entwicklung beim Ehrenamt lässt sich nach Angaben der DRK-Präsidentin zumindest teilweise auf die Flüchtlingskrise zurückführen. Viele Menschen, die sich in den Jahren 2015/2016 spontan beim Deutschen Roten Kreuz gemeldet haben, um vorübergehend Flüchtlinge in den zahlreichen Notunterkünften zu unterstützen, seien inzwischen als feste ehrenamtliche Helfer für das DRK unterwegs. Sie würden sich jetzt zum Beispiel im Betreuungsdienst, in der Nachbarschaftshilfe, der Sozialarbeit oder in einem Hospiz engagieren.
Hasselfeldt wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es für das Freiwillige Soziale Jahr und den Bundesfreiwilligendienst beim DRK insgesamt viel mehr Bewerber als Stellen gebe. „Bei uns übersteigt die Nachfrage von Bewerbern unsere Angebote um mehr als das Doppelte. Deshalb appellieren wir an die Bundesregierung, mehr Stellen für beide Programme zu schaffen und die notwendige Bundesförderung zu erhöhen“, sagte Hasselfeldt.
Deutschland muss sich nach Ansicht des DRK außerdem besser auf Katastrophen und unerwartete Ereignisse einstellen. Das Deutsche Rote Kreuz schlägt deshaIb gemeinsam mit den anderen anerkannten Hilfsorganisationen ein Konzept zum nationalen Krisenmanagement vor. So sollen zehn Materiallager in Deutschland etwa mit Betten, Zelten und medizinischen Produkten ausgestattet werden. Die Hilfsorganisationen wollen die Lager betreuen und dafür sorgen, dass das Material ständig in einwandfreiem Zustand und abrufbar ist. Das Material soll jeweils für 5.000 Menschen ausreichen, insgesamt also für 50.000. Die Gesamtkosten belaufen sich auf anfänglich 109 Millionen Euro.
Das neue DRK-Jahrbuch 2017 finden Sie unter www.drk.de/jahrbuch/
Interview mit Gerda Hasselfeldt zum Jahrbuch 2017:https://www.drk.de/presse/mediathek/publikationen-und-literatur/jahrbuch/drk-jahrbuch-interview-mit-gerda-hasselfeldt/
Fotomaterial von der Pressekonferenz zum Download finden Sie hier: www.pressefotos.drk.de
Die Jahrespressekonferenz 2018 finden Sie hier:https://youtu.be/zFMgVHwS9V4
Der Weltrotkreuztag, genauer Weltrotkreuz- und Rothalbmondtag, am 8. Mai erinnert an den Geburtstag von Henry Dunant im Jahr 1828. Der Schweizer Geschäftsmann, Menschenfreund und Empfänger des ersten Friedens-Nobelpreises erlebte 1859 die Folgen der Schlacht von Solferino und gilt als Begründer des Rotkreuzbewegung.
Statement: DRK-Generalsekretär Christian Reuter zur Entführung in Somalia
Helfer schützen: DRK beklagt Tötung eines IKRK-Mitarbeiters im Jemen
DRK leistet weiter umfangreiche Hilfe beim Wiederaufbau in Nepal
„Menschen, die bei dem Beben alles verloren haben, konnten sich mit Hilfe des DRK neue Einkommensquellen, zum Beispiel als Handwerker oder im landwirtschaftlichen Bereich aufbauen. Damit können sie wieder ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben führen“, sagt Johnen.
Weitere Schwerpunkte für den Wiederaufbau sind Gesundheit und die Gewinnung von sauberem Wasser sowie die Instandsetzung von Wasser- und Abwasserleitungen. Des Weiteren wurden mehr als 2.600 Menschen geschult, ihre neuen Unterkünfte erdbebensicher zu gestalten.
Bereits unmittelbar nach dem Beben, bei dem knapp 9.000 Menschen ihr Leben verloren und 900.000 Häuser beschädigt wurden, hatte das DRK mehrere Hilfsflüge mit 105 Tonnen an lebensnotwendigen Gütern, darunter Zelte, Decken, Planen, Hygienepakete, Küchensets und eine Basisgesundheitsstation, nach Nepal geschickt. Im Einsatz waren insgesamt 8.000 einheimische Freiwillige und 500 Rotkreuzmitarbeiter aus über 30 nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften.
Die Basisgesundheitsstation konnte komplett aus Spendengeldern finanziert werden. Es wurde während der Nothilfephase für knapp vier Monate von einem internationalen Ärzteteam des Deutschen, Finnischen und Nepalesischen Roten Kreuzes betrieben. In der Klinik, die in der besonders betroffenen Region Dolakha, 80 km nordöstlich von Kathmandu, errichtet wurde, konnten insgesamt fast 6.000 Patienten versorgt werden
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.drk.de/erdbeben-nepal
Fotomaterial zum Download finden Sie hier: http://www.pressefotos.drk.de/
Die DRK-Pressestelle vermittelt gern einen Experten für die Arbeit des DRK in Nepal.
Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende.
Fachtagung Katastrophenvorsorge 2018
Die Fachtagung wird vom Deutschen Roten Kreuz organisiert und finanziell vom Auswärtigen Amt gefördert. Als offizielle Unterstützer können wir in diesem Jahr erneut das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, das Deutsche Komitee für Katastrophenvorsorge e.V. und das Katastrophennetz e.V. begrüßen.
Nach den erfolgreichen Durchführungen in den vergangenen beiden Jahren werden wir auch in diesem Jahr am Gesamtkonzept festhalten, dass die Tagung die deutschen Expertinnen und Experten der nationalen und internationalen Katastrophenvorsorge zusammenbringen soll. Das Ziel ist es, eine Austauschplattform über aktuelle Entwicklungen, Ansätze und Maßnahmen in den jeweiligen Bereichen zu schaffen und damit auch zur Umsetzung des Sendai Rahmenwerks in Deutschland beizutragen.
Wie in den vergangenen Jahren wird es auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit geben, sich in unterschiedliche Workshops einzubringen. Um die Themen der Workshops nah an Ihrer täglichen Arbeit auszurichten zu können, laden wir Sie herzlich ein, uns bei Interesse an der Durchführung eines Workshops Ihren Themenvorschlag inklusive einer kurzen Beschreibung und des möglichen Ablaufs zukommen zu lassen.
Sollten Sie Interesse an der Durchführung eines Workshops haben, bitten wir um Rückmeldung bis spätestens 27. April 2018 an: s.scholz(at)drk(dot)de.
Weltgesundheitstag: Was gehört in eine Hausapotheke?
Gern vermittelt die Pressestelle einen Kontakt zu DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin.
Weitere Informationen zum Thema Erste Hilfe finden Sie unter:
www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/
DRK im Gespräch: DRK-Präsidentin Hasselfeldt: „Wir sind kein Volk von Egoisten“
rotkreuzmagazin 1 /18 erschienen
Chance für alle
Beim Erwachsenwerden steht das Deutsche Rote Kreuz Jungen und Mädchen auf vielfältige Weise zur Seite. Bei Ortsterminen in drei beispielhaften Einrichtungen der Kinder- und Jugendsozialarbeit wird deutlich, wie den Herausforderungen für Heranwachsende begegnet werden kann.
„Hilfe dort leisten, wo sie wirklich gebraucht wird“Seit Dezember 2017 ist Gerda Hasselfeldt Präsidentin des DRK. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze der Hilfsorganisation. Im Interview mit dem rotkreuzmagazin spricht die frühere Bundesministerin über ihre Visionen, Ziele und Ansprüche.
Die große Not in Cox’s BazarHunderttausende Menschen sind aus Myanmar in den Südosten von Bangladesh geflohen. Das DRK unterstützt seine Schwestergesellschaft, den Bangladeschischen Roten Halbmond, bei der Versorgung der Geflüchteten.
Auszüge aus dem aktuellen Heft (1/18) lesen Sie auf rotkreuzmagazin.de
Über das rotkreuzmagazinDas rotkreuzmagazin ist die Verbandszeitschrift des Deutschen Roten Kreuzes. Das Magazin erscheint mit einer Auflage von mehr als 550.000 Exemplaren und wird vierteljährlich bundesweit zugestellt. Das Themenspektrum des Magazins reicht von Hintergrundberichten und Reportagen aus dem Alltag des DRK über Beiträge zu gesellschaftspolitischen Themen bis hin zum internationalen humanitären Engagement. Die unterschiedlichen Zielgruppen werden über Beihefter angesprochen: So wird das Magazin jeweils um einen regionalen Auftritt der verschiedenen Landes- und Kreisverbände ergänzt. Fach- und Führungskräfte des DRK finden im Heft einen auf ihre Informationsbedürfnisse zugeschnittenen Beihefter – DRK IN
DRK-Stellungnahme zu Missbrauchsvorwürfen gegen Helfer
DRK im Gespräch: DRK-Experte Christof Johnen: Lage im syrischen Ost-Gutha dramatisch
FRAGE: Die Bilder von Tod und Zerstörung aus Ost-Ghuta stammen vor allem von Rebellen und Aktivisten. Sie haben eigene Quellen. Wie schlimm ist die Lage der Zivilisten?
JOHNEN: Das Leid der Menschen ist kaum vorstellbar. Die medizinische Infrastruktur ist weitestgehend zerstört. Es fehlt an allem, die Verwundeten können nicht versorgt werden.
FRAGE: Richten sich die Bombardierungen gezielt gegen Zivilisten und Krankenhäuser?
JOHNEN: Ob das gezielt geschieht, kann ich nicht sagen. Aber entgegen der klaren Vorgaben des humanitären Völkerrechts werden militärische Ziele und zivile Einrichtungen nicht eindeutig genug unterschieden und dadurch wird mindestens billigend in Kauf genommen, dass Hunderte von Zivilisten sterben.
FRAGE: Ost-Ghuta wird seit Jahren belagert. Wie haben die Menschen dort überlebt?
JOHNEN: Schon 2014 sahen die Orte in der östlichen Ghuta aus wie die Trümmerlandschaften in Dresden 1945. Die Menschen hungern, sind völlig ausgezehrt, es gibt kaum noch sauberes Wasser. Aus Mangel an Treibstoff verbrennen die Menschen alte Autoreifen und Plastikmüll. Jetzt hat sich die Situation noch einmal dramatisch verschlimmert. Zum Schutz vor Bomben findet fast das gesamte Leben nur noch in unterirdischen Kellern statt. Einfachste Besorgungen an der Oberfläche sind nur unter Lebensgefahr möglich.
FRAGE: Woran mangelt es am meisten?
JOHNEN: Die Menschen sterben, weil es an den einfachsten Dingen fehlt. Schon mit Verbandsmaterial und Schmerzmitteln könnte man sehr vielen helfen. All das steht bereit. Das Problem ist: Alle Seiten blockieren Hilfslieferungen insbesondere mit medizinischem Material. Dahinter steckt die perfide Logik, dass Medikamente den Gegner wieder kampffähig machen könnten.
FRAGE: Der jüngste Versuch der Vereinten Nationen, eine Waffenruhe zu vereinbaren, ist gescheitert. Lässt die Welt die Eingesperrten im Stich?
JOHNEN: Ein Waffenstillstand wäre sehr wichtig für die Menschen. Aber noch wichtiger ist, dass wir als Helfer so schnell wie möglich zu den Menschen kommen können. Eine Waffenruhe würde uns die Arbeit zwar erleichtern, aber wir sind in den letzten Jahren bescheiden geworden mit unseren Wünschen. Wir brauchen nur die Garantie, dass unsere Helfer nicht angegriffen werden. Es hilft nicht weiter, wochenlang über eine mögliche Waffenruhe zu sprechen. Wir müssen jetzt sofort zu den Verletzten. Viele weitere Menschen werden sterben, wenn wir nicht schnell Hilfe leisten können.
FRAGE: Begeht das syrische Regime Kriegsverbrechen?
JOHNEN: Das humanitäre Völkerrecht sagt ganz klar, dass keine Waffen eingesetzt werden dürfen, bei denen nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterschieden werden kann. Dort ist auch klar geregelt, dass die Zivilbevölkerung zu jedem Zeitpunkt geschützt werden muss. Insofern sind die Bombenangriffe auf dicht besiedelte Gebiete wie in der östlichen Ghuta und auf medizinische Einrichtungen klare Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht. Ob das Kriegsverbrechen sind, müssen Juristen beurteilen.
Christof Johnen ist Leiter des Teams Internationale Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz. Das Team ist zuständig für die Identifizierung, Planung, und Implementierung der Auslandsprojekte des DRK.
Mehr Infos vom DRK <link 2623 - internal-link "Opens internal link in current window">zur Lage in Syrien und den Nachbarländern</link>.
<link www.nwzonline.de/politik/drk-experte-christof-johnen-drktruemmerlandschaft-wie-dresden-1945_a_50,0,4103267365.html - external-link-new-window "Opens internal link in current window">Das Interview erschien am 24.2.2018 in der Schwäbischen Zeitung und in der Nordwest Zeitung</link>.
Vorsicht Frostgrade angesagt - Wie man Erfrierungen behandelt
<link https: www.drk.de hilfe-in-deutschland erste-hilfe external-link-new-window external link in new>www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/
Eine kurze Geschichte des Rettungsdienstes zum Europäischen Tag des Notrufs am 11. Februar
Im Blog: DRK-Generalsekretär Reuter über seine Reise nach Cox's Bazar
DRK und Roter Halbmond in Syrien wollen Zusammenarbeit ausbauen
DRK warnt vor zugefrorenen Gewässern – wie helfen bei Eiseinbruch?
3. Um Kreislaufprobleme zu vermeiden, unterkühlte Person langsam erwärmen: „Bringen Sie eine unterkühlte Person in einem warmen Raum. Ziehen Sie ihr vorsichtig die nasse Kleidung aus und wickeln Sie sie in eine warme Decke. Den Betroffenen möglichst wenig bewegen. Bei Bewusstlosigkeit kontrollieren Sie, ob die Person normal atmet. Ist dies der Fall, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage. Beobachten Sie immer wieder die Atmung. Bei nicht normaler Atmung bzw. Herz- Kreislaufstillstand beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (30 Mal Herzdruckmassage, 2 Mal Beatmen im Wechsel). Hören Sie erst auf, wenn der Rettungsdienst da ist und Sie dazu auffordert.“ Gern vermittelt die Pressestelle einen Kontakt zu Andreas Geuther, dem Vertreter der DRK-Wasserwacht im Präsidium.
Internationale Föderation des Roten Kreuzes stellt Strafanzeige gegen Onlineplattform
Angriffe auf Rettungskräfte: DRK-Präsidentin Hasselfeldt verlangt mehr Respekt für Helfer
Tropischer Sturm Tembin trifft auf die Philippinen – DRK ist vor Ort
Neben regelmäßig auftretenden Naturgefahren wie Taifunen oder Erdbeben sind die Menschen auch einem seit Jahrzehnten ungelösten Konflikt ausgesetzt. Das Deutsche Rote Kreuz setzt aus diesem Grund ein Projekt zur Verbesserung der Katastrophenvorsorgekapazitäten um, damit die Menschen vor Ort die multiplen Gefahren besser erkennen und lernen, wie sie sich darauf vorbereiten können, die Auswirkungen zu minimieren.
Erst im Mai diesen Jahres waren Kämpfe zwischen der Armee und der 'Maute Group' ausgebrochen und hatten über 400.000 Menschen aus der Stadt Marawi und den umliegenden Dörfern vertrieben. Noch immer sind sie in Notunterkünften untergebracht. Das Philippinische Rote Kreuz und das DRK unterstützen hier zum Beispiel mit der Bereitstellung von Hygieneartikeln. Gerade diese Menschen sind, fernab ihrer Heimat, nun ebenfalls von dem tropischen Sturm betroffen. Unser Team ist seit dem zweiten Weihnachtstag vor Ort aktiv, um für die Betroffenen Soforthilfe zu leisten. Dazu gehört erste Hilfe, die Suche nach Vermissten, die Bereitstellung von Essen und psychosozialer Betreuung. Weitere Teams erheben zeitgleich die Schäden und den Bedarf in der Region.
Und der nächste Taifun nähert sich schon und soll am Neujahrstag auf die Philippinen treffen.
Weihnachtsnachmittag mit Jette Joop im DRK-Kinderheim am Stern
Weitere Informationen zum Engagement von Jette Joop unter <link http: www.drk.de>www.DRK.de
Deutsches Rotes Kreuz wählt Gerda Hasselfeldt zur Präsidentin
The BossHoss werben mit Spenden-Aufruf für DRK-Weihnachtsretter
Videos mit dem Spendenaufruf finden Sie unter: <link https: youtu.be bpxjuakrzwu external-link-new-window external link in new>youtu.be/bPXJUaKrZwU
Auszeichnung für DRK-Präsident Dr. Seiters
Sudan: Erfolgreicher Abschluss eines integrierten DRK-Projektes zur Ernährungssicherung
rotkreuzmagazin 4 /17 erschienen
Gutes getan und Großes erreicht: DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters geht nach 14 Dienstjahren in den Ruhestand. Lesen Sie seine Botschaft an alle Freunde des DRK im neuen rotkreuzmagazin.
Außerdem im Heft: Wir zeigen, wie sich Geflüchtete ehrenamtlich im Deutschen Roten Kreuz engagieren und haben Tipps, wie sie munter und mobil durch den Winter kommen.
Neue Heimat DRKSie wollen etwas tun und dem Land danken, das sie aufgenommen hat: Geflüchtete, die sich ehrenamtlich im Deutschen Roten Kreuz engagieren. Durch ihr Engagement werden die Neuankömmlinge zu Repräsentanten einer Botschaft: Jeder, der helfen will, ist beim DRK willkommen.
Viel Gutes getan und Großes erreichtMit Herz und Tatkraft hat sich Dr. Rudolf Seiters fast anderthalb Jahrzehnte als DRK-Präsident in der deutschen humanitären Hilfe engagiert. Nun verzichtet er auf eine erneute Kandidatur und geht wenige Wochen nach seinem 80. Geburtstag in den verdienten Ruhestand.
Fit durch den WinterKeine Panik vor der kalten Jahreszeit! Ob Licht, Fitness, Ernährung oder der sichere Gang über vereiste Bürgersteige – das rotkreuzmagazin hat zusammengetragen, was zu beachten ist, um ohne Stürze und mit Wohlbefinden durch die nächsten Monate zu kommen.
Auszüge aus dem aktuellen Heft (4/17) lesen Sie auf rotkreuzmagazin.de.
Informationen und Bezugsmöglichkeiten Über das rotkreuzmagazinDas rotkreuzmagazin ist die Verbandszeitschrift des Deutschen Roten Kreuzes. Das Magazin erscheint mit einer Auflage von mehr als 550.000 Exemplaren und wird vierteljährlich bundesweit zugestellt. Das Themenspektrum des Magazins reicht von Hintergrundberichten und Reportagen aus dem Alltag des DRK über Beiträge zu gesellschaftspolitischen Themen bis hin zum internationalen humanitären Engagement. Die unterschiedlichen Zielgruppen werden über Beihefter angesprochen: So wird das Magazin jeweils um einen regionalen Auftritt der verschiedenen Landes- und Kreisverbände ergänzt. Fach- und Führungskräfte des DRK finden im Heft einen auf ihre Informationsbedürfnisse zugeschnittenen Beihefter – DRK INTERN.
Das Deutsche Rote Kreuz begrüßt die Offenlegung von Betrugsfällen während Ebola-Krise in Westafrika
Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Halbmondgesellschaften (IFRC) hatte bereits Ende Oktober in einer Mitteilung öffentlich gemacht, dass im Rahmen ihrer Ebola-Nothilfe-Aktivitäten der Jahre 2014 bis 2016 rund 6 Millionen Schweizer Franken (etwa 5,2 Millionen Euro) durch Korruption verloren gegangen waren. Die Unregelmäßigkeiten sind durch interne Untersuchungen der Internationalen Föderation selbst aufgedeckt worden.
Demnach ergab eine Buchprüfung Hinweise auf betrügerische Absprachen zwischen ehemaligen IFRC-Mitarbeitern und Angestellten einer Bank in Sierra Leone. In Guinea gingen Hilfsgelder durch überhöhte Abrechnungen eines Dienstleisters verloren, der für die Zollabfertigung von Hilfsgütern zuständig war. Frühere Untersuchungen hatten zudem ergeben, dass in Liberia überhöhte Preise für Hilfsgüter und überhöhte Personalkosten abgerechnet worden waren. Eine öffentliche Erklärung hierzu wurde im März 2016 auf der IFRC-Website veröffentlicht. Seitdem arbeitet IFRC an der Wiedererlangung verlorener Gelder und unterhält einen ständigen Dialog mit betroffenen Partnern und Gebern. Alle Verantwortlichen sollen zur Rechenschaft gezogen werden.
Das Deutsche Rote Kreuz begrüßt diese Schritte und ruft dazu auf, dass der große Erfolg in der Ebola-Hilfe nicht durch die Verfehlungen Einzelner geschmälert werden sollte. Zugleich unterstützt das Deutsche Rote Kreuz die Null-Toleranz-Strategie gegenüber Betrug.
Das Rote Kreuz hat in den betroffenen Ländern während der Ebola-Epidemie in Westafrika maßgeblich zur Eindämmung der Ebola-Epidemie beigetragen. Rund 11.300 Menschen starben zwischen 2014 und 2016 an dem Virus.
Auch das Deutsche Rote Kreuz hat in den Jahren 2014 bis 2016 in Liberia umfangreiche Ebola-Nothilfe geleistet und nach der Krise Gesundheitspräventionsprogramme durchgeführt. Nach erfolgreicher Beendigung der Programme hat das DRK sein Engagement in Liberia beendet.
Bei den regulären Überprüfungen der Endabrechnungen wurden keine Hinweise auf Betrug festgestellt.
Das Rote Kreuz setzt sich ein für das Leben, die Gesundheit, das Wohlergehen, den Schutz, das friedliche Zusammenleben und die Würde aller Menschen - diese Idee wird weltweit von Millionen freiwilligen Helfern und Mitgliedern getragen. Allein in Deutschland engagieren sich circa drei Millionen Mitglieder. Für seine zahlreichen Projekte benötigt das Deutsche Rote Kreuz Spenden. Transparenz liegt uns dabei sehr am Herzen. Der DRK e.V. ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und erhält das DZI-Spendensiegel, das jedes Jahr den sorgfältigen und verantwortungsvollen Umgang mit Spenden und allen anderen Finanzmitteln bescheinigt.
Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über Transparenz:
www.drk.de/spenden/spenderservice/spendentransparenz/
Hier finden Sie Infos zu den Projekten des DRK im Rahmen der Ebola-Krise:
www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/ebola-hilfe-gegen-das-fieber/
Hier der Link zur Veröffentlichung der Internationalen Föderation:
media.ifrc.org/ifrc/ifrc-statement-fraud-ebola-operations/
Schweres Erdbeben erschüttert iranisch-irakische Grenzregion
+++ UPDATE 17.11.2017:
Die Zahl der Toten ist mittlerweile auf über 440 Personen angestiegen. Alleine im Iran sollen 430 Menschen ums Leben gekommen sein. Insgesamt wurden annähernd 8.000 Menschen verletzt. Weit über 70.000 Menschen sind von den Folgen des Erdbebens betroffen. Im Iran sollen 8 Städte und 2.000 Dörfer direkt betroffen sein, in denen es zu über 15.000 Gebäudeeinstürzen kam. Bisher wurden über 420 Nachbeben registriert.
Damit die vielen obdachlos gewordenen Menschen nicht im Freien übernachten müssen und zum Schutz vor der Kälte, hat der Iranische Rote Halbmond über 51.000 Zelte und 65.000 Decken verteilt. Zudem wurden über 250.000 Wasserflaschen, 350.000 Lebensmittelkonserven und 30 Tonnen Reis an die Bevölkerung ausgegeben.
+++
+++ UPDATE 14.11.2017:
Der Iranische Rote Halbmond entsandte 16 Einsatz-Teams, 31 Rettungshunde-Teams, 41 Räumungs-Teams, 48 Shelter Teams und 9 Erste-Hilfe-Teams in die betroffenen Orte Qasre-Shirin, Gilane-Garb, Kermanshah, Sare-Pule-Zahab, Salase Babajani, Dalahoo, Islamabad-E-Gharb und Javanrood.
Der Irakische Rote Halbmond meldete mittlerweile 10 Tote und über 500 Verletzte. Die meisten stammen aus den Provinzen Sulaymaniyah, Kalar, Darbandikhan, Khanaqin und Halabja. Der Iranische Rote Halbmond gibt 328 Tote und mehr als 3.950 Verletzte an. Es wurden 114 Nachbeben gezählt.
+++
Bei einem schweren Erdbeben in der iranisch-irakischen Grenzregion in der Nacht von Sonntag auf Montag sollen nach offiziellen Angaben über 330 Menschen ihr Leben verloren haben. Weitere 4.400 Menschen sollen in der gesamten Region verletzt worden sein. Über 70.000 Menschen sind nach Angaben des Iranischen Roten Halbmonds auf Nothilfe angewiesen. Die Behörden beider Länder gehen davon aus, dass mit weiteren Opfern zu rechnen ist. Viele Häuser wurden beschädigt oder stürzten ein. Es kam zu Stromausfällen.
Mit einer Stärke von 7,3 wurde das Beben in einer Tiefe von rund 25 Kilometern in der iranischen Provinz Kermanschah registriert. Dort wurden auch in den Städten Ghassre Schirin, Sare Pole Sahab und Esgeleh die größten Schäden registriert. Der Iranische Rote Halbmond meldete mindestens acht Betroffene Orte. In den irakischen Grenzstädten Halabdscha und Sulaimaniyya wurde der Notstand ausgerufen.
Umgehende Hilfe durch Roten HalbmondIn beiden Länder wurden umgehend Rettungs-Teams des Iranischen Roten Halbmonds und des Irakischen Roten Halbmonds mobilisiert, um Erste-Hilfe in der dünn besiedelten Region zu leisten. Im Iran setzen die Helfer des Roten Halbmondes Rettungshunde ein, um unter den Trümmern nach Verschütteten und Verletzten zu suchen. Insgesamt 26 solcher Teams befinden sich im Einsatz. Weiter unterstützen zudem auch verschiedene Trümmer-Suchteams in beiden Ländern die betroffenen Menschen. Sie bergen, leisten erste medizinische Hilfe. Zelte und Decken stehen bereit. Auftretende Nachbeben und Erdrutsche erschweren die Rettungsarbeiten zudem.
Deutsches Rotes Kreuz hilft seit JahrenDas Deutsche Rote Kreuz (DRK), das seit Jahren seine beiden Schwestergesellschaften mit verschiedenen Hilfsmaßnahmen vor Ort unterstützt, steht auch jetzt bereit, sollte es gebraucht werden.<link 2613 - internal-link "Opens internal link in current window"> Im Iran hilft das DRK dem iranischen Roten Halbmond seit 2004 nach dem schweren Erdbeben von Bam 2003, bei der Ausbildung von Rettungshundestaffeln</link>, die bei der Suche nach Überlebenden und Verschütteten helfen. Zurzeit verfügt der Iranische Rote Halbmond über insgesamt 75 solcher Staffeln.<link 2995 - internal-link "Opens internal link in current window"> Im Irak unterstützt das DRK den Irakischen Roten Halbmond bei der Versorgung der Bevölkerung während des anhaltenden bewaffneten Konflikts</link>.
In der Grenzregion von Iran und Irak kommt es immer wieder zu Erdbeben. Besonders im Iran kommt es regelmäßig zu starken Erdstößen. Beim verheerenden Erdbeben von 2003 bebte die Erde mit 6,6. Über 26.000 Menschen kamen dabei ums Leben, mehr als 30.000 wurden verletzt.
Professor Michael Bothe erhält die Henry-Dunant-Medaille
Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ehrt damit seine über 50 Jahre reichende Arbeit an der Entwicklung, Verbreitung und Durchsetzung des humanitären Völkerrechts zum Schutz der Opfer bewaffneter Konflikte. Die Vision einer internationalen Bewegung zur Verhütung und Linderung menschlichen Leidens sowie von nationalen Gesellschaften wie dem Deutschen Roten Kreuz gehen auf die Erfahrungen des Schweizer Kaufmanns Henry Dunant bei der Schlacht von Solferino im Jahr 1859 zurück. Auch der Abschluss der ersten Genfer Konvention von 1864, die der erste Völkerrechtsvertrag des modernen humanitären Völkerrechts ist und auf die Garantie eines Mindestmaßes an Menschlichkeit in bewaffneten Konflikten abzielt, wurde von Henry Dunant initiiert.
Nicht zuletzt als Mitglied der deutschen Regierungsdelegation zur Verhandlung der beiden Zusatzprotokolle von 1977 zu den Genfer Abkommen von 1949, deren 40. Jahrestag die Welt in diesem Jahr begeht, hat Professor Michael Bothe maßgeblich an der Gestaltung des humanitären Völkerrechts mitgewirkt. Auf seine Durchsetzung nahm er als Mitglied und Vorsitzender der Internationalen Humanitären Ermittlungskommission Einfluss. Einen wesentlichen Teil seiner Arbeit hat er in enger Verbundenheit und aktiver Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz geleistet. Nicht zuletzt die Verbreitung des humanitären Völkerrechts sowie der Grundsätze und Ideale der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung sowohl in das DRK hinein als auch in die Öffentlichkeit lagen ihm immer besonders am Herzen. Inspiration für diese Arbeit war und ist für Bothe das Ziel, durch Verwirklichung des Rechts das Leid zu lindern, welches Kriege in unsäglicher Weise über die Menschheit bringen. „Das DRK ist stolz, einen so engagierten und kompetenten Rotkreuzler sowie international anerkannten Völkerrechtler an seiner Seite zu wissen“, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit dem Preisträger zum Thema humanitäres Völkerrecht.
Bundesweite Fortbildungsreihe FSJdigital
Davon profitieren alle Beteiligten: die FSJler*innen machen soziale Erfahrungen und orientieren sich beruflich, die Einrichtungen erweitern ihr Angebot und steigern ihre Attraktivität und den Klient*innen, wie Senior*innen und Kindern, wird ein Tor zur Digitalisierung geöffnet. FSJdigital wird seit 2015 vom DRK-Landesverband Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem DRK-Generalsekretariat erfolgreich umgesetzt und soll nun ein bundesweites Angebot werden. Die Fortbildungsreihe FSJdigital hat das Ziel, die gesammelten Erfahrungen zu vermitteln, damit das FSJdigital im Rahmen des "Regel-FSJ" angeboten werden kann. Das Angebot ist nicht auf das DRK beschränkt, sondern richtet sich an Leitungskräfte, Mitarbeiter*innen und Anleiter*innen aller FSJ-Träger und -Einsatzstellen bundesweit. Zielgruppe sind alle, die FSJ anbieten und ihr Engagement in sozialen Einrichtungen mit Unterstützung digitaler Projekte erweitern wollen. Die Seminare richten sich sowohl an Einsteiger*innen als auch "digitale" Expert*innen.
Rotes Kreuz eröffnet Behandlungs-Station für Pest-Patienten
DRK-Generalsekretariat fordert sofortige Beseitigung von Missständen in Seniorenzentrum in Mühlheim
DRK kritisiert einseitige Berichterstattung
Auch wenn der Autor versucht, uns als profitorientierten Börsenkonzern darzustellen - in Wirklichkeit ist das Deutsche Rote Kreuz föderal organisiert in 19 Landesverbände, den Verband der Schwesternschaften, 500 Kreisverbände und mehr als 4.300 Ortsvereine, die rechtlich eigenständig und grundsätzlich gemeinnützig sind. Die gesellschaftliche Verankerung auch vor Ort in Städten und Gemeinden ist eine der Stärken des Roten Kreuzes. Auch sind zum Beispiel Gehälter in der genannten Größenordnung für Geschäftsführer des DRK keinesfalls üblich.
Der Autor unterschlägt außerdem, dass die DRK-Blutspendedienste an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr flächendeckend die Blutversorgung in ganz Deutschland zu 70 Prozent sicherstellen. Damit wird gewährleistet, dass jeder Mensch in Deutschland Zugang zu einer sicheren und umfassenden Blutversorgung erhält. Bei den Blutspendediensten etwa muss das DRK in der Lage sein, Erlöse in Personal, Technik, Ausstattung und in die Forschung zu investieren, um unsere Aufgaben in der Blutspende zum Nutzen der Allgemeinheit erfüllen zu können und eine maximale Sicherheit für die Menschen (z.B. Schutz vor HIV, Hepatitis oder anderen Infektionskrankheiten) sicherzustellen.
Das Deutsche Rote Kreuz und die Blutspendedienste erbringen seit Jahren mit der Veröffentlichung von Jahresberichten, Geschäftsberichten und anderen Publikationen größtmögliche Transparenz. Die Kontrolle der Finanzen wird durch externe Wirtschaftsprüfer, Finanzämter und interne Verbandsgremien sichergestellt. Darüber hinaus ist der DRK e.V. Mitglied im Deutschen Spendenrat und erhält das DZI-Spendensiegel, das uns jedes Jahr den sorgfältigen und verantwortungsvollen Umgang mit Spenden und allen anderen Finanzmitteln bescheinigt. Das Deutsche Rote Kreuz hofft, dass sich weder die ehrenamtlichen Helfer, hauptamtlichen Mitarbeiter noch die freiwilligen Blutspender durch einen solchen einseitigen Bericht von ihrem Engagement abhalten lassen und weiterhin daran mitwirken, Menschen in Not zu helfen.“
Zur besseren medizinischen Versorgung der zahlreichen Flüchtlinge aus dem myanmarischen Teilstaat Rakhine hat das Rote Kreuz ein mobiles Krankenhaus nach Bangladesch in die Region Cox’s Bazar geschickt. Das Krankenhaus ist mit 60 Betten ausgestattet und wird von einem dazugehörigen internationalen Ärzte- und Helferteam betrieben, welches ebenfalls entsendet worden ist. Dank einer flexiblen Gestaltung, kann es individuell an die Anforderungen und Herausforderungen im Katastrophengebiet angepasst werden.
Da viele der geflohenen Menschen aus Rakhine verletzt oder Kinder sind, wurde das Krankenhaus deshalb für den Einsatz in Bangladesch mit einer Kinderstation und einer chirurgischen Abteilung ausgestattet. Zusätzlich verfügt es auch über eine eigene Wasser- und Stromversorgung. Mit der Entsendung wird sowohl eine medizinische Grundversorgung für rund 250.000 Menschen aus Rakhine sichergestellt als auch dabei geholfen, Ausbrüche von Infektionskrankheiten einzudämmen und diese gegebenenfalls zu behandeln.
Damit die ohnehin angespannte Situation in Cox’s Bazar sich nicht verschärft und eine weitere humanitäre Katastrophe droht, beteiligt sich das DRK an der Hilfe mit der Bereitstellung von mobilen Gesundheitsteams. Vor allem Frauen und Kinder haben einen nur sehr eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung und sind daher auf die mobilen Helfer des DRK angewiesen. Weiter hilft das DRK seinem Partner, dem Bangladeschischen Roten Halbmond auch bei der Koordination und der Verteilung von Hilfsgütern wie Materialen für den Bau von Notunterkünften.
Seit dem Beginn der großen Fluchtbewegung Ende August 2017 haben innerhalb kürzester Zeit annähernd 600.000 Menschen aus Rakhine im benachbarten Bangladesch Zuflucht gesucht. Mehrere Zehntausend Menschen befinden sich noch weiterhin vor den zunehmenden Gewalthandlungen auf der Flucht. Es fehlt ihnen an allem und sie benötigen dringend Hilfe. Neben einer medizinischen Grundversorgung benötigen sie vor allem Nahrungsmittel, sauberes Trinkwasser, ein Dach über dem Kopf und ausreichend sanitäre Anlagen. Besonders die immer wieder einsetzenden Regenfälle des noch anhaltenden Monsuns erschweren es den Helfern den Flüchtlingen einen gesicherten Zugang zu sauberem Wasser zu gewährleisten. Mit Sorge schauen die Helfer auf die nahende Zyklon-Saison Ende des Jahres in Südasien, von der auch Bangladesch immer wieder betroffen ist. Entsprechend stabil müssen die Unterkünfte der geflohenen Menschen errichtet werden, doch bisher stehen nur Bambus und Plastikplanen zur Verfügung. Mangelnde Hygiene ist ein zusätzliches Problem, das dazu beiträgt, dass der Ausbruch von Krankheiten wie Durchfall und sogar Cholera droht.
Empfang zum 80. Geburtstag von DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters: „Ein Vorbild für unser Gemeinwesen“
Seiters gehe es darum, „das Leben der Menschen besser zu machen“ und vor allem denjenigen zu helfen, die in Not sind, sagte Gröhe am 25. Oktober bei einem Geburtstagsempfang in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin. Gröhe würdigte auch die Rolle der Tausenden ehrenamtlichen Helfer und hauptamtlichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes. Eine Gemeinschaft sei auf die Bereitschaft angewiesen, füreinander einzustehen, sagte er.
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hob in seiner sehr persönlich gehaltenen Rede vor allem das Verantwortungsbewusstsein von Rudolf Seiters und dessen langjähriges politisches Engagement hervor. „Wenn es einen personifizierten Gegenbeweis gegen Politikverdrossenheit gibt, dann heißt er Rudolf Seiters“, sagte Schäuble. Seiters, der 33 Jahre lang dem Bundestag angehörte, sei jemand, der sich in erster Linie nicht aus Ehrgeiz, sondern aus politischer Verantwortung engagiere.
An dem Geburtstagsempfang nahmen unter anderem auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, Unionsfraktionschef Volker Kauder und Hans-Gert Pöttering, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, teil. Für das DRK würdigten insbesondere Vizepräsident Dr. Volkmar Schön und Präsidialratsvorsitzender Hans Schwarz die Lebensleistung von Seiters, der seit 2003 Präsident des Deutschen Roten Kreuzes ist und dieses Amt am 1. Dezember 2017 auf eigenen Wunsch abgibt. Die Moderation übernahm DRK-Botschafter Jan Hofer.
Die Bandbreite der DRK-Arbeit im neuen SOFORTHILFE REPORT
Pest-Ausbruch in Madagaskar: DRK entsendet mobiles Krankenhaus zur Behandlung von Pest-Patienten
Bereits am Freitag hatte das DRK eine auf Infektionskrankheiten spezialisierte Ärztin nach Madagaskar entsendet. Die Medizinerin ist vor Ort Teil eines internationalen Teams, das die Lage analysiert und den Einsatz des Behandlungszentrums vorbereitet. Das DRK ist bereits seit vielen Jahren in der Katastrophenvorsorge auf Madagaskar aktiv. Das Madagassische Rote Kreuz bildet derzeit 1.000 Freiwillige und Mitarbeiter aus, um gegen die weitere Verbreitung der Lungenpest vorzugehen.
Über den exakten Abflugtermin informieren wir, sobald dieser feststeht. Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Interviews, sprechen Sie uns an!
Bitte helfen Sie den notleidenden Menschen mit <link internal-link internal link in current>Ihrer Spende.
Welttag zur Überwindung der Armut: So hilft das DRK im Ostsudan
Das „weiße Schiff der Hoffnung“ half im Vietnamkrieg 80.000 Menschen
Pilzvergiftungen sind besonders tückisch: So helfen Sie richtig!
„Erste Anzeichen einer Pilzvergiftung sind Übelkeit, Krämpfe und Erbrechen, Schweißausbrüche, geistige Verwirrtheit, Unruhe oder Schläfrigkeit. Sie treten häufig innerhalb der ersten vier Stunden nach dem Verzehr auf. Wenn diese Beschwerden noch später bemerkt werden, deutet das auf eine schwere Vergiftung hin. Dann drohen Organschädigungen und es besteht akute Lebensgefahr.“ Tipp 2: Rettungsdienst und Giftnotruf einschalten
„Setzen Sie beim Verdacht einer Pilzvergiftung den Notruf (112) ab und nehmen Sie Kontakt zur Giftnotrufzentrale (030–19 240) auf. Folgen Sie den Anweisungen von Rettungsdienst und Giftnotrufzentrale. Sprechen Sie den Betroffenen an, beruhigen Sie ihn. Fragen Sie nach, wann welche Pilzart verzehrt wurde und die ersten Beschwerden aufgetreten sind. Für eine gezielte Behandlung benötigt der Rettungsdienst möglichst genaue Angaben über Ursache und Verlauf sowie über Art, Zustand, Lagerung und Transport der Pilze. Verwenden Sie keine Hausmittel. Bei Erbrechen geben Sie Hilfestellung, kein zusätzliches Erbrechen herbeiführen. Stellen Sie das Erbrochene, ggf. auch Reste der Mahlzeit sicher und übergeben Sie diese dem Rettungsdienst. Vermeiden Sie den Kontakt mit der giftigen Substanz, z.B. durch Schutzhandschuhe. Überprüfen Sie Atmung und Bewusstsein, beruhigen Sie das Opfer bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Bei Bewusstlosigkeit und normaler Atmung bringen Sie den Betroffenen in die stabile Seitenlage und decken Sie ihn zu. Bei fehlender normaler Atmung und Bewusstlosigkeit beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (30mal Herzdruckmassage und 2mal Atemspende im Wechsel) „Drücken Sie bei der Herzmassage mit dem Handballen das Brustbein ca. 5-6 cm tief ein, und zwar mehr als 3mal pro 2 Sekunden. Die Herzdruckmassage sollte eine Frequenz von mindestens 100 bis maximal 120mal pro Minute haben. Führen Sie die Maßnahme bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts fort“, so Prof. Sefrin. Tipp 3: So beugen Sie vor
„Essen Sie nichts, was Sie nicht eindeutig bestimmen können. Transportieren und lagern Sie Pilze in einem gut belüfteten Korb, in Plastiktüten können sich Pilze schnell zersetzen. Pilze möglichst schnell verwerten. Auch verdorbene Pilze lösen eine Vergiftung aus. Achten Sie auf die richtige Zubereitung und ausreichende Garzeiten, nur wenige Pilze dürfen roh verspeist werden.“
Mexiko: Hilfe nach Erdbeben hält an
Nach dem verheerenden Erdbeben in Mexiko am vergangenen Dienstag (19.09.) sind noch immer Zehntausende Helfer im Einsatz. Das mexikanische Rote Kreuz mobilisierte 1.500 Helfer, um Verschüttete zu suchen, Verletzte medizinisch und Betroffene in den vielen Notunterkünften mit Wasser, Nahrungsmitteln und psychologischer Unterstützung zu versorgen. Rund 100 dieser Helfer sind sogenannte Such- und Rettungsspezialisten, die im gesamten Gebiet im Einsatz sind. Die mexikanische Regierung stellte zeitweise mindestens 50.000 Helfer bereit, die ebenfalls den Menschen im Erdbebengebiet zur Seite standen.
Hoffnung auf Überlebende nach Erdbeben sinktÜber 300 Menschen sind bisher nach offiziellen Angaben bei dem Beben ums Leben gekommen. Mehr als 1.800 wurden verletzt. Rettungskräften gelang es, zahlreiche Verschüttete aus den Trümmern der eingestürzten und beschädigten Gebäude zu bergen. Noch immer suchen die Rettungskräfte nach weiteren Vermissten unter den Trümmern. Doch je mehr Zeit vergeht, desto geringer werden die Chancen Überlebende zu bergen.
Als vor einer Woche die Erde in Mexiko mit der Stärke 7,1 südwestlich von Axochiapan im Bundesstaat Morelos bebte, waren die Auswirkungen besonders in Mexiko-Stadt zu spüren. Auch in den Staaten Chiapas, Puebla, Guerrero und Oaxaca waren die Erschütterungen heftig. Mindestens 40 Häuser sollen eingestürzt sein, annähernd 3.900 wurden beschädigt. Zahlreiche Straßen wurden durch das Beben ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, Krankenhäuser waren zeitweise aufgrund zahlreicher Verletzter überlastet. Zudem kam es zu Schäden am Flughafen in Mexiko-Stadt. 5 Millionen Menschen hatten vorübergehend in der gesamten Erdbebenregion keinen Strom. Zahlreiche Nachbeben, die immer wieder auftraten, versetzten die Menschen zudem in Angst. Das schwerste ereignete sich am Samstag, rund 680 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt mit einer Stärke von 6,1. Weitere verletzte und größere Schäden soll es jedoch nicht gegeben haben.
Rotes Kreuz steht bereit, seinem Partner zu helfenAuch eine Woche nach dem Beben leistet das Mexikanische Rote Kreuz im gesamten Erdbebengebiet Erste Hilfe und greift dabei komplett auf seine eigenen Ressourcen zurück. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat seinem Partner zugesichert, ihm mit Hilfsmaßnahmen auch nach diesem Beben zur Seite zu stehen. Bereits vor 32 Jahren, als die Erde in Mexiko-Stadt so verheerend bebte, dass über 10.000 Menschen starben, half das DRK in der sofortigen Nothilfe und beim Wiederaufbau während der nächsten drei Jahre. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften steht ebenfalls im permanenten Kontakt mit dem Mexikanischen Roten Kreuz, um bei Bedarf zu helfen.
Nach starken Regenfällen: Zweite Verteilung von Hilfsgütern durch das Togolesische Rote Kreuz
Hurrikan Maria trifft Puerto Rico & verwüstet Karibik-Inseln
Mit Windgeschwindigkeiten von weit über 240 Kilometern in der Stunde richtet Hurrikan Maria weiterhin große Schäden in der Karibik an. In Puerto Rico, wo der Hurrikan mit der Stufe 5 zuletzt auf Land traf, kam es in folge heftigen Regens vielerorts zu Überschwemmungen. Im Norden der Insel traten Flüsse über die Ufer. Durch die extremen Windgeschwindigkeiten wurden Dächer von Häusern gerissen, Bäume und Telefonmasten knickten um. Auf der gesamten Insel fiel der Storm aus. In gut 500 durch die Behörden eingerichteten Notunterkünften können die Menschen der Karibik-Insel Schutz finden. Maria soll der stärkste Hurrikan sein, der seit 85 Jahren direkt auf Puerto Rico getroffen ist.
Vor seinem Auftreffen auf Puerto Rico hat Hurrikan Maria zuvor für schwere Verwüstungen auf den Inseln Dominica und Guadeloupe gesorgt. Auch dort kam es zu Überschwemmungen, beschädigten Häusern und Schäden an der Infrastruktur. Auf Dominica brach das gesamte Telefonnetz zusammen, was dafür sorgte, dass die Insel isoliert war. Mindestens neun Menschen sind auf beiden Inseln ums Leben gekommen. Auf Antigua, wo Ausläufer Marias zu spüren waren, regnete es schwer und es kam zu Stromausfällen. Viele weitere Inseln und Länder gaben ebenfalls Hurrikan- oder Tropensturm-Warnungen zum Schutz der Bevölkerung raus. Millionen von Menschen in der Karibik sind von den Folgen Marias betroffen.
Auch bei Hurrikan Maria: Rotes Kreuz im EinsatzDas Rote Kreuz befindet sich im gesamten von Hurrikan Maria betroffenen Gebiet im Einsatz und unterstützt die betroffenen Menschen. Neben der Warnung und Evakuierung der Bevölkerungen verteilen dutzende Helfer des Roten Kreuzes auch Hilfsgüter wie Haushaltswaren, Planen und Werkzeug an die verwundbarsten Menschen im Gebiet. Die anhaltenden Aufräumarbeiten und die teilweise noch unübersichtliche Situation nach Hurrikan Irma erschweren zudem die Situation für Helfer und Betroffenen sehr.
Nach Irma erneute Schäden in der Karibik durch MariaEs ist noch keine zwei Wochen her, da zog Hurrikan Irma ebenfalls mit der Stufe 5 durch die Karibik und Teile der USA. Das Ausmaß der Zerstörungen, die Irma anrichtete, ist weiterhin enorm. Die Inseln Antiga & Barbuda sowie Sint Maarten wurden bis zu 95% zerstört, 1,2 Millionen Menschen waren direkt betroffen, zahlreiche starben. Das Rote Kreuz mobilisierte über 13.000 Rotkreuz-Helfer, die in der gesamten Katastrophen-Region zum Schutz und zu Versorgung der Menschen eingesetzt wurden. Entsprechend groß ist die Sorge des Roten Kreuzes, dass mit Maria, dem dritten schweren Hurrikan in dieser Saison, erneut die verwundbarsten Inseln und Länder in der Karibik getroffen werden.
Prognosen gehen davon aus, dass Hurrikan Maria nach seinem Eintreffen auf Puerto Rico am Donnerstag (Ortszeit) auf den Nordosten der Dominikanischen Republik treffen kann. Ausläufer mit Tropensturm Stärke können zudem Haiti erreichen, wo das Deutsche Rote Kreuz seit Jahren das Haitianische Roten Kreuze in Katastrophenvorsorge der armen Bevölkerung unterstützt. So auch zuletzt während Hurrikan Irma. Ebenfalls wird damit gerechnet, dass Maria die Turks- und Caicosinseln am Freitag erreichen kann, bevor der Hurrikan weiter in Richtung Norden auf dem offenen Atlantik zieht.
Hunderte Rotkreuz-Helfer im Einsatz für Erdbebenopfer in Mexiko
Schweres Erdbeben erschüttert Mexiko – Hunderte Tote
Rund 120 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Mexiko-Stadt, hat gestern zur Mittagszeit (Ortszeit) die Erde verheerend gebebt. Das Epizentrum des Erdbebens befand sich im Axochiapan im Bundesstaat Puebla in einer Tiefe von rund 50 Kilometern. Mit einer Stärke von 7,1 richtete das Beben schwere Schäden an. Die Zahl der Toten liegt aktuell bei über 220, viele weitere sind noch verschüttet, Hunderte sind verletzt und müssen versorgt werden.
Mexikanische Rotes Kreuz im EinsatzBesonders schwer wurden die Bundesstaaten Puebla, Morelos sowie Mexiko-Stadt getroffen. Dort kam es zu 40 Hauseinstürzen. Auch eine Schule stürzte in Mexiko-Stadt ein. Dabei sollen über 20 Kinder und vier Erwachsene gestorben sein. Neben dem Ausfall des Telefonnetzes kam es auch zu Stromausfällen, von denen zeitweise über 2 Millionen Menschen betroffen waren. Es wird damit gerechnet, dass insgeamst bis zu 4 Millionen Menschen von dem Erdbeben direkt betroffen sein können. Neben beschädigten Häusern, warnen die Behörden auch vor geborstenen Gasleitungen, die in der Folge des Erdbebens entstanden sind. Mehrere, schwächere Nachbeben ließen die Erde zudem weiter erzittern. Der internationale Flughafen in Mexiko-Stadt musste geschlossen werden.
Das Mexikanische Rote Kreuz befindet sich bereits im Einsatz, um den vielen Menschen in den betroffenen Gebieten zu helfen. Hunderte Helfer wurden mobilisiert, die zurzeit nach weiteren Verschütteten suchen, die Verletzten medizinisch versorgen und den Traumatisierten mit psychologischer Hilfe zur Seite stehen. Die Bevölkerung hat das Mexikanische Rote Kreuz dazu aufgerufen, medizinische Hilfsgüter wie Einmalhandschuhe, Mullbinden, Blutkonserven oder Verbandsmaterialien in den am stärksten betroffenen Regionen zu bringen.
Erneutes schweres Erdbeben in Mexiko - DRK steht bereitAusgerechnet am 32. Jahrestag des verheerenden Erdbebens von 1985 ereignete sich nun das gestrige Erdbeben. Damals bebte in Mexiko-Stadt die Erde so stark, dass über 10.000 Menschen ums Leben kamen. Das Erdbeben gilt als das schlimmste, je verzeichnete in der Geschichte Mexikos. Das Deutsche Rote Kreuz stand damals seinem Partner, dem Mexikanischen Roten Kreuz, in einer großen und langjährigen Hilfsaktion bei der Versorgung der Bevölkerung zur Seite. Neben akuter Nothilfemaßnahmen konnte dank einer groß angelegten Spendenaktion über 3.000 Familien mit Sanierungen und Neubauten nach dem Erdbeben geholfen werden. Zudem wurden Hausbautechniken zum Schutz vor Erdbeben geschult. Auch heute steht das Deutsche Rote Kreuz bereit, seinem Partner zu helfen und ruft deshalb zu Spenden für die betroffene Bevölkerung auf.
Erst vor zwei Wochen kam es an der südwestlichen Pazifikküste Mexikos zu einem schweren Erdbeben mit der Stärke 8,2. Dabei starben über 100 Menschen, mehrere Hundert wurden verletzt. Das Mexikanische Rote Kreuz war umgehend im Einsatz, um Erste Hilfe bei der Versorgung der Tausenden von Betroffenen zu leisten.
Das Rote Kreuz ist besorgt über Hurrikan Maria
"Wir sind aus zwei Gründen besorgt", sagte Lorenzo Violante, der nach Irma die Hilfe für Antigua seitens der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und der Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) koordiniert. "Erstens: Wir fürchten die Auswirkungen, die der Hurrikan haben könnte. Die von Irma betroffenen Menschen sind sehr anfällig für diese neue Gefahr. Aber wir sind auch sehr besorgt wegen der bereits angelaufenen Hilfsoperation. Zumindest wird der Hurrikan es uns schwerer machen, so zu helfen, wie es nötig wäre. Er hindert Schiffe und Flugzeuge daran, die Region zu erreichen, und die Menschen müssen länger auf Hilfe warten."
Hurrikanwarnungen bestehen für Martinique, Guadeloupe, Kitts, Nevis, die Jungferninseln, Puerto Rico und Montserrat. Warnungen vor dem Tropensturm sind für Antigua und Barbuda, Saba, St. Eustatius und St. Lucia in Kraft.
Die Rotkreuz-Freiwilligen und -Mitarbeiter in der Region bereiten sich auf die Ankunft von Maria vor. In Puerto Rico z.B. wurden bereits Freiwillige und Hilfsgüter mobilisiert, um eine schnelle Antwort zu gewährleisten, sobald der Hurrikan durchgezogen ist. Auf den US-Jungferninseln erweitert das Rote Kreuz die Nothilfe in St. John, St. Thomas und St. Croix. In Antigua, wo vor allem starker Niederschlag erwartet wird, verteilen die Freiwilligen Planen an vulnerable Familien, die von Irma getroffen wurden.
Helfen Sie jetzt mit Ihrer Spende!
Hilfe nach Hurrikan IrmaDas Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützt die von Hurrikan Irma betroffenen Menschen in der Karibik und in den USA. Über 1,2 Millionen Menschen sind im gesamten Katastrophengebiet direkt betroffen. Ganze Inseln und Regionen wurden durch Hurrikan Irma, der mit bis zu 300 Kilometern in der Stunde auf Land traf, schwer beschädigt und isoliert. Das genaue Ausmaß der Zerstörung ist noch nicht abzusehen, es geht aber in die mehrfache Milliardenhöhe.
Mehr Chancengleichheit durch bessere Kita-Erziehung
Seit Einführung des Rechtsanspruches auf einen Kitaplatz für Kinder ab dem ersten Lebensjahr vor zehn Jahren hat das DRK über 19.000 neue Kitaplätze eingerichtet. Das Rote Kreuz betreibt bundesweit rund 1.480 Kindertageseinrichtungen, in denen mehr als 106.000 Kinder von 16.000 pädagogischen Fachkräften betreut werden.
Der Weltkindertag wurde durch die Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die Rechte der Kinder aufmerksam zu machen und sich für diese einzusetzen. In Deutschland wird er am 20. September begangen.
Taifun Doksuri trifft Ost- und Südostasien
Doksuri, der sich in der vergangenen Woche über dem nordwestlichen Pazifik zu einem Taifun der Kategorie 3 entwickelt hat, ist mit Windgeschwindigkeiten von über 135 Kilometern in der Stunde zuerst über die Philippinen und dann über Vietnam und Thailand hinweggezogen. Neben schweren Verwüstungen und Zerstörungen kam es dabei auch zu mehreren Toten. Auf den Philippinen sollen bei Erdrutschen und plötzlichen Fluten mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen sein.
Doksuri hinterlässt große Schäden in VietnamIn Vietnam, wo Doksuri am vergangenen Freitag (15. September) auf Land traf, wurden mindestens acht Menschen getötet. Besonders der Norden und die Mitte des Landes um die Provinz Ha Tinh wurden teilweise schwer getroffen. Auch die Hauptstadt Hanoi erreichte Doksuri. Ein genaues Ausmaß der Zerstörung kann im Moment jedoch nicht beziffert werden. Mit Windgeschwindigkeiten von über 120 Kilometern in der Stunde und Orkanböen von über 200 Kilometern in der Stunde soll es zu Beschädigungen und Zerstörungen an über 120.000 Häusern gekommen sein. Weiter brachte Doksuri heftige Regenfälle und seine Sturmflut mit sich. Ein Stromausfall betraf zeitweise 1,3 Millionen Menschen in Vietnam.
Katastrophenvorsorge durch Vietnamesisches Rotes KreuzDas Vietnamesische Rote Kreuz bereitete noch vor Eintreffen des Taifuns die betroffenen Küstenregionen mit ersten Maßnahmen vor. Unter der Leitung des Vietnamesischen Roten Kreuzes versammelte sich ein nationales Katastrophen-Team, um einen Notfallplan zu erarbeiten. In eingerichteten Evakuierungszentren wurden so Lebensmittel, Wasser, Wasseraufbereitungstabletten sowie weitere Hilfsgüter zur Versorgung der Bevölkerung durch Rotkreuz-Helfer verteilt. Zur weiteren Vorbereitung auf Doksuri wurden zudem 44.000 US-Dollar bereitgestellt.
Auch auf die Küstenregion Quang Binh, wo das Deutsche Rote Kreuz mit einem Projekt zur Katastrophenvorsorge zum Schutz vor Stürmen und Überschwemmungen aktiv ist, traf Taifun Doksuri. In der Vorbereitung auf Taifun Doksuri verteilte das Vietnamesische Rote Kreuz dort vor allem Wasser und Wasseraufbereitungstabletten. Dank der im Projekt erarbeiteten Risikoanalysen und Notfallpläne sind die Gemeinden der Provinz besser auf die immer wieder eintreffenden Wetterextreme vorbereitet.
Während Doksuri abschwächt wütet Taifun TalimAuf seinem Weg durch Südostasien ist Taifun Doksuri weiter in Richtung Laos und Thailand gezogen. Auch wenn Doksuri deutlich an Kraft verloren hat, wurde dennoch vor Orkanböen und vor heftigen Regenfällen, die Überflutungen und Erdrutsche mit sich bringen können, gewarnt. Gleichzeitig wütete mit Talim der nächste Taifun im südöstlichen Asien. Mit Windgeschwindigkeiten von über 160 Kilometern in der Stunde und starken Böen mit über 250 Kilometern in der Stunde bewegte Talim sich in Richtung Norden auf Japan zu.
Flucht aus Myanmar nach Bangladesch - DRK hilft bei der Versorgung der geflüchteten Rohingya
Bereits im Juni, nach Zyklon Mora, hatte das DRK vor Ort den Hilfsbedarf in den Flüchtlingslagern in der Grenzregion zu Myanmar ermittelt. „Schon damals war die Situation prekär, jetzt wird es eine Tragödie“, sagt Kasseck. Nun bereitet das DRK die Entsendung von weiterem Personal vor, um die bereits laufenden Aktivitäten der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung in Bangladesch zu unterstützen und um die geplanten Hilfsmaßnahmen zu koordinieren. „Im Fokus steht die Versorgung insbesondere der neu ankommenden Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und Unterkünften. Wir stehen den lokalen Helfern des Roten Halbmondes zur Seite, um das große Leid der geflohenen Menschen ein Stück zu lindern“, sagt Kasseck. Bereits vor der aktuellen Massenflucht befanden sich rund 700.000 geflüchtete Rohingya in Bangladesch. Tausende weitere warten in Myanmar noch auf eine Möglichkeit zur Flucht in das Nachbarland.
Das DRK unterstützt seine Schwestergesellschaft, den Bangladeschischen Roten Halbmond, bereits seit rund 30 Jahren kontinuierlich in seiner humanitären Arbeit. Das DRK ist mit einem eigenen Büro in der Hauptstadt Dhaka vertreten. Bangladeschische Freiwillige verteilen seit Beginn der eskalierenden Gewalt große Mengen an Nahrungsmitteln und Trinkwasser an die Flüchtlinge. Sie stoßen aber an die Grenzen ihrer Kapazitäten, insbesondere durch die enormen Herausforderungen der Überschwemmungen, die in den vergangenen Wochen die Hälfte des Landes schwer getroffen hatten.
Die DRK-Pressestelle vermittelt Interviews mit Andreas Kasseck.
DRK kürt bestes Erste-Hilfe-Team Deutschlands
Jo Henning Richter, Leitung Öffentlichkeitsarbeit im DRK-Kreisverband Tecklenburger Land (05451/590259, mobil: 0175/8433575), Claudia Zebandt, Leitung Öffentlichkeitsarbeit im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe (0251/9739137, mobil 0172/5351066).
Irma erreicht Florida – Rotes Kreuz im Einsatz
Erdbeben und Sturm Katia treffen Mexiko
Hurrikan Irma hinterlässt Schneise der Zerstörung
+++ UPDATE (13.09.2017): Hurrikan Irma: Hilfe für Opfer +++
Am späten Freitagabend unserer Zeit hat Hurrikan Irma nach seiner zweitägigen Reise der Verwüstung durch die Karibik auch Kuba erreicht. Der Wirbelsturm richtete auch dort schwere Schäden an. Es kam zu Überschwemmungen, starkem Regen und meterhohen Wellen. Stromleitungen brachen zusammen. Besonders der östliche Teil des Landes wurde getroffen. Hunderttausende Menschen wurden zuvor in Sicherheit gebracht. Ein genaues Ausmaß der Zerstörungen wird in den nächsten Tagen erwartet. Momentan zieht Irma weiter in Richtung Bahamas und Florida. Dort wird der Hurrikan, der zwischenzeitlich wieder erstarkte, am Sonntagmorgen (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von über 250 Kilometern in der Stunde erwartet. Das Amerikanische Rote Kreuz ist damit beschäftigt, die Bevölkerung des US-Bundesstaates auf das Auftreffen des Hurrikans vorzubereiten und zu warnen. 5,6 Millionen Menschen sollen aus Städten und Gemeinden evakuiert werden - rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung.
Erhebliche Schäden nach IrmaAuf seinem Weg der Zerstörung forderte Hurrikan Irma weitere Todesopfer. Mittlerweile ist die Rede von 21 Toten. Die Zahl könnte aber in den nächsten Tage weiter steigen. Das Rote Kreuz ist mit seinen Helfern in der gesamten betroffenen Karibik- und Golf-Region im Einsatz, um den traumatisierten Menschen zu helfen. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass bisher rund 1,2 Millionen Menschen Hurrikan Irma direkt ausgesetzt waren. Erhebliche Schäden mit bis zu 95% zerstörter Häuser wurden auf den Inseln Antigua und Barbuda, Anguilla sowie Saint-Martin und Saint-Barthélemy gemeldet. Tausende sind obdachlos. Die Menschen dort brauchen dringend Schutz und Hilfe. Dem Dominikanischen Roten Kreuz wurden umgehend über 300.000 Dollar zur sofortigen Nothilfe der Bevölkerung durch die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft zugesichert. Rund 750.000 US-Dollar wurden bereits durch die Föderation für die betroffenen Länder bereitgestellt.
Starker Regen und Überschwemmungen auf HaitiAuf Haiti, wo auch das Deutsche Rote Kreuz seit zehn Jahren kontinuierlich bei Naturkatastrophen vor Ort hilft, kam es besonders im Norden an der Grenze zur Dominikanischen Republik zu heftigen Regenfällen und in der Folge zu Überschwemmungen. Erdrutsche und umgekippte Bäume machen es den Helfern zudem schwer, die arme Bevölkerung zu erreichen. Im Vorfeld gelang es dem Roten Kreuz, mehrere Hundert Hygiene- und Recovery-Kits zu verteilen. Das Französische Rote Kreuz verteilte mehrere Tausend Wasserkanister. Die Sorge ist nun, dass es aufgrund der Überschwemmungen zu Krankheitsausbrüchen kommen kann.
Hurrikan Katia, der vor der mexikanischen Golfküste auftrat, ist wie erwartet von Freitag auf Samstag im Staat Veracruz auf Land getroffen. Der mit Kategorie eins herabgestufte Sturm erreichte Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern in der Stunde. Hurrikan José wurde mittlerweile auf die Kategorie vier hochgestuft. Er befindet sich zurzeit etwa 600 Kilometer südöstlich von Puerto Rico. Laut US-Wetterdienst wird erwartet, dass Ausläufer des Hurrikans erneut die Inseln Antigua und Barbuda gegen Samstagmittag (Ortszeit) schwer treffen können. Dies würde die Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung und Aufräumarbeiten nur erschweren.
Digitale Transformation und gesellschaftlicher Zusammenhalt
1. Die Digitalisierung führt in allen Lebensbereichen zu tiefgreifenden Veränderungen; den großen – ungleich verteilten – Chancen der Digitalisierung stehen Risiken sozialer Spaltung gegenüber, die frühzeitig erkannt und begrenzt werden müssen. Digitale Teilhabe wird elementare Voraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe. Die digitale Transformation erfordert Anpassungsleistungen in allen Lebensbereichen; sie kann nur gelingen, wenn die Richtung der Entwicklungsdynamik als gestaltbar erlebt und unterschiedliche Geschwindigkeiten nicht zu uneinholbaren Vorsprüngen kleiner digitaler Eliten führen.
2. Die Freie Wohlfahrtspflege hat sich als das gemeinwohlorientierte „Gerüst der sozialen Infrastruktur“ in Deutschland bewährt. Sie stellt ihre Leistungsfähigkeit und Bedeutung gerade auch dann unter Beweis, wenn größere gesellschaftliche Transformationen anstehen und die Regeln und Gewichtungen des gesellschaftlichen Miteinanders neu ausgehandelt werden müssen.
3. Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Zeiten der Digitalisierung zu stär-ken, sind die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege vielfältig gefordert. Sie müssen mit ihrer seismographischen Kompetenz gesellschaftliche Wirkungen der digitalen Transformation früh erkennen. Zugleich sind sie Akteure, die die digitale Transformation aktiv und am sozialen Ausgleich orientiert mitgestalten. Sie können die teilhabeorientierte Nutzung der digitalen Chancen fördern, gesellschaftliche Randgruppen einbinden und helfen, neue soziale Problemlagen, die durch „digital gaps“ entstehen, zu bewältigen. Dazu müssen sie in ih-rer Arbeitsweise, ihren Angeboten und in ihren Strukturen die digitalen Möglichkeiten kompetent, dienstleistungsorientiert und sicher nutzen. Sie sind Initiatoren von zivilgesellschaftlichen Dialogen und für gesellschaftlichen Zusammenhalt in hybriden Sozialräumen.
4. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege sind daher in den kommenden Jahren gefordert, einen dynamischen Organisationsentwicklungsprozess zu gestalten, der angesichts der großen Veränderungsdynamiken schnell angestoßen und geformt werden muss. Effizient, nachhaltig und ressourcensparend wird er nur dann gelingen, wenn – ähnlich wie im Bereich von eHealth –öffentliche Anschubfinanzierung die vielfältigen Innovationsinitiativen bündelt und verbreitet.
5. Gesellschaftliche Gewinne aus der digitalen Transformation für die Bundesrepublik als demokratischer Sozialstaat lassen sich verlässlich dann erzielen, wenn wesentliche Leistungssegmente sozialer Infrastruktur auch in der digitalen Gesellschaft nachhaltig gemeinwohlorientiert gewährleistet werden. Konkretisierung und Erläuterung Die Digitalisierung der Gesellschaft eröffnet neue Möglichkeiten des Arbeitens, neue Chancen für eine barrierefreie Gestaltung sozialer Beziehungen und des Alltags, für den Ausgleich von Teilhabe-Einschränkungen und für die Steigerung der Lebensqualität. Deutlich wird aber auch das Risiko, dass neue Formen der Ausgrenzung und des Ausschlusses von gesellschaftlicher Teilhabe und Selbstverwirklichung entste-hen. Mit der Vielfalt digital vernetzter Produkte und neuartiger Kontroll- und Überwa-chungsmöglichkeiten ist die Gefahr verbunden, Persönlichkeitsrechte und die Privatsphäre, insbesondere von vulnerablen Bevölkerungsgruppen zu verletzen. Nicht zuletzt müssen der mögliche Verlust persönlicher, physischer Kontakte und sinnlicher Erfahrungen und die damit verbundenen psychosozialen Auswirkungen als Risiko beachtet werden. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege werden durch die Digitalisierung in all ih-ren Aufgaben und Funktionen tangiert. Anforderungen ergeben sich dadurch in den Bereichen der verbandlichen Kommunikation und der Zugangswege zu Unterstüt-zungsbedürftigen und Engagierten, der lebensbegleitenden Bildung und Qualifizierung, der Kooperation und Vernetzung mit neuen Partnern, der Implementierung neuer technologischer Lösungen und der verbandlichen Infrastruktur, des Wissens-managements und des Wissenstransfers. Dies erfordert auch eine grundsätzliche Überprüfung der gegebenen Aufbaustrukturen und Arbeitsweisen auf der Bundes-ebene. Die Verbände müssen ihre Kommunikationswege, Angebotsformen und Arbeitsweisen überprüfen und sie konsequent aus der Nutzer/innenperspektive einer hybriden analog/digitalen sozialen Welt entwickeln. Diese breitgefächerten und zugleich tiefgreifenden zusätzlichen Aufgaben können nur in einem umfassenden Prozess der verbandlichen Organisationsentwicklung zur Erarbeitung und Umsetzung jeweiliger verbandlicher digitaler Agenden chancenori-entiert umgesetzt werden. Dieser Prozess kann nur mittelfristig und mit zusätzlichen Ressourcen realisiert werden. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege können dies in Kooperation mit dem BMFSFJ und im Rahmen eines großangelegten Förder-programms umsetzen, das hohe Flexibilität in der Ausgestaltung („lernende Projek-te“) und verwaltungstechnischen Umsetzung, eine mehrjährige Förderperspektive und Maßnahmen zur Übertragung und Verbreitung von erfolgreichen Projektansät-zen und -ergebnissen (Disseminierung) ermöglicht. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege verfügen mit ihrem flächendeckenden Netz an Diensten und Einrichtungen in allen Feldern der sozialen Arbeit und mit ihren föderalen Strukturen über die notwendigen Voraussetzungen dafür, mit ihren Projek-ten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Digitalen Agenda des BMFSFJ zu leisten: Sie haben langjährige Erfahrungen darin, mit Projekten der Bundesebene Entwick-lungsimpulse für die Gliederungen und Mitgliedsverbände – bis auf die Ortsebene – zu vermitteln. Sie können die in allen Verbänden bereits vorhandenen innovativen digitalen Einzelinitiativen bündeln und den jeweiligen Gegebenheiten gerecht wer-dend weiterentwickeln. Über den Transfer erfolgreicher Praxis in die verbandlichen Strukturen sichern sie die Nachhaltigkeit zukunftsorientierter Ansätze und Ergebnis-se. Sie bieten attraktive Kooperationsmöglichkeiten für neue Partner in der Erpro-bung neuer Geschäftsmodelle und verbinden auf diese Weise digitale Innovationen mit ihrer wertegebundenen sozialen Arbeit. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege wollen die Digitalisierung der Gesellschaft mitgestalten und mit eigenen Impulsen ihren Beitrag zu einer teilhabeorientierten Umsetzung leisten. Das Gelingen des digitalen Wandels wird wesentlich davon ab-hängen, dass seine Chancen für möglichst alle Bevölkerungsgruppen zu mehr Teil-habe und Selbstverwirklichung führen und die Risiken einer digitalen Ausgrenzung aufgefangen werden können. Der Freien Wohlfahrtspflege und der Einbindung zivil-gesellschaftlicher Kräfte kommt hierbei eine unverzichtbare Rolle zu. Im Rahmen eines Förderprogramms „Digitale Transformation und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ wollen die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege – gefördert durch das BMFSFJ – eine digitale Agenda des gesellschaftlichen Zusammenlebens durch Projekte in verschiedenen Themenbereichen umsetzen. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege haben die wesentlichen Handlungsfelder der digitalen Transformation im Rahmen der strategischen Partnerschaft mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend abgesteckt:
1. Sozialraumorientierte soziale Arbeit: Ziel ist es, analoge Angebote durch digi-tale zu ergänzen und weiterzuentwickeln, um Beteiligung zu stärken und neue Formen des Engagements einzubeziehen. Virtuelle sozialräumliche Erfahrungsräume müssen für eigene verbandliche und weitere Angebote (über Portale oder Plattformen) erschlossen und integrativ so nutzbar gemacht werden, dass Zugangsbarrieren für Zielgruppen aus allen Generationen, Milieus und Lebenslagen abgesenkt werden.
2. Freiwilliges Engagement und Selbsthilfe: Ziel ist es, Engagierten ein Forum für den Austausch im Netz und für digitale Formen der Mitwirkung zu bieten und sie zugleich in fach- und verbandspolitische Diskurse einzubinden. Dafür ist der digitale Aus- und Umbau der Engagementinfrastruktur (Wissensmanagement, Vernetzung und Koordination, Möglichkeiten des Online-Volunteerings, digitale Angebote von Moderation, Fortbildung und Begleitung) notwendig. Hierbei kommt z.B. der Selbstorganisation von Migrant/innen und dem Em-powerment von Selbsthilfegruppen eine große Bedeutung zu.
3. Beratung und Therapie: Ziel ist es, die erfolgreichen Angebote der online-Beratung auszubauen und konzeptionell weiterzuentwickeln. Grund sind die hohe Nachfrage und die sich verändernden Anforderungen an digitale Beratungsformate. Ihre strukturelle Vernetzung erfordert neue Formen der Zu-sammenarbeit unter Einbindung von Peer-to-Peer-Beratung. Hierzu gehört auch die Entwicklung neuer, digital basierter und begleiteter Betreuungs- und Begleitungskonzepte.
4. Qualifikation und Bildung: Ziel ist es, dass sich haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende auf allen Ebenen der Verbände qualifizieren müssen im Umgang mit neuen Anforderungen, die sich in der Digitalisierung für die soziale Arbeit ergeben. Es geht dabei um das Verstehen der Erfordernisse digitaler Produkte, Prozesse und Organisation, um methodische Kenntnisse des vernetzten, kollaborativen Arbeitens sowie um die Fähigkeit zur Gestaltung von Verände-rung. Es gilt nicht nur, die Qualität der sozialen Arbeit zu sichern, sondern damit gleichzeitig die Attraktivität der SAGE-Berufe zu erhöhen. Es wird zuneh-mend neue digitale und technikunterstützte Angebote in allen Bereichen der sozialen Arbeit geben. Hierfür gilt es neue Weiterbildungsformate zu entwckeln sowie in der Erstausbildung modulare IT-Qualifikationskonzepte zu in-tegrieren. Die Zusammenarbeit mit Weiterbildungsinstitutionen und -akademien, Fachschulen und Fachhochschulen ist entsprechend dieser An-forderungen anzupassen und ein Theorie-Praxistransfer zu organisieren. Die Kompetenzaneignung der Beschäftigten ist die grundlegende Voraussetzung dafür, dass bspw. in der Arbeit mit Kindern und Älteren Kompetenz vermittelt werden kann, um so eine digitale Spaltung zu bekämpfen.
5. Management und Innovation: Ziel der Freien Wohlfahrtspflege bleibt es, sozial innovative Dienstleistungsmodelle sowie neue Struktureinheiten zu entwickeln, die für zukünftige Herausforderungen adäquate Lösungsansätze ermöglichen und neuartige Kooperationen fördern. Methoden des Design Thinking und in-novative IT-Lösungen von Querdenkern können technische und organisatorische Entwicklungsprozesse synchron befördern.
6. Potentiale digitaler Innovation nutzen und durch Personal- und Organisations-entwicklung implementieren: Ziel ist die organisatorische Anpassung von verbandlichen Prozessen, die durch digitale Innovationen erforderlich wird. Dabei sind strukturelle Agilität und neue Formen des Wissensmanagements zu entwickeln und zu fördern. Aufgabe der Freien Wohlfahrtspflege ist es, im Rah-men der Personal- und Organisationsentwicklung auf diese Entwicklung so zu reagieren, dass Lösungsansätze rasch erprobt und erfolgreich umgesetzt werden können.
Berlin, 7.9.2017
+++ UPDATE (13.09.2017): DRK hilft den Opfern von Hurrikan Irma +++
+++ UPDATE (09.09.2017): Lesen Sie hier unser Update zur aktuellen Lage+++
+++ UPDATE (08.09.2017): Nachdem Hurrikan Irma die Karibik-Insel Barbuda schwer getroffen und auch in Saint-Martin und Saint-Barthélemy für Verwüstungen und Zerstörungen gesorgt hat, ist er weiter in Richtung Nord-Westen gezogen. Tausende Menschen sind obdachlos, die Zahl der Toten kann noch nicht beziffert werden. Auf seinem Weg streifte Irma den Norden Haitis, wo das Rote Kreuz vor Eintreffen des Hurrikans erste Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen hatte. In der Stadt Ouanaminthe soll es Überschwemmungen gegeben haben. Ein genaues Bild der Lage vor Ort wird man sich erst in den kommenden Stunden machen können. Irma zieht währenddessen in Richtung Bahamas, Kuba und Florida weiter. Auf den Kuba wird am Freitag gegen 14 Uhr und auf den Bahamas in der Nacht zum Sonntag unserer Zeit mit dem Eintreffen des Hurrikans gerechnet. Florida könnte Irma in der Nacht von Samstag auf Sonntag erreichen. Tausende Menschen werden aus dem Einzugsgebiet Irmas evakuiert. Auch für den US-Bundesstaat Georgia gibt es eine Warnung. Das Rote Kreuz ist weiterhin im Einsatz, um Betroffene zu versorgen und vorzubereiten. +++
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern in der Stunde und der Hurrikan-Kategorie 5 ist „Irma“ am gestrigen Mittwoch in der Karibik angekommen. Die Insel Barbuda traf der Hurrikan direkt und richtete dort schwere Verwüstungen an. Annähernd alle Häuser sollen zerstört worden sein. Auch auf den Inseln Saint-Martin und Saint-Barthélemy hinterließ Irma große Schäden an Gebäuden, überall steht das Wasser. Die Zahl der Toten beläuft sich derzeit auf sieben. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. In Puerto Rico kam es zu Stromausfällen und die Wasserversorgung fiel aus.
Rotes Kreuz in Irma-AlarmbereitschaftDas Rote Kreuz befindet sich mit seinen Schwestergesellschaften in Alarmbereitschaft und hatte in den vergangenen Tagen bereits damit begonnen, erste Hilfsmaßnahmen in der Region einzuleiten. Freiwillige Helfer und Helferinnen wurden mobilisiert, um die Bevölkerungen zu warnen und vorzubereiten. Hilfsgüter wie medizinische Produkte, Wasserkanister sowie Wasseraufbereitungstabletten, Planen und Werkzeug zum Bau von Notunterkünften, die in Panama und der Dominikanischen Republik eingelagert sind, stehen zur Verfügung. Mit den in Panama eingelagerten Hilfsgütern können umgehend bis zu 50.000 Familien (ca. 250.000 Menschen) versorgt werden.
Das Deutsche Rote Kreuz steht ebenfalls bereit, den Menschen in der Karibik zu helfen. Auf Haiti, wo das DRK in der Vergangenheit Hilfe nach schweren Katastrophen geleistet hat, werden Vorbereitungen getroffen, die Bevölkerung vor Irma zu schützen und in Sicherheit zu bringen.
Laut Prognosen soll Irma als nächstes auf die Dominikanische Republik und Haiti treffen und von dort in Richtung Kuba, Bahamas und US-Bundesstsaat Florida weiterziehen. Besonders die Bevölkerung Haitis könnte der Hurrikan schwer treffen. Zuletzt wurde das ärmste Land Karibik von Wirbelsturm Matthew 2016 verwüstet, wovon sich die Bevölkerung zum Teil noch nicht erholt hat. 1,4 Millionen Menschen waren auf Nothilfe angewiesen.
Größter Hurrikan seiner KategorieHurrikan Irma ist nach Harvey, der vor allem in den US-Bundesstaaten Texas und Louisiana für schwere Überschwemmungen gesorgt hat der zweite tropische Hurrikan der Kategorie 5, der in diesem Jahr die Karibik und Golf-Region streift. Zehntausende fanden Schutz in Notunterkünften und wurden durch das Rote Kreuz versorgt. Die UN rechnet bei Hurrikan Irma mit bis zu 31 Millionen Betroffenen. Die meisten leben im direkten Katastrophengebiet. Neben den extrem hohen Windgeschwindigkeiten führt Hurrikan Irma auch große Wassermengen mit sich. Es wird befürchtet, dass es deshalb zusätzlich zu starken Überschwemmungen und Erdrutschen kommen kann.
Irma gilt schon jetzt als größter bisher registrierter Hurrikan seiner Kategorie. Mit den Hurrikanen Katia und José bewegen sich bereits zwei weitere heftige Wirbelstürme in Richtung Karibik und Golf-Region. Katia wird für Freitag in Mexiko erwartet, der Weg Josés ist noch unklar.
Unfälle in den eigenen vier Wänden nehmen zu – Erste Hilfe geht jeden an
In ganz Deutschland plant das Deutsche Rote Kreuz Aktionen, um auf das breite Angebot von Rotkreuzkursen aufmerksam zu machen. „Ob als Erste-Hilfe-Anfänger oder zur Auffrischung, ob Erste Hilfe speziell für Kinder, im Betrieb oder für ältere Menschen – das Rote Kreuz hat für jede Ausgangssituation den richtigen Kurs, um helfen zu lernen“, sagt DRK-Präsident Seiters. „Auch Kinder können schon behutsam an das Thema herangeführt werden. Deshalb fordert das DRK schon seit Jahren, die Vermittlung von Erste-Hilfe-Kenntnissen als festen Unterrichtsbestandteil in den Schullehrplänen zu verankern.“
Der Internationale Tag der Ersten Hilfe findet 2017 weltweit am 9. September statt. Er wird von inzwischen 190 nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften begangen. Viele DRK-Verbände bieten unter dem Motto „Erste Hilfe zu Hause“ verschiedene Aktionen an: So initiiert der DRK-Landesverband Niedersachsen mit „Ein Schock fürs Leben“ eine Suchaktion nach Defibrillatoren, mit denen Laien bei Herzstillstand wiederbeleben können. Diese sollen fotografiert und mit Standort versehen an das Rote Kreuz geschickt werden. Damit will das DRK darauf aufmerksam machen, wo überall diese wichtigen Erste-Hilfe-Mittel zur Verfügung stehen.
Auch Hansaplast, Kooperationspartner des DRK im Bereich Erste Hilfe für Kinder, unterstützt ausgewählte Aktionen, so z.B. einen Schul-Sanitätswettbewerb in Krefeld, bei dem Schulsanitäter ihr Erste-Hilfe-Wissen unter Beweis stellen sowie einen Erste-Hilfe-Parcours in Ulm und eine Veranstaltung in Warnemünde.
Das DRK bildet jährlich rund eine Million Menschen in Erster Hilfe aus.
Nach Überschwemmungsalarm: Togolesisches Rotes Kreuz startet präventive Aktivitäten
Überflutungen in Texas/USA: DRK ruft zu Spenden für die Opfer von Hurrikan Harvey auf
Die Lage in den Hochwassergebieten im Südosten von Texas und im Südwesten von Louisiana ist kritisch. Zahlreiche Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen mussten ihre Patienten und Bewohner evakuieren. Alle öffentlichen Verkehrsmittel stehen still. Schulen und Flughäfen sind geschlossen und Hunderttausende sind ohne Strom. Das Amerikanische Rote Kreuz hat bereits Ausrüstung zur Unterbringung von 34.000 Menschen in Notunterkünften vor Ort verfügbar, Material für weitere 18.000 Menschen befindet sich auf dem Weg. Zudem wurden mehr als 80 Sattelzugladungen mit Feldbetten, Decken, Fertiggerichten, Küchenbedarf und Reinigungsgerät in die Katastrophenregion geschafft.
„Das Amerikanische Rote Kreuz hat 200 Fahrzeuge für den Einsatz bereitgestellt. Um eine ausreichende Blutversorgung von Krankenhauspatienten zu gewährleisten, waren rechtzeitig vor dem Sturm die Vorräte an Blutprodukten in Houston bereits aufgestockt worden. Dank moderner Kommunikationstechnik konnten unsere Kollegen zudem knapp 11 Millionen Hurrikan- und Hochwassermeldungen mittels Rotkreuz-Handy-Apps ausgeben. Diese Echtzeit-Informationen helfen den Menschen, sich selbst und ihre Familien zu schützen“, sagte Reuter.
Bilder zum Download finden Sie hier www.pressefotos.drk.de.
Bitte helfen Sie der notleidenden Bevölkerung in den Hochwassergebieten mit Ihrer Spende.
Freiwilliges Soziales Jahr - Deutsches Rotes Kreuz fordert mehr Plätze für die Freiwilligendienste
USA: Hilfe nach Hurrikan Harvey
Der neue SOFORTHILFE REPORT zeigt die Vielfalt der DRK-Arbeit
Rekordhochwasser in Bangladesch befürchtet
In Bangladesch sind derzeit schon etwa 625.000 Menschen direkt vom Hochwasser betroffen. Zum einen durch noch mehr Starkregenfälle und zum anderen weil hier die Wassermassen aus Indien und Nepal die Küste erreichen, wird hier einer der höchsten Wasserstände der letzten 30 Jahre erwartet. Das DRK betreibt in Bangladesch bereits seit Juli Katastrophenvorsorgemassnahmen und ein<link 2415 - internal-link "Opens internal link in current window"> Pilotprojekt zur vorhersagebasierten Finanzierung</link>. Die vom Auswärtigen Amt unterstützte Maßnahme hilft, bei solchen Katastrophen besser und schneller vorzusorgen. So können auf Basis präziser Wettervorhersagen frühzeitig kleinere Bargeldbeiträge für Lebensmittel, Tierfutter oder Transportkosten an die Betroffenen ausgezahlt werden. Und vorallem können sich diese in Sicherheit vor den Fluten bringen.
Die Lage im Tiefland NepalsIn Nepal sind bisher rund 500.000 Menschen im tiefliegenden Landesteil Terai betroffen, 105 sind gestorben rund 80.000 Menschen wurden vertrieben. Andauernder Regen in der Kornkammer Nepals macht viele Orte unerreichbar, die Trinkwasserversorgung und die Ernten sind gefährdet und langfristig könnte es auch zu Ernährungsengpässen kommen.
Viele Menschen in Nordostindien betroffenIn Indien melden vor allem die nordöstlichen Staaten Assam, Manipur und Bihar schwere Überflutungen. Rund 2 Millionen Menschen sind vom Hochwasser betroffen, Trinkwasserknappheit, Infektionskrankheiten und Ernährungsengpässe drohen auch hier.
Krieg, Flucht und Vertreibung – beim DRK gehen sehr viele Suchanfragen ein
Roten Kreuz in Genf - Moderation: Dr. Dieter Schütz, DRK-Pressesprecher Im Vorfeld und im Anschluss an den Pressetermin besteht die Gelegenheit zu Interviews mit Betroffenen, denen der DRK-Suchdienst geholfen hat: o Ein Geschwisterpaar findet 72 Jahre nach ihrer Trennung im Zweiten Weltkrieg wieder zusammen o Der Fall einer syrischen Mutter, die mit drei Töchtern über Griechenland nach Deutschland geflüchtet ist
– mittlerweile ist sie im Rahmen der Familienzusammenführung mit Mann und zwei weiteren Kindern in
Deutschland wieder vereint. Für eine kurze Voranmeldung an <link>schuetz@drk.de wären wir Ihnen sehr dankbar.
DRK beklagt zunehmende Gefahr für Helfer in bewaffneten Konflikten
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Schwere Überschwemmungen und Erdrutsche in Sierra Leone
Unter anhaltenden starken Regenfällen transportieren sie mit 3 Ambulanzen und 5 Pickup-Trucks Verletzte ab. Die Suche nach Überlebenden läuft auf Hochtouren, Menschen müssen aus Gebäuden evakuiert werden. Bisher konnten 71 Verletzte in Krankenhäuser gebracht werden.
Es wurde umgehend ein Lastwagen mit Leichensäcken geliefert, damit der Ausbruch von Infektionskrankheiten und Krankheiten durch herumliegende Leichen möglichst eingedämmt werden kann. Diese werden so rasch als möglich eingesammelt. Sierra Leone ist jedes Jahr von Überschwemmungen betroffen. Dürftig gebaute Häuser an teilweise steilen Hängen werden von den sintflutartigen Regenfällen weggeschwemmt. Während dieser Katastrophen können sich Epidemien wie Cholera, Typhus und Diarrhöe rasch ausbreiten und zusätzliche Opfer fordern. Es entsteht eine komplexe Situation, die eine rasche humanitäre Antwort erfordert.
Erdbeben in Sichuan: Das Chinesische Rote Kreuz ist mit Freiwilligen und Experten vor Ort
Noch nicht bekannt ist derzeit das genaue Ausmaß der Schäden. Das Chinesische Rote Kreuz hat Nothilfespezialisten und Freiwillige entsandt, um Verschüttete zu bergen und die Lage zu analysieren. Hilfsgüter wurden bereits in Bewegung gesetzt. "Das Erdbeben überraschte die Menschen in der Nacht, Strom- und Telefonleitungen sind unterbrochen", sagt Gwendolyn Pang, Sprecherin der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften in China. "Es kann eine Weile dauern, bis wir das genaue Bild haben".
Kontakt für weitere Informationen:
In Beijing: Gwendolyn Pang
Head of IFRC Country Cluster Support Team
+8613511075162
<link>gwendolyn.pang@ifrc.org
In Kuala Lumpur: Melissa Winkler
+60 12 230 8451
<link>melissa.winkler@ifrc.org
In Geneva: Matthew Cochrane
+41 79 251 80 39
<link>matthew.cochrane@ifrc.or
Kolumbien: Hilfe des DRK nach dem Erdrutsch in Mocoa geht weiter
Das Deutsche Rote Kreuz hatte sofort Medikamente in die von einer riesigen Schlammlawine überrollte Stadt Mocoa geschickt. Dies war auch möglich, weil das DRK von 2014 bis Anfang 2017 in der Provinz Putumayo gemeinsam mit dem Kolumbianischen Roten Kreuz mobile Gesundheitsteams unterstützte. Mithilfe dieser Kooperation konnte die gesundheitliche Versorgung nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs verbessert werden. „Wir konnten Vorräte aus dem DRK-Lager in Bogota kurzfristig nutzen, um den Menschen zu helfen.“, so damals Andreas Lindner, der Leiter des Regionalbüros des Deutschen Roten Kreuzes für Lateinamerika in Bogota.
Das Kolumbianische Rote Kreuz schickte sofort kurz nach dem Unglück rund 100 Helfer für die Versorgung Verwundeter in die Region. Auf dem Gelände des Kolumbianischen Roten Kreuzes in Mocoa wurden obdachlos gewordene Opfer des Unglücks untergebracht. Dazu wurde eine teilweise vom DRK finanzierte und erst im März 2017 fertiggestellte Lagerhalle genutzt.
Rotkreuz-Spezialisten verlegten drei Trinkwasseraufbereitungsanlagen in die Stadt und verteilten Trinkwasser. Außerdem wurde eine Suchdienststelle vor Ort eingerichtet, weil viele Menschen verzweifelt nach ihren Angehörigen suchten.
Gesundheitsversorgung und Unterstützung nach der Schlamm-KatastropheViele Menschen in Mocoa haben durch die Flut ihre Häuser und Erwerbsgrundlagen verloren. Hier unterstützt das DRK weiterhin mit finanzieller Hilfe des Auswärtigen Amtes die Nothilfeaktivitäten des Kolumbianischen Roten Kreuzes in den Bereichen Gesundheit und Wiederherstellung der Lebensgrundlagen.
In einem besonders betroffenen Stadtviertel, der bislang nur unzureichend medizinisch versorgt wird, arbeitet ein zeitweise durch das DRK finanziertes Ärzte- und Schwestern-Team, auch ein Zahnarzt und zwei Psychologen helfen den Menschen vor Ort. Für die Kinder der betroffenen Familien haben wir Spiel- und Lernmaterial bereitgestellt.
Mit Bargeldhilfen können Betroffene die nötigsten Ausgaben decken, sei es für Miete in den vorübergehenden Unterkünften, für Lebensmittel, Medikamente, Werkzeuge oder als Starthilfe, um ein verloren gegangenes Geschäft wieder aufzubauen.
Bundespräsident Steinmeier übernimmt Schirmherrschaft über den DRK e.V.
DRK: Selbst- und Nachbarschaftshilfe wird in Krisenfällen immer wichtiger
Fachtagung Katastrophenvorsorge 2017 – Die Anmeldung läuft
<link http: www.bbk.bund.de external-link-new-window internal link in current>Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge
<link http: www.dkkv.info _blank internal link in current>Deutsches Komitee für Katastrophenvorsorge e.V. <link http: www.bbk.bund.de external-link-new-window internal link in current>
<link http: wordpress.katastrophennetz.de _blank internal link in current>Katastrophennetz e.V.
Großspende der Deutschen Bank Stiftung zugunsten der Nothilfe des DRK in Somalia
UN-Konferenz: DRK: Vertrag über Verbot von Atomwaffen wegweisend
Der nun im Rahmen einer UN-Konferenz angenommene Vertragstext enthält ein umfassendes Verbot von Atomwaffen und verbietet neben dem Einsatz insbesondere auch die Drohung mit dem Einsatz solcher Waffen sowie die Entwicklung, das Testen, die Herstellung und die Stationierung. Er ermöglicht es Staaten, die über Atomwaffen verfügen oder auf deren Staatsgebiet Atomwaffen eines anderen Staates stationiert sind, dem Vertrag beizutreten. Der Vertrag, der von 122 Staaten angenommen wurde (mit einer Gegenstimme der Niederlande und einer Enthaltung Singapurs), wird am 20. September 2017 zur Unterzeichnung freigegeben und wird 90 Tage nach der Ratifizierung von 50 Staaten in Kraft treten.
Die Atommächte und Mitglieder der NATO haben mit Ausnahme der Niederlande nicht an den Verhandlungen teilgenommen. „Ich hoffe, dass der Vertrag auch in Deutschland zu einer weiteren Entwicklung in der Bewertung des Stellenwertes von Atomwaffen anregt und somit einen Beitrag dazu leistet, dass solche Waffen nie wieder eingesetzt werden“, sagte Schön.
Bangladesch: Hilfe für 1.000 Familien vor der Katastrophe
Die vorhersagebasierte Finanzierung (Forecast-based Financing) stellt Mittel für vorab ausgewählte, frühzeitige Nothilfemaßnahmen bereit, sobald laut Wettervorhersagen das Eintreten eines Extremwetterereignisses sehr wahrscheinlich ist Im aktuellen Fall wiesen Regenfallvorhersagen und lokale Messungen für vier Gemeinden im Distrikt Bogra auf Überschwemmungen mit gravierenden Auswirkungen für die Bevölkerung hin. Zusammen mit dem Bangladeschischen Roten Halbmond und in enger Absprache mit den Gemeinden hat das DRK frühzeitige Maßnahmen identifiziert und Verantwortlichkeiten definiert. Dank dieser Maßnahmen, die in standardisierten Handlungsprotokollen festgehalten sind, wissen alle Beteiligten bei einem drohenden Katastrophenfall Bescheid, was zu tun ist.
Vorhersagebasierte Finanzierung erweist sich als wichtig für über 1.000 FamilienNachdem in der Gemeinde Kamalpur am Dienstag, den 4. Juli, die erste Gefahrenstufe ausgerufen wurde, konnten Bargeldverteilungen dort schon am folgenden Donnerstag anlaufen. Bis zum Freitag hatten bereits 349 Familien Unterstützung erhalten. Dass die schnelle Unterstützung im Rahmen der vorhersagebasierten Finanzierung notwendig und gut war, zeigte sich am 10. Juli. Bereits 81 Prozent der Häuser des Ortes standen unter Wasser. Nach weiteren Warnmeldungen an den folgenden Tagen konnten zudem weitere Hilfszuwendungen an insgesamt 740 Haushalte und Familien in den betroffenen Gebieten und Gemeinden um Kajla und Bandharbari verteilt werden.
Insgesamt werden bei den aktuellen Überschwemmungen mehr als 1.000 Familien in Bangladesch mit den Mitteln der vorhersagebasierten Finanzierung unterstützt. Die Auswahl der Hilfsempfänger erfolgt nach verschiedenen Bedarfskriterien. So spielen zum Beispiel der Zustand des Hauses oder die Anzahl hilfsbedürftiger Familienmitglieder eine Rolle. Mit den Bargeldhilfen soll den sehr armen Familien der Region ermöglicht werden, frühzeitig selber Maßnahmen zu ergreifen, um sich und ihre wichtigsten Besitztümer in Sicherheit zu bringen. Zudem sollen die Menschen dringend benötigte Dinge kaufen, um die Überschwemmung zu überstehen. Beispiele dafür sind die Anschaffungvon Behältern, um Dokumente und Habseligkeiten zu schützen, aber auch Kanister und Chlortabletten sollen gekauft werden, damit der Zugang zu sauberem Trinkwasser gesichert ist.
Bereits in der Vergangenheit haben Bargeldhilfen Wirkung gezeigtBereits Ende Mai 2017, als der tropische Wirbelsturm Mora in Teilen von Bangladesch für Verwüstung sorgte, wurde im Rahmen des Projekts schon vor Auftreffen des Zyklons gehandelt. Damals verteilten der Bangladeschische Rote Halbmond und das DRK im Distrikt Noakhali Bargeldhilfen an 2.250 Haushalte.
Bangladesch ist eines der weltweit am häufigsten von Katastrophen heimgesuchten Länder und ist von den Auswirkungen des Klimawandels sehr stark betroffen. Bangladeschs Bevölkerung leidet unter den Folgen von starken Tropen- und Wirbelstürmen im südlichen Küstenstreifen sowie von Überschwemmungen, Dürren und Erdbeben. Das Projekt zur vorhersagebasierten Finanzierung konzentriert sich auf die Auswirkungen von Fluss-Überschwemmungen, Tropenstürmen und Wirbelstürmen. Dieses Pilotprojekt ist Teil des vom Auswärtigen Amt finanzierten Maßnahmenpakets zur humanitär geprägten Anpassung an den Klimawandel, welches vom Deutschen Roten Kreuz koordiniert wird.
Der neue SOFORTHILFE REPORT zeigt die Vielfalt der DRK-Arbeit
Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2017: DRK erhält Preis für innovatives Hilfsprojekt
Das DRK setzt zur Bekämpfung von klimabedingten Naturkatastrophen immer stärker auf die Finanzierung von vorbereitenden Maßnahmen, das sogenannte Forecast-based Financing. "Wir wollen nicht warten, bis etwa eine Flut zu einer humanitären Katastrophe führt – wir wollen die Menschen bereits vorher dabei unterstützen, sich auf den Katastrophenfall vorzubereiten. Das gelingt durch ein Frühwarnsystem auf Grundlage von Extremwettervorhersagen. Das System schlägt ab einem vorher definierten Schwellenwert Alarm, woraufhin das Rote Kreuz bestimmte Hilfsmaßnahmen einleitet. Beispielsweise versorgen unsere Helfer die Bewohner der bedrohten Gebiete rechtzeitig mit Geld für Vorräte oder wasserfeste Kleidung", sagt Rüth und fügt hinzu: "Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass die Investition in Vorsorge effizienter ist, als enorme Summe in Nothilfe und Wiederaufbau zu stecken nach einer eingetroffenen Katastrophe."
Rüth dankte auch dem Auswärtigen Amt: "Bereits seit mehreren Jahren haben wir im Bereich des Forecast-based Financing-Ansatzes eine hervorragende Kooperation mit dem Auswärtigen Amt und erhalten viel Unterstützung, die ich an dieser Stelle ausdrücklich würdigen und mich dafür bedanken möchte."
Die Initiative "Deutschland – Land der Ideen" und die Deutsche Bank richten den Innovationswettbewerb seit zwölf Jahren gemeinsam aus. Eine hochkarätig besetzte Jury wählte unter rund 1.000 eingereichten Bewerbungen die 100 Preisträger aus. Der Wettbewerb ist vom Bundesministerium für Forschung und Bildung initiiert.
Die besten Rettungsschwimmer aus Bayern und Mecklenburg-Vorpommern
Nachruf: Deutsches Rotes Kreuz trauert um Ehrenmitglied Dr. Josef Großmann
Nachruf: Deutsches Rotes Kreuz trauert um Ehrenmitglied Dorli Stroetmannn
Das DRK trauert um sein Ehrenmitglied Dorli Stroetmann. „Frau Stroetmann wird uns als engagierte Rotkreuzlerin in Erinnerung bleiben. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen“, sagte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters.
Dorli Stroetmann ist am 21. Juni im Alter von 88 Jahren verstorben. Sie war Vizepräsidentin des Landesverbandes Westfalen-Lippe von 1988 bis 1996 und auf Bundesebene von 1991 bis 1994 Mitglied des Präsidiums des DRK. Außerdem hat Frau Stroetmann im ehemaligen Beirat Soziale Einrichtungen des DRK-Landesverbandes, im ehemaligen Beirat der Westfalen-Lippe Soziale Beratungs- und Betreuungsdienste sowie im Vorstand der DRK-Stiftung Altersheim Freier Grund Salchendorf mitgewirkt.
Deutschlands beste Rettungsschwimmer gesucht
(Sportpark 6 in 83646 Bad Tölz)
Ihr Ansprechpartner vor Ort: Peter Astashenko, mobil: 0173-88 54 140,
Mail: astashenko@lgst.brk.de Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes zählt bundesweit 140.000 Mitglieder. Sie verfügt über 6.000 Bootsführer, 2.100 Taucher und 200 Luftretter. Von Mai bis September sichern die Aktiven rund 3.000 Wachstationen an deutschen Badegewässern und leisten die Hälfte aller Wasserrettungseinsätze. Etwa 60.000 Menschen werden jährlich im Schwimmen ausgebildet. Allein bei der Wasserwacht Bayern, die etwa 60.000 Aktive hat, lernten im vergangenen Jahr rund 13.000 Kinder und Jugendliche schwimmen. Gern vermitteln wir Ihnen einen Gesprächspartner von der Wasserwacht. Bitte wenden Sie sich an die Pressestelle, Frau Susanne Pohl. Fotos zu diesem Thema finden Sie unter <link http: www.pressefotos.drk.de>www.pressefotos.drk.de
Richtig reagieren, wenn es um rettende Sekunden geht
Blog: Somalia - Sechs Stunden laufen bis zur Wasserstelle
Philippinisches Rotes Kreuz schickt Hilfsgüter und Helfer in die umkämpfte Stadt Marawi
Blog: Zwei Mahlzeiten pro Tag – dank Bargeldhilfe in Somalia
DRK-Präsident Seiters lobt BFD als absolutes Erfolgsmodell
Zur Motivation der Bewerber erklärte der DRK-Präsident: „Viele junge Menschen suchen insbesondere nach der Schulzeit eine sinnvolle Orientierungsphase für das bevorstehende Berufsleben. Oder aber sie suchen nach einer Möglichkeit, wie sie die Wartezeit bis zur Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums sinnvoll überbrücken können.“ Die Älteren könnten zudem ihre Berufs- und Lebenserfahrung weitergeben oder sich in Zeiten des beruflichen Umbruchs neu orientieren.
Kritisch äußerte sich Seiters zu derzeitigen Überlegungen im Haushaltsausschuss des Bundestages. Dabei geht es um die sogenannten Kostenerstattungen für Dienstleistungen zwischen den Trägern des BFD wie den DRK-Landesverbänden und den sozialen Einrichtungen vor Ort, in denen die Freiwilligen eingesetzt werden. Die Träger organisieren den BFD gemeinsam mit diesen Einsatzstellen und übernehmen dabei zentrale Aufgaben der Qualitätssicherung und der pädagogischen Begleitung. Diese notwendige Kostenerstattung für die Träger sei gefährdet, sagte Seiters. Er warnte davor, die bisher bewährte Organisationsform des BFD auszuhebeln.
Das DRK ist bei den Freiwilligen Sozialen Diensten mit insgesamt rund 11.700 Stellen bundesweit der größte Anbieter. 2.800 Plätze werden allein im Bundesfreiwilligendienst angeboten, zusätzlich 490 Stellen im BFD-Sonderprogramm für Flüchtlinge. Hinzu kommen etwa 440 Einsatzplätze in den Internationalen Freiwilligendiensten im Ausland.
An dem DRK-Abgeordnetenfrühstück nahmen zahlreiche Parlamentarier aller Fraktionen teil, darunter auch Bundesinnenminister Thomas de Maiziere.
rotkreuzmagazin 2 /17 erschienen
Das DRK steht jungen Familien mit vielen Angeboten zur Seite. Vom Frühchenprojekt bis zum Großelterndienst helfen Ehren- und Hauptamtliche dabei, dass Kinder, Väter und Mütter harmonisch miteinander auskommen.
"Einer für alle, alle für einen …"Andreas Wolff ist einer der erfolgreichsten Sportler Deutschlands. Abseits der großen Sportbühne wird er zum stillen Lebensretter und spendet Blut beim DRK.
Gut vorbereitet in die Pedale tretenAngetrieben nur von der Kraft der eigenen Beine: DRK-Bundesarzt Peter Sefrin gibt Tipps für eine erholsame Fahrradtour.
Auszüge aus dem aktuellen Heft (2/17) lesen Sie auf rotkreuzmagazin.de.
Informationen und Bezugsmöglichkeiten Über das rotkreuzmagazinDas rotkreuzmagazin ist die Verbandszeitschrift des Deutschen Roten Kreuzes. Das Magazin erscheint mit einer Auflage von mehr als 550 000 Exemplaren und wird vierteljährlich bundesweit zugestellt. Das Themenspektrum des Magazins reicht von Hintergrundberichten und Reportagen aus dem Alltag des DRK über Beiträge zu gesellschaftspolitischen Themen bis hin zum internationalen humanitären Engagement. Die unterschiedlichen Zielgruppen werden über Beihefter angesprochen: So wird das Magazin jeweils um einen regionalen Auftritt der verschiedenen Landes- und Kreisverbände ergänzt. Fach- und Führungskräfte des DRK finden im Heft einen auf ihre Informationsbedürfnisse zugeschnittenen Beihefter – DRK INTERN.
Bangladesch: Besser vorbereitet auf den Tropensturm Mora dank DRK
Im Rahmen eines Pilotprojekts in Bangladesch zur vorhersagebasierten Finanzierung (Forecast-based Financing) führte das DRK Hilfsmaßnahmen schon ab Sonntag, also zwei Tage vor Eintreffen des Sturms durch, auf Grundlage von Wettervorhersagen.
Dabei waren insgesamt 143 Mitarbeiter und Freiwillige von DRK und Bangladeschischem Roten Halbmond im Einsatz. Das Bargeld ermöglichte es den sehr armen Familien der Region, sich und ihr Hab und Gut in sichere Bereiche zu evakuieren, ohne dafür ihren Besitz verkaufen oder Schulden aufnehmen zu müssen, sowie die am dringendsten benötigten Dinge zu kaufen, um die Katastrophe zu überstehen.
Vorab definierte Schwellenwerte für vorhersagebasierte FinanzierungDie vorhersagebasierte Finanzierung, Forecast-based Financing, stellt Mittel für vorab erarbeitete frühzeitige Maßnahmen bereit, sobald laut Wettervorhersagen ein bestimmter im Vorhinein wissenschaftlich ermittelter Schwellenwert erreicht wird. Wenn also mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Extremwetterereignis mit gravierenden Auswirkungen für die Bevölkerung eintritt.
Die Vorhersageschwellenwerte, welche bestimmte frühzeitige Maßnahmen (Early Actions) zur Minderung der humanitären Auswirkungen der Katastrophe auslösen, sowie Aufgaben und Verantwortlichkeiten aller Beteiligten bei der Umsetzung der Maßnahmen werden vorab in Standard-Handlungsprotokollen definiert.
In Bangladesch wurde der entsprechende Schwellenwert am Sonntagnachmittag Ortszeit erreicht und damit die Umsetzung dieser Handlungsprotokolle ausgelöst. Im Laufe des Montags wurden Bargeld an 2250 Haushalte in zwei Gemeinden im Distrikt Noakhali verteilt. Noakhali zählte zu den Distrikten, für die die Regierung die höchste Sturmwarnstufe ausgerufen hatte.
Gute Erfahrungen mit Hilfe im VorfeldErste Erfahrungen mit der Umsetzung von schnellen Hilfsmaßnahmen konnten in Bangladesch bereits im Rahmen der schweren Überschwemmungen von 2016 gesammelt werden. Im Distrikt Bogra verteilten Bangladeschischer Roter Halbmond und DRK damals Bargeld sowie Hygiene- und Gesundheitskits an 1720 Haushalte.
Bangladesch ist eines der weltweit am häufigsten von Katastrophen heimgesuchten Länder und ist von den Auswirkungen des Klimawandels sehr stark betroffen. Bangladeschs Bevölkerung leidet unter den Folgen von starken Tropen- und Wirbelstürmen im südlichen Küstenstreifen sowie von Überschwemmungen, Dürren und Erdbeben. Das FbF-Projekt konzentriert sich auf die Auswirkungen von Fluss-Überschwemmungen, Tropenstürmen und Wirbelstürmen. Das Pilotprojekt ist Teil des vom Auswärtigen Amt finanzierten Maßnahmenpakets zur humanitär geprägten Anpassung an den Klimawandel, welches vom Deutschen Roten Kreuz koordiniert wird.
Jugendrotkreuz startet Mitmach-Kampagne zum Thema Menschlichkeit - JRK-Supercamp auf Rügen
Eröffnet wird das Supercamp von DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters gemeinsam mit JRK-Bundesleiter Marcus Janßen und der Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese.
Mit Blick auf das Großereignis sagt Seiters: „Was uns und die weltweit 17 Millionen Freiwilligen verbindet, ist das Ideal der Menschlichkeit, die unsere tägliche Arbeit leitet: Egal wo auf der Welt, ob in einer Krisenregion, ob bei einer Naturkatastrophe oder in einer JRK-Gruppenstunde. Das Deutsche Jugendrotkreuz stellt allein fast 40% der Freiwilligen bei uns im Deutschen Roten Kreuz. Mit seiner Arbeit trägt es kontinuierlich dazu bei, die sieben Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung umzusetzen.“
Zur neuen Kampagne sagt JRK-Bundesleiter Marcus Janßen: „Wir setzen der wachsenden Unsicherheit in der Welt ein klares Bekenntnis zu humanitären Werten entgegen. Es ist uns wichtig, diese Werte jungen Menschen zu vermitteln. Das ist das Herzstück der Bildungsarbeit der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.“
Einladung zum Pressetermin am 3. Juni 2017, 11.00 bis 12.00 Uhr, in der DJH Jugendherberge Prora mit Zeltplatz, Gebäude 15, Mukraner Str., 18609 Ostseebad Binz / OT Prora, Treffpunkt im Hauptzelt, Rundgang über das Gelände und Einblicke in die Open Space Veranstaltung mit 300 Kindern und Jugendlichen (Einwilligungserklärungen der Eltern für Wort- und Bildbeiträge der Kinder und Jugendlichen liegen vor.).
Ihr Ansprechpartner vor Ort: Marcus Janßen, Bundesleiter des Deutschen Jugendrotkreuzes, Mobilnummer 0163 83 59 693.
Weitere Infos auf <link www.jugendrotkreuz.de>www.jugendrotkreuz.de</link>. Die Kampagnenwebsite <link www.wasgehtmitmenschlichkeit.de>www.wasgehtmitmenschlichkeit.de</link> startet nach dem Kick Off am 3. Juni 2017 ab 22 Uhr.
Sri Lanka: Nothilfe nach schweren Regenfällen und Überschwemmungen
Erste Hilfe beim Grillunfall - So helfen Sie richtig
Häufigste Ursache für einen Unfall am Grill ist der falsche Umgang mit Brandbeschleunigern. Sie werden in die beginnende Glut gegossen, um den Grill schneller anzuheizen. Dabei kann eine Stichflamme entstehen, die nicht nur die Person am Grill verletzt, sondern auch auf Umstehende übergreifen kann.
Tipp 1: Bei schweren Verbrennungen Notruf 112 absetzenRufen Sie bei schweren und bei großflächigen Verbrennungen (mehr als ein Unterarm) sofort den Rettungsdienst (Notruf 112). Besonders bei Verbrennungen im Gesicht, oder wenn heiße Luft eingeatmet wurde, kann die Situation für den Verletzten lebensbedrohlich werden. Verbrennungen verursachen erhebliche Schmerzen, die der Notarzt durch wirksame Schmerzmittel begrenzen kann.
Tipp 2: Flammen am Körper löschen oder erstickenErsticken Sie in Brand geratene Kleidung, indem Sie eine Decke oder ein großflächiges Kleidungsstück fest auf den Körper drücken und die Flammen vom Kopf an abwärts ausstreichen. Vorsicht: Nutzen Sie auf keinen Fall eine Decke aus Synthetik! Löschen Sie den Brand mit Wasser. Ist ein Feuerlöscher zur Hand, dürfen Sie den Schaum niemals ins Gesicht spritzen. Der Einsatz erfolgt in kurzen Löschstößen, ebenfalls vom Kopf an abwärts. Entfernen Sie verbrannte Kleidung. Wenn diese mit der Haut verklebt sind, schneiden Sie um die Verklebung herum. Kleidung speichert die Wärme und kann so weiteres Gewebe schädigen.
Tipp 3: Brandverletzungen nicht dauerhaft kühlenHautschädigungen treten bei Verbrennungen schon nach wenigen Sekunden ein. DRK-Bundesarzt Professor Dr. Peter Sefrin rät: „Große Brandwunden nicht kühlen. Bei kleinflächigen Wunden (bis zur Größe einer Handfläche) kann zur Schmerzlinderung kurzfristig gekühlt werden. Eine länger andauernde Kühlung mit Wasser kann bei großflächigen Verletzungen eine Unterkühlung nach sich ziehen. Bedecken Sie die Wunde mit einem (Brandwunden-)Verbandtuch aus dem Verbandkasten Ihres Autos. Verbinden Sie dann die Wunde locker und ohne Druck. Decken Sie den Verletzten gegebenenfalls mit der Rettungsdecke ab, um eine Auskühlung zu verhindern. 'Hausmittel' wie Salben, Öl oder Mehl gehören keinesfalls auf eine Brandwunde!“
Tipp 4: Sorgen Sie für Sicherheit!Grillen Sie ausschließlich im Freien. Nur feste Grillanzünder und Brennpasten verwenden. Niemals flüssigen Brennstoff auf die heiße Kohle gießen. Halten Sie einen Eimer mit Löschwasser griffbereit. Achten Sie auf einen sicheren Stand des Grills. Spielende Kinder und tobende Hunde könnten ihn umwerfen. Alkoholisierte Personen nicht den Grill bedienen lassen. Klären Sie Kinder ihrem Alter entsprechend über den Umgang mit und die Gefahren von offenem Feuer auf.
Weitere Erste-Hilfe-Anleitungen unter <link 174 - internal-link "Opens internal link in current window">www.drk.de/angebote/erste-hilfe-und-rettung.html</link>
Gemeinsames Training: DRK empfängt iranische Rettungshundeführer
„Die iranischen Rettungshundeführer sind hoch motiviert und sehr engagiert bei der gemeinsamen Arbeit. Der Besuch im letzten Jahr hat so gut funktioniert, dass wir daran unbedingt anknüpfen wollten“, sagt Hofmann. „Eine Herausforderung für die Iraner ist beispielsweise, dass Hundehaltung in ihrem Land nicht selbstverständlich ist und Hunde nicht zum täglichen Leben gehören, wie bei uns. So sind die Hunde nicht wie beim DRK in den Familien der Hundeführer untergebracht. Unsere Gäste haben ein großes Interesse an allen Ausbildungsansätzen, um die enge Bindung zwischen Hundeführer und Hund im eigenen Land zu fördern“, sagt Hofmann. Aufgrund der strikten Einfuhrbedingungen kommen die iranischen Gäste allerdings ohne ihre vierbeinigen Kameraden.
Die Kooperation zwischen dem Deutschen Roten Kreuz und seiner iranischen Schwestergesellschaft besteht bereits seit 2003. Damals hatte ein schweres Erdbeben in der Stadt Bam 40.000 Menschenleben gefordert. Inzwischen sind landesweit bereits 74 ausgebildete Spürnasen im Dienst und leisten regelmäßig Rettungseinsätze. Mit dem Aufbau von Ausbildungszentren in acht unterschiedlichen Landesteilen soll in dem Flächenstaat Iran ein zuverlässiges Rettungshundewesen entstehen, das im Falle eines Erdbebens und anderer Notsituationen schnell zum Einsatz kommen kann.
Hier lesen Sie mehr zum DRK-Projekt <link 2613 - internal-link "Opens internal link in current window">Aufbau und Ausbildung von Rettungshundestaffeln</link>
Bildmaterial des gemeinsamen Trainings im vergangenen Jahr finden Sie hier zum kostenlosen Download (Suchwort 'Iran'): <link www.pressefotos.drk.de/>http://www.pressefotos.drk.de/</link>
Die Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit Mark Hofmann, auch Ortsbesuche beim Training sind möglich. Sprechen Sie uns an!
Möglichkeiten für Ortsbesuche für die Presse:
20.05. Miesbach: Training mit der Rettungshundestaffel Miesbach
21.05. Miesbach: Trümmer-Training mit der Rettungshundestaffel
23.05. Ansbach: Fahrt nach Ansbach, Theorieunterricht, Besuch bei der Jagdhundeausbildung
24.05. Neundettelsau: Besuch der Zollhundeschule
25.05. Fürth: Gehorsam-Training in Fürth
27.05. Kitzingen: Volkslauf Kitzingen, Erste Hilfe am Hund - Unterricht
28.05. Ansbach: Trümmertraining in Ansbach
Auftakt Badesaison Wasserwacht: Vorsicht beim Anbaden! Mehr Schwimmunterricht notwendig
Er sieht für diese Entwicklung vor allem drei Ursachen: „Besonders gefährlich ist die Tatsache, dass in Deutschland viele Kinder nicht mehr richtig schwimmen lernen, um sich sicher im Wasser zu bewegen. Wir brauchen dringend mehr bezahlbare Bäder und Schwimmhallen, um Unterricht zu erteilen. Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen sind rund 600 Bäder von einer Schließung bedroht, allein in diesem Jahr sollen 67 Bäder deutschlandweit geschlossen werden. Die vielen Spaßbäder und die vielen sanierungsbedürftigen Bäder bieten kaum Möglichkeiten, Schwimmunterricht zu erteilen. Wenn das so weitergeht, werden unsere Kinder und Jugendlichen bald nicht mehr gut genug schwimmen können“, befürchtet Ostermeier.
„Außerdem überschätzen sich immer mehr Senioren. Besonders zu Saisonbeginn besteht die Gefahr, dass sie Distanzen falsch beurteilen und beim Baden im See nicht den Weg zurück ans rettende Ufer schaffen. Diese Selbstüberschätzung kann tödlich enden“, sagt Ostermeier.
„Auch viele Flüchtlinge, die in ihrer Heimat kaum mit großen und gefährlichen Gewässern zu tun hatten, verkennen die Gefahren und gehen trotz ungenügender Schwimmfertigkeiten ins Wasser.“ Deshalb bietet die Wasserwacht in vielen Regionen Schwimmkurse auch speziell für Flüchtlinge an, zu finden unter: <link 380 - internal-link "Opens internal link in current window">https://www.drk.de/mitwirken/ehrenamt/wasserwacht/</link>. Unter diesem Link sind ebenfalls Baderegeln veröffentlicht, die in den verschiedenen Sprachen zum Ausdrucken heruntergeladen werden können.
Gern vermitteln wir Ihnen einen Gesprächspartner von der Wasserwacht. Bitte wenden Sie sich an die Pressestelle, Frau Susanne Pohl.
Fotos zu diesem Thema finden Sie unter <link www.pressefotos.drk.de - external-link-new-window "Opens internal link in current window">http://www.pressefotos.drk.de/</link>
DRK-Isolationskrankenhaus kann weltweit eingesetzt werden
Gern vermittelt Ihnen die Pressestelle einen Ansprechpartner zu diesem Thema.
Auszeichnung: DRK-Medienpreis wurde zum elften Mal vergeben
Durch den Abend führte die TV-Moderatorin Maybrit Illner, Botschafterin des Deutschen Roten Kreuzes. Prominente Gäste waren u.a. DRK-Botschafterin Carmen Nebel und DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg.
Für ihre herausragenden Arbeiten erhielten folgende Journalistinnen und Journalisten den DRK-Medienpreis 2017:
Print:Kristin Hermann
Sie nannten mich Schwester
Wie eine Weser-Kurier-Redakteurin in zwei Wochen auf dem Flüchtlingsschiff "Aquarius" zur Helferin wird / Dossier zur Situation der Flüchtlinge auf dem Mittelmeer / Begleitung der Crew und der Flüchtlinge
Weser-Kurier, 24.12.2016
Hörfunk:Jens Schellhass
Die Illegalen
Radio-Feature über Deutschlands stille Sklaven / Viele Menschen halten sich ohne Papiere in Deutschland auf. Sie sind gekommen, um in Sicherheit zu leben. Tatsächlich droht ihnen die Abschiebung bei Entdeckung
Erste Ausstrahlung: SWR, 20.04.2016 – Produziert von Radio Bremen
Fernsehen:Daniela Agostini
Gute Pflege – eine Frage der Haltung?
Die Autorin untersucht, wie trotz der marktüblichen finanziellen Bedingungen sehr qualitätsvolle und menschenwürdige Pflege möglich ist./
SWR, "betrifft", 21.09.2016
Zum elften Mal würdigte der DRK-Kreisverband Bremen mit dem bundesweit ausgeschriebenen Medienpreis journalistische Arbeiten, die sich mit den Grundsätzen des Roten Kreuzes beschäftigen. Der DRK-Medienpreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Der DRK-Kreisverband Bremen stiftet mit Unterstützung von LOTTO Deutschland den Medienpreis, der jährlich zum Weltrotkreuztag vergeben wird und in diesem Jahr zum zweiten Mal in der Bremer Vertretung in Berlin vergeben wurde.
In einem mehrstufigen Auswahlverfahren verständigte sich die Jury unter Schirmherrschaft des Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft, Christian Weber, aus 242 qualitativ hochwertigen Einsendungen auf die diesjährigen Preisträger. Die achtköpfige Jury aus Journalisten aller Sparten war sich einig: "Die ausgezeichneten Arbeiten überzeugen durch ihre hohe gesellschaftliche Relevanz, ihre Eindringlichkeit der Perspektiven und Qualität der Darstellung. Die Wirkung der Beiträge auf das gesellschaftliche Bewusstsein machen sie zu verdienten Gewinnern des DRK-Medienpreises 2017", sagt Christian Weber.
<link www.drk-medienpreis.de>www.drk-medienpreis.de</link>
Weitere Presse-Fotos von der Verleihung finden Sie unter <link www.pressefotos.drk.de>www.pressefotos.drk.de</link>
<link hilfe-weltweit wo-wir-helfen afrika>www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/ Bildmaterial steht kostenlos zum Download unter <link http: www.pressefotos.drk.de>www.pressefotos.drk.de für Sie bereit.
Die Deutsche Bank Stiftung ruft zu Spenden zugunsten der Nothilfe des DRK in Somalia auf
Dazu Dr. Kristina Hasenpflug, Geschäftsführerin der Deutschen Bank Stiftung: "Die notleidenden Menschen in Somalia haben nach Jahren der Dürre keine Zeit mehr, auf den Regen zu warten. Wir hoffen, dass der Matching-Fonds der Stiftung viele Spenderinnen und Spender dazu motiviert mitzuhelfen, die in Somalia drohende Katastrophe zu verhindern."
Das DRK engagiert sich bereits seit rund 15 Jahren in Somalia, das als eines der ärmsten Länder der Welt gilt. Aktuell leiden die Menschen unter einer schweren Dürre. Rund die Hälfte der Bevölkerung – 6,2 Millionen Menschen – benötigen humanitäre Hilfe, 2,9 Millionen Menschen sind akut von einer Hungersnot bedroht und 363.000 Kinder leiden bereits unter akuter Unterernährung.
Gemeinsam mit seiner Schwesterorganisation, dem Somalischen Roten Halbmond, stellt das DRK überlebensnotwendige Maßnahmen für die von Dürre und Hunger betroffenen Menschen bereit.
Seit vielen Jahren engagiert sich die Deutsche Bank Stiftung in erheblichem Umfang in der Gesellschaft. Ein Ausdruck dieses Engagements ist die internationale Katastrophenhilfe. Mit ihren Aktivitäten in Deutschland zielt die Stiftung auf die nachhaltige Stärkung von Potentialen insbesondere junger Menschen. Sie trägt mit zahlreichen Projekten zur Integration von Immigranten bei, fördert die Chancengerechtigkeit für benachteiligte Gesellschaftsgruppen und engagiert sich nicht zuletzt für eine lebendige Kulturlandschaft. www.deutsche-bank-stiftung.de
Mit der Unterstützung durch den MADAD-Fonds in Höhe von 49 Millionen Euro wird angestrebt, syrischen Flüchtlingen, die jetzt in der Türkei, dem Libanon, Jordanien, Irak und Ägypten leben, zu helfen. Das damit verknüpfte humanitäre Programm soll die Lebensbedingungen und die Widerstandsfähigkeit von der Krise betroffener Menschen verbessern, sowie das friedliche Miteinander unter Flüchtlingen und Gastgemeinden in den am meisten vom Syrien-Konflikt betroffenen Ländern fördern. Somit wird auch zur Stabilität in der Region beigetragen.
Das Projekt wird durch einen regionalen EU-Treuhandfonds, der sowohl von 23 Geldgebern der Europäischen Kommission als auch von der EU-Fazilität zur Hilfe von Flüchtlingen in der Türkei unterstützt wird, finanziert. Das Projekt ist die größte Einzelzuwendung, die jemals durch die EU der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung bewilligt wurde. Aus dem Arabischen übersetzt bedeutet MADAD so viel wie "gemeinsam helfen".
Ausweitung der Hilfe in der betroffenen Region:Christof Johnen, Leiter für Internationale Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz begrüßt die humanitäre Förderung: "Mit der Unterzeichnung des Vertrages können wir gemeinsam als Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung in der seit über sechs Jahren von der Krise betroffenen Region unsere Hilfe weiter ausbauen. Nicht nur den zahlreichen durch den Konflikt vertriebenen Menschen wird damit geholfen, auch die aufnehmenden Gastgemeinden werden davon profitieren."
Nadim Karkutli, Manager des regionalen EU-Treuhandfonds ergänzt: "Es freut uns, vielen syrischen Flüchtlingen mit dieser großen Kooperation mit der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung helfen zu können. Als weltweit größte humanitäre Hilfsorganisation verfügt die Bewegung über eine beachtliche Präsenz in und um Syrien. Aus diesem Grund ist sie ein idealer Partner für die EU. Am wichtigsten ist es aber, dass dieses Programm eine Vielzahl europäischer, arabischer und türkischer Partner für eine gemeinsame Anstrengung zusammenbringt, um in der Bedeutung von "MADAD" gemeinsam zu helfen."
Über den "MADAD"-Fonds:Seit der Gründung des Fonds im Dezember 2014 hat die EU ihren Beitrag für langfristige Hilfe in den syrischen Nachbarländern signifikant erhöht. Der Fonds soll zu einer kohärenten und integrierten Hilfs-Reaktion der EU für die Folgen der Syrienkrise beitragen. Die aus dem Fonds finanzierten Projekte sollen vor allem wirtschaftliche, pädagogische, soziale und Schutzbedürfnisse syrischer Flüchtlinge in Jordanien, im Libanon, der Türkei und im Irak adressieren. Auch die zum größten Teil überlasteten Gemeinden und Verwaltungen der Gastgeberländer sollen mit entsprechenden Maßnahmen unterstützt werden.
Syrien-Konferenz in Brüssel - DRK mahnt: Humanitäre Helfer in Syrien besser schützen
Fachtagung Katastrophenvorsorge – Aufruf zur Einreichung von Workshopvorschlägen
Kolumbien: DRK verteilt Medikamente im kolumbianischen Erdrutschgebiet
Das Kolumbianische Rote Kreuz hat bereits kurz nach dem Unglück vom Wochenende rund 100 Helfer für die Versorgung Verwundeter in die Region geschickt. Auf dem Gelände des Kolumbianischen Roten Kreuzes in Mocoa wurden 100 obdachlos gewordene Opfer des Unglücks in einer Notunterkunft untergebracht. Diese war vom DRK finanziert und erst im März fertiggestellt worden.
Rotkreuz-Spezialisten verlegen gegenwärtig drei Wasserreinigungsanlagen in die Stadt und verteilen Trinkwasser. Außerdem wurde für die Nachfragen von Betroffenen eine Suchdienststelle vor Ort eingerichtet, die bisher mehr als 150 Anfragen nach dem Verbleib von Angehörigen aufgenommen hat.
„Die Einsatzkräfte des Kolumbianischen Roten Kreuzes waren sehr schnell vor Ort. Doch die Situation in Mocoa ist dramatisch. Deshalb plant das DRK gegenwärtig mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes weitere Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Katastrophe“, sagt Lindner.
Das Deutsche Rote Kreuz war von 2014 bis Ende 2016 in der südkolumbianischen Provinz Putumayo und organisierte gemeinsam mit dem Kolumbianischen Roten Kreuz mobile Gesundheitsteams, um die gesundheitliche Versorgung nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs zu verbessern.
Weitere Informationen dazu finden Sie unter https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/lateinamerika-und-karibik/kolumbien/
Das DRK bittet dringend um Spenden für die vom Erdrutsch betroffenen Menschen in Kolumbien.
Gerne vermittelt die DRK-Pressestelle Interviews mit dem Leiter des Regionalbüros Lateinamerika, Andreas Lindner.
Lebensrettung: Verkürzung der Erste-Hilfe-Ausbildung erfolgreich
Vor zwei Jahren war die Erste-Hilfe-Ausbildung bundesweit auf neun Unterrichtseinheiten (45 Minuten) vereinheitlicht worden. Während Führerscheinanwärter seitdem rund eine Stunde länger als bis dahin Erste Hilfe trainieren müssen, verkürzte sich für Ersthelfer in Betrieben die Ausbildung auf einen Tag. „Diese Straffung der Rotkreuz-Kurse kommt ebenso wie die Orientierung auf mehr Praxistraining sehr gut an“, sagt Sefrin.
„Rotkreuzinterne Umfragen haben eindeutig ergeben, dass die Teilnehmer den verstärkten Praxisbezug und die umfangreichen Trainingsmöglichkeiten begrüßen. Auch von den Betrieben, die ja zur Ausbildung von Ersthelfern verpflichtet sind und ihre Mitarbeiter dafür freistellen müssen, wird die verkürzte Lehrgangsdauer befürwortet. Der DRK-Landesverband Nordrhein zum Beispiel verzeichnet einen regelrechten Run auf die Rotkreuz-Kurse. Mit der Reduzierung der Lehrgangsdauer wollten wir gleichzeitig die Hemmschwelle für den Besuch eines Rotkreuz-Kurses senken. Um Vergessenes wieder ins Bewusstsein zu rücken und aktuelle medizinische Erkenntnisse nutzen zu können, sollten Erste-Hilfe-Kurse mindestens aller zwei Jahre wiederholt werden“, empfiehlt Sefrin.
„Der größte Teil von Notfällen ereignet sich im persönlichen Umfeld, Wer dann in der Lage ist, richtig Erste Hilfe zu leisten, rettet damit gegebenenfalls Familienangehörige, Freunde, Kollegen“, betont der DRK-Bundesarzt.
Das Deutsche Rote Kreuz bildet jährlich rund 1,3 Millionen Menschen als Ersthelfer aus.
Eine Übersicht aller Rotkreuz-Kurs-Angebote finden Sie unter <link www.drk.de/angebote/erste-hilfe-und-rettung/kurse-in-erster-hilfe.html>http://www.drk.de/angebote/erste-hilfe-und-rettung/kurse-in-erster-hilfe.html</link> oder über das DRK-Servicehotline 0800 365000.
Gern vermittelt die Pressestelle zu diesem Thema Bundesarzt Prof. Peter Sefrin als Ansprechpartner.
Peru: Über 625.000 Menschen von schweren Überschwemmungen betroffen
Das Peruanische Bevölkerungsschutzinstitut (INDECI) spricht von über 625.000 Menschen, die direkt von den Überschwemmungen betroffen sind. 70.000 von ihnen sind obdachlos. Auch in Lima, der Hauptstadt Perus, kam es zu schweren Überflutungen. Flüsse sind über die Ufer getreten und haben sich zu reißenden Fluten entwickelt, zahlreiche Häuser wurden massiv beschädigt oder komplett zerstört, vielerorts gingen Schlammlawinen ab.
Das <link www.cruzroja.org.pe - external-link-new-window "Opens internal link in current window">Peruanische Rote Kreuz</link> befindet sich mit seinen Notfallteams in den am stärksten betroffenen Regionen im Einsatz und beobachtet die Lage weiter. Als Sofortmaßnahmen bieten die Rotkreuzhelfer der Bevölkerung Notunterkünfte, Wasser, Sanitäreinrichtungen, Erste Hilfe, Lebens- und Nahrungsmittelunterstützung sowie Unterstützung bei der Suche nach Familienangehörigen an. Große Sorge bereitet dem Roten Kreuz vor Ort <link 31 - internal-link "Opens internal link in current window">die Verunreinigung des Trinkwassers</link>, da dies zu massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Bevölkerung führen kann.
Als Ursache für die massiven Regenfälle wird das Wetterphänomen El Niño angesehen. Mit einer Entspannung der Lage ist in den nächsten Tagen nicht zu rechnen. Die anhaltenden Regenfälle sollen noch bis April weitergehen. <link www.drk.de/presse/pressemitteilungen/news-detailansicht/nothilfe-fuer-1000-familien-nach-ueberschwemmungen-in-peru/ - external-link-new-window "Opens internal link in current window">Bereits im Februar kam es aufgrund schwerer Regenfälle in weiten Teilen des Landes zu massiven Überschwemmungen</link>, durch die etwa 46.000 Menschen obdachlos wurden.
<link 2320 - internal-link "Opens internal link in current window">Extreme Wetterverhältnisse</link> führen in Peru immer wieder zu Ernteausfällen und Notsituationen in der Bevölkerung.
Madagaskar: Hilfe nach Zyklon Enawo
Der afrikanische Inselstaat Madagaskar wurde im Nordosten von Zyklon Enawo mit der Kategorie vier getroffen. Windgeschwindigkeiten von über 200 Km/h und Böen von bis zu 300 Km/h wurden dabei gemessen. Derzeit bewegt sich Enawo weiter in Richtung Südwest über die madagassischen Hochebenen in Richtung Hauptstadt Atananarivo. Neben starken Winden wird der Zyklon auch Regenfälle mit sich bringen, die besonders in Osten des Landes schwer ausfallen können. Viele Familien wurden bereits aus der Region Sava in Sicherheit gebracht.
Zusammen mit dem Französischen Roten Kreuz koordiniert das Madagassische Rote Kreuz momentan Hilfsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Über 600 Helfer sind hierfür in der nordöstlichen Region um Antalaha im Einsatz, um betroffene Familien mit Notunterkünften, Wasser und Hilfsgütern zu unterstützen. Für die Hauptstadt stehen weitere Sanitär- und Hygienekits für rund 1.600 Familien bereit. Zusätzlich können durch die Indian Ocean Regional Intervention Platform (PIROI), welche vom Französischen Roten Kreuz geleitet wird, bis zu 4.600 weitere Familien unterstützt werden. Es wird geschätzt, dass bis zu 720.000 Menschen von den Folgen Enawos betroffen sein können. Das Deutsche Rote Kreuz steht ebenfalls mit Nothilfemaßnahmen zur Unterstützung seiner Schwestergesellschaft bereit.
Madagaskar ist immer wieder besonders von Naturkatastrophen betroffen Neben starken Stürmen mit einhergehenden Überschwemmungen sind auch extreme Trockenperioden ein großes Problem. Die Ernten sind karg oder fallen ganz aus. Zuletzt wurde das Land 2008 von Zyklon Ivan schwer getroffen. Rund 525.000 waren direkt davon betroffen und 195.000 Menschen wurden obdachlos. Das DRK engagiert sich auf Madagaskar seit 2011 in den Bereichen Katastrophenvorsorge und Klimaanpassung.
Sebapharma engagiert sich für Verbesserung der Hygienesituation im Sudan
rotkreuzmagazin 1 /17 erschienen
Mehr als nur Unterbringung und Pflege: Das DRK setzt in seinen Altenpflegeheimen alles daran, den Bewohnern einen schönen Aufenthalt zu ermöglichen. Das neue Pflegestärkungsgesetz II soll diese Arbeit erleichtern.
"Auch Zeit ist ein kostbares Geschenk …"Jenny Jürgens und der DRK-Kreisverband Düsseldorf unterstützen mit dem Projekt Herzwerk ältere Menschen, die in Armut und Einsamkeit leben.
Bewegen, aber richtigWenn es im Knie knirscht oder zwickt, liegt das meist am fortschreitenden Alter. Das lässt sich zwar kaum verhindern, doch kann jeder Beschwerden im größten Gelenk des Menschen vorbeugen.
Auszüge aus dem aktuellen Heft (1/17) lesen Sie auf rotkreuzmagazin.de
Informationen und Bezugsmöglichkeiten Preise und Online-Bestellung des rotkreuzmagazins für Fach- und Führungskräfte Über das rotkreuzmagazinDas rotkreuzmagazin ist die Verbandszeitschrift des Deutschen Roten Kreuzes. Das Magazin erscheint mit einer Auflage von mehr als 550 000 Exemplaren und wird vierteljährlich bundesweit zugestellt. Das Themenspektrum des Magazins reicht von Hintergrundberichten und Reportagen aus dem Alltag des DRK über Beiträge zu gesellschaftspolitischen Themen bis hin zum internationalen humanitären Engagement. Die unterschiedlichen Zielgruppen werden über Beihefter angesprochen: So wird das Magazin jeweils um einen regionalen Auftritt der verschiedenen Landes- und Kreisverbände ergänzt. Fach- und Führungskräfte des DRK finden im Heft einen auf ihre Informationsbedürfnisse zugeschnittenen Beihefter – DRK INTERN.
Nothilfe für 1000 Familien nach Überschwemmungen in Peru
Rotkreuzschwester: Einigung zum Erhalt der Schwesternschaften vom DRK
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Rudolf Seiters, verständigten sich heute auf eine Lösung zum Erhalt des Modells der DRK-Schwesternschaften. Mit einer Ergänzung des DRK-Gesetzes soll geregelt werden, dass für die Gestellung von Mitgliedern einer Schwesternschaft vom Deutschen Roten Kreuz (Rotkreuzschwestern) das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz mit der Maßgabe gilt, dass die Regelungen zur Überlassungshöchstdauer nicht anwendbar sind. Damit wäre die unbefristete Gestellung von Mitgliedern einer DRK-Schwesternschaft weiterhin möglich. Zur rechtlichen Zulässigkeit von weitergehenden Ausnahmen vom Arbeitnehmerüberlassungsgesetz vertreten das Deutsche Rote Kreuz und das Bundesarbeitsministerium unterschiedliche Rechtsauffassungen.
Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam eine Lösung im Rahmen der europarechtlichen Vorgaben finden konnten, die es den Rotkreuzschwestern erlaubt, ihr Modell weiter zu führen. Diese werden wir nun zügig umsetzen.“
Dr. Rudolf Seiters, DRK-Präsident: „Mit diesem Kompromiss werden Rotkreuzschwestern weiterhin dauerhaft an einem Einsatzort tätig sein können. Damit ist zugleich sichergestellt, dass die Rotkreuzschwestern weiter für ihre unverzichtbare humanitäre Arbeit bei Katastrophenfällen im In- und Ausland zur Verfügung stehen können.“
Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer, Präsidentin des VdS. „Dieser Kompromissvorschlag ist ein Etappenziel für uns, das dem großartigen Einsatz der Rotkreuzschwestern mit Unterstützung des gesamten Deutschen Roten Kreuzes zuzuschreiben ist.“
Hintergrund:
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) verneint in seiner bisherigen Rechtsprechung eine Arbeitnehmerstellung der vereinsrechtlich organisierten Rotkreuzschwestern. Infolgedessen wird bisher auch das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) auf die Gestellung von Rotkreuzschwestern an unterschiedliche Gesundheitseinrichtungen nicht angewendet. Diese Rechtslage ist aufgrund eines auf Vorlage des BAG ergangenen Urteils des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom 17. November sehr zweifelhaft geworden (C-216/15 Ruhrlandklinik). Der EuGH hat konkrete und verbindliche Maßstäbe für die Anwendbarkeit und die Auslegung der mit dem AÜG umgesetzten EU-Leiharbeitsrichtlinie und die abschließende Prüfung des BAG im Ausgangsverfahren festgelegt. Vor der gesetzlichen Umsetzung bleibt das Urteil des BAG vom 21. Februar 2017 abzuwarten.
Die für den 23. Februar angekündigte Kundgebung der Rotkreuzschwestern vor dem Bundesarbeitsministerium ist damit ebenso wie die Pressekonferenz abgesagt.
Philippinen: Erdbeben erschüttert Mindanao – Über 5.000 Menschen obdachlos
Syrien: Rotes Kreuz verurteilt Angriff auf Helfer in Aleppo auf das Schärfste
Überfall: Rotes Kreuz bestürzt - sechs Helfer in Afghanistan erschossen
Europäischer Tag der Notrufnummer: Schnelle Hilfe holen mit der 112 - aber nicht bei Bagatellfällen
Bei Lebensgefahr: europaweit Notruf-Nummer 112
DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin: "Die 112 muss gewählt werden, wenn es lebensgefährlich wird. Dazu gehören schwere Unfälle, Vergiftungen, Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall, Kreislaufkollaps, schwere Atemnot, starker Blutverlust und andere lebensbedrohliche Situationen. Die 112 ist kostenfrei und kann europaweit auch vom Handy aus ohne Vorwahl gewählt werden."
Die Rettungsleitstelle fragt die wichtigsten Daten ab: Was ist wo geschehen? Welche Verletzungen oder Erkrankungen? Wer meldet? Danach sollte man nicht auflegen, sondern Rückfragen der Leitstelle abwarten. Wer nicht sprechen kann, sollte sich durch Klopfen oder andere Geräusche bemerkbar machen und eine Weile nicht auflegen. Der Anruf kann zurückverfolgt werden.
Sefrin: "Bitte keine Bagatellen an die 112 melden, diese blockieren sonst die echten Notfälle. In Deutschland hilft bei nicht lebensbedrohlichen Beschwerden der Hausarzt oder, wenn dieser nicht dienstbereit ist, der Ärztliche Bereitschaftsdienst (Tel. 116 117). Er ist für Patienten gedacht, die außerhalb der Sprechzeiten des Hausarztes eine dringende ambulante Behandlung benötigen, sich aber nicht in einer lebensbedrohlichen Situation befinden. Neben speziellen Bereitschaftsdienstpraxen bieten viele Kassenärztliche Vereinigungen auch einen Hausbesuchsdienst an.
Die 116 117 ist also keine Notrufnummer im eigentlichen Sinne. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist der richtige Kontakt beispielsweise bei hohem Fieber in der Nacht oder einer akuten Magenverstimmung am Wochenende, wenn man normalerweise zum Hausarzt gehen würde."
Der Gift-Notruf hat keine bundesweit einheitliche Nummer. Die zuständige Zentrale findet man im Telefonbuch oder unter Vergiftungen. Der Gift-Notruf gibt Tipps zur Ersten Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes oder kann Entwarnung bei harmlosen Substanzen geben. Sefrin: "Wenn Übelkeit, Krämpfe, Erbrechen, Schweißausbrüche, geistige Verwirrtheit, Unruhe oder Schläfrigkeit nach Kontakt mit verdächtigen Substanzen auftreten, gleich den Notruf 112 alarmieren."
Gern vermittelt Ihnen die Pressestelle einen Kontakt zu Professor Sefrin.
Das Große Stricken schreibt Geschichte - Wir sagen Danke fürs Mitmaschen!
DRK: Neuartiges mobiles Isolationskrankenhaus einsatzbereit
Das neue DRK Isolationskrankenhaus ist weltweit einsetzbar und modular jederzeit auf das Szenario anpassbar. Es stellt eine Ergänzung der bereits bestehenden Nothilfeeinheiten des Deutschen Roten Kreuzes dar – entwickelt aus den Erfahrungen des <link internal-link internal link in current>Ebola-Einsatzes in Westafrika.
Das Projekt wird finanziert mit Mitteln des Auswärtigen Amtes. Die Aufgabe des Isolationskrankenhauses wird es in einem solchen Einsatzfall sein, das lokale Gesundheitssystem des betroffenen Landes zu unterstützen, indem bis zu 200 Patienten pro Tag untersucht und zugleich die Versorgung der Verdachtspatienten übernommen wird. Auch die ausbruchsspezifische Laboranalytik wird sichergestellt.
DRK-Generalsekretär Reuter zur Lage in Syrien: "Es fehlt fast alles für ein normales Leben"
Mehr zur Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes in Syrien und den Nachbarländern finden Sie hier: Syrien: Hilfe für die flüchtende Bevölkerung
Das DRK ruft dringend zu Spenden für die betroffenen Menschen auf
Das Interview können Sie hier nachhören: https://www.deutschlandfunk.de/lage-in-syrien-es-fehlt-fast-alles-fuer-ein-normales-leben-100.html
Das Interview in voller Länge:Christoph Heinemann: In der kommenden Woche sollen in Kasachstan Gespräche über Syrien beginnen, moderiert von der russischen Regierung unter Beteiligung des Iran und der Türkei. Dazu hat sich jetzt der syrische Machthaber geäußert und es entbehrt nicht eines gewissen Zynismus, wenn ausgerechnet Baschar al-Assad in einem Interview sagt, Ziel sei es, Menschenleben zu retten und zu ermöglichen, dass humanitäre Hilfe in verschiedene Regionen in Syrien gelangen kann - vorausgesetzt, dass die Waffenruhe hält und im ganzen Land gilt. Diese Waffenruhe, die am 30. Dezember in Kraft trat, war von Russland und der Türkei ausgehandelt worden. Die Terrorbande IS und artverwandte Gruppen sind von den Gesprächen in Kasachstan, in Astana ausgenommen.
Wir haben gestern Abend Christian Reuter erreicht, den Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes, der sich zurzeit in Syrien aufhält. Ich habe ihn zunächst gefragt, welchen Teil des Landes er bisher sehen konnte.
Christian Reuter: Bisher waren wir unterwegs in Damaskus. Wir sind noch auf dem Weg nach Homs und auch nach Tartus, also die Bereiche, in denen wir auch als DRK mit unseren Projekten aktiv sind.
Heinemann: In welchem Zustand befinden sich die Orte, die Sie haben sehen können? Reuter: Das ist natürlich unterschiedlich. Wenn Sie sich das alleine nur über das deutsche Fernsehen und über das Internet anschauen, dann haben Sie den Eindruck, dass dieses Land völlig zerstört ist. Man muss fairerweise das durchaus differenziert betrachten. Es gibt Bereiche in diesem Land so wie in Tartus an der Küste, an der Grenze zu Libanon, da hat der Krieg und der Bürgerkrieg keine Spuren hinterlassen. Es gibt Städte wie in Homs zum Beispiel, wo Teile der Stadt unbeschädigt sind, aber natürlich Teile der Stadt, der Altstadt völlig zerstört sind. Da haben Sie die Situation und das Gefühl, Sie wären in Deutschland in der Nachkriegszeit. Das ist ein durchaus differenziertes Bild.
Heinemann: Unter welchen Bedingungen leben die Menschen sowohl in den zerstörten als auch in den unbeschädigten Teilen des Landes?
Reuter: Sie müssen sich vorstellen, Syrien ist seit sechs Jahren in einem massiven Bürgerkrieg. Insofern ist die humanitäre Lage querbeet schwierig. In den Bereichen und in den Regionen, in denen Krieg herrscht, allemal natürlich schwieriger, aber auch in einer Stadt wie Damaskus ist das keine Selbstverständlichkeit, einfach zu leben. In Damaskus, einer Stadt mit mehreren Millionen Einwohnern, ist kriegsbedingt die Wasserversorgung unterbrochen. Das sind elementare Bedürfnisse, die damit nicht mehr sichergestellt werden können. Man kann sicherlich sagen, im Jahr sechs dieses schweren Bürgerkrieges ist die humanitäre Not und die humanitäre Lage für alle, gleich in welcher Region sie leben, sehr, sehr schwierig.
Heinemann: Abgesehen vom Trinkwasser, ist natürlich besonders wichtig, was fehlt vor allem?
Reuter: Nach meiner Erfahrung und nach meiner Einschätzung fehlt fast alles, was Sie für ein normales Leben irgendwo benötigen. Das fängt natürlich bei elementaren Bedürfnissen wie Wasser an. Das geht weiter über Strom, Dinge, die für uns selbstverständlich sind, die hier gar nicht oder nur stundenweise funktionieren. Das geht bis hin zu Dingen, die fehlen: Rollstühle, Babynahrung, Hygienematerial, Dinge, die für uns selbstverständlich sind, die Sie für ein elementares Leben benötigen, die aber hier in Syrien absolute Mangelware sind. Und alleine um das an einem ganz anderen, ganz zentralen und elementaren Punkt klar zu machen: Wir versorgen zusammen mit unserer Schwestergesellschaft, dem Roten Halbmond, fast fünf Millionen Syrer jeden Monat mit elementaren Grundnahrungsmitteln, ohne die die Menschen hier nicht überleben könnten. Die Bedürfnisse und der Bedarf ist riesig.
Heinemann: Heißt aber gleichzeitig, dass Hilfe von außen bei der Bevölkerung ankommt.
Reuter: Sie kommt definitiv an. Bei uns - das kann ich auch ganz eindeutig sagen; das ist das, was seit vielen Jahren bei uns Standard ist. Wir können nachverfolgen, jedes einzelne Paket, wo geht jedes Paket hin. Um Ihnen das einmal praktisch darzulegen: Auf jedem unserer Pakete, egal was sich dort drin befindet, gibt es eine sogenannte Tracking-Nummer. Das ist nicht anders als das, was wir in Deutschland auch haben, wenn wir Post versenden oder Pakete verfolgen. Wir können für jedes Paket den Weg in Syrien, in die Region, in die entsprechenden Bereiche nachverfolgen, und da wir mit dem Syrischen Roten Halbmond, unserer Schwestergesellschaft zusammenarbeiten, die vergleichbar aufgestellt ist wie das DRK in Deutschland, haben wir nicht nur die Technik zum Nachverfolgen; wir haben dann auch noch die Augen und die Augenzeugen und letztendlich auch diejenigen, die diese Hilfe direkt vor Ort übergeben.
Heinemann: Herr Reuter, ist die Lage inzwischen so, dass Ihre Helferinnen und Helfer in Syrien ungefährdet arbeiten können?
Reuter: Das wäre mein großer Wunsch und für bestimmte Bereiche kann man das auch sicherlich sagen. Aber man muss auch fairerweise sagen, in diesem Land herrscht Krieg - nicht überall und nicht gleich intensiv, aber letztendlich herrscht hier Krieg und ein Risiko für unsere Mitarbeiter, für unsere Freiwilligen und auch für die Mitarbeiter und Freiwilligen beim Syrischen Roten Halbmond ist bis heute da. Nach mittlerweile sechs Jahren Bürgerkrieg sind knapp 60 Freiwillige des Syrischen Roten Halbmondes umgekommen. Das heißt, wir können nun wirklich nicht behaupten, dass hier kein Risiko für die Menschen ist, und umso wichtiger und da bin ich auch wirklich froh und dankbar, dass trotzdem sich so viele Menschen und Freiwillige hier engagieren, trotz der individuellen Risiken.
Heinemann: Gibt es noch viele Menschen, die ihr Land verlassen möchten?
Reuter: Die große Mehrzahl der Flüchtlinge in Syrien sehen wir gar nicht. Wenn Sie sich vorstellen: Syrien ist ein Land in Friedenszeiten mit 22, 23 Millionen Einwohnern. Davon ist mittlerweile mehr als die Hälfte auf der Flucht. Die allermeisten, gut sieben Millionen, innerhalb des Landes. Der geringer Teil außerhalb, ein im Verhältnis zu den Zahlen hier in Syrien sicherlich geringster Teil in Europa. Natürlich: Wenn die Menschen keine Perspektive haben und wenn keine Lösung sich abzeichnet und letztlich auch, wenn die humanitären Bedürfnisse nicht befriedigt werden, dann besteht natürlich das Risiko, dass die Menschen sich wieder auf den Weg machen. Deswegen bin ich froh und dankbar. Wir haben durch die Bundesregierung jetzt in den letzten sechs Jahren mehr als 100 Millionen Euro im Kontext der Syrien-Hilfe an humanitären Hilfsmitteln bekommen. Das ist ganz wichtig, um, ich möchte nicht sagen, die Lage zu stabilisieren, aber zumindest das Allerschlimmste zu verhindern und letztendlich auch den Leuten und den Menschen hier in Syrien eine Perspektive des Lebens und nicht nur des Überlebens zu geben.
Heinemann: In der kommenden Woche sollen Syrien-Gespräche in Kasachstan beginnen unter russischer Aufsicht. Erwarten die Menschen, mit denen Sie sprechen konnten, eine dauerhafte Befriedung? Ist das überhaupt von Interesse, solche Gespräche?
Reuter: Das ist natürlich von Interesse, denn nach sechs Jahren Krieg wünschen sich die Menschen Frieden. Das ist das, was ein Urbedürfnis ist, und wenn Sie in einem solchen Konflikt über viele Jahre Leidtragende sind - und es ist ja gerade die Zivilbevölkerung, die hier Leid erträgt, ertragen muss -, ist der Wunsch nach Frieden natürlich das Wichtigste. Aber Astana ist weit weg. Viele Menschen hier in Syrien sind in erster Linie damit beschäftigt zu überleben, wie sie den Tag heil, sicher, gesund für sich selbst und ihre Familie bestreiten können. Insofern wird das natürlich hier registriert, aber nach sechs Jahren ist die Hoffnung, dass Astana die Lösung für diesen Kriegs- und Konfliktfall mit sich bringt, hier nicht besonders weit verbreitet.
Heinemann: Das war Christian Reuter, der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes, der sich zurzeit in Syrien aufhält. Dort haben wir ihn gestern Abend erreicht.
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PACKMEE - Die Kleiderspende im Karton
PACKMEE macht seinen Nutzern die Kleiderspende so einfach wie möglich: Dazu füllt man einen großen Karton mit 8 bis 30 kg tragbarer Kleidung, Schuhen oder Haushaltstextilien und druckt auf der PACKMEE-Homepage den kostenfreien Versandaufkleber aus. Dann bringt man den PACKMEE-Karton entweder in eine der über 55.000 Annahmestellen von DHL oder Hermes oder gibt den Karton dem Paketboten bei seiner nächsten Lieferung mit.
Textil- und Schuhspende – gleich dreifach nachhaltigDurch die Wiederverwendung der gespendeten Kleidungsstücke kann man zum einen wertvolle natürliche Ressourcen einsparen und zum anderen die karitative Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes unterstützen. Denn bei PACKMEE kommen 50 Prozent der Einnahmen abzüglich Porto- und Logistikkosten dem DRK zugute, beziehungsweise an die rund 500 DRK-Kreisverbände. Dabei werden die karitativen Empfänger über die Postleitzahl des Kleiderspenders ermittelt.
Auch der dahinterstehende Transport ist nachhaltig. Für den Versand der Kleidung muss kein einziger Kilometer extra gefahren werden, da PACKMEE die vorhandenen Prozesse der Logistikpartner DHL und Hermes nutzt.
Über PACKMEEPACKMEE wurde 2012 gegründet und ist seit Dezember 2015 eine Marke der TEXAID-Gruppe. PACKMEE profitiert von der hohen Expertise und der langjährigen Erfahrung von TEXAID. Das Unternehmen wurde 1978 als Charity-Private-Partnership von den Hilfswerken Schweizerisches Rotes Kreuz, Caritas Schweiz, Winterhilfe Schweiz, Solidar Suisse (vormals Schweizerisches Arbeiterhilfswerk), Kolping Schweiz und HEKS gemeinsam mit einem Unternehmer gegründet. Pro Jahr erfasst, sortiert und vermarktet TEXAID mit rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern knapp 80.000 Tonnen gebrauchte Textilien. Weitere Informationen zu PACKMEE unter www.packmee.de Kontakt für DRK-Kreisverbände: info(at)packmee(dot)de
Weitere Informationen zu PACKMEE unter www.packmee.de
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DRK appelliert: Zivilbevölkerung in Aleppo muss geschützt werden
Wie ein stressfreies frohes Fest in der Familie gelingen kann
Gern vermittelt die Pressestelle einen Kontakt zu Frau Anne Waterstraat, Familienberaterin in der DRK Berlin Südwest gGmbH.
Erste Maßnahmen nach Erdbeben in Indonesien
Am frühen Morgen des 7.12.16 ereignete sich in Indonesien ein schweres Seebeben mit der Stärke 6,4. Dabei sollen nach Angaben der örtlichen Behörden und Hilfsorganisationen mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen sein. Viele weitere Menschen sind entweder verschüttet oder verletzt. Zudem stürzten dutzende Häuser ein, darunter auch öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser und Schulen. Besonders die Region Aceh mit den Städten und Gemeinden Aceh Besar, Bireuen, Nord Aceh, Pidie, Pidie Jaya und Lhokseumaw auf der Insel Sumatra sind besonders schwer getroffen.
Erste Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung durch die örtlichen Behörden Indonesiens in Kooperation mit dem nationalen und regionalen Katastrophenschutz wurden bereits ergriffen. Zudem ist auch das Indonesische Rote Kreuz (Palang Merah Indonesia) aktiv. Verschiedene Teams befinden sich mit Rettungsmaterialien im Notfalleinsatz, um in den besonders stark betroffenen Regionen zu helfen.
Mit Hilfe von Tanklastern und Material zur Wasseraufbereitung soll die Versorgung mit Trinkwasser stabilisiert werden. Hilfspakete mit Decken, Planen und Hygiene-Sets stehen zur sofortigen Verteilung für 1000 Familien bereit. Zur besseren Koordinierung der Notsituation nach dem Erdbeben kooperiert das Indonesische Rote Kreuz sowohl mit dem Country Cluster Support Team der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung in Jakarta als auch mit der Katastrophen- und Krisen-Einheit des Regionalbüros der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften in Kuala Lumpur. Das DRK ist darauf vorbereitet, im Falle eines Hilfeersuchens sofort zu reagieren.
Das Epizentrum des Seebebens lag nur sieben Kilometer vor der Küste Sumatras. Es wird davon ausgegangen, dass die Zahlen der Toten und Verletzten steigen werden. Auch ist mit weiteren Nachbeben zu rechnen. Indonesien wird immer wieder von Erd- und Seebeben getroffen. Eines der schwersten der jüngeren Vergangenheit ereignete sich an Weihnachten 2004. Über 226.000 Menschen starben, nachdem die Erde mit einer Stärke von 9,1 bebte und ein Tsunami das Land verheerend traf.
DRK kooperiert mit Lufthansa Cargo für schnelle Hilfe
Deutscher Sozialpreis 2016 - Medienpreis der Freien Wohlfahrtspflege verliehen
Ausgezeichnet wurden:
Sparte Print: Jan Rübel, Anette Dowideit und Sascha Montag
"Menschenskinder", Welt am Sonntag, Reportage zur Arbeit des Berliner Kindernotdienstes
Sparte Hörfunk: Sebastian Dörfler und Julia Fritzsche
"’Prolls, Assis und Schmarotzer’: Warum unsere Gesellschaft die Armen verachtet", Bayerischer Rundfunk, Zündfunk, Programm Bayern 2, eine Sendung zum Thema Armut in Deutschland
Sparte Fernsehen: Nicole Rosenbach und Naima El Moussaoui
"Mit Kindern Kasse machen – Auslandsmaßnahmen außer Kontrolle", WDR, die story, Film zum Thema intensivpädagogische Maßnahmen von Jugendämtern.
Die Verleihung des deutschen Sozialpreises war eingebettet in die Veranstaltung BAGFW-Politikforum, das sich in diesem Jahr mit dem Thema "Wie gelingt die Integration der Flüchtlinge in Deutschland?" Gastredner war Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière.
Weitere Informationen zu den Preisträgern und die Siegerbeiträge des Deutschen Sozialpreises 2016 unter <link http: www.bagfw.de>www.bagfw.de.
Kontakt:
Katrin Goßens, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der BAGFW, Tel: 030 24089-121, <link mail internal link in current>presse@bag-wohlfahrt.de
Blog: Mission Griechenland - Als Hebamme im Flüchtlingscamps
Fachtagung Katastrophenvorsorge
Philippinen: Heute auf Taifun besser vorbereitet als vor drei Jahren
DRK: In Nordkorea droht nach den Überflutungen humanitäre Katastrophe
„Unsere Helfer sind unermüdlich im Einsatz, oftmals gemeinsam mit den Betroffenen. Aber sie arbeiten gegen die Uhr. Wir bitten daher, die drohende humanitäre Notlage der Menschen zu erkennen und zu helfen. Internationale Hilfe ist unter diesen Umständen unerlässlich. Es kann in dieser Gegend bis zu minus 30 Grad kalt werden. Es fehlt vor allem an sicheren Unterkünften, Kleidung, Decken und Heizmaterial", sagt Fiedler. "Das Nordkoreanische Rote Kreuz hatte mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes und anderer Rotkreuzgesellschaften unmittelbar <link 2453 - internal-link "Opens internal link in current window">Hilfe geleistet</link> und Hilfsgüter wie Zeltplanen, Schlafsäcke, Küchensets und Hygieneartikel an 30.000 Menschen ausgegeben. Doch angesichts der immensen Zahl von Betroffenen ist weit mehr Hilfe erforderlich. Dafür benötigen wir dringend Spenden", fügt sie hinzu.
Der Fluss Tumen, der teils die Grenze Nordkoreas zu Russland und China markiert, war nach heftigen Regenfällen über seine Ufer getreten und hatte große Teile der Hamgyongprovinz überflutet. Nach Angaben der Vereinten Nationen gelten 10,5 Millionen Menschen in Nordkorea als unterernährt und 18 Millionen Menschen – 81 Prozent aller Haushalte – haben bereits zu Zeiten ohne Naturkatastrophen nicht ausreichend Nahrungsmittel.
Das DRK unterstützt das Nordkoreanische Rote Kreuz kontinuierlich seit 1997 vor allem in den Bereichen Trinkwasserversorgung, Suchdienst, Katastrophenvorsorge und Ernährungssicherung. Aktuell konzentriert sich die <link 2453 - internal-link "Opens internal link in current window">Hilfe des DRK</link> auf den Bau von Wasserleitungen und Gewächshäusern zur Ernährungssicherung sowie auf die Wiederaufforstung von Steilhängen zur Verhinderung von Erdrutschen zur Katastrophenvorsorge.
Das DRK bittet dringend um Spenden: <link 2324>- Online spenden -</link>
Wirbelsturm „Matthew“: DRK hilft betroffenen Familien in Haiti nach Wirbelsturm
Die Hilfen sind finanziert mit Mitteln des Auswärtigen Amtes sowie aus Spendengeldern. „Wir werden die Wasserversorgungssysteme reparieren und zudem auch Planen und Werkzeug zum Aufbau von Übergangsunterkünften verteilen. Um die Aufräumarbeiten voranzubringen sollen in der Bevölkerung Helferteams gebildet werden, die für ihre Leistung finanzielle Unterstützung erhalten”, sagt Becorpi und fügt hinzu: „Da durch den Sturm vielerorts die Felder überflutet wurden und die Ernte gefährdet ist, wollen wir Freiwillige mit Werkzeug ausstatten, um die Bananenbepflanzungen wieder anzukurbeln und damit einer Hungerperiode durch den Verlust der Nahrungsmittelproduktion für die nächsten zwei Pflanzzyklen entgegenwirken.“
Im Department Nippes unterstützt das DRK die Bevölkerung bereits seit dem schweren Erdbeben im Jahr 2010. Auch in normalen Zeiten leiden die Menschen dort unter niedrigen Ernteerträgen, schlechtem Zugang zu Wasser, Mangelernährung und mangelndem Zugang zu landwirtschaftlichen Produktionsmitteln. Bei dem Hurrikan vergangene Woche waren hunderte Menschen in Haiti ums Leben gekommen, landesweit sind 1,4 Millionen Menschen betroffen. Mehr als 175.500 Haitianer leben in Notunterkünften.
Die DRK-Pressestelle vermittelt Interviews (englisch) mit Caterina Becorpi. Fotos zum Download sind verfügbar über das Suchwort Haiti oder „Matthew“ unter: <link www.pressefotos.drk.de/>http://www.pressefotos.drk.de/</link> , weitere Infos unter
<link hilfe-weltweit/aktuelles-weltweit/nothilfe-in-haiti/>https://www.drk.de/hilfe-weltweit/aktuelles-weltweit/nothilfe-in-haiti/</link>
Philippinen: DRK hilft beim Wiederaufbau nach Taifun Melor
Im Rahmen des Projektes haben über 4.500 Menschen eine neue Unterkunft oder Unterstützung bei der Reparatur ihrer Häuser erhalten. Für letzteres erhielten sie Baumaterialien und Bargeld (etwa 200 Euro). Um den Betroffenen ein schnelles Einkommen zu ermöglichen, wurden die Bauarbeiten durch ‚Cash-for-Work‘-Maßnahmen unterstützt. So konnten sie selbst aktiv am Wiederaufbau teilhaben und damit unmittelbar ihre Grundversorgung sicherstellen.
Darüber hinaus wurden etwa 1.280 Bauern und Fischer beim Neustart unterstützt. U.a. haben sie dafür finanzielle Starthilfen in Höhe von PHP 5,000.00 (entspricht etwa 100 EUR) oder Fischerboote erhalten. Weiterbildungen in unterschiedlichen Praktiken und Methoden haben diese Maßnahmen ergänzt. So können sich die Betroffenen alternative Lebensgrundlagen und neue Einkommensmöglichkeiten erschließen.
Hintergrund: Humanitäre Hilfe durch die EUDie Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission (ECHO) wurde 1992 gegründet. ECHO unterstützt Nothilfeprojekte in den meisten Konflikt- und Katastrophengebieten der Welt. Mehr Informationen zu ECHO finden Sie unter <link ec.europa.eu/echo _blank - "Zur ECHO-Website">http://ec.europa.eu/echo</link>.
Viele Tote: DRK verurteilt Luftangriff auf Hilfskonvoi in Syrien aufs Schärfste
Das Deutsche Rote Kreuz hat den Angriff auf einen Hilfskonvoi der Vereinten Nationen und des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes mit mehreren Toten nahe Aleppo aufs Schärfste verurteilt. „Wir sind entsetzt über diesen Luftangriff, bei dem zahlreiche Zivilisten und Helfer des Roten Halbmondes, unserer Schwesterorganisation, getötet wurden. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer“, sagte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. „Wir fordern alle Konfliktparteien auf, das humanitäre Völkerrecht zu achten und die Angriffe auf Zivilisten und Helfer unverzüglich einzustellen. Die Helfer brauchen einen freien und ungehinderten Zugang zu den Menschen in den umkämpften Gebieten“, sagte Seiters.
Bei dem Angriff am Montagabend waren 18 Lastwagen mit Hilfslieferungen der Vereinten Nationen und des Roten Halbmondes sowie ein Lagerhaus für Hilfsgüter des Roten Halbmondes in Orum al-Kubra nahe Aleppo beschädigt worden. Dabei wurden Zivilisten und Helfer des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes getötet. Mit dem Konvoi sollten 78.000 Menschen in der Region mit Hilfsgütern versorgt werden. „Wir sind fassungslos über den Vorfall. Alle Konfliktparteien hatten Sicherheitsgarantien für eine freie Fahrt gegeben. Schon seit fünf Jahren arbeiten wir eng und vertrauensvoll mit dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond zusammen“, sagte Seiters. Das DRK unterstützt ebenfalls seit Langem die humanitäre Logistik des nun zerstörten Lagerhauses mit finanziellen Mitteln des Auswärtigen Amtes.
Die Hilfe für Syrien sei die größte Auslandsoperation des Deutschen Roten Kreuzes. In den vergangenen fünf Jahren seien mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes Hilfsgüter im Umfang von mehr als 80 Millionen Euro vom DRK über den Roten Halbmond an die Menschen in Syrien ausgeliefert worden. Mit dem Bruch der Waffenruhe sei eine große Chance vertan worden. Die humanitäre Lage für die Menschen in Syrien sei katastrophal. Seit Beginn des Konfliktes sind bereits über 50 Freiwillige des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes ums Leben gekommen. Das DRK leistet bereits seit 2012 humanitäre Hilfe im Syrien-Konflikt und ist mit einem Mitarbeiter in Damaskus vertreten, der die Hilfe koordiniert. Mehr Infos: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/nahost/syrien/
Das DRK ist dringend auf Spenden angewiesen:Online-Spende: https://www.drk.de/spenden
Spendenkonto: IBAN DE63370205000005023307,
BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)
Stichwort: Syrien
Freiwilliges Soziales Jahr - Digitale Mitmach-Kampagnen beim FSJ erfolgreich
Die Teilnehmer werden während ihres Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) von
einem erfahrenen Team medienpädagogisch begleitet und qualifiziert. Das
vom DRK-Bundesverband und Landesverband Sachsen-Anhalt entwickelte
Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend gefördert.
"Die Vielfalt der im ersten Jahrgang erfolgreich umgesetzten digitalen
Mitmach-Kampagnen zeigt eindrucksvoll, wie viel Kreativität, Zielstrebigkeit
und Organisationstalent in jungen Menschen steckt", sagte DRKVizepräsidentin
Donata von Schenck bei einem Treffen zum Auftakt der
zweiten Hälfte des Pilotprojekts in Berlin mit Vertretern des
Bundesministeriums, des DRK-Landesverbandes Sachsen-Anhalt und der
Deutschen Telekom AG, "Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen - egal
welchen Alters oder welcher Herkunft - die Chance erhalten, den
kompetenten und sicheren Umgang mit neuen digitalen Medien zu erlernen.
Dieses Wissen hilft ihnen, in vielen Bereichen ihres Alltags eigenständig
handeln zu können", sagte Martina Schwebe-Eckstein von der Deutschen
Telekom AG, die das Projekt finanziell unterstützt.
Nach den positiven Erfahrungen des ersten Jahrgangs machen die digitalen
Mitmach-Kampagnen nun als reguläres Angebot im zweiten Jahrgang Platz
für neue Inhalte. So ist die Organisation und Umsetzung eines sogenannten
JugendBarCamps 2017 in Halle geplant, mit dem eine neue
Veranstaltungsform mit Diskussionen und Workshops erprobt werden soll.
Weitere Informationen unter freiwilligendienste.drk.de
Mit "Lichtherz" und Flüchtlingskindern in den Berliner Zoo
Im Rahmen der Initiative „LICHTHERZ“ erlebten sie den Zoo hautnah und konnten ein Stück Berlin näher kennenlernen. DRK-Kinderbotschafterin und Designerin Jette Joop findet: "Vor allem die Kinder brauchen Herzlichkeit und Wärme“. Die Kinder sind zwischen 4 und 10 Jahren alt, mussten aus Ländern wie Syrien und Afghanistan fliehen und leben jetzt in einer Notunterkunft des DRK in Berlin. „Der Integration von Flüchtlingskindern müssen wir besondere Aufmerksamkeit widmen, weil sie durch eine lange Flucht oft traumatisiert sind“, sagt die DRK-Vizepräsidentin, Frau von Schenck.
Weitere Details zur Initiative finden Sie hier.
Fotos: Jörg F. Müller / DRK
Überschwemmungen in Mazedonien
Bereits im Laufe der darauffolgenden Nacht leistete das Mazedonische Rote Kreuz der betroffenen Bevölkerung Nothilfe in Form von Decken, Matratzen und Wasser für 1000 Personen. Deren Verteilung war möglich dank der logistischen Ausrüstung (ein PKW, ein LKW, ein Gabelstapler), welche das Mazedonische Rote Kreuz im vergangenen Jahr im Rahmen eines mit Finanzierung des Auswärtigen Amtes gemeinsam mit dem DRK durchgeführten Projektes zur Versorgung der damals noch durchreisenden Flüchtlinge erhalten hat.
Überschwemmung in Bangladesch: Mehr als 800.000 Menschen von Hochwasser bedroht
„Ohne ehrenamtliche Helfer geht es nicht“
Frage: Herr Seiters, hat sich Deutschland mit der aus der Flüchtlingsnot heraus geborenen Willkommenskultur nachhaltig verändert?
Rudolf Seiters: Natürlich ist die Euphorie der meisten ehrenamtlichen Helfer nicht mehr so stark wie im Sommer und Herbst vergangenen Jahres. Das ist ganz normal. Der Bedarf ist auch nicht mehr so groß, weil weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Doch nach wie vor sind sehr viele Menschen in unseren aktuell rund 190 Notunterkünften für Flüchtlinge und Erstaufnahmeeinrichtungen ehrenamtlich aktiv, also jetzt schon seit etwa einem Jahr. Und dafür sind wir nicht nur sehr dankbar. Es ist auch erstaunlich. Denn noch nie in Deutschland haben sich so viele Menschen über einen so langen Zeitraum spontan ehrenamtlich engagiert.
Was ist aus der scheinbaren Gesellschaft der Ich-linge geworden?
Rudolf Seiters: Ehrenamtliches Engagement ist beliebter denn je. Viele suchen jenseits ihres Berufsalltags und ihrer sonstigen Freizeitbeschäftigung eine sinnstiftende Tätigkeit. Es ist zwar außergewöhnlich, aber auch kein Zufall, wenn ein bekannter Fernsehmoderator wie Tobias Schlegl aus seinem bisherigen Job komplett aussteigt und eine Ausbildung als Notfallsanitäter beim DRK beginnt. Eine Gemeinschaft funktioniert eben nur dann, wenn es viele Menschen gibt, die sich für andere einsetzen. Deshalb ist es auch ein sehr gutes Zeichen, dass die Zahl von 400.000 ehrenamtlichen Helfern allein beim Deutschen Roten Kreuz nun schon seit einigen Jahren trotz der demografischen Entwicklung stabil ist. Allein 138.000 davon engagieren sich im Jugendrotkreuz.
Angesichts der Tat eines jungen Flüchtlings in Würzburg: Stellt sich da nicht auch die Frage nach der Verantwortung von Ehrenamtlern bei der Betreuung von Flüchtlingen?
Rudolf Seiters: Nach allem, was man bisher über den jungen Täter weiß, lebte er unauffällig in Bayern. An alle ehrenamtlichen Helfer kann ich nur appellieren, sich angesichts der schrecklichen Tat eines Einzelnen nicht erschüttern oder entmutigen zu lassen und das wichtige Engagement bei der Integration von Flüchtlingen fortzusetzen. Niemand sollte jetzt hinter jedem Flüchtling einen möglichen Terroristen vermuten und Ängste schüren. Jeder ehrenamtliche Helfer sollte sich seiner besonderen Verantwortung bewusst sein und in Zusammenarbeit mit hauptamtlichen Mitarbeitern offenkundigen radikalen Tendenzen oder Neigungen Einzelner zur Gewalttätigkeit entgegentreten. Allerdings möchte ich darauf hinweisen: Wir sprechen hier von Ehrenamtlichen, die viel Idealismus, aber keine kriminalistische oder psychologische Fachausbildung mitbringen, um mögliche Terroristen zu erkennen.
Für wen war und ist die Flüchtlingshilfe ein Geschäft geworden?
Rudolf Seiters: Ihre Frage hört sich so negativ an. Fragen wir doch einfach: Was wird gebraucht? Es werden nach wie vor Unterkünfte für Flüchtlinge und ausreichend Wohnungen für alle Menschen in Deutschland benötigt. Wichtig ist für die Integration von Flüchtlingen auch, dass wir insbesondere genügend Deutschlehrer, Dolmetscher und Sozialarbeiter haben. Hier tun sich für viele Menschen auch neue Jobchancen auf.
Das Interesse am Freiwilligen Sozialen Jahr und am Bundesfreiwilligendienst übersteigt das Angebot. Wie sollte der Staat darauf reagieren?
Rudolf Seiters: Mit rund 11.500 besetzten Stellen im Freiwilligen Sozialen Jahr und etwa 2.800 im Bundesfreiwilligendienst erfreuen sich diese Angebote größter Beliebtheit. Es gibt deutlich mehr Bewerbungen als Stellen. Um die Bereitschaft für einen Freiwilligendienst stärker zu fördern, sollten Bund und Länder daher einen bedarfsgerechten Ausbau im FSJ und BFD sicherstellen. Das DRK könnte auch mehr benachteiligte junge Menschen im FSJ einsetzen, wenn der Staat mehr Geld für die pädagogische Betreuung zur Verfügung stellen würde. Es hat sich übrigens gezeigt, dass sich ein großer Teil dieser Freiwilligen dann später ehrenamtlich oder hauptamtlich im Roten Kreuz engagiert.
Ist eine Ehrenamts-Euphorie nur bei der Flüchtlingshilfe denkbar und abrufbar?
Rudolf Seiters: Viele wollen eher spontan und auf ein bestimmtes Projekt bezogen helfen und sich nicht langfristig an eine bestimmte Organisation binden. Aber von den Menschen, die sich über Monate hinweg so stark für Flüchtlinge engagiert haben und dies zum Teil immer noch tun, werden sich viele auch in anderen Notsituationen engagieren. Da bin ich mir sicher. Das Ehrenamt wird dabei auch für den Bevölkerungsschutz immer wichtiger. Wir müssen uns im Hinblick auf den Klimawandel und auf extreme Wetterlagen auch in Deutschland verstärkt auf Überschwemmungen und regionale Unwetter wie in den vergangenen Wochen im bayerischen Simbach und an anderen Orten einstellen, wo Menschen ums Leben gekommen sind. Ohne die Einbindung ehrenamtlicher Helfer, die dort Menschen aus ihren Häusern gerettet und versorgt haben, wird es schwierig, mit solchen Situationen künftig fertig zu werden. Das zeigt auch der Amoklauf von München. Dort rückte das Rote Kreuz mitten in der Nacht innerhalb kürzester Zeit mit 200 Frauen und Männern aus, um den Menschen, die in Panik geraten sind oder verletzt wurden, zu helfen und die Angehörigen der Opfer zu betreuen. Ohne Ehrenamtliche geht so was nicht.
Ehrenamtler brauchen unter anderem auch Geld, Zeit und Lob. Welche begleitenden Maßnahmen erwarten Sie vom Staat?
Rudolf Seiters: Der Freistaat Bayern plant, die ehrenamtlichen Helfer von Hilfsorganisationen wie dem DRK bei außergewöhnlichen Einsätzen mit den Helfern von Feuerwehren bei der Freistellung vom Arbeitsplatz und bei der Lohnfortzahlung gleichzustellen. Wir begrüßen das sehr und fordern die anderen Bundesländern auf, sich Bayern zum Vorbild zu nehmen und diese Gerechtigkeitslücke zu schließen. Das kommt in gefährlichen Situationen allen Menschen zugute.
„Besonders dramatisch ist, dass die Wetterextreme auf Länder treffen, in denen auch schon bei gewöhnlichen klimatischen Bedingungen viele Familien unter Nahrungsunsicherheit und großer Armut leiden“, beschreibt Oliver Müller, Vorsitzender des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe und Leiter von Caritas International, die Situation. „Viele Opfer leben in entlegenen ländlichen Regionen. Deshalb besteht die Gefahr, dass ihre verzweifelte Lage – auch angesichts der zahlreichen anderen Krisen auf der Welt – erst wahrgenommen wird, wenn es für viele schon zu spät ist. Umso mehr begrüßen wir, dass das ZDF sich diesem Thema nächste Woche in seinen Sendungen verstärkt widmen wird.“
ZDF-Intendant Thomas Bellut: „Die drohenden Folgen der Dürre in einigen Ländern Afrikas – wie zum Beispiel Hungerkatastrophen und neue Fluchtbewegungen – sind im Moment in den Medien nicht sehr präsent. Das ZDF greift diese Themen nun in verschiedenen Sendungen vom 'ZDF-Morgenmagazin' bis zum 'heute-journal' auf und wird auch auf heute.de und den entsprechenden ZDF-Seiten in den sozialen Medien berichten.“
Die Organisationen Caritas International, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland, die sich im Aktionsbündnis Katastrophenhilfe zusammengeschlossen haben, sind in den betroffenen Ländern auf breiter Basis aktiv. Ihre Hilfsmaßnahmen zielen insbesondere darauf, den besonders gefährdeten Gruppen wie Kindern, Schwangeren, Kranken und älteren Menschen das Überleben zu sichern und dabei zu helfen, sich mittelfristig besser gegen solche Katastrophen zu schützen.
Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe ruft dringend zu Spenden für die betroffenen Menschen in Afrika auf:
Spendenkonto:
IBAN: DE65 100 400 600 100 400 600 (Commerzbank)
BIC: COBADEFFXXX
Stichwort: ZDF Dürre Afrika
Online-Spenden: www.aktionsbuendnis-katastrophenhilfe.de/jetzt-spenden
Kontakt für die Presse:Dominique Mann, Geschäftsführer Aktionsbündnis Katastrophenhilfe
030-65211-1744, 0172-6232874, presse(at)aktionsbuendnis-katastrophenhilfe(dot)de
Gewalttat in Nizza: Das DRK trauert mit allen Betroffenen und ihren Angehörigen
Bei dem Anschlag starben mehr als 80 Menschen, als ein Lastwagen in eine Menschenmenge raste.
Für Angehörige wurde eine Krisen-Hotline der französischen Behörden aktiviert: 00 33 (0)1 43 17 56 46
Stärkung der Katastrophenvorsorge an Universitäten in Peru
Naturwissenschaft, Technik oder Logistik: Katastrophenvorsorge ist ein komplexes Thema und erfordert die Zusammenarbeit von Fachleuten verschiedener Disziplinen, welche in entsprechender Anzahl ausgebildet werden müssen. Speziell in Peru ist das Thema in der höheren Bildung bisher jedoch völlig unterrepräsentiert. Zudem fehlt es an freiwilligen Helfern mit Fachkenntnissen, die benötigt werden um auf zunehmend komplexere Katastrophensituationen besonders in Großstädten zu reagieren.
Um dieses Problem anzugehen werden mit Unterstützung des DRK spezielle Kurse und Module zu verschiedenen Themen der Katastrophenvorsorge für Universitäten entwickelt und Professoren dazu ausgebildet. Ziel ist es, dass diese Kurse am Ende des Projekts in die Lehrpläne von mindestens sechs Universitäten in der Hauptstadt Lima integriert sind. Zudem wird die Schaffung studentischer Freiwilligengruppen an den Universitäten unterstützt. Die Studenten können in fachübergreifenden praktischen Übungen ihr Wissen aus den Kursen anwenden, festigen und an verschiedene Situationen anpassen. Dabei werden besonders Techniken und Methoden für die Katastrophenvorsorge in städtischen Regionen vermittelt.
Das von ECHO und durch Spenden finanzierte Projekt wird zusammen mit dem Peruanischen Roten Kreuz und dem Spanischen Roten Kreuz umgesetzt. Die Generaldirektion Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission (ECHO) wurde 1992 gegründet und unterstützt Nothilfeprojekte in den meisten Konflikt- und Katastrophengebieten auf der Welt.
Kinder und Frauen besser schützen und fördern
„Wir müssen Frauen und Kinder in Flüchtlingsunterkünften besser vor Übergriffen schützen. Jeder Fall von Gewalt, Kindesmissbrauch und Vergewaltigung ist einer zu viel. Dafür brauchen wir Schutzkonzepte, die konkret und in der Praxis gut umzusetzen sind. Kinder und Frauen brauchen Rückzugsmöglichkeiten, sie sollen sich sicher fühlen. Ich freue mich sehr, dass wir starke Kooperationspartner wie UNICEF, BAGFW, DRK, den UBSKM, Plan und Save the Children an unserer Seite haben, die uns bei diesem Projekt unterstützen“, sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.
Mit zusätzlichen Mitteln des BMFSFJ in Höhe von 1 Mio. Euro wurden in bisher insgesamt 25 BAGFW-Einrichtungen bundesweit zusätzliche Koordinatorenstellen für Gewaltschutz eingerichtet. Die Aufgabe der Koordinatoren besteht darin, in enger Abstimmung mit der Heimleitung, Schutzkonzepte in den Einrichtungen zu erstellen und umzusetzen und sie sollen Ansprechpartner für Jugend-, Sozial- und Arbeitsämter sowie für Beratungsstellen und Frauenhäuser sein.
UNICEFs besonderes Augenmerk gilt der Förderung der Frauen und Kinder gemäß der UN-Kinderrechtskonvention. „Flüchtlingsunterkünfte sind keine kindgerechten Orte, in ihnen sollten sich Mädchen und Jungen nur so kurz wie möglich aufhalten“, sagte Kirsten Di Martino, UNICEF-Flüchtlingskoordinatorin in Deutschland. „Aber auch für relativ kurze Zeiträume ist es notwendig und möglich, ein schützendes und förderndes Umfeld zu schaffen. Dazu gehören neben wirksamen Schutzkonzepten zum Beispiel kinderfreundliche Räume, in denen Kindern und Jugendlichen und strukturierte Lern- und Spielangebote zur Verfügung stehen, die ihnen Halt geben und helfen ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Hier kann UNICEF seine Erfahrung aus der weltweiten Programmarbeit einbringen.“
Das Deutsche Rote Kreuz beteiligt sich mit zwei Pilotunterkünften in Berlin und vier weiteren Unterkünften bundesweit an dem Projekt. „Für uns ist das Thema Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften absolut zentral. Deshalb haben wir uns sofort an der Initiative beteiligt und arbeiten dabei mit dem Familienministerium und UNICEF sehr eng zusammen. Wir wissen auch, wie schwierig es in der Praxis ist, Familien mit Kindern so unterzubringen, dass zum Beispiel angemessene Schlaf- und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Doch wenn wir in Deutschland schon die Situation haben, dass Familien zum Teil über längere Zeit in Notunterkünften leben müssen, dann setzen wir als Deutsches Rotes Kreuz alles daran, die Bedingungen zu verbessern und so sicher und kindgerecht wie möglich zu gestalten“, sagt DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg. Bundesweit betreut das DRK derzeit etwa 300 Flüchtlingsunterkünfte.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig die Kooperationsvereinbarung mit UNICEF zum „Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften“ geschlossen. Die Umsetzung der Vereinbarung erfolgt mit den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege. Ziel ist es, bundesweit in jeder Flüchtlingsunterkunft größtmöglichen Schutz für Kinder und Frauen zu erreichen und zugleich niedrigschwellige Integrationsangebote für Flüchtlinge zu etablieren. Bundesministerin Schwesig sieht hier den Bedarf für eine bundesgesetzliche Regelung. Bund und Länder prüfen derzeit gemeinsam, ob der Bund eine solche gesetzliche Verpflichtung schafft.
Die vom DRK geleitete Notunterkunft Marburger Straße wurde im Oktober 2015 als Familien-Notunterkunft eröffnet und beherbergt 330 Menschen, davon 165 Kinder unter 18 Jahren. Seit rund vier Wochen haben UNICEF-Mitarbeiter die Unterstützung der Heimleitung intensiviert. Sie schulen das Personal und die freiwilligen Helfer, entwickeln Schutzkonzepte für die Unterkunft und strukturierte Spiel- und Lernangebote für die Kinder.
Weitere Informationen: <link www.bmfsfj.de>www.bmfsfj.de</link> und <link www.unicef.de>www.unicef.de</link>
Fotos vom Termin können Sie aus der <link www.pressefotos.drk.de - external-link-new-window "Zur Mediendatenbank des DRK">Mediathek der DRK-Webseite www.drk.de</link> zur freien Verwendung herunterladen.
Weltblutspendertag: DRK hat Blutspender und Helfer geehrt
Abwechslungsreiches Programm: Wie auch in den Jahren zuvor wurde den Ehrengästen des 13. Internationalen Weltblutspendertages ein besonderes Programm geboten. Bereits am Vortag, dem 13. Juni konnten sie das Abendessen bei einer Spree-Schifffahrt durch die historische Mitte der Hauptstadt genießen.
Der Weltblutspendertag am 14. Juni stand dann zunächst ganz im Blickpunkt der aktuellen Kampagne der sechs DRK-Blutspendedienste: MUTSPENDE 2016 – „Dabei sein ist alles!“. So trafen die Ehrengäste am Weltblutspendertag beim diesjährigen Fototermin im Berliner Olympiastadion auf einige der prominenten Unterstützer der Kampagne. Anschließend gab es für die Ehrengäste einen Mittagsimbiss im VIP-Bereich, mit anschließender Führung durch das beeindruckende Stadion.
Am Abend des Weltblutspendertages fand dann im historischen Kaisersaal am Potsdamer Platz die Ehrungsveranstaltung mit der Verleihung der Ehrenurkunden und Ehrennadeln statt. Die Urkunden sowie die von DRK-Botschafterin Jette Joop extra zu diesem Anlass entworfenen Ehrennadeln wurden von DRK-Präsident Dr. h.c. Rudolf Seiters gemeinsam mit DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg und DRK-Botschafterin Carmen Nebel und überreicht.
Unter den Personen, welche dieses Jahr ausgezeichnet wurden, befinden sich:
Aus Baden-Württemberg: Walter Fleisch aus Bretzfeld, Alexandra Gauger-Mauk und Manfed Mauk aus Lauffen am Neckar, Hans-Peter Reiß aus Offenburg, Nicolas Steiert aus Gottmadigen, Johann Thum aus Salem, Anja Wenz aus Pfinztal, Sylvia Wittig aus Salach und Claudia Wißler aus Rastatt Aus Bayern: Hildegard Beer aus Pilsting, Jutta Erhard aus Volkach, Brigitte Göll aus Hemau, Tanja Mengele aus Burgau, Daniel Muschik aus Leidersbach, Benedikt Vogel aus München, Waltraud Wachter aus Pressig, Gerhard Weigl aus Lindau und Marko Windisch aus Abenberg. Aus Berlin: Regina Grabowski aus Berlin-Wedding.Aus Brandenburg: Renate Beckmann aus Finsterwalde, Daniel Neubecker aus Wittenberge und Hans-Joachim Zietermann aus Wustermark Aus Bremen: Daniela Siedentopf aus Bremen-Häfen Aus Hessen: Michael Eck aus Heppenheim, Manfred Frank aus Neuental, Petra Karasek aus Kaufungen, Brigitte Steinmetz aus Eppertshausen und Julia Wassermann-Klug aus Eichenzell Aus Mecklenburg-Vorpommern: Richard Hammer aus Rostock und Wolfgang Hindenberg aus Neubrandenburg Aus Niedersachsen: Detlef Holste aus Stade, Marita Jastrzemski aus Nörten-Hardenberg, Wilfried Renner aus Hermannsburg, Manfred Terhardt aus Oldenburg, Martin Vinke aus Georgsmarienhütte, Günther Witte aus Radbruch und Martina Zitzke aus Bückeburg Aus Nordrhein-Westfalen: Arlinda Belegu aus Brilon, Alexander Boden aus Köln, Phil Brockmann aus Winterberg-Siedlinghausen, Annegret Consoir aus Wegberg, Antonius Hillemeyer aus Rietberg, Sven Kampeter aus Bünde, Ulrich Loos aus Bünde, Sonja Nottekämper aus Ibbenbüren, Karl Pöttgen aus Sprockhövel, Lukas Richter aus Jülich, Christel Schmidt aus Hamm und Markus Tobis aus Krefeld Aus Rheinland-Pfalz: Martin Fislake aus Koblenz, Manfred Schleimer aus Schweich und Ellen Schleppegrell aus Tellig.Aus dem Saarland: Marcel Josten aus Wadern Aus Sachsen: Georg Ahrens aus Oelsnitz, Eva Baumann aus Lugau, Annett Landeck aus Dittmannsdorf, Simona Pietsch aus Weißwassser und Uwe Sonntag aus Dresden.Aus Sachsen-Anhalt: Angelika Liebsch aus Blankenburg und Matthias Nerlich aus Halle Aus Schleswig-Holstein: Ingrid Baumgart aus Reinfeld und Anneliese Schröder aus Scharbeutz. Aus Thüringen: Dieter Korn aus Menteroda und Sabine Lindner aus Gera.
13. Weltblutspendertag: Goldmedaille für die Blutspende
Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro beginnen zwar erst am 5. August, aber wenn es eine Medaille fürs Blutspenden geben würde, zählen die rund 1,9 Millionen Blutspender, die jährlich freiwillig und unentgeltlich bei den DRK-Blutspendediensten ihr Blut spenden, schon jetzt zu den Gewinnern. Denn wie bei den Olympischen Spielen gilt auch bei der uneigennützigen Blutspende das Motto: „Dabei sein ist alles!“. Denn jede Blutspende kann drei Leben retten.
Blood connects us allDer 13. Internationale Weltblutspendertag stand 2016 unter dem Motto „Blood connects us all“ – „Blut verbindet uns alle“. Der weltweite Aktionstag wird zu Ehren des Pioniers der Transfusionsmedizin, Karl Landsteiner (1868-1943), seit 2004 jedes Jahr am 14. Juni, seinem Geburtstag, gefeiert. Landsteiner erhielt für seine Entdeckung des AB0-Systems der Blutgruppen 1930 den Nobelpreis für Medizin.
Die DRK-Blutspendedienste nutzten am 13. Internationalen Weltblutspendertag auf zahlreichen Blutspendeterminen und Veranstaltungen wieder die Gelegenheit, die Bevölkerung darüber zu informieren, wie wichtig die freiwilligen und unentgeltlichen Blutspenden für die lückenlose Versorgung der Patienten in den medizinischen Einrichtungen sind.
Kick-off zur Kampagne MUTSPENDE 2016 und Ehrungsveranstaltung für DRK-Blutspender in BerlinAm Weltblutspendertag wurden nicht nur, stellvertretend für alle DRK-Blutspender und freiwilligen Helfer, 65 Mitbürger aus ganz Deutschland bei einem feierlichen Festakt im historischen Kaisersaal am Potsdamer Platz geehrt, sie gaben bei einem Mediencall im Berliner Olympiastadion gemeinsam mit jungen Sportlern der Sportschule im Olympiapark, Poelchau-Schule, auch den Startschuss zur aktuellen bundesweiten Aufmerksamkeitskampagne MUTSPENDE 2016 – „Dabei sein ist alles!“. Als Fotomotiv bildeten dafür rund 130 Beteiligte die Olympischen Ringe als Standbild nach.
Prominente Sportler unterstützen die MUTSPENDE-KampagneIm Zentrum der Kampagne stehen Videos und Fotos deutscher Olympioniken bei ihrer Blutspende, die schwerkranken Patienten Mut zur Genesung spenden sollen. Darunter sind so prominente Sportler wie Alexandra Wester (Leichtathletin), Marcel Nguyen (Turner), Raffael Holzdeppe (Stabhochsprung) und DHB-Torwart Andreas Wolff (Handball, THW Kiel – die „Zebras“). Weitere prominente Unterstützer der diesjährigen Kampagne sind als Schirmherr der Ex-Handballprofi, Olympionik und Funktionär Stefan Kretzschmar sowie der ehemalige Bundesligaprofi und Nationalspieler Christoph Metzelder als Initiator der MUTSPENDE-Kampagne. Beide waren im Olympiastadion vor Ort und gaben zusammen mit DRK-Präsident Dr. h.c. Rudolf Seiters den symbolischen Startschuss zur Kampagne. „Es ist toll, dass wir auch in diesem Jahr gemeinsam mit dem DRK die Mutspende-Aktion durchführen und so eine hohe Aufmerksamkeit auf das so wichtige Thema Blutspenden lenken können. Besonders freut mich, dass wir dieses Jahr auch olympische „Mutspender“ im Aufgebot haben und damit den Hype um Rio für einen guten Zweck nutzen können“, so Christoph Metzelder. Weitere Informationen zur Kampagne unter: <link www.mutspende.de>www.mutspende.de</link>
Weitere Termine und Informationen zur Blutspende unter: <link www.blutspende.de>http://www.blutspende.de</link> oder über das Servicetelefon 0800 11 949 11 (bundesweit gebührenfrei erreichbar aus dem deutschen Festnetz).
rotkreuzmagazin 2/16 erschienen
Außerdem im Heft: Der Jungschauspieler und gebürtige Bosnier Edin Hasanovic berichtet im Interview, wie das Deutsche Rote Kreuz sein Leben beeinflusst hat. DRK-Einrichtungen für Ältere und Menschen mit Behinderungen machen vor, wie barrierefreies Wohnen funktionieren kann und eine Geschichte handelt von den Herausforderungen, mit denen der Sanitätswachdienst des DRK auf Großveranstaltungen zu kämpfen hat.
Zeichen setzenMit einem bundesweiten Aktionstag startete das Deutsche Rote Kreuz Anfang Mai seine neue Kampagne und präsentierte sich mit einem ungewöhnlichen Auftritt: Unter dem Motto „Zeichen setzen“ verwandelt sich das weltbekannte Rotkreuz-Logo in alles, wofür es steht. Etwa der Deutsche Rote Hund für die Rettungshundestaffel, die bei der Suche nach Vermissten hilft. Oder das Deutsche Rote Flugzeug für die Katastrophenhilfe des DRK.
„Dem Roten Kreuz ein Leben lang dankbar“Im Sommer 1992 floh seine Mutter mit dem damals wenige Monate alten Edin Hasanovic vor dem Bürgerkrieg in Jugoslawien nach Deutschland. Seitdem lebt der heute 24-jährige Schauspieler in Berlin. Anfang dieses Jahres erhielt er die Goldene Kamera als bester Nachwuchsdarsteller Deutschlands. Im Gespräch mit dem rotkreuzmagazin erzählt Hasanovic von den Fluchterlebnissen seiner Mutter und wie das Deutsche Rote Kreuz der Familie damals bei ihren ersten Schritten im neuen Land half.
Kleine RetterMit nur wenigen Handgriffen retten Ersthelfer Leben – einfach, schnell und kinderleicht. Deshalb führt das Jugendrotkreuz schon Schul- und Kindergartenkinder an das Thema heran. Vom Absetzen eines Notrufs über das Kleben eines Pflasters bis zur stabilen Seitenlage lernen Kinder gemäß ihrem Alter, Erste Hilfe zu leisten. Auch der Rettungswagen kommt mal zu Besuch an Schule oder Kita.
Auszüge aus dem aktuellen Heft (2/16) lesen Sie auf www.rotkreuzmagazin.de
Informationen und Bezugsmöglichkeiten Preise und Online-Bestellung des rotkreuzmagazins für Fach- und Führungskräfte Über das rotkreuzmagazinDas rotkreuzmagazin ist die Verbandszeitschrift des Deutschen Roten Kreuzes. Das Magazin erscheint mit einer Auflage von mehr als 550 000 Exemplaren und wird vierteljährlich bundesweit zugestellt. Das Themenspektrum des Magazins reicht von Hintergrundberichten und Reportagen aus dem Alltag des DRK über Beiträge zu gesellschaftspolitischen Themen bis hin zum internationalen humanitären Engagement. Die unterschiedlichen Zielgruppen werden über Beihefter angesprochen: So wird das Magazin jeweils um einen regionalen Auftritt der verschiedenen Landes- und Kreisverbände ergänzt. Fach- und Führungskräfte des DRK finden im Heft einen auf ihre Informationsbedürfnisse zugeschnittenen Beihefter – DRK INTERN.
DRK bleibt weiterhin in den Warteräumen Erding und Feldkirchen
Nach den jetzt aktuell neu vorliegenden Planungen sollen – in enger Abstimmung mit dem BAMF – die beiden Warteräume zum 1. Juli in den Standby-Betrieb überführt werden. Für den Standort Erding heißt dies, dass er innerhalb von 30 Tagen auf vollen Betrieb mit einer Kapazität von bis zu 5000 Flüchtlingen reaktiviert werden kann. Am Standort Feldkirchen wird das DRK in der Lage sein, innerhalb von 72 Stunden rund 1000 Flüchtlinge aufzunehmen und innerhalb von 14 Tagen wieder in den Vollbetrieb zu gehen.
An beiden Standorten werden weiterhin DRK-Mitarbeiter den Standby-Betrieb sicherstellen. Auch BAMF und Bundeswehr halten entsprechendes Personal bereit. Seit September 2015 wurden in den Warteräumen Erding und Feldkirchen mehr als 170.000 neu ankommende Flüchtlinge im Auftrag der Bundesregierung aufgenommen, bevor sie auf Erstaufnahmeeinrichtungen in den Bundesländern verteilt wurden.
DRK hilft Hochwasseropfern mit Bautrocknern
Insgesamt verfügt das DRK über 600 Bautrockener, die im Zuge der Hochwasserhilfe 2013 angeschafft wurden. „Angesichts der wechselhaften und unruhigen Wetterlage stellen wir uns darauf ein, dass weitere Hilfe nötig sein wird“, sagt Jörres. Bundesweit sind in den betroffenen Gebieten hunderte DRK-Helfer im Einsatz. Weitere sind in Alarmbereitschaft versetzt worden.
Das Bayerische Rote Kreuz ist seit gestern mit einem Großaufgebot der Wasserwacht, der Bergwacht und den Bereitschaften vor Ort. Die Helfer sind mit Booten, Fahrzeugen und Hubschraubern im Dauereinsatz. Sie retteten Menschen von den Hausdächern und aus anderen dramatischen Situationen und unterstützen die Evakuierungsmaßnahmen. Nach einer ersten Bilanz wurden von der Wasserwacht des Roten Kreuzes in Niederbayern 482 Menschen evakuiert. Insgesamt 17 Menschen konnten nur mit der Hilfe von Hubschraubern in Sicherheit gebracht werden.
„Das Ausmaß der Verwüstungen ist unglaublich. Die Rettungskräfte waren die ganze Nacht über im Einsatz, um von den Wassermassen eingeschlossene Bewohner zu befreien und beobachten die derzeitige Situation“, sagt Herbert Wiedemann Kreisgeschäftsführer Rottal Inn und aktiv in der Wasserwacht Bayern.
Das Deutsche Rote Kreuz ruft zu Spenden für die Opfer der Überschwemmungen auf:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Unwetter Deutschland
Online-Spenden unter Spenden für Hochwasser in Deutschland
DRK hilft bei Aufbau von iranischen Rettungshundestaffeln
„Wir freuen uns sehr, dass unsere iranischen Kollegen während dieser zehn Tage in verschiedenen Rettungshundestaffeln des DRK Einsatzübungen, Prüfungen und Trainings der Rettungshundearbeit hier vor Ort erleben können“, sagt Hofmann. Anders als ihre deutschen Kollegen arbeiten sie nicht ehrenamtlich, sondern sind festangestellt beim Iranischen Roten Halbmond. Da es im Iran nicht erlaubt ist, mit Hunden spazieren zu gehen oder sie im Auto mitzunehmen, sind ihre Tiere dort in Zwingern des Iranischen Roten Halbmonds untergebracht. „Es wird für unsere Gäste sehr interessant sein, die in Deutschland übliche, enge Bindung zwischen Hundeführer und Hund zu sehen und dass hier neben dem Deutschen Schäferhund noch viele andere Hunderassen zum Einsatz kommen“, sagt Hofmann. Aufgrund der strikten Einfuhrbedingungen kommen die iranischen Gäste allerdings ohne ihre vierbeinigen Kameraden nach Deutschland.
Die Kooperation zwischen dem Deutschen Roten Kreuz und der iranischen Schwester-Organisation besteht bereits seit 2003. Damals hatte ein schweres Erdbeben in der Stadt Bam 40.000 Menschenleben gefordert. Inzwischen sind landesweit bereits rund 70 ausgebildete Spürnasen im Dienst. Schon drei Mal wurden sie seit 2003 nach Erdbeben im Iran eingesetzt. Mit dem Aufbau von Ausbildungszentren in acht unterschiedlichen Landesteilen soll in dem Flächenstaat Iran ein zuverlässiges Rettungshundewesen entstehen, das im Falle eines Erdbebens schnell zum Einsatz kommen kann. „Für 2017 ist schon das nächste Austausch-Programm fest eingeplant“, sagt Hofmann.
Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit Mark Hofmann, auch Ortsbesuche beim Training sind nach Absprache möglich. Sprechen Sie uns an!
Stationen des Besuchs:
3.6., Freitag: Ankunft in Aschaffenburg
4.6., Samstag: Besuch des Eignungstests für Rettungshunde in Röhn-Grabenfeld
5.6., Sonntag: Trümmersuche in Würzburg
6.6., Montag: Orientierungsübung/Stadtbesichtigung in Würzburg
7.6., Dienstag: Gerätetraining in Kitzigen
8.6., Mittwoch: Gehorsamstraining in Erlangen-Höchstadt
9.6., Donnerstag: Einsatzübung in Ansbach
10.6., Freitag: Anreise nach Sonthofen
11.6., Samstag: Suchtraining auf dem Nebelhorn in Oberstdorf mit der Bergwacht Allgäu
12.6., Sonntag: Trümmersuche (mit der Allgäuer Bergwacht)
13.6., Montag: Verabschiedung in München und Abreise
Bildmaterial des letzten gemeinsamen Trainings im Iran finden Sie hier zum kostenlosen Download: www.pressefotos.drk.de
Radler sollten gut vorbereitet auf Tour gehen
Ist Ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs länger als vier Jahre her? Dann wäre jetzt vielleicht der richtige Zeitpunkt für einen 90-minütigen Auffrischungskurs „Fit in Erster Hilfe“ beim DRK - zu finden unter:
<link internal-link internal link in current>www.drk.de/hilfe-in-deutschland/kurse-im-ueberblick/rotkreuzkurs-erste-hilfe/. 3. Wie helfen, wenn es ernst wird? – Typische „Tourenkrankheiten“ sind Kreislaufprobleme, Dehydrierung oder Sonnenstich. Bei Bewusstlosigkeit gilt immer folgendes Schema: Notruf 112 absetzen, Atmung kontrollieren, Person in die stabile Seitenlage bringen und gegebenenfalls zudecken Bei Schwindelanfällen und leichter Übelkeit sofort Pause machen und ein schattiges Plätzchen suchen, die Beine hochlagern. Wenn dies nicht zu finden ist, nutzen Sie die Rettungsdecke als Schutz vor den Sonnenstrahlen. Eine Kleinigkeit zu essen, Wasser trinken, auch gezuckerte Getränke, wie Apfelschorle können in diesem Fall gut sein. Hitzeerschöpfung zeigt sich durch einen geröteten Kopf, extremes Schwitzen, Durst, Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl. Auch hier hilft sofort Pause machen (im Schatten) und viel trinken. Bei Sport im Sommer braucht der Körper 3,5 bis 4 Liter am Tag. Feuchte Umschläge auf Nacken und Stirn schaffen bei Hitze sofort Erleichterung. Der Oberkörper sollte leicht erhöht gelagert werden. Beim Sonnenstich ist der Kopf zusätzlich noch heiß. Übelkeit, Erbrechen, Nackensteife, Kopfschmerzen und Schwindel kommen hinzu. Wichtig ist hier, den Kopf und Nacken zu kühlen und auch hier den Betroffenen sofort im Schatten mit leicht erhöhtem Oberkörper zu lagern. Halten die Beschwerden an, muss ein Arzt aufgesucht werden. Ist die Haut gerötet, liegt ein Sonnenbrand vor. Neben starkem Hautbrennen kann es sogar zur Blasenbildung kommen. Bei Fieber und Schüttelfrost muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Ansonsten gilt auch hier als Erste Hilfe-Maßnahme: Schattenplatz aufsuchen und feuchte kühle Tücher auf die Haut legen. Schürfwunden werden wie alle offenen Wunden grundsätzlich mit Einmalhandschuhen versorgt. Jede Wunde wird wegen der zusätzlichen Infektionsgefahr so, wie sie vorgefunden wird, keimfrei bedeckt. Die verletzte Person sollte sich je nach Zustand hinsetzen oder hinlegen. Schonhaltung nach einem Sturz, eine unnatürliche Lage betroffener Gliedmaßen, Bewegungseinschränkung oder Bewegungsunfähigkeit deuten auf einen Knochenbruch, ebenso wie starke lokale Schmerzen. „Dann ist es wichtig, die Bruchstelle nicht zu bewegen. Das betroffene Körperteil kann zur Ruhigstellung und damit verbundenen Schmerzreduktion abgepolstert werden (z.B. mit Decken, Kleidungsstücken etc.), möglichst kühlen mit nassen Tüchern oder Wasser.“ Einen offenen Bruch mit Wundauflage bedecken (siehe Schürfwunden), sofort den Notruf 112 absetzen und Verletzten nicht unbeobachtet lassen.
Rotes Kreuz verteilt zum Weltrotkreuztag heißen Kaffee und sagt „Danke“!
Auszeichnung: DRK-Medienpreis wird zum zehnten Mal vergeben
Einladung zur Preisverleihung:
Montag, den 9. Mai 2016 um 18.00 Uhr
in der Vertretung des Landes Bremen beim Bund,
Hiroshimastraße 24, 10785 Berlin
Im Beisein von DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters und dem Bremer Bürgermeister Dr. Carsten Sieling werden die Preise übergeben. Durch den Abend führt die TV-Moderatorin Maybrit Illner, Botschafterin des Deutschen Roten Kreuzes.
Für ihre herausragenden Arbeiten erhalten folgende Journalistinnen und Journalisten den DRK-Medienpreis 2016:
Print: Karl Grünberg „ene, meine, muh und raus bist du“
„Zwei Kitas, zwei Welten, ganz nah beieinander in Schöneberg: In der einen gibt´s Bio-Gouda und Sprachförderung, in der anderen Raufereien und Kummer. Karl Grünberg hat in beiden als Praktikant gearbeitet – und miterlebt, wie früh Chancen verteilt werden.“
(Der Tagesspiegel. 04.07.2015)
Fernsehen: Beate Greindl-Altmann „Der Kommissar und seine Söhne“
Der Kommissar Carlos Benede adoptiert zwei Kinder, die nach der Ermordung ihrer Mütter nicht mehr in der alten Umgebung bleiben konnten.
(Bayerischer Rundfunk, „Lebenslinien“, 06.06.2015 / Westdeutscher Rundfunkt „Menschen hautnah“, 11.06.2015
Sonderpreis der Jury: Daniela Raskito und Sven Hille „Wenn Flüchtlinge erzählen“
Bassam und Aeda, Petar und Alidu / Beide Autoren haben mit Menschen in Unterkünften für Flüchtlinge gesprochen und beeindruckende Menschen kennengelernt.
(Norddeutscher Rundfunkt 30.11.2015)
Zum zehnten Mal würdigt der DRK-Kreisverband Bremen mit dem bundesweit ausgeschriebenen Medienpreis journalistische Arbeiten, die sich mit den Grundsätzen des Roten Kreuzes beschäftigen. Der DRK-Medienpreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Der DRK-Kreisverband Bremen stiftet mit Unterstützung von LOTTO den Medienpreis, der jährlich zum Weltrotkreuztag und in diesem Jahr erstmals in der Bremer Vertretung in Berlin vergeben wird.
In einem mehrstufigen Auswahlverfahren verständigte sich die Jury unter Schirmherrschaft des Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft, Christian Weber, aus 252 qualitativ hochwertigen Einsendungen auf die diesjährigen Preisträger. Die achtköpfige Jury aus Journalisten aller Sparten war sich einig: „Die ausgezeichneten Arbeiten überzeugen durch ihre hohe gesellschaftliche Relevanz, ihre Eindringlichkeit der Perspektiven und Qualität der Darstellung. Die Wirkung der Beiträge auf das gesellschaftliche Bewusstsein machen sie zu verdienten Gewinnern des DRK-Medienpreises 2016“, so Christian Weber.
Medienvertreter sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen.
Bitte melden Sie sich an unter medienpreis@drk-bremen.de.
DRK will mit neuer Kampagne Lust aufs Helfen wecken
Mit der neuen Kampagne wollen wir die Bandbreite des DRK Angebots zeigen“, sagte Seiters. Dazu werden Piktogramme rund um das DRK-Logo kreativ gestaltet Inhaltlich arbeitet die Kampagne mit dem Namen „Deutsches Rotes Kreuz“: So wird beispielsweise das „Deutsche Rote Flugzeug“ zum Sinnbild für internationale Hilfeleistung und das „Deutsche Rote Dach“ symbolisiert die Flüchtlingshilfe. „Eine super-einprägsame Idee“, meint die bekannte TV-Moderatorin und langjährige DRK-Botschafterin Carmen Nebel. „Mein Lieblingsmotiv ist der Deutsche Rote Luftballon, der für alles steht, was das DRK für Kinder tut. Die Kampagne soll Aufmerksamkeit schaffen, Lust aufs Helfen machen, damit aus Interessierten Freunde und Förderer werden.“
In enger Anlehnung an das bekannte DRK-Logo wird dem Betrachter mit den Piktogrammen die Vielfalt der DRK-Arbeit vermittelt und mit einem konkreten Aufruf verbunden - zum Beispiel heißt es bei dem Motiv „Deutsches Rotes Flugzeug“ in der Unterzeile „Wir brauchen Dich, um in jedes Krisengebiet zu kommen. Setze ein Zeichen und werde Spender“ – ein Appell an jeden Betrachter, seinen individuellen Beitrag zu leisten. Servicehotline und Webadresse zeigen die Kontaktmöglichkeiten auf.
Die von der Agentur Leo Burnett entwickelte Kampagne startet im Vorfeld des internationalen Weltrotkreuztages, den die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung alljährlich am 8. Mai zum Geburtstag ihres Gründers Henry Dunant begeht. Zum Auftakt werden Rotkreuzler in den nächsten Tagen bundesweit an mehr als 600 belebten Plätzen Gratis-Kaffee austeilen, um auf das Rote Kreuz aufmerksam zu machen. Ihr Motto: „Deutsches Rotes Kreuz – kein kalter Kaffee“.
Ein Jahr nach den Beben: DRK-Hilfe in Nepal
DRK-Altenhilfepreis: Senioren-Begegnungsstätte in Werl ausgezeichnet
„Gesellschaft und Altersbild haben sich verändert: Der Anteil der Senioren an der Gesellschaft wird größer, immer mehr alte Menschen aus anderen Kulturkreisen müssen versorgt werden und die Zahl der Demenzerkrankten nimmt zu“; betonte Frau von Schenck anlässlich der Preisverleihung. „Solche Herausforderungen sind nur zu bewältigen, wenn die Gesellschaft ihre Kräfte bündelt und in den Regionen entsprechende Netzwerke schafft. So gelingt es, die Selbständigkeit älterer und pflegebedürftiger Menschen so lange wie möglich zu erhalten und dabei gleichzeitig auch die Kompetenzen der Senioren einzubeziehen.“
Der Altenhilfe-Preis des DRK wird alle drei Jahre für alle gemeinnützigen Träger ausgelobt, um herausragende Projekte bekannt zu machen, mit denen das Lebensumfeld älterer Menschen vorbildlich gestaltet wird. Als Jury-Vorsitzende überreichte Frau von Schenck den Vertreterinnen des von DRK, AWO, und der Stadt Werl gemeinsam betriebenen Begegnungs- und Servicezentrums den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis. Die Laudatio hielt Elke Ferner, Staatsekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Aktives Altern, Sozialraumorientierung, Zusammenarbeit und Vernetzung – das zeichnet moderne Altenhilfe aus, und das zeichnet den „Treffpunkt Leben im Alter“ aus. Der „Treffpunkt Leben im Alter“ versteht sich als Ort der Begegnung, als Zentrum bürgerschaftlichen Engagements, wo Projekte von Menschen für Menschen entstehen.“
Die Preisträger sind in diesem Jahr: 1. Preis: Projekt des Vereins „Treffpunkt – Leben im Alter“ e. V. in Werl (Nordrhein-Westfalen)DRK, AWO und die Stadt Werl betreiben als gemeinsamer Verein in gelungener Kooperation ein Begegnungs- und Servicezentrum, das unterschiedliche Generationen zusammenbringt.
2. Preis: Projekt „Teilhabe am Leben“ in Ledgen und Asbeck (Nordrhein-Westfalen)Der Verein „Caritas Pflege & Gesundheit“ des Caritasverbandes für die Dekanate Ahaus und Vreden e. V., die Gemeinde Legden und das Zentrum für gesundes Arbeiten Münsterland GmbH haben ein gemeinsames Projekt ins Leben gerufen, das dementiell erkrankte Menschen in das dörfliche Leben integriert.
Infos unter: https://teilhabeamleben.wordpress.com/
3. Preis: “DRK Sozialzentrum Am Markt“ der DRK Saarland gGmbH für soziale Einrichtungen mbH, St. IngbertUnter dem Leitsatz „Hier kann jeder seinen Platz finden“ werden alle für ältere Menschen wichtigen Angebote vernetzt, um ihnen die Möglichkeit zu geben, so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden zu bleiben.
Infos unter: www.sozialzentrum-dudweiler.drk.de
Informationen zu den Preisträgern finden Sie bei Youtube unter: https://youtu.be/EKxrKEB06pI
DRK begrüßt internationales Waffenhandelsabkommen
Tel. 030 85404 158
<link>schuetz@drk.de Gudrun Greiling
Tel. 030 85 404 564
<link>greilingg@drk.de Stephanie Krone
Tel. 030 85 404 161
<link>krones@drk.de
Sieger kommen aus Sachsen, Mecklenburg und Bayern
Gewinner der Bundesmeisterschaft der DRK-Wasserwacht:
Frauen-Teams: 1. Platz: Sachsen (Dresden) , 2. Platz: Mecklenburg-Vorpommern,3. Platz: Bayern
Männer-Teams: 1. Platz: Bayern, 2. Platz: Mecklenburg-Vorpommern, 3. Platz: Sachsen (Freital)
Mixed-Teams: 1. Platz: Sachsen (Chemnitz) , 2. Platz: Mecklenburg-Vorpommern, 3. Platz: Thüringen
Die 26 Mannschaften mit insgesamt 162 Mitgliedern hatten sich in den jeweiligen Landesmeisterschaften der regionalen Wasserwachten qualifiziert.
Ausrichter des diesjährigen Bundeswettbewerbes war der DRK Landesverband Sachsen e.V., mit tatkräftiger Unterstützung von zahlreichen DRK-Wasserwachten, insbesondere der DRK-Wasserwacht Weißwasser. Veranstalter war das DRK-Generalsekretariat mit Sitz in Berlin. Die Schirmherrschaft über das Wasserwacht-Ereignis des Jahres hatte der Staatsminister im Sächsischen Staatsministerium des Innern Markus Ulbig übernommen.
Weitere Informationen zum 40. Bundeswettbewerb Rettungsschwimmen sowie Fotos finden Sie unter: https://www.facebook.com/wasserwacht.sachsen
Die DRK-Wasserwacht hat 140.000 Mitglieder. An 3.000 Wachstationen leisten die Helfer der DRK-Wasserwacht etwa 50 Prozent aller Wasserrettungseinsätze in Deutschland. Sie bildet annähernd 60.000 Menschen im Schwimmen aus. Zur Wasserwacht gehören 6.000 Bootsführer, 2.100 Taucher und etwa 200 Luftretter.